Ein.Plattfüssler Geschrieben Gestern um 14:35 Geschrieben Gestern um 14:35 Guten Tag allen, … es wird öfter nach der Wind-/ Wetterstabilität eines Tarps/ Tarpzeltes/ Zeltes gefragt. Doch wer kann was über die Sicherheit bei der Verwendung von Treckingstöcken beim Lageraufbau (Zelt, Tarp) sagen. Wenn es mal wieder von oben blitzt und donnert… Ist so ein Treckingstock nicht ein ganz passabler Blitzableiter oder besser gesagt Blitzanzieher ? Habe dazu keine Erfahrung. Mensch könnte ja auf Carbon statt Aluminum als Stockmaterial setzen… Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich der Gefährdung bei Gewittern durch Trekkingstöcke (Die Erfüllung der allgemeingültigen Vorsichtsmaßnahmen mal vorausgesetzt) ? Der neugierige Ein.Plattfüssler
Gibbon Geschrieben Gestern um 15:36 Geschrieben Gestern um 15:36 (bearbeitet) Hatte mich mal vor einigen Wochen mit dem Thema beschäftigt, das Thema Aufenthalt bei Gewitter im Zelt wurde im Nachbarforum in epischer Breite diskutiert: https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/outdooraktivitäten/trekking-wandertouren/9029-verhalten-bei-gewitter-draussen Generell solltest du dein Zelt, egal ob mit Carbon oder Metallgestänge, nicht als sicheren Aufenthaltsort ansehen. Hohe Bäume sind nicht aus Metall, trotzdem schlägt da der Blitz ein und kann alles was darunter ist (z.B. Schafherde) ins Jenseits befördern. Schlägt der Blitz ein in dein Zelt, sieht es für dich wahrscheinlich nicht gut aus. Generell wird gesagt, dass nur Gebäude mit Blitzableiter oder Autos sicher sind. Das geht sogar so weit, dass es bei Gewitter auf dem Campingplatz besser wäre, Zelte und Wohnwagen zu verlassen und ins Auto zu steigen. Auch Schutzhütten ohne Blitzschutz (das werden einige sein), schützen dich nicht, sondern können, wenn sie exponiert stehen, zur Todesfalle werden. Auf Golfplätzen ist Blitzschutz z.B. ein großes Thema (freies Gelände UND man hat Eisenschläger in der Hand), daher findet man dort öfters Schutzhütten mit Blitzableiter. Empfehlung bei Gewitter ist letztendlich dich in einer Kuhle hinzuhocken mit angezogenen Knien und Füße nah beieinander, um Schrittspannung zu vermeiden. Und ja, das heißt, dass du zum Blitzschutz dein Zelt verlassen solltest, auch wenn es in Strömen regnet. In einem der Dörfer bei mir in der Umgebung wurde vor ein paar Wochen eine Frau auf der Weide beim Pferdefüttern vom Blitz erschlagen, man kann das Thema also ruhig ernst nehmen. Bearbeitet Gestern um 15:38 von Gibbon Ein.Plattfüssler und Padjelanta reagierten darauf 1 1
wilbo Geschrieben Gestern um 16:17 Geschrieben Gestern um 16:17 vor 1 Stunde schrieb Ein.Plattfüssler: Doch wer kann was über die Sicherheit bei der Verwendung von Treckingstöcken beim Lageraufbau (Zelt, Tarp) sagen. Wenn es mal wieder von oben blitzt und donnert… Fragen wir doch mal chatgpt: Abschätzung: Erhöhtes Risiko beim Campen 1. Basiswahrscheinlichkeit: Durchschnittliches Risiko in Deutschland: 1 zu 6.000.000 pro Jahr 2. Campen = 6 Wochen (42 Tage) im Freien 42 Tage sind ca. 11,5 % des Jahres. Aber: Nicht alle Tage beim Campen sind gefährlich – nur wenn es gewittrig ist und man ungeschützt im Freien ist. 3. Faktor für erhöhtes Risiko: Für Personen, die häufig im Freien sind (z. B. Wanderer, Camper, Golfspieler), wird die Blitzrisiko-Wahrscheinlichkeit in Studien etwa 5- bis 10-fach höher eingeschätzt – wenn sie sich nicht schützen. Fazit: Wenn du 6 Wochen im Jahr campst und dich nicht aktiv vor Gewittern schützt, könnte sich dein Risiko ungefähr verzehnfachen: Statt 1 zu 6.000.000 → etwa 1 zu 600.000 pro Jahr Klingt viel – aber das ist immer noch 40-mal seltener, als im Straßenverkehr zu sterben (1 zu 15.000–20.000 pro Jahr). Gibbon, yoggoyo, j o und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1 - Signatur von mir gelöscht -
Epiphanie Geschrieben Gestern um 16:37 Geschrieben Gestern um 16:37 vor 50 Minuten schrieb Gibbon: Empfehlung bei Gewitter ist letztendlich dich in einer Kuhle hinzuhocken mit angezogenen Knien und Füße nah beieinander, um Schrittspannung zu vermeiden. Ja, stimmt. Ich hab auch gehört dass dabei schreien und an Sex denken, das ganze noch unterstützen könnte. Ich finde die Vorstellung ur-komisch, wie der gebildete Heiker, seit Stunden schon seine Stöcke hinter sich lassend, ein Gewitter in einer Kuhle hockend aus sitzt. Aber ey, wenns Leben rettet!? 🙊 Schlagt auf mich ein, aber in Anbetracht der Naturgewalt eines Blitzes wirkt das schon irgendwie esoterisch, oder? Ggf erhöst du tatsächlich deine Überlebenschance innerhalb der Statistik, aber WIE LANGE schaffst dus bei dem Sauwetter in Deiner Kuhle zu hocken? 🤣 Ich möchte auch noch den statistischen Charakter eines Blitzeinschlages hervorheben. Das ist gar nicht immer die höchste Metalspitze im Umkreis. Sonst wärs echt einfach..... (Bis mich wieder die Bora "überrascht" und ich mich beim beten erwische... Meinefressealter) Con Calma Y Con Alma
reiber Geschrieben Gestern um 16:55 Geschrieben Gestern um 16:55 Bei einem richtigen Gewitter mit Starkregen und Sturm bleibe ich lieber im Zelt, anstatt mich in eine Mulde zu setzen. Wenn es einen sicheren Platz gibt, wie z.B. auf Campingplätzen, suche ich den natürlich gerne auf. Die Platzwahl beim Zelten ist natürlich wichtig. Also nicht auf freier Fläche oder direkt am Gipfel. Ich vermute, wenn der Blitz in direkter Nähe des Zeltes einschlägt, ist es egal aus welchem Material das Gestänge ist. khyal, Epiphanie und Ein.Plattfüssler reagierten darauf 3
pielinen Geschrieben Gestern um 18:35 Geschrieben Gestern um 18:35 (bearbeitet) Ein durchaus ernst zu nehmendes Thema Ein Kollege von mir hat dort reanimiert! Zehn Verletzte nach Blitzeinschlag am Pfingstmontag „Nach dem Blitzeinschlag am Dresdner Elbufer am Pfingstmontag ist einer der Verletzten gestorben. Das sagte ein Sprecher der Dresdner Polizei am Dienstag MDR SACHSEN. Der 29-jährige Mann sei demnach seinen schweren Verletzungen erlegen. Neben dem Todesopfer schwebten zeitweise noch drei weitere Menschen in Lebensgefahr. Deren aktueller Gesundheitszustand ist nicht bekannt. Bei dem Blitzeinschlag am Pfingstmontag waren insgesamt zehn Menschen verletzt worden. Es waren 50 Einsatzkräfte vor Ort, um die Verletzten zu versorgen. Der Blitz war während eines Gewitters am Elbufer eingeschlagen“ MDR 4.6.2024 Bearbeitet Gestern um 18:36 von pielinen Gibbon reagierte darauf 1
Gibbon Geschrieben vor 12 Stunden Geschrieben vor 12 Stunden vor 17 Stunden schrieb Epiphanie: Ich finde die Vorstellung ur-komisch, wie der gebildete Heiker, seit Stunden schon seine Stöcke hinter sich lassend, ein Gewitter in einer Kuhle hockend aus sitzt. Aber ey, wenns Leben rettet!? 🙊 Schlagt auf mich ein, aber in Anbetracht der Naturgewalt eines Blitzes wirkt das schon irgendwie esoterisch, oder? Ggf erhöst du tatsächlich deine Überlebenschance innerhalb der Statistik, aber WIE LANGE schaffst dus bei dem Sauwetter in Deiner Kuhle zu hocken? 🤣 Ich möchte auch noch den statistischen Charakter eines Blitzeinschlages hervorheben. Das ist gar nicht immer die höchste Metalspitze im Umkreis. Sonst wärs echt einfach..... Man hockt in der Kuhle, um die Gefahr, direkt vom Blitz getroffen zu werden, zu reduzieren. Das sollte einleuchtend sein, sich kleiner als die Umgebung zu machen. Die Füße werden zusammen gemacht für den Fall, dass der Blitz in der Nähe einschlägt. Schlägt der Blitz irgendwo ein, breitet er sich trichterförmig über die Oberfläche aus. Und hier macht es dann tatsächlich einen Unterschied, ob deine Füße zusammen oder auseinander sind. Je weiter deine Füße, im Fall, dass der Blitz sich über den Boden ausbreitet, auseinander sind, desto größer ist die Spannungsdifferenz, die dein Körper erfährt und desto tödlicher sind die Auswirkungen. Kühe haben zum Beispiel durch ihre Körpergröße und Struktur (4 Beine, die weit auseinander stehen) eine große Schrittweite und bekommen so eine große Spannungsdifferenz ab. Deswegen sind tote Kuhherden unter einem Baum, in den ein Blitz eingeschlagen hat, auch ein regelmäßiges vorkommendes Phänomen. Was die Wahrscheinlichkeit angeht vom Blitz getroffen zu werden: Es ist 75mal wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden als eine Millionen im Lotto zu gewinnen. vor 17 Stunden schrieb Epiphanie: Ja, stimmt. Ich hab auch gehört dass dabei schreien und an Sex denken, das ganze noch unterstützen könnte. OT: Unter Golfern gibt es den Witz, dass man bei Gewitter das 1er Eisen hochhalten soll. Denn nicht einmal Gott kann das 1er Eisen treffen. Epiphanie reagierte darauf 1
pielinen Geschrieben vor 8 Stunden Geschrieben vor 8 Stunden Oder hier. In diese Birke hinter meinem Zelt ist eine Woche später der Blitz eingeschlagen. Grundschul Abschluss. Eine Zehnjährige ist gestorben.
Ein.Plattfüssler Geschrieben vor 8 Stunden Autor Geschrieben vor 8 Stunden Danke für eure Beiträge.. An sich (für mich) ja nichts Neues... aber eben Bedenkliches... So auch: Ein Blitz schlägt meiner Erfahrung nach eher in Metall denn in Nichtmetall z.B. Carbon ein... Beispiel: Hier in meinem schmalen Tal mit hohen Bäumen ist der Blitz vor einiger Zeit in die hochgehängte Telefonleitung gefahren. Obwohl sogar Äste über die Leitung hingen. Etliche Meter der Isolierung der Leitung geschmolzen. Verzweigungsdosen explodiert, ein Mast in Brand geraten, Hausanschlüsse innen und außerhalb explodiert, brennende Gardinen, zerstörte Telefone, AB, Modems, Solarladeregler auch ohne direkte leitende Verbindung... Hätte der Blitz nicht eher in einen Baum einschlagen müssen, als einem wesentlich höherem Punkt in der Landschaft ? Es heißt: 'Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen.' Wird als Aberglaube abgetan. Doch Eichen stehen auf natürliche Weise gewachsen eher grundwassernah, Buchen dagegen grundwasserfern. Wasser ist ggf. elektrisch leitend. So zieht Wasser eher Blitze an, ... oder ? Sicher, die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden ist statistisch gesehen gering, aber eben vorhanden... siehe Beitrag von @pielinen Also bleibt für mich bei Gewitter: Die übliche Vorsicht mit den entsprechenden bekannten Maßnahmen u n d auch weg von leitenden Materialien... Und i c h werde mir Stöcke aus Carbon besorgen... Schläft's oder wacht es sich bei Gewitter ruhiger... Vorbeugen ist eben besser... als vom Blitz Erschlagen zu werden... 🙂 Der nachdenkliche Ein.Plattfüssler
RaulDuke Geschrieben vor 6 Stunden Geschrieben vor 6 Stunden (bearbeitet) Mir stellt sich die Frage, ob man in einem Zelt aus DCF nicht sicherer aufgehoben ist, als in anderen Zelten, wenn in der unmittelbaren Umgebung der Blitz einschlägt? Immerhin befindet man sich dort in einem Raum aus Plastikfolien… Bearbeitet vor 6 Stunden von RaulDuke
schwyzi Geschrieben vor 5 Stunden Geschrieben vor 5 Stunden vor einer Stunde schrieb RaulDuke: stellt sich die Frage, ob man in einem Zelt aus DCF nicht sicherer aufgehoben ist, als in anderen Zelten, wenn in der unmittelbaren Umgebung der Blitz einschlägt? Immerhin befindet man sich dort in einem Raum aus Plastikfolien… OT: Das gibt dem Begriff "Abdeckfolie" eine völlig neue Bedeutung. Ich denke, wenn in unmittelbarer Nähe ein Blitz einschlägt, ist es ziemlich egal, in was ich mich gerade aufhalten - DCF, Silnylon, Polyester...
alex wiesboeck Geschrieben vor 4 Stunden Geschrieben vor 4 Stunden @Ein.PlattfüsslerWenn Carbonstöcke so gut leiten wie Angelruten aus Carbon hast du damit leider nichts gewonnen!
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