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Ultraleicht Trekking

Frühester Zeitraum für eine Alpenüberquerung


BorisG

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Servus,

Im Netz findet man eigentlich immer nur Infos wann die besten Monate für eine Alpenüberquerung (Traumpfad oder E5) sind (Juli-Sept), aber eigentlich nichts zu dem frühstmöglichen Zeitraum. Ist natürlich auch etwas schwer das Wetter vorherzusagen, aber vielleicht weiß ja jemand hier ab wann man die Pässe in einem durchschnittlichen Jahr überqueren kann?

Idealerweise würde ich im April loslaufen wollen, aber das könnte wohl etwas zu ambitioniert sein ;) Mit Eis und Schnee hab ich ziemlich viel Erfahrung (allerdings nicht in den Alpen), bin aber kein Kletterer oder Bergsteiger. Die Alpenüberquerung ist für mich der Anfang von einer längeren Wanderung. Daher will ich so früh wie möglich nächstes Jahr los, damit ich den Rest des Jahres noch voll ausnutzen kann.

Wäre toll wenn mir jemand weiterhelfen könnte!

Bearbeitet von BorisG
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Ich kenne die beiden genannten Wege nicht.

Juli-Sept werden als die besten Monate für eine Alpenüberquerung genannt eben weil dann die Pässe weitestgehend frei sind. Vorher sind zumeist die Pässe, Berghänge und Gipfel noch mit Altschnee bedeckt.  Dies sind sie zwar auch im Spätsommer zuweilen noch, ebenso kann es auch um diese Zeit noch Neuschnee geben, doch das schlimmste ist vorüber. Auch wenn dies Forum sich auf das Trekking bezieht: Die Hütten machen zumeist auch erst ab Juni/Juli auf.

Der frühstmögliche Zeitpunkt hängt somit individuell von dir, deinem Können und der Ausrüstung ab. Für die Allgemeinheit gilt das obige. Am schönsten ist eh der September.

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Die kurze Antwort: DEN frühestmöglichen Zeitpunkt gibt es nicht.

Die lange Variante: wie Maximilian ja schon geschrieben hat, hängt es von 1.) deinem Können, 2.) deiner Ausrüstung, 3.) der Tour und 4.) dem Wetter im Winter und Frühjahr ab.

Zu 1.) und 2.): Ein guter Bergsteiger kann mit der richtigen Ausrüstung das ganze Jahr überall in den Alpen hin, Lawinengefahr mal außen vor.

Zu 3.): wo willst du lang? Es gibt nicht nur eine oder zwei Alpenüberquerungen. Ein gutes Beispiel für eine fast ganzjährig gangbare Alpenüberquerung ist der sogenannte Goetheweg. Das ist der schöne Name für den Fußweg über den Brenner. Eine andere Variante ist z. B. Tegernsee-Sterzing. Mit etwas Abänderung (Höhenlagen meiden, lang im Zillertal bleiben) kann man die meiner Meinung nach auch schon relativ früh im Jahr machen. Ob man sowas will, ist die andere Frage.

4.) erklärt sich von selbst, ein milder schneearmer Winter und frühes Tauwetter bewirkt da schon einiges.

Bearbeitet von Trekkerling
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Du nennst ja E5 oder Traumpfad. Die Bewirtschaftung der Hütten beginnt Mitte Juni. Wenn es zum ersten Mal in die Alpen geht würde ich frühstens Ende Juni starten! Beide Wege gehen streckenweise recht hoch hinaus, auch zu der Zeit besteht dann noch das Risiko das einzelne Abschnitte nicht begehbar sind. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst eher im Juli.

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ergänzend: webcams gucken, z.b. bei bergfex sind die nach ländern bzw. karte gelistet findbar.

& vergiss april (und mai). da ist noch skitourensaison, da würd ich allenfalls hier und da in die voralpen gucken (vorzugsweise südlich und nur in einzelne gebiete, nicht ne "weitwanderung") oder an nem fluss lang (tagliamento spukt mir seit ein paar jahren im kopf rum, aber wenig wege direkt am fluss).

 

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 8 Stunden schrieb BorisG:

Mit Eis und Schnee hab ich ziemlich viel Erfahrung (allerdings nicht in den Alpen), bin aber kein Kletterer oder Bergsteiger.

Davon als Anfänger in der Vor-Vorsaison über die Alpen latschen zu wollen kann ich nur dringend abraten. Vor Juli geht da nichts. Oder den genannten Brennerweg nehmen.

https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/38559-DE-AT-IT-Goetheweg-München-Venedig

Bearbeitet von SouthWest
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vor 20 Minuten schrieb SouthWest:

Davon als Anfänger in der Vor-Vorsaison über die Alpen latschen zu wollen kann ich nur dringend abraten. Vor Juli geht da nichts. Oder den genannten Brennerweg nehmen.

https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/38559-DE-AT-IT-Goetheweg-München-Venedig

@SouthWest hat recht, ich hab nicht nachgedacht bei der Antwort.

Juli ist das früheste was unter UL Trekking Gesichtspunkten drin ist, vom Brennerweg eventuell abgesehen, alles andere verwandelt sich schnell in ernsthaften Alpinismus und setzt  Kenntnisse und Ausrüstung vorraus die du nicht hast. Zudem ist sowas dann auch keine Soloaktion.

Mir hat vor 3 Jahren mal 40 cm NeuSchnee die Tourplanung verhagelt, war lustig auf der Hütte aber im Zelt hätte ich die Nummer begrenzt lustig gefunden... im August.

Bearbeitet von dennisdraussen
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im juni kann man aber schon gut rumschlenkern, nur nicht zu hoch = karwendel, kaiser usw.

ich denk die ganze zeit an dieses jahr (und demnächst mal pyrenäen) und les grad

vor 8 Stunden schrieb BorisG:

nächstes Jahr

oh. und dieses? :-D

Bearbeitet von hans im glueck
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Als Alpenrandbewohner stimme ich den Vorpostern zu, die Juli bis September als die besten Monate empfehlen. Mit entsprechenden Kenntnissen und Equipment kann man natürlich auch außerhalb dieser Jahreszeiten losziehen.

Da du eine längere Wanderung angeteasert hast, ist vielleicht für dich die 2PVA Website interessant.  https://www.deuxpasverslautre.com/home Die sind von Portugal bis zur Türkei unterwegs und wanderten jetzt im Winter über den Balkan entlang der Via Dinarica. 

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vor 8 Minuten schrieb dennisdraussen:

„kostenneutrale“ Zeltversion

da zelten auf dem ahornboden wahrscheinlich auch auffällt, wenn noch kein vieh da ist, bedeutet das halt billigflug nach nizza, gr XYZ, den alpenbogen entlang ist eh viel spannender als so ne schnöde überquerung (wenn man richtig zeit hat).

da via dinarica schon gefallen ist: alpe adria trail ist dann eine weitere möglichkeit (von vielen) und geht bestimmt schon vorsaisonal.

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Wer hat denn gesagt, dass ich Anfänger bin? Ich war zwar kaum in den Alpen unterwegs, hab aber jahrelang in Indien und Nepal in den Bergen gelebt. Wenn man dort jemanden fragt, wann die Pässe aufmachen, dann bekommt man meistens eine konkrete Antwort, die dann normalerweise auch bis auf +- 2 Wochen stimmt. Das scheint hier wohl anders zu sein ;) 

Ich hab Steigeisen und Eisaxt dabei und kann sie auch benutzen. Gewichtsmäßig bin ich nicht wirklich UL unterwegs (BW im Sommer ~10kg; im Winter ~8.5kg), ich finde die Gewichtseinteilungen aber auch ziemlich nutzlos und kontraproduktiv. Führt eher dazu, dass einem dann im Winter ein paar Sachen fehlen.

Hab mir den Götheweg mal angeschaut. Ist nicht so meins. Dann würde ich lieber noch ein paar Wochen warten ;) 

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gerade gefunden:

Am 24.2.2019 um 01:56 schrieb BorisG:

ich bereite mich grad auf einen Spaziergang mit Umwegen von Deutschland nach Nepal vor.

wow. das ist natürlich ein projekt, dem ich in gedanken gerne nachhänge! umso mehr, wenn ich weiss, dass du kein "anfänger" bist.

 

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Feine lange Wanderung, die du dir ausgesucht hast! Marie und Nil (2PVA) sind mit Steigeisen, damit kombinierbaren Schneeschuhen und selbstgemachter "Rollpulka" unterwegs. Das wäre doch auch eine Alternative zu Ski, falls das nicht zu deinem Skillset gehört. Allerdings sind die zu zweit. Ich würde nicht alleine durch Lawinengebiet wandern, da bin ich zu vorsichtig. Aber das bleibt ja deine Abwägung. 

Zu einem durchschnittlichen Jahr: Meine Erfahrung ist, dass das schwierig ist mit dem Abschätzen. Zumindest für mich am DE-AT Alpennordrand. Vorletztes Jahr: wenig Schnee aber lange kalt, daher konnte ich erst spät lös in die Berge ohne Schnee-Equipment. Letztes Jahr, früh sehr anhaltend warm. Innerhalb kurzer Zeit ist Mitte April alles abgeschmolzen. Dieses Jahr, tja, am Wochenende lag auf 1300m Höhe noch über 1m Schnee. Freunde waren in Osttirol und meinten, sie haben es noch nie so früh so weit oben aper gesehen. 

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vor einer Stunde schrieb der_ploepp:

Hast du auch Skitouren-Erfahrung? Wenn ja, könnte es evtl. auch eine Option sein die Alpenquerung im März/April zu machen und das Skitouren-Material zurück zu schicken (evtl. deinen Tourenpartnern mitgeben?)...

Auf Ski bin ich eher ne Gefahr für die Allgemeinheit, das scheidet also aus. Schneeschuhe wären aber ne Option. Darüber denk ich mal nach!

vor 54 Minuten schrieb Kay:

Allerdings sind die zu zweit. Ich würde nicht alleine durch Lawinengebiet wandern, da bin ich zu vorsichtig.

Meine Reisen dauern normal immer mehrere Jahre, da bin ich meistens alleine unterwegs, außer es besucht mich grad zufällig jemand. War aber aufm Subkontinent fast nie ein Problem, weil die Pässe oft lange in den Winter hinein noch zum Handel genutzt werden und da kann man sich oft einer Gruppe von Trägern anschließen oder auch einer Familie, die ihre Verwandten im Nachbartal besuchen will. Denke mal, dass ich damit hier in Europa nicht viel Glück haben werde ;) 

 

Bearbeitet von BorisG
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Ich hab zwei Alpenüberquerungen im Juni gemacht ( etwas variiert E5 und Berchtesgaden - Slowenien als Kurzvariante vom Weg Salzburg - Triest), ging in beiden Fällen ganz gut, Grödeln/ Microspikes o.ä. sollte man auf jeden Fall dabei haben, vor Ort immer nachfragen wie die Schneelage aktuell ist und zur Not eine Talvariante planen. April / Mai sehe ich sehr skeptisch, das könnte sehr matschig werden und die Lawinengefahr steigt i.d.R  gegen Ende des Winters nochmal an (der DAV hatte in seiner Postille letztens noch einen entsprechenden Artikel, hab die Ausgabe leider schon entsorgt).

2017 war der frühe Start übrigens ein Glücksfall, kaum dass wir in Südtirol angekommen waren ging eine wochenlange Gewitterphase los :grin:.

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Ich glaube das wird dieses Jahr gar nicht so einfach sein (Zeit schätzen).

Einerseits hatten wir hier in Österreich wirklich aussergewöhnlich viel Schnee dieses Jahr; andererseits stellen wir aber aktuell gerade einen Temperaturrekord nach dem anderen auf -- "früher warmer Frühling".

Bei einer kleinen Schneeschuhrunde letztes WE ist dieses Foto enstanden:

 

Am Gipfel (ca. 1700m) apert es bereits aus - weil Wind und Sonne da gut greifen. Rundherum ca. 50cm-1m Schnee.

Im Hintergrund sieht man dan Dachstein - dort oben auf der "Hochebene" (ca. 2.100) hat es aktuell 3,5 Meter Schnee.
Wird sicher einige Zeit brauchen, bis das weg ist.
Und da sehe ich auch das "Problem" - weil sehr viel oben liegt wird es vor allem in größerer Höhe dieses Jahr u.U. recht lang dauern bis das weg ist - obwohl die 21 Grad Ende März...:grin:
 

20190330_140854.jpg

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vor 31 Minuten schrieb schrenz:

Berchtesgaden - Slowenien

OT: wo quert man denn da den "hauptkamm"? in den östlichen tauern? da könnte ja auch früher = juni, gar mai was gehen mit den pässen so um die 2000. reine spekulation, siehe foto von @ManniAT

OTT: statt alpen ein östlicherer "E" ?

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vor 1 Stunde schrieb schrenz:

Fraganter Scharte

ah, oh, ....öh und als belohnung für die anstrengung das nette gletscherskigebiet...

wenn der schnee weg is kann man in der gegend ja mehrere tage am stück fast ab hochalmspitze ziemlich durchgängig über 3000 laufen bis kurz vorm grossglockner - das is halt das problem mit dem queren des hauptkamms. ich meinte mit "östliche tauern" weiter östlich, radstätter und schladminger usw.

Bearbeitet von hans im glueck
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