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Ultraleicht Trekking

moritz

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Alle erstellten Inhalte von moritz

  1. Gar nicht so einfach in einem Land, in dem Geiz als geil gilt und in dem man wohl eher damit angibt, was für ein Schnäppchen man doch mit X, Y, oder Z gemacht habe. In den meisten Fällen gibt es da wohl eher wohlwollende Zustimmung und Gratulation als ein kritisches Hinterfragen.. Es muss ja auch nicht immer gleich das Pendant von Manufactum sein (da gibt's eh nur UH-Krempel.. ), aber zwischen den Extremen sollte es doch einige Auswahl geben. Ich vermute (!), dass gerade hier im Forum aber oft zwei Welten aufeinandertreffen (deren Übergänge selbstverständlich fließend sind): Das Draußensein, das Wandern und Zelten wird ja oft in jungen Jahren als preiswerte und intensivere Art des Reisens gewählt - in einer Phase, in der das Entdecken und Leben "da draußen" einen gewichtigen Stellenwert im Leben einnimmt. Da wiegt das Machen und Erleben imho noch mehr als die Gedanken um die Preisgestaltung der verwendeten Ausrüstung, bevor man diese Zeit ungenutzt verfliegen lässt. Bei den tendenziell älteren Semestern, die in Lohn und Brot stehen und das Wandern mehr zu einem schönen Ausgleich und Hobby wird, sitzt das Geld dann oft auch lockerer.. Vergleiche mit anderen Hobbys zeigen das ja sehr schön (Kameras, Kaffee, Werkzeuge, Uhren, Golf, etc.). Oft steigt dann ja die Bereitschaft zu höheren Ausgaben im gleichen Maße, wie sich die verfügbare Zeit für das Ausleben des Hobbys und der Leidenschaft reduziert.
  2. Ich bin da voll und ganz bei Dir, aber gerade die anderslautenden Meinungen zeigen doch, dass das nicht notwendigerweise alle (oder eine ausreichend große Mehrheit) genauso sehen. Sonst wären wir doch schon längst da, wo wir (und viele hier) hin wollen. Das ist doch auch am allgegenwärtigen Beispiel des Klimawandels sichtbar: das Wissen und die Warnungen darüber gibt es seit über 50 Jahren; trotzdem ist seitdem nicht (ausreichend) viel passiert. Auch wenn das Ziel vermeintlich simpel erscheint, ist eine verbreitete Um- und Durchsetzung nochmal eine ganz andere Sache. Das darf keine Ausrede sein, diese Probleme gar nicht erst anzugehen und es darf ebenso keine Ausrede dafür sein, damit auch nur eine Minute länger zu warten - aber nur weil eine Lösung trivial erscheint, muss das nicht auch zwingenderweise auf die Umsetzung zutreffen.
  3. Auch (oder gerade weil) @Martins Meinung (zuletzt aber leider auch die Art und Weise, wie sie dargestellt wird) sich vom allgemeinen Kanon hier unterscheidet, halte ich die Beiträge für wichtig. Ich sehe die Aussagen und die Haltung dahinter ebenfalls kritisch, aber so lange die Form gewahrt wird, müssen auch mal anderslautende Meinungen auszuhalten sein. Sonst wird das ein Thread, der Missstände aufzeigt (Vielen Dank für die Transparenz und den Mut @HUCKEPACKS und @Sever!) und den Zustand der Welt betrauert (Gründe gibt es ja mehr als genug), aber dann hört es auch schon auf. Gerade im Dissens zeigt sich doch, dass eine gangbare Lösung eben doch nicht so einfach ist. Natürlich würden die allermeisten hier den Cottage-Kämpfern ein angemessenes Gehalt mehr als gönnen, aber 400 oder 700€ für einen Rucksack kann und will nicht jeder investieren. Da entsteht schnell ein Spannungsfeld zwischen dem an sich kostenlosen Vergnügen des Wanderns ("raus und los!") und dem, ich nenne es mal überspitzt, "Status-/Gear-/Optimierungswahn". Gerade da wird es dann doch interessant: unter welchen Bedingungen wäre eine Cottage-Produktion hierzulande (oder zumindest in Europa) möglich, wenn man das Prinzip der (Selbst-)Ausbeutung vermeiden möchte? Bzw. was müsste sich erst alles verändern, damit das auch in der Praxis Einzug findet? Ein 700€-Huckepack klingt weitaus weniger utopisch, wenn größere Anteile der Wertschöpfungskette bei den Nähern in China verbleiben würden. Oder die Lebenshaltungskosten hierzulande geringer wären. Oder die Wertschätzung für handgefertigte Produkte (scheißegal woher sie kommen) höher wäre. Oder oder oder..
  4. Die Berechtigung besteht immer; jeder Hersteller kann doch seine Preise frei bestimmen. Natürlich wird da ein stolzer Preis aufgerufen, der viele abschrecken dürfte, da man Mangels Nutzererfahrungen gewissermaßen die ungeteste/unbekannte Katze im Sack kauft und es eben auch preiswertere Alternativen gibt. Aber: gerade in diesem Forum, wo es überwiegend darum geht, die für sich optimale Ausrüstung zu finden, kann man ein neuen Wettbewerber doch nur begrüßen und ihm zu diesem mutigen Schritt erstmal gratulieren Unter lauter Verrückten, die sich Kackeschaufeln aus Titan oder Tüten aus High-End-Segellaminaten für den Schritt kaufen, werden sicher auch die Rucksäcke ihre Interessenten finden EDIT: Zu langsam. Was @ChrisS halt gesagt hat
  5. OT: Wobei man an dieser Stelle auch mal sagen muss, dass die Huckepacks - gerade gemessen an der Leistung und den Rahmenbedingungen (teure Materialien, einheimische Produktion) - schon durchaus günstig sind. Ganz klar ist das immer noch eine Stange Geld, aber vielleicht ist unsere Wahrnehmung durch die omnipräsenten, preiswerten Fernostangebote da auch etwas verzerrt.
  6. Einen Tag später der Nachtrag: Tape #6 hält auf PU4000 leider nicht zufriedenstellend; es lässt sich dann doch zu einfach wieder entfernen.
  7. So, vorhin hatte ich die richtige Kiste in der Hand und habe das einmal getestet: Das Tape klebt auf der PU-Seite erstmal ganz ordentlich, lässt sich aber (auch nach Andrücken mit der Rolle) an den Ecken und Kanten noch abpulen. Mit DCF lief das ja ähnlich, wo es aber nach einer gewissen Ruhezeit für mein Empfinden dann doch sehr gut hielt. Ich werde also die Tage mal schauen, ob sich da auf dem PU4000 noch was tut.. Wenn ich mich recht entsinne, ist der 65g-PU-Zeltboden von Extex aber noch etwas griffiger auf der PU-Seite; da werde ich nochmal tiefer in der Kiste kramen müssen, ob ich da noch ein Schnipsel von habe und dann mal den Vergleich machen.
  8. Hi Ray, leider noch nicht getestet - aber auch noch nicht vergessen. Wir stecken grad leider mitten im Umzug; wenn ich die richtige Kiste nächste Woche in die Hände bekomme, melde ich mich aber gerne dazu nochmal VG, Moritz
  9. Da ich die kritische Sicht ins Spiel gebracht hatte, antworte ich hier mal drauf Ich sehe in der Präsentation eines durchmarkierten und geplanten Weges sowohl Vor- als auch Nachteile: der Vorteil liegt in meinen Augen darin, dass es die Planung ungemein erleichtern dürfte und man vielleicht mehr über die durchwanderten Regionen lernen könnte (je nachdem wie der Trail eben ausgelegt ist). Der meines Erachtens große Nachteil liegt in der "Pauschalisierung" einer Wanderung. Überspitzt dargestellt, wirken die US-Trails auf mich wie das Pendant zu einem Pauschalurlaub. Sicher sind solche Trails für die allermeisten einzigartige, lebensverändernde, herausfordernde Abenteuer. Gefühlt wird aber auch allzu oft aus "mein Haus, mein Auto, mein Boot" dann "PCT, AT, TA, HRP" und die Trails müssen zunehmend den Zugang mit Permits reglementieren. In einem Land, in dem immer wieder über die Abschaffung oder Einschränkung des Jedermannsrechts diskutiert wird und in welchem friluftsliv praktisch erfunden wurde, sehe ich einen solchen Trail und die potentiellen Folgen daher eher skeptisch. Das nur als stark verknappte, und überspitzte Darstellung meiner persönlichen Meinung. Und, um das nochmal zu betonen: ich möchte die Initiative und den geplanten Trail nicht herunterreden - er wird für viele eine interessante Tourenoption bieten. Und dass es sich in Schweden ausgesprochen schön wandern lässt, ist ja auch kein Geheimnis
  10. OT: Auch auf die Gefahr hin, wie ein Miesepeter zu klingen: Braucht es das denn? Große Teile Skandinaviens sind von Wanderwegen durchzogen und auch sonst bietet ja gerade das Jedermannsrecht (fast wörtlich) unendliche Möglichkeiten für Wanderungen jeglicher Länge. Das liest sich schon alles sehr Marketing-mäßig; Social Media Profile sind schon alle angelegt, die Produkte für den zukünftigen Onlineshop angekündigt, Trail Angels sollen angeworben werden und es wird schon von Trail magic geträumt. Zur Route oder ihren Besonderheiten, zeigt sich die Seite eher spärlich.. Ich bewundere den Elan der Initiatoren aufrichtig und wünsche ihnen auch den Erfolg (oder was auch immer sie sich denn letztlich von der Initiative erhoffen); nur wirkt das ganze auf mich wie die etwas unausgegorene Idee corona-bedingt verhinderter PCT-Anwärter, die so einen großen, berühmt berüchtigten Weg jetzt auch in Europa verwirklicht sehen wollen.
  11. Eventuell könnte Tape #6 von hier noch eine Option sein. Ich kann das demnächst mal testen, ein Stück PU4000 müsste ich sogar noch irgendwo haben.
  12. Biete ein ungenutztes High Route 1 Zelt (die erste, rote Auflage) von Sierra Designs. Die angedachten Touren fanden dann leider doch nicht statt, und das Zelt wird bei mir auf absehbare Zeit wohl auch nicht zum Einsatz kommen. Und um im Schrank rumzuliegen ist es definitiv zu schade. Das Zelt ist in dieser fotogenen und geräumigeren Variante nicht mehr erhältlich und schon allein deshalb eine echte gute Gelegenheit . Technische Details finden sich zuhauf im Netz, Interessenten werden aber vermutlich ohnehin darüber bescheid wissen. @wilbo hatte hier auch ausführlich über das Zelt berichtet. Hätte dafür noch gerne 240€ inkl. Paketversand innerhalb Deutschlands. Bei Fragen gerne fragen
  13. Hast Du hierzu zufällig einen Tipp zu einem konkreten Modell?
  14. Das ist doch ein wiederkehrendes, elendes Thema.. Wenn man meint, die geltenden Gesetze und Verordnungen im Rahmen der Möglichkeiten voll auskosten zu müssen oder nach Schlupflöchern sucht, sollte man das vielleicht einfach nicht an die große Glocke hängen und auch nicht in einem öffentlichen Forum diskutieren. Das ist doch sonst der blanke Hohn gegenüber allen, die sich aus Solidarität zusammenreißen (und die sicher nicht weniger Bock auf Reisen und freie Bewegung haben). Nur weil etwas (rechtlich) erlaubt ist, kann das ja aus moralischer Sicht wieder ganz anders aussehen. Wenn man das mit sich vereinbaren kann, ist das ja prima. Aber man kann dafür doch keine Bestätigung oder Rechtfertigung von anderen erwarten. Dann schleicht man sich halt eher leise raus und wenn man dann doch Probleme bekommt oder dafür belangt werden sollte, stellt man sich der Verantwortung, die das eigene Handeln nach sich zieht. OT: Sorry; aber das musste mal raus
  15. Der Knackpunkt bei der Karosteppung ist, dass die Karos an den Ecken "offen" sind - auch hier gut zu sehen. Damit braucht man nur eine Einfüllöffnung und kann anschließend die Daunen in alle Kammern verschieben, da diese miteinander verbunden sind.
  16. moritz

    Zelt/Tarp für NPL

    Da NPL auf meiner Wunschliste auch ganz weit oben steht, hatte ich solche Überlegungen schon mal angestellt. Ich würde auf jeden Fall auf Doppelwand setzen oder zumindest eine Lösung, bei der man Wind und Mücken zuverlässig ausschließen kann. Ich glaube, dass die 1 kg Marke für ein solches Gesamtpaket nur schwer zu unterbieten ist, wenn das Shelter die Strecke auch überstehen soll. @German Tourist hatte die Anforderungen bei so einer langen Tour neulich ganz gut auf den Punkt gebracht. Das X-Mid sollte da also schon nicht verkehrt sein. Oder auch mal ein Enan anschauen? Norwegen kann im Sommer zwar auch windstill und warm heißen, sodass man an manchen Tagen ganz ohne Behausung auskäme, aber Regen und Wind über mehrere Tage bei kalten Temperaturen sind eben genauso drin.
  17. OT: Ich nutze aus Faulheit, die Handschuhe auszuziehen, dann meistens die Nasenspitze. Um mal ein Bild zu machen klappt das ganz gut, für etwas aufwendigeres wie zB einen Forenbeitrag eher weniger.. (und natürlich klappt das ähnlich wie mit der Zunge auch nicht mit Maske)..
  18. @ChristianS Sehr schönes Projekt; ich bin gespannt, wie sich die Jacke im Einsatz schlägt Um welchen Stoff handelt es sich denn genau? Bei Extex gibt es aktuell imho nichts vergleichbares, oder?
  19. Ich kenne den DCF-Membranstoff nicht und kann daher die Atmungsaktivität nicht beurteilen. Ich würde aber bei der 18g-Variante (und vermutlich auch bei der anderen) zwischen Seitenwänden und Bathtub eine Überlappung einplanen, sodass Kondenswasser zB durch eine Mesh-Rinne ablaufen kann anstatt sich in der Bodenwanne zu sammeln. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn Du nicht mit Triebschnee rechnen musst, der dort dann eine willkommene Pforte hätte. Beim Zipper würde ich für normalen 5C+Abdeckung plädieren, weil Aquaguard in Kurven nähen imho auch mit Abnähern und sonstigen Tricks mehr schlecht als recht funktioniert. Soweit mein Senf - auf jeden Fall ein spannendes Projekt und ich bin auf den weiteren Fortschritt gespannt
  20. Hallo zusammen, nachdem ich vor einer Weile mal auf der Suche nach einer Alternative zum Nahttape von Extremtextil war, habe ich ein einfaches PU-Tape ausprobiert. Dies erfordert beim Bügeln zwar eine Zwischenlage (z.B. Backpapier oder das beigefügte Bügelpapier), aber dafür gibt es das Tape auch in schmaleren Breiten und ist in vielen Längen-/Breitenkombinationen erhältlich. Genau dieses Hantieren mit der Zwischenlage wird dann aber gerade bei Kurven und komplexeren Formen (z.B. an Kapuzen) doch etwas umständlich, und ein dritte, vierte, oder gar fünfte Hand wäre oftmals hilfreich. Die Tapes mit Stoffauflage sind da schon praktischer, weil man die im ersten Durchgang einmal direkt fixieren kann und dann in Ruhe nochmal über die ganze Breite festbügeln kann. Zurück zu den breiten Tapes wollte ich aber auch nicht, sodass ich einfach mal beim Anbieter des oben erwähnten Tapes nachgefragt habe (Firmensitz im Vogtland; Bestellungen aus Fernost sind daher nicht nötig) – schließlich hat dieser auch Tape mit Stoffauflage im Angebot. Ein schmales Tape mit Stoffauflage hätten sie nicht, aber es folgte ein freundlicher Austausch über mögliche Alternativen und wenige Tage später bekam ich eine Auswahl unterschiedlicher Tapes, deren Vergleich sicher auch den einen oder anderen Bastler hier an Bord interessieren könnte. Die Tapes sind z.T. nicht offiziell erhältlich, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man bei freundlicher Nachfrage nicht enttäuscht wird und sich die Verfügbarkeit bei entsprechender Nachfrage auch ändern könnte. In der Übersicht von links nach rechts: 1) Seamtape für 2-lagige Gewebe von Extremtextil 22mm 2) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, 22 mm 3) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, elastisch, 20 mm 4) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, elastisch, 22 mm (mit transparentem Klebefilm; ist aktuell wohl nicht mehr im Sortiment) 5) Saxony Tape mit Deckfolie, 14 mm, 80µm: Ähnlich wie #9, allerdings geringfügig dünner und rollt sich nicht so stark auf 6) Saxony Tape Klebeband, 22 mm: Kein Tape zum Bügeln, aber leider nicht waschbar. Das Tape liegt zwischen einer Papierschicht und einer transparenten Deckfolie. Das Tape müsste von den Eigenschaften diesem hier entsprechen. 7) Saxony Tape mit Stoffauflage, auf ca. 10 mm geschnitten, 320 µm, weiß. Die Tapes #7 und #8 sind normalerweise nur in einer breiteren Variante erhältlich; die Produktion eines schmaleren Tapes lohne sich nur bei größerer Nachfrage. Man hatte mir zum Testen daher ein paar Meter zugeschnitten. 8) Saxony Tape mit Stoffauflage, auf ca. 10 mm geschnitten, 340 µm, schwarz. 9) Saxony Tape ohne Deckfolie, 14mm, 90µm: Das ist das anfangs erwähnte Tape. Rollt sich leider teilweise stark auf. Ich hatte die Tapes mit einem Folienbügeleisen aufgebügelt und mit einer Andrückrolle festgerollt. Die Temperatur lässt sich damit nur bedingt steuern, man bekommt aber mit der Zeit ein ganz gutes Gefühl für die passenden Parameter (Temperatur vs. Geschwindigkeit), damit das Tape vernünftig hält. Die Tapes halten auf dem getesteten Stoffstück alle einwandfrei – natürlich kann ich keine Aussagen über die langfristige Haltbarkeit machen, aber erfahrungsgemäß lösen sich Tapes mit der Zeit eher aufgrund mangelhafter Verarbeitung, als dass es am Tape selber läge. Die Tapes 1, 5 und 9 haben (für mich) den Nachteil, dass sie mit einer Zwischenlage aufgebügelt werden müssen. Ansonsten sind die Tapes erfreulich (und spürbar) dünn. Das Extremtextil-Tape (#1) ist mittlerweile günstiger zu bekommen, aber dafür auch breiter (meines Erachtens reicht das 14 mm Tape vollkommen, wenn man die Nahtzugaben entsprechend schmal hält oder zurückschneidet). Im direkten Vergleich liegt das Extremtextil-Tape - vielleicht auch gerade durch die Breite oder das Gewicht (?) – relativ plan auf und lässt sich daher trotz Zwischenlage etwas einfacher bearbeiten als Tape #9, welches sich teilweise stark aufrollt und man daher gut aufpassen muss, dass sich unter dem Bügeleisen nichts verschiebt. Tape #5 vereint für mich beide Vorteile (kein Aufrollen, schmalere Breite) ideal und scheint dazu auch das dünnste der getesteten Tapes zu sein. Die Verarbeitung in Kurven habe ich hier noch nicht getestet, aber da das Tape etwas flexibel ist, sehe ich hier keine großen Probleme. Die Extremtextil-Tapes mit Stoffauflage (2, 3, 4) lassen sich einfach anbügeln, eine Zwischenlage bietet sich aber zum vollständigen Anbügeln dennoch an, damit der an den Seiten austretende Kleber keine Sauerei macht. Tape #3 ist gefühlt etwas dünner als die anderen und dazu auch noch minimal schmaler, dafür aber auch teurer. Bei den Stofftapes von Saxony Tape (7, 8) zeigten sich Unterschiede obwohl, diese bis auf die Farbe identisch sein sollten: Das weiße Tape ließ sich genauso gut wie die Extremtextil-Tapes (2, 3, 4) verarbeiten und liegt in der gefühlten Dicke mit #3 gleichauf. Das schwarze Tape hingegen wirkt etwas steifer (evtl. kommt hier die nochmals größere Dicke zum tragen) und beim Anbügeln schmolz der Kleber teilweise auch nach oben durch die Stoffauflage (ist ja i.d.R. auch eher ein Mesh). Ich kann zwar nicht ausschließen, dass die Temperatur zu hoch war, allerdings funktionierte es beim weißen Tape ja problemlos. Auch nah dem Aufbügeln wirkt das schwarze Tape relativ fest und wenn man die Stoffprobe von der Außenseite betrachtet, fällt das Tape hier auch am deutlichsten auf, weil es denn Stoff teilweise zusammenzieht. Aufgrund der Eigenschaften wird das schwarze Tape bei mir wohl weniger Verwendung finden, könnte mir aber vorstellen, dass die beschriebenen Eigenschaften je nach Einsatz (z.B. bei Gamaschen oder an stark beanspruchten Stellen) durchaus Vorteile bieten könnten. Bleibt noch Tape #6: Kein Bügeltape, sondern Klebeband. Das ist daher auch am bequemsten aufzubringen und hält sehr gut. Man bekommt die Ränder zwar abgeknibbelt, aber es braucht schon etwas Mühe, wenn das Tape sorgfältig aufgebracht wurde. Da das Tape aber laut Beschreibung nicht waschbar ist, ist der Einsatz auf Bekleidungsstoffen wohl ohnehin nicht ideal. Daher ist der Einsatz für Ausrüstung wohl deutlich naheliegender, und ich habe einen kleinen Test auf einem Stück DCF (ich glaube 26 oder 34 g/m²) gemacht: Für die doppelseitigen Tapes hatte ja @wilbo bereits Alternativen aufgezeigt, aber einseitige Tapes scheinen ja nach wie vor rar bzw. sehr teuer zu sein. Das Tape hält auf dem DCF ähnlich gut wie auf dem 3L-Stoff. Man kann das Tape an den Rändern also mit etwas Aufwand wieder lösen, aber insgesamt hält es recht gut. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt: Ich hatte an der unteren Kante einen einfachen Saum mit dem 3M Transfer-Tape geklebt, der sich evtl. sogar etwas leichter lösen ließ (jeweils nach einem Tag Ruhezeit getestet). Einen direkten Vergleich zwischen den beiden Tapes kann ich leider nicht liefern, aber verglichen mit dem DCF-Reparaturklebeband dürfte es deutlich günstiger sein (ausgehend von dem Preis für das breitere Tape). Kleiner Wermutstropfen: das Tape hat einen leicht gelblichen Schimmer, sodass neue MYOG-DCF-Behausungen schon leicht angegilbt wirken dürften. Vielleicht fällt das bei den anderen DCF-Farben (grün, blau, schwarz) aber auch nicht mehr so stark auf Wenn ihr Fragen habt nur her damit; gerne könnt ihr das hier sonst auch mit weiteren Erfahrungen ergänzen.
  21. Das liegt aber manchmal auch an der "falschen" Behandlung/Wäsche: Bei mir kommen Merinoteile zwar auch alleine schon aus praktischen Gründen in die normale Wäsche, aber manche brauchen dann doch ein richtiges Wollwaschmittel, um den Fettanteil zu erhalten (der auch das Knistern zumindest zT vermeidet).
  22. Das hat ja großes Nachmachpotential. Ist das Tape auch zum Bügeln oder klebt das von alleine? Und hast Du dazu einen Link?
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