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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Für mich wäre das auch nichts, aber Lille möchte den Weg halt gehen. Ist doch O.K. Ich war dieses Jahr im Mitte April bis Mitte Mai auf dem Norte und da war es auf dem letzen Abschnitt sehr einsam. Ich war teilweise alleine oder nur mit ein oder zwei anderen in der Herberge. Auf dem CF war ich nur den letzen Tag, das hat gereicht. Für andere gehört das halt dazu.

Geschrieben

War damals vielleicht das heilige Jahr, welches dieses Jahr auch ist.

Da würde ich nicht gehen wollen.

Wir sind demnächst weiter nach Rom und 335km vor Rom. Ich hoffe,

dass es nicht wegen des heiligen Jahrs so voll ist.

 

Gruss Konrad

Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt trotzdem sind mehr Pilger unterwegs als in den Heiligen Jahren.Aber vor der 100 Km Marke findet man immer ein Bett. Nach der Marke ist es sogar noch einfacher. Da so ziemlich jeder vorbucht sind die Betten in den nicht buchbaren Kommunalen Herbergen ziemlich Lehr .Da hat auch jedes Bett einen USB Anschluss. 

Wenn man wie ich erst so Kurtz vor 8 losläuft ist man auch auf dem Camino ziemlich alleine. Die Meisten starten ja vor 7 und die Pilger aus den Herbergen eine Etappe hinter einem sind noch nicht da. 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Frank 

 

P.s.; Ich habe im ganzen September nur einen Pilger gesehen der überhaupt eine Powerbank dabei hatte und das war ich selber. Aber wie immer habe ich mein Handy in der Unterkunft aufgeladen. 

        (Ok war die Via de la Platta aber auch auf den Hauptwegen habe ich nie eine Powerbank  gesehen außer meiner.)

 

Bearbeitet von Frank
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Geschrieben (bearbeitet)

Das Thema "Der Camino Frances ist so überlaufen" muss man differenzierter betrachten. Ich bin den nun zwei mal in 2019 und 2022 gelaufen, letztes Jahr den Primitivo. Eigentlich sollte ich gerade auf dem Aragones sein, da kam nun leider was dazwischen. Wenn ich nächstes Jahr die Zeit finde kommt dann Camino Frances zum dritten Mal. Und das nicht weil ich so gerne leide sondern weil für mich die positiven Aspekte die negativen deutlich überwiegen.

OT: Dass die meisten Jakobswege auf der iberischen Halbinsel nix mit zivilisationsfernem Wandern zu tun haben ist ja Fakt, da müssen wir meiner Meinung nach nicht drüber reden

Auf dem Camino Frances gibt es grob zwei Abschnitte. Vor Sarria und nach Sarria. Hauptaison auf den ersten ~700km ist entweder Mai oder September, auf den letzten 100km August. Auf den ersten 700km gehen die Zahlen seit ein paar Jahren zurück. Überproportional übrigens bei den deutschen Pilgern. Auf den letzten 100km steigen die Zahlen weiter.

Auf den anderen Routen sind teilweise die Zahlen gestiegen. Die Wege ab Porto sehen zusammen schon mehr Pilger als der Frances vor Sarria. Der Primitivo scheint ein Geheimtipp zu sein den mitlerweile jeder kennt und zumindest letztes Jahr hab ich mehr Probleme mit vollen Unterkünften mitbekommen als jemals auf dem Frances. Der Norte hat nicht allzuviele reine Pilgerherbergen und wenn man in der falschen Saison unterwegs ist hat man mal ganz schnell ein Problem weil die regulären Touristen alles ausgebucht haben. Ebenso am portugiesischen Küstenweg.

Fakt ist, die dichteste Infrastruktur für Pilger hat der Frances. Und bis auf ein paar Besonderheiten (Ostern, lokale Feste, San Fermin) konkurriert man recht selten mit regulären Touristen. Fakt ist auch, dass je nach Saison teils richtig viele Leute unterwegs sind. Und dass es stellenweise echt peinlich ist mit dem Kommerz.

Erschwerend kommen dann noch Faktoren die man so gar nicht auf dem Schirm hat. Eine (ungeprüfte) Anekdote die ich gehört habe war von einem italienischen Unternehmer der ein Geschäft machen wollte und dann ein gutes Dutzend Busse mit Leuten gefüllt hat die dann alle gleichzeitig in St.Jean gestartet sind. Diese Welle hat sich dann fröhlich nach vorne gewälzt und alles belegt wo sie durch kam. Eine Woche später war dann aber wieder nix los.

Persönlich hab ich da auch schon einiges beobachtet. Teils machen die Leute eine riesen Panik dass es keine Betten mehr geben würde (weil auf Booking nix mehr zu finden ist) und dann läuft man in die öffentliche (nicht reservierbare) Herberge ein und die ist zu 2/3 leer.

Während meiner 60+ Tage auf dem Frances musste ich ein einziges Mal in den nächsten Ort laufen weil wirklich mal alles voll war. Zwei weitere Male musste ich im Ort ein bisschen gucken weil die erste Option voll war. Thats it. 
Ich starte üblicherweise später. Ich mach gern mal Pause. Teilweise gönne ich mir noch ein schönes Mittagessen. Ab 13-14 Uhr wird es auf diesem überlaufenen Weg dann dramatisch leerer und ich bin etliche Male mutterseelenallein vor mich hin gelaufen. (und ja, immer im Mai/Juni also Hauptsaison).

Ich will auf keinen Fall behaupten, dass der Frances der beste aller Wege ist (oder was auch immer). Für mich passt er vielleicht am besten. Es kann immer mal irgendwie eng oder unangenehm werden. Manchmal hat man einfach Pech. Aber diese pauschale Aussage mit der ich hier eingestiegen bin, dass das ja so schrecklich überlaufen ist, und Weg X oder Y ist ja so viel besser/authentischer/leerer... nö, das ist zu einfach gedacht. Kann sein, muss nicht. 

edit: Man kann die offizielen Zahlen vom Pilgerbüro in Santiago übrigens hier auswerten, mit allen möglichen praktischen Filtern (gezählt werden aber nur diejenigen die sich eine Compostela holen): https://oficinadelperegrino.com/en/statistics-2/ 

Bearbeitet von Anhalter
Geschrieben

@Anhalter

Also meine persönlichen Erfahrungen, was den Camino del Norte angeht, sind zwar schon zwanzig Jahre alt, aber das es wenig reine Pilgerherbergen gebe, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen!

Wir sind damals in Santona gestartet und haben unsere erste Etappe in zwei Hälften geteilt, da es unsere erste Fernwanderung überhaupt war. In dem Strandort, wo wir halt gemacht haben, gab es keine Pilgerherberge.

Den gesamten Rest, bis nach Santjago, haben wir jede Nacht in reinen Pilgerherbergen geschlafen! 90 Prozent der Fälle entweder 5-6€ Festpreis oder gegen Spende!!

Einzig zwei Stadte haben wir mit Bussen umfahren, da es uns natürlich nicht um Ablass der Sünden ging, sondern um schöne Erlebnisse. Wir fanden und finden auch heute noch, das es unschön ist, Kilometer lang durch Städte zu laufen. Also könnte es sein, das z.B. in Gijon keine Herberge gab und wir es nicht mitbekommen haben.

Mir fällt gerade ein, das wir in Llanes eine private Pension genommen hatten, da wir damals frisch verliebt waren und uns dringend ungestört, um unsere Lendengegend kümmern mussten…

Und in Ribadassella gab es nur eine Jugendherberge, wo wir einen niedrigeren Pilgerpreis zahlen mussten, als die herkömmlichen Touristen.

Aber den gesamten Rest der Strecke gab es damals non Profit Pilgerherbergen!

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