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Ultraleicht Trekking

Packraft - Zusaetzliche Ausruestung - z.B. Sicherheit, Rucksaecke, Pumpen, Bodenversteifungen


Empfohlene Beiträge

vor 14 Stunden schrieb martinfarrent:

Meines auch. :-) In einem anderen Thread reden wir unter anderem über die aufblasbare Bodenmatte für das Sigma. Das Thema gehört aber eigentlich hierhin. Vielleicht interessiert es dich. 
 

 

Schon mitgelesen, danke. Die Bodenmatte hab' ich auch, macht für mich einen großen Unterschied. Ich hatte sie eigentlich nur als zusätzlichen Schutz vor den Hundepfoten gedacht, aber sie isoliert auch noch richtig gut und ich sitze und paddele besser, weil höher (bin nur 165cm).

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Nachtrag packsail - wenn'sd noch ein bissl wartest kann ich dir zu den China-Packsails auch was sagen - habe mir (bevor diese neue Zollgeschichte losging) nämlich eines besorgt - allerdings noch nicht getestet. / wenn's Wetter passt bin ich halt doch eher auf WW unterwegs als auf Seen (wenn's jetzt aber auf der Isar wieder voll wird, wechsle ich zum See / draußen hat man seine Ruhe!!...) ;-)

 

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Was das Segel betrifft, habe ich es lange Zeit gelassen aus Sicherheitsaspekten.

Ich bin halt auch schon sehr lange Segler und fuer mich ist klar, dass es eben easy moeglich sein muss, falls die Bedingungen heftiger werden, das Segel sehr schnell zusammenzupacken.

Stell Dir nur vor, Du bist mit dem Teil unterwegs und es kommt ploetzlich heftiger Wind mit entsprechenden Wellen auf.
Dann must Du mit Paddeln dafuer sorgen, dass das Packraft nicht querschlaegt, sondern Du schoen gegenan oder vor den Wellen paddelst und dann gleichzeitig im schwankenden, kippelnden Packraft einen 1 m GFK-Ring mit dranhaengendem inzwischen nassen Segel evtl noch mit Wasser drauf, mehrfach zu verdrehen zum Zusammenlegen und dabei in die Tasche schieben (ich denke die Meisten haben schon mal ein Wurfzelt oder entsprechende Strandmusschel zusammengelegt bzw sich damit rumgeaergert :roll:), da hast Du gute Chancen fuer nen Schwimmer (kentern).
Dazu kommt, dass mir auch das Packmass der zusammengelegte Scheibe zu gross war, um das Segel easy mal mitzunehmen, wenn man evtl damit etwas Spass haben will.

Als dann der PC-Store das Airsail rausbrachte, dachte ich "genau so habe ich mir das vorgestellt" und gekauft.

Neulich in Oesterreich beim Wildwasser Paddeln, habe ich es mal ausfuehrlicher auf einem kleineren See getestet.

Klar war von Anfang, dass es das Teil nur auf Vorwindkurs bzw extrem raumen Kursen bringt, PC haben keinen Kiel oder Ballastschwert, da ist ansonsten die Abdrift gigantisch (es schiebt Dich quer ueber´s Wasser), da wuerde auch die kleine (aus meiner Sicht als Windsurfer) Plastikfinne, die man inzwischen als Zubehoer kaufen kann bzw bei neuen Anfibio-Booten dazu bestellen (z.Z. nur beim SUPK bei Bootskauf, der hat noch ein paar, gibt es wieder im September, dann natuerlich bei Beiden PC-Store und SUPK) nicht viel dran aendern, kenne das ja auch vom Windsurfen, wenn Du z.B. auf Halbwindkurs gehst und du hast nur ne Finne am Waveboard (und die ist deutlich laenger / groessere Flaeche) oder beim Tourenboard / Raceboard das Schwert eingeklappt, hast Du wieder so heftig Abdrift, dass Du es auch gleich lassen kannst bzw auf raumen Kurs gehen.

Ich habe von Anfang an eher den Einsatzzweck dafuer gesehen, wenn man mal paddeln einen groesseren See quert und das Schwein hat, Rueckenwind zu haben, oder eben bei Rundtouren, wo man den "Gegenan"-Anteil paddelt und den raumen Teil segelt z.B. beim mir an der italiaenischen Kueste, da ist haeufiger Sideshore-Wind, dann eben z.B. zum Ort paddeln, leckere Pizza holen und unter Segel zurueck..

So genug Theorie, zum Praxistest :

Schoen kleines Packmass, man kann prima die untere Befestigungsschnur schon mit den 2 Karabinern in die hinteren Gepaeckschlaufen am Bug einklinken, die Schnur straff ziehen und das Segel noch zusammengerollt auf dem Bug haben.
Ventil auf, ein paar Zuege mit der Handpumpe und ist stramm.
Da man eine Hand fuer die Doppelschnur des Segels braucht, um den Anstellwinkel zu aendern (durch den Fahrtwind hat ja der scheinbare Wind eine andere Richtung d.h. wenn Du Fahrt aufnimmst oder verlierst, aendert sich der Winkel), hat man nur eine Hand fuer das Paddel, was man dann natuerlich mit einem Blatt am Heck als Ruder einsetzt (nein nicht rudern :mrgreen:).
Da Dir das aber die Stroemung immer wieder vom Boot wegdrueckt (ist halt ein verdammt langer Hebelarm vom Blatt im Wasser bis zu Deiner Greifhand, werde ich mir dafuer eine Befestigung fuer eine hintere Gepaeckschlaufe als "Drehgelenk" naehen.
Zuerst dachte ich, das koennte man einfach mit nem Stueck Klettband loesen (das Paddel muss man ja aus Sicherheitsgruenden extrem schnell loesen koennen) aber Klett hat ja, mal spoetisch ausgedrueckt, die Eigenschaft, dann aufzugehen, wenn man es nicht will und umgekehrt, deswegen mache ich es mir evtl komplizierter :mrgreen: und bastel mir entweder einen Verschluss mit Schnellausloesung, aehnlich dem am Bergegurt der Wildwasser-Westen oder teste mal mit mitteldicker Reepschnur und Knoten, denke, das muesste easy mit dem Farrimond Friction Head zu loesen sein, werde das in TerraNonna bzw auf dem Meer in der Praxis testen...

Aehnlich schnell, wie man das Segel aufgepumpt hat, laesst es sich auch wieder zusammenpacken, Ventil auf, "zusammenknautschen"...in nem grossen offenen Boot, wie dem Sigma koennte man es jetzt auch einfach vorne reinwerfen...ich war halt mit nem Wildwassserboot (MSR Alligator Pro XXL) mit Spritzdecke unterwegs, da haette ich es zwar auch durch die Luke reinstopfen koennen, aber in 2 sec war ja auch das Band wieder drum...

Das Teil macht Spass, nett, um sich damit die Zeit zu vertreiben, wenn man z.B. zu platt ist, um an dem Tag noch Wildwasser zu paddeln, oder man am Meer ist, es ist aber natuerlich auch gut denkbar, z.B. mit dem Bus oder wandernd auf die Luvseite von nem groesseren See zu gehen und dann Diesen mit dem Segel zu queren.
Man sollte dann aber vorher schon mit dem Segel etwas rumprobiert haben, sich eine entsprechende Paddelhalterung gebastelt haben und nur mit Schwimmweste...

Ich finde, das Airsail ist die 150 € klar wert, also Kaufempfehlung (gibt es beim PC-Store packrafting-store.de und SUPK sackundpack.de, wobei man es da via Email bestellen muss, da noch nicht im Webshop) und wird bei mir sowohl bei Fahrten nach TerraNonna, als auch bei meinen Oesterreichtouren dabei sein.
Natuerlich bringe ich das auch im September zum kleinen Treffen an der Rur mit...

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vor 12 Stunden schrieb agricolina:

Wie lang wäre ein bissl?

wenn du es für Ende August brauchst bist du bei Chinabestellungen eh knapp dran (4-6 Wochen) - ich werde versuchen es die nächsten 2 Wochen zu testen - hängt aber arg vom Wetter ab, hier habe wir jetzt fast jeden Tag wenn es wärmer ist schwere Gewitter (und da bin ich NICHT auf dem See...) zumal es hier sehr schnell umschlägt. Die Version Airsail finde ich auch interessant @khyal danke für's berichten. Und falls du die "Halterung" hinbekommst bitte dringend Bauanleitung einstellen! - packsail - ich bekomme es mit dem video hier (darf man die links einstellen? https://www.youtube.com/watch?v=wCt_Z8eAc0A) meist hin... aber stimmt schon bei schwerem Wetter/Wellen ist das grenzwertig! oder nicht möglich. Also wenn du etwas investieren willst - würde ich zum airsail tendieren - wenn du es nur ausprobieren möchtest, reicht vermutl. ein Chinateil (unbedingt eines mit großem Fenster! nehmen - du willst wissen wo du hinfährst - und ob gerade eine "Fähre" den Weg kreuzt...)

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vor 19 Stunden schrieb agricolina:

... aber sie isoliert auch noch richtig gut und ich sitze und paddele besser, weil höher (bin nur 165cm).

Ich nutze ja sowieso ein längeres Paddel als die meisten und profitiere zwar von der Sitzerhöhung, aber entsprechend weniger. Der Isolierungseffekt würde mich interessieren. Wie viel macht er in den kühleren Monaten aus? Ich selber habe die Matte ja erst seit kurzer Zeit, und das Wasser ist im Juli nicht so kalt.

Zur Vereinfachung für Mitleser: Es handelt sich um diese Matte: https://www.packrafting-store.de/Zubehoer/Anfibio-MultiMat-insb-fuer-Sigma-TX-und-andere::946.html 

Sie ist speziell für das Sigma konzipiert und passt haargenau, wodurch die besondere Versteifung des Bodens erreicht wird. Sie wird quasi zum neuen Boden des Boots. Zu beachten ist auch die Bildergalerie, wo man erkennt, wie sich die Bodenplane durch die Matte ausstülpt (eben weil sie so genau passt und im aufgeblasenen Zustand nicht entfernbar wäre). Die ideale Steifigkeit erreicht man am besten mit der Handpumpe. 

Auf Anregung von @khyal kopiere ich mal meinen Text aus dem anderen Thread hierhin:

 

Zitat

Erstens mal die Frage der Geschwindigkeit. Ganz ehrlich? Wie soll ich das beurteilen? Die Sieg war heute schneller als vor gut drei Wochen, aber langsamer als vor zehn Tagen die Isar. Du verstehst schon. Man muss das wohl auf einem Stausee testen.

Zum Handling: Eine recht deutliche Verbesserung war in bewegteren Passagen zu spüren, sprich an den Schwällen. Das Boot war einfach 'gehorsamer'. Das ist sicherlich der Gesamtversteifung geschuldet. Man empfindet sie auch lokalisierter am Boden selbst, unter dem du die Wellen nun weit weniger spürst. Außerdem baut das Boot etwas höher. Es schwappt weniger Wasser rein. Dazu kommt, dass dennoch ins Boot geratenes Wasser unter der Matte verschwindet. Man sitzt viel trockener. 

Etwas kippanfälliger wird das Boot zwar auch, was man in bewegtem Wasser vielleicht nicht möchte. Da bietet die Fahrtechnik aber Abhilfe. Außerdem kann man den Sitzkissen etwas weniger prall aufblasen und sitzt gleichwohl höher als im normalen Sigma. Dann lässt das ohnehin gar nicht so schlimme Kippgefühl deutlich nach. Auf der Positivseite: Man kann das Boot nunmehr ansatzweise kanten, auch ohne Schenkelgurte. Insgesamt finde ich die leicht gesteigerte Kippanfälligkeit als Preis für die Vorteile des Bodens überhaupt nicht schlimm. 

Zudem steigt der Komfort auch in Kleinigkeiten. Die Fersen fühlen sich bspw. geschützter an. Ein- und Ausstieg werden an steileren Uferstellen leichter (weil zumindest ich das Gefühl habe, die Füße mal zur Hilfe nehmen zu dürfen). 

 

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vor 2 Stunden schrieb crisensus:

du willst wissen wo du hinfährst - und ob gerade eine "Fähre" den Weg kreuzt...)

Bei unserem letzten Packraftausflug auf einem Berliner See waren es weniger Fähren, aber tatsächlich kreuzten viele Schwimmer und Schwimmerinnen den Kurs;)

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vor 6 Stunden schrieb crisensus:

hat jemand der ein KLEINES packraft hat mal die Trekraft Matte (o.ä.) probiert (ich bin klein und mein Boot hat als max Innenmaß 120cm) daher die Frage....

Ich habe dein Anliegen hierhin verschoben, @crisensus. Dieser Thread ist ja für solche Themen gemacht.

Zur Frage selbst: Es gibt ja auch andere Gründe für die Einlage einer Matte, aber für die Versteifung des Bootes bräuchtest du eine, die möglichst sehr knapp unter den Schläuchen Platz fände (z.B. also mehr als 120 cm lang wäre, zumindest aber seitlich fest eingeklemmt). Es könnte sich lohnen, auch robustere Schlafmatten ins Visier zu nehmen. Schau dir die Galerie für das Sigma-Modell nochmal an. Dann siehst du, wie das Boot von unten idealerweise aussehen sollte: https://www.packrafting-store.de/Zubehoer/Anfibio-MultiMat-insb-fuer-Sigma-TX-und-andere::946.html

Für mich ist der Versteifungseffekt der wichtigste Faktor, und der zweitwichtigste ist die Erhöhung der Bootswand zum Wasser hin. Eine reine Sitzerhöhung kriegst du hingegen mit weniger Gewicht und billiger gebastelt. 

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Dann siehst du, wie das Boot von unten idealerweise aussehen sollte: https://www.packrafting-store.de/Zubehoer/Anfibio-MultiMat-insb-fuer-Sigma-TX-und-andere::946.html

Für mich ist der Versteifungseffekt der wichtigste Faktor, und der zweitwichtigste ist die Erhöhung der Bootswand zum Wasser hin. Eine reine Sitzerhöhung kriegst du hingegen mit weniger Gewicht und billiger gebastelt. 

ja Bilder hatte ich gesehen  -Sitzerhöhung habe ich mir schon gebastelt (einfach 2 Sitze übereinander - ist sehr viel besser für den Überblick!) und kann man je nach Gewässer "einstellen") - / Erhöhung der Bootswand? du meinst weil die Matte die hochdrückt? - hm, klingt sehr gut... und bei Flachwasser dann auch leichter drüber?... Versteifung finde ich auch gut... habe eher Bedenken dass bei Flachwasser der Boden dann eher auf Grund geht... (kann aber ein Denkfehler sein, ist ja "aufgeblasen")

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vor 3 Stunden schrieb crisensus:

... habe eher Bedenken dass bei Flachwasser der Boden dann eher auf Grund geht... (kann aber ein Denkfehler sein, ist ja "aufgeblasen")

Der Boden erhält durch die Matte ja auch eine andere Gestalt - ist in der Mitte schmaler und müsste deshalb eher aufsetzen als das nackte Boot. Das gilt ungeachtet der Tatsache, dass das Boot durch die Matte insgesamt höher aus dem Wasser ragt. ABER: Eigentlich ist es ziemlich egal. ;-) Der Boden ist nämlich mit der Matte fast maximal nach unten gestülpt... und genau das besorgt im Heck ansonsten ja dein Hinterteil (und dort finden ja auch die allermeisten Bodenberührungen statt). Ist also gehüpft wie gesprungen, denke ich... ein eher minimaler Faktor, zumindest in der Praxis.
 

vor 3 Stunden schrieb crisensus:

Versteifung finde ich auch gut

Durch die Versteifung wird das Boot 'gehorsamer'. Das fällt mir vor allem in bewegterem Wasser auf. Da belaste ich das Boot auch nicht für den Geradeauslauf - sondern ziehe das Gewicht etwas nach hinten, indem ich den Rucksack nicht ganz vorne auf den Bug schnalle, sondern vorne im Boot sichere (und als Fußstütze nutze, wofür im Sigma ja Platz ist). So habe ich mehr Wendigkeit. 

Vorgestern auf der Sieg habe ich mich eigentlich nur auf Schwälle und Kehrwasser konzentriert und bin ausgestiegen, als keine mehr zu erwarten waren.

Die Auswirkung der Versteifung auf ein für den Geradeauslauf belastetes Boot muss ich noch testen (Rucksack weiter vorne oder Zusatzgewicht vorne im Boot). Ich wage da erstmal keine feste Prognose. Mit @khyal (dessen Flotte auch mal wieder ein Sigma umfasst) habe ich vereinbart, dass wir die Boote mit und ohne Bodenversteifung auf einem See vergleichen werden. Ich erwarte aber eigentlich nur eine minimale Geschwindigkeitserhöhung, die auf Fließgewässern kaum ins Gewicht fiele. Alles andere wäre eine nette Zusatzüberraschung. 

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vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

ist in der Mitte schmaler und müsste deshalb eher aufsetzen als das nackte Boot.. ;-) Der Boden ist nämlich mit der Matte fast maximal nach unten gestülpt... und genau das besorgt im Heck ansonsten ja dein Hinterteil (und dort finden ja auch die allermeisten Bodenberührungen statt). Ist also gehüpft wie gesprungen, denke ich... ein eher minimaler Faktor, zumindest in der Praxis.

naja - auf der Isar haben wir oft "Flachwasser" trotz Strömung und bisher kam ich auch über sehr flache Stellen indem ich mich "verteile" ;-) heißt, Gewicht auf die Seitenschläuche... damit komm ich auch über ca. 3-5cm Wasser"tiefe"... würde ich ungern missen / und nur für einen "Versuch" 100Euro auszugeben... naja - gibt's da ne billigere Variante? (oder selbst Basteln) aber DIY packraft hat die Zusendung nur von "Stoff" eingestellt....

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vor 41 Minuten schrieb crisensus:

naja - auf der Isar haben wir oft "Flachwasser" trotz Strömung und bisher kam ich auch über sehr flache Stellen indem ich mich "verteile" ;-) heißt, Gewicht auf die Seitenschläuche... damit komm ich auch über ca. 3-5cm Wasser"tiefe"... würde ich ungern missen / und nur für einen "Versuch" 100Euro auszugeben... naja - gibt's da ne billigere Variante? (oder selbst Basteln) aber DIY packraft hat die Zusendung nur von "Stoff" eingestellt....

Stimmt. So habe ich die Isar auch streckenweise erlebt - und dieselbe Gegentechnik angewandt.

Sagen wir mal so: Der Effekt der ca. 5 cm Ausstülpung nach unten kommt mit gewissen Gegeneffekten und -faktoren. Am Ende bleiben von den fünf Zentimetern vielleicht zwei oder drei oder weniger übrig (wer weiß?). Aber falls diese Variable an einem bestimmten Tag entscheidend sein sollte, lässt man halt die Luft aus der Matte und entfernt sie flugs. Dann hat man sie an diesem Tag umsonst mitgeschleppt, aber größerer Schaden ist ja nicht entstanden.

Andererseits: Auf der Isar treibt dich die Strömung auch mal gern gegen einen umgefallenen Baum, der knapp über der Wasseroberfläche liegt und daher keine strömungsablenkende Wirkung hat. Ich denke, da hat das 'gehorsamere' Boot einen gewissen Entspannungseffekt. ;-) 

Das ist wie mit der erhöhten 'Kippeligkeit' durch die Matte. Jede Modifikation hat ihren Preis: ihre Vorteile, Nachteile und dann noch 'Gegenvorteile' (wie das durch die Matte ansatzweise mögliche Kanten). Dazu kommen überdies mögliche, ausgleichende Maßnahmen (hier der brace stroke - im Deutschen heißt der wohl 'Stützschlag'). Aber Modifikationen, die ich fallweise auch rückgängig machen kann, sind mir die liebsten. Das gilt auch für das Gewicht der Matte - beim Bikeraften oder bei einer maßgeblich gewanderten Hybridtour ließe ich sie von vornherein weg. 

Was den Eigenbau betrifft: Hier gibt es doch im MYOG-Bereich ein paar Beiträge über das Kürzen von aufblasbaren Schlafmatten. Vielleicht findest du dort eine Lösung, die du mit einer alten oder gebraucht gekauften Matte ausprobieren kannst. 


 

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vor 8 Stunden schrieb crisensus:

ja Bilder hatte ich gesehen  -Sitzerhöhung habe ich mir schon gebastelt (einfach 2 Sitze übereinander - ist sehr viel besser für den Überblick!) und kann man je nach Gewässer "einstellen") - / Erhöhung der Bootswand? du meinst weil die Matte die hochdrückt? - hm, klingt sehr gut... und bei Flachwasser dann auch leichter drüber?... Versteifung finde ich auch gut... habe eher Bedenken dass bei Flachwasser der Boden dann eher auf Grund geht... (kann aber ein Denkfehler sein, ist ja "aufgeblasen")

Sitzerhoehung ist immer zweischneidig...

Je hoeher Du sitzt, umso besser hast Du den Ueberblick, ueber´s Wasser, kannst es frueher lesen, fruehzeitiger reagieren, an die richtige Stelle steuern, auf der anderen Seite bringst Du damit den Schwerpunkt hoch, das Boot wird kippeliger, Du must mehr reagieren, evtl Stuetzschlaege machen, damit Du nicht kenterst.
Auf Zahmwasser braucht man das eh nicht, in Wildwasser habe ich die Erfahrung gemacht, dass alles was ueber eine sehr moderate Erhoehung rausgeht, eher Stress erzeugt, das Kenterrisiko steigert, ausser man bringt durch andere Massnahmen den Schwerpunkt runter.

Perfektes Beispiel ist der Alligator Selfbailer, vom Rumpf beruht er ja auf dem Alligator Pro XXL, aber das Sitzpolster ist hoeher (und deutlich laenger), damit man nicht im Nassen sitzt und nicht zuviel Wasser im Boot hat.
Da ich nicht sicher war, ob mir das nicht zu kippelig wird, hatte ich mir entsprechend den Sitz in meinem Alligator Pro XXL provisorisch 5 cm hoeher gemacht, bei engen Manoevern wie z.B. in kleine Kehrwasser eindrehen, fand ich das deutlich kippeliger, eigentlich zuviel, aber im Selfbailer hast Du ja immer etwas Ballast ganz unten im Boot 8-)
Nun habe ich ja den Selfbailer auch, in Oesterreich beide im Wechsel gepaddelt und durch den Wasserballast im Selfbailer hat er eine hoehere Anfangsstabilitaet, subjektiv fuehlt sich das so an, als waere es 1/3 - 1/2 WW-Stufe weniger in entsprechenden Situationen.

Dem Thema tiefer Schwerpunkt kann man gar nicht genuegend Aufmerksamkeit widmen, da machen ein paar verlagerte kg viel aus, z.B. ein paar kg Lebensmittel oder Getraenke aus dem Rucksack auf dem Boot unten ins Boot unter die Oberschenkel zu verlagern...
Das geht natuerlich nicht mehr mit einem aufgeblasenen zusaetzlichen Boden im Boot....

Eine zusaetzliche Versteifung des Rumpfes bringt umso mehr, je weniger steif ein Rumpf ist, also bei duennem Schlauchdurchmesser (Anfibio & MRS Nomad) und wenig Druck im Schlauch, also jemand nicht mit einer Handpumpe den Druck erhoeht.

Was nun das Thema Sitzerhoehung betrifft, kommt es immer darauf an, wie hoch der Sitz schon ist, ein Beispiel der Sigma wurde laengere Zeit mit dem Standardsitz verkauft, dann kam der Wide Seat, der auch etwas hoeher ist als Zubehoer raus, ich dachte mir, den muesste man auch in den Sigma bekommen, verkeilt sich besser zwischen den Schlaeuchen und etwas mehr Hoehe ist auch nicht schlecht (hatte mit dem Standardsitz in leichtem WW in Spanien fuer mich als optimale Sitzerhoehung 2 cm rausgefunden), der Wechsel hat sich bei mir bewaehrt und spaeter wurde dann entsprechend der Sigma vom Standardsitz auf den breiteren und etwas hoeheren Wideseat umgestellt.
Entsprechend sollte man erstmal feststellen, was fuer einen Sitz man in seinem Boot hat.

Nein die Matte drueckt nicht die Bordwand hoch, sondern den Boden runter, dadurch bekommt der Sigma mehr Tiefgang, hat also frueher Grundberuehrung, das ist nun mal Physik, bei flachem Boden verdraegt der Sigma halt vereinfacht ausgedrueckt, ab dem untersten cm ueber die volle Laenge / Breite inkl der Schlaeuche Wasser, bei eingelegter Matte drueckt diese den Boden nach unten raus d.h. auf den ersten paar untersten cm ist die Flaeche, die Wasser verdraengt, deutlich kleiner, da nun mal ein Boot so tief ins Wasser eintaucht, bis das Gewicht des verdraengten Wassers dem Gesamtgewicht des Bootes entspricht, taucht Dieses mit der dicken Matte tiefer ein.

Was nun die Hoehe der Bordwand entspricht, ist das in der physikalischen Betrachtung genauso einfach, durch den von der Matte rausgedrueckten Boden entsteht schon unterhalb der Schlaeuche etwas Auftrieb bzw Wasserverdraengung, wenn man mal vereinfacht annimmt, die Flaeche des rausgedrueckten Bodens waere halb so gross, wie die Flaeche des Bootes bei flachem Boden inkl der Schlaeuche, bekommt das Boot 50% von der Hoehe des rausgedrueckten Bodens mehr Tiefgang und um 50% von der Hoehe des rausgedrueckten Bodens steht die Bordwand bzw Sclauchoberkante hoeher aus dem Wasser.

Das Argument dass der hoehere Tiefgang durch den rausgedrueckten Boden keinen Unterschied dazu macht, dass der Boden des Sigma bei Belastung des Sitzes durch den Paddler hinten auch nach unten rausgedrueckt wird, da bei den Anfibios die Sitze lose auf dem Boden liegen (im Gegensatz zu den MRS, bei denen der Sitz zwischen den Schlaeuchen "aufgehaengt" ist), trifft imho in der Praxis nicht so zu.
Ueblicherweise sind einzelne Stellen im Grund des Flusses hoeher z.B. Felsen, wenn der Boden des Sigma nun im vorderen / mitteren Teil flach ist, also nicht nach unten raus steht (keine Matte), rauscht man mit dem Teil drueber und bevor nun der hintere Teil durch das Koerpergewicht auf dem Sitz nun aufsetzt, lehnt man sich kurz nach hinten auf die Schlaeuche, entlastet dadurch den Sitz, Boden in dem Bereich wird auch flach und rauscht ueber den Fels rueber, mit der Matte haette man mehr Tiefgang, den man auch durch aktive Gewichtsverlagerung nicht wegzaubern kann.

Was in der ganze Sache, also dem Abwaegen, wie gross der Nachteil durch den hoeheren Schwerpunkt ist, spielen die eigenen Skills eine grosse Rolle, je groesser Diese sind, umso eher kann man in kritischen Situationen eine Kenterung durch den hoeheren Schwerpunkt z.B. durch Stuetzschlaege verhindern, im Umkehrschluss heisst das auch, fuer Newbies oder wenn man in den Grenzbereich der eigenen Skills (z.B. im WW) geht, kann der Schwerpunkt gar nicht tief genug sein.

Um das aber mal ganz klar zu sagen, ziemlich egal, was man an einem Sigma tunt, das wird kein richtiges Wildwasser-Boot, wer haeufiger mehr als WW1 paddeln will, sollte sich zumindest ein offenes Wildwasser-Boot anschaffen, wie z.B. Ponto...wenn es heftiger wird, ist natuerlich eins mit Spritzdecke, Rahmen und Paddelschuerze wie Alligator (Pro) oder ein Selfbailer wie Alligator SB besser...

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vor 2 Stunden schrieb Steffen-AB:

Ich würde gerne bei meinem MSR Adventure X2 einen Tragegriff an die Halterungen vom 2. Sitz machen, um das tragen vom aufgeblasenen Packraft komfortabler zu machen. Kennt jemand einen Anbieter der die Blitzverschlüße, die MSR verwendet, verkauft?

Keep it simple, entweder einfach die Festmacherleine / Gurt, den Du vermutlich auch an einer Heckschlaufe befestigt hast, durch eine Bugschlaufe an derselben Seite ziehen, verknoten, dann kannst Du das Boot, sozusagen umgehaengt, mit der Landleine ueber die Schulter gelegt, tragen.

oder wenn Du unbedingt nen Handgriff willst, ein Gurtband um die seitlichen Aufhaengung des vorderen Sitzes legen. 

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vor 9 Stunden schrieb khyal:

dass alles was ueber eine sehr moderate Erhoehung rausgeht, eher Stress erzeugt, das Kenterrisiko steigert, ausser man bringt durch andere Massnahmen den Schwerpunkt runter.

Anzumerken sind hier m.E. zwei Faktoren: 1) Der Sitz muss nicht zwingend um die Höhe der Versteifungsmatte erhöht sein (das lässt sich über die Befüllung des Sitzkissens selbst variieren, und mir gefiel in der Tat ein nicht so praller Sitzkissen in diesem Zusammenhang besser). 2) Die erhöhte 'Kippeligkeit' ist m.E. allerdings nicht nur der Sitzerhöhung geschuldet, sondern ein bisschen auch Ergebnis der nicht mehr ganz flachen Form des Bodens. Dagegen lässt sich wiederum nichts machen. 

Komplizierend kommt anderseits hinzu: Auch die veränderte Bodenform trägt dazu bei, dass man das Boot nun ganz rudimentär kanten kann... was ja eigentlich der Verhinderung von Problemen dienlich wäre (so man es auch sinnvoll tut). Von der gesteigerten 'Gehorsamkeit' des Bootes habe ich zudem schon gesprochen. Und die Steifigkeit hat auch andere positive Effekte - je nach Situation und insbesondere bei 'eindeutigen' Strömungsverhältnissen. Das ist schon ein sehr gemischtes Paket... muss ich einräumen. Man muss es nicht mögen. Deshalb...

 

vor 10 Stunden schrieb khyal:

Was in der ganze Sache, also dem Abwaegen, wie gross der Nachteil durch den hoeheren Schwerpunkt ist, spielen die eigenen Skills eine grosse Rolle...

Das ist klar, und bestimmte Techniken müssen ggf. geübt werden. Die Abwägung wird da individuell ausfallen... die Sache kann eigentlich nur in der Praxis entschieden werden. Verbunden mit der objektiven Ebene (tatsächliche Physik, Skills usw.) gibt es ja auch eine subjektive Seite des Fahrgefühls. Ich sag mal frech und ganz grob: Wer das Erlebnis von vornherein überhaupt nicht mag, dürfte die Matten auch nachhaltig störend finden (absolute Anfänger ausgenommen). 

 

vor 10 Stunden schrieb khyal:

Um das aber mal ganz klar zu sagen, ziemlich egal, was man an einem Sigma tunt, das wird kein richtiges Wildwasser-Boot

Auch das ist klar. Meine persönliche Zielsetzung lautet, die Vielseitigkeit des Sigma als Flusswanderboot noch zu erhöhen. Ich will damit nicht ausschließlich im Wildwasser spielen und das Boot ständig an seine Grenzen bringen, sondern möglichst viele Passagen eines richtig abwechslungsreichen Flusses gut und spaßig bewältigen können. Bislang habe ich geklärt, dass ich die Matte in etwas bewegterem Wasser gut finde. Zu eruieren wäre noch, wie gesagt, wie sich ein für den Geradeauslauf beladenes Boot mit der Matte anfühlt. Das steht für das Wochenende auf dem Programm.

P.S. Schön wäre es ja, wenn über die Matte hinaus ein modulares Konzept für das Sigma zustande käme... sprich auch die Option einer abnehmbaren Spritzdecke. Das wird aber wohl MYOG-Territorium bleiben. Außerdem würde das Boot selbst mit einer Spritzdecke ja nicht zum Wildwasserkahn. Aber zwischen Alligator und Nano liegen viele Welten, auch bewohnte.

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Am 6.7.2021 um 19:35 schrieb khyal:


Zuerst dachte ich, das koennte man einfach mit nem Stueck Klettband loesen (das Paddel muss man ja aus Sicherheitsgruenden extrem schnell loesen koennen) aber Klett hat ja, mal spoetisch ausgedrueckt, die Eigenschaft, dann aufzugehen, wenn man es nicht will und umgekehrt, deswegen mache ich es mir evtl komplizierter :mrgreen: und bastel mir entweder einen Verschluss mit Schnellausloesung, aehnlich dem am Bergegurt der Wildwasser-Westen oder teste mal mit mitteldicker Reepschnur und Knoten, denke, das muesste easy mit dem Farrimond Friction Head zu loesen sein, werde das in TerraNonna bzw auf dem Meer in der Praxis testen...


Natuerlich bringe ich das auch im September zum kleinen Treffen an der Rur mit...

Vielen Dank, khyal. so eine Rückmeldung hatte ich mir erhofft :-)

 An der Bastelanleitung und Foto wäre ich auch interessiert. 

Zur Isolationsleistung der Bodenmatte: Die kann ich nur gefühlt wiedergeben. Meine erste größere Paddelrunde im Sigma damit war im April einmal rund um die Reichenau am See - ohne Bodenmatte, See geschätzte 12,13  Grad. So nach zwei Stunden hatte ich auf dem Sitz einen richtig kühlen Hintern, und auch Füße und Beine haben die Wassertemperatur unangenehm gespürt, aber die waren dann auch nass.  Den ersten Einsatz mit Matte auf dem Walchsee 2,3 Wochen später habe ich in der Hinsicht als deutlich angenehmer von unten her empfunden. Der war aber sicher auch wärmer.

Ich habe erst überlegt, ob ich auf Tour aus Gewichtsgründen die IsoMatte zuhause lassen und auf der Bodenmatte schlafen kann. Spontan würde ich sagen: Nee. Aber nix messbares. 

Bearbeitet von agricolina
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vor 23 Stunden schrieb khyal:

Je hoeher Du sitzt, umso besser hast Du den Ueberblick, ueber´s Wasser, kannst es frueher lesen, fruehzeitiger reagieren, an die richtige Stelle steuern, auf der anderen Seite bringst Du damit den Schwerpunkt hoch, das Boot wird kippeliger, Du must mehr reagieren, evtl Stuetzschlaege machen, damit Du nicht kenterst.

@khyal und @martinfarrent erst einmal danke für die ausführliche Berichterstattung - zum WW selber: ich persönlich bin seit ich die Sitzerhöhung habe im WW viel glücklicher - (fahre aber auch nur WW I-III) und ziehe den Genuss + das Panorama dem anstrengenden "muss mich mit irgendwem messen/beweisen etc.. " vor. Die Sitzerhöhung ist bei mir auch deshalb hilfreich weil ich KLEIN bin d.h. nicht wirklich gut (weit) über den Bug sehe, hat dann bisher dazu geführt dass ich öfter "aufstehen" musste (bzw. hinten hoch auf den Schlauch) um die Hindernisse besser zu sehen und eine gute Linie zu finden, das war deutlich "kippeliger" als der doppelte Sitz jetzt (und der wird auch je nach "Fahrt" d.h. WW eingestellt - mal mehr mal weniger "hoch"), außerdem war die Spritzdecke/Schenkelgurte etc. dann in der Zeit (Sekunden) sinnlos+ bis man wieder gut drin war....ergo für MICH ist das ein Pluspunkt, Kanten ist so auch besser. OK manchmal bei Schönwetter bin ich auch schon mal Std. hinten auf dem Boot gesessen und hab von dort gepaddelt..  - auch zum Gleichgewichtstest und wenn's gerade passt... - aber Sinn der Sache ist mein Boot so zu machen dass ICH mich im WW wohl fühle. Steifigkeit habe ich momentan nur durch die Handpumpe... (soweit eben möglich).

Bodenmatte: werd ich noch überlegen, habe momentan leider keine alte Matte zum probieren da, (müsste dann auch eine sein mit Längsversteifung /gemeint sind die Luftkammern längs, sonst dürfte der Effekt der Versteifung nicht wirklich gut sein (also eine kleine billige Matte mit "Rautenmuster" oder so  scheidet wohl aus...). Interessant sind die Meinungen zum Tiefgang (und der ist für mich meist entscheidend) - das unser netter Wildfluss hier öfter mal sehr flache Stellen aber gut Strömung hat.

Also wie immer - probieren... und sehen ob einem die Lösung taugt... (ich bastel an dem Boot/packraft eh gerne... in der Hoffnung irgendwann die optimale Lösung für jede Situation zu finden...) ;-)

 

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vor 23 Stunden schrieb crisensus:

Kanten ist so auch besser.

Da kommt es vielleicht auch zu paradox scheinenden Phänomenen - zum Beispiel, dass man das Boot mit Erhöhung/Matte bei einer bestimmten Schwierigkeitsstufe besser und sicherer fahren könnte, aber schon bei der nächsthöheren urplötzlich die Grätsche machen würde. Sprich: So lange die persönlichen Skills dazu reichen, Techniken wie das Kanten sinnvoll zu nutzen, gäbe es einen Gewinn. Aber im komplexeren Grenzbereich wäre man 'tiefer gelegt' wiederum besser dran... beides ist zwar nur eine am Schreibtisch projizierte Vermutung (die ich hier oben im Rheinland auch vorerst nicht testen kann). Aber ähnliche Erscheinungen gibt es ja auch in anderen Sportarten: dass man eine Technik ab einem gewissen - freilich durch Übung meist verschiebbaren - Schwierigkeitsgrad plötzlich nicht mehr zielführend abrufen kann. 

 

vor 23 Stunden schrieb crisensus:

Also wie immer - probieren... und sehen ob einem die Lösung taugt... (ich bastel an dem Boot/packraft eh gerne... in der Hoffnung irgendwann die optimale Lösung für jede Situation zu finden...) ;-)

Ich spiele derzeit noch mit der möglichst umstandslosen Gewichtsverteilung. :-) 

Habe mir zwei 10-Liter-Wassersäcke zugelegt (je 102 g). Einer ist für Mehrtagestouren - da kommt nur Trinkwasser rein, bzw. Wasser von einer Qualität, die eine Filterung zulässt. Der andere ist für Tagestouren und kann aus jedem beliebigen Fluss oder See befüllt werden, weil ich das Wasser daraus nicht trinken will.

In bewegterem Wasser bleibt der Sack erst einmal leer, so die Idee (weil ich schon meinen Rucksack etwas nach hinten ziehe und als Fußstütze nutze. Bereits dadurch bleibt das Boot spürbar wendiger, als wenn der Rucksack ganz vorn auf den Bug geschnallt wird. Aber möglicherweise empfiehlt sich fallweise und zusätzlich auch @khyals Methode, den gefüllten Wassersack unter die Beine zu legen.). 

Wird der Fluss dann im weiteren Verlauf zahmer, will ich den Wassersack füllen und ganz vorn ins Boot legen. Das müsste dem Geradeauslauf dienlich sein... was aus meiner Sicht allerdings mehr Genuß- als Geschwindigkeitsgewinn bringen dürfte. Diese Art von Stabilität erlebe ich ja auch deutlich, wenn ich mein MTB vorne drauf habe. Schneller fand ich das Boot dabei subjektiv nicht. Entspannender schon - bei einfachen Wasserverhältnissen. Aus deiner Regionalsicht wäre das vielleicht eine Maßnahme für die Loisach ab dem Kochelsee (die ist ja streckenweise schön, aber fahrtechnisch ein bisschen öde). 

Gespannt bin ich darauf, was eine solche Gewichtsverteilung (die für Zahmwasser)  im Zusammenhang mit der Matte bringt. Ich probiere das hoffentlich am Wochenende aus. 

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vor 13 Stunden schrieb martinfarrent:

Aber möglicherweise empfiehlt sich fallweise und zusätzlich auch @khyals Methode, den gefüllten Wassersack unter die Beine zu legen.). 

Nur damit esda kein Missverstaendnis gibt...

Ich lege nicht zusaetzlichen Ballast ins Boot, sondern wenn ich mit WW-PC ein paar Tage auf einem WW-Fluss unterwegs bin, machen nach meiner  Praxiserfahrung ein paar kg weiter unten verstaut, einen Riesenunterschied.
Ich nehme also aus dem auf den Bug geschnallten Rucksack (WW-Packrafts sind so kurz wie moeglich...der Paddler muss halt noch gut reinpassen) schwerere Sachen, die rel unempfindlich sind, raus und verstauen sie moeglichst tief im Boot.

Mal 2 Beispiele :

Beim Alligator Pro XXL hat man hinter Sitz / Rueckenlehne ca 6 l Raum, da kommt dann normalerweise Wasser "fuer Abend-Mittag", Vegi-Milch fuer den Kaffee und etwas Fingerfood fuer eine evtl Pause hin, vor dem Sitz unter die Oberschenkel kommt meist der Verpflegungssack mit allen Lebensmitteln fuer die Tage.
Wird Dieser nun ueber die Tage leerer, dass er leichter wird als das meist nachmittags "gezapfte" Wasser, tausche ich die beiden Sachen, dann ist er klein genug, in die Luecke am Heck zu passen und dann kommt der Sack mit den Faltflaschen vor den Sitz.

Beim Alligator Selfbailer ist der Raum hinter dem Sitz deutlich kleiner, da kommt nur etwas Fingerfood fuer die Pause, Vegi-Milch und eine Trinkflasche hin.
Der Boden beim Selfbailer sollte nach Moeglichkeit moeglichst komplett mit Sitz bzw aufblasbarer, einstellbarer Fusstuetze ausgefuellt sein, aber es waere natuerlich wegen Schwerpunkt bloed, diese Sachen dann oben drauf zu legen und da kommt eben das geniale Konzept vom Selfbailer zum tragen, dass Du den Sitz durch einen "Rollverschluss" beliebig kuerzer einstellen kannst, eigentlich dafuer gedacht, das Boot perfekt an kleinere Paddler anzupassen, ich kann mir dadurch die Luecke schaffen, an dem ich die oben erwaehnten Sachen direkt auf dem Boden (im Selfbailer im Wasser) unterbringen kann.
Zusaetzlich tausche ich dann noch die Fusstuetze gegen das Multibag aus, das mir ermoeglich, die Fussstutze gleichzeitig als wasserdichten Packsack zu nutzen.


 

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vor 12 Stunden schrieb khyal:

Ich lege nicht zusaetzlichen Ballast ins Boot, sondern wenn ich mit WW-PC ein paar Tage... 

Ja, das ist mir schon klar. Aber wenn ich auf Tagestour nur minimiert Gepäck dabei habe, könnte es doch Sinn machen, mir zu Optimierungszwecken etwas Ballast aus dem Fluss zu schöpfen. Jedenfalls will ich das im Zusammenspiel mit der Matte ausprobieren. 

Zur Variante für den Geradeauslauf im Zahmen: Wenn ich mein Bikepacking-MTB (11 kg) vorne auf dem Sigma habe, dann dreht sich das Boot nicht mehr mit einem einzigen Paddelschlag flugs um 180° (na ja... eigentlich doch, aber nur in Zeitlupe). Der Tagestourenrucksack mit seinen zwei oder drei verbliebenen Kilos (minus Boot, Paddel usw.) ist im Vergleich dazu ein ziemlich stumpfes Schwert. Da dürften ein paar Kilo Wasser also schon spürbar sein. ABER: Ich erwarte auf einem noch so trägen Fluss eigentlich nur ein flotteres Gefühl durch die Minimierung des 'nose wobble' - und keine objektiv signifikante Geschwindigkeitserhöhung. 

Und wenn ich den Wassersack schon im Boot drin habe, kann ich ja gleich ausprobieren, ihn vor bewegteren Passagen rasch mal nach hinten zu ziehen. 

Mal schauen... 

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Am 7.7.2021 um 09:39 schrieb martinfarrent:

Der Isolierungseffekt würde mich interessieren. Wie viel macht er in den kühleren Monaten aus? Ich selber habe die Matte ja erst seit kurzer Zeit, und das Wasser ist im Juli nicht so kalt.

Kann ich Dir aus der Praxis sagen, voellig uninterissant.

Ich paddel ja seit mehreren Jahren das ganze Jahr Packraft und was Du an normalen Klamotten anziehst, reicht in Kombination mit dem Sitz unter´m Hintern, dass Du keinen kalten Hintern kriegst :mrgreen:

Wenn man "Relaxpaddeln" betreibt, also Paddeln nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt...

denn, wenn Du "leistungsorientiert" paddelst, paddelst Du nicht mit ausgestreckten Beinen, sondern "verkeilst" Dich mit etwas angezogenen Knien, die Beine gewgen den Bug bzw Fusstuetze / Gepaeck gestemmt im Boot, jetzt mal egal, ob es darum geht, im Wildwasser schnell zu steuern, oder moeglichst schnell auf Zahmwasser unterwegs zu sein...das mit evtl km-Bruchteile / std schneller auf Zahmwasser unterwegs, ist ja nicht so meine Baustelle bzw finde ich unwichtig...aber ich finde das schon lustig, wenn alles Moegliche an die Boote rangebastellt wird, wie (Front)Finnen, versteifendende Matten, Ballastsaecke, um evtl 0,1134 km/h auf Zahmwasser schneller zu sein :mrgreen:, aber dann solche grundsaetzliche Sachen, die nix kosten, weder Gewicht noch Geld, so etwas aus den Augen verloren werden, vor lauter "Tuning-Ideen", erinnert mich ein bisschen an Ende der 70er, Anfang der 80er, wo die Jungs an ihre Karren Riesen-Heckspoiler drangeschraubt haben, die aber hoechtens im freien Fall Wirkung gehabt hatten, da die Motorleistung eh bei Weitem nicht ausreichte, um in Geschwindigkeitsbereriche zu kommen, wo so etwas etwas gebracht haette...ok genug gelaestert :mrgreen: zurueck zur Praxis...

...beim Relaxpaddeln mit ausgestreckten Beinen (nur dabei spielt ja Isolationan den Beinen durch eine Matte o.A. eine Rolle) im Boot muss man nun in den kalte Monaten nach meiner Erfahrung zwischen offenem Packraft (meine Praxiserfahrung mit Anfibio Sigma, MRS Nomad Light, MRS Ponto, MRS Adventure & Alpacka Mule mit weggepackter Spritzdecke) und Packraft mit Spritzdecke (meine Praxiserfahrung mit MRS Alligator Pro XXL, MRS Adventure, Alpacka Mule) unterscheiden.
Fangen wir mit den Spritzdecken-PC an, wenn man mit ausgestreckten Beinen paddelt, kommen eigentlich nur kurze Abschnitte der Beine mit dem Bootsboden in Beruehrung, da reicht ein rel kleines Stueck Isomatte, oder ich benutze da ein 2 Elemente-Stueck GG Sleeping Pad, was ich eh als Sitzmatte bzw als "Teil meiner Schlafmatte" bei habe, das wiegt dann entweder nur einen kleinen Bruchteil der Anfibio-Aufblasmatte oder eben nix, meinen Schlafmattenkram habe ich ja eh bei.
Bei den offenen Booten ist es in Bezug auf Bootsbodenkaelte gleich, aber da kommt Tropfwasser vom Paddel bzw Regen ins Spiel, je schmaler das Boot, je kuerzer das Paddel, je schlechter die Paddeltechnik, umso mehr Tropfwasser kommt ins Boot, da kann sic ueber den Tag schon etwas ansammeln,was dann auch auf dem Boden hinundher schwappt. Bei Regen kommen evtl noch andere Mengen zusammen, bei Schnee ist es halt so, dass der meiste Schnee im Boot auch schmilzt, da er durch die Koerperwaerme bzw das Wasser im Boot "aufgeheizt" wird.
Man ist zwar erstmal durch die Regenhose gut geschuetzt, aber wenn die Beine ausgestrevckt sind, laeuft ab einem bestimmten Wasserpegel im Boot von unten Wasser rein und dann macht im Unterschenkel-Kniebereich etwas hoeheres untergelegtes Material evtl Sinn, wenn  man kaelteempfindlich ist.
Teile vom Schlafmatten-Setting zu nehmen, ist dann evtlproblematisch, da man die abends an der Luft nicht mehr getrocknet bekommt, je nach Setting spielt das aber nicht so eine Rolle, bei mir ist es z.B. so dass ich dann die 2 Elemente Sleeping Pad, die unter den Bedingungen im Boot klatschnass werden, abends kurz auschlage und dann die glatte Seite mit dem Handtuch abtrockne und im Zelt, statt sie auf die 4 mm EVA zu lege, unter diese lege...
Man kann also auch unter diesen Bedingungen Loesungen benutzen, die dann entweder nur einen kleinen Bruchteil der Anfibio-Aufblasmatte oder eben nix wiegen, meinen Schlafmattenkram habe ich ja eh bei.

Alternativ geht fuer die Zwecke auch prima eine kurze "Selbstaufblasende" ich habe da auch schon bei Tagestouren im Winter eine Simlite UL S (120 lang, 2,5 cm hoch) verwendet, die auch nur einen Bruchteil des Anfibio-Teils wiegt.

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