Maalinluk Geschrieben Samstag um 21:42 Geschrieben Samstag um 21:42 Seit April stand fest: Dieses Jahr nehme ich mir gigantische drei Wochen am Stück Urlaub und reise in aller Ruhe nach Grövelsjön um dort (vielleicht mit Abstechern) auf dem südlichen Kungsleden nach Fjällnäs oder weiter zu laufen. Eine Woche vor der geplanten Abreise geschah dann das, was niemand möchte: Eins meiner Haustiere wurde krank und pflegebedürftig und hinzu kam eine fiese Entzündung am Zahn bei mir selbst, sowie allgemeine Erschöpfung. Nach ein paar Tagen des inneren Ringens beschloss ich, den Aufbruch eine Woche zu verschieben. Dummerweise änderte sich das Wetter in der Zielregion innerhalb dieser Zeit zum Schlechteren: Von trockenen Tagestemperaturen um die 15 Grad zu mehreren auf einander folgenden Regentagen um die 10 Grad. Also nochmal umentschieden: Dieses Jahr wieder keine Rentiere, sondern im südlicheren Schweden bleiben. Also auf den Sörmlandsleden. Etwas weniger ab vom Schuss, aber egal. Die finale Entscheidung darüber wurde einen Tag vor der Abreise getroffen. Egal, es lebe die Spontanität und Flexibilität. An einem schönen Dienstag Mittag ging es mit dem Zug nach Hamburg und von dort nach ein paar Stunden Puffer-Aufenthalt (besser ist das, wenn man mit der Bahn reist) mit dem Nachtzug nach Stockholm. Da ich mit vierbeiniger Begleitung (meiner Hündin Ola) reise, bedeutet das: 12 Stunden im Sechser-Sitzplatzabteil. Liegewagen mit Hund geht eher nicht. Das Glück war mit mir, denn teilen musste ich mir das Abteil nur mit einer Chilenin und deren netten Mops(Mix?), sodass genug Platz zum Ausstrecken auf den freien Sitzen war. Meine Hündin hat die nächtliche Zugfahrt prima gemeistert und nach dem Abendbrot sehr entspannt durchgeschlafen. Die Abteilgenossin und der nette Mops auch. Ich selbst...jo, ein paar Stündchen so einigermaßen. 20250910_070913.mp4 In Stockholm angekommen gab es eine Begrüßungs-Zimtschnecke und dann Hopphopp ab in den Zug nach Mölnbo, von wo aus wir (so gegen 14 Uhr) endlich loslaufen konnten. Tagesziel war eine Schutzhütte am Lilla Horsjön. Infos und Kartenmaterial hatte ich mir im Voraus bzw unterwegs bei sormlandsleden.se gegen eine Jahresbeitrag heruntergeladen. Müsste man nicht, um sich die Routen zu machen, da man den Weg auf Komoot oder Mapy auch so findet, aber ich finde die Sache toll und unterstütze mit meinem Veitrag gerne das Pflegen der tollen Infrastruktur. Vom Bahnhof Mölnbo aus ist man wirklich sehr sehr schnell Waldpfaden unterwegs- ein toller Einstieg! Da ich vor 11 Jahren schonmal dort unterwegs war und die Etapoe damals als letzte gelaufen bin, wusste ich das noch verschwommen und hatte sie bewusst an den Start gesetzt. Schon bald kam die Freude an Wald und Seen auf. Nicht nur bei mir, sondern auch bei Ola, die ein paar ordentliche Urlaubszoomies am See hinlegt. Kurz vor dem Ziel gab es die erste coole Tierbegegnung: Eine das Seeufer entlang schwimmende Ringelnatter. Toll! An der Schutzhütte angekommen haben wir uns sehr gefreut, weil der Ort so schön ist. Ola hat gleich den größten Felsen zum Ausguck erkoren und sich dort positioniert (passionierte Wachhündin). Nach dem selbst gedörrten Abendmahl (Nudeln mit Tomatensauce und Sojahack) ging es früh ins Bett und wir wurden von Regenrauschen auf dem Dach in den Schlaf begleitet. Schlurfer, Blickpunkt und khyal reagierten darauf 3
Maalinluk Geschrieben Samstag um 21:48 Autor Geschrieben Samstag um 21:48 khyal und Schlurfer reagierten darauf 2
Maalinluk Geschrieben Samstag um 21:50 Autor Geschrieben Samstag um 21:50 Schlurfer, trekkman und khyal reagierten darauf 3
Maalinluk Geschrieben vor 5 Stunden Autor Geschrieben vor 5 Stunden Für Tag zwei war schon klar: Heute gibt es Regen. So ab Mittag. Bis dahin wollte ich also an der nächsten Schutzhütte sein, was kein Problem sein sollte, da es bis dort nicht weit war und ich früh (gegen 8:00) nach einem gemütlichen Frühstück losgelaufen bin. Ach so, noch was zur Länge der Etappen: Sportliche Ambitionen in Sachen Geschwindigkeit oder Etappenlänge hatte ich gar nicht. So drei bis vier Stunden Wanderzeit maximal pro Tag waren angesetzt. Mir ging es im Urlaub ums Draußen sein und Natur und Einfachheit und Ruhe genießen. Rumgucken, mit Hund Spaß haben, Essen, Lesen, Ausruhen. Es war zu Beginn erstaunlich schüler Wetter und ich schnell verschwitzt. Zwischendurch kleine Regenschauer, für die der mitgeführt Schirm angenehm war. Das Mitführen eines Schirmständer war Premiere - im letzten Winter habe ich Schirme schätzen gelernt. Für mich als Brillenträgerin toll, weil klare Sicht erhalten bleibt. Leider regnete es sich etwa eine Stunde vor dem Ziel ein, also kurz den Hund unterm Regenschirm geparkt und die Schlechtwettermontur aus Regenjacke und Regenrock (aka Groundsheet vom Lanshan 1) angelegt und weiter gestapft. Ca. 1km vor der Hütte gab es leider eine Rodung, durch die sich zu kämpfen etwas nervig war, da überall noch Stämme lagen. Dann erschien auch noch ein Maschine zum Einsammeln der Bäume hinter uns und erschreckte den Hund etwas. Im strömenden Regen freuten wir uns sehr über die Schutzhütte, in der wir uns gemütlich einrichteten. Es regnete nicht nur den ganzen Tag weiter, sondern es kam noch Wind dazu, der den Regen bis zur Hälfte in die Hütte trieb und unangenehm zog. Also schnell das Innenzelt in die Hütte gebastelt, in dem wir warm und geschützt waren. Im Wald hörte man den ein oder anderen Ast brechen und sogar zweimal einen Baum in der Umgebung fallen. Große Dankbarkeit für die tolle Trail-Infrastruktur! Der restliche Tag bestand aus Essen, Lesen und Schlafen oder dem Wetter Lauschen. Herrlich!
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