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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 13.09.2024 in allen Bereichen

  1. Vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge. Ich bin dann wetter- und lustbedingt "nur" mit dem Zug nach München gefahren und dann mit dem Rad in einem Go weiter nach Sterzing. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Zug zurück nach Hause. Anbei ein paar Fotos (allesamt in meinem geistigen Eigentum) Abfahrt daheim vom Bahnhof: Start um 1:20 Uhr am Marienplatz. Das Wetter war feucht, frisch; später an der Isar entlang hohe Luftfeuchtigkeit: Am Grenzübergang irgendwo hinterm Sylvensteinspeichersee war es noch dunkel: Am Achensee wird es dann endlich hell, aber nass/kalt bleibt es leider noch: Im Inntal wurde es dann endlich richtig warm, sodass ich gegen 10 Uhr in Mils erstmal eingekehrt bin und mich von der Sonne hab wärmen lassen: 'Ciao Ragazzi': Nachdem ich mich über die alte Römerstraße den Brenner hochgequält hatte, wartete die Grenze zu Italien (das surreale Outlet-Center oben auf dem Brenner habe ich geflissentlich ignoriert): Rasante Abfahrt hinab nach Sterzing:
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  2. Danke! 280g sind echt nicht schlecht, vielleicht teste ich die mal. Eine 3.8er Version wäre mir aber noch lieber in dem Format.
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  3. Die Torso Matte von Nordisk heißt "Nordisk Ven". In 2.5er Ausführung. Habe ich seit letztem Jahr. Schläft sich ganz passabel drauf und als Torsomatte ist das Packmaß auch nicht so dramatisch.
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  4. Naja, glaube ich nicht wirklich, dass ein Outdoorhersteller da sich jetzt ne chemische Fabrik für die Produktion eigener Fasern hinstellt.
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  5. lampenschirm

    HRP Ende August

    in der GR10/GR11/HRP Facebook Gruppe gibts recht gute Infos zum Schneestand, eher auf der vorsichtigen Seite, aber mit den Fotos kann man sich selbst ein Bild machen. Bin dieses Jahr am 23.6. los und habe Grödel und Pickel immer wieder gebraucht. War aber auch mehr Schnee als normal
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  6. Das gerät habe ich auch, ich gehe davon aus, dass es ein umgebrandetes Massenprodukt ist. Die mitgelieferten Akkus sind aber nicht gut. Hast du da gute Erfahrungen gemacht?
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  7. @Frucht @trekkingBär Auch wenn ich es wirklich ungern zugeben möchte, machen die Decathlon Riverside Taschen einen guten Eindruck. Die ADVT 900 Half Frame Bag ist sogar mit 'nem TIZIP Zipper 😲 versehen, somit IPX6 und das für 'nen sehr schmalen Taler. Als ich Martin von ET davon erzählte, wollte er mir das nicht glauben. 😉 Auch die Fullframe Taschen (IPX6), Oberrohrtasche und Arschrakete ... machen 'nen soliden Eindruck. Würde ich meinen Kram nicht selber anfertigen, müsste/würde ich trotz Decathlon überlegen.
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  8. Letzter Teil meines kleinen Ausflugs im Val Bregaglia. Tag 2 Nachmittag: Im Val Bregaglia nach Soglio Meine Hoffnung auf einen Kiosk oder Supermarkt an der Talstation und ein Eis zerschlägt sich leider und ich bin zu faul für einen Umweg ins nächste Dorf. Entgegen meiner Befürchtungen scheint im Tal aber die Sonne, sodass ich bald wieder in kurzer Hose laufen kann. Nach den beschwerlichen Abschnitten am Vormittag ist das Laufen auf ebenen einfachen Wegen ein Segen und ich genieße die Mischung aus Forstwegen und geteerten Abschnitten. Auch hier warten nochmal knapp 600 Höhenmeter auf mich, aber auf den guten Wegen läuft es sich hervorragend. Dann komme ich zum Abzweig von dem es nochmal steiler zum Panorama-Weg hochgeht und ich meinen Schlafplatz suchen möchte. Schon von weitem sehe ich ein rotes Schild an meinem Abzweig und ahne Böses. Und ja, der auserkorene Weg ist wegen einem Erdrutsch gesperrt. Jetzt erinnere ich mich auch wieder daran, bei meiner Überprüfung der Wege diese Sperrung auf der Karte gesehen zu haben. Da ich ja einen ganz anderen Aufstieg geplant hatte, hatte ich es nicht weiter beachtet und mich bei meiner Umplanung auch nicht mehr daran erinnert - wie ärgerlich! Im letzten Jahr hatte ich bereits eine ähnliche Sperrung ignoriert und anschließend zuhause mit mulmigem Gefühl lesen, dass hier wenige Tage vor meiner Tour 2 Wanderer durch einen Steinschlag ums Leben gekommen waren [Link zum Bericht]. Dieses Mal bin ich vernünftiger und plane erneut um. Zugegebenermaßen ist die Umplanung hier auch um einiges leichter. Anstatt steil den Berg hoch, laufe ich halt schräg auf den Panoramaweg zu. Dadurch laufe ich auch schon einen Teil der für den nächsten Tag geplanten Route. Die Schlafplatzsuche gestaltet sich dann schwierig. Ich laufe an einem Hang entlang, viel durch Wald (wo ist das Panorama?) und die wenigen waldlosen Stellen sind entweder völlig zugewuchert oder privat genutztes Land mit Vieh darauf und in Sichtweite von bewohnten Landhäusern. Zumindest macht der Sentiero Panoramico seinem Namen hier alle Ehre, auch wenn dichte Wolken die Bergspitzen verhüllen. Also laufe ich weiter und weiter und zunehmend meinem eigentlich erst für morgen angedachten Ziel zu. Der innere Schweinehund wird wieder stärker, führt mir Bilder einer sanft prasselnden Dusche und meinem weichen Bett vor und wie mich meine Frau am Sonntagmorgen mit einem Frühstück im Bett und einem frischgebackenen Stapel Pfannkuchen überrascht. Gut, den letzten Punkt nehme ich ihm nicht ab, aber ich überlege ernsthaft, einfach durchzulaufen und den Sonntag mit der Familie zu verbringen. Trotzdem halte ich noch Ausschau nach einem geeigneten Platz. Der Forstweg ist mittlerweile einem kleinen Singletrail gewichen, der durch den Wald führt und einige Wasserfälle auf kleinen Holzstegen überquert. Da am Weg einige Warnschilder zum korrekten Verhalten gegenüber Hirtenhunden angebracht waren, die wohl oberhalb des Waldes mit ihren Herden verweilen, filtere ich das Wasser aus dem Bach unterhalb dieser Gebiete lieber. Mittlerweile sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Soglio und ich beschließe tatsächlich durchzulaufen. Kaum ist der Entschluss gefasst und meine Frau informiert, komme ich - wie könnte es auch anders sein - an einem kleinen Rastplatz mit Picknickbank und -tisch vorbei. Der Platz ist direkt neben einem der Bäche neben dem Weg und mein Shelter hätte Platz. Allerdings völlig im schattigen Wald und ohne Aussicht. Ich bleibe bei meinem Entschluss durchzulaufen und laufe nun bergab nach Soglio. Pünktlich zur goldenen Stunde komme ich an und fotografiere den herausstechenden Kirchturm von unterschiedlichen Seiten. Doch auch das Dorf an sich ist einen Ausflug wert, viele kleine Gässchen, alte Häuser, Pflastersteine, Brunnen. Typisch italienisches Flair und doch auf Schweizer Boden. Da ich noch die Bushaltestelle suchen muss und den Bus auf keinen Fall verpassen will, habe ich leider keine Zeit mehr, mir Soglio in Ruhe anzuschauen. Mit dem zweitletzten Postbus an diesem Tag fahre ich um 19:30 Uhr von Soglio ins Tal, von dort aus geht es mit einem weiteren Bus nach Maloja und zum Auto zurück. Welch Segen ist es doch, die Wanderschuhe wieder gegen Sneakers einzutauschen. Mein Abendessen besteht dann aus Käsecrackern und Süßigkeiten während der Autofahrt. Um Mitternacht bin ich wieder zuhause, springe schnell unter die Dusche und dann hundemüde ins Bett. Tagesstatistik: 22,8 km 1330 Höhenmeter Aufstieg 1750 Höhenmeter Abstieg Fazit Eine wunderschöne Tour. Das Val Forno ist für mich ein Geheimtipp, der Ausblick auf den Gletscher atemberaubend. Vergleichbar (wenn auch lange nicht so groß) wie der Aletschgletscher aber im Vergleich überhaupt nicht touristisch - vielleicht lag es auch an meiner späten Aufstiegszeit am Freitagnachmittag. Ich habe durchaus ein paar Wanderer gesehen aber die konnte ich an einer Hand abzählen. Jenseits vom Pass dal Casnil Sud Richtung Albigna-See ist dann mehr los und die Ecke scheint auch gerade bei Kletterern sehr beliebt zu sein. Und trotzdem auch hier lange kein hoch-touristischer Ort. Mit dem ersten Test meines selbstgenähten Tarps bin ich auch äußerst zufrieden. Lediglich hätte ich auf der langen (3 m) Seite mit 1-2 Abspannungen mehr den Wind vermutlich besser ausgesperrt, hier habe ich aktuell nur eine Abspannung zusätzlich zu den Eckpunkten. Ich bin mal gespannt, ob sich das auf anderen Plätzen mit besseren Abspannungsmöglichkeiten noch entspannt. Das neue Hosenkonzept aus kurzer Hose + Lauftights + Windhose hat mir äußerst gut gefallen. Gerade bei den warmen Temperaturen im Tal habe ich die kurze Hose sehr genossen. Da habe ich mir früher in der langen Trekkinghose einen abgeschwitzt. Statt einer kleinen Trekkingtour mit 2 Übernachtungen war es jetzt doch "nur" ein ausgedehnter Overnighter aber es ist unglaublich, wie selbst so eine relativ kurze Zeit beim Trekken den Arbeitsstress und Sorgen in den Hintergrund rücken lässt.
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  9. croco

    Impressionen von Touren

    Erzgebirge, Sachsen, Lilienstein, Nationalpark Sächsische Schweiz. Besteigung des 415m hohen Tafelberges Lilienstein. Anfahrt von Dresden per Zug bis Königstein, übersetzen mit der Fähre auf die gegenüberliegende Seite, mit Blick zurück auf die Festung Königstein. Die Überfahrt ist übrigens mit dem 49€Ticket kostenlos. Der Rother Wanderführer ist hier wegen der Karte etwas missverständlich. Nach Ankunft mit der Fähre sind uns keine Wegweiser auf den Lilienstein aufgefallen. Intuitiv nach rechts in Richtung Tafelberg ist der falsche Weg, zum Aufstieg geht es zunächst ein Stück nach links. Wer, wie wir den etwas abemteuerlicheren Weg gehen möchte, kann bis zum Aktiv-Hotel Stock&Stein in Richtung Possen laufen, dann noch ein Stück weiter, um auf einen unscheinbaren Zickzack-Weg nach oben zu gelangen. Abenteuerlich insofern, dass man durchaus über kleinere Bäume, die auf dem schmalen Weg liegen, klettern muss, und am Abhang entlang hoch oben im Wald sich wieder in die Gegenrichtung bewegt. Irgendwann trifft man dann auf kleinen Trails wieder auf den normalen, breiten Aufstiegsweg, der dann auch wieder gekennzeichnet ist. Über wurzelige Wege kommt man dann an die Steigleitern, die für nicht Schwindelfreie eine kleine Herausforderung sein können, da sie über eine Schlucht führt. Einfach nicht nach unten schauen, selbst ich habe das geschafft, wie übrigens erstaunlich viele ältere Herrschaften. Aber die Aussicht dort oben ist auch wirklich grandios! Der Abstieg erfolgte über die lange "Downhillstrecke" in Richtung Prossen, von dort flach auf Gehwegen nach Bad Schandau. Die Rückfahrt von Bad Schandau ist über einen Bus zum Bahnhof Bad Schandau über die Brücke auf die Gegenseite möglich, von dort wieder per Zug zurück nach Dresden, oder mit dem Bus weiter bis Pirna. Wenn man Glück hat, könnte man auch mit einem Ausflugsschiff zurück in Richtung Dresden 😀.
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  10. Ledertramp

    HRP Ende August

    Nice, berichte gerne von deiner Tour hier. Ich liebäugel auch mit der Route für nächsten Sommer, wahrscheinlich ab Mitte August. Oder Ende Juni, man wird sehen. Würde mich auf jeden Fall interessieren, wie das Wetter bei dir war.
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  11. florianwbert

    HRP Ende August

    Hallo! ich bin erst gestern mit dem HRP fertig geworden. Wetter: Meiner Ansicht nach der wichtigste Faktor auf dieser Tour. Ein wichtiger Punkt ist, dass man teilweise vier Tage ohne Handy Empfang klarkommen muss. Dementsprechend vage sind auch die Vorhersagen, die man über Wetterdienste bekommt. Ich habe hierzu immer meteoblue verwendet. Auch auf den Hütten war dies meistens der benutzte Wetterdienst. Mich hat es zweimal ordentlich im Gewitter erwischt. In der Regel treten diese ab 15:00 Uhr auf. Ich habe dann die hohen Pässe und Plateaus auf den Vormittag verlegt. Früh aufstehen rentiert sich wirklich. Wasser: Die westlichen Pyrenäen sowie die östlichen Pyrenäen sind vor allem durch Hitze geprägt. Es wird wirklich sehr heiß und die Gegend ist aufgrund von Dürreperioden auch nicht gerade übersät mit Wasserquellen. . Ich bin mir sicher, dass du das schon berücksichtigt hast. Aber: ein Wasserfilter ist wirklich unerlässlich. Hier ist wirklich sehr, sehr viel Kuhmist. Ich habe auf der Wanderung circa acht Personen getroffen all diese Personen und auch ich hatten teils Magenprobleme. Ein deutscher, den ich gestern in Banyuls habe musste vier Tage aussetzen. Auf einer der Hütten wurden Chlor Tabletten verkauft, da die Hütte aktuell Probleme mit der Trinkwasserqualität hat. Ich habe jeden Milliliter gefiltert und bin recht glimpflich davon gekommen. Hütten Ich war drei Nächte in einer Hütte, immer mit normalem Schlafsack. War überhaupt kein Problem. Gas Bin mit dem Zug angereist und hatte daher schon eine Gaskartusche dabei. Ich habe auch nicht mehr als eine verwendet. Hätte aber ohne Probleme zu vielen Gelegenheiten eine nachkaufen können. Die kleine kriegst du hier nicht, beziehungsweise wenn dann in Benasque. Resupply Generell ist das mit dem Resupply kein wirklich großes Problem. Ich musste auch Schuhe nachkaufen. Gute Outdoor Städte sind meist in wenigen Minuten mit dem Bus (1-2 €) erreichbar. Gavernie -> Luz Saint-Saveur Benasque Salardu -> Viehla Insgesamt war der Trail großartig. Wenn auch etwas repetitiv. Viele Grüße , Florian
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  12. Wir waren mit unseren Faltern alles andere als ultraleicht unterwegs. Schön war´s trotzdem ... VG. -wilbo-
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  13. Wunderschöne Bilder! Danke fürs Mitnehmen ♥️
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  14. Im letzten Frühjahr musste ich einen ärgerlichen Verlust hinnehmen. Mein geliebter erster selbstgeschneiderter Trockenanzug ging mir auf ziemlich dusselige Weise verloren: Nach einem der ersten Ausflüge mit meinem neuen Trak 2.0 Kajak war ich dermaßen damit beschäftigt, das Boot in seine Bestandteile zu zerlegen und in der Transporttasche zu verstauen, dass ich meinen Trocki darüber völlig vergaß und einfach am Baum hängen ließ, an den ich ihn zum Trocknen gehängt hatte. Die Einsatzstelle am Griebnitzsee wird von Paddlern viel genutzt, aber auf meinen ein paar Tage später dort angebrachten Suchezettel hat sich niemand gemeldet. Nach weiteren zwei Wochen war auch der Zettel nicht mehr auffindbar. Ich hoffe sehr, der neue Besitzer hat ungefähr meine Statur und hält den Trocki in Ehren... Nachdem ich mich mit dem Verlust abgefunden hatte, begann das Pläne schmieden für eine neues, verbessertes Modell. Am Schnitt selber, auf den ich gleich zu sprechen komme, musste ich nichts verändern, denn der war perfekt für mich angepasst: Rumpf und Schulterbreite in der Größe M, Extremitäten dafür aber in XL. Diese Maße sind übrigens auch der Grund dafür, dass ich mir mittlerweile fast meine gesamte Outdoorkleidung selber nähe. Als Referenzmodell habe ich mir einen Trockenanzug ausgesucht, der über einen Reißverschluss vom Hosenstall bis zum Halsabschluss verfügt. Warum? Ich wollte einen Anzug, der sich leicht anlegen und für alle Eventualitäten unkompliziert öffnen lässt. Der letzte Punkt war zwar von meinem alten Modell abgedeckt, das über einen Reißverschluss von Fußknöchel zu Fußknöchel verfügte. Aber die Über-Kopf-Prozedur beim An- und Ausziehen war doch immer extrem lästig. Der Anfibio Zip Suit verfügt darüber hinaus über einen nur 6 mm breiten und damit viel leichteren und flexibleren Reißverschluss, als es der übliche 10 mm-Tizip-Reißverschluss ist, den auch ich beim alten Modell verbaut hatte. Das erste Problem war die Beschaffung dieses Reißverschlusses, den es als Sonderbestellung nur bei Shelbyoutdoor gibt. Das dauerte vom 9. September bis zum 28. Dezember - no comment. Nach meiner Sonderbestellung hat Shelby diesen Reißverschluss ins reguläre Programm aufgenommen, sodass man ihn jetzt nur noch anzuklicken braucht. Inzwischen hatte ich mir ein drei-Lagen-Laminat bestellt, das sich von den Werten her fantastisch anhört: Wassersäule 20.000mm, Atmungsaktivität 39.000 g/m/24h. Das Material des Anfibio-Modells hat eine Wassersäule von 15.000mmm und eine Atmungsaktivität von 25.000 g/m²/24h. Die Schnitterstellung konnte ich auf kleine Anpassungen an den Bündchen reduzieren, denn ich hatte mir von meinem ersten Trocki die Schnitte aufgehoben. Das ist ein Verfahren, das ich wärmstens empfehlen kann: Hebt euch von allen Sachen, die ihr näht, die Schnittmuster auf! Als ich den ersten Trocki genäht habe, habe ich zwar nicht im Traum damit gerechnet, dass ich die jemals wieder brauchen würde, aber umso dankbarer bin ich jetzt dafür gewesen. Das Oberteil besteht aus einem modifizierten Schnitt einer Abisko-Jacke von Shelby, den ich mir schon mal zu einer Etaproof-Jacke verarbeitet habe. Für Vorder- und Rückenteil sieht der Schnitt allerdings sechs Einzelteile vor. Wenn man die aus einem Stück zuschneidet, verbraucht man leider sehr viel Stoff - hat aber den Vorteil, dass der Anzug nur über wenige Nähte verfügt, durch die Wasser eindringen kann. Für das Unterteil habe ich meinen normalen Hosenschnitt verwendet, den ich gleichfalls aus je einem Teil zugeschnitten habe und um einen Keil verbreitern musste, damit Jackenbund und und Hosenbund den gleichen Umfang haben. Ein sehr spezielles Teil sind die Füßlinge, die ich aus Komfortgründen unbedingt wieder aus dem gleichen Stoff wie der Anzug haben wollte. Sie bestehen jeweils aus einem einzigen Stück Stoff, das auch nur mit einer einzigen Naht geschlossen wird. Man beginnt bei der blauen Klammer am großen Zeh, näht dann zur äußeren Ferse (pinke Klammer), setzt hier die Nadel auf den anderen Oberstoff um, näht, ohne die Naht zu unterbrechen bis zur inneren Ferse (rote Klammer) und dann nach nochmaligem Umsetzen hoch zur Wade (rote Klammer). Aus diesen Füßlingen ließen sich übrigens auch sehr einfach Daunen-Booties herstellen. So sehen die Füßlinge fertig aus. Für die Konstruktion der 1,5 mm-Neopren-Manschetten, musste ich eine Kegelstumpfberechnungn anstellen, für die ich mehrere Anläufe brauchte, bis die Schnittmuster vorlagen. An der Stelle bedanke ich mich bei @Omorotschka, der mich mit Fotos seines Trockis versorgt und mir damit bei der Konstruktion geholfen hat! So sieht dann die Handmanschette aus (allerdings in einer ersten Version, die ich nicht verwendet habe, weil sie zu locker saß). Vom Zusammennähen selbst habe ich nur wenige Bilder, weil ich an der Nähmaschine in einen Flow geraten bin, den ich nicht unterbrechen wollte. Hier ist eine der kniffligsten Nähte, nämlich die zwischen Handmanschette und Oberstoff. Mein Tipp: Glattneopren nach unten, Stichplatte mit Spucke anfeuchten, damit das Material rutscht, Obertransport ausschalten, dann klappt es! Um die Füßlinge anzunähen, braucht man einen langen Freiarm, weil das ganze Bein drübergestülpt werden muss. Und schon ist das Ganze fertig! Mit dem Zurückschneiden der Nahtzugaben spart man noch mal paar Gramm. So sieht der eingesetzte Zipper im Detail aus. Zum Abdichten der Nähte habe ich diesmal auf Nahtband verzichtet, weil ich sehr schlechte Erinnerungen an das nervige Gebügel bei meinem ersten Trocki habe. Statt dessen habe ich den Reißverschluss und die Manschetten mit Aquasure abgedichtet. Dabei muss man natürlich höllisch aufpassen, denn ein falscher Tropfen macht den Zipper unbrauchbar... Die anderen Nähte habe ich mit einer PU-Lösung auf Wasserbasis behandelt, was zwar langwierig, aber nicht so nervig ist wie das Bügeln. Zum Schluss wird der Zipper gefettet, der in trockenem Zustand geliefert wird. Das Gewicht des Anzugs hat mich umgehauen! Und klein aufrollen lässt er sich auch. Ganz billig ist er allerdings nicht geworden: die Materialkosten betrugen ca. 170 € (davon allein 70 für den Zipper). Die Fertigung (ohne Schnitterstellung) dauerte knapp drei Tage. Ich bin schon sehr auf den ersten Praxistest gespannt und werde davon berichten!
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