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Ultraleicht Trekking

martinfarrent

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  1. Nee, nee... ich sage nur: Das Wasser ist (außer bei kühlerem Wetter) nicht weiter schlimm. Ja, aber was machen, wenn es Winter ist und die warme Kleidung naturgemäß am Boot befestigt ist... du aber nach einem Kentern im Wasser bist und keine Verbindung zum Boot hast, nicht einmal über eine Paddle Leash? Dass alles gerade auf einer Hybridtour möglichst leicht sein soll, müsste ja klar sein (den Wanderanteil nicht vergessend). Das heißt nicht nur, dass mein Boot nicht viel wiegen soll. Ab irgendeiner Temperatur abwärts wäre es m.E. einfach Irrsinn, auf spezielle Schutzkleidung zu verzichten. Dann ist möglicherweise auch der Moment gekommen, wo die richtige Hybridtour (50:50) langsam nicht mehr funktioniert - zumal auch die normale Trekkingausrüstung bei Kälte nicht leichter wird. Zwangsläufig verlagert sich der Fokus somit mehr und mehr aufs Wasser, je kälter es wird. Im Sommer allerdings... ... bleibe ich deutlich im unteren Bereich dieses Rahmens (inkl. Wasserschuhwerk!). Und mein Boot ist ohnehin leichter. Später oder früher im Jahr wird's dann modular mehr... bis irgendwann sicherlich der Punkt erreicht ist, wo die Füße nur für kurze Anmärsche zum Wasser tätig sind. Ich habe ein ziemlich großes Arsenal an Neopren-Kram, angefangen bei Shorts und T-Shirt - und als allerleichteste Möglichkeit natürlich einfach eine Badehose. Da gilt es, die situativ leichteste Variante zu wählen. Aber ab irgendeiner Temperatur wird's halt schwer. Das gilt allerdings nicht nur für mich und mein Boot. Das reicht mir zur jetzigen Jahreszeit doch auch! Nochmal: Es geht bei der Wathose um deutlich kühleres Wetter. Der Vorschlag gilt ja allenfalls für Tagestouren im Winter, wo das Mehrgewicht egal ist. Mir war beim Verfassen des Testberichts halt wichtig, dass die Leute die theoretischen Gefahren und Gegenmaßnahmen kennen. Auch an der Sieg gibt es ein paar bewegtere Stellen, z.B. bei Eitorf und (bei entsprechendem Wasserstand) sogar hier ganz in der Nähe bei Siegburg-Mülldorf. Zugegeben: nicht sensationell... aber das Potenzial des Boots (das man übrigens mal in 3D gesehen haben sollte, weil die Wände zwar niedrig, aber doch mehr als nur angedeutet sind) wird klar. Da geht echt noch was. Ich glaube, du wirst von dem Boot überrascht sein - ich sicherlich auch von deinen (u.a. wegen der doch höheren Geschwindigkeit, die ich von ihnen erwarte). Das gibt es eben in mehreren Ausführungen - von ganz ohne Carbon bis 100% Carbon. Meins hat unempfindliche Kunststoff-/Glasfaserblätter und einen Carbonschaft. Dass dieser im Paddelbetrieb schnell bricht, glaube ich wirklich nicht. Dass er im Camp gefährdet ist (z.B. Drauftreten) denke ich schon.
  2. Ich hatte noch nie einen Führerschein. Beim Kanadier muss ich meine autofahrende Frau zum Mitmachen überreden. Das gelingt nicht so oft, wie ich möchte. Mit dem Packraft gehe ich zu Fuß oder nehme einen Bus oder Zug - auch mal für zwei Stunden am Spätnachmittag. Bestimmt liegt meine Begeisterung auch darin begründet.
  3. Der Kocher selbst wird zu heiß, und das Flammenbild ist zu konzentriert. Im Wind verschlimmern sich die Folgen dieser beiden Faktoren. Außerdem neigt die Flamme zum Ausgehen, woraufhin man den Kocher fester anschrauben muss als jeden anderen, den ich kenne... sehr oft sogar.
  4. ... aber darüber hinaus sind manche Kocher schlicht Mist. Oder auf Minitöpfe beschränkt. Oder im Wind nicht so gut. Dein Vorschlag, einfach den BRS 3000T zu nehmen, hat viele Nachteile.
  5. Schau dir das Gestänge an, dann weißt du es! Da ist beim Exogen einfach mehr - die Querstange, die bis zum Boden reicht.
  6. Yep... und zwar an den Liftern. Sie schaffen bei wenig Wind mehr Platz im Kopf- und Fußraum. Das Wort habe ich wegen der Funktion gefettet. Viele Leute halten sie für Sturmabspannungen, was mehr als falsch ist. Im Sturm würden sie zur Stabilisierung nichts ausrichten, wären aber ggf. sehr wohl in der Lage, das Zelt zu zerlegen. Wenn also starke Winde drohen, lässt man diese Schnüre weg.
  7. ... diesen speziellen (BRS 3000T) aber eigentlich nur, wenn kleine Mengen kurz in kleinen Töpfen (Tassen) aufgekocht werden sollen. Ansonsten wird er mir zu heiß, und außerdem ist das Flammenbild für größere Töpfe zu punktuell. Ähnlich klein im Packmaß und bereits viel besser im Verhalten: der Fire Maple Wasp (45 g, iirc). Noch breiter und immer noch ähnlich leicht: EOE (oder Fire Maple -> FMS 116 T) Titanium.
  8. martinfarrent

    Lanshan 1

    Amazon... jedenfalls manchmal. Kann auch als 'Lancer 1' auftauchen.
  9. Wenn's nicht oder nur kurz regnet, ist er nach der Tour nicht einmal kaputt.
  10. ... aber jetzt gibt es einen Spritzdeckenersatz (sort of) für Geizkragen... selbst für meine Verhältnisse äußerst langatmig beschrieben wegen größerer Sicherheitsbedenken, die mir vorher nie eingefallen waren. Am Ende aber eher positiv getestet und für weniger als € 30 ohne viel Arbeit realisiert. Für das LWD, das ohnehin nicht viel Wasser aufnehmen und auch etwas schwerlich kentern kann , eine tentative Lösung für die kühleren Monate.
  11. Dies wiederum ist klar. Sie sollte ihn als Decke nehmen und ggf. teilweise oder ganz abwerfen, wenn ihr zu warm wird (sofern er auch wirklich so warm ist, wie du dir vorstellst... wofür er nicht total billig gewesen sein sollte).
  12. @mawi - ich seh schon: @SaraSarita schreibt von nächtlichen Tiefstemperaturen. Dass du von ‚abends‘ schriebst, brachte mich auf die 12C. Aber selbst 18C finde ich deutlich kühl genug für Schlafsack oder Quilt.
  13. Abends 18C heißt in der kühlsten Nachtstunde vermutlich 12C. Der Schlafsack mag überdimensioniert sein... aber ein Handtuch?
  14. Wenn ich hier und beim Test irgendeine Variable nicht bedacht haben sollte, wäre ich für entsprechende Kommentare sehr dankbar.
  15. Und nun zum einigermaßen erfreulichen Test mit der eingetroffenen Hose... natürlich ohne jede Gewähr, aber sehr wortreich (und wegen der Sicherheitskomponente auch ziemlich predigend ... und nein, wir sind eben nicht alle erwachsen, wie manche Foristen gerne betonen. Wer sich hier als Leser so einfindet, das können wir vielmehr gar nicht wissen!) Vorab noch: Hier ist grundsätzlich von einer Kombination die Rede: Wathose, Watgürtel und Auftriebsweste. Mehr dazu weiter unten, wenn ich über meinen Versuch im Fluss berichte. Gewicht und Passform Die Wathose von Lidl wiegt bei mir in L fast genau 600 g, und mein selbst präparierter Watgürtel kommt auf 85 g. Vorab: Die nicht einstellbaren Hosenträger sind zumindest bei mir praktisch sinnlos (weil locker), wenn ich die Hose möglichst weit hochziehe - aber der integrierte Gummizug hält. Es ist also noch eine kleine Gewichtseinsparung möglich, wenn die Hosenträger entfernt werden. Die Fußteile sind sehr großzügig (ich habe die Schuhgröße 45 - 46). Da ist viel überschüssiger Stoff, der im Wasserschuh untergebracht werden will. Ich kann aber meine Neoprenschuhe drüber ziehen und 2mm Neoprensocken innerhalb des Fußteils tragen, ohne meine Füße total zu zerquetschen. Bei deutlich mehr Neopren in Form weiterer Socken müsste ich größere Schuhe tragen. Trotz der Robustheit der Hose könnten die Fußteile eine Schwachstelle sein und undicht werden, wenn man auf den Gedanken käme, sie ohne Überschuhe zu verwenden. Der Rest der Hose ist weit geschnitten. So passt jede Menge wärmende Kleidung drunter (bei mir ist Neopren geplant, weil vorhanden und m.E. ideal geeignet). Die Nähte sind verschweißt und der Stoff wirkt recht widerstandsfähig. Als Material ist angegeben: Polyvinylchlorid (PVC), Weichmacher DOTP, Polyamid, Polyester. Atmungsaktiv ist da natürlich gar nichts. Dichtheit im Paddelbetrieb Wasser im Boot (simuliert): In der Badewanne steht das Wasser ca. 5 cm hoch - also sehr reichlich (wenn die Wanne ein Boot wäre). Ich sitze da in der Wathose und wa(r)te. Nach fünf Minuten ist eine darunter getragene Unterhose noch völlig trocken. Wellenpotenzial (im Wohnzimmer gemessen): Der eigene Gummizug der Wathose sitzt etwa 15 bis 25+ cm höher als die Bootskante, je nach Sitzposition. Entsprechend hoch dürfen also die Wellen sein (geschätzt: bis rund 45 cm). Darüber hinaus hält der Gummizug im unteren bis mittleren Brustbereich ein bisschen dicht, und der zusätzliche Watgürtel (um die Taille) bedeutend dichter (siehe unten), so dass bei kürzeren, noch welligeren Passagen eher minimal(st) Wasser eindringen würde, zumindest unterhalb des Gürtels. Schon mit einem Neopren-Shorty unter der Hose (und bis zum Hals, mit Reißverschluss an der Brust) dürfte dieser Schutz auch bei etwas kühlerem Wetter reichen. Eine Regenjacke würde die Schutzwirkung nach oben hin deutlich erweitern, so lange man im Boot säße (also natürlich nicht bei Kenterung). Sie wäre selbstredend erst ab einem bestimmten Kältegrad der Luft komfortabel... aber je wärmer, desto weniger schlimm ist ja Nässe. Im Warmen braucht man weder die Hose noch die Jacke. Auftrieb und Dichtheit unter Wasser A) Der Wasserstand in der Badewanne wird nun so weit erhöht, dass ich mit der gegurteten Hose gänzlich unter Wasser rutschen kann (eine etwas gymnastische Übung). Nach drei Minuten wird die Hose vom Gummizug an der Brust bis zum Watgürtel runter geklappt. Es ergießt sich ein Schwall Wasser. Der Gürtel tut also seine Dienste. Unterhalb der Taille hat der Gürtel ziemlich viel abgehalten. Aus beiden Fußteilen gieße ich zusammen ca. 900 ml Wasser in eine Messkanne (Wert ungenau, weil ein bisschen daneben geht). B ) Schon in der Wanne haben meine Beine viel Auftrieb, wenn ich mit bereits gegurteter Hose einsteige. Lindern lässt sich das aber spürbar, wenn ich mich ohne Gürtel in sehr seichtes Wasser (in diesem Fall der Wanne) setze, die Luft mit den Händen nach oben hinaus streiche - und dann erst den Gürtel anlege. Schon das bisschen Wasserdruck im Seichten hilft dabei enorm. An der Luft würde man ja gar nicht wissen, ob überhaupt etwas/genug passiert. Also ist diese Sicherheitsmaßnahme ganz bestimmt zu empfehlen - aber in ihrer Wirkung auch nicht zu überschätzen. Anders als Angler stehen wir ja nicht dauerhaft im Wasser, wo der Druck einem Wiedereindringen der Luft entgegen wirkt. Und auf der anderen Seite erwies sich die Maßnahme zumindest heute nicht gerade als entscheidend (was ihrer Wichtigkeit keinen Abbruch tut, wie ich weiter unten erläutere). C) Schwimmen und Auftriebsbalance: Für den Fall der Fälle ist nun ein Helfer dabei! An einer mir gut bekannten Stelle der Sieg gehe ich einfach ins Wasser, bis die Tiefe dafür sorgt, dass Wasser in die Hose dringt. Absichtlich missachte ich zuvor meinen eigenen Rat, Luft per Wasserdruck und Streichbewegungen noch vor dem Anlegen des Gürtels aus der Hose zu befördern. Ich lege ihn vielmehr schon an Land an: denn ich will wissen, wie arg es werden kann. Witterungstechnisch unnötigerweise trage ich ein Neoprenshorty, weil ein zumindest kurzer Anzug zur normalen Konstellation mit der Hose gehören dürfte (bei Wärme ist die Hose ja nicht nötig). Angemerkt werden muss pedantischerweise, dass der Shorty natürlich auch am Oberkörper etwas zusätzlichen Auftrieb bewirkt. Allen Befürchtungen zum Trotz funktioniert der Gürtel aber (zumindest heute) sowieso erstklassig. Er verlangsamt das Eindringen des Wassers und ermöglicht ein automatisches Herauspressen der Luft in gut balanciertem Ausmaß (hier ist's ja tiefer als in der Wanne = mehr Druck). Die unbedingt zu dieser Konstellation gehörende Auftriebsweste tut wie erwartet ihre Dienste, und ich fühle mich ziemlich sicher - meine spezifisch leichteste Stelle ist am Oberkörper. So lasse ich mein Seil los und schwimme. Dazu ist zu sagen, dass ich gefühlt ungefähr ein Drittel meines normalen Schwimmtempos erreiche. Das habe ich erwartet, das kenne ich von diversen bekleideten Übungen, und ich bleibe natürlich gelassen - aber eine hektische Reaktion drauf könnte im Kalten wirklich gefährlich sein. Ich taste mich sogar noch an eine Stelle mit deutlich stärkerer Strömung nach einer kleinen Stromstelle heran. Auch das funktioniert, und ich komme aus der Strömung gut wieder raus. Aber übertreiben sollte man solche Versuche bestimmt nicht! Anmerkung: Zum anfänglichen Hinauspressen der Luft wie oben beschrieben würde ich trotz der heutigen Erfahrung raten. Denn beim Kentern geht man ja nicht einfach aufrecht Schritt für Schritt ins Wasser, wie ich es heute getan habe. Je nach Lage könnte viel Luft in der Hose also trotzdem ein Problem sein - und sei es nur sehr behindernd beim Schwimmen. Ich weiß es einfach noch nicht. Bei einer Tagestour im Winter, wo das Gewicht keine übergroße Rolle spielt, spricht überdies doch wenig dagegen, statt einer 50N-Auftriebsweste eine richtige Rettungsweste zu tragen. Teilweise kann man 150N aus Feststoff für weniger als € 40 bekommen. Ausstieg Am Ende ist etwas mehr Wasser in der Hose als vorhin nach dem Bad in der Wanne - geschätzt drei bis vier Liter. Die wiegen, finde ich, beim Ausstieg nicht allzu furchtbar schwer. Fazit Die Hose werde ich nutzen... aber nur unter Beachtung der in meinem letzten Beitrag beschriebenen, sonstigen Vorsichtsmaßnahmen - also beileibe nicht überall. Jedoch: Eine Empfehlung erhält die Kombi von mir ausdrücklich nicht. Jeder sollte sich sorgfältig mit den in diesem Thread von mir geäußerten Bedenken auseinandersetzen und selbst z.B. im Netz recherchieren, was schlimmstenfalls mit Wathosen passieren kann (viel Übles!) - und in wie weit die Hose (immer mit Gürtel und Weste) unter den individuell anvisierten Bedingungen sicher wäre. Außerdem sollten Leser dieses Threads m.E. unbedingt eigene, sichere Experimente mit dieser (oder jeder anderen gekauften) Wathose unternehmen, bevor es zum Einsatz beim Paddeln kommt. Und noch einmal für Doofe und trotzdem alles ohne Gewähr : Wenn überhaupt (weiter vom Ufer entfernt oder im Meer sowieso gar nicht), dann funktioniert diese Lösung nur insgesamt, also immer mit möglichst eng getragenem Watgürtel und immer mit aufgeblasener Auftriebs- bzw. Feststoffautriebsweste. Und: Jeder sollte die Kombi für sich selber unter sicheren Umständen gründlich testen! Nicht einfach drauf lospaddeln! (Sorry, aber ich will niemanden in den Tod schicken. Deshalb die Wiederholung.) Das oben beschriebene Vorgehen und die Konfiguration der Ausrüstung funktionieren bei mir, mit meinem Gewicht, meinem Gürtel, meiner Weste und meinen Schwimmfähigkeiten... und auch mit meiner Einstellung zum Wasser. Ich neige darin nicht zur Panik, schwamm schon als Kind in der kühlen Nordsee in den britischen Früh'sommern' der 1960er, dies auch bei erhöhtem Wellengang - und kenne mich zudem mit Rettungsschwimmen etwas aus. Denn schließlich, wenn es dennoch böse kommt: Panik tötet! Besonders im Kalten. Jede Bewegung muss dann zielführend sein. In Anglerforen kann man beispielsweise den Rat lesen, bei einem Sturz mit Wathose möglichst rasch die Beine anzuziehen, einerseits um Luft heraus zu drücken (mit m.E. vielleicht mäßiger Erfolgschance), aber andererseits um den Körperschwerpunkt gen Gesäß zu verlagern... damit der Kopf oben bleibt, wenn die Füße schwimmen sollten (zu welchem Zweck wir ja zudem eine Weste tragen). Den Tipp sollte man m.E. kennen, falls doch etwas Unerfreuliches passiert. ... und bevor hier was verwechselt wird Dieser Beitrag beschreibt mitnichten eine improvisierte Trockenhose! Denn trocken bleibt man mit ihr (hoffentlich) im Boot, sowie beim Ein- und Ausstieg... nicht aber unter Wasser. Beim Kentern wird man also nass. Für diesen Fall ist besonders bei Kälte vorzusorgen. Hier im Test ging es nur darum, ob die unten geschlossene Hose bei einer Kenterung eine auftriebstechnische Gefahr darstellt. Gewichtsmäßig ist das eine relativ einfache Rechnung, finde ich. Große Lösung: Ein Boot mit Spritzdecke ist nicht nur wegen der Spritzdecke schwerer. Es werden vielmehr nur solche Boote mit Spritzdecke angeboten, die sowieso deutlich schwerer sind - z.B. das MRS Microraft (3255 g Komplettgewicht -> schon in der mir nicht reichenden Größe S/M und mit abnehmbarer Spritzdecke gut zwei Kilo schwerer als mein LWD). Mittlere Lösung: Ein Boot ohne Spritzdecke aber mit höheren Seiten als beim LWD wäre das Anfibio Delta MX - mit ca. 800 g mehr Komplettgewicht als mein eigenes Boot. Darin würde ich wohl seltener bzw. später nass. Da ich aber steil paddele, gelangt eine bestimmte Menge Wasser sowieso ins Boot. Das Gewicht der optionalen Wathose mit Gürtel beträgt ja 685 g. Ich sehe aber im Vergleich zum Mehrgewicht des Delta nicht nur gewichtstechnisch einen kleineren Vorteil (bzw. bei wärmerem Wetter einen großen, weil ich die Hose dann zuhause lasse). Ich habe damit zugleich einen Nässeschutz für kaltes Wetter und Wasser (und das zu einem fast lächerlichen Preis). Diesen Extraschutz würde ich spätestens ab Ende Oktober auch in anderen Booten haben wollen. Kosten: € 7,99 für die Hose + €4,95 für den Versand. € 15 für den Gürtel. Aquasure für die rutschfesteren Streifen am Gürtel war vorhanden. Ich habe ca. 3 g davon aufgetragen (= rund € 2).
  16. Sehe ich ähnlich. Sehe ich nicht so. Die zehn Pfund (4,5 Kilo) beziehen sich ja eigentlich auf bestimmte Parameter (wie z.B. @zeank bereits erklärt hat). Es geht oft viel leichter - aber es muss auch manchmal schwerer sein. Das macht ihre Auffassung aber nicht zwingend in jeder Situation richtig. Wenn es hierzulande draußen kalt ist, wird es oft auch früh dunkel. Dann sitzt du u.U. stundenlang wach im Zelt. Dann kann es durchaus Sinn machen, dass die Luft darin etwas wärmer ist - und das Zelt bewusst nach diesem Kriterium gewählt wird. Etwas völlig anderes ist es, wenn man Ende Juni in einer zwar kälteren Gegend/Höhenlage unterwegs ist, aber bis 23.00 Uhr praktisch Tageslicht hat. Im zweiten Fall wäre ein UL-Shelter wie @Martins GWC m.E. genau richtig - aber im ersten würde diese Lösung Leidensfähigkeit erfordern.
  17. Was @Wander Schaf und andere dir zu sagen versuchen, ist dass du diese 2 - 5 Grad eventuell gewichtseffizienter bekommen kannst (mehr Daune usw.). Aber ich verstehe auch dies als Motivation:
  18. Das ist (bei gemäßigteren Temperaturen) klar. Andererseits: Hier im Forum planen ja manche Leute zurzeit gern ein bisschen auf Kante, was Schlafsack und Matte betrifft... siehe zum Beispiel die Ideen, mit einer kaum gepimpten Uberlite im Winter loszuziehen. Bei solchen Vorhaben geht es schon mal um nur 2 - 3 Grad, die einen äußerst spürbaren Unterschied machen. Wer dann vom Flat Tarp kommend in ein Lightwave Hyper kriecht, findet sein neues Zelt bestimmt sehr wohltuend warm. Okay... das ist ein radikales Beispiel. Aber es geschähe schon bei einem Contrail. Aus solchen Erlebnissen heraus entsteht dann der Gedanke, dass ein Zelt zum Wärmen da ist (meist, wenngleich nicht immer ein Trugschluss - da sind wir uns ja einig).
  19. Du hast zu 75% Recht... aber nicht ganz. Wie sonst entstünde Kondens im Zelt, wenn es nicht ein bisschen auch wärmen würde? Ja, selbst ein Tarp steigert die Temperatur darunter. Das merkst du (ich zumindest aktuell) auch an einer Markise. Die Wärme staut sich drunter, und wenn es abends abkühlt, wird es unter der Markise manchmal stickig. Daraus folgt: Je geschlossener das Zelt, desto wärmer. Versuch's mal mit einem Staika im August auf Sizilien.
  20. Na ja... neue Sachen sind schon noch gelegentlich leichter (so ist eben der Fortschritt). Aber im Grunde hast du Recht: Man nimmt halt aus dem Fundus, den man hat, das jeweils am sinnvollsten erscheinende Zeug mit. Das BW schwankt dabei, aber für jede Tour ist man so leicht wie man in diesem Augenblick sein kann (und will). Mit diesem Wissen heißt es dann erst einmal: die Tour auch genießen! Am Ende der Tour kommen dann die Änderungsideen - anfangs viele, später weniger und weniger gewichtig. Das alles folgt längst bekannten Prinzipien und Verhaltensmustern. Man macht halt auch Fehler (zu Beginn recht viele - zuweilen in Richtung 'stupid light' und andere, die überflüssige Gramm mit sich bringen). Und - was vielen noch mehr schmerzt - man tätigt auch Fehlkäufe, darunter teure. Sie gehören einfach zum Prozess, zum Erfahrenwerden, tun dennoch natürlich weh. Daraus, dass man anfangs besonders viele Fehlkäufe macht, kann eine gewisse Frustration entstehen... und so begeben sich manche Leute auf die Suche nach neuen Paradigmen: um irgendwann, wenn es sich mit den häufigen Fehlkäufen etwas gelegt hat, mehr oder weniger auf die bekannten Paradigmen zurückzukommen. Das sind so die Muster, die ich bei den meisten Leuten sehe. Alles andere ist individuell.
  21. So, jetzt bin ich selber grad am messen - und recht verblüfft. An einer Sieg-Stelle mit sehr wenig Strömung kam ich stromaufwärts bei mittlerer Anstrengung (aber mehr Energie als beim Toureneinsatz) auf 3,5 km/h. Stromabwärts waren es 4,2 km/h. Im weiteren Verlauf Richtung Rhein verzeichnete ich bei gemächlichem Tourentempo (keine große Anstrengung) in den trägeren Passagen zunächst 4,3 bis 4,8 km/h. Die schnellen Teilstücke an den kleinen, stufigen Stromschnellen bei Müldorf konnte ich nicht messen (wollte mein Gerät nicht ins Wasser rutschen lassen - Wellen bis ca. 30 cm bei höherem Wasserstand als in den letzten Wochen). EDIT: Später, als es teilweise auch längerfristig etwas flotter wurde (nur strömungsmäßig schneller, nicht wüst) habe ich ebenfalls nicht mehr gemessen, weil ich das Gerät schon verstaut hatte. Aber die 11km meiner ersten Tour waren auch heute mit inbegriffen. Ich schaffte sie in weniger als zwei Stunden reiner Fahrzeit, eher sogar 1,75 Stunden - damals ca. 2,5. (Ich bin aber auch besser darin geworden, die strömungsmäßig schnellsten Linien zu finden.) Was ich trotzdem noch immer feststelle, ist die eingebaute Drosselung (nur eben auf höherem Niveau). Ab einem bestimmten Aufwand lohnt sich eine noch größere Anstrengung kaum noch... drückt sich auf dem Tacho nur marginal aus. Das Klymit Litewater Dinghy verfällt dann wieder in seinen Zickzack-Modus. Ich denke, das liegt an mir. Bei schnellerer Schlagzahl gehen die technischen Feinheiten, die ich mir langsam angewöhnt habe, etwas über die Wupper. Das ändert sich hoffentlich noch. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, mit dem Manta Ray Hybrid nicht nur effektiver, sondern auch sensibler/angepasster paddeln zu können als mit dem Moll Playa.
  22. Teurer, bedeutend schwerer und... ich trau dem Braten nicht. Unterhalb einer Landwirtschaft oder in einer Industrielandschaft würde ich das Teil sowieso nicht einsetzen. Somit hätte ich es umsonst mitgeschleppt.
  23. Zum Watgürtel: Etwas mehr Multiuse bietet ein Stretch Belt von Tatonka: https://www.amazon.de/Tatonka-Gürtel-Stretch-Belt-32/dp/B01BNEWXT2 Ich habe ihn auf der Innenseite streifenweise mit Aquasure bestrichen, damit er nicht verrutscht. Man kann ihn auch beim Wander-Part einer Tour ganz normal als Gürtel nehmen (klar, der ist deutlich schwerer als übliche Trekking-Gürtel, spart aber immerhin das Zusatzgewicht eines Single-use-Teils*). Als Watgürtel habe ich ihn noch nicht ausprobieren können, weil die Wathose erst morgen geliefert werden soll. Aber an einer stinknormalen, übergroßen und hochgezogenen Regenhose von Decathlon verhindert er recht wirksam ein Verrutschen nach unten im Sitzen... bleibt also einigermaßen hartnäckig da, wo man ihn haben will. (Bei milderem Wetter, etwa an kühleren Sommertagen, reicht auch diese Kombi halbwegs zum Trockenbleiben.) *Von leichteren Stretch-Gürteln habe ich wegen der komplexeren Schnallen abgesehen. Unter bestimmten Umständen muss sich der Gürtel vielleicht sehr schnell ablegen lassen.
  24. Das lässt sich preiswert ausprobieren, spart dann aber in der Tat nur 15 g: de.aliexpress.com/item/32844500561.html Oder xLite, etwas wärmer für den Fall größerer Kälte im Hochgebirge. Außerdem kann's im Jura überraschend kalt werden. Damit ist u.U. nicht so sehr viel gewonnen (mal abgesehen davon, dass bspw. ich lieber selber lese als zuhöre). E-Reader sind die mit Abstand sparsamsten Unterhaltungsgeräte, die man mitnehmen kann. Ein Smartphone frisst hingegen viel Strom und erfordert bei häufigem Gebrauch als Alleskönner (Navi, Musik, Hörbucher... ) irgendwann eine größere Powerbank. Übrigens taugt mein Tolino auch als angenehm schwache Lichtquelle im Zelt. @ULShiba - Ein bisschen Gewicht (ca. 30 g) könntest du durch den Erwerb eines Fire Maple Wasp noch beim Kocher sparen. Am teuren Rucksack möchte ich ja eigentlich nicht rütteln, aber ein ZPacks Arc Blast wäre ca. 350 g leichter und böte dennoch einen Rahmen. Den Wasserfilter kannst du im Jura leider vergessen, so jedenfalls meine Erfahrung. Oben auf den Plateaus ist oft Landwirtschaft (was du von unten ja nicht sehen kannst). In den südlichen Alpen ist er ebenfalls fragwürdig, wenn dort Trockenheit vorherrscht... es kann also sein, dass du nicht drum herum kommst, recht viel Leitungswasser zu schleppen (dafür aber zum Trost den Filter zuhause lassen könntest).
  25. Wilder Gedanke: Bei den Bushcraftern könnte man sich vermutlich abgucken, wie man so ein Bike getarnt versteckt... vielleicht abgeschlossen und mit einem erklärenden Zettel versehen, falls es doch gefunden wird (etwa von Waldarbeitern). Dann legt man die Wanderpassage ein und kehrt anschließend nach zwei Tagen zum Rad zurück.
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