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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Old School:

Grad mal ausprobiert ... ne für mich Standardtour eingegeben, Gewichte für autarke 17 Tage eingegeben ... kommt ein rotes Kreuz mit Vermerk "sehr anstrengend" raus ... in der Praxis ist das für mich eine erholsame Draußenzeit ... also alles sehr subjektiv und vor allem abhängig von der persönlichen physischen und psychischen Fitness und von den eigenen Erwartungen an die Tour. Prozentuales Verhältnis von KG zu Rucksackgewicht eher nur interessant für Menschen mit entsprechenden gesundheitlichen Einschränkungen.

Ja, das Computerprogramm blendet viele Faktoren natürlich aus.
Bei Reinhold Messner müsste ich alles umschreiben ;)

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Old School:

OT: So 12-13 Kilo, je nachdem was der Gaumen grade fordert ;-)

Kommt so grob bei mir auch hin, 700g / Tag, also bei 17 Tagen 17*700g ca 12 kg

Ich seh es klar relativ.

Einerseits...Ein 190 oder 200 cm Typ hat größere, schwerere Klamotten & Schuhe bei, braucht ein größeres Zelt, hat mehr Verpflegung & evtl Wasser bei als eine 160 cm Frau, das Gepäck wird bei "gleicher Einstellung" zu UL eine Ecke schwerer.

Andererseits kommt es imho auf Gepäckgewicht in Relation zum Körpergewicht an, jemand der 190 oder 200 cm groß und stämmig ist, kann es sich eher leisten z.B. irgendein Komfort-Gadget von 0,4 kg o.A. mitzunehmen, als eine rel kleine, schmale Frau, die nur die Hälfte wiegt, schmall gebaut ist und beim Gepäck um jede 50 g kämpfen muß.

Dazu kommt evtl auch noch mit zunehmenden Alter daß bei Manchen das Bewußtsein dafür steigt, was man seiner Bandscheibe, Kniegelenken usw zumuten will und evtl gleichzeitig die körperliche Leistungsfähigkeit abgenommen hat.

Das berücksichtige ich halt auch, wenn ich Andere berate...

Was mich betrifft, soll es halt erstmal natürlich schön leicht sein und dann wäge ich ab, ob ich z.B. statt dessen etwas Schweres mitnehme, weil es Vorteile bietet, wie z.B. größeres sturmstabiles Zelt, autarke Energieversorgung, ist halt alles von der Tour, Jahreszeit usw abhängig, da habe ich halt mit 190/stämmig etwas "Gewichts-Spielraum"

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb khyal:

Ich seh es klar relativ.


Einerseits...Ein 190 oder 200 cm Typ hat größere, schwerere Klamotten & Schuhe bei, braucht ein größeres Zelt, hat mehr Verpflegung & evtl Wasser bei als eine 160 cm Frau, das Gepäck wird bei "gleicher Einstellung" zu UL eine Ecke schwerer.

Genau. Zusätzlich, glaube ich, dass sich das Gewicht von z.B. Kleidung, Rucksack nicht proportional zu Körpergröße und Körpergewicht verhält. Sondern, das ein konstanter Anteil dazu kommt. Ich habe mal für meinen Rucksack nachgeschaut. Der Gewichtsunterschied zwischen Frauenmodel (kürzere Rückenlänge) und Herrenmodel (längere Rückenlänge) sind 60 g (lt Herstellerangaben). Bei Kleidung wird, wenn überhaupt, das Gewicht meistens nur für eine Größe angegeben. 

Geschrieben
Am 7.11.2025 um 12:38 schrieb Gams:

Vom BW gibt es Dinge die von der Körpergröße abhängig sind, z. B. Kleidung, Matte, Zelt. Für Stoffe habe ich gesehen, dass hier die Angaben in g/qm sind. Hier bräuchte ich von euch bitte Input. Wie viel qm Stoff wird für XS bis XL Kleidung benötigt? Wie viel qm Stoff werden für ein Zelt (Tarp) benötigt? Für die Matte kann ich vorhandene Daten verwenden und auf die Körpergröße skalieren. 


Größere Kleidergrößen wiegen überraschenderweise nur wenig mehr. Es ist meist weniger als 10 % zwischen den Größen. Bei Kleidung mit Reißverschlüssen usw, wovon das Gewicht sich kaum verändert, sind es eher 5 %. Tip: https://ultralightoutdoorgear.co.uk/ wiegt Kleidung in jeder Größe.

Ich habe einmal meine ganze UL Packliste in (Damengröße S) auf Herrengröße XL umgestellt, und der Unterschied betrug nur 620 Gramm. Dabei habe ich benachsichtigt: größere Matte, Zelt, Rucksack, Quilt, Kleidung und Pfanne.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb marieke333:

Größere Kleidergrößen wiegen überraschenderweise nur wenig mehr. Es ist meist weniger als 10 % zwischen den Größen. Bei Kleidung mit Reißverschlüssen usw, wovon das Gewicht sich kaum verändert, sind es eher 5 %. Tip: https://ultralightoutdoorgear.co.uk/ wiegt Kleidung in jeder Größe.

Ich habe einmal meine ganze UL Packliste in (Damengröße S) auf Herrengröße XL umgestellt, und der Unterschied betrug nur 620 Gramm. Dabei habe ich benachsichtigt: größere Matte, Zelt, Rucksack, Quilt, Kleidung und Pfanne.

Hervorragend, vielen Dank. Damit ist meine Frage beantwortet. Nach Betrachtung von Schnittmuster für Kleidung, habe ich das fast schon so vermutet. 

Geschrieben
Am 8.11.2025 um 09:10 schrieb GeteiltesLight:

OT: hier noch ein paar Vorschläge zum Tool: Zum Rucksackrechner: (für mehrere Personen) zusätzlich zur Analyse der relativen Belastung der Personen, wäre eine Analyse zur Aufteilung des BW zwischen den Personen interessant, sodass alle die gleiche relative Belastung haben (auch für die integrierte Analyse relevant). Zwei Anmerkungen zur Wanderzeitberechnung: 1. Wanderungen mit mehreren Schwierigkeitsabschnitten ermöglichen, also die Berechnung mehrmals dazu fügen. Z. B. Eine Überschreitung bestehend aus: leichtem Zustieg, viel Kletterei zum Gipfel, exponierte Überschreitung, schottriger Abstieg, leichter Abstieg. 2. Als weitere Option die DAV Berechnung anbieten. Ich weiß aus meiner Erfahrung wieviel hm/h ich im Aufstieg bzw Abstieg schaffe. 3. Anstelle von Starthöhe und Zielhöhe: Aufstieg in hm und Abstieg in hm abfragen. 
 

Geschrieben

Der Rechner von @GeteiltesLight ist wirklich grandios. Vielen Dank für die Mühe. Davon abgesehen kann ich der Diskussion allerdings nicht ganz folgen und frage mich, welchen konkreten Nutzen man insbesondere aus den Erkenntnissen bzw. Überlegungen zur relativen Belastung hinsichtlich des Rucksackgewichts ziehen kann (ausser theoretischen Erkenntnissen). Soweit ich es - hoffentlich richtig - herausgelesen habe, geht es @Gams um eine „gerechte“ Art der Aufteilung gemeinsam genutzter Ausrüstung bei Gruppentouren oder wenn man mit Partnerin/Partner wandert? Habe ich das richtig verstanden?

Braucht man für so eine Art Aufteilung eine mathematische Herleitung? Ist es nicht vielmehr so, dass, wenn z.B. zwei Menschen gemeinsam wandern gehen, man sich in die Augen schaut und dann die Dinge anschaut, die man teilen kann und daher nicht doppelt mitnehmen muss (m.E. fallen da z.B. Zelt, Kochgeschirr, Brennstoff, Powerbank, ggf. auch Essensrationen darunter) und dann sagt, ok, du nimmst den Spiritus, die Powerbank und das Zeltgestänge, dafür trage ich das Zelt und ein paar Essensrationen? Oder rechnet das jemand wirklich so dezidiert aus wie in der Diskussion in dem Faden besprochen und wenn ja, mit welchem Ziel?

Vielleicht sehe ich das wirklich zu einfach, aber wenn ich ein Hobby ausübe und z.B. nicht fit genug bin, die dafür notwendige Ausrüstung selbst zu tragen, kann ich doch nicht von einem ggf. größeren, stärkeren Wanderkumpan oder Wanderkumpanin erwarten, Teile meiner Ausrüstung, die mir zu schwer sind, in seinen Rucksack zu packen, nur, weil sein rechnerisch relatives Optimalgewicht noch nicht erreicht ist, ich selbst aber schon über mein relatives Limit (gem. der Herleitung in diesem Faden) gekommen bin.  Dann wäre meine Konsequenz: Dann kann ich das Hobby eben nicht ausüben oder muss fitter werden, um mehr tragen zu können. Aber ich würde nicht sagen: Du musst aber mehr als ich tragen, weil du relativ mehr tragen kannst als ich.

Oder geht es um was ganz anderes? 

Geschrieben
Am 7.11.2025 um 11:19 schrieb MarcG:

Deswegen ja auch oft die Trennung von Baseweight und Worn weight, weil der Rucksack zieht an den Schultern, die Unterhose spürt man aber eigentlich nicht. 

Wie wird das dann mit Hüftgurt gerechnet? (Darf man das Wort "Hüftgurt" in einem UL-Forum denn verwenden?)

Am 7.11.2025 um 12:38 schrieb Gams:

Dann gibt es die Consumables wie Wasser. Hier habe ich die Empfehlung von Deutsche Gesellschaft für Ernährung  gefunden: 35ml/kg und Tag zu trinken. Dieser Bedarf ist nur vom Körpergewicht abhängig.

Dein Wasserbedarf ist davon abhängig, wie viel Du ausschwitzt. Deine Rechnung ist hier also Nonsens.

Am 7.11.2025 um 12:38 schrieb Gams:

eine Faustformel  zur Berechnung vom Grundumsatz.

Auch Nonsens. Du bewegst Dich ja. Das kostet Energie.

Dein Grundgedanke, das Systemgewicht anstatt nur des Baseweights zu betrachten, ist schon richtig. Was Du damit allerdings anstellst, ist nicht zielführend. Zumindest kann ich kein Ziel erkennen.

Im Radsport z.B. betrachtet man das Systemgewicht, also Fahrer mit allem plus Fahrrad mit allem und scharf. DAS ist die relevante Masse, die eine epische Steigung hinauf getreten werden muss. Wüsste nicht, warum das bei einem Homo Viator anders gehandhabt werden sollte.

Sollte es Dir rein um die Definition von UL oder halt nicht gehen, dann lass mich Dir sagen, dass das herzlich egal ist, außer im virtuellen Pen...ähm... der Diskussion mit anderen Ultra-Verrückt-Leichten.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb ULgäuer:

Wie wird das dann mit Hüftgurt gerechnet? (Darf man das Wort "Hüftgurt" in einem UL-Forum denn verwenden?)

Du bringst nicht wirklich den alten Knüller: "Ich trage meinen Rucksack am Körper, also ist das alles worn-weight, höhöhö!!!" ?!

Ich hab ja geschrieben: energetisch musst du das Gesamtgewicht betrachten. Die Trennung in Baseweight, Worn Weight, Consumeables dient eher dem Vergleich von unterschiedlichen Ausrüstungen/Trips untereinander. Deine Muskeln und Knie müssen immer alles tragen. Wobei wir vereinfacht ja immer so tun als seien wir ein punktförmiger Körper. Dabei ist ja die Verteilung des Gewichts schon spürbar unterschiedlich, je nachdem wo man welches Gewicht trägt. 

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man im Internet nach Empfehlungen für ein gutes Rucksackgewicht sucht, findet man Angaben zwischen 20–25 % des Körpergewichts (z. B. DAV). Für Schulkinder werden 10–12 % empfohlen (z. B. Techniker Krankenkasse ).

Rechnet man das mal durch:
Ein 88 kg schwerer Durchschnittsmann kommt bei 25 % auf 22 kg – für die meisten von uns deutlich zu viel, besonders im UL-Bereich.
Für die 50 kg Frau entsprechen 25% = 12,5 kg Rucksackgewicht.

Ursprünglich wollte ich nur herausfinden, wo ich selbst prozentual stehe – und ob ich vielleicht fitter werden sollte. Dabei wollte ich eure Erfahrungen möglichst offen und vorurteilslos sammeln. Im Laufe der Diskussion (und durch eure Hinweise zu Wasser, Essen, gemeinsam genutzter Ausrüstung, Kleidung, Fitness usw.) habe ich begonnen das Ganze mathematisch herzuleiten und dabei ist etwas Interessantes entstanden:
Ein Maß, mit dem sich das Gesamtgewicht proportional zum Körpergewicht auf mehrere Personen verteilen lässt.

Beispiel 1

Zwei Personen tragen jeweils 5 kg Gewicht:

Person A: 50 kg Körpergewicht → 5 kg = 10 %
Person B: 88 kg Körpergewicht → 5 kg = 5,7 %

Die leichtere Person trägt also relativ gesehen fast doppelt so viel und erreicht vermutlich schneller ihre körperlichen Grenzen.
Wenn beide gemeinsam unterwegs sind, kann man das Gesamtgewicht (nach Abzug gemeinsamer Ausrüstung wie Kocher, Topf, Powerbank etc.) so aufteilen, dass beide prozentual gleich belastet sind.
Das ist besonders sinnvoll bei Paaren - die sich gerne tief in die Augen blicken dürfen - oder kleinen Teams, während es in größeren Gruppen weniger praktikabel sein kann.

Beispiel 2
Zwei Personen tragen jeweils 15 % ihres Körpergewichts
Person A: 50 kg Körpergewicht → 15 % = 7,5 kg
Person B: 88 kg Körpergewicht → 15 % = 13,2 kg

Hier ist die relative Belastung identisch, wodurch beide vermutlich zu ähnlichen Zeitpunkten an ihre physischen Grenzen kommen.

Fazit:

Aus der Diskussion hat sich also ein praktisches Konzept entwickelt, um das Rucksackgewicht proportional zum Körpergewicht zu verteilen.
Dieser Ansatz eignet sich für:
- Deutliche Unterschiede im Körpergewicht auszugleichen
- Ausgleich unterschiedlicher Fitnesslevel innerhalb einer Gruppe
- Schonender Einstieg für Neulinge, ohne sie zu überfordern
- Körperliche Einschränkungen, Übergewicht oder Alterserscheinungen besser abzufangen

Kurz gesagt:
Nicht jeder sollte gleich viel tragen – sondern jeder sollte gleich belastet sein.

Bearbeitet von Gams
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Geschrieben (bearbeitet)
Am 7.11.2025 um 12:38 schrieb Gams:

Dann gibt es die Consumables wie Wasser. Hier habe ich die Empfehlung von Deutsche Gesellschaft für Ernährung  gefunden: 35ml/kg und Tag zu trinken. Dieser Bedarf ist nur vom Körpergewicht abhängig. D.h. Beide Personen haben dadurch relativ zum eigenen Körpergewicht die gleiche Belastung. Wenn sich die beiden noch auf ein gutes Refill Konzept einigen, z. B 30% (d.h. Person A: 0,5l, Person B: 1l) vom Wasser Bedarf werden während der Tour getragen, der Rest bei Wasserstellen getrunken.   

Die Empfehlung von 35 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht und Tag basiert auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Diese beziehen sich auf den durchschnittlichen Flüssigkeitsbedarf unter normalen Alltagsbedingungen in Deutschland – also ohne zusätzliche körperliche Belastung.
Die DGE weist darauf hin, dass der Flüssigkeitsbedarf bei höherem Energieumsatz oder hohen Temperaturen entsprechend steigt. 

Am 7.11.2025 um 12:38 schrieb Gams:

Für die zugeführt Ernährung (Energie, kcal) gibt es von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung   auch eine Empfehlung. Dafür habe ich eine Faustformel  zur Berechnung vom Grundumsatz. Hier für Männer: (Körpergewicht in kg) * 24 * 1.0 (für Frauen ist der Faktor dafür 0.9). Der so berechnete Grundumsatz wird mit dem PAL Faktor (physical activity Level) multipliziert und ergibt den Gesamtumsatz. Daraus folgt mit PAL=1.8 für Person A: 2160 kcal Gesamtumsatz, für Person B: 4320 kcal Gesamtumsatz. Ich rechne den Gesamtumsatz einfach mal in Schokolade um: Person A benötigt 400 g, Person B 800 g. Also proportional zum Körpergewicht.

Der Gesamtumsatz berechnet sich nach folgender Formel:
Gesamtumsatz = PAL × Grundumsatz

  • Grundumsatz: kann auf verschiedene Arten berechnet werden.
  • PAL (Physical Activity Level): beschreibt das körperliche Aktivitätsniveau. 

OT: Da ich den ursprünglichen Beitrag nicht mehr bearbeiten kann, habe ich an dieser Stelle das Wort "Gesamtumsatz" ergänzt. 

Bearbeitet von Gams
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb MarcG:

Die Trennung in Baseweight, Worn Weight, Consumeables dient eher dem Vergleich von unterschiedlichen Ausrüstungen/Trips untereinander.

Genau. Aus der akademischen Balzphase bin ich aber raus.

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