ULgeher Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen, für den Boden eines Innenzeltes 1oz/yd (34g/m2) DCF zu verwenden. Mir sind die Vor- und Nachteile von DCF bekannt, und bei den DCF-Preisen ist das auch ein wenig Wahnsinn. Ich möchte aber keine Diskussion pro vs. contra Cuben lostreten. Bei diesem Projekt ist mir einfach das Gewicht wichtig, und ich wollte einfach mal Cuben ausprobieren, trotz Preis. DCF-DCF Nähte werde ich nähen und anschliessend übertapen. Wie verfahre ich nun aber am besten bei Übergängen zu anderem Material, in meinem Fall Ripstopp oder YKK #3 Reisser? Die Naht zum Reisser wird auch weniger stabil als eine Kappnaht sein. Irgendwo habe ich gehört, dass die Dyneema-Fasern dazu neigen, sich unter dem Zug des Garns seitlich zu verschieben. Bei einem Innenzelt sollte das aber wohl nicht kritisch sein, oder? Was sind eure Ideen und Erfahrungen dazu? Bei dem schweineteuren Material möchte ich nichts falsch machen...
khyal Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 Was Du mit verschieben wahrscheinlich im Kopf hast, sind z.B. die Faelle, wo bei Mids in duennem DCF berichtet wurde, dass sich das Material an der am Meisten belasteten Stelle aufgeschoben hat. Das war aber zum Einen mit dem .51er Material und Du verwendest doppelt so Starkes und die Naehte eines am Aussenzelt aufgehaengten Innenzeltes ? sind natuerlich laengst nicht so stark belastet, wie die am Staerksten belastete Stelle am Mid. Insofern wuerde ich da schon mal relaxen... Beim Uebergang zum Nylon kannst Du doch ne Doppel-Kappnaht machen, ausserdem halte ich die Stelle eh fuer´s DCF nicht fuer kritisch, da sich das Nylon deht und sich dadurch der Zug auf die Naht in Grenzen halt. Beim Reissverschluss hast Du doch auch nicht so recht die Wahl, eigentlich kannst Du doch nix tun ausser den DCF einmal umzulegen und mit einer Doppelnaht auf den Reissverschluss aufzunaehen. Wenn es Dich beruhigt koenntest Du da von aussen noch ein Tape auf das DCF setzen, aber ich halte das bei vernuenftigem Konzept des IZ (also nicht zuviel vertikale Spannung) fuer uebertrieben. Wobei ich mich auch frage, warum der Reissverschluss ueberhaupt an´s DCF genaeht sein muss. Ich vermute mal, da Du von Reissverschluss ans DCF schreibst, willst Du nicht Rainbow-Form (wie z.B. Zpacks, was ich auch netter als L/T finde) machen, sondern L oder T-Form ? Da koenntest Du natuerlich auch den horizontalen Teil des Reissverschlusses etwas hoeher in den Mesh bzw Nylon setzen, dann koenntest Du am Uebergang zum DCF mit ner Doppel-Kappnaht arbeiten. Wobei ich aber bei umgelegtem 1er DCF und nem #3 Reissverschluss davon ausgehen wuerde, dass bei Ueberlastung eh eher der Reissverschluss aufgibt. So jetzt sollen aber lieber Leute aus der Praxis berichten, die schon mal 1er DCF an der Naht kaputt bekommen haben, falls es die ueberhaupt gibt Terranonna.de
Ben Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 (bearbeitet) Ich glaube auch nicht, dass die nähte eine schwachstelle sein werden. Mich würde insbes die Abrieb und durchstichfestigkeit z.b auf steinigen alpinen böden interessieren. Ich denke auch über dieses bodenmaterial für ein myog projekt nach... Lg Bearbeitet 17. Februar 2019 von Ben
khyal Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 Gerade eben schrieb Ben: Mich würde insbes die Abrieb unsmd durchstichfestigkeit z.b auf steinigen alpinen böden intetessieren. Naja ist jetzt nicht gerade die Staerke von DCF, in Kombination mit Tyvek Footprint natuerlich kein Problem. Vorteil bei DCF ist natuerlich, dass Du Beschaedigungen leicht flicken kannst. Terranonna.de
ULgeher Geschrieben 17. Februar 2019 Autor Geschrieben 17. Februar 2019 (bearbeitet) Ich werde vorsichtig sein, und vielleicht eine Fensterfolie drunter legen, auch wegen Schmutz (ich möchte das Innenzelt mit dem Tarp verbunden lassen, ausser dieses ist nass). Bisher habe ich immer das extex Zeltbodenmaterial verwendet, aber bei 90g/m2 macht der berechnete Gewichtsunterschied beim Innenzelt 150g aus. Ein Bivi wäre zwar leichter, aber Bivis haben andere Problems (siehe Kondens-Thread, und dann gibt es ja noch die Mücken...). Wie @khyalgerade geschrieben hat, lassen sich kleine Beschädigungen mit Tape wohl leicht reparieren. Ich habe mich lange gefragt, ob DCF überhaupt sinnvoll ist. Generell ist es mir egal, ob mein Rucksack am Ende 200g schwerer ist oder nicht (insgesamt, das gilt natürlich nicht für jeden Gegenstand einzeln). Aber ich habe so lang hin- und herüberlegt, dass ich es einfach mal ausprobieren möchte, trotz der exorbitanten Preise. Nicht zuletzt interessiert mich das Material und ich möchte mal was damit machen um es kennezulernen. Bearbeitet 17. Februar 2019 von ULgeher
Ben Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 vor 15 Minuten schrieb khyal: Kombination mit Tyvek Footprint natuerlich kein Problem. Wenn ich wieder ein 50g/m2 hardtyvek drunter legen muss kann ich gleich den 40D 70g zeltbodenstoff von extex nehmen, dann weiss ich dass der robust genug ist und der Aufbau ist einfacher. Mich intetessiert das leichtest mögliche bivy boden material, das alleine funktioniert....
Craftsman Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 OT: Nur macht es wenig Sinn für ein paar Gramm Ersparnis teures Cuben zu verwenden, wenn man später aus Angst es könnte durchgerieben werden noch ne Lage TyvekFolie darunter packt Zur Sache: Die namhaften Cottages verwenden soweit ich weiß auch 0.75oz DCF für Bivys... also sollte 1oz auch für einen Zeltboden funktionieren. Ausreißen wird da bei den auftretenden Belastungen wohl nichts. Ich würde aber auch dazu tendieren den Reißer etwas höher ins Mesh einzunähen und nicht direkt an das DCF - das müsste einfacher und sauberer zu nähen sein. OT: alternatives Material: 55g/qm SilNylon - mit allen Vor und Nachteilen...
Ben Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 (bearbeitet) vor 58 Minuten schrieb ULgeher: vielleicht eine Fensterfolie drunter legen, auch Wenn du 20g/m2 fensterfolie drunterlegst bistdu vom gewicht her gleich auf mit 55g/m2 40d silnylon....bei höherer verschleissfestigkeit von silnylon... Lg Bearbeitet 17. Februar 2019 von Ben
Gast Geschrieben 17. Februar 2019 Geschrieben 17. Februar 2019 1.0er ist das Wannenmaterial der Wahl bei Zpacks und mWn auch Yama.Sollte also für Cubenverhältnisse safe sein.
ULgeher Geschrieben 17. Februar 2019 Autor Geschrieben 17. Februar 2019 vor 3 Stunden schrieb Ben: Wenn du 20g/m2 fensterfolie drunterlegst bistdu vom gewicht her gleich auf mit 55g/m2 40d silnylon....bei höherer verschleissfestigkeit von silnylon... Ich weiss nicht. Ich hatte einen Silnylon-Boden bei einem Tarptent, und der hat mich immer nur genervt. Trotz vieler Silikonstreifen war das Ding immer extrem rutschig. Wenn würde ich eher ein leichtes PU Ripstop nehmen und in Kauf nehmen, dass es nicht wirklich wasserdicht ist.
Ben Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 Am 17.2.2019 um 20:36 schrieb ULgeher: eichtes PU Ripstop nehmen und in Kauf nehmen, dass es nicht wirklich wasserdicht ist. Pu nylon gibts auch in leicht UND wasserdicht! 55g/m2 , 4000mm Wassersäule
dennisdraussen Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 vor 10 Minuten schrieb Ben: Pu nylon gibts auch in leicht UND wasserdicht! 55g/m2 , 4000mm Wassersäule 4000mm reicht glaube ich nicht um wirklich wasserdicht zu sein, Punktbelastungen beim hinknien z.B. sollten da schnell die 4000mm sprengen.
Andreas K. Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 Laut EU Norm gilt ein Zeltboden ab 3000 mmWs als wasserdicht “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
dennisdraussen Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 vor 3 Minuten schrieb Andreas K.: Laut EU Norm gilt ein Zeltboden ab 3000 mmWs als wasserdicht Aber nur wenn keiner draufsitzt,
Andreas K. Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 vor 3 Minuten schrieb dennisdraussen: Aber nur wenn keiner draufsitzt, Nee, nee, wenn einer draufkniet. Zum Vergleich, die Zelthaut gilt ab 1500 mmWs als wasserdicht “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
dennisdraussen Geschrieben 19. Februar 2019 Geschrieben 19. Februar 2019 vor 2 Minuten schrieb Andreas K.: Nee, nee, wenn einer draufkniet. Zum Vergleich, die Zelthaut gilt ab 1500 mmWs als wasserdicht Ok, dann teste ich das mal mit dem 4000mm ich wollte meine frisch erworbenen nähkenntnisse eh mal an einem bathtube testen.
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