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Ultraleicht Trekking

martinfarrent

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Alle erstellten Inhalte von martinfarrent

  1. Meine Einschätzung (ohne Gewähr): Du kannst wegen der praktisch vertikalen Enden fast die volle Länge des Recon nutzen - in long also 220 cm. Wenn das nicht reicht, hast du im Leben was falsch gemacht (müsstest nämlich ein steinreicher Ex-Basketballstar sein, der sich sowieso alles individuell nähen lässt ). Damit passt du also wahrscheinlich unter ein nicht-XL Solomid. Das ist aus meiner Sicht der große Vorteil. Du hast die volle Symmetrie, die m.E. in Verbindung mit der niedrigeren Höhe zwangsläufig windstabiler sein muss als die asymmetrische Form des XL. Und du hast das niedrigere Gewicht. Mit einem 'offiziellen' Inner von MLD (oder aus China) kriegst du das vermutlich wegen deiner Körpergröße nicht hin (und auch ich nur beschwerlich, ist echt kurz). Cuben ist dabei natürlich etwas windstabiler und leichter und wegen des möglichen Sags von Silnylon auch sorgloser... aber Solomids spannt man ja nachts einfach mit dem Trekkingstock nach (am einfachsten, indem man ihn mit viel Abstand zum Bivy schräg stellt und bei Bedarf dann einfach ein bisschen zur Mitte hin rückt). Also müsste auch Silnylon halbwegs gut funktionieren. Dies alles für dich selbst zu verifizieren, wäre natürlich andererseits ein teures Unterfangen.
  2. Mit der Zeit ändern sich die Ansprüche... aufgrund der gestiegenen Eigenexpertise, der besseren Selbsteinschätzung, langfristig auch aus Altersgründen, oftmals aber auch aus Konsumsucht und Grammehrgeiz (leichter und besser... und dann auch teurer... geht immer). Heute würde ich dazu raten, das erste Zelt und den ersten Rucksack unbedingt gebraucht zu kaufen. Dann bekommt man z.B. nach einer Wochentour und entsprechend geänderten Kriterien sein Geld beim Wiederverkauf i.d.R. fast zurück. Ganz wichtig, aus meiner Sicht: Lerne, zwischen Geschwätz und Realität zu unterscheiden. Das funktioniert schon am Anfang, indem man die skeptischen Stimmen im Zweifel ernster nimmt als die Jubelrufe. Klar: Es gibt wirklich erfahrene Leute, die z.B. mit einem Poncho-Tarp als Shelter zufrieden sind - billig und sehr leicht zugleich. Aber 80% derer, die eine solche Lösung vorschlagen, haben sie in letzter Konsequenz einfach noch nie erlebt... etwa in einem ordentlichen Regensturm mit viel Wind (ich schon - nie wieder!). Es gibt auch Leute, die dir einen rahmenlosen Rucksack für Lasten bis zu 15 Kilo empfehlen. Unter Umständen sind sie aber entweder jünger und fitter und leidensfähiger als du... oder sie übertreiben ohne jede empirische Grundlage (weil sie seit vorgestern stolze Besitzer eines solchen Produktes sind). Grundsätzlich: In der UL-Welt sind ziemlich viele Theoretiker unterwegs. Drei Tage bei Königswetter auf dem Rheinsteig? Unterm Mini-Tarp trocken geblieben? Kunststück, wenn's überhaupt nicht geregnet hat.
  3. martinfarrent

    Wie wiegt ihr?

    Ich habe zwar eine.... aber wozu eigentlich? Wenn ich z.B. Heringe oder Schnur kaufe, schicke ich die Ware sowieso nicht wegen einer Nachkommastelle im Grammbereich zurück. Die Herstellerangaben stimmen ja so ungefähr, und gekauft habe ich mir das jeweilige Produkt ja eher nach funktionellen Kriterien.
  4. Wir hatten zwei Tische reserviert, aber an einem davon saß noch ein Paar, das gern bleiben wollte. So kam es zu einem der besten Sprüche des Abends von der zuständigen Kellnerin. Wortwörtlich zitiert: "Die beiden schmeiß ich einfach weg, wenn noch mehr von euch kommen." Solch rabiates Handeln war aber dann nicht erforderlich, und die beiden Gäste bekamen von @LAUFBURSCHE einen Schnellkurs in Sachen UL. Wahrscheinlich basteln sie heute schon an Dosenkochern für ihre nächste Reise nach... Paris oder Malaga.
  5. 183 cm - da geht vieles noch. Vieles aber leider auch nicht, z.B. WM-Schlafsäcke in Regular... und das Serenity Net Tent. Für das Recon Bivy (wie gesagt: long/wide) könnte ich allerdings noch einige Zentimeter größer sein. Da ist viel Platz.
  6. Mal abgesehen von gefährlichen Selfies: Da ist diese komische Mentalität, dass ich nirgendwo gewesen sein kann, wenn ich kein Selbstporträt zum Beweis veröffentliche. Die ist mir sowieso ziemlich fremd.
  7. Mir wäre so ein Inner unterm Solomid zu eng. Ich habe mir deshalb (auch an anderer Stelle erwähnt), den Recon Bivy von EE geholt. In der langen und breiten Variante passt er so gerade unter ein Solomid älteren Jahrgangs (möglicherweise etwas kürzer als das aktuelle). Das sind rund 200 g für etwa € 230 (inkl. Versand und Zoll). Vorteile: Der Bivy ist in dieser Ausführung breiter als die verfügbaren Innenzelte und kann mittiger im Zelt untergebracht werden. Er besteht vorwiegend aus Mesh, hat aber einen Badewannenboden und etwas Seitenschutz aus Nylon, außerdem auch 'solid' Schutz am Kopf- und Fußende. Bei mir passt sogar der Rucksack am Kopfende mit rein. Offen (also meistens) eröffnet er das gesamte Raumgefühl des ja ohnehin kleinen Zeltes - man fühlt sich nicht noch an die Hinterseite gequetscht. Geschlossen baut das Kopfteil ca. 45 cm hoch - ist also mal erträglich, falls Mücken die volle Schließung erzwingen. Der Aufbau mit Fizan Compact-Trekkingstöcken geht bei der Verwendung dieses Bivys so gerade eben. Mit etwas längeren Modellen schafft man ggf. natürlich mehr Abstand zwischen Bivy und Stock/Stöcken (je nach Aufbauvorliebe). Kollateraler Vorteil: Der Bivy lässt sich natürlich auch mit anderen Sheltern verwenden - z.B. mit einem Flat Tarp oder unter einem Semi-Freisteher (fly only). Und natürlich lässt er sich unter günstigen Bedingungen auch Solo einsetzen, bspw. in einem Schutzunterstand.
  8. Ich habe noch nie ein Selfie gemacht. Aber irgendwie ist diese Abstinenz ja auch so eine Art death. Social suicide.
  9. Das lindert wenigstens mein Bedauern, selbst nicht rechtzeitig zugeschlagen zu haben. Aber derzeit scheinen ca. € 180 die Untergrenze für die Regular-Version zu sein.
  10. Mal ein 'konzeptioneller' Einwand: Wenn ich einigermaßen verdreckt in Trekking- oder Bike-Klamotten in einem Städtchen ins Restaurant gehe, sieht fast jeder (in entsprechenden Gegenden) den Grund meines Zustands ein. Schief angeguckt werde ich eigentlich nie. Aber verdreckt trotz urban wirkender Kleidung, da hätte ich ja deutlich mehr Hemmungen.
  11. Es müssen ja nicht die Pyrenäen sein. Aber die mir bekannten Abschnitte der Flüsse in Südfrankreich haben für mehrtägige Paddeltouren zu dieser Jahreszeit keine Miet-Infrastruktur.
  12. Update nach langer Zeit: Auch die Cascades gibt's inzwischen auch mit Korkgriffen (plus Schaumverlängerung), z.B. bei Amazon. Und wahrscheinlich sollte man die beiden Upgrade-Vorschläge von Skurka verlinken: https://andrewskurka.com/2015/long-term-review-cascade-mountain-tech-quick-lock-poles/
  13. Ich suche gerade nach einer Hybridroute für den Hochsommer in Südfrankreich. Möchte diesmal wandern und paddeln... aber ohne Packraft. Also ein paar Tage Trekking, dann ein Boot mieten und zwei, drei Tage paddeln... dann vielleicht weiter wandern. Anfang und Ende müssten an Bahnlinien liegen. Danach geht's dann zum Schnorcheln an die Küste. Vorschläge wären willkommen.
  14. ... und selten ist man viele Kilometer von der Bahn entfernt. Andererseits und anderswo gibt es Dinge, die man kaum erwartet, fast gar nicht bedenken kann, weil sie so selbstverständlich erscheinen... und es dann doch nicht sind. Beispielsweise gelang es mir mitten im touristischen Herzen der Ardeche einmal nicht, einen MTB-Schlauch zu erstehen. Das Projekt erforderte am Ende einen Umweg von knapp 100 km (auf dem Rad... aber eigentlich nur, weil ich keinen Totalabstecher in die Gegenrichtung machen wollte). Schlimm war das nicht. Aber ich nähme dort künftig zwei Ersatzschläuche mit. Mir geht's für kurze Touren wie @Norweger. Meine Sachen sind so weit vorbereitet, dass ich binnen einer Stunde etwa auf dem Natursteig Sieg oder auf dem Rheinsteig sein könnte. Bei den längeren Touren im Sommer, wo man sich privat und beruflich abstimmen muss, bin ich dann eher bei @Blitzer... aber meist eigentlich hauptsächlich, weil ich mich mit der Tour auch beschäftigen will; denn das... Doch, wie @khyal schreibt, gibt es auch Gegenden, wo eine gründlichere Vorbereitung höchst ratsam ist. Weite Teile der Alpen sind infrastrukturell fast narrensicher - die nördlichen Cevennen und die Pyrenäen hingegen viel weniger. Von unschätzbarem Wert ist dann natürlich eine gewisse Vielfalt im Gear-Schrank. Routen lassen sich viel leichter erarbeiten, wenn man sie nicht um Ausrüstungsdefizite herum planen muss.
  15. Ein Stück Strohhalm und etwas Tape. Die Gummischnur ist von Hilleberg, um die billige Bastelei aufzuwerten.
  16. OT: Wir gucken mal, was da schief gelaufen sein mag.
  17. Beide Wege sind logistisch sehr einfach. Da kann man schon einigermaßen 'planlos' unterwegs sein.
  18. Beim GR 2013 wird die Idee, die Städte und Siedlungen mitzunehmen, vielleicht etwas zu sehr auf die Spitze getrieben. Marseille zu durchqueren finde ich dabei noch interessant, aber die Touristenfalle Aix ist aus meiner Sicht eine einzige Qual. https://de.france.fr/de/provence/artikel/der-fernwanderweg-sentier-grande-randonnee-2013
  19. @dr-nic - Du berücksichtigst die Wärme der Atemluft, die du in die Matte pustest, oder?
  20. Bin dabei, @Fabian.
  21. Welche Unterlage war bei dir drunter? Und wie war die Bodenbeschaffenheit? Ich glaube, da setzt die natürliche Skepsis der meisten Leute an. Hier übrigens ein längerer Testbericht auf BPL.
  22. Ich bin ja gebürtig aus Groß-London... und liebe Dörfer, möglichst kleine. Ich finde, man sieht dort die Menschen, die zu einer Landschaft gehören. Aber ihr Leben erschöpft sich ja nicht in Natur, Landwirtschaft und Dorf - meist gehört das nächstgelegene Provinznest essenziell dazu: Supermärkte, höhere Schulen, Kfz-Werkstatt, Ämter usw.. Für mich ist das alles interessant. Dazu kommt im Ausland der von @Wanderfisch beschriebene Effekt. Ich suche zwar bewusst dünnbesiedelte Gebiete, will aber gleichwohl eine zumindest blasse Ahnung davon bekommen, wie die Menschen dort leben.
  23. Man knöpft sie halt durch die Schlaufen ein... ich muss mich mal dabei filmen lassen. Dann stelle ich ein kurzes Video ein.
  24. Ich meinte ja eigentlich eher die Provinz- als die Weltmetropolen - meist also deutlich kleiner als etwa Grenoble. Sie gehören für mich zum Leben des gesamten Umlands dazu. Deshalb reizen sie mich besonders (die Natur selbstredend viel mehr, aber... ).
  25. Kleinere und mittlere Städte (bis ca. 100.000 Einwohner) bieten aus meiner Sicht besonders lebhafte Einblicke in das Leben eines Reiselandes. Dass Frankreich nicht nur aus Paris, Lyon, Marseille, vielen Dörfern, tollen Landschaften und schönen Küsten besteht, erlebte ich eigentlich erstmals auf einer Straßenradtour vor wenigen Jahren. Seither meide ich die zahllosen mittleren Städte auch auf dem MTB nicht mehr immer. Doch dieses Jahr werde ich voraussichtlich im Haupturlaub zu Fuß unterwegs sein. Da nimmt so eine Stadt natürlich erheblich mehr Durchquerungszeit in Anspruch. Die meisten Trekker neigen ja dazu, Städten ab 20.000 Bewohner möglichst auszuweichen oder sie allenfalls zu streifen. Aber wer von euch durchwandert sie in voller Absicht?
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