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Ultraleicht Trekking

Überquilt


mafioso

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Moin moin,

 

die Weihnachtstage nähern sich sicher und stetig. Das bedeutet für mich, dass ich mal wieder Mutterns Nähmaschine entern kann. Auf dem Plan steht meinen Gräsa-Quilt durch einen komplett selbst genähten zu ersetzen. Dieser soll mir dann als Sommerquilt und als Überquilt dienen, um den Temperaturbereich von meinem jetzigen unter null zu drücken.

 

Was soll das Teil alles können? Zum einen soll er die Temperatur drücken, dafür plane ich als Füllung Apex 133, das würde mit meine anderen Quilt laut CLO-Wert eine Conf-Temperatur von ca. -15 Grad ergeben. Zum anderen soll er mir im Lager als eine Art "Wickelmantel" dienen um mir eine schwere Lagerjacke zu ersparen. Zu guter Letzt soll der Quilt dann noch gleichzeitig als Bivy dienen, um mich vor Feuchtigkeit vom Condens bei Übergangstemperaturen und vor Zugluft schützen.

Nun bin ich mir aber gerade wegen der Bivy-Funktion noch über das Material im Unklaren. Bislang hatte ich geplant, Apex als Futter, auf der Innenseite Fallschirmseide, als Außenstoff PU-Beschichtete Fallschirmseide und als quasi "zweite Innenseite", die dann zum Unterteil des Bivys wird, Tyvek zu nutzen. Bei den geplanten Maßen von 1,5x2m würde der Quilt dann auf ein Gewicht von ca 500g kommen.

 

Gerade bei dem Außenstoff bin ich mir jedoch nicht sicher, da dieser nicht atmungsaktiv ist und ich deshalb eine bisschen Bange habe, dass sich Feuchtigkeit von innen am Außenstoff niederschlägt und im schlimmsten Fall gefriert. Was meint ihr dazu? Gibt es sonst noch irgendetwas, was ich übersehen oder vergessen habe?

 

Schon mal Vielen Dank für Tipps und Hinweise.

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Meinst du ein Ikea Mysa Gräs Quilt? Ich will mir in naher Zukunft aus so einer Decke ein Überquilt nähen. 

 

Genau, das Ding meine ich.

 

 

 

Welches ist dein anderer Quilt?

Mein anderer Quilt ist ein AS Tucas Sestrals Quilt mit ner 167er Füllung, der laut Hersteller bis 0 Grad geht.

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  • 1 Monat später...

So, jetzt ist es vollbracht. :D

 

Nachdem ich festgestellt habe, dass ich mich bei meiner obigen Rechnung für das Gewicht des Überquilts kräftig verrechnet habe (jaja, 1m bestellt bei ExTex sind ca. 1,5qm und nicht 1qm), habe ich mich dazu entschlossen einen richtigen Quilt zu nähen, da die Kombi aus Über- und normalem Quilt einfach zu schwer geworden wäre.

 

Als Anleitung habe ich mich grob an diese gehalten.

 

Hier die Maße:

Länge: ca. 2,2m

Breite Fußbox: 1,3m

Breite Halsteil: 1,4m

Füllung: ca. 490g 860er Daune (inkl. 20% Overfill)

Hüllenmaterial: PTX Quantum 35 g/qm

 

Gesamtgewicht: 856g

Hüllengewicht: 366g

Die Hülle ist etwas schwer geworden. Das Liegt aber wahrscheinlich an meiner mangelnden Erfahrungen, da ich die an vielen Stellen verstärkt habe und nicht gerade materialsparend gearbeitet habe.

 

Geplant waren ca 7,5cm Loft. Über Nacht und durch den Overfill ist die Daune aber so in die Breite gegangen, dass der Loft heute morgen durchschnittlich bei ca. 8,5 cm lag.

Nach Wilbos sehr guter Faustformel - Vielen Dank nochmal - beträgt die TComf somit ca. -6 Grad und die TLim ca. -12 Grad. Das sollte für meinen Einsatzbereich erstmal vollkommen reichen.

Beim ersten Test heute Nacht im heimischen Schlafzimmer war es bei ca 8 Grad Raumtemperatur im geschlossenen Quilt nicht auszuhalten. Offen ging es dann einigermaßen, war aber auch an der Grenze. Mal schauen, ob ich es am kommenden Wochenende in den Harz schaffe um mal zu testen.

 

 

was für mich funktioniert, ist diese faust-formel für einen quilt:

T-limitwert = 17,5 - (3,5 x loft) 
das gibt allerdings für mich schon den wert an, wenn ich mit normaler kleidung schlafe. möchte ich es nur in unterwäsche schön warm haben, sieht das so aus:
T-komfortwert = 23,5 - (3,5 x loft) 

 

Das Einfüllen der Daune ging mit Hilfe von Röhren erstaunlich einfach. Auch die Wohnung war danach noch erschreckend sauber.

 

Der Quilt kann somit als Decke genutzt werden:

post-1538-0-36835000-1420720256_thumb.jp

 

Oder Die Fußbox kann mittels Klett und einer Kordel verschlossen werden:

post-1538-0-87500600-1420720208_thumb.jp

 

 

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Die Kammertrennung läuft ja bis zum Rand in gleicher Höhe, faltest du sie einfach zusammen und nähst den Rand ? 

 

Ich habe mit einer ersten Naht einfach alle Kammer zu genäht. Dann das überstehende Moskitonetz ausgeschnitten und im Nachgang die Kante mit einem Rundsaum versäubert. 

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  • 2 Wochen später...

Erster Praxistest bei -5 Grad wurde am Wochenende bestanden. Es war mollig warm. Geschlafen habe ich nur in langer Unterwäsche. Somit ist Wilbos o.g. Formel voll zu unterstützen.

Allerdings war ich doch überrascht wie viel Feuchtigkeit sich zwischen Bivy und Quilt gesammelt hat und dort gefroren ist.

Nun überlege ich mir noch einen VBL zu nähen allerdings bin ich mir dort nicht über das beste Material im klaren. Vielleicht könnte ihr mir dabei ja noch kurz helfen. Erst hatte ich mir überlegt einen VBL aus Silnylon oder PU-Nylon zu nähen, allerdings bin ich jetzt auf Meinungen gestoßen, dass diese Stoffe nicht 100%ig Wasserdampfdicht sind.

Welches Materiale für einen VBL könnt ihr mir empfehlen, das leicht und auch günstig ist? Oder ist die Wasserdampfdurchlässigkeit beim Silnylon und PU-Nylon zu vernachlässigen?

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Aus welchem Material besteht denn Dein Bivi auf der Oberseite ?

Meiner aus GoreTex funktioniert bei Kälte sehr gut und es entsteht kein Kondens an der Unterseite.

Ein VBL ist im Winter natürlich trotzdem ratsam !

Ich hatte mal einen aus PU-Nylon, da kam kein Wasserdampf in den Schlafsack. Habe natürlich damals nicht nachgewogen, rein gefühlt.

Meine Planung für nächsten Winter ist ein VBL in Form eines Overalls aus Cuben. Im Schlafsack beim Schlafen ist ja keinerlei Belastung auf dem Material, da denke ich passt die leichtere ca. 20g Variante optimal. Erfüllt eine deiner Forderungen "leicht". Deine Forderung "günstig" trifft auf Cuben natürlich nicht zu.

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Ich bin dank VBL neulich im Harz noch bei minus 14 Grad total verschwitzt aus meinem Cumulus Lightline 400 gekrochen.

Hast du evtl einfach zuviel Luft zwischen Quilt und Bivi, sodas schon wieder Konvektion entstehen kann, die dann zu dieser krassen Kondes geführt hat?

Also ich bin über jede Nacht froh, in der ich keinen VBL nutzen muss.

 

Vorgestern nur im Bivi, Inlett und VBL, war das natürlich was anderes... :cool:

Fazit: bei minus 5 Grad "kann" man(n) noch ohne Schlafsack pennen. :mrgreen:

 

LG

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Aus welchem Material besteht denn Dein Bivi auf der Oberseite

 

Mein Bivy ist aus Tyvek, das 44g/qm.

 

Also Form plane ich ganz einfach eine lange Röhre.

 

 

 

Also ich bin über jede Nacht froh, in der ich keinen VBL nutzen muss.

Ich stelle mir einen Bivy auch nicht besonders schön vor, allerdings liege ich dann lieber ein bisschen in meinem eigenen "warmen Saft", statt dass der Quilt nicht mehr richtig wärmt.

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Ich stelle mir einen Bivy auch nicht besonders schön vor, allerdings liege ich dann lieber ein bisschen in meinem eigenen "warmen Saft", statt dass der Quilt nicht mehr richtig wärmt.

OT:

 

Du meinst "VBL". :geek:

 

Ja, das hatte ich am 2ten Tag auf unserer Harz Tour. Da bin ich dann nur mit Unterbuchse in das gefrohrene Seideninlett und dann in den VBL. Lieber warme Suppe als kein Loft, das is klar! :-P

 

Frag mal Rager hier ausm Forum, der hat neben mir gepennt. Ne halbe Stunde habe ich ganz lustige Laute von mir gegeben, bis das Wasser im VBL warm genug war zum pennen.

Schön ist was anderes, aber was willste sonst machen, damit das Loft nicht kollabiert?

 

LG

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Ich hab meine Versuche mit Bivys aus Tyvek auch eingestellt, aus dem selben Problem. Für die Unterseite ist das Zeug nicht wirklich dich genug und für die Oberseite nicht Atmungsaktiv genug. Falls doch nochmal eins zu stande kommt, auf jeden Fall mit anderem, wesentlich atmungsaktiveren Oberstoff (und auch nur um das übrige Tyvek aufzubrauchen, das hier noch rumsteht).

 

Schöne Grüße

Micha

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