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Ultraleicht Trekking

questor

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Alle erstellten Inhalte von questor

  1. questor

    Berliner Stammtisch

    Im Hängemattenforum doodelt sich gerade ein Overnighter im November zusammen Hier noch jemand Lust? https://www.haengemattenforum.de/forum/outdoor/treffen-und-veranstaltungen/41464-stammtisch-berlin/page7
  2. Endlich wieder etwas Muße Tag 10: "Licht und Schatten" Eckpunkte hinter Chvabiani -> Aidishi -> South Karetta Pass -> Ushguli 29km, 2407hm up, 1754hm down, höchster Punkt 3000m Um 7:40 komme ich los. Da ich direkt in der Steigung hinter Chvabiani genächtigt hatte, geht es direkt wieder steil los. Kurz nach starte, kommen mir zwei Riesenköter entgegen. Erst bin ich etwas besorgt, dann wird mir klar, dass auch die beiden mich schon wieder zum Auslauf nutzen wollen. Während der kleine Vertreter von gestern wenigstens munter vorneweg lief, sind die beiden heute nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Der Pfad ist schmal, was sie aber nicht davon abhält, stehen zu bleiben, sich nach vorne und nach hinten wieder und wieder an mir vorbei zu drängeln. Ich bin genervt, irgendwann verschwinden sie - endlich. Ich komme an einer ungewohnt kunterbunten Schweinefamilie vorbei. Der eine Elternteil sieht eher nach Wildschein denn nach Hausschwein aus, interessant. Irgendwann komme ich über eine Kuppe - und stehe plötzlich auf einer breit planierten Fläche, die sich als brachiale Schneise einer Skipiste samt Lift entpuppt. Damit bin ich wieder auf dem offiziellen Pfad, den ich in Chvabiani verlassen hatte. Ich stapfe eine Weile hinauf, sehe an einem Abzweig etwas in der Ferne einen Spätaufsteher beim Packen, dann geht es endlich von der Piste ab. Der Weg ist flach und ausgetreten, hat eher Spaziergangscharakter. Ich komme an einem Camp einer Gruppe vorbei, die direkt am Weg auf einer offenen Wiese auf der Erhöhung das Nachtlager aufgeschlagen hat. Schöner Suizidversuch in Anbetracht des Gewitters gestern denke ich mir noch, während ich vorbei ziehe. Es geht sehr moderat weiter, ich kann endlich mal wieder tempo machen, bin aber auch etwas baff, wie wenig fordernd der Trail auf diesem Abschnitt ist, handelt es sich doch um den berühmten Mestia-Ushguli Teil. Die Taschentücher allenortens und die kleinen, allerdings geschlossenen 'Bars' (Holzverschläge am Wegrand, die Getränke verkaufen) sprechen jedoch für die Popularität. Ich lande in Aidishi, ein durchaus hübsch anzusehendes Dörfchen. Dort ist eine ganze Gruppe mit Riesenrucksäcken abreisebereit, die wohl in einem der Gueshouses genächtigt hat. Ich shoppe mir in einem Guesthouse ein Puri 'to go', verbuche das vierfache des üblichen Preises und das ausnehmend kleine Brot mal unter der vermeintlichen Abgelegenheit des Ortes - von der Wanderautobahn, die hier durch läuft mal abgesehen. Weiter geht es parallel zum Fluss, den es ein paar Kilometer nach dem Ort zu queren gilt. Auch hier komme ich an weiteren Wanderern vorbei, die auch umm 11:30 noch nicht wirklich in die Gänge gekommen sind und es scheinbar auch nicht weiter eilig haben. An der Querungsstelle herrscht hochbetrieb, hier sammeln sich die Wanderer, Pferde schleppen Wanderer Samt Gepäck hinüber. Der Gletscher, dem der Fluss entspringt ist in Sichtweite und verspricht ein durchaus kühles Nass. Die Fließgeschwindigkeit ist definitiv hoch, aber jetzt am Morgen erscheint mir ein Furten bei noch niedrigem Pegel und um diese Jahreszeit machbar. Ich gehe auf- und ab, entscheide mich irgendwann für eine Stelle etwas oberhalb. Es ist machbar, aber ohne Stöcker (R.I.P) gar nicht so ohne. Das Wasser ist wahrlich arschkalt und hat ordentlich Zug. Für ein, zwei Schritte kann ich das Zerren der Strömung gut spüren, breiter Stand, und tiefer Schwerpunkt sorgen gerade noch dafür, dass ich mich halten kann. Auf der anderen Seite muss ich erst mal raus aus den Schuhen, Sand ausspülen und in mein trockenes paar Socken steigen - brrr! Dann geht es direkt wieder hinauf Richtung Chkhunderi Pass. im unteren Teil ergibt sich ein toller Blick auf den wirklich imposanten Gletscher, ansonsten ist der Weg wie zuvor. Ausgetreten, vielbegangen und über und über markiert mit Taschentüchern. Ein Mal werde ich sogar gebeten, kurz zu warten, weil da vorne noch jemand mitten dabei war, diese zu benutzen, ich kann mir nur noch ein 'disgusting' abringen. Alles etwas abstoßend, ich freue mich schon, im nächsten Tal wieder auf weniger begangene Pfade abzubiegen. Bis zum Pass werde ich 15 Leute wieder eingesammelt haben, dort oben noch mal eine Gruppe deutscher Teenies, auf dem Weg nach unten in's Tal noch mal 15. Zwei Briten kommen mir entgegen, sichtlich erschöpft und etwas mitgenommen. Ein bisschen Laurel&Hards in Wanderklamotten, der Hardy der Beiden mit einem ordentlich verbogenen, einzelnen Wanderstock. Es stellt sich heraus, dass sie auch über den South Karetta Pass gekommen sind, den ich anpeile. Sie raten mir ab, weglos, schwierig, keine anderen Leute etc. etc. - klingt genau richtig! Beim Absteigen kann ich in der Ferne noch einen Riesenrucksack mit Beinen vor mir erspähen. Es sieht derart lustig aus, dass ich mich beeile, um mir das aus der Nähe anzusehen. Ich komme leider etwas zu spät und kann leider nur noch ein Bild der erschöpften Trägerin mit Ihrem am Boden liegenden Monstrum machen. Dann verabschiede ich mich endlich wieder vom Wanderzirkus und biege in Richtung South Karetta Pass ab, während die Wanderautobahn bis Ushguli weiter im Tal verläuft. Schlagartig ruhe, nur noch Flussgeplätscher, keine Taschentücher mehr, herrlich. So schauerig, wie der Hauptweg zwischen Mestia und Ushguli, so schön die Alternative. Der Anstieg beginnt direkt ganz ordentlich, irgendwann zwänge ich mich dazu durch dichte Rododendron? Felder. Gen pass wird es noch mal steiler, dazu etwas rutschig auf leicht feuchtem gras. Von oben kommen drei Wanderer über den Pass. Sie entpuppen sich als Tschechen, wir plaudern etwas, sie flüchten genau wie ich in die höheren Lagen, um dem Wandertrubel im Flachen zu entgehen. Auch sie haben einen Hund im Schlepptau und amüsieren sich genau wie ich darüber, zum Auslauf benutzt zu werden. Am Pass ist es leider wieder etwas wolkenverhangen, nur kurz kann ich immer wieder die weißen Gipfel ringsherum erahnen. Der Abstieg ist ebenso steil, rutschig und wenig begangen. Nur per GPS finde ich zurück auf den Weg, der nicht immer erkennbar ist. Es klart noch etwas auf, die Abendsonne gibt eine schöne Stimmung. Eigentlich war der Plan, vor Ushguli mein Lager aufzuschlagen. Jedoch sind Bäume Mangelware und die Umgebung steil. Dann komme ich im Tal an, wieder geht es parallel zum Fluss aud einer dirt road. Hier ließe sich ein Bodencamp aufbauen - unbequem, feucht und voll einsehbar zwischen Straße und Fluss. Ich entscheide, bis Ushguli zu gehen und mir dort ein Zimmer zu nehmen - und hoffentlich etwas ordentliches zu futtern. Meine Stromversorgung ist zudem auch etwas im Keller, heute war mit dem Panel bei Wolken kein Blumentopf zu gewinnen, da kann es nicht schaden, mal alles durchzuladen. Als ich in Ushguli ankomme, gibt die Abendsonne gerade noch ein paar Strahlen ab - ich laufe noch etwas herum - beeindruckend, diese Menge an Türmen vor bergige Kulisse. Aber auch gruselig touristisch. Jedes Haus ein Guesthouse, dazwischen ein paar gar nicht mal so kleine Hotelklötze. Ein harscher Kontrast zur eigentlichen Dorfstruktur. Ich werde mehrfach angesprochen, ob ich nicht in dieses oder jenes Guesthouse möchte. Vor einem kleinen Geschäft und einem Bäcker trifft sich die Dorfjugend, Bier Fließt in Mengen, Sportzigaretten werden herumgereicht. Direkt daneben steht ein Polizeiauto. Ich kaufe mir die nächste Limo - Estragon. ESTRAGON! Was für eine Entdeckung! Bis ich Georgien in ein paar Tagen verlasse, werden etliche Liter dieser Grünen Plörre in mich hinein gelaufen sein. Ich will erfragen, wann der Laden morgen öffnet, um hier morgen aufzustocken und ein Puri zum Frühstück zu besorgen. Die Besitzerin pfeift ihren Sohn vom Saufgelage heran, der übersetzen muss. Ich schätze ihn auf 18,19, spricht gutes Englisch - und ist derart stoned, dass ich staune, dass er noch nicht schwebt. Wir unterhalten uns ein Weilchen, ich erfahre unter anderem, dass Gras hier gerade erst vor ein paar Wochen legalisiert wurde (https://en.wikipedia.org/wiki/Cannabis_in_Georgia_(country)) sieh an. Ich schaue mir zwei Guesthouses an, nehmen sich alle nicht viel. Leider ist ein eigenes Bad eher die Ausnahme, aber ich bin eh der einzige Gast. Dazu ist es inzwischen bereits spät geworden, die Küche wird für mich nicht mehr angeworfen. Na gut, dann eben wieder Ramen. Dann eine genüssliche heiße Dusche und ab in's Bett. Ich schlafe passabel, wenn auch weniger gut als in der Hängematte.
  3. Ich suche ein paar leichte Handschuhe, die ich auch im Alltag und als Liner unter dickeren Handschuhen tragen kann. Möglichst schlicht, schwarz, kein oder dezentes Logo. Wenn es etwas winddichtes gibt, sage ich da auch nicht nein. Touch Funktion wäre super, dann muss ich nicht immer mit der Nase tippen Ungefähr in diese Richtung sollte es gehen - vom Logo mal abgesehen. Hat jemand einen Tipp?
  4. OT: Niemand zwingt Dich, nur zwei zu bestellen Btw. Vielleicht lässt sich das Winterprojekt aus Schweden, die Gearlist in Spé mit ein paar Handgriffen direkt auch als Beerlist ummodden? Multiuse! Und zum Thema - woher bekommt man Titan Draht bezahlbar und in kleinen Mengen? Welche Stärke sollte es sein?
  5. Ich kann mich auch nicht ganz davon frei machen, schnell genug von Smalltalk zu haben, der dann auch noch durch mangelnden, sprachlichen common ground weiter verschmälert wird. Aber auch mit Englisch als middle ground wie in Indien gehen mir die immer gleichen, oberflächlichen Fragen kurzer Begegnungen schnell auf den Keks. Vor allem von Konversationsanbahnungen, die mir eher wie Prestige- oder Egoboost vorkamen à la 'schaut her, ich bin auf Augenhöhe mit einem Foreigner, mein Haus - mein Auto - mein Boot" habe ich schnell genug. Allerdings überlege ich mir auch, ob man das ganze vielleicht weniger egozentriert aus der eigenen Warte sehen sollte. In Georgien waren die Leute derart freundlich, welcoming und excited, einen Fremdling im ihrem Dorf zu sehen - und trotzdem kamen wir mit ein paar Sprachbrocken, Händen, Füßen und Google translate nicht über die immer gleichen Allgemeinplätze hinaus. Ich fand das einerseits extrem schade, war andererseits der für mich sinnfreien Versuche der Konversation auch schnell überdrüssig. Aber im Perspektivwechsel aus der eigenen Egoblase heraus - ich glaube für die gegenüber war das, was für mich ungenügender Austausch war zumindest ein kleines Fenster in eine exotische Welt, etwas neues, andersartiges, Abwechslung. Vielmehr der Akt des Kontakts, die reine Handlung, der Inhalt dabei gar nicht so relevant. Und wer bin ich, dass ich den Einheimischen das verweigere, weil sich für mich inhaltlich nichts herausziehen lässt?
  6. questor

    Schnäppchen

    Bei SC24 (die Karrimor aufgekauft haben) gibt es einen 20€ Gutschein ohne Mindestbestellwert. https://www.mydealz.de/gutscheine/sc24com-gutschein-20eur-ohne-mindestbestellwert-sportbekleidung-schuhe-und-co-versandkosten-699-euro-1258025 Im Outdoor oder auch Running-Bereich könnte sich damit schon das ein- oder andere interessante verbergen...
  7. questor

    Schnäppchen

    Der Solomid-Verkäufer näht auch. Schnäppchen? Schwer zu sagen, aber auch nicht ausgesucht teuer... https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ultraleicht-trekking-x-pac-rucksack-backpack-mit-roll-top-380g/977338704-230-16771
  8. https://www.massdrop.com/buy/massdrop-x-fizan-traveler-trekking-poles Ich kenne das aktuelle Modell nicht, diese langgezogenen Griffe wären mir neu. Las sich, als waren die Griffe diese Edition anders. Nicht? The new EVA foam grip has an ergonomic design and a rounded plastic top for a comfortable under-palm feel during descents. The straps are now wider, smoother, and more pliable, which makes them more breathable and less likely to cause chafing.
  9. Massdrop launcht eine eigene Variante der fizans. Vor allem der Griff ist anders, mit Hinweis auf das Greifen von oben.
  10. Dito.
  11. Jepp, der Standard buff aus Merino ist eine Frechheit - etliche Löcher bereits nach einer Wäsche, übel
  12. Dang - beim Händler war das Gewicht der regular vermerkt. Auf der sts Seite stimmen die Gewichte (leider)
  13. Nennt hier jemand eine Sea to Summit Ultralight Mat sein Eigen (oder hat zumindest mal eine eigenhändig gewogen)? Meine in Large wiegt dreiste 100g mehr als angegeben - und geht dementsprechend wohl definitiv zurück - schade! https://seatosummitusa.com/collections/camping-gear/products/ultralight-mat?variant=7896105615388
  14. Danke - wäre etwas ähnliches auch einfach nur mit USB Anschluss für die Powerbank realisierbar?
  15. Der Oetker shop liefert bis Monatsende ab 15€ übrigens versandkostenfrei https://www.oetker-shop.de/search/index/sSearch/seelenwärmer
  16. Also zurück und seitlich runter zum Abstieg nach Lakhiri. Es ist steil, größtenteils weglos, teilweise über alte, kaum noch erkennbare trails. Der Grat teilt sich mehrmals, ohne den GPS Track wäre ich nicht nur ein Mal sonstwo gelandet. Die Füße leiden abermals, rutschen in den Schuhen auf bereits seit ein paar Tagen nicht mehr wirklich angenehme Sohlenstellen. Die Wiese ist in voller Blüte - und alles möchte in meine Schuhe und mitgetragen werden. Dafür gibt es Blaubeeren ohne Ende. Am Auslauf des Grats wird es waldiger, erste Blicke auf Lakhiri ergeben sich. Nach insgesamt 7h bin ich in Lakhiri. Was für ein Kontrast zu Mestia. Ein gottvergessenes Dorf, nur wenige Meter von der Wanderautobahn zwischen Mestia und Ushguli. Zahlreiche Türme, null Touristen, nur alte, gebückte Muttchen. Habe ich eigentlich schon von den ungewohnt anzuschauenden Kühen berichtet? Da wird einem erst mal klar, mit was für eindimensionalen Züchtungen wir es zu tun haben. Tiger gefällig? Oder lieber grau und zottelig? Für jeden was dabei! Dann treffe ich auch schon auf besagte Wanderautobahn im Tal. Jedes Haus ein Guesthouse, Bars, Shops. In den Vorgärten erholen sich die Teilzeitwanderer von den Flachlandstrapazen des Vormittags. Ich mache nur kurz Pause an einem Dorfbrunnen zum Wasser auffüllen und ziehe mir in der Bar daneben die nächsten spannenden Geschmacksrichtungen der Ostblocklimo, dann mache ich weiter. Bisheriger Favorit: Birne! Immer wieder quatscht mich jemand voll, gerne auch nicht mehr ganz zurechnungsfähig: Wasser kaufen, hier schlafen, da Essen, dort Taxi - neee, madloba. Bedenklich, wie gewandelt die Leute hier sind. Von freudigem winken und irgendwie kommunizieren und etwas erfahren wollen weiter im Westen zu anstrengenden und auch noch schlechten Salesversuchen hier in der Gegend. Ich laufe schon wieder eine halbe Ewigkeit auf der ekelhaft staubigen aber optisch mit betürmten Dörfern durchaus hübschen Strecke im Tal, da trabt auf ein Mal der Köter wieder neben mir, guckt hoch, grinst wieder - als wäre nichts gewesen. OK, jetzt bin ich echt baff. Mich auf dem Grat wiederzufinden, OK. Aber Nach Stunden über den weglosen Seitengrat sightseeing aka Türme anschauen kreuz und quer durch's Dorf und dann noch mal ein paar Stunden im Tal? Abgefahren, was für ein Stalker! Nun läuft er wieder vor und hinter mir, als wäre er nicht weg gewesen, komisches Tier! In den Dörfern kläffen andere Hunde den Fremdling auf vier Beinen an, laufen ihm nach, er interessiert sich nicht groß für sie. Ich peile langsam an, ein Nachtlager zu suchen. Es zieht sich etwas zu, der Regen, der für Nachmittag angesagt war, wird wohl am Abend kommen. Wie sich der Köter das wohl vorstellt? Ich - oder besser wir laufen durch Chvabiani langsam wieder bergauf, weg von der Autobahn, ich ziele auf ein Fleckchen größerer Kiefern auf einem Hügel, die Hängepotential haben dürften. Da kommt uns ein Minivan entgegen - das bekannte, neuere, asiatische Fabrikat, rechtsgelenkt, verstrahlt? Der Van hält, der auch nicht mehr ganz klare Beifahrer quatscht mich an. Ich erwarte den nächsten Sales pitch. Da geht die Schiebetür auf, Einsatz millennial Mädel: "Du ju spiek inglischhh? Hav Ju siehn tzree tschörmanz?" Ich bin von der Brilianz der Frage fast sprachlos: "Do they carry a flag? This area is full of Germans!" "No, wis a gitar on zhe back" "No girl, wrong film, sorry." Ich gehe weiter. Der Van rollt den Hügel hinunter, ich sehe ihn noch am nächsten Guesthouse stoppen und höre sie Namen rufen. Der Köter fand den Van wohl spannender als mich, jedenfalls trabt er lieber ihm in die entgegengesetzte Richtung hinterher. Komisches Tier, es sollte unsere letzte Begegnung sein. Herje, ganz Georgien ist ein deutscher Teenie Selbstfindungstrip! Ganz Gallien Georgien? Nein. Ganz einfach höher steigen. Dahin, wo sich das Verhältnis Schweiß zu Instastory Likes der 24/7 Foto- und Videodokumentation des grandiosen Abenteuers nicht mehr rechnet. Da ist man ganz schnell allein - und zwar völlig. Der Fleck Kiefern passt, Blick auf das Tal in Abendsonne ist auch vorhanden. Ich baue den Tarpbunker auf und wappne mich für Regen und mehr. Dann kochen, etwas Körperpflege, es dunkelt - und tröpfelt auch schon just im Moment, in dem ich mattenfertig bin. Also ab unters Tarp, dem Unwetter lauschen. Ein paar Mal blitzt und donnert es recht unmittelbar und auch später weiter weg sind die Blitze in der Dunkelheit und die Donner in der Stille nicht zu ignorieren. Zu Anfang bin ich noch etwas besorgt, ob auch alles hält, kräftige Böen Drücken und zerren hier und da. Doch es macht alles einen passablen Eindruck und so halte ich noch die Gedanken des Tages fest, sehe mir die nächsten Tage an und schlafe relativ früh. Nachts werde ich immer mal von Böen wach, es hat aufgehört zu regnen - ich beschließe, der Eigenkonstruktion zu trauen und freue mich, dass das Tarp gleich wieder trocken gepustet wird und nickere immer wieder direkt weg.
  17. Gibt hier schon einen Thread zum Thema, einfach mal querlesen.
  18. Endlich komme ich mal wieder dazu - war inzwischen schon auf der nächsten Tour, da wäre eigentlich schon der nächste Bericht fällig, aber wir wollen ja hier nicht schleifen lassen, den schreibt dann @DasBaum Tag 9: "Stalking am Höhepunkt!" Eckpunkte Ruine hinter Mestia -> Chkhuti Ridge -> Lakhiri -> hinter Chvabiani 19km, 1800hm up, 1700hm down, höchster Punkt 3160m Die Wolken sind vorüber und geben einen schönen Blick auf Mestia frei. Ich schaue auf's Telefon und kann meinen Dusel kaum fassen. Jozef hat geantwortet, es existiert tatsächlich ein GPS Track für den seitlichen Abstieg vom Chkhuti Grat! Ich feiere den ganzen morgen über und komme voller Tatendrang um viertel vor Acht los. Zu beginn geht es noch seicht hinauf, die Blicke in's Tal werden sogar noch besser. Ich bewundere besonders den Flughafen im tiefen, schmalen Tal - das muss ein wahrlich spannender Anflug sein. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es nichts besseres als ein Hosentaschenvorgewärmtes Snickers an einem kühlen Morgen gibt, nachdem man ein Weilchen gegangen ist? Nun denn - Mahlzeit. Ich laufe und kaue so vor mich hin, da trabt plötzlich ein Köter wie selbstverständlich neben mir her, guckt dabei hoch, die Lefzen scheinen zu grinsen. Im ersten Moment denke ich noch an einen anderen Wanderer, dem die Töle zuzuordnen ist, schaue mich um, doch nichts. Habe ich schon erwähnt, dass ich Hunde nicht sonderlich leiden kann? Na was soll's. Bisher müffelt es nicht, er läuft mir nicht vor die Füße, reibt sich weder an mir, noch wird die nasse Nase in Hautkontakt gebracht oder Lärm gemacht, ich lasse ihn gewähren, finde die Kuriosität doch auch etwas unterhaltsam. Der Anstieg wird deutlich steiler, gut, dass das Snickers schon Intus ist und Wumms liefert. Ich habe ein Weilchen überlegt, wie man wohl anschaulich dokumentieren kann, was jeweils steil bedeutet, nachdem es mir fotografisch einfach nicht gelingen will, das Ganze adäquat abzubilden. Am ehesten fasst es in diesem Fall wohl die Kategorie 'Fersen-nicht-mehr auf-den-Boden-steil'. 'Wir' kommen auf ein größeres Wiesenplateau. Als es durchschritten ist, kann ich am anderen Ende andere Menschen erkennen - mit Hund. Das bleibt auch von meinem aufgenötigten Begleiter nicht unbemerkt, da kann ich natürlich nicht mithalten und er trabt wieder zurück in Richtung des anderen Vierbeiners. Fast bin ich etwas Egogekränkt, mag es mir kaum eingestehen, schließlich mag ich doch keine Hunde! Nun geht es rauf auf den eigentlichen Anstieg des Grats. Im Angebot: Aussicht, Stille, Sonne, Blaubeeren. Die zunehmende Höhe und der schmale Grat ermöglichen mehr und mehr Rundumblick, ein wirklich großartiger Aufstieg. So geht es wohl gut 1-1,5 Stunden Bergauf. Als ich wieder mal innehalte, um mich nach üppigen Blaubeeren zu bücken, da plötzlich die Töle wieder lefzen ziehend-grinsend neben mir, läuft etwas vor und legt sich auf den Pfad in den Schatten. Zunächst bin ic etwas erstaunt, dass er mich wieder gefunden hat, allerdings, wenn ich so überlege - Meine Fährte nach 9 Tagen Geschufte ist wahrscheinlich für eine Hundenase in etwa so dezent wie ne Frittenbude in der Bahnhofsunterführung. Aber das Erfolgserlebnis, mich wiedergefunden zu haben scheint ihm dann auch schon genug zu sein, er bleibt liegen, ich ziehe weiter. Weiter bergauf, lande irgendwann recht deutlich rechts des Grats. GPS Kontrolle - der Track liegt links. Super, also Steilhang bergauf auf allen Vieren. Auf einem Grat vom Weg abkommen ist auch eine Leistung, muss man erst mal schaffen - gratuliere! Langsam ist mir nach Pause, aber der Grat ist derart schmal und ungeschützt, dass sich weder ein breiteres Plätzchen, geschweige denn etwas Schatten auf absehbare Zeit finden lässt. Die Sonne brutzelt ordentlich - das vielerorts erprobte Beduinenoutfit leistet auch hier wieder einmal exzellente Arbeit - und sieht wahrscheinlich wie immer zum Brüllen aus. Irgendwann lege ich mich einfach für einen Moment in die Schräge bergab, schnaufe etwas durch und genieße den Blick gen Himmel, ehe es den nächsten Höcker zu erklimmen gilt. Irgendwas zwickt da - ich liege mit einem Bein zielsicher quer über eine Ameisenstraße - mal schön was für die Durchblutung getan *frown Es geht weiter hoch, so langsam zeichnet sich der Höhepunkt des Grats ab. Drei etwa mannshohe Steintürme, ikonisch in die karge Landschaft gestapelt geben einen tollen Fixpunkt dort oben. Ich halte inne, lege auch noch einen Stein drauf, mache ein paar Bilder, gehe noch etwas höher um die 3100m voll zu machen. Dahinter wird der Weg weniger begangen und scheint in Richtung eines kleinen Eisfelds zu führen. Ich habe wenig Lust auf erneute Geröllfelder und Eis, zumal der Abzweig für den Abstieg über den Seitlichen Grat schon eine Weile zurück liegt.
  19. Nicht dran lassen ist halt so ne Sache. Wenn man unterwegs ist und der Himmel wechselhaft, stöpselt man da ja nicht ständig ein und aus. Kommt der Schalter auf das Panel oder die powerbank? Ist das für e-Technik noobs machbar?
  20. https://www.massdrop.com/buy/brunton-monocular Grad entdeckt, 51g, was meinen die Glas-Geeks?
  21. Für Kleinkram gibt es - zumindest in Schönefeld einen Nachsendeservice
  22. Danke, dass Du Dich um mein Gedächtnis sorgst. Aber ich kann gerade noch so in etwa einordnen, wie alt der Gegenstand ist - und wann ich ihn in etwa umgearbeitet habe. So ist es mit den Präferenzen - ich würde ungerne die eigentliche Bezeichnung des Gegenstands zumüllen mit "X abgeschnitten, Y eingekürzt, Z umgearbeitet" etc.
  23. Was mir gerade, quasi in situ beim packen einfiel: Eine Datierung der Einpflege/letzten Änderung eines Items. Hintergrund: Oft ändere/erleichtere ich einen Gegenstand im Laufe seiner Lebensdauer. Nicht immer habe ich direkt Zugriff auf die Gearlist oder die Disziplin, direkt nachzuwiegen und die Liste anzupassen. Ich kann mich dann oft nicht mehr erinern, ob das Gewicht in der Liste bereits das aktuelle oder das ursprünglich eingetragene ist. Was mir dan darauf aufbauend noch einfiel: Eine Auswahl der Sortierung/Verwaltung der items nach mehreren Kriterien, e.g. Änderungs/Einpflegedatum, Schwerste/leicteste zuerst, zuletzt in Packliste verwendet, nach Itemkategorie etc. etc. anstelle einfach nur alphabetisch OT: geargrams scheint grad down?
  24. Gibt einen ganz Interessenten Stativ Ansatz bei Kickstarter, in Sachen Gewicht und Packmaß https://www.kickstarter.com/projects/lumapod/lumapod-the-worlds-fastest-tripod
  25. Garmin - zum Dritten Falls jemand eine App kennt, die damit zurecht kommt, würde ich mich über Rückmeldung freuen.
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