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Ultraleicht Trekking

waldradler

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Beiträge erstellt von waldradler

  1. vor einer Stunde schrieb Breaze:

    Das Imprägnieren mit NoBite von außen empfinde ich daher als die bessere Alternative, jedenfalls besser als ein Borreliosebefund.

    Genau, es ist eine Abwägung! Permethrin ist sicherlich nicht ganz so harmlos für Menschen, wie es die Werbung suggeriert. Letztlich ist es ein Nervengift. Daher würde ich es nicht für unwichtigere Sachen verwenden, z.B. Schutz von Klamotten vor Motten, aber zum Schutz der eigenen Gesundheit kann man es wohl in Kauf nehmen. Die dauerhaft imprägnierte Kleidung gibt es wohl auch bei der Bundeswehr - hat jemand damit Erfahrung? Angeblich soll man dann weniger über die Haut aufnehmen als beim Einsprühen bzw. Imprägnieren mit Nobite Kleidung.

  2. Es kommen doch immer wieder dieselben Themen auf... Am Ende ist es wohl Geschmackssache und Kostenfrage, was man benutzt. Ich mag DCF subjektiv gerne: einmal kräftig schütteln, dann ist es halb trocken. Dann ordentlich zusammenfalten und in die Außentasche vom Rucksack schieben, fertig. Silnylon oder Silpoly bleibt feuchter, aber man kann es besser in einen Packsack stopfen. Also auch eine Frage der Haptik! Mir gefällt das Falten besser als das Stopfen, daher bleibe ich beim DCF.

  3. Doch, das mit dem Verschieben funktioniert schon. Ich bin oft in der Hängematte, kann also nicht einfach eine Isomatte verschieben. Wenn der Regen zunächst von der Seite kam, dann schützt das Tarp hoffentlich sowieso (wird ja links und rechts noch am Boden abgespannt). Dreht der Regen dann in Richtung Kopf- oder Fußende, zieht man das Tarp von untendrunter (muss man gar nicht aufstehen) nach vorne oder hinten. Ohne Änderungen an den seitlichen Abspannleinen geht das natürlich nur ein Stückerl, aber meist reicht das. Obwohl man im Wald ja ohnehin nicht so stark dem Regen ausgesetzt ist. Jedenfalls ist es einfacher zu justieren als feste Schnüre an beiden Enden des Tarp.

  4. Das Konzept nennt sich "continuous ridgeline", unter dem Begriff findest Du sicher so einiges im Netz. Ich selbst mache das auch, befestige die Firstschnur am Tarp, lege sie dann um den einen Baum, führe sie dann unter dem Tarp hindurch, lege sie dann um den zweiten Baum, und befestige sie dann wieder am anderen Ende des Tarps. Der größte Vorteil ist (neben den von @khyal genannten Aspekten), dass man das Tarp dann verstellen kann, also zwischen den Bäumen hin- und herziehen, ohne es neu zu befestigen. Man hat es ja oft, dass man erst nach einiger Zeit merkt, dass der Regen doch eher aus der anderen Richtung kommt, und dann kann man das Tarp einfach ohne viel Aufwand etwas verschieben.

  5. Bin da im Oktober zwei Tage rumgelaufen. Nicht genau dein Weg, aber halt dieselbe Ecke. Wunderschöne Wälder, absolute Empfehlung.

    Die Trekkingplätze konnte man nicht online buchen. Als ich dann vor Ort vorbeikam, waren sie leer - keine Ahnung, was das soll. Ausgeschildert sind sie nicht, da musst du schon auf die Karte gucken. Ich habe dann ohnehin einfach im Wald gepennt. Den Förster habe ich vorher sogar getroffen, der fand das ok :-) 

    Wasser gab es in der Natur nicht wirklich, bzw. ich habe nicht lange danach gesucht. Stattdessen habe ich morgens um 8 im "Wirtshaus im Spessart" nach Leitungswasser gefragt, was man mir natürlich gegeben hat, und als die Gastwirtin dann hörte, dass ich im Wald übernachtet hatte, tat ich ihr leid und sie hat mir noch einen heißen Kaffee ausgegeben! Das sind so die Erlebnisse, an die man sich gerne erinnert!

  6. Hier meine 2 Cents: Nur mit Wasser abspritzen ist nicht ganz so einfach, denn da muss man eine Weile spritzen und es dauert, bis es richtig sauber wird, und verbraucht dann auch gar nicht wenig Wasser. Daher mache ich inzwischen die Grobreinigung wieder mit Toilettenpapier und brauche dann nur noch wenig Wasser für die anschließende porentiefe Sauberkeit. Vom Toilettenpapier nimmt man natürlich nur so viel mit (in einem kleinen Ziplockbeutel), wie man für die Tour braucht (bei mir stehen 6 g für 2 Tage in der Packliste). Wenn man länger unterwegs ist, muss man ohnehin unterwegs neues Essen einkaufen und kann dann auch gleich (z.B. auf einer öffentlichen Toilette) wieder ein paar Blatt für die nächsten Tage abrollen. Ökologisch und ästhetisch ist das auch kein Problem, wenn man wirklich nur normales Klopapier nimmt (keine Feuchttücher, Taschentücher oder sonstiges) und das in normalem humosem Boden zusammen mit der K... vergräbt. In empfindlichen Ökosystemen (Wüste, Hochgebirge, Arktis, etc.), wo nichts verrottet, muss man das Klopapier natürlich mitnehmen (in einer Plastiktüte) und dann in der nächsten Ortschaft entsorgen. 

  7. Hm, das ist auf den Fotos schwer zu erkennen. Wahrscheinlich ist es am besten, Du trennst das neu eingenähte Stück vorsichtig wieder raus, ziehst die Hose dann an, spreizt die Beine und schaust, welche Form genau das einzusetzende Teil haben muss. Dann schneidest Du Dir aus einem Stück Plastikfolie ein Stück zurecht und pinnst es mit Stecknadeln dort rein. Dann wieder anziehen (Vorsicht, nicht dort pieksen lassen 😀). Dann ggf. korrigieren. Dann hast Du am Ende ein Stück, was der Hose genau die Form gibt, die Du haben möchtest. Damit würde ich dann noch einmal zu der Näherin gehen und sie bitten, das entsprechend zu korrigieren.

  8. Ich finde, das Thema gehört durchaus hier ins Forum. Beim "Trekking" übernachtet man ja häufig wild im Grünen und über die damit zusammenhängenden Gefahren hat sich vermutlich jeder von uns schon einmal Gedanken gemacht. Ich selbst achte immer darauf, von niemandem beobachtet zu werden, wo ich mein Nachtlager aufschlage. Der konkrete Artikel hier in der NZZ trägt dazu immerhin die Erkenntnis bei, dass das wohl die richtige Taktik ist. Es gab vor einigen Jahren auch einmal eine Vergewaltigung in der Nähe von Bonn an der Siegmündung, auch dort hätte Stealth Camping geholfen. 

  9. Es ist doch manchmal erstaunlich: Ein simples Produkt wie ein Fäustling ist kaum zu bekommen, oder allenfalls für Kinder. Dabei halten Fäustlinge natürlich wärmer als Fingerhandschuhe. In der Radsportabteilung findet man immerhin Handschuhe, bei denen einige Finger zusammengefasst werden, aber dabei sind meist zusätzlich innenliegende Trennungen verbaut, sodass sich die Finger auch nicht richtig gegenseitig wärmen können. Nachdem ich mich schon fast entschlossen hatte, selbst zu nähen, wurde ich zufällig in der Damenabteilung von Woolworth fündig, wo man dieses wunderbare Exemplar für nur 5 Euro bekommt, noch dazu in Waldfarbe:

    Handschuhe.thumb.jpg.2bcaa731cd355a47582dc012d0763772.jpg

    Es ist angeblich Damengröße M, aber es passt mir mit Handschuhgröße 10 genau! Also durchaus auch für Herren geeignet. Das Gewicht beträgt 66 g für das Paar, was ich ziemlich gut finde. Technisch sind die Handschuhe für mich hervorragend, da sie einfach aufgebaut sind und keine unnötigen Details haben. Die Außenschicht ist ein Polyestermaterial, das zwar nicht wasserdicht ist, aber schnell trocknet. Das finde ich besser als Goretex, was auch nicht immer dicht hält und das Trocknen stark verlangsamt. Das Futter ist ein Polyesterfleece, was schön warm hält und ebenfalls schnell trocknet. Es gibt keine Schnallen oder Klettverschlüsse, was ich sehr angenehm finde, da man den Handschuh einfach überzieht und nicht weiter daran rumfummeln muss. Auch gibt es keine Taschen, Verstärkungen oder sonstige Details, die man bei den hochpreisigen Outdoormarken findet, aber auch das finde ich gut, denn es spart Gewicht und erleichtert ebenfalls die schnelle Trocknung. Wenn ich mir einen Handschuh selbst nähen wollte, würde er genauso aussehen. Habe ihn bei -6°C zum Fahrradfahren benutzt und die Finger blieben angenehm warm. Fazit: Weniger ist mehr, teuer ist nicht immer gut, und manche Outdoorprodukte findet man dort, wo man sie gar nicht erwartet hätte.

  10. In den USA ist das Problem erstaunlicherweise geringer, obwohl man den Umweltschutz dort ja auch nicht erfunden hat. Das liegt glaube ich daran, dass es dort eine eingeschworene Wander-Community gibt, die Prinzipien wie LNT hochhalten. Die Damen benutzen sogar Pipitücher, die außen am Rucksack hängen, anstatt jedesmal ein Taschentuch in die Natur zu werfen. Etwas Erziehung scheint also tatsächlich zu helfen.

  11. Am 12.6.2022 um 14:12 schrieb khyal:

    Ja, gibt es auch inzwischen als Ersatzteil (Paar ca 15 €), auch wenn das eigentlich fast nie noetig ist, z.B. die Spitzen meiner Stoecke sehen noch super aus nach x Tausend km und meine Stoecke sind "uralt", als die DAC-Stoecke noch von Exped vertrieben wurden und nicht unter der Eigenmarke Helinox.

    Mir ist schon beim ersten Einsatz eine Spitze abgebrochen! D.h., nur das dünne Ende der Spitze - der Stock lässt sich zwar weiterhin verwenden, ist aber nicht mehr ganz so rutschfest. Wo gibt es denn die Ersatzteile für Helinox? Ich habe sie nicht finden können...

  12. Zu diesem Thema hat der Mann im Wald mal ein schönes Video gemacht, darin beschreibt er sehr gut, wie man sich verhalten sollte, wenn man in eine Treibjagd gerät:

     

    Ich selbst habe meistens die Wendemütze von Decathlon dabei, diese hier:

    https://www.decathlon.de/p/fleecemutze-300-wendbar-orange-grun/_/R-p-6466?mc=8315382&c=orange

    Damit ist man schön orange am Kopf, kann die Mütze aber auch wenden, wenn das mal nicht nötig ist. Gewicht: 64 g :-)

    Die Warnfarbe bringt natürlich nur tagsüber etwas. Wenn ich nachts im Wald bin und mir wegen eventuellen Jagdbetriebs unsicher bin, laufe ich immer mit Stirnlampe. Für das Nachtlager habe ich sogar ein kleines orangenes Rundum-Blinklicht, damit mein Lager sichtbar bleibt.

    Insgesamt dürfte das Risiko, durch Jäger verletzt oder gar getötet zu werden, zwar sehr gering sein, aber wenn man getroffen wird, ist es eben häufig fatal. Es kommen immer wieder krasse Fälle vor, wo gegen elementare Jagdregeln verstoßen wird, z.B. hier:

    http://www.bild.de/regional/berlin/prozess/jaeger-zu-drei-jahren-haft-verurteil-49918410.bild.html

    In diesem Sinne: Augen auf beim Waldlauf...

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