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Ultraleicht Trekking

Wintertouren, Kanada, Ontario --> Zelt, Kocher, Schlafsetup


H4nnes

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vor 23 Stunden schrieb Trinolho:

Könnte man denn nicht einen ultraleichten Biwaksack über den Schlafsack drüber ziehen, falls es wirklich Tau im Zelt geben sollte?

 

vor 20 Stunden schrieb Steintanz:

Doch geht natürlich. Dann würde ich aber auch bei nur einer oder zwei Nächten schon den VBL dazunehmen.

Raureif/Tau hat man im Winterzelt meist sofort. Es hängt von der Temp. ab, wie problematisch das für den Schlafsack ist. Denn ist es so kalt, dass der Reif herabrieselt, aber auf dem Schlafsack nicht/kaum schmilzt, dann braucht man eher keinen Übersack dagegen.

Guten Morgen,

ich glaube die Antwort von @Steintanz zu Deiner Frage ist sehr gut. Bei tiefen Temperaturen z.B. im zweistelligen Minusbereich, da kannst Du den Raureif recht einfach mit einem Handfeger ab und aus dem Zelt kehren. Anders ist die Situation bei Sonnenschein am Morgen wenn die Temperatur schnell ansteigt oder auch bei Sturm mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, dann kann es regelrecht regnen im Zelt. In solchen Fällen ist eine wasserdichte Außenhülle bzw. Biwaksack sehr hilfreich, besonders wenn so ein Sturm länger andauert und alles droht feucht zu werden.

Da ich auch das etwas kurze Nallo auf meinen Wintertouren nutze, ziehe ich immer meine leichte Windjacke über das Fußende vom Schlafsack um zumindest diesen Bereich vor der Berührung mit Raureif am vom Innenzelt zu schützen. Außerdem schlafe ich sehr gerne mit offenem Innenzelt und lasse, wenn irgend möglich, den Zelteingang vom Außenzelt offen.

Alternativ wäre die Wahl eines größeren Zeltes möglich, um beim Bewegen das fast unvermeidliche Abstreifen und Herabrieseln des Raureifes zu vermeiden. Das ist u.a. einer Gründe, warum ich das Nallo 2 GT für 2 große Personen im Winter für grenzwertig empfinde.

Bearbeitet von Zzz
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Das heißt also, um @Zzz und @Steintanz für meine Ursprungsfrage zusammenzufassen:

Wenn ich es mir vom Preis her leisten kann, dann wäre ein Schlafsack mit GWS oder dem Pertex Quantum Pro als Außenmaterial trotz des höheren Gewichts unterm Strich vielseitiger und von Vorteil?

Demnach wäre dann wegen der Atemluft das Innenmaterial der Kapuze ebenfalls aus diesem Material zu wählen und durch die geringere Dampfdurchlässigkeit wird dann bei allem was kein Overnighter ist auch ein VBL zur Pflicht.


@Trinolho es wird jetzt wohl der Omnilite Ti. Vom Gefühl und der Handhabung her habe ich echt mit dem Soto geliebäugelt, aber bei dem Angebot (30€ geringerer Preis des Primus für 130g weniger Gewicht?!^^) war das nicht mehr zu rechtfertigen. ;) Er ist jetzt bestellt und ich werde testen wie ich damit klarkomme. Danke für die Infos.

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vor 55 Minuten schrieb H4nnes:

... es wird jetzt wohl der Omnilite Ti.

Moin!
Prallblech-Brenner sind im allgemeinen hölle-laut.
Der Omnilite Ti kann aber mit einem Silencer ausgestattet werden. Solche Brennerköpfe sind jeden Cent wert.
https://www.bogensportwelt.de/PRIMUS-Silencer-fuer-OmniLite-TI

VG. -wilbo-

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vor 6 Minuten schrieb wilbo:

Prallblech-Brenner sind im allgemeinen hölle-laut.

Ja, das hatte ich gelesen. Danke für den Hinweis mit dem Silencer! Bei Primus steht er mit 58g drin. Kann das jemand aus dem Forum bestätigen?

Ich werde das zuhause erstmal ohne testen und hören wie schlimm es für mein Empfinden ist. Wenn die Hälfte der Gewichtsersparnis dadurch wieder aufgebraucht wird und es im Endeffekt doch ein gutes Stück teurer ist, dann hätte es ja auch der Soto werden können. Der soll nämlich recht leise sein.

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vor einer Stunde schrieb H4nnes:

Das heißt also, um @Zzz und @Steintanz für meine Ursprungsfrage zusammenzufassen:

Wenn ich es mir vom Preis her leisten kann, dann wäre ein Schlafsack mit GWS oder dem Pertex Quantum Pro als Außenmaterial trotz des höheren Gewichts unterm Strich vielseitiger und von Vorteil?

Demnach wäre dann wegen der Atemluft das Innenmaterial der Kapuze ebenfalls aus diesem Material zu wählen und durch die geringere Dampfdurchlässigkeit wird dann bei allem was kein Overnighter ist auch ein VBL zur Pflicht.


@Trinolho es wird jetzt wohl der Omnilite Ti. Vom Gefühl und der Handhabung her habe ich echt mit dem Soto geliebäugelt, aber bei dem Angebot (30€ geringerer Preis des Primus für 130g weniger Gewicht?!^^) war das nicht mehr zu rechtfertigen. ;) Er ist jetzt bestellt und ich werde testen wie ich damit klarkomme. Danke für die Infos.

Hallo,

ich sehe Schlafsäcke mit GWS o.ä. schon als vorteilhafter an, aber wie geschrieben, es ist nicht zwingend. Mein Winterschlafsack hat das nicht und ich komme im allgemeinen gut damit zurecht. Sonnige Momente werden zum trocknen benutzt und die beschrieben Sturmtage gibt es, aber sie hielten sich bei mir bisher in erträglichen Grenzen. Für die Kapuze ist das auch praktisch, besonders wenn man hinein atmet. Ansonsten wäre der Brustbereich noch interessant, weil man dorthin die feuchtwarme Atemluft im Allgemeinen ausatmet und sie sich auf diesen Bereich des Schlafsacks niederschlägt. Ich mag mich an jemanden erinnern, der sich eine Art Lätzchen dafür gebastelt hat.

Den Primus Ti Kocher hatte ein Freund mit auf einer gemeinsamen Wintertour, aber ich habe mich nicht wirklich mit seinem Kocher beschäftigt. Laut ist der Prallblechkocher ohne Silencer auf alle Fälle. Mein Freund besitzt einen Silencer und damit war die Lautstärke im angenehmen Bereich. Das Teil funktioniert also gut, kostet und wiegt dafür extra. Und ich glaube man sollte darauf achten, ein underburning zu vermeiden, wenn man den Silencer benutzt.. Zwei Regler-Ventile sind toll, aber eben auch zwei eventuelle Fehlerquellen, außerdem funktioniert er etwas anders als klassische Mehrstoffkocher. Er hat keine Generatorschleife, sondern die gesamte Glocke samt Brennraum muß vorgeheizt werden. Beim MSR Whisperlite gilt für Einige die Pumpe aus Kunststoff als eine eventuelle Schwachstelle. Beim Soto muß man halt viel mehr Pumpen um den notwendigen Druck auf zubauen. Alles hat so seine Vor- und Nachteile, man muß seine Entscheidung entsprechen abwägen und am glücklich damit sein.

Bearbeitet von Zzz
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vor 3 Stunden schrieb Zzz:

 Ansonsten wäre der Brustbereich noch interessant, weil man dorthin die feuchtwarme Atemluft im Allgemeinen ausatmet und sie sich auf diesen Bereich des Schlafsacks niederschlägt. Ich mag mich an jemanden erinnern, der sich eine Art Lätzchen dafür gebastelt hat.

OT: War das nicht sarekmaniac?

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vor 12 Stunden schrieb H4nnes:

Ja, das hatte ich gelesen. Danke für den Hinweis mit dem Silencer! Bei Primus steht er mit 58g drin. Kann das jemand aus dem Forum bestätigen?

Ich werde das zuhause erstmal ohne testen und hören wie schlimm es für mein Empfinden ist. Wenn die Hälfte der Gewichtsersparnis dadurch wieder aufgebraucht wird und es im Endeffekt doch ein gutes Stück teurer ist, dann hätte es ja auch der Soto werden können. Der soll nämlich recht leise sein.

Ich kann mal bei meinem Freund anrufen und nachfragen, er hat ja den Kocher und den Silencer. Er kann die Teile  bestimmt nachwiegen, wenn Du Interesse hast.

vor 9 Stunden schrieb sompio:

OT: War das nicht sarekmaniac?

Vielleicht? Das ist sehr gut möglich. Sie ist mit Sicherheit ein absoluter Winterprofi und hat sogar das Zelt nach Ihren Vorstellungen genäht.

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  • 3 Monate später...

Hallo zusammen,

vielen Dank nochmal für Eure Tipps. Die Reise ist nun zuende und ich würde gerne ein tolles Fazit schreiben. Leider kam alles anders als geplant. Der Rucksack von meinem Kumpel ist von AirCanada leider verbaselt worden und somit fehlten das Zelt und die gesamte persönliche Ausrüstung von ihm. Die Weihnachtswoche, für die wir ein Ticket für den Park gebucht hatten, war wie erwartet kalt. Tiefsttemperatur -25 °C in der Nacht und am Tag so -5 °C, bei fast 40 cm Neuschnee. Da wir Tag für Tag hofften doch noch die Ausrüstung zu bekommen, haben wir dann Weihnachten bei einer befreundeten Familie zugebracht. Leider haben wir das Gepäck erst kurz vor Abflug in Montreal wiederbekommen und nur eine kleine viertägige Tour bei fast durchgängigen Plusgraden machen können, da es einen Wetterumschwung gab.

Fazit: Zwei enttäuschte Wanderer, die zusammen über 2000€ für Ausrüstung ausgegeben haben und im Endeffekt in ihren alten Tüten hätten pennen können. Ich würde ja gerne einen Reisebericht schreiben, aber der Trip war trotz schöner Landschaft doch sehr mager, da wir halt was komplett anderes geplant hatten...

Zur Ausrüstung:

Primus Omnilite Ti: Getestet auf ner Abendrunde bei -15°C. Funktioniert blendend! Geiles Teil und wenn man Windschutz und Topf drauf hat, dann finde ich die Lautstärke garnicht mehr so schlimm.

Cumulus Tenequa 850. Tolles Teil, hat Boden- und Kondensfeuchte unterm Tarp bei Temperaturen um den Gefrierpunkt exzellent widerstanden. Leider bin ich nachts fast gestorben vor Hitze und suche jetzt nach neuen Ideen, wann und wo ich den überhaupt mal sinnvoll einsetzen kann...

 

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@ULgeher

Also es gibt den sogenannten Western Uplands Backpacking Trail, den Highlands Backpacking Trail und den Eastern Pines Backpacking Trail.

Zumindest der Western Uplands soll auch für Wintertouren mit Schneeschuhen oder Skiern geeignet sein. Deshalb hatten wir den rausgesucht. Man reserviert ein Permit inkl. Parkticket für den Park und besorgt sich eine Campingerlaubnis pro Nacht über die Webseite des Parks. Bei uns sollte es in der Nähe vom West Gate losgehen. Der Trail ist in mehreren Schleifen aufgebaut und die kleinste Runde hat etwa 33 km. Durch zusätzliche Schleifen kann man aber wohl auf über 100km kommen. Wenn gewünscht kann ich meine zusammengesuchten Infos ja als Faden in Tourvorbereitung aufschreiben. Durch unser Problem waren wir halt leider nicht selbst im Park... Daher habe ich nur die theoretischen Infos und Karten.

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vor 16 Stunden schrieb H4nnes:

Der Rucksack von meinem Kumpel ist von AirCanada leider verbaselt worden und somit fehlten das Zelt und die gesamte persönliche Ausrüstung von ihm.

Tut mir leid, dass das so gelaufen ist.

Aber genau deshalb nehme ich meinen Rucksack immer als Handgepäck mit. Am Anfang wurde mir mal ein kleines Messer (Opinel) abgenommen, weil ich es in der Hüftgurttasche hatte. Seit diesem kleinen Problem werden vor dem Flug alle "kritischen" Gegenstände (zB Stöcke, Messer usw) tief im Rucksack "vergraben". Bei der Kontrolle werden diese Gegenstände zwar auf dem Bildschirm gesehen, aber es wurde noch nie etwas beanstandet. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich nach der Ankunft am Zielort meinen Rucksack vom "Flugmodus" in den "Wandermodus" komplett umpacken muss. Seit dem ich so verfahre, gab es nie wieder Probleme.

 

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@einar46 Das ist eine sehr gute Idee. Leider bin ich dafür bei weitem nicht ultraleicht genug unterwegs... Alleine Schlafsack und die beiden Evazotematten würden bei mir schon die Maße für das Handgepäck sprengen. Vom Zelt und den Schneeschuhen ganz zu schweigen.
Ich habe auf Anraten aus dem Forum (danke!) ja doch mit mehr Sicherheitsreserven geplant und uns daher auf -30°C vorbereitet. Da waren dann bei jedem von uns zwei Isomatten notwendig. An Weihnachten waren es ja auch -20°C bei uns im Dorf. Das wäre dann draußen im Park schon eine Herausforderung geworden denke ich.

Für die Zukunft und Sommertouren will ich aber auf jeden Fall schauen, ob ich es mit Handgepäck schaffe. Allerdings hatte ich mit Messern etc. noch nie Glück :(

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Am 4.10.2022 um 22:40 schrieb Trinolho:

Weshalb Du beim Vorheizen von "Sauerei" sprichst, kann ich nicht ganz nachvollziehen

@Trinolho

Nachtrag zum Omnilite Ti.
Jetzt verstehe ich, warum du meine Probleme nicht nachvollziehen konntest. Anzünden und Vorheizen war mit dem Kocher sowas von entspannt! Richtiger Luxus und auch in der Kälte mit Handschuhen problemlos machbar. Bin echt froh.

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vor 12 Stunden schrieb H4nnes:

@Trinolho

Nachtrag zum Omnilite Ti.
Jetzt verstehe ich, warum du meine Probleme nicht nachvollziehen konntest. Anzünden und Vorheizen war mit dem Kocher sowas von entspannt! Richtiger Luxus und auch in der Kälte mit Handschuhen problemlos machbar. Bin echt froh.

Vielen Dank, das freut mich sehr! ;-) Ja, der Omnilite ist tatsächlich ein feines Stück Fertigungskunst...

Hattest Du die Originalflasche dabei, oder hast Du eine leichtere gefunden?

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