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Ultraleicht Trekking

hinkelstein

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Alle erstellten Inhalte von hinkelstein

  1. Moin! Ich möchte euch (mit einem Jahr Verspätung) meinen selbstgenähten Rucksack vorstellen, mit dem ich über 2.000km auf dem AT unterwegs war. Zunächst die Eckdaten meines Rucksacks: 55x28x15 cm = knapp 30l Volumen Materialien: Rückenteil und Bodenwanne: 90g Ripstop Polyester 2. Wahl Korpus: 37g Gleitschirmnylon Seitentaschen: 106g Netzstoff Rückenteil: Plastozote LD45 mit 0,5cm Dicke Gewicht mit Rückenpanel: 180g Im Prinzip ist der Rucksack eine Mischung aus dem Rucksack von @Andreas K./Waldschneider und dem @LAUFBURSCHE Packsack. Ich hatte zunächst einen Rucksack genäht, bei dem ich mich an die Anleitung von Andreas gehalten habe und diesen bei meiner Version 2.0 nach meinen Vorstellungen angepasst habe. Die Rückenlänge von 55cm war für mich die perfekte Wahl. Ich habe für den ersten Rucksack 36g Zeltstoff genommen. Das war eine ganz schlechte Wahl. Der Zeltstoff reißt sehr schnell und dehnt sich ungeheuer bei Feuchtigkeit. Hände weg vom 36g Zeltstoff beim Rucksackbau! Mein Meshgewebe reichte nicht, um erneut Waldschneider-Träger herzustellen. Diese sind zudem für meinen Rücken etwas zu lang. Die Träger basieren zwar auf den Waldschneider-Trägern, sind aber kürzer und mit elastischem Kanteneinfassband umsäumt. Ich hatte noch einem Reststück Meshgewebe übrig, welches ich zu „Hüftflossen“ umbauen konnte. Das war eine eher spontane Entscheidung. Mein Plan war, dass sich der Hüftgurt nicht in meine Hüfte schneidet. Für Lastenübertragung natürlich nicht geeignet. Auf einen Brustgurt habe ich verzichtet, da ich mir einen Multipack gebaut habe, an den ich meinen Rucksack angepasst habe. Die Stichlänge habe ich auf 2mm gestellt. Den Frontzipper habe ich vom Laufbursche Packsack übernommen. Irgendwie hat sich der Rucksack beim ersten Ruckack-Nähversuch mit dem Rollverschluss verzogen und ich hatte nur noch eine Kugel auf dem Rücken. Eventuell lag das aber am Zeltstoff-Material. Daher habe ich die Tiefe des Rucksacks auf 15 cm reduziert. Ebenso habe ich aus diesem Grund ein Rückenpanel aus 0,5cm LD45-Plastazote benutzt. Ich vermute, dass Laufbursche 1cm dickes LD29 verwendet. Da ich besonders am Rucksackboden Probleme mit den Nähten hatte und auch dem Gleitschirmnylon nicht 100% traute, habe ich eine „Wanne“ aus dem robusteren 90g Polyester gebaut. Nach meinen Erfahrungen muss ich leider sagen: Lieber ein paar Gramm mehr! Und: Rucksackbauen ist doch nicht so einfach. Im Großen und Ganzen war ich nicht unzufrieden mit meinem Rucksack, er hat gehalten und war halbwegs bequem zu tragen. Ich konzentriere mich hier dennoch auf die negativen Aspekte , denn nur aus Fehlern lernt man Der Frontzipper gefiel mir echt gut. Auf diese Weise kommt man sehr einfach an seine Ausrüstung ran. Beim Frontzipper drauf achten, dass man oben und unten etwas zum Festhalten anfügt, um den Reißverschluss aufzubekommen. Daran hatte ich bei meinem Multipack nicht gedacht. Geht auch ohne, macht das Ganze aber deutlich einfacher. Das 37g Gleitschirmnylon ist natürlich ebenfalls kein besonders haltbares Material. Ich war froh über die Bodenwanne. Nach etwa 300-500 Meilen bildeten sich kleinere Löcher, die sich mit der Zeit ein wenig vergrößert haben. Wirkliche Reparaturen waren nicht nötig. Insgesamt war ich doch ein wenig überrascht von der guten Haltbarkeit des Materials, ich hatte erwartet, dass es schneller kaputt geht. Dennoch würde ich das Material nicht noch einmal verwenden. Generell habe ich sehr viel auf den Rucksack Acht gegeben. Für einen Thruhike mag das okay sein, da jeder Rucksack daran leidet. Für den normalen Gebrauch würde ich mich dagegen doch sehr ärgern, wenn Löcher in einem Rucksack sind, bei dem ich dermaßen viel Zeit in die Herstellung investiert habe. Das 90g Polyester würde ich auch nicht wieder verwenden. Sehr angenehm an dem Material ist, dass es keine Feuchtigkeit aufnimmt. Hinten an der Rückseite haben sich aber nach etwa 800 Meilen Löcher gebildet. Innen beginnt sich das Material abzutragen. Eventuell könnte auch ein konstruktiver Mangel der Grund für die Löcher sein. Die Löcher entstanden genau an der Stelle wo die Trageriemen unten an der Verstärkung befestigt sind. Ich schätze, dass diese einfache Verstärkung nicht für die Belastung ausreichend ist. Haben sich bei anderen Leuten, die der Anleitung gefolgt sind, ähnliche Probleme ergeben? @Andreas K., ist bei dir etwas passiert oder weißt du, was mein Fehler ist? Für den nächsten Rucksack muss ich mir an dieser Stelle entsprechende Gedanken machen. Die Nähte haben super gehalten. Nur eine Naht zwischen 2 Teilen 90g Polyester hat gelitten, war aber auch die einzige einfache Naht. Den 106g Netzstoff würde ich ebenfalls nicht noch einmal verwenden. An beiden Seitentaschen ist er kaputt gegangen, dabei wiegt der so viel. Einfach auf Netz-Seitentaschen verzichten! Das von Ripsband-Ösen gehaltene 2mm elastische Band hat hervorragend gehalten. Irgendwo hatte ich hier gelesen, dass das Ripsband nicht fest genug ist, ich habe hier keine Probleme feststellen können. Ich war nicht besonders zufrieden mit meinen Trägern. 3mm Mesh sind doch etwas zu dünn für einen Rucksack mit 5-7kg Gewicht. Komfortabel ist der nur für etwa 5kg auf dem Rücken. Man gewöhnt sich zwar auch daran aber ich muss eine Methode suchen, einen etwas angenehmeren Träger zu konstruieren. Um den Träger unten zu befestigen habe ich ein Stück 2mm Kordel verwendet. Dabei habe ich die Kordel mit einem Knoten mit dem Stoffdreieick verbunden. Dieser lag zum Glück wegen meiner Hüftflosse nicht auf meiner Haut und hat mich nicht gestört. Aber er hat die Hüftflosse zum Teil durchgerieben. Der Brustgurt und mein Multipack haben für mich gut funktioniert. Ich hatte da allerdings nur ein knappes Kilo Gepäck drin (Kamera, Handy, Snacks). An Hüftgurt und Trageriemen habe ich Ripsband genäht, um Sachen zu befestigen. Das würde ich das nächste Mal weglassen, brauche ich nicht und wieder 5g gespart. Die Hüftflosse fand ich eigentlich ganz angenehm. Das Zusatzgewicht durch das Meshgewebe von 10g finde ich sinnvoll. Ich habe die Nähte abgedichtet. Das war schätzungsweise nutzlos, da sich die Nähte etwas aufzogen. Die Befestigung für das Rückenpanel innen war alles andere als optimal. Unten bestand es aus einem „Fach“ aus 36g Silnylon, oben elastisches Band. Das Rückenpanel ist immer nach oben weggerutscht. Demnächst stelle ich hier die verbesserte Version vor.
  2. Also ich hab als Rückenpanel die Variante mit 0,5cm davon gekauft. War zufrieden damit.
  3. http://case-connection-shop.de/LD45-2m-100x200cm falls es das ist was ihr sucht. LD45 gibts mit 3mm
  4. Mir hat ein Verrückter aufs Auge gehauen. War kein Wanderer, hatten sogar die Polizei gerufen. Habe eine Orbitalbodenfraktur und wurde letzte Woche operiert, bin jetzt wieder aus dem Krankenhaus, soll noch 2 Wochen ein bisschen ruhiger machen Städte sind leider gefährlicher als der Wald Btw.: Auslandsreisekrankenversicherungen sind ne super Sache! Wäre eh nicht ohne gefahren aber das hat mir noch mal gezeigt, dass das sinnvoll investiertes Geld ist!
  5. Nach 1400 Meilen und etwas mehr als 2 Monaten auf dem Appalachian Trail (ich musste leider wegen einer Verletzung am Auge abbrechen) habe ich mal Gedanken über die Frage ultraleicht auf dem Appalachian Trail gemacht. Ich war mit etwa 3,8 Kilo Basisgewicht unterwegs, wobei da auch die knapp 500g für meine Kamera eingerechnet sind und ich alle gemeinsam genutzten Gegenstände getragen habe (ich war mit meiner Freundin unterwegs). Allerdings ist der einzige Unterschied zwischen alleine wandern und zu zweit, dass man ein etwas größeres Zelt benötigt. Auf dem AT gibt es sehr sehr wenige Wanderer, die leicht unterwegs sind. Meine Sichtweise ist daher insbesondere die eines UL Wanderers. Auf deutschen Seiten findet sich für den Appalachian Trail im Prinzip keiner, der tatsächlich UL (<4,5 kg Baseweight) unterwegs war. Alleine hätte ich ein Baseweight von etwa 3 kg angepeilt – ohne Kamera und nur mit 1-Personen-Shelter. Der AT ist perfekt, um seine Ausrüstung auf alle Bedingungen zu testen und so leicht wie möglich zu gehen, da stets Städte erreichbar sind. Nur ein Wanderer hatte einen kleineren Rucksack: Für mich ist es jedoch keine Alternative, wenn man auf ein anständiges Tarp verzichtet und bei drohendem Regen nur einen 13 Meilen Tag machen kann um bei einem Shelter bleiben zu können oder nachts zu frieren, weil man nur ein Inlet verwendet und den Schlafsack weggeschickt hat (machen überraschend viele!). So beschwert sich fast jeder Wanderer über das Gewicht seines Rucksacks und viele verzichten daraufhin auf Sachen, die sie eigentlich brauchen, und sind am Ende dennoch nicht besonders leicht unterwegs. Ich glaube Skurka hat den Begriff von „Stupid Light“ eingeführt: Aus dummen Gründen Gewicht einsparen zu wollen sollte man sich gut überlegen! Eine 3kg Packliste zu erstellen, ist nicht schwer. Die Frage ist, worauf man auf einem Thruhike verzichten kann, was bei jedem irgendwie anders ist. Ich versuche hier also, darzustellen, was für mich funktioniert hat und was nicht und warum. Wir haben eine Stadt meist mit Essen für etwa 3 Tage verlassen. Morgens Müsliriegel, zweites Frühstück Tortillafladen mit Salami und Käse, nachmittags ein warmes Essen, abends Snacks. Das macht geschätzt 700-800g pro Tag, wobei ich etwas mehr Essen getragen habe. Dazwischen jede Menge Snacks. Unser teures, aber leckeres Trailmix bestand aus Cashews und Peanut Butter M&Ms… Warum gibt’s die bloß nicht in Deutschland??? Das Gewicht meines Rucksacks betrug also in der Regel 4kg + 1kg Wasser + 2-3kg Essen = 7-8kg beim Start aus einer Stadt. Wir waren recht fix unterwegs, die meisten Leute haben wir genau einmal gesehen. Dennoch waren wir mit 2 anderen Wanderern die meiste Zeit gemeinsam unterwegs. Ein normaler Wandertag war für uns am Anfang etwa 15-20 Meilen und später haben wir unsere Distanzen auf etwa 22-25 Meilen ausgeweitet, was uns an Tagen, an denen wir Essen kaufen mussten, sehr schwer fiel. Die meisten anderen Wanderer machen am Anfang etwa 8-12 Meilen und später 15-22 Meilen, wobei dies nur für Tage gilt, an denen man nicht in einer Stadt ist. Wer also viele Meilen macht, ist auf dem Appalachian Trail also ein eher einsamer Mensch! Meine Packliste hatte ich hier gepostet: http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/3584-at-2016/ Ich habe während der Zeit ein Blog geführt, also wen es interessiert, was ich erlebt habe: https://rvhinkelstein.wordpress.com/ Küche: Etwa 300ml Wasser reichen perfekt für eine Mahlzeit, wenn man nur heißes Wasser in einen Gefrierbeutel mit dem Essen schüttet. (Freezer-Bag Cooking) Für 2 Personen ist das deutlich angenehmer, da man so noch mehr Abwasch spart und schnell nacheinander essen kann. Für uns hat das sehr gut funktioniert für die etwas mehr als 2 Monate. Man muss allerdings bedenken, dass man auf wenige Gerichte beschränkt ist: Couscous, Ramen, Kartoffelbrei und gefriergetrocknete Gerichte. Auf letztere haben wir aus preislichen Gründen völlig verzichtet und immer entweder Couscous oder Ramen mit Kartoffelbrei (Ramen-Bomb) gegessen und mit geriebenem Hartkäse gepimpt. Ich habe nur 2 Mal die allseits beliebten Knorr-Gerichte gegessen: Man muss zum einen viel zu lange warten (etwa 15 Min(!)) und zum anderen benötigen sie deutlich heißeres Wasser (= mehr Spiritus), ansonsten sind sie sehr knusprig. Probleme hatten wir mit der Spiritusflasche (Trail Designs). Diese tropfte und wir entsorgten sie möglichst schnell und haben in einer 200ml-Jack Daniels-Flasche einen tollen Ersatz gefunden. Der Löffel hat seinen Dienst getan. Nächstes Mal nehme ich allerdings die lange Variante des Löffels, da der normale Löffel etwas kurz ist für Gefrierbeutel. Wassersituation: Wasser ist schwer und jeder halbe Liter zu viel Wasser ist Gewicht, dass man sich sparen kann. Ich hatte 2*0,5L PET und eine 2L Platypus, meine Freundin 2*0,7L PET Flaschen dabei. Ich würde nie auf eine Platypus verzichten, das Teil ist einfach zu praktisch! Mir haben die 2*0,5L fast immer gereicht, da es doch sehr häufig Wasser auf dem Appalachian Trail gibt. Wenn wir nicht in der Nähe von Wasser kochen wollten oder auf weniger Teilen des Weges griffen wir dann auf die Platypus zurück. Die PET Flaschen haben wir einige Male ausgetauscht, die werden halt recht schnell ranzig. Ich finde 0,5 L Flaschen praktischer, da man doch dazu neigt, bei gutem Wasser einfach alle Flaschen voll zu machen und auf diese Art und Weise trägt man nur 1Kg statt 1,4k herum. Die längste Strecke, die wir ohne Wasser bewältigt haben, waren etwa 21 Meilen. Dabei waren wir allerdings zu faul, eine halbe Meile zum Wasser zu laufen und hätten also eine kürzere Strecke planen können. Häufiger dagegen läuft man Distanzen von etwa 10 Meilen ohne Wasser, es reichen da 1-1,5L Wasser, da man sehr häufig im Schatten wandert. Die Nächte Am Anfang der Reise gab es Nachttemperaturen von etwa 2 Grad. Dabei war es häufig kalt und feucht. Nach etwa 600 Meilen wurde es warm und feucht, am Ende warm und trocken, Nachttemperaturen 10-20 Grad. Wir haben von 65 Nächten etwa 10 Nächte im Shelter, 15 Nächte Cowboy Camping, 10 Nächte in Hotels/Hostels und den Rest unter dem Tarp verbracht. Wir hatten etwa 30 Nächte Regen. Ich hatte einen MYOG 133er APEX Quilt und eine NeoAir S dabei. Meine Freundin hatte einen Cumulus 300 und eine gekürzte Z-Lite. Die NeoAir S reicht für mich persönlich gut aus. Leider hatte sie irgendwann ein kleines Loch, ich war bis zum Ende zu faul es zu suchen und zu flicken und musste jede Nacht einmal aufpusten. Für mich persönlich habe ich keine Alternative für die NeoAir gefunden, da ich doch sehr angenehm darauf schlafe. Für den Appalachian Trail halte ich Kunstfaser für die richtige Wahl. Der Schlafsack wird mitunter einfach nur wegen der Luftfeuchtigkeit des Nachts feucht. Oder man landet im Regen. Die 133g-Füllung ist natürlich etwas sehr knackig für 2 Grad. Mit Warm Layer und Regenjacke ging das schon so irgendwie und ich fühlte mich auf jeden Fall besser als Leute, die ihren Warmen Schlafsack Heim geschickt hatten und nur noch ein Inlet verwendeten. Der Monat Mai ist noch keine Garantie für warmes Wetter! Wenn ich den Weg noch mal laufen würde, würde ich entweder dieselbe Wahl treffen oder für den Anfang einen warmen Daunenschlafsack verwenden und ab Ende Mai etwa zu einem Kufa Schlafsack mit 100er APEX wechseln. Ich schätze die minimale Komforttemperatur mit allen Klamotten lag etwa bei 5 Grad, ohne Klamotten bei etwa 10 Grad. Meine Freundin fand die Z-Lite recht bequem und konnte diese auch problemlos in Sheltern verwenden (Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, was das Problem daran sein könnte, Carsten?). Dennoch würde sie nicht noch einmal dieselbe Wahl treffen: Sie kam nicht mit gekürzten Matten klar. Bei 2 Grad hatte sie mehr Probleme als ich – ich vermute die Isolierung reichte einfach nicht für die niedrigen Temperaturen aus. Schließlich ist das Teil doch recht sperrig. Mit dem Schlafsack war sie am Anfang recht zufrieden, später, als es warm und feucht wurde, war dieser eher nervig. Es war sehr schwer den Schlafsack trocken zu halten. Wenn man wirklich UL unterwegs ist, geht kaum ein Weg an einem Tarp vorbei. Beim Tarp sollte man sehr darauf achten, dass man kein zu kleines Tarp nimmt. Gerade bei Silnylon muss man daran denken, dass es sich dehnt und man beim Regen ständig nachspannen muss. Auf dem Appalachian Trail muss man wirklich jede Nacht mit Regen rechnen. Tarp hat gegenüber einem Zelt den Vorteil, dass man auch Cowboy-campen kann und wenn man die ersten Tropfen spürt, schnell aufspringen kann und das Tarp binnen 30 Sekunden alle Sachen bedeckt – zum Glück mussten wir das nur einmal machen. Ich hatte das Tarp so konstruiert, dass man verschiede Möglichkeiten hat, es aufstellen. Das hat sich im Endeffekt als eher sinnlos heraus gestellt: A-Frame ist die einfachste und praktischste Art für mich. Die Abmessung (2,7x2,7m) war genau richtig für 2 Personen, hätte allerdings auch nicht weniger sein können in der Breite und ruhig 30cm länger in der Länge – oder noch viel besser: ein integrierter Beak auf beiden Seiten – ich denke das wäre meine Wahl wenn ich den Weg erneut wandern würde. Als einzelner Wanderer benötigt man natürlich kein Tarp mit 2,7 m Breite. Ich denke jedoch, dass eine einzelne Stoffbreite (1,5m?) definitiv zu wenig sind, wenn man mit sehr viel Regen rechnet. Ich würde wohl ein Tarp mit einer Breite von 2m bauen. Das Polycro hat seinen Dienst getan, nach 2 Monaten waren etwa 3 Löcher drin (=> Panzertape). Im Großen und Ganzen wasserdicht, wenn man nicht gerade einen See unter sich hat. Wir haben recht schnell gelernt, im Regen sehr darauf zu achten, wo wir das Zelt hinstellen, nachdem sich einmal ein kleiner Fluss bildete, der geradewegs durch unser Zelt führte. Wenn der Boden sehr fest ist, bilden sich sehr schnell Flüsse. Entweder schläft man auf lockerem Waldboden oder sucht sich Stellen, an denen das Wasser gut ablaufen kann. Als Heringe waren die Gramcounters einfach zu klein für Hauptabspannpunkte. Chinastäbchen funktionieren zwar ganz gut, aber auch die werden nach einigen Tagen ranzig. Gehen am besten in lockerem Waldboden. Haben dann einfach irgendwelche aus Hikerboxen gefischt. Ein Mückennetz zu haben ist ebenfalls sehr angenehm. Es gibt zwar nicht immens viele Mücken auf dem AT aber doch stetig und wenn jeden Tag einige neue dazu kommen möchte man in der Nacht Ruhe von den Biestern haben. Das Sea to Summit Nano ist das leichteste Mückennetz. Es ist nicht besonders gut haltbar – zwei kleine Löcher haben sich eingeschlichen – aber sehr simpel zu handhaben. Ich habe am Tarp eine Möglichkeit angebracht, es von innen aufzuhängen. Beim Cowboycampen haben wir eine Schnur zwischen zwei Bäumen gespannt und es rangehängt. Definitiv ein super Teil! Hygiene Dr. Bronners ist für mich das praktischste. Handsanitizer wurde irgendwann weggeworfen – Hände waschen ist am Ende doch hygienischer und man benötigt nur 3 Tropfen zum Händewaschen. 10 ml reichen also locker für einen Thruhike wenn man nicht viel mehr macht als das. Ansonsten findet sich die Seife überall. Es gibt hin und wieder die Möglichkeit, irgendwo kostenlos zu duschen. Ich habe einfach ein paar Tropfen Bronners auf meinen kleinen Waschlappen getan und konnte mich so auch halbwegs säubern. Ajona war für uns auch perfekt. Eine Tube reicht für 2 Personen etwa einen Monat (!). Also 3 kaufen und 2 in die Bouncebox wären perfekt! Zur Wasserdesinfektion ist Aquamira für mich einfach die Beste Wahl: Wir hatten eine kleine Mini Dropper um bereits vorher die beiden Substanzen zusammenzumischen. So muss man nicht immer 5 Minuten warten, was sehr praktisch ist. Alle 1-3 Tage haben wir dann neuen Premix gemacht. Ich finde das einfacherer als den Sawyer Squeeze, den fast alle anderen hatten. Die wenigen, die den Squeeze Mini hatten, haben schnell zum normalen Sawyer Squeeze gewechselt – der kleine verstopft viel zu schnell! Nadel und Faden haben wir sehr viel gebraucht – da würde ich das nächste Mal mehr und besseren Faden mitnehmen. Toilettenpapier gibt es leider nur in sehr schlechter Qualität in Amerika. Meist hat man die Möglichkeit, an den Sheltern auf Toilette zu gehen. Ansonsten habe ich das Papier verbrannt. An den Azblaster konnte ich mich nicht gewöhnen, den hatte ich auch erst gar nicht mitgenommen. Essenssack Ein Essenssack muss stabil genug sein, um das Essen auszuhalten und es aufzuhängen. Meiner – aus 37g Silnylon – war es nur so halb. Aber wir hatten ja Nadel und Faden. Zum bärensicheren Aufhängen hatten wir 15m Maurerschnur dabei. Leider war ich zum Aufhängen zu faul und das Teil hing meist in griffweite am nächsten Baum. Als Kopfkissen nicht zu empfehlen, da Mäuse einfach zu dreist sind. Auch Bäumstämme können die Biester hochklettern. Aber zum Glück nicht an dünner Schnur herunter. Elektronik Mein Kindle hat irgendwie den Flug nicht überlebt und wurde daher vor dem Start entsorgt. Die Powerbank hat auch hin und wieder Probleme gemacht, genauso wie der Stecker oder das Ladekabel – oder unstete Spannung der Steckdosen? Auf jeden Fall hatten wir stets Probleme mit Elektronik. Begeistert war ich auch nicht von den 15cm-Kabeln. 10g mehr in ein längeres Kabel sind wohl gut investiert… aber das war noch okay Das Handy war im Prinzip vor allem für Tagebuch und Guidebook. Ein Handy ist natürlich als universelles Kommunikationsmittel unerlässlich auf dem AT. Ich hatte es in einem TOAKS Ziploc Beutel, um es wasserdicht zu verstauen. Irgendwann ist es runter gefallen und hat seitdem einen kleinen Sprung im Display. Aber ein sicheres Case wäre mir zu schwer gewesen… Also lieber günstiges Handy und gut aufpassen! Nach etwa 1200 Meilen habe ich ein altes Guidebook gefunden, das habe ich dann mitgeschleppt – die Papierversion ist doch deutlich angenehmer! Wenn ich den Trail noch einmal laufen würde – immer mit Papier-Guidebook (A.T. Guide ist übersichtlicher als Companion) und dann Teile voraus schicken. Die Nitecore Tube war für mich perfekt. Reicht für alle Sachen im Camp völlig aus und ich finde die Möglichkeit genial, das Teil über USB zu laden. Das Teil gibt es 10g schwerer auch als Stirnlampe, das würde ich das nächste Mal nehmen. Prinzipiell definitiv hell genug, um damit nachts zu wandern, dennoch eher ungeeignet, da der Akku auf der Hellen Stufe nur eine Stünde hält. MP3-Player finde ich die von Sansa einfach super. Mir sind das die 25g definitiv wert, wobei natürlich ein Handy auch Musik abspielen kann. Ich habe allerdings nicht ausgerechnet, ob man durch den Akkumehrverbrauch des Handys eine größere Powerbank benötigt. Wer kein Hostel/Hotel auslässt oder so gut wie nie Musik hört benötigt wohl keinen MP3 Player. Ob jemand eine 400g Kamera mitschleppen möchte ist wohl Geschmackssache. Ich bin mit meiner Systemkamera sehr zufrieden aber 460g mit Ladegerät sind mehr als nur happig. Regenschutz Einige haben mich und einen anderen Wanderer um unsere Regenschirme beneidet und gleich 3 unserer Mitwanderer und meine Freundin haben sich einen solchen unterwegs zugelegt. Wenn es recht warm ist schwitzt man sich unter einer Regenjacke zu Tode aber Regen ohne Schutz ist dennoch unangenehm. Als es kälter war, war ich sehr froh über meine Regenjacke, auch wenn diese irgendwie nicht besonders gut funktioniert hat – die Ziener Coos ist eher eine Windjacke die auch ein bisschen Regen abhält. Ich war froh, dass ich nicht nur die Coss als Regenschutz hatte. Die Jacke kann ich leider nicht wirklich weiter empfehlen. Lieber 20g mehr mitnehmen und ein funktionierendes Teil haben. Den Regenrock habe ich nur verwendet, als es noch kalt war – der hielt zumindest dicht. Die Linerhandschuhe habe ich nur einmal verwendet – wenn es regnete war ich meist zu faul diese zu suchen. Überraschenderweise habe ich den Schirm recht häufig gegen die Sonne verwendet. Die ersten 2 Wochen war es im Süden sehr warm, es gab keinen Schatten da der Frühling den Süden erst Mitte Mai erreicht. Bekleidung Bekleidung ist immer im Rahmen des Gesamtkonzepts zu sehen. Ich habe versucht mein Konzept so zu halten, dass ich problemlos bei Temperaturen von 0 bis 40 Grad mit jeweils Regen oder Sonne wandern kann. Meine dünnen Handschuhe habe ich in der ersten Hälfte sehr häufig getragen, genauso wie die lange Unterwäsche. Zusammen mit der Mütze und dem Schlauchtuch für mich ganz gut gegen Kälte geeignet. Als es irgendwann warm war, wurden Mütze, Schlauchtuch, Handschuhe und lange Unterhose und Longsleeve voraus geschickt. Die Berghaus Vapourlight Hypertherm war einer meiner Lieblingsgegenstände. Mit 156g für ein Warm Layer ungeheuer leicht, von der Wäremeleistung etwa mit einer dünnen Fleecejacke in Kombination mit einer Windjacke zu vergleichen(=400g(!)). Lässt sich auch beim wandern tragen. Nur leider sehr teuer das Teil… Bei wirklich kaltem Wetter hatte ich tatsächlich alles an, habe aber nicht gefroren. Ich denke ich war mit meinem Bekleidungskonzept tatsächlich relativ nahe am Minimum. Einsparungspotential sehe ich nur beim Longsleeve und der langen Unterhose. Das Headnet habe ich kein einziges Mal benutzt, meine Freundin hat ihres (STS) fast jeden Tag getragen. Das Techfresh Shirt war mit 80g sehr angenehm leicht. Leider gings auch schnell kaputt – dafür hatte ich irgendwann Lüftungsschlitze an den Armen Darntough ist in Amerika defintiv Wahl Nr. 1. Bei den Trail Days in Damascus kann man kostenlose Socken abgreifen und wenn sie kaputt sind bekommt man kostenlos neue Socken, wenn man die alten einschickt. Sehr komfortable Socken! Ab etwa Mitte Mai stellt Sonne kaum noch ein Problem dar. Ich brauchte danach weder Sonnencreme noch Sonnenbrille oder Mütze. Davor waren diese Gegenstände allerdings sehr wichtig! Rucksack Man kann auch gut mit einem Rucksack unterwegs sein, der weniger als 200g wiegt. Für mich sind die Erfahrungen sehr wertvoll, was nach 1400 Meilen damit passiert und was man nicht macht. Ich würde das nächste Mal ein paar g mehr in den Rucksack investieren Etwa 30L reichen für jeden UL-Wanderer auf dem AT locker aus. Der Tragekomfort ist auch zu vernachlässigen, wenn das Gewicht des Rucksacks maximal 7kg beträgt und hier lässt sich hervorragend Gewicht sparen. Mehr zu meinem Rucksack poste ich beizeiten unter MYOG. Diverses Victorinox Mini benutzt wahrscheinlich fast jeder. Die Schere für Nägel, kleines Messer, top! Trekkingstöcke: Die Spitzen der Fizan Kompakt sind wie bei meinem ersten Paar nach 1000 Meilen kaputt gegangen, ansonsten gut gehalten. Laut Micha kann man da neue Spitzen aufsetzen, das werde ich beizeiten mal probieren. Meine Freundin war mit den Karrimor Carbon Stöcken unterwegs und hat leider keine guten Erfahrungen gemacht. Der erste Stock ist kurz unterhalb der Spitze nach 2 Wochen gebrochen, der zweite nach 4. Sie hat die Stöcke weiter verwendet, aber das Carbon wurde vom Wandern abgetragen und die Stöcke wurden immer kürzer. Wir hatten schon neue bestellt, aber dann nicht mehr ausprobiert. Mit den Merrel All Peak Out war ich sehr zufrieden, schön dicke Sohle, was bei den vielen Steinen sehr angenehm ist-
  6. bislang hält die Ausrüstung! Viele Grüße von der Hälfte! werde danach ein ausführliches Review hier Posten;-) wen es interessiert, mein Blog: rvhinkelstein.wordpress.com
  7. Bin dann mal ab morgen auf dem Appalachian Trail. viele Grüße aus Atlanta! -hinkelstein
  8. Ich nähe alles mit Microtex Nadeln. Bei 90g Polyester funktioniert das auch mit mehreren Lagen und Gurtband.
  9. So ich habe jetzt meine Packliste vollständig, es kann losgehen, nur noch 3 Tage Das ist ein guter Tipp, danke! Habe einen stabileren Karabiner genommen und mit 5 Kilo testgehangen. Der ist nicht mal schwerer Ich find Platypus als Notreserve klasse! Ich habe 2 PET Flaschen dabei, die ich auswechsele, aber wenn man mal mehr braucht, nimmt ne Extraflasche nur Platz im Rucksack weg und ist lästig. Hatte auf dem PCT keine Hygieneprobleme mit Platipus, die kann man auch waschen. Nicht wenn man 2 Handys dabei hat und dazu noch die Lampe per USB laden muss und MP3 Player. Generell zu meinen elektronischen Geräten: Ja, das ist ne Menge. Die Kamera ist besonders schwer, aber ist halt eine Systemkamera und macht daher deutlich bessere Photos als ein Handy. Und eh ich ne leichtere Kompaktkamera nehme, kann ich auch gleich darauf verzichten und nur mit dem Handy Photos machen. Also das schwere Teil mitschleppen. MP3 Player halte ich persönlich für sehr sinnvoll: Das Teil wiegt nur 25g und frisst so gut wie keinen Akku. Ich höre sehr viel Musik oder Hörbücher, das wäre bei dem Handy eher nervig. Zum Kindle: Habe mich jetzt für den Kindle entschieden. Es ist doch irgendwie praktisch, sowohl den AT Guide als auch den Companion dabei zu haben. Ausdrucken von einzelnen Seiten oder diese vorausschicken bringt Stress mit sich, es ist schwer abzushcätzen, wie häufig man was ausdrucken kann und wieviel Energie man da investieren möchte. Die andere Möglichkeit wäre, das Teil auf dem Handy zu verwenden. Allerdings gucke ich da doch recht häufig rauf und dann müsste ich das Handy immer an lassen. Naja, wenn der Kindle überflüssig ist und ich wirklich nur das eine Guidebook brauche kann ich den immernoch vorausschicken. Ansonsten habe ich noch auf eine Regenjacke upgegradet, wenn es ständig regnet, reicht der Schirm uU nicht. Mit 115g ist sie auch nicht schwerer als meine Windjacke, die ich dafür zuhause lasse. Ich habe mal eine erneuerte Liste erstellt, insbesondere sollte sie übersichtlicher geworden sein:
  10. Ja einfach fertig gemahlen abgepackt. Ne Kaffeemühle mitschleppen und morgens Kaffee mahlen wäre mir dann doch zu viel Stress am frühen morgen. Und fertig gemahlener Kaffee schmeckt auch Nur den Instantkaffee kann ich nicht sehen^^ Bei Touren die länger sind als eine Woche muss ich wohl auf den Luxus verzichten... Da nimmt dann auch das Gewicht für Kaffee überhand^^ Auf nen Dauerfilter habe ich bislang auch verzichtet, zu schwer, groß, sperrig. Meines Erachtens 50g die man nicht braucht. Zuhause nutze ich immer ne Frenchpress, da bleibt auch immer was in der Tasse, das gibt noch mal nen kleinen Kick
  11. Also wenn ich auf Tour Kaffee trinke mache ich Cowboy Kaffee - einfach Kaffeepulver mit heißem Wasser aufgiessen und dann Kaffeepulver absinken lassen. Dann entweder abgießen in ein anderes Gefäß (Plastibehälter von Röstzwiebeln) oder einfach direkt trinken. Ich finds klasse!
  12. Vlt nicht extrem anspruchsvoll... Aber am Ende sind das über 30 km, doch einige Höhenmeter, zudem gibt es kein Wasser dazwischen, also hat man ordentlich Gepäck. Ich muss sagen, dass ich nach dem ersten Tag auch super geschafft war. Ich hatte viel zu viel Wasser mit (5L) weil ich nicht sicher war, ob ich die ganze Strecke schaffe, wollte dann aber doch bis Lake Morena laufen. Danach hieß es nur noch Bier Bier Bier Bett Bett Bett Nach einem Tag aufhören ist natürlich echt bitter.
  13. Haha ein Bear Grylls Messer... Wie männlich^^ 8.3 cm Klingenlänge, 163g Gewicht Zum Vergleich: Deejo Leichtgewichtsmesser: 8,5 cm Klingenlänge, 27g Gewicht
  14. Also ich würd mich da Basti anschließen - mehrere Gegenstände, dann kannst du überlegen ob du die wirklich brauchst. Sehr leichte Messer gibts bei der Klingenlänge sind bei etwa 30-45g (Deejo oder Filmam), etwa hier mit 9cm Klingenlänge: http://www.trekking-lite-store.com/Kueche/Filmam-Taschenmesser-Douros-Grande::909.html Filmam Messer liegen gut in der Hand finde ich. Ich bin ansonsten ehrlich gesagt auch mit dem Victorinox Mini seit Jahren zufrieden. Das hat ne super Schere, ne Pinzette und n Messer. Überlege mal, ob du ne große Schere, ne Zange und ne Ahle wirklich brauchst, mir fällt da ehrlich gesagt gerade kein Anwendungsbereich ein.
  15. Wie geht das mit dem Spitzen wechseln? Ich habe das auch probiert in einem Outfitter, als ich auf dem PCT in Ashland war, aber irgendwie haben die da an meinen Stöcken rumgezurrt mit Werkzeugen und allem und die Spitzen gingen nich ab. Die Leute haben sich echt Mühe gegeben. Bin dann mit spitzenlosen Stöcken weiter gelaufen. Da ich trotzdem zufrieden mit den Teilen war habe ich inzwischen das zweite Paar.
  16. http://de.berghaus.com/mens-vapourlight-hypertherm-race-smock/421525.html Die leichteste die ich kenne Ansonsten finde ich Sachen von Cumulus immer ganz cool, mit 67g statt 40g Füllung: http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/jacken/climalite-pullover-2015?gid=38&vid=1
  17. Also ich bin den Trail April 2014 gelaufen, habe es leider nicht geschafft, ihn bis zum Ende zu laufen, ich glaube ich hatte 12 oder 13 Tage. Unterschätze den Trail nicht. Auch wenn man weniger Gepäck hat, ist das zum Teil ne echt fiese Strecke. Der ist nicht ausgeschildert, häufig gibt es gar keinen Trail sondern du läufst querfeldein. Wenn du dabei versuchst, dich zu beeilen, macht das nicht so viel Spass. Dann gibt es Abschnitte die quer durch Sumpf gehen, ich bin mehrfach bis zu den Knien eingesackt. Andere Etappen verlaufen auf guten Wegen, da ist man sehr viel schneller unterwegs. Dann kommt am Ende die Unsicherheit, wie man denn zurück kommt, das war bei mir vor allem der Grund warum ich nicht gepusht habe. Das Cape Wrath ist am anderen Ende der Welt, da fährt nix zurück. Also ich würde dir eher empfehlen ein paar Tage mehr einzuplanen. Ich denke schon, dass es machbar ist, allerdings ists recht sportlich Regensachen würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Das ist kein besonders schlimmer Regen dort, es regnet schon häufiger, aber meist nicht so stark. Es gibt mehrere Orte wo man gut etwas zu essen bekommt, insbesondere kann man per Anhalter super nach Ullapool kommen, da gibts einen großen Supermarkt. Ich würde dir Trekking Poles empfehlen, die fand ich gerade im Sumpf recht hilfreich . Zecken haben mich nicht gestört, Mücken waren auch nicht vorhanden. Das Wetter war sehr wechselhaft, eher warm für April, habe mich irgendwann bei bestem Sonnenschein ein paar Stunden an einen See gelegt Aber Regen und Schnee hatte ich auch Die TLD Polycros sind übrigens im Vergleich zu denen vom GG Schrott -hinkelstein
  18. Okay ich hatte den Threat eher so verstanden, dass es um die Isolationsfähigkeit geht. Also was Komfort betrifft merke ich bei Waldboden wirklich gar keinen Unterschied zu einer langen Matte. Auch bei hartem Boden ist der Komfort für mich vergleichbar, wenn ich mir etwas unter die Füße lege. Und 300g weniger sind dann doch mehr als nur ein paar Gramm
  19. 520g ist natürlich ne Ansage für ne Isomatte. Eine gekürzte Z-Lite oder NeoAir S wiegt 200g. 320g gespart, das ist ne Menge, plus weniger Packmaß. Und die Z-Lite kostet auch nicht so viel. Kürzen würde ich die All Season nicht... Die Gefahr, die teure Matte zu zerstören, wäre mir zu groß... Und wenn du bei kälteren Temperaturen unterwegs bist, kannst du noch auf deine All Seasons zurückgreifen!
  20. Also ich übernachte nur mit Torsomatte, kann das allerdings nur bei Temperaturen bis -5° sagen. Für die Füße schaue ich immer, was ich so dabei habe, je nach Härte des Untergrunds und Temperaturen. Bisher war ich meist mit einem Golite unterwegs, der hat am Rücken ein Mesh-Gewebe, was für die Füße gut ausreicht, auch ohne Rückenpad. Wenn ich wirklich gar nichts dabei hätte für die Füße, würde ich wahrscheinlich ein kleines Alu-EVA-Sitzkissen (20g?) oder ein kleines Stück 2mm EVA mitnehmen, Multi-Use (für Pausen, Freezer-Bag cooking) Ich hatte bisher nur Matten mit 120cm Länge (bin 1,78 groß), das ist für mich perfekt. Da sind noch die Oberschenkel auf der Matte, von einer Hebelwirkung habe ich noch nichts gemerkt, Gelenke sind ja auch irgendwie dynamisch Ich denke eine etwas knappere Isomatte würde auch gehen, unter 100cm muss ich nicht machen. Wenn einem kalt ist, kann man immernoch 2 paar Socken anziehen. Zwischen Socken und Oberschenkel ist ech nicht viel wo einem kalt sein könnte.
  21. - Z-Lite bin ich auch noch am überlegen. NeoAir ist halt komfortabel. - 2L Platypus als Ersatz. Habe 2 Plastikflaschen dabei. - Mini-Bic: Habe noch mal nachgewogen, meins wiegt tatsächlich 10g. Klingt auch nicht mehr besonders voll... Vlt investiere ich doch in ein neues^^ - Kulturbeutel ist das Startgewicht mit Zahnpasta, Seife, Handsanitizer, das müsste etwa bei 60g rauskommen, +- Verbrauch, Gewicht nur geschätzt - Portmonnaie wird entweder Ziploc oder ich nähe mir schnell was - Müllbeutel is an der falschen Stelle, das ist mein Rucksackliner für den Schlafsack, ich vertraue dann doch nicht auf die wasserdichtigkeit meines Rucksacks - Lampe ist dabei (9g Nitecore Tube - die ist super) In der Liste sind alle Sachen drin, die ich trage. Sie trägt keine Sachen die wir beide brauchen, damit landet sie auch knapp unter 4 Kilo, allerdings mit einem 1kilo Rucksack^^
  22. Hm also bei mir geht das... Die ist als jpg direkt im Kommentar... Was zeigt der denn an?
  23. So, mein Flug ist gebucht, die Ausrüstung beiseite gelegt. Am 17. April. gehts los! Der Rückflug ist für den 2.8. gebucht, ich weiß noch nicht ob das klappt, den ganzen Trail zu laufen. Hier mal meine Packliste, ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen. Zunächst ein paar Anmerkungen. Ich wandere mit meiner Freundin, deswegen habe ich mein Tarp deutlich vergrößert, es ist etwas größer als die angegebenen 2,7*2,7m (muss mal nachmessen), das sollte locker reichen. Wirklich kleiner wollte ich es nicht machen, das hätte kaum Gewicht gespart. Aus dem Grund auch das Polycro L. Das Teil ist etwas groß und unpraktisch, mal schauen ob ich damit klar komme. Als Bugnet habe ich mir das STS bestellt, muss schauen, ob ich da mit MYOG was sinnvolles machen kann. Wird eventuell am Anfang vorausgeshickt weils noch keine Mücken gibt? Essen tun wir abwechselnd mit Freezer-Bag (ja, mit zwei Löffeln ), da reicht die 400ml Evernew Tasse. Eventuell wird das vorausgeschickt wenns wirklich Sommer ist. Fotoapparat muss mit, meine Freundin besteht drauf Und tragen muss ich es... Für 2 Personen ist ne 6700mah Powerbank denke ich auch angemessen. Was ich mich frage: reicht meine Ausrüstung gegen die zu erwartenden Temperaturen? Die Berghaus Hypertherm ist eigentlich ziemlich cool, in Kombination mit einem Merino Shirt sollte man da gut wandern können, im schlimmsten Fall Schlafsack. Ich denke mit meinem MYOG Apex 133er sollte ich auskommen? Ende April wirds ja langsam deutlich wärmer hoffe ich... Ich überlege, einen Kindle mitzunehmen, der ist recht leicht, eventuell lohnt sich das Mehrgewicht gegenüber einzelnen Seiten vom AT Guide. Weiß jemand, wie sich der AT Guide auf einem Kindle macht? Hat jemand zufälligerweise eine alte pdf-Version, die er mir zum testen zuschicken kann? Vielen Dank für eure Hilfe!
  24. Ist doch super seriös, du kannst dort dein Paar Socken in Bitcoins bezahlen^^
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