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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo!

 

Nachdem ich nun die letztzen Tage sehr intensiv in diesem wunderbaren Forum gestöbert habe wärend ich mich mit der Planung für eine Alpenüberquerung zu zweit mit meiner freundin im nächsten Frühjahr/Sommer beschäftige möchte ich nun selbst ein Thema starten.

 

Wir wollen im nächsten Jahr zu zweit von Garmisch-Partenkirchen nach Brescia laufen und dann weiter nach Milano. Von dort aus ist die Rückreise geplant, Trampen, mit der Bahn, Laufen, wie auch immer, das wird spontan entschieden. Wir sind was was Trecking angeht beide Neulinge allerdings habe ich durch meine gesammte Jugend (jetzt bin ich 26) recht viel Alpenerfahrung sammeln können wenn auch mehr mit dem Bike. Nun möchte ich meiner Freundin Die wunderschönen Alpen zeigen!

 

Auf dieses Forum bin ich bei Überlegungen zur Packliste gekommen da wir beinahe die komplette Ausrüstung neu zusammenstellen müssen. Dafür werde ich sicher noch ein eigenes Thema starten.

 

Unser Basewight Muss möglichst niedrig sein da wir für rund 30 tage Grundverpflegung (Müsli, Riegel, Freezerbags) bei uns haben wollen.

Jedoch möchten wir auf einen dichten Boden(Bathtub) nicht verzichten und auch soll es geschlossen gegen Krabbelzeugs und Mücken sein. 

Wir besitzen bisher nur ein sehr schweres Salewa Scorpio 2 welches mit 3,1kg erstens zu schwer ist und zweitens bei schlechtem wetter auch zu zweit sehr mühsam aufzustellen ist.

 

Ich bin nun also über das Squall II gestolpert welches für mich nach meinem absoluten Traumzelt aussieht. Kaufen kommt nur gebraucht in Frage aber da findet sich kaum etwas und es ist doch eh das beste Gefühl wenn etwas selbstgemachtes sich bewährt und funktioniert. Also werde ich nähen.

Bisher habe ich nur Erfahrung an der Nähmaschiene was normale Kleidung und kleinere Taschenprojekte angeht, ich halte mich jedoch durchaus für schnell lernfähig. Bevor es ans Zelt geht werde ich auch zwei einfache Ponchos nähen um ein gefühl für diese dünnen Stoffe zu bekommen.

 

Ich bin noch sehr früh in der Planungsphase und im Moment dabei mich mit verschiedenen Materialien auseinanderzusetzen.

 

Für den Boden möchte ich unbedingt etwas sehr robustes und habe mich eigentlich schon für den 90g/qm entschieden. Dieser ist zwar unglaublich schwer aber in sehr steinigem Gebiet sicher eine gute Wahl. Gibt es sinnvollere Alternativen?

 

http://www.extremtextil.de/catalog/Zeltboden-Nylon-PU-beschichtet-90-g-qm::460.html

 

Für die Außenwand (nennt man das so? Zeltwand? Außenzelt? Außenwand?) Würde ich das 49g/qm Cuben SEHR interessant finden, lichtdurchlässig, sehr stabil, nicht dehnbar, nimmt kein Wasser auf(also auch nach einer nassen Nacht immernoch gleich schwer im Pack sowie die relativ einfache Verarbeitung durch Transferklebeband/Nähen.

 

http://www.extremtextil.de/catalog/Cuben-Fiber-Laminat-49g-qm::1144.html

 

Ich habe allerdings sehr viel gelesen zur mangelnden Abriebfestigkeit. Bleibt Cuben dicht wenn man es oft verpackt und wieder aufgestellt hat? Ist es auch nach vielen Einsätzen immernoch so stabil und dicht wie im Neuzustand? Ich denke da vorallem an das ständige Rein und Raus aus dem Packsack, Aufrollen, Falten, etc.

 

Wie ist das beim Zuschnitt? Müssen zb die einzenen Bahnen immer paralele Webrichtungen an den Nähten haben oder ähnliches damit es Stabil wird? das würde ja im zweifelsfall zu viel Verschnitt führen und so den Preis drastisch in die Höhe treiben.

 

Der andere große Nachteil neben meinen hoffentlich unbegründeten Sorgen zur Abriebfestigkeit ist der Preis! gibt es eine gute und günstigere Alternative? SilNylon ist ja sehr dehnbar und ich stelle mir die Verarbeitung für einen Anfänger mit Zeltstoffen sehr schwer vor. Die Ponchos sollen Zwar aus SilNylon werden aber die haben ja auch fast nur gerade Nähte.

 

Eine weitere große Frage ist wie ich diese Gebogene Stange am Fußende des Squall II realisiere. Lassen sich normale Zeltstangen aus Alu so stark biegen ohne dauerhaft zu verformen? Gibt es Alternativen zu Alu? Carbon? Fieberglas ist zu schwer.

 

Die vorerst Letzte Materialfrage die mir einfällt ist zum Moskitonetz. Bei Etex gibt es verschiedenste Netze, Tüll, Nylon, Polyamid, Polyester. Welches würdet ihr mir empfehlen? Bisher weiß ich nur das ich Schwarz bevorzugen würde, ich kann da besser nach draußen sehen desweiteren es sollte schnell trocknen.

 

So, das waren ersteinmal genug Fragen für einen ersten Post in diesem tollen Forum! Ich hoffe ihr könnt und mögt mich bei meinem "Projekt Zelt" in den nächsten Monaten unterstützen.

 

Grüße aus dem Norden (Schleswig-Holstein)

 

 

Geschrieben

Hi,

 

also vorneweg: Grundverpflegung für 30 Tage ist meiner Meinung nach völliger Wahnsinn, in einer Gegend, in der man regelmäßig nachkaufen kann! Wenn ihr nur Snacks und eine Mahlzeit am Tag dabei habt, kommt das grob über den Daumen bei 300-500g pro Tag zu einer (unnötigen) Zuladung von 9-15kg pro Person und dazu kommen dann je nach Abschnitt nochmal die entsprechende restliche Verpflegung!! Das solltet Ihr euch als allererstes nochmal überlegen.

 

Das 90g Zeltbodenmaterial ist für die meisten Leute hier im Forum absoluter Overkill, Tarptents haben auch nur etwa 50g/m² Silnylon Böden und machen mehr mit als man ihnen zutraut.

 

Ich vermute einfach mal , dass der erste Prototyp ohnehin nicht oder nur eingeschränkt brauchbar sein wird, besonders komplexere Formen wie Bögen sind nicht so einfach zu realisieren, wie man sich das immer vorstellt. Hierfür wäre das teure Cuben mit Sicherheit Geld zum Fenster herraus.. Versuch dich doch erstmal daran, ein brauchbares Tarp aus zB 37g/m² Gleitschirmnylon zu nähen.

 

Dadurch dass sich Cuben absolut nicht dehnt, ist es auch nicht sonderlich vergebend, was den Aufbau angeht. Tarps sind da naturgemäß etwas flexibler, aber ein Zelt mit fester Form muss ziemlich exakt gemacht sein um gut gespannt aufgebaut werden zu können. Auch von der Verarbeitung ist Cuben kein Zuckerschlecken. Das Material muss auf jeden Fall verklebt werden um stabil und wasserdicht zu sein.

 

Die Zeltstange aus Alu bleibt eventuell ein wenig verbogen, aber das ändert nichts an der Funktion oder der Stabilität.

 

Das 25g/m² Moskitonetz ist ganz gut und eigentlich fest genug für deine Anwendung.

 

 

 

Ich hoffe, dass das ein wenig hilft ;)

 

schöne Grüße

Micha

14212km

Geschrieben

Hi,

 

superambitioniertes Projekt, das Lust auf mehr macht!

 

Das Baseweight solltest Du vor der Tour hier auch noch einmal checken lassen, nicht nur wegen der von Micha erwähnten völlig überdimensionierten Grundverpflegungsplanung.

 

Als ich sah, dass Du das ganze mit 50g/m2 Cuben machen willst, dachte ich, da kann man sich das Zelt auch kaufen. Bis ich den momentanen Preis sah! Der Preis hat sich in den letzten Jahren ja fast verdoppelt. :shock: Falls Du Cuben nur wegen der einfacheren Verarbeitung gewählt hast: Silnylon ließe sich auch kleben - klick.

 

Beim Zeltbodenmaterial würde ich auch zur leichteren Variante tendieren. Beschädigungen des Bodens kann man verringern, indem man den Boden nicht zu straff abspannt. (Ein voll aufgeblasener Ballon platzt schneller als ein schwach aufgeblasener.)

 

Die Stange am Fußende würde bei mir eine Stange/Trekkingstock werden. Dann löst man es wie beim Contrail mit kleinen Stangen bzw. geteilten Trekkingstöcken oder man spannt das Zelt mit einem Trekkingstock (ähnlich wie bei einem Tarp) ab. Die schwierige Bogenkonstruktion am hinteren Ende wäre umgangen.

 

Ich würde das Moskitonetz mit 17g/m2 nicht gänzlich ausschließen. Man muss sich nur bewusst sein, dass starke Dehnungen des Netzes schneller zu dauerhaften Vergrößerungen der Maschen führen können. Es kommt halt darauf an, wo man am Zelt dieses Netz einsetzt. Oben am Lüfter hätte ich weniger Probleme damit als an der Eingangstür, wo man öfter mal zerrt oder hängenbleibt.

 

Viel Erfolg bei Deinem Projekt und halte uns auf dem Laufenden!

Geschrieben

Hallo!

 

Vielen Dank ersteinmal für eure schnellen und ausführlichen Antworten.

 

Ja. Das mit der Verpflegung werden wir noch überdenken. Wir haben ja noch mehr als genug Zeit das zu planen.

 

Der Tip leichteres Material für den Boden zu nehmen gefällt mir. Einerseits wollte ich etwas robustes aber andererseits wird ein Silnylon boden wohl fast jede Tour überstehen und nach der Tour kann man ihn im Zweifelsfall ja auch problemlos reperieren oder austauschen.

 

Auch gefällt mir die Idee mich etwas am Contrail zu orientieren SEHR gut! das wäre wesentlich einfacher zu konstruieren (für einen Anfänger im Zelte nähen) und mit einer Kettenlinie an den oberen beiden Nähten sollte es auch selbst mit Cuben machbar sein es gescheit abzuspannen. Außerdem müssten zwei kleine Stangen leichter zu realisieren sein als eine große schwere aus Alu. Etwas Carbonrohr sollte da am Fußende seinen Zweck erfüllen können.

 

Also stelle ich mir das Endergebnis im moment vor wie ein Contrail für zwei Personen jedoch mit einem Boden und Eingang so schön gelöst ist wie beim Squall II.

 

Meine weitere Vorgehensweise würde nun sein mal ein "lebensgroßes" Modell zu bauen. Nur die Stangen, ohne Stoff und dann alle Punkte mit Bändern zu verbinden und Abspannen. Dann sollte ich Maß nehmen können um einen Schnitt vorzubereiten. Kann man das so machen oder wäre es sinnvoller alles auszurechnen? Ich bin eher ein Praktischer mensch.

 

grüße A

Geschrieben

Das Squall II hat doch vorne keinen Bogen?! :?:

 

https://www.tarptent.com/squall2.html

 

Du meinst wohl eher das Cloudburst 2.

 

http://www.tarptent.com/cloudburst2.html

 

Für das Modell kann man alte Laken, Billigplane oder Malerfolie verwenden. Dann hat man gleich die Schablonen für den späteren Zuschnitt.

 

Viele MYOGler nutzen SketchUp oder ein anderes CAD-Programm, um sich eine 3D-Skizze zu machen. Von dort bekäme man auch die Maße.

Geschrieben

Es hat hinten einen Bogen. Ich finde aber ehrlich gesagt nirgends in meinem Text etwas zu einem Bogen vorne am Zelt, das muss ein Missverständnis sein.

Vorn wollte ich schon genau wie beim Squall II mit zwei Treckingstöcken arbeiten. Vorne  wie beim Squall 2 und dank deinem Tip hinten am Fußende statt dem Bogen zwei kleine senkrechte Stangen wie am Contrail. 

 

Mit solch einem Programm müsste ich mich mal auseinandersetzen. Ich damit keine Erfahrung.

 

edit.: Ich habe soeben mal ein kleines NICHT maßstabsgetreues modell aus papier gebastelt um mal grob die Form zu präsentieren die ich mir Vorstelle. Um das Ganze maßstabsgetreu zu gestalten muss ich mir erstmal über die gewünschte Grundfläche und Höhe klar werden. Dann kann ein Baumarktplanenmodell folgen.

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Geschrieben

Ich bin nun endlich dazu gekommen mal in den Garten zu gehen und etwas mit unseren Wunschmaßen herumzuspielen.

 

Herausgekommen ist dabei ein "Modell" aus Bändern und den vier Stangen, behelfsmäßig aus Holz und Stahlrohr. Ich habe für euch ein Bild gemacht und mal mit Paint alle Maße eingetragen die wichtig sind. Die Abspannung ist natürlich noch nicht so wie sie mal wird.

Ich werde in den nächsten Tagen sicher dazu kommen die heute gekaufte "Profi Abdeckplane Grün" zuzuschneiden und zu einem ersten Prototyp zusammenzunähen. Dann kann ich es auch das erste mal richtig Abspannen und die behelfsmäßigen Stangen ersetzen.

 

Ich hoffe man kann auf dem Bild soweit den groben Plan erkennen. Die finale Version wird etwas höher sein da dieses "Modell" ja sozusagen direkt am Boden abgespannt ist.

 

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Geschrieben

Das Modell wird vermutlich nicht zufriedenstellend funktionieren. Durch die zwei Aufstellstangen am Heck und den Zwei an der Front erreichst Du eine große Dachfläche, die noch dazu sehr flach abfällt. Wasser wird sich darauf in einer großen Pfütze sammeln, und dann letztendlich in den Innenraum drücken.

Das Problem würde dadurch gelöst, dass du wie beim Original einen Bogen am Heck einarbeitest oder nur eine Stange Hinten verwendest.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Das ist ein guter Einwand. Ein Bogen ist mir für einen ersten Versuch ein Zelt zu nähen zu kompliziert und eine Stange Hinten wäre eine Lösung. Jedoch ist es dann im Fußraum recht eng.

Ich hätte die idee hinten da wo sich das Wasser sammeln würde noch einen zusätzlichen Abspannpunkt nach oben zu setzen, da wir eh zu zweit unterwegs sind und beide mit Stöcken laufen haben wir genug zur verfügung und könnten diesen abspannpunkt bei schlechtem Wetter nutzen.

 

Was haltet Ihr von dieser Idee?

 

 (edit: mit dem "Squall" hat das Projekt ja nur noch wenig zu tun. Es ist eher mit dem Contrail zu vergleichen, gibt es hier eine Funktion die Überschrift anzupassen?)

Geschrieben

Lass mal die Überschrift, die Grundidee war ja ein Squall.

Der zusätzliche Abspannpunkt würde meiner Meinung nach das Problem nur verlagern.

Du bräuchtest auch keine Angst vor dem dreieckigen Schnitt im Fußbereich haben. In der Regel braucht man da echt wenig Platz! Zudem würde das die gesamte Konstruktion durch die geänderte Geometrie windunanfälliger machen.

Mach das Dreieck am besten gleichseitig. 100x86cm (Breite x Höhe) sollten vollkommen ausreichen.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Ein weiterer Pluspunkt wäre das noch einfachere und schnellere Aufstellen mit nur einer Stange am Fußende. Ich werde morgen nochmals ein paar Bänder durch den Garten Spannen und mich drunter legen.

Geschrieben

So,

 

ich habe nun nochmals ein paar Schnüre gespannt und einen Aufbau mit dem empfohlenen gleichseitigem Dreieck im Heck gemacht.

 

Zuersteinmal wirkt es durch die Höhe sogar wesentlich geräumiger als die erste Idee und ich denke es ist viel leichter sauber abzuspannen und braucht nur eine recht flache Kettenlinie bei den beiden Hauptnähten oben.

 

Ich habe die Grundfläche bewusst so lang gemacht, dann kann man im doch recht schmalen Fußende etwas Kram verstauen und hat wie ich finde zu zweit sehr viel platz.

 

Ich bin noch unsicher wie ich das Heck schließen möchte. die erste Idee wäre das Dreieck aus Moskitonetz zu machen und hinten so ähnlich vie am Eingang (jedoch ohne Reißverschluss) auch so eine art "Vordach" (ist "Beak" das richtige Wort?) aus zwei Dreiecken zu nähen. Dann könnte man bei gutem Wetter sehr gut lüften indem man hinten genau wie am Eingang den Stoff einfach zusammenrafft und mit einem kleinen band befestigt.

Einfacher aber wesentlich unschöner wäre das Dreieck einfach Geschlossen zu gestalten.

 

Was haltet ihr davon? Wenn es keine Anregungen oder Einwände mehr gibt würde ich mal einen Prototyp aus Plane nähen nachdem ich das ganze nochmals sauber gezeichnet habe und die genauen längen der oberen beiden Nähte ermittelt habe.

 

Wie Tief würdet ihr die Kettenlinie an den beiden oberen Nähten machen? ich dachte an 3 cm für kaum dehnbares Material.

 

(edit.: ich Habe diesmal am Eingang einfach zwei 1,05m lange Stangen senkrecht gestellt weil das einfacher abzuspannen war in dem "Modell". Am fertigen Zelt wird man natürlich wie bei der ersten Version die beiden Stangen geneigt aufstellen damit man auch ohne Jogaübung in das Zelt rein kommt. Dann reicht auch am Eingang eine Abspannschnur zum Aufstellen.)

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Geschrieben

Doppelpost:

 

Ich habe ja nun die Maße und habe mal grob überschlagen wie viele Meter ich an Material brauche. Cuben ist mir (leider) für einen ersten Versuch zu teuer. Ich werde also zuersteinmal eine Version aus SilNylon Herstellen. Sollte es den Monat in den Alpen nächstes Jahr zufriedenstellend seinen Dienst geleistet haben folgt eine zweite Version. Für die zweite Version fallen mir dann sicher auch noch einige Dinge ein die ich gern ändern würde.

 

Zur Auswahl steht also die 36g Variante und die 55g Variante.

Ist die 36g Variante stabil genug?

20den vs. 40den,

2000mm Wassersäule vs. 3500mm Wassersäule

 

Ich plane das SilNylon mit Elastosil zu Kleben mit 2cm Nahtüberlappung. Zusätzlich werde ich vermutlich eine "Angstnaht" in einer schicken Kontrastfarbe setzen.

 

Für den Boden Wähle ich wenn keine Einwände kommen das 55g SilNylon

 

http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-Zeltstoff-silikonbesch-20den-36g-qm::1202.html

http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-Zeltstoff-silikonbesch-40den-55g-qm::1198.html

 

DIe 36g Variante gibt es leider nicht in meiner Wunschfarbe. Ich würde ein helles Grau bevorzugen.

Geschrieben

Ich stehe vor einem kleinen Problem.

 

Gibt es einen Weg die im Bild blau eingezeichneten Winkel zu ermitteln? Ich bin nicht besonders gut in Mathe und finde beim googlen keinen geeigneten Weg mit den Fakten die ich habe diese Winkel zu berechnen. Ich bräuchte dazu mehr Fakten als die Längen der vier Seiten. Ich weiß nur das sie logischerweise in Summe 360° ergeben.

 

Zu versuchen mit SketchUp klarzukommen verbessert meine Laune nicht wirklich! :mad: Aber neben einem ungenauen Papiermodell welches ich vermessen könnte bisher der einzige Weg der mir einfällt.

post-1934-0-27266700-1430858257_thumb.jp

Geschrieben

So,

 

nach einem langen Abend habe ich nun noch ein weiteres Update welches noch einen Post wert ist! (der letzte für heute, das ist ja schon fast Spam!)

 

Meine Freundin war etwas geduldiger mit SketchUp und wir haben nun, nachdem wir noch etwas mit den Maßen gespielt haben einen maßstabsgetreuen sauberen Entwurf mit allen wichtigen Maßen und Winkeln!

 

Was noch fehlt sind die Kettenlinien aber die kann ich Nachträglich in den Schnitt eintragen.

 

Ich habe mich an den Tip von Andreas gehalten mit dem gleichseitigen Dreieck im Fußende und auch das Trapez im eingang hat in den unteren Ecken 60° Winkel.

 

Bisher sind es die drei Stoffbahnen die den Hauptteil des Zeltes bilden. dazu muss ich mir noch etwas zum Verschließen hinten und vorn einfallen lassen sowie eine den Boden. Ich denke das wird Ähnlich wie beim Original werden.

 

Genug der Worte, seht selbst:

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Geschrieben

Mach das Zelt hinten vielleicht doch besser 20cm niedriger. Dann ist das Dreieck zwar nur noch gleichschenklig, das wäre aber auch ok.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Beim "Modell" aus Schnüren fand ich die Höhe hinten recht angenehm. Dir geht es vermutlich darum die Fläche der Seiten zu verringern damit es weniger Angriffsfläche für wind hat?

 

Wenn wir bei SketchUp Hinten 20cm tiefer gehen teilt das Programm die Großen viereckigen Flächen der Seiten in Zwei Dreiecke. Bisher haben wir noch nicht herausgefunden wie man Gebogene Flächen damit macht. Sollte aber kein Problem sein die beiden Dreiecke einfach als ein Viereck zu sehen, da ja eh flexiebles Material verarbeitet wird.

Geschrieben

Genau, mir ging es um eine Verringerung der Windangriffsfläche, aber auch um einen steileren Winkel, damit das Wasser von der jetzt kleineren Dachfläche besser ablaufen kann.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

So, hier ist nochmals ein angepasster Entwurf. Hinten ist die Höhe von 86,6cm auf 70,0cm reduziert und die Breite unten um 10 cm verbreitert.

 

Ich habe es nicht ganz 20cm niedriger gemacht da das Zelt ja vorn eh meist etwas höher überm Boden abgespannt werden wird als hinten. Das gibt nochmals zusätzliche Neigung. 70cm Höhe scheint mir ein guter Mittelweg.

 

10cm breiter da in dem Entwurf ja noch der Bathtubfloor fehlt welcher natürlich etwas schmaler sein muss als das komplette Zelt damit es nicht rein regnet. Ich möchte allerdings das die nutzbare Breite hinten 100cm beträgt, das wird dadurch möglich.

 

Ein kleines Problem ergibt sich aber nun, durch die neuen Maße unterteilt SketchUp die große Seitenfläche in zwei Dreiecke. Auf dem Screenshot ist das gut durch die Linie zu erkennen. Sketchup macht das da die Seite nun sozusagen gebogen ist weil die Neigungswinkel vorn und hinten nicht mehr gleich sind. Wenn ich die Winkel aller Ecken der großen Seite adiere komme ich nur auf 359,5°. Sketchup scheint da nicht besonders genau zu sein. (Was vieleicht an der "make" Version liegt die ja Freeware ist?)

 

Bei dem ersten Modell mit dem höheren Heck bin ich genau auf 360° gekommen.

 

OT: Sind meine Texte zu lang? Ich habe immer den Eindruck eine Wand aus Text zu hinterlassen.. Aber ich tippe einfach meine Gedanken dazu. Vieleicht denke ich zu viel! Wie dem auch sei, DANKE für all die Tips und die Geduld. Das Projekt macht mir unglaublichen Spass nicht zuletzt dank eurer Unterstützung!

 

Ich würde mich noch über Erfahrungen von euch bezüglich meiner Materialwahl freuen. Vorallem interessiert mich wie Robust das 36g SilNylon im Vergleich zu der 55g Version ist. Das geringe Gewicht finde ich natürlich super, jedoch soll es auch robust sein!

Bisher ist für mich der einzige Minuspunkt des 36g Materials das es kein Grau zur Auswahl gibt.

 

 

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Geschrieben

Mir fällt da mal spontan zu ein: in den Alpen ist Zelten doch verboten oder?

 

und sonst: schlecht selbst gemacht ist trotzdem teuerer als schön gekauft.

(um mal nicht so zu trollen: der Aufwand zum designen, die Prototypen, das Material, das Nähen, die Maschiene....)

 

just my 50 cents

Geschrieben

Punkt 1: Das ist hier nicht das Thema.

 

Punkt 2: "schön" "wert" "aufwand" etc. ist subjektiv zu beurteilen.

 

Etwas zu lernen ist (für mich) viel wertvoller als die Kosten die entstehen mögen..

 

Was findest du denn bisher "schlecht"? Kritisiere das doch konstruktiv, dann kann ich auch etwas mit der Aussage anfangen. :wink:

Geschrieben

Ich würde es mit dem günstigen 37g Gleitschirm-Nylon versuchen. Das ist nicht so rutschig wie Silnylon und sehr gut zu verarbeiten.

 

Das Fußteil würde ich folgendermaßen schließen:

Die Seitenteile mit jeweils einem kleinen Dreieck verlängern, aber so, dass die Firstlinie gerade verlängert wird, also nicht nach unten abgeschrägt. So sollte die Abspannung der Firstlinie kein Problem sein und es entsteht ein kleines "Dach". Das Fußteil selbst würde ich aus Netz herstellen, von innen mit einem einseitig vernähten Dreieck zu verschließen. Die andere Seite mit Klett befestigt. Ich weiß nicht ob man das so verstehen kann. Sieht dann in etwa so aus wie beim Tarptent Pro Trail.

der Norweger

Das WESEN des Ultraleicht-Trekking:

Wissen schaffen

Erfahrungen machen

Sicherheit gewinnen

Erlebnisse genießen

Nochmal von vorn!

Geschrieben

Das Fußende vonm ProTrail finde ich klasse! Ebensogut finde ich deine Idee das Dreieck zum Verschließen INNEN anzubringen. beim Protrail scheint das Außen zu sein. Wenn es regenet will aber niemand gern raus und sein Zelt verschließen.

 

ich würde das Verschlussdreieck unten mit dem Bathtub vernähen dann kann kein Wasser darann ins Zelt laufen und es lässt sich einfach zusammenrollen oder bei Regen/Wind eben mit Klett an den Seiten Befestigen um das Fußende zu Verschließen.

 

Das kleine "Dach" am Heck würde es dann auch zulassen auch bei regen das Verschlussdreieck oben etwas offen zu lassen zum lüften.

Geschrieben

Ich würde dir genauso wie Norweger für den ersten Versuch zum Gleitschirmnylon raten.

 

Wenn ich mir dein Modell anschaue, stell ich mir das saubere Abspannen des Tarps ziemlich aufwändig vor. Hast du schonmal überlegt den 400mm breiten Streifen im First wegzulassen, stattdessen die Außenwände länger zu machen und mit Flächenabspannern zu versehen?

Zum anderen würde ich überlegen den Boden nicht fest anzunähen. Dann kann man das Tarp bei gutem Wetter höher abspannen und bei Sturm/schlechtem Wetter in die Breite ziehen und damit flacher machen. Stattdessen würde ich entweder eine Plycrofolie mitnehmen oder, wenn es ein Boden sein muss, einen separaten Bathtubefloor nähen.

Just my 2 two cents.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Darüber habe ich nachgedacht, ja. Ich habe mich allerdings für den Streifen entschieden da ich es ungern noch höher Bauen möchte und mir Trotsdem wichtig ist das man nicht nur liegend genug platz hat sondern das auch zwei menschen aufrecht darin nebeneinander sitzen können. Je nachdem wie gut oder schlecht es sich am Ende abspannen lässt sind zusätzliche Flächenabspanner natürlich eine Option.

 

Der Boden wird ja recht locker an Fliegengitter und einer Schnur eingenäht, zwar fest aber flexiebel. Es sollte möglich sein etwas in der Abspannhöhe zu variieren. Auch kann man den Boden an den Ecken spannen oder entspannen damit man noch etwas Flexiebler ist.

Es soll schon eine komplette Einheit werden. Wenn ich flexiebel sein will was Aufbauarten, Boden oder kein Boden etc. angeht würde ich ein "normales" Tarp mitnehmen und kein Tarptent.

 

Ich hoffe das ich in den nächsten Tagen endlich mal genug zeit finde einen Prototyp zu nähen. Ich brauche noch etwas Werkzeug, ein langes Lineal, einen größeren Winkelmesser, einen Rollschneider... Im moment frische ich noch etwas meine Fähigkeiten an meiner Alten Nähmaschiene auf. Ich nähe kleine Hüfttaschen, habe einen ersten Prototyp/Sommerversion für einen Duoschlafsack fertiggestellt und bin dabei meinen viel zu schweren Mammut "Light line 60" umzunähen. (Immerhinn ist er schon 350g leichter und hat immernoch den schweren Deckel..)

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