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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 24.10.2022 in allen Bereichen

  1. Was mir an der ganze Diskussion fehlt ist der Ansatz der Eigenverantwortlichkeit. Als Einzelner kann ich weder die Welt retten, noch die Politik ändern. Das Einzige was ich sofort tun kann, ist so zu leben, wie es mir als einer von knapp 8Mrd. Menschen auf dem Planeten zusteht. Das bedeutet, ich muss alles in meiner Macht stehende tun um von den durchschnittlich 11t CO2 pro Kopf in D. runter zu kommen und unter 2t "auszustoßen". 2 t, das ist ist wirklich, wirklich wenig, vor allem, wenn man in Deutshcland lebt und wenn man es sofort erreichen muss / will. Wenn ich in D. alle zwei Tage 5 Minuten warm dusche, bin ich ja schon bei 0,8t CO2. Da habe ich noch keine Kleidung und Lebensmittel konsumiert. Ich sehe da kaum eine Möglichkeit das zu schaffen, wenn ich in ein Flugzeug steige. Selbst mit Auto fahren wird das kaum noch klappen. Wenn ich als Mensch dieses Planeten in Zukunft (ab 2035) sogar CO2-neutral leben muss, worauf warten wir dann, Warum machen wir das nicht gleich. Warum nicht sofort mit dem Fliegen aufhören. Wir belügen uns doch selbst wenn wir glauben Fliegen ist weiterhin möglich. Und kommt bitte nicht mit der fadenscheinigen Lösung des CO2-Ausgleichs. Soviel Bäume kann die Menschheit gar nicht Pflanzen wie nötig wäre um das auszugleichen. Die Argumentation dass andere (Chinesen, Amerikaner, der Nachbar) viel umweltschädlicher leben als ich selbst ist doch keine Entschuldigung für mein eigenes Verhalten. Ich bin in erster Linie für mich selbst und mein Verhalten verantwortlich.
    7 Punkte
  2. Da ist definitiv was wahres dran; und das darf man auch mal aussprechen. Ehrlich gesagt wäre mir auch nicht ganz wohl dabei, zumindest bei den Matten, auf denen ich bereits eine Nacht geschlafen habe. Ich hatte damit gerechnet, mich sofort entscheiden zu können, und jetzt grübel ich schon fast eine Woche vor mich hin. Ich denke daher gerade darüber nach, die beiden Finalisten zu behalten, in Ruhe mal draußen zu testen und dann den Verlierer privat weiterzuverkaufen. Zusammen mit der Nemo Tensor. Darf ich nur nicht dem Freund sagen, der rollt schon mit den Augen ob des ganzen restlichen Krams den ich gerade anhäufe...
    3 Punkte
  3. Lieber @Roiber , Tja. Es ist alles nicht so einfach. Momentan sehe ich irgendwie keine realistische Möglichkeit, den Abstieg dieses Landes aufzuhalten ohne meine Ideale wie Atom und Kohleausstieg aufzugeben - ich glaube wir sind in einer Situation, in der wir nicht stur die eingeschlagene Richtung weiter gehen können - das habe ich mit dem Beispiel oben verdeutlichen wollen. Die FDP kann ich nicht ernst nehmen. Hab ich nie gewählt. Ein Verein der Wendehälse. Ich weiß auch nicht mehr so richtig was man wählen soll. Aber das führt nicht weiter. Auch wenn ich in mir Merkmale eines Liberalen zu erkennen glaube... Ich möchte niemandem ein negatives Mäntelchen umhängen. Ich habe ja auch keine Lösung. Nur empfinde ich es eben schon als Problem, dass sich viele meiner Mitmenschen eben gar keine großen Gedanken um wirtschaftliche Zusammenhänge zu machen scheinen - und ich kann eben nicht erkennen wie das zu guten Lösungen führen soll. Vor allem sehe ich keinen Sinn darin, das Land zugrunde zu richten, im Glauben das "Richtige" zu tun. Weiterhin stört mich die starke Fixierung auf das einzelne Problem CO2 bei der Umweltbewegung - alles andere wird komplett ausgeblendet. Auch so kommt man zu keinen guten Lösungen. Als letztes erlebe ich auch in der modernen Klimawandel-Bewegung einen ziemlich deutlichen Materialismus. Es wird zum Beispiel immer vom Planeten gesprochen und nicht von unserer Erde... Ich glaube dass wir irgendwann ein weniger materialistisches Welt- und Menschenbild brauchen werden, wenn unsere Erde und die Menschheit nicht untergehen soll. Der Materialismus des 20. Jahrhunderts hat einige schlimme Irrwege beschritten... Auch wenn ich nicht an Gott oder sonstwas glaube, so gibt mir meine eigene Art Spiritualität irgendwie Mut und Zuversicht. Und ich erlebe z.B. das es gut für mich ist, etwas für andere Menschen zu tun. Sie zu begleiten, wenn sie sterben müssen z.B... da hilft es nämlich wenig, wenn man nur biologische Vorgänge betrachtet... Ich habe so eine Verbindung zu anderen Menschen auf einer höheren Ebene. Eine Freundin von mir hat mal gesagt: es braucht nicht nur die Vernunft sondern auch ein bisschen Herz... Ich glaube sie hat Recht und ich versuche ein wenig danach zu leben. Vielleicht ist das eine Vision. Und das ist mir näher als die abstrakte CO2 Diskussionen... Gerade habe ich mal wieder die "Möwe Jonathan" gelesen... Aber das wird nun wirklich zu philosophisch... Ich bin mir sehr wohl bewusst dass ich Widersprüche habe... Ich hoffe dass ich aber jetzt etwas weniger zynisch wirke, wenn ich den Wunsch äußere, junge Menschen sollten etwas weniger schlechtes Gewissen haben... Ich wollte eigentlich auch nicht so eine riesige Geschichte hier anfangen... Was ich mitnehme? Ich glaube es gibt zumindest zwei oder drei Leute, die über das Problem Klimawandel und Wirtschaft jetzt etwas komplexer nachdenken. Und das auch in Zukunft tun werden - das reicht mir schon...
    2 Punkte
  4. dr-nic

    Pilze

    Kleiner tip: Gerade als Anfänger solltest du nicht den Fehler machen und zu alte Pilze sammeln. Und als Anfänger macht man sich doch extra viele Gedanken - ist ja auch nicht ganz ohne Risiko. Das Pilze sammeln soll ja auch in Zukunft noch spaß machen. Besonders wenn es feucht ist haben Maronen gerne mal Goldschimmel und der Pilz ist schon in der Zersetzung. Da kann es schonmal zu einer unechten Pilzvergiftung führen. Der Hut sollte sich auch nicht eindrücken lassen. Jetzt am Wochenende habe ich von ca. 50 Maronen nur eine gesammelt. Von denen in deiner Pfanne hätte ich vermutlich gar keine genommen.
    2 Punkte
  5. Meyerkurt

    Pilze

    Das entscheide ich immer individuell. Wenn die Röhren sehr vollgesogen und wässrig sind bleiben sie direkt im Wald. Bei jüngeren Pilzen bleiben sie eher dran. Bei der Huthaut verfahre ich genauso. Hier noch ein Bild von einer Glucke von vor zwei Wochen. Da ich schon etliche Parasole hatte blieb sie im Wald. Wäre sowieso viel zu riesig gewesen.
    2 Punkte
  6. Ameisenigel

    Denttab Dose

    Es steht hier immer mal ein bisschen zu TicTac. Da habe ich es mir mal genauer angesehen. Auf der Webseite gibt es FAQ's, da fand ich: "Die klassischen Sorten von tic tac gibt es in den Packungsgrößen 49g, 18g und als Big Pack mit 98g". Da stimmt so nicht ganz, denn ich habe fünf gefunden. Die ganz kleinen auf der rechten Seite gibt es nur zu 60 Stück im ganz großen links. Die Etiketten gehen leider nur mit Benzin gut ab.
    2 Punkte
  7. @mochilero: Danke für all die Erklärungen! Ob Du bei allem Recht hast, oder ob sich nur kein anderer findet, der sich genauso gut auskennt, bzw. besser als Du, kann ich nicht beurteilen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass mich bei Deinem Blick, der sich hauptsächlich auf die Probleme richtet, die Veränderungen, die einen zu massiven Klimawandel abwenden, oder zumindest verlangsamen könnten, mit sich bringen würden, stört, dass Du ausschließlich die negativen Dinge beleuchtest. Das ist mir zu fatalistisch. Mir fehlt der Blick auf das Positive, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Mir fehlt eine Vision. Deinen gleichzeitigen Appell an die Jugend, nicht zu verzweifeln und keine Angst vor der Zukunft und dem Klimakollaps haben zu sollen, froh und tatkräftig ins Leben zu starten, positiv und optimistisch sein zu sollen, kann man, ehrlich gesagt, nur als zynisch empfinden. Mit meiner Haltung fühle ich mich von Dir als "Schwarzmaler und Dogmatiker" verunglimpft. Dabei scheinst Du mir in Wahrheit der größere Schwarzmaler zu sein. Den "Dogmatiker" sollten wir hier übrigens generell außen vor lassen. Mit kommt das ein wenig wie dieser billige Versuch der FDP vor, Atomkraftgegnern Dogmatismus zu unterstellen, dabei aber selbst am Atomkraft-Dogma fest zu halten. Eine unschöne Taktik, der Gegenmeinung ein negatives Mäntelchen umzuhängen. Dass Du das besser und wunderbar mit Argumenten überzeugen kannst, hast Du doch schon bewiesen. Du würdest Dich vermutlich selbst als Realisten bezeichnen. Auch die Wissenschaft folgt strikt dem Prinzip des Realismus. Scientists for Future würde es sicherlich nicht geben, wenn es real überhaupt keine Chance gäbe, dem Klimawandel entgegen zu treten. Würden alle, die Dein Wissen und Deine Argumentationskraft haben, dies nutzen, um die Bekämpfung des Klimawandels in Gang zu setzen und nicht um die Zweifler von der Sinnlosigkeit des Unterfangens zu überzeugen, wären wir sicherlich schon weiter. Es freut mich, dass Du das Gefühl hast, hier Menschen mit Deinen Argumenten erreichen zu können. Aber bei einem Dialog, einer guten Diskussion, sollten m.E. immer beide Seiten etwas mitnehmen. Momentan habe ich das Gefühl, das gelte nur für Deine "Gegenseite". Aber evtl. täusche ich mich ja, deshalb die Frage: Was nimmst Du eigentlich aus dieser Diskussion mit?
    1 Punkt
  8. dr-nic

    Pilze

    Die Hauptsaison geht wohl langsam dem Ende entgegen. Trotzdem gibt's hier und da noch schöne Funde.
    1 Punkt
  9. rajatas

    Pilze

    Dieses Wochenende war sehr ergiebig, wenig Ausgefallenes oben in der Schönower Heide gefunden, aber 4kg Maronenröhrlinge (die meisten davon gingen zum trocknen in den Ofen, Rest wurde zu Pastasauce), ein paar Reizker (wieder vom Wegesrand) und paar Parasole entlang der Wiesen ergattert.
    1 Punkt
  10. Danke der Nachfrage! Und danke nochmal an alle für die Antworten, ich habe alles gelesen und die Diskussion gespannt mitverfolgt, auch wenn mir dadurch eher mehr der Kopf raucht. Da ich leider kürzlich Covid hatte muss ich mich jetzt erstmal richtig auskurieren und bin auf so ganz abenteuerliche Sachen wie Israel gar nicht mehr so scharf. Fliegen kommt nach wie vor nicht in Frage für mich. Den November werde ich denke ich erstmal eine kleinere Tour irgendwo im südlichen Europa machen. Für Dezember und Januar muss ich mir noch Gedanken machen. Solange ich mehr Sonne als hier habe wäre es schon mal gut! Ich werde auf jeden Fall berichten was es dann geworden ist Habe auf jeden Fall viel mehr mitgenommen als ich mir erhofft hatte aus Euren ganzen Beiträgen.
    1 Punkt
  11. Also ich als ex Punk, der aber oft feststellt, das vieles was ich damals dachte und fühlte, gar nicht so falsch war, erinnere mich gerne an ein Motto oder den roten Faden, der sich damals durch die gesamte Szene zog und der lautete: „NO FUTURE!!!“ Leider bezogen das damals viele mit Punx auf ihr eigenes Leben und soffen sich zu tode oder kackten auf anderen Hartdrogen ab, was nicht selten zum selben Schluss führte, nämlich zum frühen Tod. Das war und ist bescheuert! Aber für die Zukunft unserer, doch, doch, recht freien Gesellschaft, mit ihren sozialen Errungenschaften, sehe ich tatsächlich raben schwarz! Nehme den Menschen einige ihrer lieb gewonnenen Luxus Items und dann auch noch Dinge wie ne große Wohnung, die man gegen ne kleinere eintauschen muß, weil man sich die alte nicht mehr leisten kann, sich wohl möglich kein Auto mehr leisten kann, ohgottohgottohgott, man kann wohl möglich nur noch einmal im Jahr nach Malle fliegen, etc, etc… Da wird schnell nach einfachen Lösungen gesucht und wer liefert die? Die Populisten von rechts oder die echten Faschisten von ganz rechts außen! Davor habe ich tatsächlich Angst! Nicht vor den hier diskutierten Veränderungen… Auch nicht vor dem totalen Scheitern all der noch so schönen oder teilweise auch unschönen Vorschläge, Ratschläge oder Tips, wie sich die Klimakatastrophe noch abwenden ließe, denn ich bin schon 53 Jahre alt. Das heißt, ich habe den Luxus der frühen Geburt! Denn wenn hier unweigerlich jeden Sommer 3 Monate lang 40 Grad herrschen, bin ich schon nicht mehr unter den Lebenden, davon bin ich überzeugt. Desgleichen bin ich aber auch vom totalen Scheitern überzeugt! Die Gattung Mensch wird natürlich überleben, aber in welchem Zustand und zu welchen Bedingungen, das will ich mir gar nicht im Detail vorstellen. Wir leben in einer Kapitalistischen Welt, mit all seinen Nachteilen. Man weiß eigentlich, was zu tun wäre, aber es bringt keinen kurzfristigen Gewinn. PUNKT. Damit ist alles gesagt. Daran wird es scheitern. Seit wie viel Jahren wird jedes Jahr im Fernsehen darüber berichtet, das die Bauern mehr Geld für die Milch bekommen müssten? Ich schaue die Tageschau (früher) täglich, ca seit 1980! Seit dem ist das Thema! Seit mindestens 42 Jahren! Ist das ein Vergleichbares Problem, im Vergleich zum Klimawandel? Aber selbst bei solch kleinen Problemen scheitert es am System, in dem wir leben. Und dann soll die Welt, ein weltweites Problem, wie die Erderwärmung zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, rechtzeitig zu lösen, fähig sein? Eine Welt, die so komplex ist, mit ihren Xi Jingpins, Trumps, Putins, aber auch ihren Johnsons, Macrons oder Scholtzs… Das kann, so weh der Gedanke auch tut, keiner ernsthaft glauben! Mit dem Glauben habe ich eh meine Probleme… Also scheiß drauf und besuch deine Schwester in Neu Seeland oder wo auch immer, oder lauf den PCT, oder mach was du willst, denn noch kannste dir das leisten… also rein wirtschaftlich gesehen… Wer weiß wie lange du dazu überhaupt noch in der Lage sein wirst! NO FUTURE!! Hahahahahahaha…
    1 Punkt
  12. @skullmonkey und @Kardemumma, euch beiden tausend dank für eure Mühen und Rechnereien und lasst euch das Heißgetränk munden! You made my day.
    1 Punkt
  13. Bevor ich mich hier auch noch mit einem Sachbeitrag beteilige, möchte ich ebenfalls allen danken, die sich in dieses emotionsbeladene Thema respektvoll und im Bemühen nicht zu provozieren eingebracht haben. Zentral für das Thema "Ohne fliegen Reisen / #ClimateCrisis Diskussion" ist der Emissionsvergleich verschiedener Verkehrsmittel. Vor meinem halben Roman der gleich noch folgt, eine kurzes Statement: Effizienz (geringe Emissionen pro km und Transportmasse) und Strecke sind die wesentlichen Faktoren - bei gleicher Strecke, d.h. Route gewinnt immer das Verkehrsmittel mit den geringeren Emissionen pro Personenkilometer. Laut folgender Quelle https://ourworldindata.org/travel-carbon-footprint erzeugen konventionelle Diesel oder Benzin angetriebene PKWs mittlerer Größe, in denen nur eine Person sitzt mehr klimaschädliche Emissionen pro Personenkilometer als Mittel- oder Langstreckenflüge. Inlandsflüge wiederum erzeugen von allen verglichenen Verkehrsmitteln die meisten Emissionen. Fliegen ist also dann emissionsärmer als andere Verkehrsmittel, wenn die tatsächliche Flugroute wesentlich kürzer ist, als der (kombinierte) Land-/Seeweg oder das alternative Verkehrsmittel ineffizienter ist. Recht weit zu Beginn des Fadens hatte @skullmonkeyvon seiner Vergleichsberechnung Zug + Fähre VS Flugreise für die Strecke Finnland-Deutschland berichtet, deren Ergebnis war, dass auf dieser Reise Zug + Fähre mehr Emissionen verursachen, als der Flug. Das hat mich mehr als erstaunt, weil es so vollkommen gegen meine Intuition ist. Zudem will ich nächstes Jahr nach Finnland reisen - mit der Fähre, um Emissionen zu reduzieren. Ich habe deshalb auch eine PM-Unterhaltung mit ihm begonnen und freue mich darüber, dass ich einen vermutlichen Irrtum in der Berechnung gefunden habe - denn dadurch habe ich viel gelernt und meine eigenen Annahmen für die Reise kritisch hinterfragt. Fehler sind Lernchancen. Außerdem freue ich mich darauf, mit Hendrik bei Gelegenheit mal gemeinsam ein Heißgetränk zu konsumieren. Die Tabelle auf dieser Seite https://ourworldindata.org/travel-carbon-footprint ist interaktiv, man kann noch weitere Verkehrsmittel einblenden und ich habe dort für Fährtransporte zwei Werte gefunden: - 130g pro Personenkilometer für Passagiere mit Auto - 19g pro Personenkilometer für Passagiere ohne Auto (Fußgänger) Die Daten der Tabelle stammen aus dem Vereinigten Königreich und sind von 2018. Mit den 130g pro Personenkilometer für Autopassagiere kommt man bei ca. 1200 km Fährfahrt von Helsinki nach Travemünde auf 156kg Emissionen, bei Hin- und Rückfahrt also 312kg. Das entspricht in etwa dem Gedächtniswert von skullmonkeys Vergleichsrechnung. Deshalb passen die Zahlen aus UK (Kanalfähren) für eine Einschätzung auch auf die Fähren in der Ostsee. Ein Reisender mit Gepäck wiegt vielleicht im Durchschnitt 100kg, ein beliebter Kleinwagen wiegt leer 1300kg. Der Wert für Fußgänger auf der Fähre ist also im Verhältnis auf keinen Fall zu klein und trotzdem um Einiges geringer als der Wert für den Autopassagier. Der Irrtum bestand also darin, dass die Emissionswerte für 4 Passagiere + 4 Fahrzeuge für den Vergleich genommen wurden. Abschließend ein Rechenbeispiel für den Emissionvergleich Fähre+Zug VS Direktflug auf der einfachen Strecke Helsinki-Frankfurt am Main Helsinki-Travemünde (1200km Fähre), Passagier ohne Auto (19g/km): 1200km*19g/km = 22.800g = 22,8kg Travemünde-Frankfurt (ca. 600km Zugstrecke), Zugfahrt im Fernverkehr der DB (29g/km [Quelle UBA {bei 52% Auslastung, d.h. wenn der Zug überfüllt ist, ist die Bilanz sogar besser pro Kopf}]): 600km*29g/km = 17.400g = 17,4kg Summe: 22,8kg + 17,4kg = 30,2kg (Fähre + Zug) Helsinki-Frankfurt (1530km Flugroute), Economy Flugreise Mittelstrecke (156g/km): 1530km*156g/km = 234.090g = 234,1kg (Flugreise) Erkenntnis 1: Emissionen werden immer verursacht, 30,2kg CO2 entsprechen 12 Burgern einer Fast-Food-Kette (https://plantbasednews.org/news/environment/big-mac-carbon-footprint/) Erkenntnis 2: Fliegen verursacht auch in diesem Szenario (ca. 300km kürzere Strecke) deutlich mehr Emissionen (100 Burger einer Fast-Food-Kette)
    1 Punkt
  14. Danke an das @Mod-Team, dass Ihr diese Diskussion zulasst und Euch die Mühe macht, sie zu moderieren! Bei all den Bedenken, die @mochilero insbesondere hier aufgeführt hat, bleibt bei mir dennoch das Gefühl zurück, vor allen Dingen die negativen Auswirkungen sehen zu wollen, die zu erwarten wären, sollte sich der Status quo ändern. Bitte nicht falsch verstehen, die Bedenken sind alle berechtigt und für mich war auch viel Neues dabei. Und ich habe auch verstanden, dass es nicht nur um den eigenen Status quo geht, sondern auch um den anderer und das große Ganze. Aber ich glaube, wir sollten Vertrauen in unsere Anpassungsfähigkeit und unsere technologischen Fähigkeiten haben. Und auch, dass es keine Alternative dazu gibt, die Dinge mutig anzugehen und zu ändern - selbst wenn wir nicht bei jeder Maßnahme genau sagen können, welche Auswirkungen sie haben wird, oder auch, dass sie mit Einschränkung und Verzicht einhergeht. Oder um es mit Georg Christoph Lichtenberg zu sagen: Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. Ich nehme hier viele neue Meinungen und Eindrücke mit und verstehe auch besser die Sorgen, Nöte und Ängste derer, deren Haltung ich nicht teile. Ich lerne, dass man mit Wut und radikalen Handlungen nicht zum Ziel kommt. Z.B. empfinde ich Leute, die den Verkehr auf Straßen blockieren, eigentlich als wahre Helden. Aber es bringt uns nicht weiter - zumindest nicht so schnell, wie es müsste - und ist vermutlich sogar kontraproduktiv. Dazu gab es kürzlich in der ZEIT dieses interessante Essay: klick (leider hinter der paywall, aber manchmal sind Beiträge ja auf dem einen Gerät hinter der paywall und auf einem anderen Gerät frei). Positives Vorleben, wie es @Antonia2020 aus meiner Sicht macht, scheint mir da die bessere Lösung zu sein. Mich jedenfalls beeindruckt so etwas und ich merke, wie sich meine Ansichten und mein Verhalten damit auch ändern. Z.B. vom Wunsch möglichst ferne Erdenwinkel kennenlernen zu wollen, hin zum Entdecken von näher gelegenen Zielen in Europa und ja, auch in Deutschland. Während mich früher vor allen Dingen Tourberichte über ferne, spektakuläre Reiseziele gefesselt haben, langweilen sie mich heute immer öfter und ich freue mich stattdessen z.B. über einen Bericht über Brandenburg. Passend zum Thema: Hurra die Welt geht unter - und immerhin ist das Leben im Song am Ende ja auch ein besseres
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  15. Vielleicht noch ein paar interessante Zahlen aus dem Jahr 2019: lt. Deutschem Umweltamt belaufen sich die Umweltkosten (umweltbedingte Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfällen oder Schäden an Ökosystemen) für Treibhausgase in Deutschland auf 156 Millarden Euro. Das entspricht lt. Bundesministerium für Finanzen in etwa dem Sektor "Arbeit und Soziales" mit 145 Millarden Euro und ca. 40% des Gesamthaushaltes. (Quelle https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html) Das Bundesumweltamt zeigt auf, daß "Umweltkosten sind ökonomisch höchst relevant, .. die allein durch den Klimawandel⁠ entstehenden Kosten auf jährlich bis zu 20 % des globalen Bruttoinlandprodukts bezifferte ..." Desweiteren schlussfolgert das Bundesumweltamt "Umweltkosten sollten grundsätzlich internalisiert – also den Verursachern angelastet – werden. Da dies bisher nur unzureichend geschieht, gibt es keine hinreichenden wirtschaftlichen Anreize, die Umweltbelastung zu senken. Preise ohne vollständige Internalisierung der Umweltkosten sagen nicht die ökologische Wahrheit. Dies verzerrt den Wettbewerb und hemmt die Entwicklung und Marktdiffusion umweltfreundlicher Techniken und Produkte. (Quelle und weitere Informationen https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen#gesamtwirtschaftliche-bedeutung-der-umweltkosten)
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  16. Mir scheint, du hast dich mit dem Thema nicht wirklich auseinander gesetzt. Du lässt völlig außer acht, dass noch nie in der Geschichte der Menschheit ein so hoher Temperaturanstieg in so kurzer Zeit stattgefunden hat. Es lässt den Organismen auf diesem Planeten überhaupt keine Zeit um sich darauf einzustellen oder evolutiv anzupassen. Evolutive Anpassung ist etwas langsames und klappt nur wenn die Umweltbedingung sich langsam ändern. Die Natur ist damit auf jedenfall komplett überfordert. Schau dir doch einfach mal die Temperaturentwicklung der letzten 20.000 Jahre an. Hier (https://xkcd.com/1732/)auf dieser Seite musst du nur zügig nach unten scrollen und dabei nur auf die Temperaturkurve achten, vielleicht fällt dir dabei was auf.
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  17. OT: Interessante Argumentation. Man könnte auch sagen, die Menschheit kann sich nicht vegan ernähren, weil dann diejenigen verhungern, die tierische Produkte essen Die Frage ist, welche der Grünlandflächen man auch als Ackerfläche nutzen könnte. Das sich nicht jeder vegan ernähren kann, wenn man den Großteil der Fläche dafür nutzt, Tiere zu halten, ist wohl klar. Bei der Frage nach dem Methanausstoß darauf zu verweisen, dass das kein Problem sei, sofern die Rinderpopulation nicht steigt, was sie zumindest in Deutschland nicht tue, ist auch etwas fragwürdig. Ich kenne mich damit nicht aus, aber eine schnelle Google Suche hat folgende Grafik hervorgebracht: https://www.researchgate.net/figure/Global-animal-stocks-for-1900-1950-2000-and-2050-for-cattle-A-pigs-B-and-sheep_fig2_51130812 Demnach stehen wir in Deutschland, bzw. Europa ziemlich alleine da, was nicht-steigende Rinderpopulationen angeht. Und im Rest der Welt vervielfachte sich die Rinderpopulation.
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