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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Beiträge erstellt von Mia im Zelt

  1. vor 7 Stunden schrieb Namie:

    Wie viel Zeit bleibt den noch bis es los geht? 

    Etwa einen Monat. 

    vor 7 Stunden schrieb Namie:

    Vielleicht könnte es noch etwas bringen die Brustmuskulatur zu dehnen und den Latisimus und obere Rückenmuskulatur zu stärken um deine Schultern noch etwas „auszudrehen“/„öffnen“ evtl. wird der Zug dann weniger.

    Ein Versuch ist es definitiv wert, denke ich. Wo finde ich entsprechende Übungen mit Anleitung? Hast du da einen Tipp?

    vor 7 Stunden schrieb Namie:

    Wird der Zug an der Schulter nicht besser wenn du den Brustgurt schließt? Oder an den Gurten oben - hab vergessen wie sie heißen - zwischen Schultergurt und Rucksack noch ein bisschen was verändern? 

    Leider nein. Der Brustgurt bewirkt sehr wenig. Meinst du die Lastenkontrollriemen? Die habe ich straff gezogen. Sind die locker, zieht der Rucksack massiv nach hinten. Mit straffen Lastenkontrollriemen ist es deutlich besser. Doch irgendwie sitzen die Schultergurte dann vorne auch etwas straffer. Dann lockere ich diese gerne noch etwas, was aber dazu führt, dass der Rucksack mehr Abstand zum Rücken bekommt.

  2. vor 6 Stunden schrieb fool:

    Hast du schonmal versucht mit der Verteilung der Last beim Packen zu experimentieren

    Da bin ich gerade dabei. Bisher habe ich zwei Varianten probiert: 

    Variante 1: Unten Schlafsack quer rein, schweres Zeug (Nahrung etc.) rückennah oben drauf. Dahinter Kleidung und Isomatte. Oben noch Kleinzeugs drauf. 

    Variante 2: Schweres (Nahrung) nach unten, Schlafsack und Isomatte oben drauf. Kleidung als Polstermaterial. Kleinzeug oben drauf. 

    Beide Varianten entwickelten den Zug nach hinten, bei Variante zwei hatte ich den Eindruck, den Hüftgurt ein klein bisschen enger ziehen zu müssen. Die Variante 2 hatte ich bei der 2h "Probewanderung" mit 12,5kg genutzt. 

    Auf dem Foto ist der Rucki mit 14,5kg beladen (Gewicht inkl. Rucki). Um dieses Gewicht zu erreichen habe ich mehrere Bierflaschen reingetan. 1x an der Seite (dooferweise tatsächlich zu weit hinten) und 3x unterhalb der Schulter direkt am Rücken. 

    @Trinolho Pack auf jeden Fall genügend Gewicht rein, dann sitzen die Gurte etwas tiefer. Ohne Zuladung sitzen die Schultergurte auch bei mir deutlich höher. 

    @Martin Das ist das TT Stratospire 1. Durch die Anbringung außen wird es weniger komprimiert als innen im Rucksack, sonst wäre es deutlich schmaler. Mein Bonfus Solus ist genauso groß (nur weniger lang, dafür breiter). Ein vollwertiges Zelt, welches nur so groß wie eine Wasserflasche ist, kenne ich nicht. OT: Zumindest würde ich keins der mir bekannten Zelte in einen solch kleinen Packsack reinkriegen. 

  3. Ich möchte hier, nachdem ich einen MYOG Hüftgurt angefertigt habe, ein Update bringen: 

     

    Mit dem konischen MYOG Hüftgurt sitzt der Atompacks deutlich stabiler auf dem Beckenkamm und rutscht nicht mehr herunter. Dazu muss ich ihn zwar auch ordentlich festzurren, aber durch die breiten Gurte drückt es nicht zu stark. 

    Leider spüre ich (Testgewicht 12,5kg OT: , mehr als 13,5kg Zuladung kriege ich bisher nicht rein) trotzdem einen beständigen Zug vorne am Schlüsselbein-Knochen. Mit Unterbrustgurt wird es besser, ist aber immer noch störend. Dieses Problem hatte ich ja bisher bei jedem Rucki... :( 

    Auch bin ich mir bezüglich des Volumens inzw. unsicher. Inzwischen habe ich die Ausrüstung komplett zusammen. Packe ich nur die Ausrüstung (ohne Wasser und Nahrung, aber mit kl. Kartusche) in den Rucksack, ist er bis zum Ansatz der Schultergurte gefüllt. Bis zum oberen Ende vom Rolltop bleiben dann noch etwa 30cm. Da ich den noch schließen muss, kann ich die 30cm natürlich nicht komplett ausnutzen. Das Zelt ist dabei in einer Seitentasche, die andere ist noch frei. Es müssen aber öfters noch 5kg Nahrung und einmal auch 7kg rein. 

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  4. @Namie Das wäre super. Je nach Last kann das Ergebnis ja sehr unterschiedlich ausfallen. 

    Nun bin ich endlich dazugekommen, den Atompacks The Mo mit dem MYOG-Hüftgurt bei einem 2 stündigem Spaziergang zu testen. Das Gesamtgewicht betrug 12,5kg. OT: Ich würde ihn zwar gerne mit mehr Gewicht probetragen, doch irgendwie schaffe ich es nie auf mehr als 14,5kg Gesamtgewicht. Dann mit Bierflaschen für mehr Gewicht. 

    Positiv: Der Hüftgurt sitzt viel besser als das Original und rutscht einfach nicht mehr runter. Dazu muss ich ihn zwar auch ordentlich festzurren, aber durch die breiten Gurte drückt es weniger als beim Original. 

    Negativ: Dennoch spüre ich beständig einen leichten Zug vorne an der Schulter (Höhe Schlüsselbein-Knochen). Dieser Zug stört mich. 

     

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  5. Flagstaff bis Grand Canyon South Rim

    Wenig erholt machten wir uns nach dem Unruhetag in Flagstaff wieder auf dem Weg. Mit dem lokalen Bus fuhren wir zurück zum Trail. Sanft ging es durch dichten Kiefernwald immer weiter hinauf, wo uns mehrmals MTB-Fahrer begegneten. Die Temperaturen waren diesmal wieder sehr angenehm, ideales Wanderwetter. Gegen Abend erreichten wir die ersten Schneefelder und es wurde unangenehm kühl. Mit warmer Kleidung genossen wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang, bevor wir uns ins Zelt zurückzogen. 

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    Am nächsten Morgen führte uns der Trail erneut über Schneefelder, die diesmal deutlich ausgedehnter waren. Anfangs war der Schnee noch hart genug, um darauf bequem laufen zu können. Später wurde er weicher und wir sanken immer mal wieder ein. Auch wenn es erneut überwiegend durch Wälder ging, gab es ab und zu tolle Ausblicke zu genießen. 

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    Zwischendurch passierten wir ein Gebiet, wo der Trail durch Baumfällarbeiten völlig unkenntlich war. Doch orange Fähnchen wiesen uns einen Weg durch das zerstört aussehende Gebiet. Gegen Mittag wandelte sich die Landschaft und wir wanderten über weite Wiesen, auf denen die Bäume eher vereinzelt standen. Dadurch gab es tolle Ausblicke auf die schneebedeckten San Fracisco Peaks. Die Wasserquellen in diesem Gebiet waren überraschend rar, doch aufgrund der kühlen Temperaturen mussten wir nicht allzu viel tragen. 

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    Da die Wettervorhersage einen Schneesturm vorhersagte, achteten wir diesmal penibel auf die Zeltplatzwahl. Schon am Nachmittag hatte der Wind aufgefrischt und wir waren heilfroh über unseren geschützten Zeltplatz. In der Nacht schneite es ein wenig, blieb aber nicht wirklich liegen. 

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    Der darauffolgende Tag wurde sehr anstrengend, obwohl sich das Wetter besserte. Nach anfänglichem Schneetreiben bei eiskaltem Wind klarte es auf und die Sonne kam raus. Der Wind jedoch wurde gefühlt eher stärker und blies weiterhin eiskalt. Blöderweise kam er uns fast durchgängig entgegen. Im Rücken wäre er uns natürlich lieber gewesen! So liefen wir trotz Sonnenschein mit langer Kleidung und Handschuhen durch die High Desert, wie dieses Gebiet von den Einheimischen genannt wird. Blöderweise drückte der Wind auch gegen meinen Rucksack und ich bekam erneut starke Schulterschmerzen. Immerhin bestanden die Wege überwiegend aus einfachen Forststraßen, die zwar monoton, aber sehr einfach zu begehen waren. 

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    Kurz vor der Zeltplatzsuche steuerten wir einen der wenigen Wasserquellen an. In dieser lag ein Schädel von einem Tier. Lecker... naja das Wasser schmeckte trotzdem. Die Nacht wurde eiskalt, immerhin hörte der Wind auf. 

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    Die nächsten beiden Tage waren denkbar unspektakulär. Der Trail führte durch den monoton anmutenden Wald, in dem wir keine anderen Wanderer trafen. Erstaunlicherweise musste ich auf dieser Etappe die größte Wassermenge auf dem gesamten Trail schleppen, nämlich 4,5 Liter. Das lag daran, dass die Abstände zwischen den Teichen oder Viehtränken trotz der Höhe groß waren. 

    Den ersten Blick auf den Grand Canyon hatten wir von einem Aussichtsturm mitten im Wald. 

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    Einen Tagesmarsch dauerte es von dort aus, bis wir den südlichen Rand des Grand Canyons erreicht hatten. Kurz vorher standen wir plötzlich vor einem Schild, dass auf einen kontrollierten Waldbrand hinwies, aber das Datum war unklar. Verwirrt waren wir unsicher, was wir tun sollten. Anzeichen für einen Brand konnten wir keine erkennen, daher entschieden wir uns dafür, den Weg fortzusetzen. Am Boden war verkohlte Erde zu sehen, die aber bereits abgekühlt war. Glück gehabt!

    Als wir am Campingplatz am South Rim ankamen, wurden wir sehr freundlich begrüßt und bekamen einen Zeltplatz auf dem Sammelplatz für Wanderer und Radler zugewiesen. Autofahrer hingegen müssen bis zu sechs Monate im Voraus einen Platz reservieren. Da fühlten wir als AZT-Hiker uns schon ein wenig bevorzugt. 

    Der erste Blick auf den Canyon war überwältigend! Zuvor waren wir tagelang nur durch monotonen Wald gelaufen und dann stand man auf einmal vor einem der größten Naturwunder auf der ganzen Welt. 

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  6. vor einer Stunde schrieb Namie:

    Meist rutscht halt alles da sich der Hüftgurt gar nicht auf Dauer  fest an Ort und stelle bleibt.

    Exakt so ging es mir auch! V.a. mit viel Proviant im Rucksack. Du kannst ja mal mit den Fingern tasten, wo sich bei dir der Beckenkamm genau befindet. Man kann dies ganz einfach feststellen, indem man die Hände in die Seiten der Hüften stemmt. Bei mir ist der Umfang an dieser Stelle schon deutlich schmaler als 5cm tiefer. Und genau diesen Bereich soll ja der Hüftgurt abdecken. Wenn dies bei dir auch so ist, passt ein konischer Hüftgurt besser. 

    Mein Mann hat dieses Problem übrigens auch nicht, bei ihm sitzen die handelsüblichen Hüftgurte prima. 

    vor einer Stunde schrieb ULgeher:

    Ist sehr gut gelungen, dein Hüftgurt. Gratuliere zum Selbstbau!

    Danke! Deine Tipps haben mir sehr geholfen. 

    vor einer Stunde schrieb ULgeher:

    Meine Erfahrung mit dem Aramid ist, dass es im fertigen Hüftgurt nicht mehr wabbelig ist (also wenn es mit Eva hinterlegt ist und an den Rändern festgenäht). Aber das Tischset ist sicher eine gute Alternative, wenn der Kunststoff unter Belastung nicht ausreisst (z.B. an den Nähten).

    Vielleicht liegt es daran, dass die 15x11,5cm, die in die Tasche beim The Mo kommen ohne Evazote sind? 

    Das hoffe ich doch sehr. Der Hauptteil davon befindet sich ohnehin in der Tasche vom Rucksack. Die sollte dem ganzen ja zusätzlich Stabilität geben. 

    vor einer Stunde schrieb ULgeher:

    Krass! Sieht spannend aus. 

    vor einer Stunde schrieb ULgeher:

    Schnallen: Stört es dich nicht, zwei separate breite Schnallen vor dem Bauch zu haben? Die Alternative wäre ja gewesen, wie beim Flex Capacitor die Gurtbänder V-förmig zu verbinden.

    Es ist etwas ungewohnt, aber ansonsten sehr unkompliziert. Drücken tut da auch nichts. Also nein. Zuerst wollte ich es ebenso machen, wie beim Flex Cap bzw. Atompacks Original Hüftgurt, doch ich habe mich spontan umentschieden. 

  7. @crunchly Auf jeden Fall ist es der erste Hüftgurt, der stabil auf meiner Hüfte sitzt. Endlich rutscht nichts mehr. 

    @Namie Danke.

    Interessant. Inwiefern geht bei dir "gar nichts" mehr, sobald du den Hüftgurt höher trägst? In der Vergangenheit habe ich die Hüftgurte auch oft tiefer getragen, als mir lieb war. Aber nicht weil ich dies so wollte, sondern weil sie gerutscht sind. 

    Der erste Test ist auf jeden Fall vielversprechend. Besser als das Original. 

    @Green Freedom Habe ich auch gerade gesehen. Leider haben sie keine Fotos davon. Mich würde interessieren, ob der "richtig konisch" ist oder bloß so ein bisschen. Letzteres gibt es bei vielen Herstellern, sitzt aber bei mir auch nur so lala. 

    @Kay Danke. Schmerzen durch den Hüftgurt hatte ich bisher nur, wenn die Polsterung hart ist und der Hüftgurt das Gewicht auf eine einzelne Stelle überträgt, anstatt auf den gesamten Beckenkamm. 

  8. Hallo zusammen,

    leider bieten die UL-Cottages üblicherweise keine Damenvarianten von ihren Rucksäcken an, dies gilt insbesondere für die Hüftgurte. Der Standard-Hüftgurt der UL-Cottages ist quasi ein breites, gerades und gepolstertes Band, welches in der Mitte mit einer Schnalle zusammengehalten wird. Dadurch ergibt sich, dass der Umfang an der Ober- und Unterseite gleich ist. Da ich festgestellt habe, dass mir die gerade geschnittenen Unisex-Hüftgurte allesamt nicht passen, habe ich nun selber einen nach meinen Vorstellungen angefertigt. 

    Als Grundlage zum Verständnis hänge ich diese sehr grobe Skizze an: 

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    Bei den Damen besteht im Vergleich zu den Herren ein deutlich größerer Unterschied zwischen Hüft- und Taillenumfang. Ein passender Hüftgurt soll idealerweise zu 1/3 über dem Beckenkamm (grün) anfangen und diesen fest umschließen. Bei einem gerade geschnittenen Hüftgurt (roter Strich links) bildet sich oberhalb vom Beckenkamm eine größere Lücke. Damit der Hüftgurt einigermaßen an Ort und Stelle bleibt, muss er sehr stramm gezogen werden und sitzt trotzdem nur suboptimal. Ein konischer Hüftgurt (dunkelroter Strich rechts) hingegen hat an der Oberseite einen kleineren Umfang als an der Unterseite und ist dadurch viel besser in der Lage, sich am Beckenkamm abzustützen.  (Bitte entschuldigt meine miserablen Zeichenkünste.)

    Als Ausgangspunkt von meinem Projekt diente der originale Hüftgurt von meinem Atompacks The Mo in Größe M. Die Mitte besteht aus einem 15x11,5cm geradem Stück, welches in die dafür vorgesehene Tasche beim The Mo geführt wird.  Um ein Schnittmuster für die Flossen zu erstellen, fertigte ich mehrere bogenförmige Zeichnungen auf Papier an, bis ich ein passendes Schnittmuster hatte. Für den oberen Umfang zog ich von der Länge vom Original ein paar cm ab, unten fügte ich ein paar hinzu. Der Unterschied zwischen oben und unten sollte für mich mindestens 10cm betragen.

    Anschließend schnitt ich 3D-Mesh (z.B. hier) sowie ein Reststück eines robusten Rucksackstoffs (genaue Stoffbezeichnung weiß ich nicht) zu. Die äußeren Enden der Flossen wurden aus einem extra Stück Stoff ausgeschnitten, da dazwischen die Gurtbänder für die Schnallen eingenäht wurden. Zudem nähte ich für die Atompacks Hüftgurttaschen passende Schlaufen ein. 

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    Statt einer Schnalle wähle ich zwei Schnallen und 40mm breites Gurtband, da ich mir so eine noch bessere Passform erhoffe. Beim originalen Hüftgurt werden deutlich schmalere Gurte verwendet, die mehr einschneiden als breite Gurtbänder. 

    Im Mittelstück wurden zudem an jeder Seite ein großes Stück Klett angenäht, damit der Hüftgurt später am Rucksack befestigt werden kann. 

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    Im nächsten Schritt wurden beide Stofflagen mit der falschen Seite außen vernäht. In der Mitte ließ ich eine 15cm breite Öffnung, denn diese ist im weiteren Verlauf noch sehr wichtig. So konnte ich den Hüftgurt problemlos umstülpen. Dabei leistete ein Kochlöffel Abhilfe. 

    Als Polsterung schnitte ich 10mm Evazote für jede Hüftflosse passend zu. Diese schob ich in beide Flossen hinein, was ziemlich mühselig war. Atompacks hat im hinteren Teil vom Hüftgurt noch ein steifes Verstärkungsmaterial eingebaut, welches nur zum Teil in die Flossen rein ragt. Dieses versuchte ich zunächst mit Aramid-Folie nachzubilden. Die war für meinen Geschmack jedoch zu labbrig. Kurzerhand kaufte ich bei Tedi ein Platzset aus Plastik (so eine Unterlage für den Esstisch) und schnitt dieses entsprechend zu. Und siehe da: Es ließ sich ganz einfach einschieben und ähnelt dem Original vom Anfassgefühl her sehr. 

    Die nächste Herausforderung war es, dies alles mit ein paar Nähten zu fixieren. Dies funktionierte bei meiner Nähmaschine nur mit dem Handrad. Nutzte ich das Fußpedal, bildete sich Fadensalat oder die 100er Nadel brach ab. Mit einem Nylbond-Faden ging es gefühlt ein bisschen reibungsloser, trotzdem zerbrachen mir insgesamt drei Nadeln. 

    So sieht das fertige Teil aus: 

    Innenseite: 

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    Außenseite: 

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    Die konische Form ist deutlich erkennbar: 

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    Am Rucksack befestigt: 

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    Die Gewichtsangabe ergänze ich bald. Zuvor muss ich noch die zu lang geratenen Gurtbänder kürzen. 

  9. Mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet. Bei meinem Mann entspannen sich die Schultern auch, wenn Druck darauf lastet. Dachte bislang aber, es handle sich bei ihm um einen Einzelfall. 

    Bei mir ist es so, dass ich Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur bekomme, wenn Druck oder Zug darauf lastet. Umso stärker dieser ist, umso schneller entstehen sie und umso stärker sind die Verspannungen ausgeprägt. Ich habe die Vermutung, dass meine Nackenmuskulatur dann reflektorisch anspannt. 

  10. vor 5 Stunden schrieb momper:

    Wenn er allerdings gerade überall um die 250,- € kostet, würde ich mich eher bei Atom Packs umschauen (der Mo z.B.).

    Da kommen aber noch Einführumsatzsteuer und Zoll dazu. Bei mir hat der dadurch insg. ca. 410€ gekostet. Also doch eine andere Preiskategorie als der Bergans Helium. 

    vor 3 Stunden schrieb Namie:

    Allerdings stimmt es mit dem leichten Zug an den Schultern.

    Interessant. Dann empfinde also nicht nur ich das so. Stört dich das nicht? Ich bekomme dadurch Verspannungen. 

  11. Hallo Friedrich,

    ich habe letztes Jahr im Dezember den Bergans Helium 55 in der Damenvariante (klick) probegetragen. Weiß jetzt nicht, ob dir mein Eindruck so viel hilft, da ich eine Frau bin. 

    Die Rückenlänge lässt sich sehr einfach und effektiv verstellen, ohne das Gewicht des Ruckis so stark zu erhöhen, wie das bei manch anderen Modellen der Fall ist. Das geht auch, wenn er voll beladen ist. Auch den Schnitt fand ich ganz gut, da der Rucki eher hoch statt tief gebaut ist. Das Tragesystem finde ich insgesamt etwas besser als das vom Exped Lightning, da der Bergans Helium 55 nicht so ausbeult, wie es der Exped Lightning tut. Zudem ist der Hüftgurt weicher gepolstert. 

    Du schreibst, dass du ziemlich schlank bist. Je nach dem, wie schlank du bist, könnte dies beim Bergans Helium problematisch sein. Ich habe ihn schon allein deshalb zurückgeschickt, weil mir der Hügftgurt etwas zu lang war. Ich musste ihn komplett anziehen, um ihn zum halten zu bringen. Spielraum zum enger ziehen, hatte ich keinen. Muss man ausprobieren. Ansonsten fand ich den Hüftgurt komfortabel, in der Damenvariante hat der Hüftgurt sogar meine Hüften vollständig umschlossen, was bei mir nur bei wenigen Ruckis der Fall ist. Damit haben Herren meines Wissens nach mit ihren eher geraden Hüften aber weniger Probleme. 

    Habe ihn mit 9kg und 14kg probegetragen. Die Lastübertragung fand ich ganz ok, jedoch hat der Rucki vorne an den Schultern einen leichten Zug ausgelöst. Das Problem habe ich leider bei sehr vielen Ruckis. 

     

  12. Danke für den Link. Komisch, dass S&P nur die größere Größe anbietet.

    Den Vergleich mit dem Exped Lightning finde ich nur teilweise zutreffend, der Padje Light erinnert mich mehr an an den Bergans Helium. Exped Lightning hat einen anderen Rahmen (eine gerade Stange), ist eher breit und tief statt hoch geschnitten und verfügt über keine Mesh-Tasche an der Rückseite.

    Die Ausstattung und das Tragesystem finde ich besser als beim Exped und beim Bergans. 

    Schade, dass es den Padje Light nur in der Unisex-Variante (also eher für Männer designt) gibt. Der Winkel vom Hüftgurt gefällt mir nicht. Der ist oben breiter als unten und somit ist der Rucki daher für mich uninteressant. 

  13. vor 2 Stunden schrieb whr:

    Der "Elk" ist kein Elch und wird auch nicht so übersetzt:

    elk = Wapiti/Wapiti-Hirsch (gibt es in weiten Teilen Nordamerikas und in Zentralasien)
    moose = Elch

    Ich habe in meinem Text nicht behauptet, dass mit "elk" der "Elch" gemeint ist. Der Google Übersetzer übersetzt es lediglich so und darauf habe ich hingewiesen, um keine Verwirrung zu stiften. 

  14. Werde im Rahmen meiner Norge pa langs Fernwanderung u.a. durch die östliche Hardangervidda laufen. 

    Hier ein paar Empfehlungen meinerseits zu deiner Packliste: 

    - Rucksack: deiner ist ziemlich schwer, aber da insbesondere bei der Menge an LM, die man da schleppen muss, der Komfort wichtig ist, würde ich an deiner Stelle da nur Gewicht sparen, wenn du einen Rucksack findest, der gleichzeitig leicht und komfortabel ist. 

    - dein Schlafsack ist für Daune sehr schwer. Da kannst du bei dem Temperaturbereich locker die Hälfte an Gewicht sparen. Das kostet dann aber relativ viel. 

    - Ich bin auf dem südlichen Kungsleden gut mit Easton Nano zurecht gekommen. Heringe mit V-Profil funktionieren für mich auch ganz gut. Die Swiss Piranhas verbiegen mir zu schnell. 

    - ein zweites Handy halte ich für unnötig. 

    - deine Handschuhe von Crivit (Lidl) sind sehr schwer. Mir würden Fleece Handschuhe + wasserdichte Überhandschuhe reichen. Es gab in dieser Richtung ja schon Tipps von Decathlon. 

    - deinen 366g schweren Pulli würde ich durch ein leichtes Fleece (z.B. Decathlon) ersetzen

    - deine Regenhose ist sehr schwer. Da gibt´s definitiv leichtere. 

    - für 10 Tage solltest du mit einer 100g-Gaskartusche auskommen. 

    - dein Wasserfilter ist viel zu schwer. Entweder weglassen oder wenn du sehr empfindlich bist gegen einen leichteren (z.B. von Sawyer) oder durch Wasserdesinfektion ersetzen. 

     

  15. vor 15 Stunden schrieb dermuthige:

    Ich murmele müde meinen Missmut in die Nacht. Doch dann verschlägt es mir die Sprache. Jetzt geht es erst richtig los! Die Nebelschwaden bewegen sich immer schneller, werden heller und nehmen klare Formen an, erstrahlen selbst fürs bloße Auge kräftig grün. Sie schwingen hin und her, tanzen gar stürmisch übers Firmament. Ich lache. Ja, die Fotos lügen – denn kein einziges wird diesem Schauspiel gerecht.

    Danke für dieses tolle Foto und den dazugehörigen Reisebericht. Ich hoffe auch sehr auf meiner NPL-Tour im September solch schöne Nordlichter sehen zu können. 

    Jedoch habe ich eine Frage zu deinen Fotos: Du schriebst zuerst, die grünen Schleier wären mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen gewesen, bis die Intensität anstieg. Ist das grün dieser Nordlichter tatsächlich so intensiv, wie auf deinem Foto oder wird es durch die professionelle Kamera verstärkt? 

  16. Pine bis Flagstaff

    Nach dem wohlverdienten Ruhetag ging es weiter. Nach einem kurzen und einfachen Aufstieg hatten wir am Mogollon Rim einen spektakulären Ausblick.

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    Dies sollte für die nächsten Tage die letzte Aussicht dieser Art werden, denn ab jetzt führte der Trail überwiegend durch Kiefernwald. Während unserer Mittagspause überholte und Ric Flair, der kurz nach uns losgelaufen war. Der Trail bestand aus einem schmalen Pfad, der sehr angenehm zu gehen war. Der Untergrund war aufgrund der vielen Kiefernnadeln schön weich und somit angenehm für die Füße. Da es am ersten Tag genügend Wasserquellen gab, mussten wir zumindest neben den Lebensmitteln nicht auch noch viel Wasser schleppen. Zwar hatten wir eingeplant in Mormon Lake etwas nachzukaufen, aber da wir nicht wussten, wie die Auswahl dort sein würde, nahmen für trotzdem genügend Nahrung für 6 Tage mit. Im Supermarkt in Pine hatte ich diesmal sogar meine geliebten "Instant refried beans" gefunden. Und das gleich in der Großpackung!

    Nach einer erholsamen Nacht unter Bäumen bekamen wir nach wenigen Minuten Gehzeit die Info von einem anderen Wanderer, dass es in der Nähe Trail Magic geben würde. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und schauten auf dem besagten Parkplatz nach. Tatsächlich hatten dort zwei Männer gerade ein Pavillon und mehrere Stühle aufgebaut. Als sie uns sahen, fragten sie uns sofort ob wir den AZT laufen und luden uns auf eine Tasse Kaffee ein. Sie selber sind 2021 den AZT gelaufen und wollten den Thruhikern im Jahr 2022 eine Freude machen. Neben Kaffee und Äpfeln bekamen wir etwas ganz besonderes: einen Metallanhänger vom AZT. 

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    Kurz danach ging es für uns durch längere Schneefelder, die aber gut begehbar waren. Nur einmal ging es steil bergab und wir sanken knietief im Schnee ein. Abgesehen davon waren die Wege erneut sehr einfach. Angenehm war zudem auch das deutlich kühlere Klima, u.a. bedingt durch die vielen schattenspendenden Bäume. 

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    Gegen Abend wurde es sehr nass, denn der Schnee in der Region war erst kürzlich geschmolzen und hatte lauter nasse Wiesen hinterlassen. Mehrmals verließen wir den Trail um nicht im Wasser zu versinken. Für die Nacht fanden wir eine Stelle, an der jemand eine weiche Unterlage aus Kiefernnadeln aufgeschichtet hatte, die uns ein besonders bequemes Bett beschwerte. Nachts hörten wir Kojoten heulen. 

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    So ähnlich wie am Vortag ging es weiter. Einfache und flache Wege durch dichten Wald. Zur Abwechslung kamen wir an kleineren Seen vorbei und hatten erneut keine Probleme mit der Wasserversorgung. Auch wenn die Landschaft im Vergleich zum südlicheren Abschnitt vom AZT eintönig war, gefiel er uns, denn es lief sich deutlich angenehmer. Diesmal schafften wir es zum ersten Mal die 30km-Marke zu knacken. 28 oder 29km waren wir zuvor schon oft gewandert, aber noch nie mehr. Entweder war es zu heiß, es ging zu viel bergauf oder es wurde schon dunkel, bevor wir die 30km geschafft hatten. 

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    Am nächsten Morgen bekam ich jedoch erneut körperliche Probleme. Diesmal waren es nicht die Schultern, sondern mein Rücken. Als ich die Heringe aus dem Boden zog, bekam ich kurz danach Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Die Schmerzen waren gar nicht stark, jedoch konnte ich den unteren Rücken nur noch geringfügig bewegen. Das Gehen über die Schneefelder fiel mir so viel schwerer, ich fühlte mich richtig ungelenk. Wir nahmen den Abzweig bergab zum Mormon Lake, um dort eine längere Pause einzulegen. Der See war ausgetrocknet, doch es gab neben einem Campingplatz einen kleinen Laden. Die Auswahl war gering und die Preise gesalzen, sodass wir froh waren, genügend in Pine eingekauft zu haben. Um es bis Flagstaff zu schaffen, kauften wir jeder über ein Kilo Nahrung dazu. Am Campingplatz trafen wir Ric Flair, der hier einen ungewollten Ruhetag einlegte, da er in den Tagen zuvor jeweils über 40km gelaufen ist und nun Probleme mit der Achillessehne hat. Mein Mann massierte meinen Rücken und nach rund drei Stunden Pause brachen wir langsam auf. Die Schmerzen und die Steifigkeit im Rücken war noch immer vorhanden, aber schon leicht zurückgegangen. Am Abend massierte mich mein Mann erneut, dies wurde in den nächsten Tagen zu einer Routine, um weiteren Beschwerden vorzubeugen. 

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    In der Früh sahen wir eine Herde "Elk". Die direkte Übersetzung lautet zwar "Elch", doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine in Arizona lebende Hirschart. Anschließend wechselte der Wald in eine trockene Steppe, über die uns eine monotone Forststraße führte. Aufgrund der Höhe waren die Temperaturen trotz des fehlenden Schattens ganz angenehm. An einem Aussichtpunkt hatte man zu einem späteren Zeitpunkt einen tollen Überblick über den Cococino National Forest. Das ist eine der wenigen Aussichten auf dieser Etappe. 

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    Die Wasserversorgung wurde in den letzten Tagen bis Flagstaff deutlich schwieriger und wir mussten mehr planen. Es gab zwar weiterhin Teiche oder Wilderness-Tanks, doch die Abstände dazwischen waren größer. Einmal mussten wir gezwungenermaßen an einem unappetitlichen See unsere Wasserflaschen auffüllen. Das Wasser sah nicht nur ekelig aus, es schmeckte auch so. Erst ein Pulver mit "Waldbeerengeschmack" machte es genießbar, auch wenn die Farbe nun knallrot war. 

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    Die Temperaturen waren in den meisten Nächten moderat gewesen, die vorletzte Nacht vor Flagstaff hingegen war kühl. Ein Stückchen weiter muss es noch viel kälter gewesen sein, zumindest berichtete dies ein Hiker, der dort zeltete. Die bunte Felswand war ein optisches Leckerbissen. 

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    Kurz darauf kamen wir zur Abzweigung zwischen der Urban Route und der originalen Route vom AZT. Viele wählen hier die Urban Route, weil man an mehreren Supermärkten und Restaurants vorbeikommt. Wir jedoch entscheiden uns für die naturnähere Variante und nahmen stattdessen einen Bus in der Nähe von einem Trailhead nahe Flagstaff. Zuvor führte uns der Trail über eine Steppe mit Aussicht auf die schneebedeckten San Francisco Peaks. 

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    In Flagstaff kauften wir im REI eine neue Gaskartusche und mein Mann kaufte sich ein neues Paar Altra Olympus. Er war mit den Schuhen zufriedener als ich. Als Unterkunft hatten wir zwei Übernachtungen bei einem Trailangel vereinbart, der diese Option bei Facebook angeboten hatte. Dieser schmiss als erstes unsere Wäsche in die Waschmaschine und bot uns Getränke an. Jedoch entpuppte sich diese Übernachtung für uns persönlich als Reinfall, denn wir hatten in dem 1-Zimmer-Apartment keinerlei Privatsphäre. Für noch mehr Stress sorgte allerdings die erneute Beschäftigung mit dem Paket, welches seit Kearny vermisst wird. Unser Host aus Phoenix wollte das zurückgesendete Paket annehmen, jedoch fanden wir in Flagstaff heraus, dass es dort nie angekommen ist. Trost suchten wir beim örtlichen Taco Bell, wo wir uns mit leckerem und gesunden Essen versorgten. 

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