Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.12.2018 in allen Bereichen

  1. Liebes Forum, vor ein paar Wochen habe ich das Nähen ausprobiert. Nach einigen kleineren Projekten hat es mich gepackt und es stand ein Rucksack an, der schon länger in meinem Kopf war: Ein Reiserucksack mit komplett zu öffnendem Hauptfach, passend auch für Hütten- und Biwaktouren. Da ich einiges an Inspiration bei den zahlreichen Projekten hier im Forum gefunden habe, möchte ich ihn euch gerne vorstellen. Material: X-Pac VX21 & X10, Ripstop-Nylon, Polyamid Gurtband, Kanteneinfaßband, Aquaguard 5C RV, 3mm 3D-Netzgewebe Maße: 51x28x17cm Gewicht: 425g Details: Umlaufender RV, Seitentaschen, RV-Fronttasche, Rückenpolsterfach (für zwei Z-Lite Elemente), 2/3-Rückenfach, abnehmbarer Brustgurt Natürlich ist nicht jede Naht perfekt, einige Nadeln durften dran glauben und auch ein paar Schultergurte mussten probegenäht werden… Aber es ist klasse, was mit einer alten Nähmaschine und ein bisschen ausprobieren alles zu realisieren ist. Vielleicht inspiriert er ja jemanden, sich ebenfalls an myog zu wagen. Bilder:
    12 Punkte
  2. Matzo

    Schnäppchen

    Der Schnäppchenthread macht mich arm und ich renn jetzt mit ner raschelnden Hochglanzhose rum. Danke
    4 Punkte
  3. mosven

    Impressionen von Touren

    Hallo, ich war heute im Karwendel auf der Fleischbank (2026m üNN). Oben war schon richtig Schnee. Beim Aufstieg hab ich mir ein heißes Porridge auf meinem neuen Kocher zubereitet: Traildesigns TiTri (16g) für Evernew 400 ml companion cup EBY256R mit Deckel (60g) und Flatcatgear Epicurean UL15 Esbit stove (6g) Traildesigns Beer Band (6g) Stück Alufolie als Boden (2g) Insgesamt also 90g. Ich bin begeistert. Ich habe schon länger mit unterschiedlichen leichten Setups experimentiert, dieses finde ich am besten. Die Tour war super, ich hatte mich schon lange darauf gefreut.
    3 Punkte
  4. micha90

    make your own... Reiserucksack

    Schönes Teil! Ich hatte mir Anfang des Jahres einen fast identischen für eine Kambodscha Reise genäht! Nein, das VX21 ist so festes/ steifes Material, dass es (besonders im Neuzustand) ziemlich starr ist.
    1 Punkt
  5. Der Gedanke ist mir sogar kurz gekommen wenn man es genug dicht vernäht, könnte es mit Glaswolle funktionieren. Aber wenns irgendwo herausrieselt, wird's richtig unangenehm...
    1 Punkt
  6. Maximilian

    PCT 2019

    München war ich. - Was wollen sie in den USA? - Wandern - Den pct? - Ja genau - viel Spaß! Dann hält noch den Fragenkatalog: Wie lange Finanzierung/job Sehen wollt er aber nichts.
    1 Punkt
  7. Moin, ich habe von Ortovox eine Jacke die mit Swisswool gefüttert ist. Selbst in Größe M wiegt Sie noch 311 Gram und diese Jacke hat schon ein sehr sehr dünnes Woolflies drin. Auf einen Schlafsack Hochgerechnet sind wir da bei über einem Kilo. In der Jacke ist die Wolle toll aber in einem Schlafsack definitiv zu Schwer. Zum eigentlichen Thema: Ich Trage Ständig Wollsachen . Ja Sie Trocknen wesentlich Langsammeer als Kunstfaser Produkte. Aber ich muss Sie ja nicht ständig waschen. Selbst mein 260er Merino Icebreaker Half Zip Langarm Pullover war am Nächsten Morgen immer Trocken. Obwohl ich Ihn bei teilweise bei 40C+ Getragen habe. Wolle fühlt sich für mich auf der Haut einfach besser an als Kunstfaser und so bevorzuge ich Sie. Ich Bilde Mir auch ein Mit Wollpullovern weniger zu Schwitzen als mit Kunstfaser. Mit freundlichen Grüßen Frank
    1 Punkt
  8. Gibts doch als Bettdecken, mit allen möglichen Wollarten von Schafen oder Kleinkamelen. Füllgewicht für Sommerdecken meistens über 500 Gramm für Winterdecken auch gerne schon mal ein Kilo + Für Zuhause ist das superkuschelig (hab eine mit Lamawollfüllung), aber schleppen will man das nicht.
    1 Punkt
  9. Unter'm Strich bleiben als hard facts 11 Tage, 250km, 20.000+hm rauf und 19000hm runter. Was sagt die Ausrüstung dazu? So weit eigentlich alles bewährt. Bis auf die Fizans hat es auch alles unversehrt wieder nach Hause geschafft. Allerdings hatte ich auch traumhafte Bedingungen. Warm bis heiß, kein Regen tagsüber, nur eine gewittrige Nacht und erst am Abreisetag auf dem Weg zum Flughafen ein Wolkenbruch zur Verabschiedung. Ich habe meinen Temp. Logger mitlaufen lassen, anbei die Auswertung: Aber im Detail: Falls jemand Fragen zum ein- oder anderen Ausrüstungsgegenstand hat, gerne Hier die Packliste: https://www.geargrams.com/list?id=50502 (Ich merke, für meine Listenansicht beim Packen sind die zahlreichen Kategorien praktisch, um die Liste zu teilen eher weniger) Der Reihe nach: Accessoires: OR Echo Cap und noname Nackenschutz zum dran hängen sind ein Dreamteam gegen Sonne. In's Wasser gehalten kühlt das Cap auch angenehm lange, das Material ist luftig. Fizan Stöcke: Warum auch immer die in dieser Kategorie gelandet sind. Tja...ich habe immer auf sie geschwört und gegen Skepsis verteidigt. Nun habe ich gleich beide auf ein Mal zerlegt - bei einem eher mäßigen Ausrutscher, aber eben blöd das Gewicht drauf gebracht. Gewicht...70kg. Ist allerdings auch schwer zu sagen, ob nicht vielleicht schon Vorschäden vorhanden waren - habe sie schon etliche Jahre. Eine wirkliche Alternative gibt es in der Gewichts- und Preisklasse ja nicht, von daher werde ich vermutlich wieder ein paar neue F's kaufen. Camp: Das noch gerade so fertig gewordene Tarp hat sich gut geschlagen, on Ground wie über der Hängematte. Allerdings habe ich gar nicht erst versucht oberhalb der Baumgrenze mit beachtlichem Wind eine Halbpyramide zu stellen. Die mangelnde Spannung von den Ecken zur Spitze ist und bleibt ein Problem der Bauform. Auch die Tarp Worms und Hooks in Verbindung mit Gummiloops haben sich bewährt. Die MYOG Stocktasche mit Teppichstopper Gummi für's Tarp verrutscht nicht - und das bei ordentlich Wind. Die 120er Swiss Piranhas haben sich sehr gut gemacht, endlich eine zuverlässige und leichte Hering-Lösung für's Handgepäck Die Sitzkissen von Dutch sind für das bekannte Noppenpattern besonders leicht. Tagsüber als Rückenpolster, nachts als Isomattenverbreiterung in der Hängematte im Schulterbereich. Kommen auf jeden Fall wieder mit. Als Sitzkissen brauche ich sie allerdings gar nicht. Clothing: Auch die Armlinge gehören zu meinen Lieblingen. Leicht, UV Schutz, zur Kühlung nass gemacht, luftiger als ein Longsleeve. Nie ohne.Wenn ich mir Beine und Nase so ansehe, haben sie mir mal wieder einiges an Sonnenbrand erspart, die Hitze erträglicher gemacht und bei Kälte etwas Wärme geschenkt und unter der Windjacke das Kleben verhindert. Die Beinlinge sind etwas wärmenderer Natur - hätte ich bis auf wenige Momente nicht vermisst, wer hätte es gedacht Buff - ganz nett, aber auch meist zu viel. Die ein oder andere Nacht ganz nett, was am Hals zu haben, aber on Trail so gut wie nie getragen. Vielleicht fällt einem da für die Nacht noch was leichteres ein? Windjacke wie immer Gold wert - Kapuze und full Zip sind ein echter Gewinn um das Temperaturspektrum zu maximieren Isoschicht Race Smock - beim aus der Tür gehen doch noch panisch eingepackt, wäre ohne gegangen bis auf eine Nacht Die Schlafsachen waren neu (Leggins&Longsleeve) war fast zu warm. Aber was gibt es leichteres, langes zum Schlafen? Poncho habe ich nicht gebraucht Die Schuhe sind gar nicht mit drauf gewesen merke ich. Innov8 Roclite schlagmichtot. Sind einigermaßen durch nach der Tour, würden vielleicht noch eine zweite überstehen, aber das Profil hat schon gut gelitten. Von den wirklich groben Stollen ist nicht mehr viel übrig, manche hat es regelrecht weg gerissen. Was ich bei der Brauereitour, wo ich sie erstmals getragen habe nicht gemerkt habe - Innov8 haben eine für meinen Geschmack viel zu enge Toebox. Auf der Tour wurden meine kleinen Zehen etwas Taub - und sie sind es noch immer! Obwohl sich der Schuh nicht unangenehm trug, waren meine Zehen einfach ungewohnt eng beieinander. Habe gerade ein paar Merrell gekauft, empfinde die Toebox auch als zu eng, aber weniger schlimm als bei Innov8. Beides kein Vergleich zu Vivo. Cooking: Hobo - nur mit Spirituseinsatz genutzt, die Versorgung war besser als gedacht - und die Waldbrandgefahr gefühlt hoch. Zufrieden.Auch der Teelichtbrenner macht sich gut. Der Cozy aus Bubble-Scheibenschutz war neu - durch wie immer zu gut gemeinten Tape-Einsatz erschreckend schwer geworden. Funktional super, vor allem für meine Ramen-Nudeln, die immer noch ein bisschen ziehen müssen. Ein Gewinn, wenn sie dann beim Essen noch ordentlich heiß sind. Sawyer mini Filter: Ich habe zum ersten Mal mehr oder minder durchgehend gefitert. So unzufrieden wie viele hier bin ich mit dem Kleinen nicht. Mit sanftem Druck dauert es doch gar nicht soo lange. Schabspachtel - erspart mir jede Menge Wasser beim Abspülen, respektive Abschaben. Food: 3l waren ausreichend, weniger hätte es manchmal nicht sein sollen. Ich mag Platypus Flaschen, bei mir halten sie nun auch schon mehrere Jahre. Der Hyperflow Deckel macht das Trinken Trinkblasen-ähnlich. Leider sind mehrere meiner Hyperflow deckel leicht undicht, wenn nicht aufrecht stehend oder mit Druck auf die Flasche gelagert. On Trail kein Problem, da ich den Deckel eh immer auf die Flasche rotiert habe, die in einer der Seitentaschen zum Trinken war. Ramen Nudeln: Wenn es etwas gibt, was ich mir nicht über essen kann, sind es Ramen Nudeln besserer Qualität. Vor allem die koreanischen sind spitze Erbsenproteinpulver - als Müslizugabe gedacht - dickt die Flüssigkeit in den Nudeln an - eine Entdeckung in der warmen Küche. Müsli - ich werde einfach kein Frühstückstyp. Habe inzwischen auf liquid meal umgestellt - VIEL besser. Nur für den Shaker muss ich mir noch was einfallen lassen. Hammock: Erprobt und bewährt, Hängematte wie Aufhängung. Auch der Mod, einige der Schnüre zu verkürzen, um eine Überstreckung der Knie zu vermeiden wird beibehalten. Allerdings brauche ich noch ein paar haltbare Perlen dafür, die Plastikperlen hat es teilweise gesprengt. Pack: Manchmal wünsche ich mir einen etwas längeren Rücken für den Rucksack - allerdings nur, um breitere Isomatten auch als Rückenpolster außen, nicht innen anbringen zu können. Neu waren diesmal Feinstrumpfhosen-Taschen an den Schultergurten. Für Sonnenbrille und Smartphone eine sehr schöne Ergänzung. Für kleinkram eher weniger, ich muss einen Bluetooth Kopfhörer verloren haben, höre eh meist nur mit einem. Personal Care: Wirklich warm werde ich mit dem Azzblaster einfach nicht. Vielleicht habe ich einfach eine andere Anatomie. Meist ist er eher Ergänzung als alleiniges Reinigungsmittel. Waschmittel habe ich nicht genutzt, bleibt nächstes Mal zu Hause wenn ich keinen Pausentag im Hotel plane. Sleep: Die Isomatte ist die beste - die ich bisher gefunden habe. Die Breite ist super, im Rucksack schön versteifend. Leider durch die Hängematte nicht wirklich sinnvoll kürzbar. Die Suche geht weiter. Auch der Windhard Quilt ist mittlerweile schon mehrfach erprobt. Ich steige gar nicht mehr aus dem Quilt, sondern direkt in den Mantelmodus, ehe ich die Hängematte verlasse. Bei diesen Temperaturen voll ausreichend. Ich bilde mir ein, dass er inzwischen etwas mehr Daune lässt als zu Anfang - vielleicht liegt es aber auch nur an der Leggins, die jede noch so kleine Daune festgehalten hat. Auch die übergroßen Schlafsocken verhindern, dass es fußkalt wird, falls der Quilt mal durch die Hängematte etwas eingedrückt wird. Was in der Liste fehlt ist mein Nackenkissen. Auch hier - erfüllt seinen Zweck bisher am Besten, aber die Suche geht weiter. Tech: InReach: Zum Glück nicht gebraucht - außer für den Kopf in Anbetracht der vorab schwer einzuschätzenden Gegend. Bindi Kopflanpe: Erster längerer Einsatz hat sich gut geschlagen, gefällt. Auch das Aufladen per USB in Verbindung mit Solarpanel. Powerbank: zwei USB Ausgänge sind auf jeden Fall nice to have. Die Kapazität war auch gut. Was mir nicht gelunden ist, ist charge through mit dem Solarpanel. Das Telefon fing an zu laden, nach kurzer Zeit war es wieder vorbei, obwohl die Powerbank voll war. Es scheint also irgendwie auch von eingehenden Strom abzuhängen? Denn zu Hause an der Steckdose funktioniert es. Solarpanel: Tja, Licht und Schatten. Hier hadere ich am Meisten. Zu Anfang begeistert, im Laufe der Tour weniger. Obwohl top Wetter, habe ich die Bank kaum noch komplett voll bekommen und musste doch anfangen, etwas mit Strom zu haushalten. Ich bin mir nie sicher, ob Winkel und Ausrichtung passen. Irgendwann kam ich mir vor wie ein Junkie - süchtig nach Sonnenlicht und ständig das Panel in die sich ändernde Sonnenrichtung haltend. Das weniger Stress durch vermeintliche Autarkheit und nicht mehr nach Lademöglichkeiten suchen zu müssen holt man durch Sonne-sammeln wieder rein. Navigiert habe ich mit meinem Smartphone Xiaomi Redmi Note 5 - ein 4000mAh Akku - ein Traum. Dazu Locus, alles wunderbar. Was in der Liste fehlt sind meine Bluetooth Kopfhörer QCY, bzw. VAVA. Das kabelfreie ist top, da das Fon mal in der Hosentasche, mal in der Seitentasche, mal in der Hand ist. Ich höre ausschliesslich Podcasts - mit nur einem Knopf im Ohr. Dadurch setze ich das Paar alternierend ein, wenn der eine Akku leer ist und lädt, komt der andere Knopf zum Einsatz. Setzt natürlich Strom und damit gutes Wetter voraus. Vermisst habe ich nichts wirklich - wirklich zu viel dabei war auch nichts, so weit, so zufrieden - fast schon beunruhigend
    1 Punkt
  10. Maximilian

    PCT 2019

    der Moment, wenn du während des Visa Interviews nach deinem trailname gefragt wirst.
    1 Punkt
  11. Magic

    Schnäppchen

    Winter Is Coming... Die Adidas Terrex Herren Frost Guard Pants gibt es im Link unten für unglaubliche 39,99 Euro. Ich habe sie mir gerade gekauft und die Lieferung ging sehr flott. Für den Preis meckere ich auch nicht darüber, dass die Hose fast 400 Gramm wiegt https://www.sportdeal24.de/adidas-Terrex-Herren-Frost-Guard-Pants-Outdoor-Hose
    1 Punkt
  12. Rtwhiker

    PCT 2019

    Ja, bis Februar wird die App sicher laufen. Da ich letzten März eine der Ersten auf dem Trail war und ahnte, dass ich mehrere Tage niemanden treffen würde, hatte ich mir als Backup Halfmile's Databook und den Water Report ausgedruckt (6 oder 8 Seiten pro Blatt, beidseitig bedruckt). Ab ende März ist man ganz sicher nicht völlig allein: im Zweifelsfall einfach an den Wegrand setzen und warten. OT: es ist erstaunlich, dass man stundenlang niemanden sieht - sobald man aber pinkeln muss, garantiert jemand um die Ecke biegt... Im nächsten "Ort" kannst du dir zur Not auch Halfmile's Karten ausdrucken, falls dein Handy tatsächlich komplett ausfallen sollte. Bouncen würde ich nicht - kostet m.E. zuviel Zeit und Nerven, wenn man immer aufs Post Office angewiesen ist. Hatte mir von San Diego aus ein Paket zum Hiker Heaven geschickt, u.a. mit den o.g. Zetteln und was Nettem aus Deutschland drin. Hoffe, das hilft. Freue mich so für Euch alle! PCT
    1 Punkt
  13. Und der letzte Tag in den Bergen Tag 11: "Der A-soziale Abstieg" Eckpunkte: Ushguli -> Latpari pass -> Chvelpi 25,5km, 1243hm up, 2237hm down, höchster Punkt 2960m Endlich mal wieder alle Geräte über Nacht durchgeladen, fühlt sich gut an.Zumal ich noch nicht so echt weiß, wo ich eigentlich hin will heute. Da ich gut zwei Tage schneller als gedacht unterwegs war, stellt sich die Frage, was ich bis zum Rückflug noch anstelle. Die Route lässt sich kaum noch verlängern, ich bin bereits meine längste Option gelaufen. Es gäbe wohl noch die Option, aus der Svaneti Region nach Racha weiter zu laufen. Nur um dort wieder in Zivilisation mit Option auf Transport Richtung Flugplatz zu landen ist der Zeitpuffer dann auch wieder nicht ausreichend. Also doch noch man-made Sightseeing? Batumi - also Meer und Sonne und Erholung, allerdings auch eher georgisches bling bling Las Vegas für reiche Russen und Türken - oder doch noch irgendwie nach Tblisi - sicher spannend, aber halt auch gute zehn Stunden entfernt. Na erst mal Richtung lower Svaneti raus aus den Bergen. Eventuell mache ich noch auf dem Pass Station, die Bergseen klingen interessant - und ich habe ja auch wieder einen Stock, um mein Tarp aufstellen zu können. Die Nacht war auch im Zimmer bereits einigermaßen kühl, obwohl ich unter einer zentnerschweren Decke begraben lag. Im Winter muss es hier wirklich frisch werden. Ich genieße die nette Aussicht aus dem Zimmer, während ich zusammenpacke. Ich ziehe los, auf in Richtung der Bäckerei, Puri kaufen, leider von gestern, Touris galore. Dann noch ein bisschen Dorf gucken, bis ich mich gegen 8:30 dann wirklich auf mache. Die 3l Wasser wiegen, der letzte steile Pass meiner Tour wartet, die Sonne ist schon oben. Im Anstieg gen Pass irre ich tatsächlich zum ersten Mal nach zehn Tagen auf einer Wiese wirklich umher. nach etwa einer halben Stunde wird klar, ich habe mich am falschen Fluss orientiert, vermutlich hat das Wasser die Betten gewechselt. Was noch in der Karte als größerer Bach verzeichnet ist, ist jetzt ein kaum merkliches Rinnsal - und vice versa. Direkt nasse Füße vom Morgentau - na was soll's, feuchtes Schuhklima war ja gestern auch ganz angenehm. Dann kommt mir beim Aufstieg ein übereifriges deutsches Paar auf dem Rückweg entgegen. Sind um 6:30 gestartet, waren schon "oben". Ich amüsiere mich immer, wenn ich Paare treffe. Es ist doch meist nicht schwer, zu raten, wer der beiden der wanderbegeisterte und wer der kompromissbereite eher medium motivierte Beziehungsteil ist, der gute Mine zum anstrengenden Spiel macht. In dem Fall ist es auf jeden Fall der hyperaktive, männliche Teil, der in aller Frühe zum Fotos machen hinauf musste - Gesichtsausdruck und physische Verfassung der weiblichen Begleitung sprechen Bände. Was sie mit oben meinen, bleibt unklar. Ich nehme an, das erste Plateau. Der eigentliche Latpari Pass ist eher so 4-5h one way. Es gelingt mir abermals, nicht als deutscher enttarnt und fraternisiert worden zu sein - midwest accent ftw! Weiter geht der Aufstieg, bis ich das erste Plateau erreiche, von woher das Paar wohl wieder abgestiegen ist. Lagerfeuer Müllverbrennungs-Taschentücher-überall-Romantik - Jikes, nichts wie weiter. Kurz vor dem Gorvashi Pass eröffnet sich grandiose Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel ringsum. ich halte inne, sauge das wohl letzte majestätische Panorama auf, mache Fotos. Zwei Tschechen steigen auch auf, wir treffen uns kurz darauf am Pass, als sie ihr Zelt von letzter Nacht trocknen. Vater und Sohn meinen es wohl auch ernster und suchen eher die Ruhe der höheren Erhebungen und sind froh, dem Trubel unten entflohen zu sein. Sie wollen vom Pass wieder zurück in's Gebiet, ich gebe Ihnen noch den Rat, eher gen Westen zu gehen, wo doch deutlich weniger los war und ziehe weiter. Es folgt ein toller Gratweg, inklusive der Seen, von denen ich schon gelesen hatte. Ich bin fast ein bisschen wehmütig beim Blick zurück. Die Landschaft und Leute haben doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen - das Ende kommt irgendwie immer etwas unvorbereitet. Aber der morgendliche Gedanke, hier noch Station zu machen ist schnell verflogen der Wind zieht unerbittlich über den Grat, Zeltreste einer eher ungemütlichen Nacht am Seeufer raten davon ab, es sich hier bequem zu machen. Zumal ich bereits relativ zeitig hier oben bin und eher noch Lust zu laufen verspüre. Also geht es abermals weiter Richtung Latpari und dann Chvelpi. Unterwegs suche ich nach Guesthouses und versuche per Telefon und SMS herauszufinden, ob sie wissen, wie ich von Chvelpi Richtung Kutaisi oder Zugdidi komme. Auch hier, auf etwa 3000m abermals blendender Empfang, der aber auf der anderen Pass Seite, die in's weniger touristische Tal deutet schnell verschwinden sollte. Gen Pass ist dann tatsächlich noch etwas mehr Gekraxel angesagt, dann bin ich oben. Auf der anderen Seite wird direkt die Schotterstraße sichtbar, die sich in endlosen Serpentinen über 2000hm gen Tal schlängelt. Ab dafür, was soll's. Die Oberschenkel machen recht schnell dicht, eine ätzende Schinderei, dazu Sonne frontal. Zwei Autos kommen in meine Richtung von oben, leider habe ich diesmal kein Glück. Das eine holt nur direkt unterhalb Wasser, das andere ist voll - und nicht so wirklich daran interessiert, mich noch irgendwie hinein zu quetschen. Es nimmt kein Ende. Ein paar schattige Fleckchen, Podcasts und die ein oder andere Brombeere machen es irgendwie erträglich, aber wäre ich gläubig, müsste ich nach der ebenso endlosen Flucherei die Strecke entlang wohl reichlich abbitte leisten. Irgendwann unten angekommen geht es Richtung Guesthouse, die Marshutka fährt angeblich direkt früh um 7 und würde für mich am Guesthouse halten. Kommt mir alles noch etwas suspekt vor, zumal die Kommunikation nicht ganz einfach war - und ich ansonsten keine verlässlichen Infos über die Verbindung aus Chvelpi finde. Campoptionen im Tal gibt es eh keine, es besteht quasi aus Fluss, daneben liegender Straße (brandneu und breit, auf den ~3km wird mir nicht ein Auto begegnen) und daneben liegenden Häusern. Die Häuser hier sind alle ziemlich riesig. Vermutlich mal von mehreren Generationen bewohnt - mittlerweile zieht die Jugend weg, sobald sie kann, da ist Platz für Touristen. Viele sind auch ganz verlassen. Ich finde nach etwas Sucherei das Guesthouse und nach etwas Gefeilsche mit Proxy über die auch nicht viel mehr dem englischen mächtigen Tochter und anfänglichen Mondpreisen sind wir uns schnell handelseinig und ich ziehe im wohl ehemaligen Jugendzimmer des Sprösslings ein. Ich genieße die Dusche, staune über die Tonnen an Staub, die ich mir von der Haut und aus den Atemwegen spüle. Die Hausherrin macht sich auf in die Küche, das Abendessen herrichten, ich recherchiere inzwischen meine Optionen für die nächsten Tage. Aus Zugdidi fährt tatsächlich ein Nachtzug nach Tiblisi - unglaublich günstig ist er auch noch. Also los. von hier geht es morgen nach Latpari, von dort kommt man nach Kutaisi, von wo aus ich ja bereits schon einmal nach Zugdidi gereist bin von wo aus der Nachtzug fährt. Den Zug kann man sogar über eine mobile App buchen, die im Gegensatz zur Webseite von Georgian Railways sogar funktioniert. Dann noch ein Hostel in Tiblisi gebucht und ich bin reisefertig. Herrlich, was mittlerweile alles möglich ist mit dieser Glasplatte in der Hosentasche. Mir wird ein Mahl vorgesetzt, als würde eine ganze Tafel erwartet. Katchapuri, Bohnen, Salat, Fritten, Käse, Brot, das volle Programm. Später trifft noch ein entfernter Verwandter aus Tiblisi ein, der mit freunden ein paar Tage in seiner alten Heimat wandern möchte. Wir tauschen Tipps aus, Svaneti gegen Tiblisi und trinken reichlich großartigen georgischen Wein. Sie sind tatsächlich die bald 400km beschwerlicher Strecke getrampt - in zwei Tagen. Probleme, mitgenommen zu werden scheint es selbst zu dritt mit Gepäck und Gitarre nicht zu geben. Sie bekommen die selbe Kombo wie ich vorgesetzt - schön zu sehen, dass man hier auch nicht anders als die eigene Sippe verköstigt wird. Später werden noch ein paar Songs zum besten gegeben (Man kann ja tatsächlich Audio hochladen hier also etwas Atmo im mehrdimensionalen Reisebericht song 2.mp3), bis wir uns vernunfthalber gen Betten verabschieden, da es morgen für uns alle ein langer Tag werden sollte.
    1 Punkt
  14. skullmonkey

    Bewegte Bilder

    Meine zwei ersten "Wander Vlogs" sind nun online: Wenn es Euch gefällt würde ich mich um ein "Daumen Hoch" und auch ein Abo an den Kanal freuen =)
    1 Punkt
  15. Matthias

    Impressionen von Touren

    1x Arizona Trail & Haute Route Pyrenea
    1 Punkt
  16. Jan

    Impressionen von Touren

    Ich war in Sardinien auf Bikepacking-oder Fahrradtour ;-). Hier mal zwei Bilder vom Strand, beide Buchten an der Westküste.
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...