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Ultraleicht Trekking

Hab ich was an den Augen <FASSUNGSLOS>


Carsten010

Empfohlene Beiträge

Wenn Du im Klein-Schuttbereich zB, speed aufgenommen hast, konnte mein Kollege-Bergschuh seine Hacken in den Untergrund "bohren" und abbremsen, mit einem weichen Turnschuh bleibt man eher ungebremst an der Oberfläche. Ich hatte da so meine Schwierigkeiten und bin dann wieder zum langsameren Tempo zurück! War besser, als runterpurzeln, weil man zB. einen dieser grössren Steinen mit den Füssen mitnehmen wollte......

So schnell wie Kollege abrutscht/abfährt bringen Stöcke wohl nichts, noch nicht mal zum Skifahrermässigen Entlasten um meinetwegen einen Rechtsschwung einzuleiten.

Und ja meine Knöchel waren gut trainiert, weil ich sportklettermässig meinen Fuss, ich sachs mal einfach so platt , in allen möglichen und auch zuerst unmöglichen gehaltenen Positionen am Fels eingesetzt hab.

 

Ich vermute stark wir reden hier von zwei unterschiedlichen Neigungen, Steingrössenzusammensetzung und tatsächlicher Geschwindigkeit die mein Bergschuhkollege erreichte, während ich aufgrund der Schuhwahl einfach langsamer machen musste.

Es geht hier nicht um geht oder geht nicht (schliesslich sind wir beide dieses Geröllfeld unbeschadet runtergekommen), sondern allein darum wie schnell jemand mit einer anderen Wahl des Schuhwerks sein kann.

 

PS: Dein Bild angeschaut, auch wenn die nach oben fotographierte Perspektive täuschen kann, dein Bild sieht relativ zu dem vom mir beschriebenen Geröllfeld flach aus. Aber anyhow: der Speed der Bergschuhfraktion ist auch in flacheren Bereichen gefahrlos höher, die Ultraleichten (also ich damals in Turnschuhen) mussten neidvoll zuschauen und eher runterschlappen, denn fahren und damit subjektiv "mehr" Höhenmeter in dem Oberschenkel haben.

Bearbeitet von Bluebalu
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Chobostyle hat diesen Beitrag moderiert:

Ich habe euren Schlagabtausch jetzt lange genug mitgelesen. In beinahe jedem Beitrag finden sich interessante Informationen und provokante, polemische Äußerungen. Jeder User in diesem Forum sollte in der Lage sein, seine Beiträge ohne solche provokanten, polemischen Äußerungen zu verfassen. Deshalb werde ich ab jetzt jeden weiteren Beitrag, der trotz dieser Warnung solche Äußerungen enthält, ohne weitere Ankündigung sofort vollständig löschen. Das ist dann zwar schade um die weiteren Informationen des betreffenden Beitrages, führt aber dazu, dass der aggressive, provokative Ton schnell wieder aus unserem Forum verschwindet. Den möchten wir hier nämlich nicht haben.

Gruß, Chobo

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vor einer Stunde schrieb Jever:

 dann kann es gut sein, daß ein weicher Trailrunner auch auf Reibung schneller wegrutscht als ein Hochgebirgsstiefel.

thanx, welch differenziertes panorama letztlich.

ich hatte kürzlich bemerkenswert harte in den händen (aber zu teuer, vorher grade schlechter gekauft), da drängte sich für mich der gedanke auf, dass auch ich die grössten schwierigkeiten meiner bergsteigerischen bewegung als spaziertourist auch in tiefen schuhen bewältigen könnte, also nen schritt leichter...

 

*

@ bluebalu: steinchen im schuh, ja, blöd.

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vor 3 Minuten schrieb Bluebalu:

sondern allein darum wie schnell jemand mit einer anderen Wahl des Schuhwerks sein kann.

da hab ich dich wohl missverstanden. klar muss ich mit den trailrunnern etwas vorsichtiger sein, als jemand mit fusspanzern. aber das ist ja auf der ganzen strecke so.

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vor 21 Minuten schrieb Svengbg:

Kann sein, dass ich das in diesem Stellungskrieg irgendwo überlesen habe,darf ich trotzdem nochmal nachfragen um welche Microspikes genau es sich handelt? 

ich hab welche von kahtoola. meine freundin welche von chainsen. sind praktisch identisch. würde die mit den langen zacken nehmen. die anderen sind nicht für den alpingebrauch geeignet.

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@Dr. Seltsam

der front- oder seitenantritt auf leisten und kleinen vorsprüngen geht mit trailrunnern - wie beck's richtig schreibt - nicht. hier helfen auch microspikes nichts.

stattdessen versuche ich möglichst die ganze sohle an den berg zu bringen, um möglichst viel reibung zu erhalten, was dank der weichen sohle und des freien knöchels recht gut geht, auch wenn die dehnung manchmal etwas schmerzhaft ist. ist natürlich nur möglich, wenn man mit den händen guten halt hat und der fels nicht zu steil ist.

schlussendlich ist alles learning by doing. vom einfachen zum schwierigen. jeder muss selber die erfahrung machen, was für ihn am besten geht und wo seine grenzen sind.

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vor 33 Minuten schrieb dani:

@Dr. Seltsam

stattdessen versuche ich möglichst die ganze sohle an den berg zu bringen, um möglichst viel reibung zu erhalten, was dank der weichen sohle und des freien knöchels recht gut geht,

Weiste was? Du gehst jetzt einmal da die Rinne runter oder rauf.

Dann sind wir beide auf dem gleichen Wissensstand und können uns darüber unterhalten, was denn nun Sinn macht und was nicht, und ob die propagierte Technik auch wirklich funktioniert. Das worüber wir uns hier unterhalten ist bislang reine Theorie, die Du bis jetzt nur in weniger schwierigem Gelände erprobt hast.

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vor einer Stunde schrieb dani:

ich hab welche von kahtoola. meine freundin welche von chainsen. sind praktisch identisch. würde die mit den langen zacken nehmen. die anderen sind nicht für den alpingebrauch geeignet.

Vielen Dank für die Info und Details.

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Ich möchte da noch was richtigstellen bzw. genauer formulieren :

Eine weiche Sohle wird immer besser auf Platten, Teer, etc halten als eine harte Gummimischung der Sohle.

Ich bin schon mit knochenharten BW-Material auf der nasser Strasse gerutscht, mit nem weichen Turnschuh noch nie.

Wenn ein weicher Oberbau des Schuhs mein Fuss nicht an Ort und Stelle halten kann, rutsche ich zuerst im Schuh und dann wirds irgendwann vom Belastungswinkel des Fusses unmöglich Halt zu finden.

 

Der Kanteneinsatz von Trailrunner "nicht geht" , ist meiner Meinung nach unklar definiert. Wenn ich meine zwei Inov8 anschaue und ein Salomon XA, so sind die Sohlen unterschiedlich hart (der Salomon ist härter) und unterschiedlich profiliert. Mit den bisschen Stollen der Inovs wirds schwer überhaupt irgendwas auf die Kante zu bringen, die Salomon haben da mehr Auflagefäche.

Was es aber wie bei Platten zu beachten gilt, wenn der Oberbau des Schuhs zu weich ist, ist eine Kraftübertragung Fuss zu Fels sehr gering, weil sich die Sohle selbst und der Oberschuh verformen und der Fuss wegrutscht.

Ein steiferer, besser harter Bergschuh verformt sich nicht, die Kante bleibt stabil, und der Fuss kann mit einer gewissen Hebelwirkung Kraft auf das Leistchen bringen. Und so Halt finden.

So würde ich eher meinen Salomons auf ein Käntchen stellen und hoffen das er hält. Allerdings keine gleiche Kraftübertragung wie bei nem Bergschuh erwarten.

Alle meine drei Trailrunner widerum sind so stark profiliert, dass es im Vergleich zu einer glatten (Reibungs-)Klettersohle nur eine ziemlich kleine Fläche Kontakt zum Fels hat, ich vermute bei meinen dreien gäbs minmale Unterschiede, weil die Inovs haben geringfügig unterschiedliche Flächen bei gleich weichem Gummi, der Salomon hingegen hat deutlich mehr Fläche, aber ist härter. Genauer alle drei sind minmalst unterschiedlich schlecht auf Platten.

 "ein nicht gehen" ist mir persönlich zu kategorisch ablehnend, zumal niemand alle Sohlenprofile (und wie weit sie schon abgeschlappt sind) kennt und deren jeweiligen Härte. Eine zu harte Sohle des Bergschuhs findet keine genügende Reibung für den notwendigen Halt, ein weicher Schuhoberbau der meisten Trailrunner widerum hält den Fuss nicht dort wo er die Kraft sinnvoll übertragen kann.

Ein Bergschuh wie von Becks gezeigt, mit einer Fläche vorne an der Spitze + Fussballenbereich, kann sehr wohl auf Platten geeignet sein, meine in diesem Bereich stark profilierten Inovs würde ich da so gut wie nichts zutrauen. und damit auf Platten (flächig antreten) genau so wenig anfangen kann wie auf Käntchen. Das sind ganz klar für mich Laufschuhe und keine Kletterschuhe.

(und wenn man genügend Fingerpower hat, wird aus Bergsteigen halt Klimmziehen und man kann die Füsse getrost irgendwohin setzen/halten und so tun als ob man da steht, wenn man dabei lächelt, fällts nicht gross auf, dass man grad haarscharf am abschmieren ist, siehe meine Espandrill-Eskapade, ich war nur zu faul meine knallengen Kletterschuh anzuziehen und meinen Fuss damit zu malträtieren)

 

Bearbeitet von Bluebalu
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Am 18.8.2016 at 17:37 schrieb Bluebalu:

Der 6 Schwierigkeitsgrad Klettern : Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden.

Im Toprope von mir bezwungen im Klettergarten mit Espandrills an den Füssen.....

Guckstu hier!

Aber ich sollte 2-3 Sachen erwähnen: das war Faulheit/Zufall und im sicheren Toprope und meine Füsse fanden nicht überall wirklich Halt, insbesondere die diskutierten Leistchen. Im Vorstieg? Niemals nicht!!

Und bevors zu selbstheroisierend ist, ich habe sehendes Auges meinen Mund nicht zugekriegt Didier Raboutou hatte genau dasselbe inner 7b gebracht, und ich als AzuSi (Arsch zum sichern) hatte mal einen besseren Kletterer dabei, der mir dankeswerterweise eine 7a in der Falkenfluh (an dieser Stelle ein Gruss an dich der dort in der Nähe wohnen darf) mal locker flockig mit Turnschuhen vorgestiegen ist und zwei Varianten der Schlüsselstelle gezeigt hat, das Toprope einhing und dann noch einfach die ganze Geschichte abgeklettert ist, ohne auch nur einmal das Sicherungsseil belastet zu haben. Und ich hab monatelang da drin "trainiert".........

Bearbeitet von Bluebalu
schreibschlechtfehler
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genau darum geht's. zu zeigen was (mit dem nötigen können und erfahrung) UL/mit trailrunnern möglich ist. auch wenn vieles davon für die meisten von uns ein traum bleiben muss, spornt es an, sich selber zu verbessern und höheres anzustreben.

da wir hier im forum wohl alles mündige, urteilsfähige erwachsene sind (die mods/admins möchten mich korrigieren, wenn hier auch kinder unterwegs sind), hat jeder das recht selber über sein glück zu entscheiden, was für ihn machbar ist und wo er seine grenzen sieht. ich möchte mir nicht anmassen, jemandem dieses recht abzusprechen.

Bearbeitet von dani
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Am 15. August 2016 at 19:21 schrieb Andreas K.:

Das ist ja alles schön und gut, und war auch schon ein Thema in der Diskussion mit Becks, diese Art von Aktivität hat nichts mehr mit UL Trekking zu tun. Das ist UL Bergsteiger, oder was auch immer, und hat mittlerweile einen Platz in "UL in anderen Sportarten" gefunden. Dort darf munter diskutiert werden, fernab einer 5 kg Grenze. Der Fokus des Forums liegt aber weiter auf Trekking bzw. Wandern. 

Achja? Wieso hier einschränken, ich persönlich finde die Adaption in andere Bereiche des Sports, der Freizeitaktivitäten, des Reisens und des allgemeinen Lebens sehr nutzbringend und erquickend. Jede Minderheit hat schließlich ein Recht auf Unterdrückung...
 

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vor 5 Minuten schrieb Tie_Fish:

Achja? Wieso hier einschränken, ich persönlich finde die Adaption in andere Bereiche des Sports, der Freizeitaktivitäten, des Reisens und des allgemeinen Lebens sehr nutzbringend und erquickend. Jede Minderheit hat schließlich ein Recht auf Unterdrückung...
 

Es wurde seinerzeit darüber abgestimmt. Mit dem mehrheitlichen Ergebnis, dass der Fokus des Forums weiterhin auf wandern gerichtet sein soll, aber andere UL Spielarten auch einen Platz in einer eigenen Unterkategorie finden. Es ist also nicht nötig alles noch mal zu diskutieren, es ist alles bereits gesagt worden.

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vor einer Stunde schrieb dani:

genau darum geht's. zu zeigen was (mit dem nötigen können und erfahrung) UL/mit trailrunnern möglich ist. auch wenn vieles davon für die meisten von uns ein traum bleiben muss, spornt es an, sich selber zu verbessern und höheres anzustreben.

da wir hier im forum wohl alles mündige, urteilsfähige erwachsene sind (die mods/admins möchten mich korrigieren, wenn hier auch kinder unterwegs sind), hat jeder das recht selber über sein glück zu entscheiden, was für ihn machbar ist und wo er seine grenzen sieht. ich möchte mir nicht anmassen, jemandem dieses recht abzusprechen.

Du weichst mir immer noch aus und eine Diskussion ist so nicht sinnvoll.

 

Wenn ich versuche, Leute zu erklären, daß in den Bergen man ab einem gewissen Schwierigkeitsgrad überlegen soll, nicht vorhandene Erfahrung durch stabileres Schuhwerk auszugleichen, erhalte ich immer die gleichen, wenig erhellenden Antworten.

Entweder verweist Du auf die Leistungen von einzelnen Personen, die weit über deinem oder meinem Level angesiedelt sind, oder Du konterst mit der Mündigkeit und dem Urteilsvermögen der Leser.

Mündige Personen wissen jedoch genau, daß sie zwar von Steck und Co träumen können, aber bei ihrer Planung sich besser an dem Level orientieren, auf dem sie sich befinden. Da sind Hinweise auf Träume in Ausrüstungsdiskussionen fehl am Platz.

Personen mit dem notwendigen Erfahrungsschatz lesen zudem in Foren wie hier recht selten mit, denn sie lernen nicht wirklich etwas neues und benötigen auch keinen Hinweis auf deine Träume, denn sie leben diese bereits.

Wenn Du also irgendwann einmal zielstrebig Leute Wissen vermitteln willst, dann verzichte auf solche Nebelgranaten und beschränke Dich auf das eigene Fachwissen.

 

Am interessantesten für mich war übrigens der Einwurf von Bluebalu mit der Stabilität des Oberbaus. Den Punkt habe ich übersehen, aber er ist korrekt, und er wird umso wichtiger, je steiler (und damit auch schwerer) das Gelände wird. Wenn der Schuh nicht in der Lage ist, die Kraft auf den Untergrund zu übertragen, dann nutzt die beste Sohle nichts, egal ob Reibung oder Leiste/Kante.

 

Und da nu Paul hier konkret einen Gipfel (Lagginhorn) erwähnt hat:

Unbedingt die Verhältnisse erfragen. Bei guten Bedingungen und gutem Wetter ist der Gipfel Fels- und Schuttkletterei bis in den zweiten Grad, mit Kondition auch als Tagestour aus dem Tal machbar und auch mit leichtem Schuhwerk wie Trailrunner kein Problem. Dazu muß es aber entweder genügend Schnee am Gipfel haben, damit man in den Trittspuren sicher auf- und absteigen kann (ev. zumindest leichte Kettchen von Vorteil), oder man muß spät in der Saison dort hoch, so daß man nur im Fels unterwegs ist. Erwischt man suboptimalere Bedingungen, wartet auf etwa 100Hm eine Flanke mit 35° Gefälle aus Blankeis auf einen, welche alternativ nach Seilsicherung und Eisschrauben schreit, oder ein sicheres Gehen auf Front- und Seitenzacken mit Steigeisen im Auf- und Abstieg vorraussetzt. Helm ist übrigens ein Muß. Es hat immer Seilschaften am Berg und die Sonne ist ganztätig in der Lage, festgefrorene Steine auszulösen, und man ist nicht an einer steinschlaggeschützten Kante unterwegs. Wir haben letztes Jahr dort einen Helm pulverisiert.

 

 

Bearbeitet von Jever
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vor 43 Minuten schrieb Andreas K.:

Es wurde seinerzeit darüber abgestimmt. Mit dem mehrheitlichen Ergebnis, dass der Fokus des Forums weiterhin auf wandern gerichtet sein soll, aber andere UL Spielarten auch einen Platz in einer eigenen Unterkategorie finden. Es ist also nicht nötig alles noch mal zu diskutieren, es ist alles bereits gesagt worden.

OT: Aha, danke, verstehe, das wusste ich nicht, so bewandert bin ich ja hier nicht. Solange es Unterforen gibt, kein Problem.

Bearbeitet von Tie_Fish
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Also zurück zu dem Gelände, wie es da rund um das Val Frisal hat, und man des öfteren im hochalpinen Raum antrifft.

Ich halte weiterhin Kathoola Ketten für eine Notlösung, da man sie an- und ausziehen muß. Dies kostet Zeit, ist bei einem schnellen Wechsel zwischen Fels- und Schuttpassagen unpraktisch und man riskiert, den Zeitpunkt zum Wechseln zu versäumen, oder muß den Wechsel an einer exponierten Stelle durchführen und riskiert einen Absturz.

 

Der Bereich bis einschließlich T4 ist hier keine Betrachtung wert, denn dabei handelt es sich um Gehgelände. Ab T5 wird es aber spannend und wirklich kitzelig, denn hier ist die obere Wanderskala erreicht und SAC sowie alle Autoren tun sich schwer, hier eine eindeutige Einstufung vorzunehmen. Laut SAC soll T6 in etwa einer WS-Bergtour entsprechen, und das obere Ende repräsentieren, welches seilfrei gegangen wird.

Das läßt sehr viel Luft bei der Interpretation, auch bei seilfrei. Ich z.B. würde die Barcun T5 als schwieriger oder ebenso schwer einstufen wie das Lagginhorn bei optimalen Bedingugen. Und das, obwohl das Horn mit WS/II eingestuft ist und seinerseits weitaus anspruchsvoller als der hier bereits erwähnte Möseler (den einige gar mit WS+/II einstufen). Das wäre dann aber nach SAC eine T6.

Wenn man also stur mit der Meinung "T5 geht mit Trailrunnern immer" in die falsche T5 einsteigt, dann kann es einen böse erwischen, solange man nicht über die notwendige Technik verfügt, mit der Ausrüstung auch mal eine Stufe darüber sicher unterwegs zu sein (das ist der "Peakpuffer", den ich vorne erwähnt habe). Der Bereich ist schlichtweg eine Grauzone.

Bearbeitet von Jever
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Aus dem SAC Wanderskala WIKI

 

Vergleich mit der Hochtourenskala

Ein ernstes und immer wieder zu heiklen Situationen führendes Missverständnis ist die Annahme, dass Wandern dort aufhört, wo die Hochtourenskala einsetzt. In Wirklichkeit ist eine Alpinwanderung im oberen Schwierigkeitsbereich (T5, T6) in aller Regel bedeutend anspruchsvoller als beispielsweise eine Hochtour mit der Bewertung L. Ein wesentlicher Unterschied zur leichten Hochtour liegt darin, dass auf einer T5- oder T6-Route (früher BG) selten bis nie mit Seil oder sonstigen Hilfsmitteln gesichert werden kann und deshalb das entsprechende Gelände absolut beherrscht werden muss, was ein hohes technisches wie auch psychisches Niveau erfordert. Typische Beispiele dazu sind extrem steile Grashänge, wegloses Schrofengelände mit schlechtem Fels oder sehr exponierte Gratpassagen. Auf Grund der unterschiedlichen Merkmale einer typischen Hochtour und einer typischen "Extremwanderung" lässt sich ein Vergleich kaum anstellen, doch kann man davon ausgehen, dass eine T6-Route vergleichbare Anforderungen stellt wie eine Hochtour im Bereich bis WS.

 

Da weiter oben auch der Weg zum Salbitbivak als T5, eingestuft wird und ich da oben rum geklettert bin muss ich also T5 bereits gegangen sein. Weiter oben im selben Artikel steht auch, dass diese Einstufung nur für gute Bedigungen gelten und Zitat: " Es versteht sich aber von selbst, dass auf solchen Touren bei ungünstigen Verhältnissen eine elementare Ausrüstung (Anseilmaterial, Steigeisen) und Kenntnisse über deren Anwendung erforderlich sein kann."

Der von mir dick gemachte Halbsatz ist aus meiner Sicht das enttscheidende Ausschlusskriterium für geht/geht nicht!

Wenn meine Nerven nicht mitspielen, nützt mir weder mein technisches Können noch technische Hilfsmittel (die UL-er vielleicht gar nicht dabei haben). Bin ich hingegen "cool", ohne Furcht und Tadel, habe aber das Können nicht, ist es das meist eine ungesunde Mischung, da diese Leute Sachen machen von denen sie lieber die Finger bzw. Füsse gelassen hätten.

Was "Profis", oder auch ich auf allerdings sehr viel geringerem Niveau mit im Grunde ungeeignetem Schuhmaterial machen können ist der falsche Ansatz, oder Anreiz. Das habe ich mit meinen oben genannten Beispielen deutlich machen wollen:

Es gibt für fast jeden, einen ders besser drauf hat!

Der sogenannte "Alpini" im Klettergarten konnte sich nicht sicher im 3. Grad bewegen, egal was er an den Füssen hatte, ich konnte die 7a nicht ziehen, egal was ich an den Füssen gehabt hätte, usw.usf.

Zuerst kommt das Können und das einschätzen können, was schlechteres Material leisten kann und ob ich die Reserven habe, das erhöhte Risiko ausgleichen zu können um so wieder die Sicherheitskomfortzone meiner selbst zu erreichen. Das alles gilt ja erstmals nur für gute Verhältnisse, wenns nass ist oder sonstwie schlechter sieht es mit unpassendem Material gleich doppelt und dreifach so schlecht aus. Kann ich das dann noch kompensieren?

Wenn ich von der anderen Seite komme und mit schlechtem Material und Nichtkönnen eine anspruchsvolle Situation meistern muss, fehlt mir die Kenntnis was überhaupt verlangt wird und wie ich es vermeiden, umgehen oder zumindest abmildern kann.

Ich gehe somit immer ein höheres Risiko ein, wenn ich mich ins Ungewisse reinwage und nicht umkehre. Wir reden hier alle von hochalpinen, absturzgefährdetem Gelände, wo ein Fehltritt fatale Folgen hat und eben nicht nur mal kurz auf den Poppes gefallen bedeutet!

Becks wird nicht müde um an vielen Orten Leuten mit weniger Kenntnis zumindest auf die Gefahren hin zu weisen und ich war dasselbe in Blau. wenns im Klettergarten  galt Anfängern und Fortgeschrittenen auf Fehler, wie zB. falsch eingehanges Seil. hin zu weisen. Es gab eigentlich in meiner Laufbahn nur ein Anfänger mit zwei Mädels als  total beginners, der seinerseits bereits in der von ihm ausgewählten 4-er Route überfordert war, die Mädels keinen Blassen vom Sichern hatten und sich weigerte etwas leichteres zu klettern, sich ein Top-rope reinhängen lassen, sich wenigstens von uns sichern zu lassen, ergo habe ich still das Seil genommen, die zwei Haken weit die er mit hängen am ersten hoch kam, hintersichert und ihm freundlich klar gemacht was er da tut und nochmals Hilfe angeboten. War dem Helden nicht zu vermitteln, wir sind dann weiter hinten geklettert und haben die dann ihrem Schicksal überlassen.

 

Ohne Becks persönlich zu kennen:

Er wird nie, nur weil irgendein Typ eine Gewichtsgrenze von 5 Kilo als UL definiert hat (meines Wissens eigentlich auch nur für bestimmte Klimabedingungen, Tourart und Körpergrösse gilt) seine Sicherheitszone nur des Gwewichtes wegen zu verlassen!

Er macht das schon richtig: er schaut nach was er für die Tour braucht und wenns schwerer ist, dann soll es so sein.

Leichter wird er genau dann, wenn ein von ihm als sicherheitsrelevanter Artikel auch leichter zu haben ist. Und er kaufen will und kann.

 

Und um mich kennen zu lernen:

Auch werde nicht wirklich UL, nur des Gewichtes wegen.

Wenn mein Schlafsack mich auf meiner Tour ausreichend wärmt, werde ich ihn nicht abspecken und frieren nur weil ich damit 100gr sparen kann. Wenns ein Sack gibt der 100gr leichter, genauso warm und ich ihn bezahlen kann, bei einer Neuanschaffung warum nicht. Dasselbe bei meiner Isomatte, als unruhiger Seitenschläfer habe ich im UL-Wahn nochmals ein paar Mattenvarianten angegetestet, gelandet bin ich bei einer TAR-Womens-Prolite-plus, alles gewichtsmässig drunter, ist für mich zum Schlafen ungeeignet, wenn andere das können gut für sie, für mich jedoch nein, danke.Gabs früher im Kollegenkreis auch schon immer, einige konnten auf allen möglichen Untergründen erholsam pennen, während ich gerädert (und gefedert) dem Tagesbeginn entgegensah....

Die Neo-air ist zwar leichter, aber hat den doppelten Preis und wenn ich nicht irre einen schlechteren R-Wert. In der Summe auch nichts für mich.

Ich verlasse meine Komfortzone nicht!

Wenn es das Material bei gleichem Komfort leichter und für mich bezahlbar gibt, her damit!

Wenn ich wegen einer beliebigen Gewichtsgrenze, frieren, meine Gesundheit sonstwie gefährde, mein Wohlbefinden allgemein auf der ganzen Tour leidet (und eben nicht nur unterwegs, weil der Rucksack drückt), da pfeif ich drauf. Ich habe andererseits aber auch das Geschleppe satt, bin an UL-Lösungen vor allem MYOG interessiert und aus diesem Grund hier.

Ich könnte selbst viel "seufz" einfacher mein Biopren reduzieren und gleichzeitig wieder Bein- und überhaupt Muskeln gewichtsmässig aufbauen und schwupps wird die Tour mit meinem Nicht-UL Gewicht wieder bequem machbar.

 

Bearbeitet von Bluebalu
reibschlechtquähler
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vor 1 Stunde schrieb Bluebalu:

Ich verlasse meine Komfortzone nicht!

habe dazu einen interessanten artikel gefunden: Most efficient means of motion over varied terrain

"While there will always be people out there who judge another’s actions in the mountains, Ed Viesturs put it best with his non-judgmental attitude towards climbers and risk.  While he has his own level of risk, Viesturs views he cannot judge others since they have their own comfort level.  For every mountaineering rule Viesturs abides by, there has been a mountaineer who has broken that rule and become a mountaineering legend in the process.  Alex Honnold, the world’s foremost free solo climber, (no ropes attached) comfortably climbs thousand foot Yosemite cliff faces with no protection while a beginner climber might not feel comfortable top roping an easy 5.7 rock wall.  Who is to say either is incorrect?"

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Ich hab jetzt nicht mehr alles gelesen, aber langsam habe ich kapiert was das überhaupt für eine Diskussion ist. Es ist die selbe die in Fahrradspezifischen Foren über die Reifenwahl oder im Fotospezifischen Foren beispielsweise über die Objektiwahl geführt wird. Und die kurze schlüssige Antwort auf ein "Warum?" ist eigentlich immer "Weil ich kann." Zum Beispiel fahre ich mit relativ hart aufgepumpten Slicks gerne auch mal über holprige Waldwege, weil ich gelernt habe diese damit zu meistern. Zwangsweise musste ich das immer wieder tun, also musste ich damit klar kommen. Ein Geländereifen mit weniger Druck wäre trotzdem die sichere Wahl und ich würde auch nicht auf die Idee kommen Slicks für das Fahren im Wald zu empfehlen.

Oder anders herum: In Foren würden die "beratenden Teilnehmer" gut daran tun im Fragemodus zu bleiben um genau herauszubekommen wer der "ratsuchende Teilnehmer" ist bzw. dass dieser darüber selbst zur passenden Lösung findet. "Ratschläge sind auch Schläge" hab ich mal gelernt. Deswegen ist der Thread hier vielleicht obsolet weil die zwei Protagonisten ganz genau für sich Lösungen haben mit denen sie gut zurecht kommen, diese aber völlig differieren. Und der eine versucht den anderen auf seine Seite zu zerren. Vergebene Liebesmüh (ich rechne es Euch aber hoch an, dass Ihr Eure Beziehung so intensiv führt - nur wer Interesse aneinander hat streitet so intensiv).

Verstanden habe ich auch, dass Ultraleicht eine recht eindimensionale Philosophie sein kann, wenn es nur platt um Gewichtsersparnis um jeden Preis geht. Das wäre so nicht meins - meist habe ich mehre Kriterien für ein Optimum. 

Nicht verstanden habe ich die kleine Schublade "Trekking", die vieles nach außen (andere Sportarten) herauskategorisiert. Wirkt mir n bisschen künstlich. Aber vielleicht fehlt es wirklich nur an meinem Verständnis.

Naja, ich fahr jetzt weiter und geh dann zur ersten Hütte. Nicht ultraleicht, aber etwas mehr optimiert als letztes Jahr und vor allem mit der Materialauswahl mit der ich mich für diese Tour recht gut fühle.

Bearbeitet von derYeti
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