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Mach es einfach wie Andrew Skurka, einige Wanderungen die noch nie jemand zuvor gemacht hat durchführen und dann ein Guiding Unternehmen gründen! Et voila! Schreiben und Youtube bringen nicht mehr als Taschengeld. Ausser du bist Darwin oder Dixie. Aber das sind nur zwei Vollzeitjobs und regelmäßige thruhikes gehen nicht gut zusammen, ausser du arbeitest in einem Feld wo immer Leute gesucht werden und bist flexibel was deinen Wohn/Arbeitsort betrifft. Ich für meinen Teil habe seit dem ich diesen Quatsch mache (seit 2011), nicht mehr Vollzeit gearbeitet. Das hat diverse Gründe eine Mischung aus selbständiger Tätigkeit (Vorträge/Guiding) und Teilzeitarbeit haben mich bisher über die Runden gebracht und noch etwas übergelassen für neue Touren etc. Eine Familie könnte ich mir aber mit diesem Lebenstil nicht leisten, weil dies auch nicht meine Absicht war und daher auch keine Priorität hatte. Du kannst nicht alles haben, bzw hat alles seine Zeit davon bin ich überzeugt. Wenn ich jetzt zum thruhiken aufhören wollen würde wäre das ok, ich habe es schließlich lang genug gemacht. Ausserdem sind 3 Wochen ordentlich wandern auch lange. Es muss nicht immer 5 Monate sein, diese Ungewissheit danach ist auch irgendwie zermürbend. Nur wandern wie Swami und GT muss mach erstmal wollen!5 Punkte
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Thruhikes: Eine einmalige Sache?
dennisdraussen und 3 andere reagierte auf noodles für Thema
Das trifft es absolut. Spannendes Thema übrigens. Man sollte nicht den Fehler machen, das was im Leben gerade dran ist, zu gering zu schätzen. Wenn man grade in den Beruf einsteigt und Spaß daran hat, ist das halt das Wichtigste. Wenn Du Kinder hast, ist das Dein Leben und man wäre schön blöd, das nicht zu genießen. Gerade die Zeit mit Kindern kann man nie wieder nachholen. Die Kinder sind übrigens schneller aus dem Haus, als man denkt. Dann hat man noch alle Zeit der Welt für neue Projekte wie einen thruhike.4 Punkte -
Kannst du für mich kurz dein Setup erläutern? Wie viel Feuer machst du? Zu welchem Zweck? Wie viel Brennstoff hast du dabei? Selbst in dem verlinkten Video sagen sie, dass sie nach 7-8 Brennvorgängen haben sie das Handy nur zu 50% geladen haben. Mein Setup wäre einmal am Tag ein Essen kochen. Da brennt das etwa 15 Minuten schlimmstenfalls. Damit bekomm ich praktisch nix geladen. Und ich will kein zusätzliches Gas mitnehmen, um damit dann 2h lang mein Akku zu bestromen. Für das gleiche Gewicht wie dieses Gas kann ich gleich eine Powerbank mitnehmen. Was anderes wäre es, wenn man lokal Feuerholz sammelt, und ein Zeltofen dabei hat. Aber das ist bisher noch nie ein Use-Case von mir gewesen. Und wird es nicht in absehbarer Zeit.3 Punkte
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Rezepte für Trockenfleisch / Beef Jerky
bieber1 und ein anderer reagierte auf naturbezogen für Thema
Hola, seit einiger Zeit experimentiere ich mit Trockenfleisch. Dafür hätte ich gerne noch andere Ideen und habe keinen Rezepte-Thread gefunden, fand diesen aber für dieses Forum passend und anlegewürdig. Daher: Als Vorbereitung auf meine Januar-Tour GR221 produziere ich gerade mein derzeitiges Favorite-Rezept:2 Punkte -
Ich bin ins Grübeln geraten, ob ich mir nicht einen etwas wärmeren Schlafsack zulege. In dem Kontext stellte ich mir die Frage: Wie misst man denn den Loft am besten selber nach? Ich hab das jetzt so gemacht, dass ich meinen Schlafsack ordentlich aufgeschüttelt habe, dann ein Blatt Papier draufgelegt habe und dann den Abstand zum Boden gemessen. Mir geht es darum den Loft mit Herstellerangaben wie zB von Enlightened Equipment, Katabatic, Western Mountaineering etc zu vergleichen (alles amerikanische, scheint im europäischen Raum gar nicht üblich, den Loft anzugeben). Die Erkenntnisse bisher wären nämlich einigermaßen frappierend: Mein alter Yeti (ja, relativ schwer) kommt mit seiner Limittemperatur von -3º auf 13,5cm Loft (7,5 oben und 6 unten - muss man auch erstmal wissen #facepalm). Zum Vergleich, Katabatic Alsek mit 22ºF oder -5ºC angegeben kommt auf einen Loft von 2,75" oder knapp 7cm (einfach). Ein EE Enigma 20ºF wird mit einem Loft von grad mal 2,5" angegeben. Wie soll das gehen? Wollte mir eigentlich was neues, leichteres, wärmeres holen, aber jetzt sieht es so aus, als wären die alle gar nicht wirklich wärmer. OT: Nebenbei hab ich immerhin schon mal gelernt, wie wichtig gutes Aufschütteln ist. Ich wusste das zwar, klar, liest man, hört man, aber es mal nachgemessen zu haben ist halt doch was anderes. Zwischen mal eben schnell aus dem Beutel nehmen, schütteln, messen und richtig sorgfältig schütteln und warten und messen liegen mal schnell 2-3 cm mehr Loft (kombiniert). Und dass meiner unten weniger drin hat wie oben, war mir auch nicht klar. Erklärt einiges, aber bedeutet auch umdenken/-schlafen. [Nachtrag] Allgemein wundere ich mich doch sehr über die Temperaturangaben mancher Hersteller. Hier mal ein Beispiel: Als Referenz dient mir mein Yeti V.I.B. 400, Limit - wie gesagt - bei -3º, Extremtemperatur -19º. 400g Daune mit 800+ cuin. Jetzt vergleiche man mal mit dem Ultralight von Roberts. Bei 400g Daune (850 cuin) geben die (angeblich nach EN 13537) eine Limittemp von -9º an. Wie soll das gehen? Klar, die Daune loftet ein bisschen mehr, der Roberts hat keinen Wärmekragen also mehr Daune in den Kammern, auch der Reissverschluss ist kürzer und die Abdeckleiste ist bei meinem schon relativ prall gefüllt, Roberts gibt an "Light, down inner zip baffle". Aber kann das so viel Unterschied machen? Noch seltsamer wird es wenn man auf die Extremtemperatur schaut, denn da sind nur 2º Unterschied auf einmal. Klingt schon einleuchtender. Auch interessant in diesem Zusammenhang, wie sich Features wie Wärmekragen und Abdeckleiste negativ auf die vermeintliche Gesamtperformance eines Schlafsacks auswirken. Jetzt mal zum Vergleich den Xlite 400 von Cumulus, auch 400g Daune, diesmal aber gar 900 cuin. Und die geben -7º als Limit an. Also kälter als der Roberts aber besser loftende Daune? Ansonsten wohl selber Schnitt, selbe Parameter. Und der Cumulus hat aber eine Extremtemp von -25º. Cumulus gibt dafür erst gar keine Normen an, wonach sie das ermitteln. ¯\_(ツ)_/¯1 Punkt
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Nachdem ich in den letzten Jahren immer wieder nen Teilabschnitt des Wege gemacht habe habe ich beschlossen dieses Jahr den gesamten Weg zu laufen. Im Internet finden sich ja einige Reisebereichte, aber hier hab ich darüber noch nicht allzuviel gefunden, daher gibts nen kurzen stichpunktartigen Bericht von mir Tourlänge: Der Traumpfad München - Venedig ist ca. 550 km lang und hat ungefähr 25.000 Höhenmeter. Ich war insgesamt 23 Tage unterwegs. Die 29 Etappen in dem Rother Wanderführer sind für Wanderer mit leichtem Gepäck echt deutlich übertrieben. Die ersten Tage habe ich zwar schon ziemlich durchgepowert aber ab dem 4. Tag war ich dann immer mit anderen Wanderern (mit deutlich mehr Gepäck) unterwegs und auch da war es kein Problem einzelne Etappen zusammenzulegen. Ich habe keinen Pausentag gemacht, habe aber eine Etappe wegen schlechtem Wetter (Schneesturm) abbrechen müssen und hab daher zweimal auf der Lizumerhütte übernachtet. Strecke: Ich bin die gesamte Strecke von München nach Venedig inklusive Flachetappen gelaufen und würde das auch so wieder machen. Den Teil in Deutschland an der Isar entlang fand ich echt schön. Die Flachetappen in Italien sind teilweise nicht so toll, da der Weg manchmal kilometerlang an Straßen entlang führt, aber sie gehören für mich trotzdem dazu. Der Schönste Moment war nach 22 Tage wandern am Meer anzukommen, das Gefühl hätte ich nicht gehabt wenn ich ab Belluno mit dem Bus oder Zug nach Venedig gefahren wäre Wetter: Es war wirklich alles dabei. Von 35 Grad im Schatten in den Flachetappen (in Deutschland und in Italien) über Starkregen, 40cm Neuschnee und nem Schneesturm mit fünf Meter Sicht... Orientierung: Ich habe zwar den Rother- Wanderführer ihn aber aus Gewichtsgründen zuhause gelasssen. Ich habe mir Karten rauskopiert und Telefonnummern rausgeschrieben, bin aber dann den gesamten Weg mit dem GPS Track aus dem Buch und ner kostenlosen Onlinekarte gelaufen (die besser war als die Kompass-Karten). Die Rother App (für 10,00€) zu dem Buch kann ich nicht empfehlen. Die Karten sind nicht gut und das Höhenprofil ist eine Katastrophe. Ich fand die Orientierung mit Handy super und deutlich besser als mit dem Wanderführer. Gerade bei Schnee und Nebel wenn man den Weg nicht so einfach finden kann war ich mit Handy und aktuellem Standort deutlich im Vorteil. Hütten/Unterkünfte reservieren: Ich habe die Hütten meiste gar nicht reserviert und wenn dann am selben Tag. Einmal war ich komplett alleine auf einer Hütte und einmal musste ich im Notlager schlafen. Nur ein einziges Mal war die Hütte komplett ausgebucht und wir mussten 2 Stunden bis zur nächsten Hütte laufen, was aber auch kein Problem war, da wir bereits um 13:30 Uhr bei der ersten Hütte waren... Machbarkeit: Meiner Meinung nach ist der Traumpfad für jeden der halbwegs schwindelfrei und fit ist gut machbar. Auch die Etappe mit dem Klettersteig (man sollte aber vorher schon Mal einen gemacht haben). Außerdem eignet er sich gut, wenn man keinen Wanderparter hat, aber ungerne alleine in den Bergen unterwegs ist. Wer will findet da immer einen Mitwanderer Trotzdem darf man das Wandern in den Bergen nie unterschätzen und muss beim Packen und Planen auf jedes Wetter eingestellt sein. Hüttentour vs draußen schlafen: Ich habe das ganze nicht als reine Hüttentour geplant sondern hatte auch Schlafsack, Isomatte und Tarp dabei und nen Basisgewicht von 4kg. Hier meine Packliste: https://lighterpack.com/r/1s2mqt Die Idee war vor allem in den ersten Nächten und auf den Flachetappen in Italien draußen und ansonsten meist auf Hütten zu schlafen. Anfangs habe ich mich auch an den Plan gehalten. Die erste Nacht habe ich auf einem Zeltplatz an der Isar verbracht und in der zweiten habe ich auf der Benediktenwand bivakiert. Nachdem ich aber am dritten Abend im Karwendelhaus einige andere München-Venedig Wanderer getroffen habe mit denen ich mich sehr gut verstanden habe wurde es ab da (außer noch einer Übernachtung in der Nähe von Pfunders) zu einer reinen Hüttentour einschließlich einiger Hotelübernachtungen in Italien. Fazit: Auch wenn die Nacht auf der Benediktenwand wirklich schön war und die Flexibilität mit Tarp und Schlafsack deutlich höher ist (was auch eine gewisse Sicherheit bietet) würde ich beim nächsten Mal die Tour als reine Hüttentour planen und mir die ca. 1,5kg für Tarp, Schlafsack, Isomatte, Kocher usw. sparen. Ausrüstung: Das würde ich das nächste Mal zuhause lassen: - Tarp, Schlafsack, Isomatte - Kocher und Topf - Daunenweste (habe ich nur als Kopfkissen verwendet) Das würde ich das nächste Mal mitnehmen: - Sonnenbrille (habe ich bis jetzt nie gebraucht, aber ein ganzer Tag in Sonne und Schnee hat mich dazu gebracht, dass ich nächstes Mal auf jeden Fall eine mitnehme) - Hut, Cap (hatte ich 5x dabei und nie gebraucht, deswegen dieses Mal zuhause gelassen, aber bei so viel Sonne habe ich mir oft eine gewunschen) Sonstiges zur Ausrüstung: - Trailrunning Schuhe waren trotz Problemen mit dem Sprungelenk vor der Tour überhaupt kein Problem auf dem Weg - Der Regenschirm hat mich auch in der Knirpsversion überzeugt - Die Kombination aus kurzer Wanderhose und langer Regenhose hat super geklappt. - Klettersteigset: Habe ich, wie im Rother beschrieben, zum Passo Duran geschickt und dann drei Tage später aus Belluno wieder heim geschickt. Man kann am Passo Duran auch ein Klettersteigset ausleihen (kostet 25€) und es dann zwei Tagesetappen nach Belluno wieder abgeben (muss dann aber auch dort übernachten). Finanziell ist ausleihen günstiger. Mein Paket nach Italien hat 18,00€ gekostet und das zurückschicken (mit zwei Klettersteigsets drin) 32,00€. Der Vorteil vom Zuschicken ist, dass man sich auch noch andere Sachen (Proviant usw.) zuschicken kann, sein Klettersteigset benutzen kann (was vielleicht einige lieber mögen) und man das Set 1-2 Tage früher wieder los wird. Allerdings habe ich auch eine Stunde auf der Post verbracht, bis ich das Paket endlich zurück schicken konnte.... Kosten: Ursprünglich bin ich von Gesamtkosten in Höhe von ca. 750€ ausgegangen, das hätte auch mit mehr Tarpübernachtungen und mehr Solowandern locker geklappt. Nachdem ich dann aber fast die gesamte Strecke mit trinkfreudigen Hütten-/Hotelwanderern unterwegs war, hat der gesamte Urlaub mit Hin- und Rückfahrt ca. 1100€ gekostet. Was auch vollkommen in Ordnung war. Ich hätte es ja auch anders haben können... Ist zwar jetzt kein wirklicher Tourenbericht geworden, aber vielleicht kann ich ja jemanden damit bei der Tourenplanung weiterhelfen Falls ihr Fragen habt könnt ihr euch gerne melden...1 Punkt
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Bikepacking Island
Dr.Matchbox reagierte auf Lowtec für Thema
Ende Juli war ich zum Bikepacken für ca. zwei Wochen auf Island. Zur Vorbereitung hatte ich mich in diesem Faden von euch Beraten lassen:( Gefahren bin ich letztendlich mit diesen Setup: (Den megaschweren und zurecht kritisierten Exped Rucksack habe ich vorsichtshalber nicht mit auf dem Bild) Geplant hatte ich von Keflavik aus südlich entlang der Halbinsel Reykanes in Richtung Selfoss zu fahren und von da aus in Richtung Geysir Gullfoss auf der 35 und dann später auf der F35 (Köjurroute) ins Hochland zu fahren, dort einen Abstecher zum Keringijaföl zu machen und dann weiter durch das Hochland in den Norden zu fahren. Auf der Ringstraße wollte ich dann weiter nach Osten auf der Ringstraße nach Akureri fahren. Von da aus dann weiter nach Husavik zum Walewatching und dann zurück auf die Ringstraße und zum Myvatn, von da aus wollte ich dann auf der 88 zur Askia. Ab da war der Weg noch nicht weiter geplant, entweder sollte es wieder zurück zur Ringstraße gehen und dann über die Ringstraße zum Jarkusalon (den wollte ich unbedingt sehen) oder die schwere Piste 910 zur Sprengisandur und dann durchs Hochland zu Landmanalaugar und von da aus die 208 zur Ringstraße und zum Jarkusaljon.- Soweit der Plan, gefahren bin ich dann doch etwas anders. Mit etwas Verspätung bin ich am 16.6 um 1:15 in Keflavik gelandet. Der Flug war für mich, der seit der Schulzeit nicht mehr geflogen ist schon spannend.Dank zweier Kinder, die auf dem Flug neben mir saßen konnte ich auf dem Flug kaum schlafen, so dass ich ziemlich müde war und mir nur mein Gepäck geschnappt habe und mir eine ruhige Ecke zum schlafen suchte. Hr bin ich dann aufgestanden. Erstmal wollte ich mein Rad zusammenbauen, dafür habe ich mich in den Vorraum des Flughafens gestellt. Als ich das Rad halb zusammengebaut hatte kam ein freundlicher Mitarbeiter des Flughafens und wies mich darauf hin, dass ich mein Rad dort nicht aufbauen dürfe. Super, jetzt musste ich erst einmal mein in dem Raum verteiltes Gepäck und Werkzeug zusammensammeln und draußen im Nieselregen mein Rad fertig montieren. Im Internet Hatte ich gelesen, dass es auf dem Flughafen Schließfächer gibt, hier wollte ich meine Radtasche einschließen. Nach dem ich mehrmals im Flughafen auf und ab gegangen war habe ich an der Info nachgefragt, wo ich denn mein Gepäck lassen könne. Sie wies mir den Weg zum BikePit, wo ich mein Rad wunderbar hätte zusammenbauen können, aber Schließfächer waren auch hier keine zu finden. Nach weiterer ergebnisloser Suche am und im Flughafen habe ich mich dazu durchgerungen meine Tasche unter dem BikePit zwischen den Fahrradkartons zu verstecken und darauf zu hoffen dass die Tasche auch in zwei Wochen noch da wäre. Dann ging es endlich los. Im großen Bogen um den Flughafen, dann auf die Hauptstraße nach Reykjavik, der ich nur kurz folgte um dann auf eine Nebenstraße nach Süden abzubiegen. Hier bekam ich einen ersten Eindruck von der Weite Islands, die Rauchfahnen der Blauen Lagune konnte ich schon von weitem sehen, es dauerte jedoch noch eine ganze Weile, biss ich dort war. Erste Bilder von Island Weiter ging es nach Grindavik und dann nach Eyrarbakki, wo ich die Erste Pause beim Bäcker machte. Zwar wusste ich vorher, dass die Preise in Island hoch sind, aber staunen musste ich trotzdem(aber refill macht es erträglicher). Ein kurzer Blick auf die Karte und weiter nach Selfos. Vorbei an blühenden Wiesen fahrend, mit leichtem Rückenwind kamen die ersten Ausläufer des Hochlandes ins Blickfeld. In Selfos habe ich dann etwas Proviant eingekauft (nochmals wundern über die Preise). Das kleine Stück Ringstraße zur 35 war ernüchternd, viel Verkehr und Lärm (Wie zuhause) die 35 war auch nicht viel besser, egal, ich wollte es heute noch zum Geysir schaffen und habe stoisch weiter getreten. Irgendwann sah ich dann von Ferne den Stokkur spucken, das hat mir für die letzten Kilometer dann noch einmal etwas Schwung gegeben. Am Geysir war Highlife angesagt, Busladungen von Touristen stapften die Wege entlang, ein Hotel, Schwimmbad und Campingplatz gibt es dort. Trotz der Menschenmassen war ich schwer beeindruckt von dem allgegenwärtigem Brodeln, dem Schwefelgeruch und natürlich vom Stokkur, des in unregelmäßigen Abständen ausbricht. Übernachtet habe ich auf dem wirklich schönem Campingplatz. Nach Dusche, Plausch mit anderen Radfahrern und Nudeln mit Tunfisch fing es an zu tröpfeln und ich habe mich ins Zelt verkrochen, wo ich dank Oropax schnell einschlief. Am nächsten Morgen machte ich mich gegen halb Acht auf in Richtung Gullfos, natürlich machte ich noch einen kurzen Abstecher zum Stokkur. Es war jetzt deutlich ruhiger aber etliche Fotografen waren schon auf der Lauer. Das Wetter war trocken, meine Wetterapp kündigte jedoch Regen und Wind für den Vormittag an. Ich ärgerte mich ein klein wenig, dass ich nicht früher los gekommen bin, aber im Urlaub stelle ich mir keinen Wecker. Nach 10 Kilometern erreichte ich den Gullfos, noch war ich fast ganz alleine am Wasserfall, man sieht aber an dem Parklatz und den Souvenirläden, dass das nicht immer so ist. Nachdem ich ordentlich Fotos geschossen hatte, ging es auf der 35 weiter nach Norden. Irgendwie kam ich heute nicht richtig in die Gänge. Als die 35 zu F 35 wurde, kamen immer wieder mal Schauer herunter und der Wind hatte merklich aufgefrischt. Der Wind kam zwar schräg von Hinten, jedoch so stark von der Seite, dass er nicht wirklich eine Hilfe war. Kurz vor der ersten Brücke machte ich eine Pause, kochte mir im Schutz eines Felsens einen Tee und verdrückte einen ganzen abgepackten Kuchen. Das hatte mir gefehlt. Mit neuer Energie ging es weiter hinein ins Hochland. Des Wetter wurde zunehmend schlechter, der Regen kam jetzt teilweise von der Seite, die Schotterstraße hatte etliche Schlaglöcher und die Steigungen wurden steiler. Beeindruckt war ich von den smaragdgrünen Moos streifen entlang der Bachläufe. Beim Anstieg aus dem zweiten Flusstal wurde mir aus einem überholendem Superjeep „Good luck“ zugerufen. Nach dem Anstieg gab ein Berggipfel Windschutz und ich kam besser voran. Ab und an schlich sich aber eine Böe um den Berg und ich musste von den höchsten Gängen in die kleinsten Gänge schalten. Die Landschaft gefiel mir jetzt ausgesprochen gut, es ging stetig bergab und ich hatte mich auch langsam an das Wetter gewöhnt. An einer Hütte am Hvitarvatn gönnte ich mir eines Kaffee und ein Stück Kuchen. Beim bezahlen fragte mich die Hüttenwirtin, ob ich den Wetterbericht gelesen hätte. „Klar, es soll recht kräftig regnen und etwas windig werden.“ meinte ich, schließlich hatte das meine Wetterapp morgens am Geysier so gesagt. „A storm is rising up.“ gab sie mir noch mit auf den Weg. Na ja, mit Wind und Regen komme ich als Norddeutscher schon zurecht, dachte ich mir. Der Weg stieg nun kontinuierlich an und die Landschaft wurde weiter, trotz der schlechten Sicht konnte ich die Gletscher Langjökull und Hofsjökull sehen. Der Wind wurde immer heftiger. Wenn die Straße einen Knick zur Windrichtung machte, war nur noch schiebend voran zu kommen. Auch sonst war das fahren schwierig. An der Kreuzung zum Kerlinarfjöll traf der Wind die Entscheidung. Zum Kerlinarfjöll zu fahren hätte 10 km gegen den Wind bergauf schieben bedeutet. Also weiter auf der 35 zum Hotpot Hveravellir. Was zumindest zeitweise Rückenwind bedeutete. (Warum Islandfahrer immer Floskeln wie „das Wetter trifft die Entscheidung“ oder „das hängt vom Wind ab“ verwenden zeigt sich hier). Der Wind wurde immer stärker, selbst den Isländern schien es jetzt zu bunt zu werden, der Verkehr wurde immer weniger. (Die Straße soll wohl teilweise gesperrt gewesen sein, sagte man mir am nächsten morgen) Das Vorankommen wurde immer schwieriger, zwar kam der Wind weiterhin schräg von hinten, ich musste jedoch immer einen Punkt neben der Straße anpeilen um das seitliche Driften auf dem losen Schotter auszugleichen. Kam der Wind wirklich mal von der Seite oder von vorne, war schieben angesagt. Manchmal hoben dann sogar die Räder ab und ich konnte mein Rad wie eine Flagge im Wind halten... Wenn der Wind richtig von hinten kam, dann bin ich mit 40 oder 50 Sachen über die Wellblechpiste gefegt, wohlgemerkt ohne zu treten. Ziemlich fertig erreichte ich dann Hveravellir, wo ich mir wieder einmal einen Kaffee gönnte. Mit etwas mulmigem Gefühl stellte ich mein Zelt auf dem Campingplatz auf. Auch wenn das Zelt ganz ordentlich flattert, war ich doch erstaunt, wie angenehm es drinnen war. Die obligatorische Nudelsuppe mit Tunfisch und Parmesan war schnell gekocht. Dann ging es die Sehenswürdigkeiten angucken (ein ständig fauchender Schlot und etliche blubbernde heiße Quellen) und ab in den Hotpot. Einfach unglaublich, nach einem harten Tag, mitten im nirgendwo, in einem heiße Pool, vor sich hin zu garen, um einen herum grüne Wiesen, Schafe, den Wind im Gesicht und das röhren der vulkanischen Quelle im Hintergrund.1 Punkt -
@AlphaRay Okay, bei deinem Einsatzzweck kann ich das nachvollziehen, dass es irgendwann in einen sinnvollen Bereich reinkommt, wenn du 6h Lagerfeuer zur Verügung hast. Für mich war bei meiner Aussage dieser Abschnitt entscheidend Das hat mir eher den Anschein gegeben, dass jemand beim abendlichen MacˋnCheese Kocher noch schnell das Handy in 15 Minuten ordentlich vollpumpen (also zumindest +20% Akku) will. Und den Anspruch können Peltierelemente meiner Meinung nach nicht erfüllen. Ernsthaft darüber nachdenken würde ich aber auch bei deinem Szenario erst bei Trips mit einer Länge von deutlich über einer Woche ohne Zivilisation mit Lademöglichkeit. Ansonsten wäre ich immer bei einer Powerbank. Aber als Bastelprojekt unterstütze ich dich dabei gerne moralisch1 Punkt
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Es geht ja immerhin um den Winter. D.h. ab 15..16 Uhr Lager und 6..8 h später schlafen. In der Zeit kochen + gemütlich weiter am Hobofeuer sitzen (Antwort zum Brennstoff: nichts dabei, da überall vorhanden). D.h. es kann ja locker mal zwei/drei Stunden (oder länger) durchbrennen. Auch wenn du nur 15 Minuten kochst bleibt die Glut noch ne ganze Weile ziemlich heißt, wenn entsprechend viel Holz Anfangs aufgelegt wurde Mit Gas würde ich das nie machen - das wäre ja ne ziemliche verschwendung. Mein LG Power Smartphone hat nen 4000er Akku und läuft mit 2 x 8 h Flugmodus gut zwei Tage. Auf Tour hält es an sich Fr Abend bis So Abend durch. Ich meine letztes mal war's noch bei 20% als ich beim Auto war. Nutze ich ab und an zum online gehen, Filme schauen und für die Karte. D.h. wirklich viel nachladen müsste ich da nicht bzw. hätte das Handy mit 2 x 20-30 Min Feuer am Tag bestimmt soweit geladen, dass es auf etwa gleichem Level bleiben würde. Ich habe vier oder fünf Peltierelemente zum experimentieren da. Wiegen müsste ich die mal. Würde zwei Stück + zwei Alukühler + kleiner 60er Lüfter auf unter 100g schätzen. Dazu 50g für nen 2000er Akku+Ladeplatine. Interessanter finde ich aber den direktverbrauch in Form eines Lüfters + LED(s), um den Hobo zu pushen + eine Taschenlampe beim Kochen zu sparen. Hitze ist ja schon kostenlos da Durch den Lüfter wird die Kochzeit ca. 30-50% reduziert. Ich meine 0,6 Liter hatte ich mal grob bei unter 5 Minuten am kochen gehabt. Zu dem BioLite: die nutzen den Strom ja für den Betrieb des Lüfters + Laden des internen Akkus. Ich würde mal behaupten, dass ein DC-DC auf 5V effektiver wäre, als jetzt einen Ladecontroller zu nutzen um den Strom in nen Akku zu pressen um diesen dann auf 5V hoch zu pushen um mit einem weiteren Laderegler den Handyakku zu laden. Sind dann drei Schaltungen wo man auch bei je 90% Wirkungsgrad gut was an Verlusten hat. Was ich so in Experimenten gesehen habe ist, dass da locker > 100 mA raus kommen können. Sieht man ja schön an der LED-Konstruktion. Je LED kann man von 20-30 mA ausgehen. Das ist der Bereich von normalen LEDs. Ultra-Low-Power LEDs, die man höchstens noch als dunklere Singlaleuchten nehmen kann, ziehen irgendwas um 5 mA. Hier werden 8 LEDs mit einem Teelicht angetrieben (20-25 W). Das ist überhaupt nicht mit den paar hundert Watt eines Hobos vergleichbar. D.h. mit einem (oder zwei) aktiv gekühlten Peltierelementen kann man sich schon vorstellen locker ein Handy laden zu können. Klar nicht in 1-2 h, dafür aber Wetterunabhängig bei jedem nötigen Kochvorgang Und wenn nicht da Handy, dann zumindest die Powerbank nachladen, wo der Ladecontroller hier vielleicht auch bei wenig Leistung mehr rauszieht. iiiPhones sind ja bekannt für, dass diese eine MIndestleistung brauchen um überhaupt mit dem Laden anzufangen.1 Punkt
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WM gibt auch an, dass sie ihre Temperaturangaben für realistisch halten und sie sowohl die Europäischen, wie auch die amerikanischen Normen zur Bestimmung der Temperatur übererfüllen. Das liegt nicht an Klagen, sondern daran, dass die Amerikaner nach einer anderen Norm (ASTM F1720) testen als die Europäer (DIN EN ISO 23537) um die Temperaturgrenzwerte zu bestimmen. Beide Verfahren ergeben einfach unterschiedliche Werte.1 Punkt
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Ich hab seit 8 Jahren das Double Rainbow und seit diesem April auch das Triplex. Das Stratospire 2 hab ich nie in echt gesehen. Das Double Rainbow ist ein gutes Zelt und hat den Vorteil, dass es auch mal als freistehendes Zelt verwendet werden kann, wenn man Trekkingstöcke oder ähnliches zur Hand hat. Die beiden Seiten mit den Ausstiegen laufen zum Giebel schräg zu, das bedeutet bei Regen tröpfelt es auch schon mal rein, wenn man die Apside wegklappt. Zudem hat sehr kleine Apside und ist auch noch einmal etwas schmäler als das Stratospire 2 (127 cm vs. 132 cm). Die Schlechtwetterfrage (Apside, schräge Meshseiten, breite des Zelts) hat mich dann dazu bewegt, ein neues Zelt zu suchen. Beim Zpacks Triplex bin ich mir nicht sicher, ob man das hier im Forum überhaupt besprechen darf. Es ist ein Tanzplast mit seinen 153 cm Breite, so ein Luxus muss hier doch verboten sein - außer vielleicht man liegt zu viert drin . Für mich ist es ein völlig anderes Schlafen seitdem. Zu zweit auf den 127 cm im Double Rainbow war es immer irgendwie eng, wie eng und wie sehr mich das beim Schlafen gestört hat, weiß ich erst seit diesem Jahr. Zu den Anmerkungen von @Chris2901: Bei mir ist es mit dem Gewicht genau anders herum, ich habe ein .74 bestellt und (angeblich?) auch erhalten. Die Farbe stimmt, aber das Gewicht ist im Abgleich mit den Angaben von Zpacks zu leicht. Ich müsst jetzt erst noch einmal wiegen, der Wert in meiner Liste kommt mir gerade doch arg niedrig vor. Aber ich denke, das Gewicht wird wohl etwas schwanken bei den Jungs von Zpacks. Und ja, es wird beim entsprechenden Wetter eine Tropfsteinhöhle, aber das kenn ich auch vom Double Rainbow nicht anders. Entsprechend hab ich mir auch für das Triplex einen Liner schneidern lassen. Und noch eine andere Meinung zum Einstieg, den @khyal schon angesprochen hat: Ja, es ist etwas fummelig aus den Tarptentöffnungen aus- und einzusteigen. Das kann aber auch an meinen 192cm Körpergröße liegen. Auch der Bogenreißverschluss von Zpacks ist nicht nur toll: In der Mitte hakt es oft, da der Lauf des Reißverschlusses hier stärker davon abhängt, wie das Zelt aufgebaut wird. Zudem fällt das Mesh beim Zpack nach unten auf den Zeltboden, wenn man den Reißverschluss auf macht, das öffnet Insekten Tür und Tor. Aber das ist jetzt nichts, was mich richtig stört, anders gelöst wäre es nur schöner. Ein Nachteil des Triplex gegenüber des Stratospire 2 könnte die größere Standfläche sein, falls das für dich ausschlaggeben ist. @Boris: Kannst die beiden Zelte gerne hier in München ansehen. Kurzer Aufbau im Park ist kein Problem.1 Punkt
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Rezepte für Trockenfleisch / Beef Jerky
bieber1 reagierte auf naturbezogen für Thema
Also, gestartet habe ich mit einer Einkaufsmenge von 0,582kg Rouladen. Davon gingen Sehnen und Fettfasern weg, es kam Soße dazu. Momentan sind wir bei 247g, ich denke dass aber noch etwas weg geht, da es jetzt auf die Heizung umgezogen ist. Und das Endgewicht hängt auch immer davon ab, wie weit man es runtertrocknet. Viele Grüße, Magnus *** Update Gewicht: 211g, es sind aber noch Dry-Kapazitäten vorhanden (fürchte ich).1 Punkt -
Rezepte für Trockenfleisch / Beef Jerky
Fabian. reagierte auf der_ploepp für Thema
Ich habe zwar die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber ich meine noch rund 1/3 des Startgewichts gehabt zu haben. Den Alkohol lasse ich aber weg, das habe ich vorher noch nie gehört. Die Marinade sieht bei mir ähnlich aus, benutze aber kein Raucharoma. Zutaten sonst wie ich gerade lustig bin. Rezepte gibts im Netz zuhauf.1 Punkt -
Du bist nicht up-to-date Bzw. ist ja schon so alt, dass es mittlerweile Version 2 gibt... ich selber will demnächst ein wenig experimentieren, da es gerade in der kalten Jahreszeit viel sinnvoller ist als Solar, da man mehr Feuer macht als die Sonne scheint (wenn überhaupt, dann ja mit nur ca. 1/3 bis 1/4 der Energie der Sommersonne, wenn es mal absolut wolkenfrei ist). Ich dachte da an einen Mix aus eHobo der Strom produziert, das Peltier mit einem Lüfter kühlt + diese Luft zum Anfachen des Feuers genutzt wird. Beides führt zur Leistungssteigerung, was ja schon beim BioLite schön gezeigt wird. Dazu eine "Koch-LED" an einem aufstellbaren Federstahldrähtchen, damit man nicht immer in Topf leuchten muss um nachzusehen wie's nu ausschaut...1 Punkt
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Laufbursche - Genesungswünsche
Dennis reagierte auf LAUFBURSCHE für Thema
Liebe Leute, wir wünsche euch allen ein gesegnetes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Liebe Grüße, Mateusz und Andrea1 Punkt -
Hab zu viele Fotos, drum nicht nur unter Impressionen (unüblich für mich). Nach der Tour über die Pyrenäen (GR11) und dem kurzen Abstecher auf die Brauereitour hat es mich im September noch für circa drei Wochen auf den Kungsleden verschlagen. Eigentlich war die Idee folgende: für die erste Woche nehme ich ein paar Freunde mit, wir starten in Nikkaluokta, gehen via Kaffedalen rauf zum Keb, dann Durlings väg zum Kungsleden und ich verabschiede sie in Kvikkjokk und laufe den Rest alleine. Dann war das aber so, dass eine Freundin die Idee aufbrachte, dass doch öffentlich als Event unserer Wandergruppe auszuschreiben. Ich war dagegen aber wurde überstimmt und durfte dann auch noch die Einladung schreiben. Folge war - wie erwartet -, dass sich mehrere Leute mit wenig bis zu wenig Erfahrung angemeldet haben. Und so nahm dann das Übel seinen Lauf. Da ich ja in den Pyrenäen mit Rumschimpfen beschäftigt war, gab es für mich zu dem Zeitpunkt auch wenig Möglichkeit Einfluss auf das drohende Debakel zu nehmen. Letzten Endes hatte mehr als die Hälfte der Leute zu schwere Rucksäcke dabei, so dass an die Durchführung der geplanten Tour eigentlich nicht mehr zu denken war. Letztlich waren wir nach vier Tagen immer noch dort wo wir eigentlich am zweiten Tag schon hätten sein sollen. Zu allem Übel hat sich noch jemand den Knöchel verstaucht und musste mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. Change of plans, anstatt nach Süden zu laufen, sind wir dann nach Abisko. Ich dachte, ich würde dort einfach dann mit den Öffentlichen zurück nach Saltoluokta oder Kvikkjokk. Das ging aber nicht so einfach ohne sehr viel Zeit zu verlieren. Also bin ich einfach den ganzen Weg wieder zu Fuss zurück, allerdings über eine alternative Route. Mein Packliste sah ob der späteren Jahreszeit so aus: https://lighterpack.com/r/6xuyaz - nicht 100% UL, steinigt mich! Gear in der Einzelkritik (da wo es erwähnenswert ist): Pumpsack: Hab ich mir nach @Stromfahrers Anleitung aufgebohrt, so dass er mit der Xlite funktioniert. Ich liebe dieses Teil! Hab ihn auch als (einzigen) Drybag für Schlafsack, Matte, Bivy und Schlaf- bzw Ersatzklamotten genutzt (einfach alles reinstopfen) und nachts dann als Kissen. Bin eigentlich kein Freund von aufblasbaren Matten, hatte aber Angst mit nur einer China-CCF wird es mir zu kalt. Und mit Pumpsack ist so ne aufblasbare ja um Welten besser zu ertragen. Das China-Trailstar: ich liebe es. Bis auf den Umstand, dass es bei richtigem Mistwetter angefangen hat reinzuregnen (siehe anderer Thread). Es war jetzt nicht so arg, weil ich erstens den Bivy hatte und zweitens konnte man den Stellen, an denen es reingeregnet hat, ja gut ausweichen, dank dem gigantischen Platzangebot darunter. Ich lag also eh trocken. Polycro: Ich hatte bislang so eins von Tesa, das ich mal geschenkt bekommen habe. Das hab ich ein ganzes Jahr lang mit mir rumgezerrt bis es endlich kaputt war. Jetzt hab ich eins von Gossamer und hab es geschafft gleich nach ein paar Tagen Risse reinzubekommen. ¯\_(ツ)_/¯ Hose: ich hab in den Pyrenäen 7kg abgenommen. Hatte die Hose vorher nochmal probiert aber fand sie ok. Es hat sich aber herausgestellt, dass sie viel zu weit war. Mangels Gürtel (stupid light? aber ich krieg immer Druckstellen) eine echt nervige Angelegenheit. Hab sie mir dann mit dem Bandana enger gebunden. Und dann natürlich erst recht Druckstellen bekommen. Habe dann die Stelle täglich geändert, damit es nicht nur an einer Stelle weh tut. Schuhe (Merrell All Out): Katastrophe, haben sich während der Tour in alle Einzelteile aufgelöst. Die Löcher waren so gross, dass sie schon ein eigenes Gravitationsfeld erzeugten und Wasser von Pfützen aus über 2m Entfernung angezogen haben. GTX rain gear: Was war ich da froh drum! Hatte kurzzeitig überlegt nur einen Poncho mitzunehmen... Handschuhe: Ich hatte erst nur Liner dabei. Wie dumm! Hab mir gleich am zweiten Tag dicke, warme gekauft. Generell hab ich da aber ein Problem. Ich hätte gern ein Setup mit dünnen, die aber stabil genug sind um auch mit Stock etc zu wandern, was warmes zum drüberziehen, und wasserdicht sollte das ganze dann auch noch irgendwie werden (können). Wie macht ihr das? Über Empfehlungen würde ich mich sehr freuen. Jetzt aber endlich zu den Fotos! Los geht's! Aussicht vom Kebnekaise, man sieht schon bisschen was. Ich war wirklich oben! Und bin auch wie es sich gehört auf dem Arsch runter. Die Begeisterung hält sich in Grenzen ("Rucksack zu schwer") Alesjaure, die Saune muss sagenhaft sein, haben sie aber nicht getestet.1 Punkt
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Welcome back to Kungsleden. Hiker-Autobahn at it's best. Ich war nicht der einzige "nur" mit Tarp. Dumme Sprüche durfte ich mir aber am Laufenden Band anhören. "Zu kalt", "gefährlich", "dumm"... Kaitumjaure, zum zweiten Mal. Hier haben wir umgedreht als klar wurde, dass wir es zeitlich nicht bis Kvikkjokk schaffen würden. *hach* Aktsestugorna und Aktsejaure.1 Punkt
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Weiter ging's über von Abisko via Lapporten, Måmarstugan, Vistas, Nallo, Sälka zurück auf den Kungsleden. Lapporten Weiss den Namen dieses Tals nicht, aber wenn das nicht wunderschön ist, dann weiss ich auch nicht mehr. Musste dort campen und die Nacht verbringen, weil mir der Anblick fast die Tränen in die Augen trieb. Unten im Tal liefen Rentierherden rum und haben sich den Wanst vollgeschlagen ob des drohenden Winters. Um da hinzukommen bedurfte es leider ein paar Stunden wirres Stochern im Sumpf. Mit meinen Schuhen einfach ein Traum. Der Weg durch dieses Tal hat mich fast zur Verzweiflung getrieben. Nicht zuletzt weil ich gar nicht wusste, ob der weglose Pass ohne Bergausrüstung überhaupt passierbar sein würde. Links sieht man die kläglichen Überreste eines einst angeblich imposanten Gletschers. Richtung Nallo, Kungsleden, ich komme!1 Punkt
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Hallo, bin neu hier - bin auf das Forum wegen dieses Themas aufmerksam geworden, da ich mich auch damit beschäftigt hatte, eine leichtere Alternative für die Befestigung in insbesondere Pulverschnee zu finden. Die Laubgitter sind wirklich interessant und ausprobierenswert! Ich wollte Euch auch meine Kreation nicht vorenthalten: Die habe ich aus einer Fackelmann Grillzange für 1,99€ hergestellt (https://www.moebelix.at/p/fackelmann-grillzange-holz-0041242553). Da die Zangenfunktion darauf beruht, dass die Schenkel in Längsrichtung flexibel sind (und zusammengedrückt werden), passt die Faserrichtung, um sie als Heringe verwenden zu können. Zudem haben sie quasi kleine "Widerhaken" unten. Das Holz müsste Birke sein, die lange Fasern hat und entsprechend flexibel ist und daher z.B. auch gern für Wanderstöcke verwendet wird. Die sollen die Heringe aus Metall nicht komplett ersetzen. Ich hatte sie jetzt für die Abspannseile verwendet, was sehr gut ging. Ich war die Tage in den Alpen - sehr pulvriger Schnee und reichlich davon. Dafür hat es jedoch nicht gestürmt, weswegen ich nicht sagen kann, wie die sich da so verhalten, habe aber einen recht guten Eindruck gewonnen! Wahrscheinlich werde ich sie noch lackieren. Gewicht: 10g pro Stück! Länge: Ca. 19cm1 Punkt