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Ultraleicht Trekking

Schottisches Hochland im April


aztec

Empfohlene Beiträge

Moin,

in einem spontanen Anflug habe ich zum 02. April einen Flug nach Edinburgh gebucht. Rückflug wird am 20. April in der Früh sein.
Obwohl ich viel auch in landschaftlich und kulturell anspruchsvollen Regionen unterwegs war (Hindukush z.B.), habe ich das Fernwandern erst in Deutschland für mich entdeckt und war nie länger als knapp 3 Tage ohne Zivilisation, geschweige denn ohne Wegmarkierung nach Din-Norm.

Daher habe ich ein paar Fragen bezüglich Orientierung, Proviant, Routen und Zeitmanagement.

Ich würde gerne so viel Zeit wie möglich in der Natur verbringen. Die Städte interessieren mich nicht wirklich. Daher möchte ich möglichst schnell (und günstig) von Edinburgh in die Highlands fahren.
Bisher war ich meistens per Anhalter unterwegs.
Während des ersten Lockdowns bin ich von Trelleborg in Südschweden bis nach Abisko in Lappland getrampt und habe für die Strecken hin und zurück jeweils fast eine Woche gebraucht und das trotz der geradlinigen Streckenführung. Das wäre mir für diese Tour zu lang.
Ich weiß nicht ob es den Umständen oder einer generellen Reserviertheit geschuldet war, vielleicht könnt ihr aus eigener Erfahrung etwas über das Trampen in Schottland sagen.
Da mich diesmal nur das Wandern interessiert würde ich auch ein öffentliches Verkehrsmittel nehmen, um mehr Zeit zu haben.

Allgemein blicke ich in Sachen Infrastruktur und Highlands noch nicht ganz durch. Ist dieser Abschnitt Schottlands wirklich weitgehend wild?
Gibt es Straßen in oder durch die Highlands?
Gibt es Einkaufsmöglichkeiten?
Welche potentiellen Wege stehen mir zur Verfügung? Ich habe öfter die Namen West Highland Way und Cape Wrath Trail gelesen. Sind diese überhaupt ausgeschildert?
Und gibt es Beispielsweise vom Cape Wrath wieder eine Straße mit Bus, die einen zurück nach Edinburgh führt?

Wie man vielleicht rausliest, ist meine Datenlage noch sehr dünn. Ich werde mich noch eigenständig weiter informieren, aber gerade die letzten Fragen sind mir schon vor ein paar Jahren, als ich das erste Mal Sehnsucht nach Schottland entwickelt und etwas gestöbert habe, nicht ganz klar geworden.

Navigation ist ein großes Thema. Mein Budget ist sehr knapp bemessen, Budget habe ich erst wieder, wenn die Reise bereits anfängt. Daher kann ich mir gerade kein Garmin leisten und mein Smartphone ist zum navigieren leider ungeeignet.
Kommt man hier auch mit Kompass und Karte durch? (nie zum wandern benutzt, aber vielleicht ein Skill, den man sich schnell aneignen kann?)

Die Proviantfrage ergibt sich dann, wenn ich weiß, was für einen Weg ich überhaupt gehe und wie dieser zivilisatorisch bestückt sein wird.

In Sachen Ausrüstung bin ich was Kleidung und Schlafen angeht gut aufgestellt.
Um meine Füße mache ich mir etwas Sorgen, aber ich denke, mit Turnschuhen, viel Hirschtalg und trockenen Wollsocken fürs Zelt werd ich schon hinkommen.
Mir fehlen lediglich Navigation und ein Wasserfilter. Gibt es Wasserfilter vor den Trails zu kaufen?
 

Ich weiß, das wirkt etwas planlos und zerfahren und das ist es auch, aber mit eurer Hilfe krieg ich den Kahn schon geschaukelt :D
Vielen Dank schonmal für alle vorläufigen Infos!

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Der West Highland Way ist so ziemlich der bekannteste Fernwanderweg in Schottland. Im Sommer soll da ziemlich viel los sein, sowohl was andere Wanderer als auch die berüchtigten Midges betrifft. Vllt lohnt es sich gerade deshalb den Weg im April zu begehen. Ich selbst bin den Weg nicht gegangen, laut Karte passierst du jedoch häufiger Ortschaften. Und da das Ganze im Sommer recht touristisch sein soll, gehe ich davon aus, dass Resupply kein großes Thema ist. Bei einer Gesamtlänge von knapp 150km kann man aber auch ohne Nachschub auskommen.

Ich war im Cairngorms National Park unterwegs. Start- und Endpunktpunkt war Aviemore, das sehr leicht mit dem Bus von Edinburgh aus zu erreichen ist. Von dort an ging es auf einer selbst erstellten Route gen Osten und da wurde es irgenwann "wild" (=keine Straßen). Je nach Route können kleinere Ortschaften eingebaut werden, auf ein navigationsfähiges Gerät würde ich in diesem Fall nicht verzichten wollen. Meine Route führte damals am Ende jeder Etappe zu einer Bothy, was vllt auch eine Überlegung wert wäre, da es im April in den Highlands vermutlich auch mal ungemütlich werden könnte.

Bearbeitet von baskerville
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vor 8 Stunden schrieb aztec:

Da mich diesmal nur das Wandern interessiert würde ich auch ein öffentliches Verkehrsmittel nehmen, um mehr Zeit zu haben.

https://www.citylink.co.uk/ Überlandbusse sind für britische Verhältnisse günstig und sehr gut dafür geeignet, die Highlights zu erschließen. 

https://www.travelinescotland.com/

Bearbeitet von momper
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vor 7 Stunden schrieb Falke:

Wieso ist dein Smartphone „zum navigieren leider ungeeignet“?

Das würde mich auch interessieren. Nutze seit Jahren Gaia, kostet in der Basisversion nichts und ist Gold wert.

vor 8 Stunden schrieb aztec:

Allgemein blicke ich in Sachen Infrastruktur und Highlands noch nicht ganz durch. Ist dieser Abschnitt Schottlands wirklich weitgehend wild?
Gibt es Straßen in oder durch die Highlands?
Gibt es Einkaufsmöglichkeiten?

Nein, ganz wild sind die (Zentral- zw. Edinburgh/Glasgow und Inverness) Highlands nun auch nicht, es führen genügend Straßen durch, das kommt aber natürlich immer auf die entsprechende Gegend an.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch immer wieder, ich denke, der Teil in den Schweden, wo du warst war wilder.

Erst kürzlich habe ich hier im Forum den Reisebericht über den Scottish National Trail gelesen, vielleicht wäre das auch interessant für deine Recherche.

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vor 8 Stunden schrieb aztec:

West Highland Way und Cape Wrath Trail gelesen. Sind diese überhaupt ausgeschildert?

Dazu noch: Die beiden Trails könnten unterschiedlicher nicht sein. West Highland Way ist gut beschildert, bin ich selbst gelaufen, wird viel von Wanderern genutzt die auch Gepäckservice nutzen und verläuft nördlich von Glasgow.

Der Cape Wrath Trail ist dann schon ein ganzes Stück weiter im Norden und wesentlich weniger stark frequentiert, wenn ich das richtig im Kopf habe aus Reiseberichten auch nicht ganz so gut beschildert. Grundsätzlich kann man sagen: Alles was nordwestlich von Fort Williams und Inverness kommt ist wesentlich weniger stark besiedelt/wilder, ich habe auf einem Blog auch mal gelesen, das ein Resupply nach Ullapool wohl nicht mehr möglich war.

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Danke erstmal für alle Antworten.

Jetzt bin ich schon ein wenig weiter.
Ich muss sagen, dass mich der Cape Wrath Trail schon enorm reizt.
Mir geht es vor allem um die öde Weite und viel viel rauhe Natur. Die höheren Berge verbinde ich eher mit dem Norden, aber vielleicht irre ich mich.

Zum West Highland Way wurde gesagt, dass dieser recht eben anfängt und nach und nach mehr in die Highlands übergeht und damit auch die Landschaft hügeliger/bergiger wird. Wie hast du die Landschaft empfunden, @Backpackerin?

Ich überlege nämlich gerade, eventuell zuerst den West Highland Way zu laufen, da ich mir nicht sicher bin, ob meine Kondition (besser gesagt meine Füße) den ganzen CWT mitmachen, bin etwas aus der Wanderübung. Und sollte ich dann noch in der Lage sein, mit einem Überlandbus etwas weiter gen Norden zu fahren und ein paar Tage wenigstens etappenweise den höheren Norden zu bewandern.
 

vor 14 Stunden schrieb Falke:

Als Wasserfilter verwenden viele hier einen von "Sawyer".

Wieso ist dein Smartphone „zum navigieren leider ungeeignet“?

Ja, den Sawyer Mini hatte ich schonmal. Möchte mir jetzt gerne den Sawyer Micro kaufen, das geht allerdings erst Ende des Monats und bei mir in der Ecke hat den kein Outdoorshop auf Lager. Werde das wohl auf den letzten Drücker machen und einfach hoffen, dass ich ihn auf dem Weg zum Flughafen oder in Edinburgh oder Glasgow finde. Irgendwas wird sich schon finden.

Mein Smartphone ist ein älteres Iphone7, dass ich vor über 3 Jahren gebraucht gekauft habe. Der Bildschirm bröselt von der oberen Ecke ab und ist sehr empfindlich gegen Luftfeuchtigkeit. Wenn ich meine Pflanzen gieße und die Heizung aufdrehe ist es schon kaum mehr benutzbar.
Die Akkulaufzeit ist auch nicht der Rede wert.

Mir sticht gerade aber das Garmin eTrex 10 ins Auge.
Das könnte auch ein Kauf auf den letzten Drücker werden.
Da es keine Karten anzeigen kann, frage ich mich, ob es dennoch geeignet ist für weitläufige Landschaften. Eigentlich müssten Wegmarken doch reichen, oder?

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vor 24 Minuten schrieb aztec:

Ja, den Sawyer Mini hatte ich schonmal. Möchte mir jetzt gerne den Sawyer Micro kaufen, das geht allerdings erst Ende des Monats und bei mir in der Ecke hat den kein Outdoorshop auf Lager. Werde das wohl auf den letzten Drücker machen und einfach hoffen, dass ich ihn auf dem Weg zum Flughafen oder in Edinburgh oder Glasgow finde. Irgendwas wird sich schon finden.

Falls du partout nicht ohne Filter gehen möchtest und es dir zu knapp wird, möchte ich den Katadyn BeFree empfehlen. Den gibt es derzeit für 35€ und die Durchflussrate macht glücklich.

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vor 10 Stunden schrieb zoppotrump:

Ich empfehle einen Blick auf Google Maps ... und eine Recherche auf Rome2Rio um zu erfahren ob ÖPNV Verbindungen bestehen.

Direkt vor Ort hängt das natürlich ganz von der Netzabdeckung ab... Selbst auf dem höher frequentierten WHW hatte ich weite Strecken, bei denen ich das Handy auch zuhause hätte lassen können.

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vor 7 Stunden schrieb Backpackerin:

Erst kürzlich habe ich hier im Forum den Reisebericht über den Scottish National Trail gelesen, vielleicht wäre das auch interessant für deine Recherche.

https://www.walkhighlands.co.uk/scottish-national-trail.shtml
Teilabschnitte sind 'ne feine Sache ...

Bei den Outdoorseiten hat Markus diesen Trail entwickelt:
https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/tourenberichte/tourenberichte-nördliches-europa/98682-uk-sco-auf-wilden-trails-durch-die-nw-highlands
http://www.westerrosstrail.com/

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vor 1 Stunde schrieb aztec:

Mein Smartphone ist ein älteres Iphone7, dass ich vor über 3 Jahren gebraucht gekauft habe. Der Bildschirm bröselt von der oberen Ecke ab und ist sehr empfindlich gegen Luftfeuchtigkeit. Wenn ich meine Pflanzen gieße und die Heizung aufdrehe ist es schon kaum mehr benutzbar.
Die Akkulaufzeit ist auch nicht der Rede wert.

Mir sticht gerade aber das Garmin eTrex 10 ins Auge.
Das könnte auch ein Kauf auf den letzten Drücker werden.
Da es keine Karten anzeigen kann, frage ich mich, ob es dennoch geeignet ist für weitläufige Landschaften. Eigentlich müssten Wegmarken doch reichen, oder?

Dein Budget ist ja knapp, vielleicht kannst du statt des Garmins ein gebrauchtes Smartphone kaufen.

Zwei Handys, die genau so gut sind wie das iPhone 7 und dabei eine höhere Akkuleistung haben sind z.B. das Motorola Moto X4 (163g) und das Xiaomi Mi 6 (168g). Auf beiden lässt sich LineageOS 20 (Android 13) installieren und z.B. mit OsmAnd+ gut navigieren. Beide Handys gibt es in der Bucht für durchschnittlich 60,- EUR. Sie sind also günstiger als das Garmin eTrex 10 und du könntest dir deine Route gut auf der Karte anzeigen lassen.

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vor 1 Stunde schrieb Jens:

Direkt vor Ort hängt das natürlich ganz von der Netzabdeckung ab... Selbst auf dem höher frequentierten WHW hatte ich weite Strecken, bei denen ich das Handy auch zuhause hätte lassen können.

Meine Empfehlung bezog sich auf die Recherche vor Tourbeginn. Unterwegs in den Highlands kann es mit dem Mobilfunkempfang natürlich schwierig bis unmöglich sein. 

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Na  das ist ja sehr chaotisch in der Planung...:D

Trampen ging frueher in Schottland super, aber das ist bei mir lange her (da bin ich ueberall in Europa rumgetrampt) und durch Corona wird es auf jeden Fall schlechter geworden sein.
Schweden trampen schwierig ?
Hatten wir nie Probleme mit, wenn einer von uns am Zielpunkt einer Paddeltour wieder zurueckgetrampt ist, um das Auto zu holen...
Evtl auch mal ueberpruefen, wie einladend man fuer Fahrer aussieht (z.B. saubere, nicht zu freakige Klamotten, Blickkontakt suchen, durch Gepaeck deutlich sichtbar zeigen, dass man Touri / Reisender ist, also Rucksack vor den Fuesse stellen) und natuerlich da Trampen, wo sie langsam fahren und viel Platz zum Anhalten haben, heute sind ja nicht mehr viele Tramper unterwegs, aber die stehen teilweise an Stellen, als wenn sie sich keinen Kopf drueber gemacht haetten, dass ein Fahrer natuerlich ein paar sek braucht, um sich zu ueberlegen, ob er denjenigen mitnehmen will, wenn er dann schon vorbei ist, doof und natuerlich, dass er entspannt Anhalten kann, z.B. hinter Tankstellen die KFZ die vom Tanken kommen ist gut, Ortausfahrten, wenn man der Typ dafuer ist, klappt natuerlich mit Ansprechen an Tanken super, bevor sie wieder ins Auto steigen usw
Frueher war es so, dass Dich in Schottland fast jeder mitgenommen hat, Hausfrauen (selbst mit kleinen Kindern im Auto) auf dem Weg zum Einkaufen, Lehrer auf dem Weg zur Schule, als es mal nicht anders ging, bin ich selbst mitten in der Nacht, als ich mit Taschenlampe im Dunkeln getrampt bin (natuerlich mich angeleuchtet, nicht die Autos :-) ) easy mitgenommen worden.


Der Squeeze Micro kostet < 50 €, ich glaube nicht dass Du so etwas am Flughafen oder in irgendwelchen Shops um die Ecke da bekommst, leih Dir das Geld von irgendwem bis Ende des Monats und gut ist, der hat gegenueber dem BeFree viele Vorteile, ueber die habe ich ja schon x mal geschrieben, da wuerde ich lieber die paar € mehr anlegen.

Ich war frueher schon deutlich spaeter Ede April / Anfang Mai da oben und hatte auf den Nordseiten der Berge noch Schnee, Deine Ausruestung (Klamotten, Schlafsack, Matte) sollte lieber darauf ausgelegt sein, dass es bei 0 Grad noch komfortabel ist und das Zelt sollte gut Wind und mit heftigem Regen klar kommen, ich war auch mit dem Motorrad oben und wenn es geschuettet hat, dann auch schon mal derartig, dass es richtig dunkel, wie in der Daemmerung wurde und bei einem Wettersturz ging die Temp 20 Grad runter und es hat auf dem Camping fast alle Zelte im "Schneesturm" zerlegt (meins nicht da hatte ich schon gute Ausruestung 8-))

Im noerdlichen Teil von Schottland ist es mit Re-Supply schwierig, aber Wasser ist rel easy, also kann man sich den Rucksack gut mit Trockennahrung voll packen, dann kommt man bei nem vernueftigen Rucksack schon manche Tage hin

Also wenn bei Dir die Kohle so knapp ist, dass Du Dir kein gebrauchtes Smartphone (Neue gibt es ja auch Vernuenftige fuer gut 100 €) und keinen Wasserfilter fuer 45 € leisten kannst, wuerde ich noch mal an der Finanzierung des Trips arbeiten, das ist sonst auch da oben stressig, notfalls halt Geld leihen...klar ich bin frueher auch mit 150 DM in der Tasche nach Marokko getrampt und als nur noch nen 10er uebrig war, zurueck...aber die Zeiten, wo das gut geht, sind einfach vorbei und es kann immer was schief gehen, wodurch Du mehr Geld als geplant brauchst...
 

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Am 7.3.2023 um 01:39 schrieb aztec:

Kommt man hier auch mit Kompass und Karte durch? (nie zum wandern benutzt, aber vielleicht ein Skill, den man sich schnell aneignen kann?)

Na klar kommst Du damit durch, wenn Du Dir vorher ein paar Sachen im Internet anliest. Wenn Du allerdings noch Kompass und Karten kaufst (bzw. ausdruckst), dann lohnt es sich bald ein gebrauchtes iPhone 8 zu kaufen (min. 85% Akku). MapOut App dazu gekauft. Noch 'ne kostenlose Naviapp zur Sicherheit  dazu. Um die 100,- € das Ganze... 

Bearbeitet von momper
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Moin!

Am 7.3.2023 um 01:39 schrieb aztec:

Daher kann ich mir gerade kein Garmin leisten und mein Smartphone ist zum navigieren leider ungeeignet.

Ein Garmin ist rausgeschmissenes Geld. ;-)
Ich bin wirklich kein Smart-Phone-Freund, aber rein pragmatisch hat sich das Teil bei mir durchgesetzt.

Zitat

Kommt man hier auch mit Kompass und Karte durch? (nie zum wandern benutzt, aber vielleicht ein Skill, den man sich schnell aneignen kann?)

Das finde ich die beste Lösung!
Einen Kompass brauchst Du nicht zwingend, da Du (höchstwahrscheinlich) nicht nach Wegpunkten navigieren wirst.
Die Karte wirst Du sowieso permanent nach der Landschaft ausrichten, sodass ein Kompass dafür nicht nötig ist.
Kartenmaterial gibt es gebraucht, da muss es nicht die brandaktuelle Ausgabe sein.

Am 7.3.2023 um 01:39 schrieb aztec:

Mir fehlen lediglich Navigation und ein Wasserfilter. Gibt es Wasserfilter vor den Trails zu kaufen?

Ich würde weder das eine noch das andere so kurzfristig besorgen wollen.
Kartenmaterial kann Vorort ausverkauft oder unverschämt teuer sein. Und einen Wasserfilter möchte ich in Ruhe einmal auf Funktion getestet haben.
btw. würde ich inzwischen fast alle Ausrüstungsgegenstände »gebraucht« kaufen.
(In den Kleinanzeigen: Wasserfilter, unter Camping)

Am 7.3.2023 um 01:39 schrieb aztec:

In Sachen Ausrüstung bin ich was Kleidung und Schlafen angeht gut aufgestellt.
Um meine Füße mache ich mir etwas Sorgen, aber ich denke, mit Turnschuhen, viel Hirschtalg und trockenen Wollsocken fürs Zelt werd ich schon hinkommen.

Stell Dich auf konstant regnerisches Wetter und permanent nasse Schuhe ein. Wer seine Schottland Reise mit der Erwartung von durchgängigem Regenwetter antritt, wird positiv überrascht werden. ;-)
Hier gibt es übrigens einen netten Reisebericht, in dem auch das Schlechtwetter-Gejammere zu finden ist.
https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/tourenberichte/tourenberichte-nördliches-europa/3179332-uk-schottland-nordwestliche-highlands-nicht-ganz-wie-erwartet

vor 14 Stunden schrieb khyal:

Also wenn bei Dir die Kohle so knapp ist, dass Du Dir kein gebrauchtes Smartphone (Neue gibt es ja auch Vernuenftige fuer gut 100 €) und keinen Wasserfilter fuer 45 € leisten kannst, wuerde ich noch mal an der Finanzierung des Trips arbeiten, das ist sonst auch da oben stressig, notfalls halt Geld leihen...klar ich bin frueher auch mit 150 DM in der Tasche nach Marokko getrampt und als nur noch nen 10er uebrig war, zurueck...aber die Zeiten, wo das gut geht, sind einfach vorbei und es kann immer was schief gehen, wodurch Du mehr Geld als geplant brauchst...

Hm, also was denn jetzt?

Man kann ohne smart-phone und ohne Wasserfilter in den Highlands wandern gehen, ohne zu sterben. Das wurde vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich immer so gemacht.
Die Fähigkeiten sich zu orientieren, eine Wasserressource auf Risiko einschätzen zu können, extra Sprit zum Abkochen mit einzuplanen und ein Notfall-Konzept zu haben, mal vorausgesetzt.
Obwohl sich die Zeiten geändert haben, bin ich immer noch der Überzeugung, dass es besser ist in skills, als in Ausrüstung zu investieren. Das gesparte Geld ist sinnvoller in der Reisekasse aufgehoben.

Viel Spaß in einem der schönsten Schlechtwettergebiete Europas! :mrgreen:

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Wenn du den Cape Wrath Trail machen willst, dann würde ich mir weniger Gedanken über Wasserfilter usw. machen, dafür mehr um die Planung Zwecks Resupply und Navigation. Meiner Erinnerung nach war das für mich der härteste Trail (Nordkalodleden war eine Kinderjause dagegen), in 2014 nicht ausgeschildert, konstanter Regen (damals im Mai) und Zecken Ende nie. Navigation mit Papier und Karte klappt bei guter Vorbereitung sicher. Ich habe mich aber wegen Unachtsamkeit schon ein paar mal verlaufen und war dann froh über ein GPS mit Kartenfunktion (damals ein billiges Garmin). Bilder gibt es bei Interesse hier: Bilder CWT 2014.

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vor 18 Stunden schrieb aztec:

Ja, den Sawyer Mini hatte ich schonmal. Möchte mir jetzt gerne den Sawyer Micro kaufen, das geht allerdings erst Ende des Monats und bei mir in der Ecke hat den kein Outdoorshop auf Lager. Werde das wohl auf den letzten Drücker machen und einfach hoffen, dass ich ihn auf dem Weg zum Flughafen oder in Edinburgh oder Glasgow finde. Irgendwas wird sich schon finden.

Du findest im unmittelbaren Zentrum Glasgows unzählige Outdoorläden. Und wenn es nicht klappt, einen Filter zu kaufen, ist das auch kein Drama: Ich habe erst angefangen in den letzten Jahren zu filtern - vorher ging es bei mir mit ein paar Micropur Forte Tabletten für den Notfall. Und schlechtes Wasser musst Du in den Highlands im April erstmal finden ...

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vor 19 Stunden schrieb aztec:

Zum West Highland Way wurde gesagt, dass dieser recht eben anfängt und nach und nach mehr in die Highlands übergeht und damit auch die Landschaft hügeliger/bergiger wird. Wie hast du die Landschaft empfunden, @Backpackerin?

Exakt. Man kann sich sehr gut einlaufen und heran tasten. Und natürlich geht es dann gut über Hügel/Berge und man hat eine Postkartenlandschaft (aber alleine bist du trotzdem nur selten…). Wenn ich mich recht erinnere führt ziemlich genau entlang des Whw eine Bahnlinie hoch nach Inverness, man kann also problemlos abbrechen falls es mit der Gesundheit/Fitness doch nicht hin haut.
Man kann dann auch noch gut den Great Glen Way bis nach Inverness hoch ran hängen wenn man in Fort William angekommen ist, das wäre sozusagen die natürliche Erweiterung des WHW. Dieser ist auch nicht allzu anspruchsvoll und führt am Loch Ness vorbei. 
Von Inverness geht es sicher recht gut mit Bussen weiter hoch in den Norden, ist aber nur eine Mutmaßung meinerseits. Theoretisch kannst du ja auch von dort auch gleich weiter laufen :-D.

 

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Deine Planung ist ja wirklich eher dürftig. :D Aber da ich im letzten Sommer durch Schottland gewandert bin (West Highland Way, Skye Trail, Cape Wrath Trail), lasse ich dir auf die Schnelle mal ein paar Hinweise da:

  • Fortbewegung: Am einfachsten ist es, die öffentlichen Verkehrsmittel zu bemühen (pünktlich, zügig, günstig). Citylink wurde ja bereits genannt, ansonsten findest du Verbindungen unter https://bustimes.org/operators/scottish-citylink.
  • Routenvorschläge: Neben dem West Highland Way und dem Cape Wrath Trail werfe ich mal noch den Skye Trail in die Runde. Von der Shiel Bridge (Wegpunkt auf dem Cape Wrath Trail) erreichst du mit dem Bus innerhalb von ~1 Stunde die Isle of Skye in Broadford oder Portree. Vielleicht bastelst du dir aus den dreien irgendwie deine eigene Tour.
    • West Highland Way: Super ausgeschildert, im April noch nicht überlaufen, landschaftlich zu Beginn in meinen Augen allerdings eher zäh und nicht so "wild", wie du dir das vielleicht vorstellst, spätestens ab dem Rannoch Moor jedoch mit tollen Eindrücken. D.h. ich würde aufgrund deines begrenzten Zeitfensters dort eher den ersten Teil skippen und an der Bridge of Orchy einsteigen. Dann hast du bis Fort Williams immer noch zwei/drei/vier gemütliche Tage zum Einwandern, kannst dich dort verpflegen und auf dem Cape Wrath Trail weitermachen.
    • Cape Wrath Trail: Keine Beschilderung, da musst du mit GPS und/oder Karte navigieren (können), außerdem sind die Anforderungen an die Logistik (Verpflegung usw.) deutlich höher - tatsächlich im Gesamtpaket der härteste Trail, den ich bisher so gemacht habe, also nichts für "mal locker flockig aus der Hüfte". Landschaftlich aber deutlich wilder, abgeschiedener und - wie ich finde - eindrucksvoller als der WHW. Bei typisch schottischem Regenwetter im Idealfall immer eine Bothy anpeilen, damit du deine Sachen wenigstens ansatzweise mal trocken kriegst.
    • Skye Trail: Ist nicht durchgehend ausgeschildert, Hiker sind dort auch nur wenige unterwegs. Wenn du am nördlichen Ende startest (erreichbar per Bus aus Portree, der Fahrer schmeißt dich dort gerne raus), hast du die landschaftlichen Highlights zu Beginn vor dir. Aber bedenke: Du läufst immer wieder an Tourihotspots vorbei, die zwar eindrucksvoll sind, aber quasi mit dem Auto angefahren werden können.
  • Dies und das: Wasserfilter brauchst du in Schottland nicht - zumindest nicht in den Regionen. Wenn du einen regnerischen Monat erwischt, was in Schottland nie unwahrscheinlich ist, sieh zu, dass du deine Sachen trocken hältst und notfalls ein paar Gramm mehr in eine wasserdichte Verpackung deines Zeugs investierst (Liner usw.). Gleiches gilt für die Klamotten: Lieber ein trockenes Longsleeve mehr einpacken, denn es gibt nichts, was mir persönlich mehr den Spaß raubt als Nässe und Kälte, die einen tagelang begleiten.
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Hey, da ist ja nochmal richtig was zusammengekommen, danke dafür!
 

vor 20 Stunden schrieb khyal:

Na  das ist ja sehr chaotisch in der Planung...:D

Trampen ging frueher in Schottland super, aber das ist bei mir lange her (da bin ich ueberall in Europa rumgetrampt) und durch Corona wird es auf jeden Fall schlechter geworden sein.
Schweden trampen schwierig ?
Hatten wir nie Probleme mit, wenn einer von uns am Zielpunkt einer Paddeltour wieder zurueckgetrampt ist, um das Auto zu holen...
Evtl auch mal ueberpruefen, wie einladend man fuer Fahrer aussieht (z.B. saubere, nicht zu freakige Klamotten, Blickkontakt suchen, durch Gepaeck deutlich sichtbar zeigen, dass man Touri / Reisender ist, also Rucksack vor den Fuesse stellen) und natuerlich da Trampen, wo sie langsam fahren und viel Platz zum Anhalten haben, heute sind ja nicht mehr viele Tramper unterwegs, aber die stehen teilweise an Stellen, als wenn sie sich keinen Kopf drueber gemacht haetten, dass ein Fahrer natuerlich ein paar sek braucht, um sich zu ueberlegen, ob er denjenigen mitnehmen will, wenn er dann schon vorbei ist, doof und natuerlich, dass er entspannt Anhalten kann, z.B. hinter Tankstellen die KFZ die vom Tanken kommen ist gut, Ortausfahrten, wenn man der Typ dafuer ist, klappt natuerlich mit Ansprechen an Tanken super, bevor sie wieder ins Auto steigen usw
Frueher war es so, dass Dich in Schottland fast jeder mitgenommen hat, Hausfrauen (selbst mit kleinen Kindern im Auto) auf dem Weg zum Einkaufen, Lehrer auf dem Weg zur Schule, als es mal nicht anders ging, bin ich selbst mitten in der Nacht, als ich mit Taschenlampe im Dunkeln getrampt bin (natuerlich mich angeleuchtet, nicht die Autos :-) ) easy mitgenommen worden.


Der Squeeze Micro kostet < 50 €, ich glaube nicht dass Du so etwas am Flughafen oder in irgendwelchen Shops um die Ecke da bekommst, leih Dir das Geld von irgendwem bis Ende des Monats und gut ist, der hat gegenueber dem BeFree viele Vorteile, ueber die habe ich ja schon x mal geschrieben, da wuerde ich lieber die paar € mehr anlegen.

Ich war frueher schon deutlich spaeter Ede April / Anfang Mai da oben und hatte auf den Nordseiten der Berge noch Schnee, Deine Ausruestung (Klamotten, Schlafsack, Matte) sollte lieber darauf ausgelegt sein, dass es bei 0 Grad noch komfortabel ist und das Zelt sollte gut Wind und mit heftigem Regen klar kommen, ich war auch mit dem Motorrad oben und wenn es geschuettet hat, dann auch schon mal derartig, dass es richtig dunkel, wie in der Daemmerung wurde und bei einem Wettersturz ging die Temp 20 Grad runter und es hat auf dem Camping fast alle Zelte im "Schneesturm" zerlegt (meins nicht da hatte ich schon gute Ausruestung 8-))

Im noerdlichen Teil von Schottland ist es mit Re-Supply schwierig, aber Wasser ist rel easy, also kann man sich den Rucksack gut mit Trockennahrung voll packen, dann kommt man bei nem vernueftigen Rucksack schon manche Tage hin

Also wenn bei Dir die Kohle so knapp ist, dass Du Dir kein gebrauchtes Smartphone (Neue gibt es ja auch Vernuenftige fuer gut 100 €) und keinen Wasserfilter fuer 45 € leisten kannst, wuerde ich noch mal an der Finanzierung des Trips arbeiten, das ist sonst auch da oben stressig, notfalls halt Geld leihen...klar ich bin frueher auch mit 150 DM in der Tasche nach Marokko getrampt und als nur noch nen 10er uebrig war, zurueck...aber die Zeiten, wo das gut geht, sind einfach vorbei und es kann immer was schief gehen, wodurch Du mehr Geld als geplant brauchst...
 


Das Budget ist nur diesen Monat am Limit. Im April habe ich wieder genug für Essen, Mobilität und eben auch Filter und Co. Es ist eben ein sehr spontaner Ausbrecher gewesen.

Ich war eben im Outdoorladen und dort gucken sie bis morgen, ob sie mir zum 31.03. den Squeeze Micro besorgen können. Sonst finde ich einen Weg.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich nach Tipps für die Navigation gefragt und es hat sich zwischen zwei Verkäufern die dogmatische Spaltung etwas offenbart - der eine wollte mir partout ein Garmin andrehen und der Andere war von der Lösung mit gebrauchtem Smartphone sehr angetan.
In der Argumentation geschenkt haben sich beide nichts :-)
Da werde ich hier im Forum wohl noch etwas recherchieren, bis ich mich festlege.

Die von @momper und @wilbo als realistisch eingestufte Navigation mit Karte und Kompass reizt mich aber auch sehr. Mal gucken, was es wird.

Danke auch an @Backpackerin und @ElQuintin für eure Ortskenntnis!
Die Möglichkeit, auf dem Ende des WHW einzusteigen und dann in den CWT überzugehen klingt super.
Ab morgen werde ich mich dann mal intensiv mit den Details der möglichen Routen und der Navigation im Allgemeinen auseinandersetzen. Ihr habt mir jetzt schonmal zu einem solideren Überblick verholfen, vielen Dank :)


Was den Regen angeht; mit dem kann ich gut leben. Hirschtalg und Turnschuhe in Kombination hat sich bei mir gut bewährt.

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Eine Frage fällt mir spontan noch ein:

Einer der Verkäufer war wohl letztens als Fahrradfahrer in Schottland und meinte, auf meine eventuell naive, aber durchaus ernst gemeinte Frage, ob ich nicht einfach mit Kompass stumpf nordwärts wandern könne, dass querfeldein zu wandern nicht möglich sei, aufgrund der sumpfigen Bodenbeschaffenheit der Highlands.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist "querfeldein" aber das Prinzip des Wanderns nördlich von Fort William.
Oder gibt es dort wohl Trampelpfade, die eben nicht ausgeschildert sind?
Die einzig realen Hindernisse die mir gerade einfallen, wären Flüsse, Schluchten oder eben Berge. Was meint ihr dazu?
 

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Querfeldein ist durchaus möglich, ist aber zum Teil schwierig und langsam - Stichwort: Boghole. 

Es gibt aber auch 4x4 Tracks und Wege. 

Es könnte helfen auf https://www.walkhighlands.co.uk/ ein wenig zu stöbern. Im Menü unter GPS kannst du ein wenig Kartenstudium betreiben. 

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