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Ultraleicht Trekking

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  1. Mars

    Durchs wilde Engadin

    Nach meinen abenteuerlichen Tagen auf dem Jura Höhenweg will ich nun für einmal so richtig in die Berge hinauf. Wo gibt es Berge in der Schweiz? Vielerorts, im Engadin gibt es traumhafte Aussichten und Landschaften gratis dazu. Zunächst muss ich jedoch hinkommen. Die Reise dauert geschlagene drei Stunden, immer mit der Bahn. Ich sitze also im Zug und widme mich meinen tiefschürfenden Gedanken. Ich war gerade meine Schwester in der Surselva besuchen, da war doch noch was. Bingo! Es ist Jagd im Kanton Graubünden. Die Jäger dürfen dort nur während wenigen Wochen im Jahr jagen. Mit Schaudern erinnere ich mich an frühere Expeditionen ins Engadin, die Jäger hockten hinter jedem Stein, ihre Flinten im Anschlag oder sie hielten Lagebesprechungen ab, in grossen Gruppen, ihre Gewehre lehnten an einem Baum. Ich fühlte mich nicht direkt bedroht und es wird dort auch nicht gerade blind auf alles geballert was sich bewegt, von Irrtümern mal abgesehen. Auf der Karte habe ich mir einen Schlafplatz tief im Stazerwald ausgesucht. Dank der Anzeige der Wildschutzgebiete auf der Karte von Schweiz Mobil wäre es sogar legal gewesen. Nur eben jagdlich. Also suche ich den Campingplatz des TCS (einer Lobbyorganisation für freie Fahrt für freie Bürger) in Punt Muragl (ausgesprochen Murail) auf. Der Empfang ist nett, die Gebühr gesalzen. 41.25 Franken kostet mein kleines Zelt. Im Internet ist die Rede von 12 Franken aber es kommen halt noch Abgaben oben drauf. Die Camping-Betreuerin erkundigt sich nach meinem Schlafsack und versucht, mir Mut zuzusprechen: Dank dem Regen bleibe es wärmer, die Temperaturen würden sonst unter den Gefrierpunkt fallen. Ich sage ihr, sie solle sich keine Sorgen machen, ich käme wohl einigermassen zurecht. Sie zeigt mir sogar meinen Zeltplatz. Sehr idyllisch gelegen, es gibt Aussicht auf die Leitplanke der Strasse. Der Verkehr rauscht keine 20 Meter weiter an mir vorbei. Macht aber nichts, auf der anderen Seite ist eine Bahnlinie und ein rauschender Bach. Hab ich alles schon vorher gewusst und darum neue Ohropax gekauft. Es regnet in der Nacht und mehrere Stunden. Ist mir egal, mein Zelt hält mich trocken und mein Schlasa ist den Verhältnissen angepasst, mein mittleres Modell, 0 F oder -17 C. Dementsprechend ist es mir grad egal ob es Minus wieviel auch immer werden wird. Weniger egal ist mir leider der Dreck den der Regen gegen mein Innenzelt wirft. Macht aber auch nix, ist am Morgen schnell fürs erste abgewischt. Die Campingplatz Betreuerin sagte, wild zu campen sei gefährlich. Kaum liege ich da, vergehen mir die Zweifel über ihre Aussage. Naiv wie ich war, hatte ich gedacht, sie hätte wohl generell keine Ahnung und nähme an, Murmeltiere würden versuchen, einem die Kehle durchzubeissen. Nein, das Problem liegt anderswo. Es knallt. Und knallt. Und knallt aus allen Richtungen. Ein Wunder hört man die Kugeln nicht pfeifen. Wenn ein Jäger ein Auto auf der Strasse träfe, würde mich dies nicht weiter erstaunen. Ich liege glücklicherweise tiefer als die Strasse und auch der Bach hat einen hohen Damm. Sonst würde ich wohl das Rotlicht meiner Lampe in den Blinkmodus schalten müssen oder der ganze Campingplatz müsste mit Sandsäcken gesichert werden. Das war jetzt nur leicht übertrieben. Stazerwald. Zwischen den Tannen und dem Berg liegt ein ganzes Dorf und die Pass-Strasse des Berninapasses. Am nächsten Morgen wandere ich zunächst um den Stazerwald herum. Ein Hundehalter hat sich passend zur Saison angezogen. Orange Leuchtweste, oranger Hut, orange Leine zu seinem Hund, der auch eine orange Weste trägt. Sicher ist der Herr übervorsichtig und Jagdgegner obendrein. Meine Seitentaschen am Rucksack sind auch orange, ziemlich auffällig. Wenigstens weiss ich nun, wofür die hohen Abgaben auf meine Übernachtung gebraucht werden. Der Wald sieht aus wie von einem Gärtner angelegt. Kein Ast liegt herum, das Gebüsch wie von einem Coiffeur gerichtet. Jedes Blättchen ein ästhetischer Knaller. Der Wald muss überdies sehr gut besucht sein. Auf Baumstrünken hat es Studentenfutter, Idioten locken damit wohl die gut genährten Eichhörnchen an, für Instagram. Ich werfe alle Steinhaufen um, besonders jene weit ab vom Weg. Ich kann es mir nicht verkneifen und spaziere zum Lei da Staz. Das dortige Hotel schreibt auf seiner Webseite: “This is one of the most magical places in the whole Engadin where authenticity, hospitality and nature at one come together”. Was kann schon schiefgehen, abgesehen von der englischen Grammatik? Wenn die Gemeindeangestellten anfangen, das Holz für die Feuerstellen bereits in kleinen Würfeln haufenweise hinzuwerfen, kann wohl davon ausgegangen werden, dass Besuchende sonst den halben Wald abfackeln würden. Ausserdem stehen die Campingverbotsschilder wirklich überall. Dann St. Moritz, eine endlose Treppe, vorbei an höchstpreisigen Merino Verarbeitern. Und dann das Skigebiet von St. Moritz. Die Schneekanonen sind immerhin von Pininfarina eingekleidet worden. Und es gibt hunderte davon. Der Trail Nummer 6 “Alpenpässe-Weg” von Schweiz Mobil beginnt neu bei der Bergstation einer Zahnradbahn, Corviglia. “If you love the mountains, you must have been here at least once in your life” - das zieht einem wohl die Socken aus oder schlägt gleich dem Fass die Krone ins Gesicht. Die Werbung bei einer anderen Bergstation ist immerhin top aktuell. “Der Berg ruft. Leise”. Beworben wird ein Elektromobil, peinlicherweise basierend auf dem VW ID4. Ein wenig aufgehübscht, ein Logo-job, gegen geringe Gebühr. Genau mein Stil, brauche ich unbedingt, mein Selbstvertrauen wird sich sonst niemals erholen. Immerhin ist die Angestellte in einem Restaurant sehr nett. Als ich von Deutsch auf Italienisch wechsle, nachdem ich sie Italienisch sprechen höre, fällt sie mir fast um den Hals. Die Werbung für jene Automarke ist dafür nun sogar im Tisch integriert. Es ist jetzt 14 Uhr, ich will immer noch ein wenig hinauf. An einem riesigen, aber künstlichen See vorbei (irgendwo muss das Wasser für die Schneekanonen ja her kommen) geht es an einer Skipiste entlang zur Fuorcla Schlattain, 2872 Meter. Immerhin 1000 Meter höher als ich heute morgen gestartet bin. Es hat auch Schnee hier oben aber nicht viel. Dann geht es hinunter auf 2600 und dann eben wieder hinauf auf 2900 Meter über die Fuorcla Suvretta. Die Höhe bin ich mir überhaupt nicht gewohnt, ich habe keine Ahnung, wann ich zuletzt so hoch oben war. Ich sehe zweimal Gämsen, eine Gams-Familie flüchtet vor mir obwohl sie viel tiefer im Tal unten sind. Es ist mittlerweile 18:00 Uhr. Ich beisse in den sauren Apfel und wandere zur Jenatsch Hütte. Ich hatte keine Ahnung, dass dies die höchstgelegene Hütte im Kanton Graubünden ist. Geführt wird die Hütte heute von zwei jüngeren Damen, die Übernachtung kostet 41 Franken, natürlich habe ich mich nicht im Voraus angemeldet und ich will auch nicht SAC Mitglied werden. Inklusive mir sind wir fünf Gäste. Ein älteres Paar im Pensionsalter aus der Schweiz und ein junges Paar aus Deutschland, keine dreissig Jahre alt. Ich treffe in einem dummen Moment ein, die Gastgeberinnen haben das Abendessen fast fertig zubereitet. Ich verzichte dankend, dadurch ergibt sich natürlich bereits eine etwas unglückliche Situation, weil die anderen essen und ich daneben sitze. Ich habe natürlich genug zu essen und ich habe auch schon den ganzen Tag lang gegessen. Natürlich versuchen die Schweizer so nett wie möglich zu sein, aber die Deutschen haben halt einfach keine Lust. Er ist aus dem Osten, der Schweizer fragt ihn gleich, ob er auch AfD gewählt hätte. Es ist mir nur ein wenig peinlich und ich unterhalte mich mit dem Schweizerpaar, hauptsächlich damit sie die Deutschen in Ruhe lassen. Immerhin gelingt es mir ein paar kritische Punkte anzusprechen. Der Schweizer ist auch nicht unbedingt ein glühender Verehrer des SAC. Die Versorgung der Hütten 100 % per Helikopter ist für ihn auch nicht mehr zeitgemäss. Zwischen einfach alles per Helikopter und alles selber bringen gibt es auch noch Maultiere und die Vermarktung solcher Trips als eigenes Erlebnis oder halt nur die teilweise Versorgung per Helikopter. Solche Gedanken kommen nicht nur mir als fanatischem Greta-Verehrer - sogar Transa baut dies mittlerweile in ihre fragwürdig personalisierte Werbung ein. Ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was Anja als Unterwäsche trägt. Der Realist in mir weiss aber auch, dass die Hüttenwartenden ihr Geld nicht mit Yogastunden sondern mit geisthaltigen Getränken verdienen. Diese werden in Glasflaschen gehandhabt, Kartons gelten als billig. Niemand buckelt eine Kiste Wein den Berg hoch und selbst wenn dies mit Maultieren gemacht würde, gäbe es Kritik. In der heutigen Zeit ist die Haltung von Nutztieren auch nicht mehr kostenlos zu haben und kein Reiter wird sein Pferd für solche Spässe ausleihen. Natürlich werde ich im selben Zimmer untergebracht wie die Deutschen, es gäbe mehr als genug andere Zimmer. Hütten-Grove auf Teufel komm raus, obwohl alle gerne darauf verzichtet hätten - Internet in der Hütte gibt es auch, allerdings nur für die Gastgeberinnen und das Bezahlterminal. Gäste dürfen nicht einmal ihr Mobiltelefon laden - mir egal, ich hab meine Powerbanks dabei. Um halb fünf Uhr morgens stehe ich auf, um viertel nach sechs im allerersten Morgengrauen bin ich weg. Man sollte auch einen Hüttenschlafsack dabei haben und mein Covid-Zertifikat wird kontrolliert. Natürlich habe ich einen Hüttenschlafsack, allerdings ist dieser halt für Open-Air Hütten ausgelegt und entsprechend warm isoliert, man kann ja nie wissen. Die Hütte ist ungefähr links unter der Nebelwelle Die grosse Steinbock-Gruppe, die am Abend zuvor friedlich aber unverzeihlicher Weise in zu grossem Abstand zur Hütte für ein Foto gegrast hatte, lässt sich am Morgen früh nicht blicken, aber das Nebelmeer ist grandios. Ich überquere die Fuorcla d’ Agnel, 2982 Meter hoch. Auf der Gegenseite hätte ich erst um 22:00 Uhr einen Schlafplatz gefunden und die Überquerung im Schnee wäre auch ein wenig heikel gewesen. Aber ich hätte wohl eine angenehme Nacht verbracht. Wieder geht es runter auf 2500 und dann über die Fuorcla digl Leget. Hier oben ist alles eine Steinwüste, der Gletscher, der im 18. Jht bis zur Jenatschhütte reichte, ist mittlerweile verschwunden. Nach jeder Fuorcla bietet sich ein anderer, majestätischer Anblick. Idioten haben Steinmächnen weit ab vom Wanderweg gebaut. Bei Nebel kann dies sogar gefährlich werden, es gibt hohe Felsen hier. Nach meiner Vorbeiwanderung sind die aber abgeräumt. Es gibt auch richtig hohe, als Wegweiser, die lasse ich natürlich stehen. Leider verlässt mich dann aber das Glück. Ich muss runter auf 2200 m. Und damit ins Nebelmeer und auf eine Kuhweide. Meine gute Laune wird auf eine sehr harte Probe gestellt. Die Weide ist zugleich ein eigentliches Hochmoor. Den Alpverantwortlichen ist dies offensichtlich egal. Die Kühe haben zeitweise kurzen Prozess mit jeglicher Vegetation gemacht. Kuhsumpf von solch gigantischen Ausmassen habe ich noch selten gesehen. Der Wanderweg ist stellenweise fast unpassierbar. Ich entschliesse mich daher, nach Bivio abzusteigen. Gott straft jedoch sofort: Kaum bin ich 20 Minuten lang abgestiegen, klart die Nebeldecke auf. Aber im Wald zu übernachten bei derart treffsicheren Jägern ist mir einfach zu riskant. Ab nächster Woche ist zudem Steinwildjagd. Dann dürfen auch Steinböcke und Gämsen aufs Korn genommen werden, es wird auch deutlich oberhalb der Waldgrenze gejagt werden. Also fahre ich nach Hause. In Zürich gibt es amtliche Wildhüter, diese schiessen durchaus auf Tauben, jedoch mit einem Kleinkalibergewehr. Im Kanton Graubünden werden grosskalibrige Gewehre bevorzugt, angeblich sei dies wegen den Hirschen erforderlich. Aber ich werde sicher zurück sein. In wärmeren Jahreszeiten und wohl dieses Jahr in anderen Kantonen. Zu Hause steht eine Reinigung meines Zeltes an, anschliessend eine Reinigung meiner Badezimmer.
    5 Punkte
  2. Mars

    Dyneema färben

    Bei Pa'lante (Webseite, da verweist auch Atompacks auf IG drauf) und bei Atompacks. Und bei Challenge auf IG. Und bei SWD. Und von Tarptent, da habe ich aber das e-Mail schon gelöscht.
    2 Punkte
  3. zopiclon

    Dyneema färben

    Gibt's Zelte aus gore shakedry? Und dann das innenzelt zuhause lassen : Problem gelöst
    1 Punkt
  4. Mars

    Dyneema färben

    OT: Ich traue ihm sehr wohl zu, dass er schon mit den Challenge Damen und Herren am diskutieren ist. Mit seinem X-Mid hat er immerhin ziemlich viele und alteingesessene Zelthersteller vor den Kopf gestossen, das ging nur wegen seinem Erfindergeist und seinem Wissen auf dem Gebiet. Wenn er eine Change sieht, sein Zelt weiter zu verbessern, wird er dies tun und traditionelles Dyneema gleich überspringen. Ob sein neues Zelt 4 Wochen oder Monate früher oder später auf den Markt kommt ist ihm egal, er hat genug Kunden und kein Risiko.
    1 Punkt
  5. Wie das mit den Quellen im Oktober ist, weiß ich nicht. Wenn das Wasser auf den Friedhöfen noch angestellt ist, solltest du aber keine Probleme haben. Hier die Liste der Orte mit Friedhöfen in der Südschleife (gegen Uhrzeigersinn): Löhlbach - Battenhausen - Haina - Schönau - Densberg - Bad Zwesten - Bergfreiheit - Armsfeld - Odershausen - Hüdingen Die Friedhöfe liegen meißt etwas Offtrail, aber laufen ist ja der Sinn des ganzen
    1 Punkt
  6. zeank

    Dyneema färben

    OT: Naja. Tarptent benutzt Silnylon. Silpoly hat traditionell eine schlechtere Langlebigkeit als dieses. Dan Durston hält aber dagegen, sein Zelt ist speziell PU coated, welches dann doch wieder ganz passabel sei. Ausserdem argumentiert er, dass Silnylon bei falscher Lagerung (Feuchtigkeit, die man gar nicht merkt) sehr schnell stark abbauen kann. Und dann sagt er eben noch, dass DCF eher noch schlechter abschneidet. Ob er das, jetzt wo er eine DCF Version rausbringt, immer noch sagt?
    1 Punkt
  7. OT: Das hier sind Auszüge aus älteren Privatnachrichten, aber wir wollten sie trotzdem veröffentlichen, weil andere Leute bestimmt davon profitieren könnten. Wundert euch also nicht, falls das nicht zum Lesefluss des Themas passt. Ich denke gar nicht, dass man deine Stiefel anrühren sollte. Trailrunner wären bei 40kg auf dem Rücken ein Desaster, zumal du aufgrund deiner Größe ja sowieso schon einiges wiegst. Du kannst darauf Gift nehmen, dass Trailrunner aber sowieso nach spätestens 45 Tagen hinüber sind, bei deinen Einsätzen und das willst du sicherlich nicht riskieren, selbst wenn du ein zweites Paar dabei hast. Wobei es durchaus mal eine Überlegung wert wäre, wenn du bei wirklich extremen Touren ein paar leichte Trailrunner als Backup einpacken würdest, also Richtung Barfußschuhe mit weniger als 500g Gewicht.Aber kommen wir mal zur eigentlichen Packliste. Ich schreibe mal in Stichpunkten, damit es übersichtlich und "knapp" bleibt und sortiere es nach Kategorien:Rucksack- ich persönlich würde bei dem Modell bleiben, was du aktuell benutzt. Auch wenn ich glaube, dass der von HMG vorgeschlagene Rucksack absolut spitze ist, würde ich an deiner Stelle hier keine Experimente wagen - falls du wirklich zufrieden mit dem Modell bist, was du hast! Mit einem Rucksack schaffst du das auf jeden Fall.- wenn du die Regenhüllen durch vier oder sechs Nylofume Bags austauschst, sparst du damit rund 200g und hast deine Ausrüstung viel besser geschützt. Im Gegensatz zu Regenhüllen werden so deine Sachen wirklich wasserdicht eingepackt, da die wasserdichte Schicht durch große Beutel im Rucksack gebildet wird und nicht durch eine Außenhülle, die den Rückenteil gar nicht schützt. Im Ultraleichtbereich haben sich diese sogenannten "Rucksackliner" sehr bewährt, weil man ca. 50l Ausrüstung in einen 25g-Beutel packen kann. So könntest du deine Ausrüstung sogar noch trennen und hättest ein System, das mit normalen Drybags aus bspw. DCF auch bestimmt ein paar Minuten im Wasser übersteht. Sicherheitsplus und -1500gKüche- indem du auf einen einzigen Topf wechselst, könntest du einiges an Gewicht sparen. Dein großer Topf hat ein unglaublich gutes Gewicht für das Volumen und scheint wie es wirkt wichtiger als der kleine Topf zu sein, daher würde ich nur den großen Topf nehmen.- eine Tasse ist unnötig.- ich weiß nicht, was der Löffel wiegt, aber ich würde dir zu einem Titanlöffel raten und als Backup einen Plastiklöffel einpacken, die wiegen teilweise nur 3g.- 150g für Streichhölzer und Feuerzeuge ist viel zu viel. Vier Bic-Feuerzeuge und zwei Schachteln Streichhölzer wiegen höchstens 50g und reichen total, wenn du sie überall in deiner Ausrüstung verstaust. Hast du schon einmal geguckt, ob sich vielleicht ein Feuerstahl für deine Zwecke anbietet? Im UL-Bereich ist das eigentlich tabu, aber du bist ja sehr lange unterwegs und vielleicht lohnt es sich dann. -500gZelt und Schlafen- dein Zelt ist nicht super schwer, aber es geht wesentlich leichter und sicherer. Es gibt diverse Hersteller auf dem Markt, die stabile und sehr leichte Pyramidenzelte produzieren, die man mit einem Trekkingstock aufstellen kann. Bei einigen Tarptents, bei denen man Innen- und Außenzelt separat kaufen kann, gibt es Außenzelte mit annähernd 3m Liegelänge. Du kannst auch ohne Bedenken ein 2-Personen-Zelt nehmen, weil die Dinger meistens kaum schwerer sind. Entgegen geläufiger Meinungen sind viele Ultraleichtzelte (damit meine ich fast ausschließlich Mids) locker so stabil wie Red Label Zelte von Hilleberg, vorausgesetzt sie schließen bündig mit dem Boden ab. - du kannst die Tyvek-Unterlage gegen ein Groundsheet aus Polycro ersetzen, das ist in etwa robuste Malerfolie und reicht total aus.- bist du dir bei dem Gewicht deiner Heringe sicher? Meine Heringe sind schwerer.- eine aufblasbare Isomatte ist ein großes Risiko. Such einfach mal nach dem Stichwort "Delaminierung" und du wirst hoffentlich nie wieder mit einer Luftmatratze in entlegene Regionen aufbrechen. Du riskierst damit dein Leben und es hilft dir auch herzlich wenig, dass Therm-A-Rest einen tollen Kundenservice hat. Mit einer Faltmatte und einer 9mm-EVA bist du bei einem ähnlichen Gewicht und bist deutlich sicherer unterwegs, wärmer ist es wahrscheinlich auch. Da du ja kein richtiger Weitwanderer bist, hast du ja sowieso genug Zeit, um tolle Zeltplätze zu finden und sie ggf. noch zu polstern.- der Schlafsack ist sehr schwer. Nur mal als Vergleich: Google mal, was ein Western Mountaineering Bison wiegt, der dicke für -40°C reicht und Standard auf Antarktisexpeditionen ist. Ich kenne mich mit Übergrößen nicht aus, aber es gibt viele kleine Manufrakturen, die dir Daunen- oder Kunstfaserquilts nach Maß für recht wenig Geld anfertigen. Wenn du mal die Leute im Forum explizit danach fragst, wirst du bestimmt auch eine kleine Schmiede finden, bei der du einen passenden Schlafsack angefertigt bekommst. Wobei Western Mountaineering sowieso riesige Schlafsäcke produziert, von denen die besonders großen und weiten Varianten locker für 2m Größe ausreichen dürften. Aber damit kenne ich mich nicht besonders gut aus. Großer Sicherheitsgewinn und -2kgVerschiedenes- die Trekkingstöcke sind recht schwer. Wäre es nicht besser, eventuell ein etwas leichteres Modell zu kaufen und dazu noch einen oder mehrere Ersatzstöcke einzupacken?- ich kenne mich mit dem Outdoorkochen nicht aus, aber wäre es nicht besser, zwei leichte Filetiermesser mit Plastikgriff einzupacken? Die sehen ja sehr bedrohlich aus.- 30m Paracord sind eine Menge, guck mal dass du das reduzierst und eine leichtere Schnur wählst - selbst wenn du damit dein Boot ziehen willst, finde ich das zu schwer.- verbrauchst du wirklich 200ml Mückenspray in zwei Monaten?- streich die Signalpfeife, wenn du alleine unterwegs bist.- das Gewicht, was du für Karten usw. angibst, ist sehr schwer. Ich weiß jetzt nicht genau, was du dabei hast, aber man kann zum Beispiel eine Menge Gewicht sparen, indem man seine Dokumente in diese kleinen Drogendealer-Ziplock-Beutel packt oder von Karten die Ränder abschneidet. Sicherheitsgewinn und +150gKleidung- mir erschließt sich das mit den Stiefeln nicht, da absolut jede Person, die ich kenne, für alpine Regionen die schwereren Stiefel dabei hat. Ist es wirklich nötig, dass du zwei paar schwere Stiefel dabei hast? Reicht es nicht einfach, ein paar Kategorie C-Stiefel einzupacken und mit zwei Paaren wasserdichten Socken zu ergänzen, beispielsweise dicke Sealskinz? (Du solltest die Sealskinz erst anziehen, nachdem du aus den Sümpfen raus bist oder die Furt hinter dir hast und die Stiefel etwas getrocknet hast und nicht etwa an den Füßen haben, wenn es durchs Wasser geht!)- 60g für eine Mütze ist viel, das geht auch für ein Drittel davon oder du nimmst einen großen Hut für das gleiche Gewicht. Streich den großen Hut. Falls du eine Kappe willst, gibt es welche für weniger als 20g.- die Regenhose ist jetzt nicht so wirklich schwer. Du könntest mal darüber nachdenken, einen Regenrock ein dazu zu packen. Das wären nur 50-70g mehr und du hättest ein Backup, falls die Hose doch mal schlapp machen sollte. Ich nehme zukünftig immer beides mit.- die Fleecejacke ist sehr schwer. Nimm eine leichtere Variante oder stattdessen eine Kunstfaserjacke, das ist leichter und wärmer.- du hast zu viele Oberteile dabei. Drei Teile sind komplett ausreichend: Dünnes, langes Synthetik- oder Merinoshirt zum Schlafen oder bei großer Kälte. Warmes Fleeceshirt mit Gridfleece oä. Und ein stichfestes, übergroßes Hemd, das man über beide anderen Schichten anziehen kann. Jedes andere Oberteil würde ich streichen, da sowieso schnell alles stinkt und man auch keine Sicherheit durch mehr Kleidung gewinnt, im Gegenteil.- vielleicht wäre es eine Idee, eine der beiden G1000-Hosen durch ein leichteres Modell auszutauschen.- pack besser mehr Socken ein und nimm dafür leichtere Strümpfe. Darn Toughs haben bspw. eine lebenslange Garantie und sind deutlich leichter. Und probier ruhig mal die wasserdichten Socken, auch wenn sie echt teuer sind. Becks hat dazu mal viel auf ODS geschrieben, hier im Forum gibt es aber auch viele positive Berichte und ich bin damit auch super zufrieden im sumpfigen Fjell.- Unterhosen gehen auch für das halbe Gewicht, zwei reichen aus.- pack besser wasserdichte Handschuhe in Form von Fäustlingen ein. Bei Decathlon gibt es auch noch Fleecehandschuhe mit 23g, die nur 3€ kosten und recht warm sind.- für die Brille würde ich kein Tuch mitnehmen, reinigen kann man sie auch anders. - deponiere die Reisekleidung nach deiner Anreise irgendwo und du sparst dir das Gewicht auf dem Rücken.Großer Komfort- und Sicherheitsgewinn, -2000gRafting- die Drybags sind extrem schwer, hier lässt sich eine Menge Gewicht sparen.- einen Helm gibt es auch in viel leichter - leichte Kletterhelme tun es auch, wenn du "nur" in einem Packraft unterwegs bist.- sind Neoprenhandschuhe nicht leichter und wärmen besser? Aber mit dem Thema kenne ich mich nicht aus.- eventuell könntest du die Neoprensocken gegen Sealskinz austauschen oder mit ihnen ergänzen. -1500gElektronik- die Kopflampe ist äußerst schwer, für das Gewicht kannst du vier oder fünf leichte Lampen einpacken. Nimm doch einfach zwei von Petzl oder Nitecore und spar dir ca. 100g.- beim Panel kannst du bestimmt noch 100-200g sparen. - das Ladegerät ist sehr schwer, das geht viel leichter.- reicht dein Smartphone nicht als Backup für die Kamera? -350gDas waren jetzt nur die Sachen, die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Sicherlich lässt sich noch ganz viel daran optimieren und sehr viel Gewicht einsparen. Die Ersparnisse sind nur konservativ geschätzt und zu den 8,5kg, die ich so einsparen würde, können sich locker noch einige Kilos mehr gesellen. Wenn du dir generell bei vielen Dingen mal überlegst, wie es leichter geht, lassen sich auch ohne fremde Hilfe Kilos sparen.
    1 Punkt
  8. Die reelle Laenge der beiden Zelte ist in der Praxis ca gleich, btw bin ich frueher auch mal mit den beiden Rainbows unterwegs gewesen, dazu kommt, dass das Gestaenge des Portal etwas "steiler" nach oben geht. Beim diagonal liegen hast du im Portal richtig viel Platz, bin ja selber lang und nicht gerade Hemd im Wind Es geht beim Mid nicht nur darum, dass Du eine groessere Standflaeche brauchst und bei gleichem Raumvolumen das Zelt deutlich hoeher und damit weiter sichtbar ist, auch ist der "Zug" auf den Heringen deutlich hoeher, Du must also unter schwierigeren Aufbaukonditionen mehr tricksen bzw das Risiko, dass Dir Heringe rausfliegen, ist ne Ecke hoeher. Ich bin frueher mal sehr viel mit Mids unterwegs gewesen, bin aber davon, da ich haeufiger im Gebirge oder Schlechtwetter-Konditionen unterwegs bin, ausser bei grossen Gruppenzelten, voellig abgekommen. Mal ein Beispiel vor laengerer Zeit : Ich war mit einigen Anderen auf einer gemeinsamen Tour unterwegs, alle ausser mir hatten 6eck Mids bei, ich hatte aber zum Test einen "leichten" Semi-Geodaeten (Lightwave G2 Ultra) bei, da ich etwas spaeter eine Gebirgstour vor hatte und ich aufgrund meiner praktischen Erfahrungen mit Mids im Gebirge wusste, dass die dafuer suboptimal geeignet sind . Einen Abend gab es einen "Wettersturz" mit starkem boeigen Wind und der Heringsgrund war nicht optimal (eigentlich typisch Gebirge, einige cm Erde, darunter Fels) und der Platz nicht gerade windgeschuetzt. Ich war der Einzige, der in der Nacht vernuenftig gepennt hat (auch wenn ich vom Gefluche / Heringseinschlagen der Anderen immer wieder mal halb aufgewacht bin ), die Anderen durften halt teilweise auch mehrfach raus, um rausgeflogene Heringe wieder einzuschlagen. Bei dem was Du vor hast, hast z.B. Anden genannt, wenn Du da auch auf hoeheren, evtl ungeschuetzten Stellen zelten willst, wuerde ich mir ueberlegen, evtl sogar noch eine Nummer sturmstabiler einzusteigen (klar ist nochmal ein Gewichtsaufschlag von 0,6-0,7 kg), das waere dann das Slingfin Crossbow 4 Seasons, das ist sehr fuer hochalpinen Einsatz mit Starkwind / Sturm ausgelegt, durch die genialen Webtruss auch in Starkwind easy aufbaubar, 10,65er DAC-Gestaenge, Tunnellueftung usw btw auch gut 12 cm laenger. Du bist ja mit D nicht weit von mir (und dem SUPK) weg, wenn Du willst, koennen wir uns auch mal treffen und wir koennen beide Zelte mal im Vergleich aufbauen (PN senden)... Ist halt eine Einstellungsgeschichte, ich bin mehr so drauf, wenn ich irgendwo unterwegs bin, will ich auch an den schoensten Stellen und wenn es mir grad passt, uebernachten koennen und nicht, weil ich ein dafuer evtl nur suboptimal geeignettes Zelt bei habe, noch lange weiterlaufen muessen, bis ich irgendeine windgeschuetzte Stelle ohne Aussicht finde... Nicht dass wir uns missverstehen, das Portal kann heftig Wind ab, da habe ich schon Einiges "abgefeiert", imho fuer´s Gebirge deutlich besser als Mids geeignet, aber wenn es darum geht ein sturmstabiles Zelt fuer´s Hochgebirge z.B. auch bei Wettersturz zu haben, ist das Crossbow genau dafuer ausgelegt...
    1 Punkt
  9. Das Regenwetter der letzten Tage wurde natürlich direkt wieder fürs Nähen genutzt und so entstand ein neuer Pack in der X-Pac Alternative von Challenge: Ecopak EPLX 200 mit 146g/m² + Stretch Mesh von AX 260g/m² Habe hier auch zum ersten Mal zur Zierde Saumband im Inneren verwandt (ist das Weihnachtsgeschenk für einen Freund, der sehr viel Wert auf Ästhetik legt). Gesamtgewicht: 309,8g
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  10. Obwohl es noch lange gedauert hat, bis ich endlich eingeschlafen bin, wache ich morgens gut gewärmt um kurz vor 6 auf. Wie gestern auch schon, müssen wir erst mal das Zelt innen ordentlich abledern und stellen fest, dass es mit dem Microfasertuch schneller und besser geht als mit dem Leder, welches ich in einem Youtube-Video einmal als Tipp gesehen habe (40 gr statt 20 gr). Gleich mal auf die imaginäre To do Liste, daheim habe ich bestimmt noch einen leichteren Microfaserlumpen. Als wir gegen 8 mit Frühstück fertig sind, schlüpfen auch die anderen beiden aus ihrem Zelt. Die Nacht war für die zwei trotz doppelwandigen Zelt mit einem zur hälften soliden Inner sehr unangenehm. Die ersten Spaziergänger kommen auch bald vorbei. Laut einem Herrn hatte es in der Nacht unten im Städtchen 6 Grad, bei uns werden es dann wohl ein zwei Grad weniger gewesen sein. Hat man gespürt... Kurz darauf haben wir alles zusammen gepackt, verabschieden uns und brechen auf. Wir haben heute die Wahl: 14,8 km auf direktem Weg nach Bad Steben oder 21,2 km über das Höllental. Da mir relativ schnell schon wieder die linke Schulter schmerzt und am rechten Bein sich das rechte Außenband bemerkbar macht, beschließen wir, ein ander mal das Höllental in Ruhe zu besuchen. Aber zuerst einmal geht es die letzten Meter hoch auf den Döbraberg und den berühmten Aussichtsturm. Vor ziemlich genau einem Jahr waren wir schon einmal hier, nur dass das Wetter damals wesentlich besser war. Leider habe ich nirgends die Info gefunden wie hoch der Turm ist.
    1 Punkt
  11. Joo, da hatte ich soeben wohl meine Finger nicht unter Kontrolle, der Bericht ist noch gar nicht fertig Schön sieht man auf den beiden Bildern den Blick nach Süden, nach Norden gings auch noch: Wir machen uns zügig weiter auf den Weg und laufen uns warm. Technisch anspruchsvoll ist der Weg heute den ganzen Tag nicht. Wie die letzten Tage auch sehen wir zuhauf Pilze, nur dass diese oft schon hinüber sind, letztes Jahr haben wir in dieser Ecke noch recht viele Braunkappen und Steinpilze gefunden, dieses Mal haben wir in den 3 Tagen keinen einzigen genießbaren gefunden. Könnt ihr den dritten ganz rechts im Bild sehen? Der restliche Weg ist relativ unspektakulär, wir sammeln unterwegs noch etwas Wildkräuter direkt von der Hand in den Mund und um kurz nach eins sind wir auch schon wieder bei unserem Bully. Erst mal etwas Katzenwäsche und dann direkt zu Edeka ein bisschen zu Essen kaufen. Wir lassen den Tag noch gemütlich im Bus bei einer Kleinigkeit zu essen und einer Tasse Kaffee ausklingen, bevor wir einen letzten Abstecher ins Höllental machen und uns auf die dreistündige Heimreise machen. Fazit: Für Trekkingeinsteiger (wie die zwei Damen) sind die Trekkingcamps im Frankenwald super geeignet, an jedem Camp sind ausreichend Wasserflaschen hinterlegt und es gibt genügend Tourenvorschläge, wie man diese miteinander verbinden kann. Wer jedoch Wert auf eine außergewöhnliche Landschaft legt, dem empfehle ich eher den Schwarzwald, die Pfalz und den Soonwaldsteig in Rheinland-Pfalz.
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  12. Ich würde dir den G4Free 35 oder 40L Rucksack empfehlen: https://www.amazon.de/G4Free-Wasserdichter-Ultraleicht-Faltbarer-Trekkingrucksack/dp/B08H7LPNSV?th=1&psc=1 Mein absoluter Lieblingsrucksack den ich auch konsequent allen Einsteigern empfehle. Er wiegt (unmodifiziert) nur 390g und ist für den Preis wirklich unschlagbar. Hab ihn selber auch lange verwendet und er hat schon so einiges überstanden. Nur ein Rolltop hätte er auch nicht Ich stelle ihn auch in dem Video hier am Ende vor:
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  13. OT: Im Naturschutzgebiet ist wild übernachten verboten, ebenso im Nationalpark. Ich denke, da sollte man sich dran halten. (Kostet auch wenn man erwischt wird.) Sonst wird irgendwann alles gesperrt oder verboten und gar nichts mehr toleriert... ich übernachte daher auch nicht in Ruinen, das ist meist verboten oder nicht gern gesehen. Vermutlich störe ich die Ruine nicht so - es gibt halt auch Feuer machende und Müll hinterlassende Menschen ... und da distanziere ich mich gerne...
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