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Ultraleicht Trekking

Zelt für schlechte Bedingungen - Scarp 1 vs. Phreeranger


enduro

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Hallo,

 

ich suche ein 1-Personenzelt, das auch unter schlechten Bedingungen noch Vertrauen erweckt. Konkret bin ich öfter in Skandinavien oder auch mal Grönland unterwegs; Sibirien steht auf der To-Do Liste. Das Zelt sollte also zwischen einem klassischen 3-Jahreszeiten Zelt und einem 4-Jahreszeiten Zelt angesiedelt sein. Große Schneelasten muss es aber nicht unbedingt tragen können. Außerdem wäre es schön, falls im absoluten Notfall eine zweite Person in dem Zelt übernachten könnte.

Bis jetzt sind mir das Tarptent Scarp 1 und das Trekkertent Phreeranger aufgefallen. Zum Phreeranger findet mal leider relativ wenig, aber laut Trekkertent soll es in der 40D Variante für schottische 4 Jahreszeiten ausgelegt sein, was sich ja ganz gut anhört. Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit dem Zelt? Wie schätzt ihr beide Zelte im Vergleich ein bzgl. Windfestigkeit, Langlebigkeit und Robustheit?

 

Schon mal vielen Dank und viele Grüße

enduro

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Ich habe das Scarp 2 und fühle mich darin sehr wohl und sicher, daß dürfte fürs 1er nur mehr gelten, braucht allerdings für absolute Sturm. Und schnee-kompabilität die extra-sangen die das Gewicht direkt wieder hochtreiben. Dennoch würde ich mit einem Scarp völlig ohne bedenken in Skandinavien rumlaufen. 

Das phreeranger habe ich noch nie gesehen, finde trekker tent gut, die Verarbeitung ist bei meinem inner von denen aber eher... Rustikal. Funktioniert alles, schöne Nähte sind aber anders. Da würde ich bei einem teuren DCF Zelt mehr Perfektion haben wollen. 

Bearbeitet von Freierfall
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Also gegen rustikale Verarbeitung habe ich nichts - solange es die Funktion nicht beeinträchtigt. Kannst du was zum Boden beim Scarp sagen? Hält der dauerhaft dicht, auch ohne Footprint? Der Boden ist eigentlich einer der Hauptgründe, der für mich gegen das Scarp spricht. Da hat das Trekkertent (ich würde allerdings nicht die dcf sondern die Silnylon Variante kaufen) wohl etwas mehr Reserven. Andererseits sieht für mich die Konstrutkion des Scarps windstabiler aus. Aber vielleicht täuscht das auch; ich kann es nur schwer einschätzen.

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Bei Tarptent ist erstmal die Verarbeitung echt gut. Henry Shires ist ein Perfektionist, da ist nichts unüberlegt. Das Bodenmaterial hat die selbe Stärke wie das Flymaterial. Dicht hält das schon unter normalen Bedingungen. Ich würde je nach Untergrund aber dennoch ein Footprint verwenden, da durch Steine, Zweige etc sonst kleine Löcher ins Material gedrückt werden können. Die lassen sich zwar reparieren, aber muss ja nicht sein. Aber das wird bei trekkertent auch so sein. Oder nutzen die "richtigen" festen zeltbodenstoff?

 

Edit: Das scarp sieht auch für mich sehr windstabil aus. Das phreeranger sieht aus wie ein Klon vom Rainbow. Ich habe das Double Rainbow besessen und es als außerordentlich windstabil erlebt.

Bearbeitet von Ledertramp
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vor 21 Stunden schrieb enduro:

Denkt ihr, die o.g. Zelte sind unterdimensioniert für meine Anforderungen? Ich dachte, die sollten eigentlich auch schon ziemlich viel aushalten...

An der norwegischen Küste oder auf dem nördlichen Kungsleden würde ich jetzt nicht wieder mit einem 40€-Zelt unterwegs sein, aber generell wird man mit gar keinem ordentlichen Zelt im Inland ernsthafte Probleme bekommen. In vielen Gegenden in Finnland und Schweden regnet es weitaus weniger als in Deutschland. Mit dem Wind kommt es stark auf die Region. Lediglich an der norwegischen Küste würde ich mir etwas Gedanken machen. Die meisten ordentlichen Zelte werden das aber locker wegstecken. 

In Sibirien sind die Anforderungen an ein Zelt noch geringer, da es fast überall extrem wenig Niederschlag gibt und die Winde in der Regel nicht nennenswert sind. Bei Grönland kommt es stark auf die Region an. Im Osten auf dem Eisschild sollte man definitiv einen winterfesten Tunnel oder ein Geodät dabei haben, aber da wirst du wahrscheinlich nicht unterwegs sein, während in anderen Teilen Grönlands die Bedingungen denen Skandinaviens entsprechen. Dennoch macht es natürlich immer Sinn, ein etwas sicheres Zelt zu verwenden.

vor 21 Stunden schrieb enduro:

Das Soulo ist mir schlicht zu schwer und zu teuer.

Beim Preis des Soulo sollte man allerdings bedenken, dass man das Zelt gebraucht kaufen kann und am Ende auch zu einem ähnlichen Preis wieder los wird. Meiner Ansicht nach ist das Zelt aber (außer für den Winter) überdimensioniert. Bei vielen UL-Zelten, vor allem etwas günstigeren Modellen, wird es immer einen Preisverfall geben und der Gebrauchtmarkt ist auch viel kleiner als bei Hillebergzelten. Falls du das Zelt nicht ewig behalten willst, würde ich dir also zu einem Hilleberg-Zelt raten. Ich halte das Akto aber für geeigneter als das geräumige und schwere Soulo. Es ist nicht freistehend, aber ähnlich stabil wie das Soulo und selbst für jede Region Grönlands robust genug. Da es ein kleiner Tunnel ist, kann man es auch noch bei starkem Wind leicht aufstellen. Es waren sogar schon Leute damit am Nordpol unterwegs. Falls dir das Scarp zusagt, wirst du damit aber bestimmt auch zufrieden werden. Es kostet nur eine Menge und sollte mit einem Footprint aufgestellt werden.

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Das war eigentlich auch mein Gedankengang. Ich habe bis jetzt in Skandinavien und Grönland auch meist relativ gutes Wetter erlebt. Ich möchte dennoch ein etwas robusteres Zelt, um einfach mehr Reserven zu haben, da man im Notfall eben die Tour nicht so leicht abbrechen kann und ggf. eine Woche bis zum nächsten Ausstiegs-/Rettungspunkt unterwegs ist.

vor 7 Stunden schrieb Ledertramp:

Aber das wird bei trekkertent auch so sein. Oder nutzen die "richtigen" festen zeltbodenstoff?

Bei Trekkertent kann man wählen zwischen 40D und 70D. Das ist dann schon "richtiger" Zeltbodenstoff. Auf die Verwendung eines Footprints wollte ich eigentlich verzichten. Ich hatte halt gehofft, dass das beim 30D Tarptent auch (dauerhaft) funktioniert, halbwegs vernünftige Zeltplatzwahl vorausgesetzt.

Bearbeitet von enduro
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OT:

@Ledertramp: Kleine Korrektur in Zeltgeschichte: Das Phreeranger ist ein "Revival" des Phoenix Tents UK mit leichten Modifikationen.Wenn überhaupt,hat Henry fröhlich bei denen Leichen gefleddert .SEINE Idee ist das sicher nicht.

Nur mal so, nachdem hier letztens ein unwissender junger Padavan noch fröhlich herumgetrötet hat , dass das Anaris eine Kopie des Duplex sei.:-D Das Konzept hatte der alte Hilleberg schon wieder vergessen, als der kleine Joe V. noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum herumgerannt ist! ;-)

Das Scarp ist ein richtig stabiler Bunker mit einem hervorragendem Raumgefühl, mir wäre das 1er nur zu niedrig und der Gewichtsunterschied zum 2er auch.

Zum Phreeranger kann @Dr.Matchbox sicher mehr beitragen, der Snob hat ja die DCF-Version!:ph34r:

 

 

 

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  • 2 Wochen später...
vor 1 Stunde schrieb enduro:

Will er anscheinend aber nicht? Wäre wirklich sehr an Erfahrungen mit dem Zelt interessiert, auch wenn es die DCF Version ist.

OT: Er ist aufgrund der häufigen allgemeinen Hirnwasserabsenkungen hier im Forum genau wie ich nur noch selten online.

So wie ich das Ding kenne, ist es halt recht kurz, müsste aber bei 1,75m locker funktionieren. Die Verarbeitung ist sehr gut.Ansonsten halt mit all den bekannten Cuben Vor-und Nachteilen.

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Ich bin wirklich kaum noch online. ;-)

Da ich aber dieses Jahr genau 0 Wandertage habe, war das Zelt auch noch nicht im Einsatz. 
Hatte es ein paar mal im Garten aufgebaut. 
 

Von der Verarbeitung ist es, bis auf den Verschluss der Querstrebe (ist aber in 2 Minuten an der Nähmasche einfach lösbar), wirklich top. Trotz des komplizierteren Schnittes, im Gegensatz zu Pyramiden, ist es einfach und faltenfrei aufbaubar. Ich bin so 1,77 und passe mit dickem Quilt (jaja @ChrisS, ich meine meinen 800g Sommerquilt :D) und Luftmatte locker rein. 
 

Was magst du denn genau noch wissen? 

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Danke für deine Antwort!

Mich würde einfach die generelle Stabilität und Dauerhaltbarkeit interessieren. Da ich aber eher die Sinylon Version wählen würde, ist das natürlich schwer zu vergleichen. Wie schätzt du denn die Windfestigkeit ein? Hast du evtl. einen Vergleich zum Scarp bzw. anderen Zelten?

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Ich würde sagen vergleich es einfach mit nem TT Rainbow. Dazu sollte es genug Berichte geben. Ist ja ein relativ ähnlicher Schnitt. 

Das Gestänge macht einen sehr stabilen Eindruck und es sind ja auch einige Abspannpunkte vorhanden. 
 

Solange die Heringe im Boden halten wird es schon passen. Die Dinger sind ja eigentlich für England konzipiert. 
Im englischen Forum gibt es auch einen relativ langen Faden über das Zelt, in dem verschiedene Nutzer berichten. 
Würde mal einen von denen antickern, die das Teil auch bei Schietwetter nutzen. ;)
normalerweise sind dort alle recht nett und hilfsbereit. 

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Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Phreeranger eine Klasse "über" dem Rainbow ist. Auf den Bildern, die ich gesehen habe, geht beim Phreeranger das Fly bis zum Boden, beim Rainbow eher nicht. Außerdem scheint das Phreeranger (je nach Version) mehr Abspannpunkte zu haben. Zudem gibt Tarptent für's Rainbow 3 Season an und Trekkertent für's Phreeranger 4 Season. Und eben 40D vs. 30D Nylon und wiegen tut es ja auch 500g mehr.

 

vor 15 Stunden schrieb Dr.Matchbox:

Im englischen Forum gibt es auch einen relativ langen Faden über das Zelt, in dem verschiedene Nutzer berichten. 

Du meinst bei trek-lite.com? Den Thread kenne ich schon. Da sind soweit alle begeistert, aber es gibt eigentlich keinen Vergleich zu anderen Zelten. Vielleicht kann man das aber auch nicht erwarten...

Naja, im Moment ist das Scarp nicht lieferbar und Trekkertent hat wegen Corona komplett geschlossen, von daher habe ich ja noch genug Bedenkzeit :wink:

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Geschlossen nicht unbedingt, Marc hat derzeit nicht alle Stoffarten auf Lager, einfach anmailen. 

Ich hab das Stealth als Zelt für schlechtes Wetter und Winter in 40d und trau dem Stoff eigentlich eine Menge zu. In der Trekkertent FB Gruppe posten die Briten auch viele Bilder ihrer Zelte aus den Highlands, Wales usw., sieht mir nicht so aus, als wären die Shelter da sonderlich problematisch :mrgreen:

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vor einer Stunde schrieb enduro:

Du meinst bei trek-lite.com? Den Thread kenne ich schon. Da sind soweit alle begeistert, aber es gibt eigentlich keinen Vergleich zu anderen Zelten. Vielleicht kann man das aber auch nicht erwarten...

Da hast Du wohl recht...Der Thread ist halt explizit für das Phreeranger ausgelegt und keine Vergleichsanfrage wie hier.

Ich kenne ein paar der Jungs und Mädels ganz gut und würde ihrem Urteil absolut vertrauen, wenn ich 15 cm kleiner wäre.;)

Grundsätzlich kann man immer sagen , das englische L/UL-Produkte immer mehr auf Haltbarkeit denn auf maximale Gewichtsersparnis konstruiert sind ( s. besagte Phoenix-Zelte, das waren auch richtig geile Hammerteile!), allein weil die Leute so schon weniger Geld zur Verfügung haben. 

Und wie @schrenz schon schrieb: Hau Marc einfach mal an, was möglich ist?!

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So, mal ein kleines Update: Laut Marc von Trekkertent ist das 40D Silnylon (aus dem die Standardversion normalerweise besteht) im Moment nicht verfügbar. Der 70D Zeltboden ebenfalls nicht.

Stattdessen hat mir Marc angeboten, als Boden einen Silpoly Stoff zu verwenden, der wohl etwas leichter als das 40D Silnylon ist und eine höhere Wassersäule hat. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob mir das langlebig genug ist. Eigentlich sollte doch Silnylon das stabilere Material sein, oder?

Der Hauptstoff würde (wenn ich bestellen würde) aus 40D Silpoly bestehen. Hier stelle ich mir allerdings die selbe Frage wie beim Boden. Es hat ja wahrscheinlich schon einen Grund, warum vorher 40D Silnylon verwendet wurde... Vorteil wäre allerdings die geringere Dehnung bei Nässe.

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