P4uL0 Geschrieben 22. Oktober 2021 Geschrieben 22. Oktober 2021 Plane evtl im Winter ins Dovrefjell zu reisen. Kennt sich denn da jemand aus? Kommt man im Winter mit der Bahn Richtung Snohetta? Mit wieviel Schnee ist denn so zu rechnen? Tourenski oder eher Schneeschuhe zu empfehlen? Ich bin zum fotografieren dort, sprich ich will nicht zwingend große Strecken zurücklegen. Vielen Dank und grüße Michael
Steintanz Geschrieben 22. Oktober 2021 Geschrieben 22. Oktober 2021 (bearbeitet) Ich war vor etlichen Jahren für etwas über eine Woche Ende März dort; Zelt und Hütten. Wir waren lediglich zw. Kongsvold und Amotdalsyhytta unterwegs; mit mehreren Tagestouren in die Umgebung; unser Gepäck (2 selbstgebastelte Pulkas) war alles andere als leicht. https://ut.no/kart#10.46/62.3237/9.4836 Bahnhof Kongsvold/Kongsvoll (mehrere Züge pro Tag) liegt quasi perfekt, auch um die Snohetta zu erreichen. Schnee sollte i.d.R. genug liegen, damals war es eher schneearm in den tieferen Lagen bei der Anfahrt, aber dann im Dovrefjell hatten wir überall gut Schnee. Die Hauptroute bis zur Reinheim-Hütte war damals markiert, ich denke heute auch noch. Zum Aprilbeginn wurde es übrigens deutlich wärmer und sonniger. Davor lagen die Nachttemperaturen noch ca. bis -15/-20°C. Moschusochsen ergeben tolle Bilder! Die Landschaft zwischen Bahnstrecke und Reinheim-Hütte öffnet sich weit Richtung Rondane rüber nach Osten/Südosten, alles sehr schön. Schneeschuhe lieber nicht, da sehr langsam und anstrengend auch abwärts, wo man sonst leicht runtergleitet. Man hat zwar - sofern man dort hin will - einen u.U. kurzen steileren Sattel nach Amotsdal rüber zu überqueren, was mit Ski (je nach Steigfell) mehr oder weniger gut geht (mit Pulkas aber echt nervig war, aber ging - langes Seil hätte geholfen, um sie von oben stehend hochzuziehen). Wir hatten alpine Tourenski-Sets, die Backcountry/Telemark/Fjellski-Sets sind aber das richtige für die üblichen Touren dort. Wobei angesichts der heutigen viel leichteren und bequemeren Alpin-Tourenskistiefeln und -bindungen, würde ich möglicherweise wieder damit losgehen, wenn man nicht weite Strecken laufen will und Fjelltouren nicht regelmäßig macht. Ein weiterer Ansatz wäre vlt. dies: (Kopiert aus anderen Thread) Members 60 Geschrieben vor 11 Stunden Ich möchte den Mittelweg zw. Tourenski und Schneeschuhen empfehlen: Breite Kurzski mit Fell (evtl. auch dauerhaft integriert), wie z.B. hier: https://www.decathlon.de/p/crossblades-bc-500-erwachsene/_/R-p-306343?mc=8543055 Ich habe seit mehreren Jahren die SnowVenture (https://bergzeug.de/hersteller/snowventure.php ), die leider nicht mehr auf dem Markt sind. Gefallen mir sehr und mit ihren 99cm geht im Grunde alles (je nach verwendetem Schuh bzw. Können) im Gelände und auf der Piste außer Fahren/Laufen im richtig tiefen Pulverschnee. Ich nutze meist Tourenskistiefel, meine Partnerin Wanderschuhe (Bindung auswechselbar). Ein solches Produkt würde ich jederzeit "echten" Schneeschuhen vorziehen, außer man hat tiefen Pulverschnee und/oder zieht schwere Lasten, einfach weil gleitendes Laufen ohne Hochheben der Ski Kraft spart und zügiger ist, Abfahren so viel netter ist und man keine breitere Beinstellung braucht. Skifahrkönnen ist quasi unnötig; hat man es aber, kann man so manche lässige Abfahrt auch auf engen Hängen hinlegen, denn bei der Kürze drehen die Ski quasi auf der Stelle. Weitere ähnliche Modelle: https://ca-store.altaiskis.com/shop/ https://www.hagan-ski.com/produkte/ski/tour-special/off-limits- Eine finnische Marke finde ich gerade nicht mehr. Bearbeitet 22. Oktober 2021 von Steintanz
Harakiri Geschrieben 23. Oktober 2021 Geschrieben 23. Oktober 2021 vor 23 Stunden schrieb P4uL0: Tourenski oder eher Schneeschuhe zu empfehlen? Ich bin zum fotografieren dort, sprich ich will nicht zwingend große Strecken zurücklegen. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Wenn du mit einer Pulka unterwegs bist, nimmst du beides mit! Die Schneeschuhe brauchen aber unbedingt aggressive Zacken und im Idealfall Steighilfen. Primär wärst du dann auf Ski unterwegs, würdest aber beim Fotografieren, an schwierigen Steigungen, Stellen mit schlechten Schneeverhältnissen und im Lager auf die Schneeschuhe wechseln. Es ist schon verdammt nervig, wenn man im Tiefschnee mit einem Stativ hantieren will, und dabei ständig mit Backcountry-Ski an die Füße davon stößt. Wenn man sich länger in einem Bereich von wenigen Metern bewegt, sind Schneeschuhe verdammt gut. Außerdem helfen sie sehr bei harten Anstiegen mit einer schweren Pulka. Und da es dir ja nicht ums Strecke machen geht, spricht absolut nichts dagegen, mehr Zeug als unbedingt nötig mitzubringen. Immer, wenn du etwas Distanz zurücklegen willst, wechselst du einfach auf die Ski und hast eine sehr viel bessere Zeit. Das lohnt sich schon bei 500m. Sollte das Gewicht sehr wichtig sein, weil du bspw. alles in einem riesigen Rucksack hast, ist die Antwort auch einfach: Backcountry Ski mit warmen, hohen Stiefeln. Dazu dann noch Kurzfelle, wenn du nicht gut wachsen kannst. Insgesamt haben Ski deutlich mehr Vorteile als Schneeschuhe in den Skanden. Vielleicht sind ja diese Videos ganz interessant, die sind genau aus der Region: momper reagierte darauf 1
P4uL0 Geschrieben 23. Oktober 2021 Autor Geschrieben 23. Oktober 2021 Video kenn Ich. In nem älteren Video von ihm Ist er mit Schneeschuhen unterwegs.... Mein Problem wird eher sein das ich mit Skiern nix am Hut hab. Zudem kommt Ja noch der ganze Transport im Flugzeug und Zug,das muss ich ja alles irgendwie schleppen, hab eh keine Ahnung wie das alles klappt mit Pulka und so.
Steintanz Geschrieben 23. Oktober 2021 Geschrieben 23. Oktober 2021 https://www.winterfjell.de/tourplanung-und-anreise-zur-wintertour/ P4uL0 reagierte darauf 1
mawi Geschrieben 23. Oktober 2021 Geschrieben 23. Oktober 2021 Hey Hey! willst du mit Zelt unterwegs sein oder in Hütten schlafen? Oder ein Mix? Alleine oder in der Gruppe? Und wann ungefähr? Wie lange ungefähr? Also Ski fahren mit Gepäck ist nicht schlimm. Das ist eher wie mit Schneeschuhe laufen . Wie die meisten, würde ich auch zu Ski raten. ABER, da du ja vornehmlich fotografieren willst, würde ich klar die Schneeschuhe empfehlen. Ski behindern dich nur beim Fotografieren. Kurze Ski könnten auch nett sein, aber wenn man nicht drauf Laufen kann eher unpraktisch (sprich dass sollte man vorher üben). Für Schneeschuhe würde auch sprechen, dass du die dir für sehr kleines Geld leihen kannst (ca. 40€ für zwei Wochen).
P4uL0 Geschrieben 23. Oktober 2021 Autor Geschrieben 23. Oktober 2021 Wann weiß ich nicht genau. Bei widrigen Bedingungen sind die Bilder sofern sie zu Stande kommen schon sehr beeindruckend. Würde aber fürs erste Mal eher März oder so anstreben so das die schlimmsten Stürmen vorbei sind. Geplant wäre Zelt, Hütten würde ich aber nicht verschmähen. Bin allein unterwegs. Effektiv im fjell vielleicht so 5 bis 7 Tage.
mawi Geschrieben 23. Oktober 2021 Geschrieben 23. Oktober 2021 Für die paar Tage würde ich dann einfach Schneeschuhe nehmen. Dazu Rucksack den du hinter dir her ziehst. Könnte dir die Schale zum Ziehen leihen. Da passt locker ein 70l Rucksack rin. Was hast du denn bereits an Zelten zu Hause rumliegen?
P4uL0 Geschrieben 23. Oktober 2021 Autor Geschrieben 23. Oktober 2021 Ausrüstung müsste ich grundsätzlich an die Bedingungen noch besorgen. Bin nur bis so -5 Grad ausgerüstet, außer ich kombiniere. Zelt hab ich nur das lanshan.
Steintanz Geschrieben 23. Oktober 2021 Geschrieben 23. Oktober 2021 vor 6 Stunden schrieb P4uL0: Zudem kommt Ja noch der ganze Transport im Flugzeug und Zug,das muss ich ja alles irgendwie schleppen, hab eh keine Ahnung wie das alles klappt mit Pulka und so. Evtl. käme auch in Frage bis Oppdal zu fahren, dort Leihausrüstung bersorgen und dann wieder zurück nach Kongsvoll - oder Hjerkinn wäre auch eine Möglichkeit, von wo man ins Dovrefjell einsteigt. P4uL0 reagierte darauf 1
P4uL0 Geschrieben 29. Oktober 2021 Autor Geschrieben 29. Oktober 2021 Wie sieht's denn so mit Daunenmenge bei den Temperaturen aus? Nachts wird's so zwischen -10 und -25 haben. Reichen da 1000g Daune bei 183cm Körpergröße. Da ich nur quilts besitzt bräuchte ich alleine schon wegen der Kapuze einen Schlafsack. Ich habe noch einen Underquillt mit 400g Daune, würde dazu ein Schlafsack mit 600g Füllung dazu reichen, oder ist das ungenügend wenn der Underquillt mehr oder weniger nur oben drauf liegt.
skullmonkey Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 Am 22.10.2021 um 11:01 schrieb Steintanz: Eine finnische Marke finde ich gerade nicht mehr. Die Finnen von OAC sind der Erfinder der Modernen Kurz-Skier: Skinbased. Für die brauch man auch nichts mit Skiern am Hut haben, im flachen Gelände und milde Steigungen können beginner damit ohne Probleme hoch und runter fahren. Wenn es Steiler wird sind einige Telemark Skills nicht verkehrt martinfarrent und Steintanz reagierten darauf 1 1 Hiking in Finland
martinfarrent Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 37 Minuten schrieb skullmonkey: Wenn es Steiler wird sind einige Telemark Skills nicht verkehrt ... die haben aber nur wenige. Die Ski sind doch ziemlich breit. Wenn man eine richtige (aber einfachste) Telemarkbindung drauf montiert und ausreichend steife Schuhe trägt, müssten sie sich auch zu alpinen Schwüngen überreden lassen. Klingt jetzt paradox... klappt aber nach meiner Erfahrung. Alternativ: NNN-BC-Bindungen mit den steifsten Schuhen, die sich dafür finden lassen. Steintanz reagierte darauf 1 Trails&Tours
Steintanz Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 Bei meiner Woche im Dovrefjell habe ich trotz alpiner Tourenski nicht mehr als 20 Schwünge gemacht und das auch nur auf einem Nebenberg der Snohetta (querfeldein). Die üblichen Wege bzw. Geländeformationen dort läuft man oder gleitet man i.d.R. nur schräg hinab und freut sich, wenn der gewisse Schub lange anhält. Beim Rückweg zum Bahnhof Kongsvoll das letzte Stück runter (Direktweg dorthin) wird es durch Bäume und Steilheit eher ein Latschen und Abschnallen bei den meisten Schneeverhältnissen sein. - Kurzum: Ins Dovrefjell kann man mit Ski auch mit null bis wenig Ski-Erfahrung und auch die Einheimischen kriegen oftmals kaum einen echten Bogen hin mit ihren Fjell-/Telemarkski, sind aber dennoch vergnügt den langen Winter über unterwegs. skullmonkey und martinfarrent reagierten darauf 2
Steintanz Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 1 Stunde schrieb martinfarrent: ... Wenn man eine richtige (aber einfachste) Telemarkbindung drauf montiert und ausreichend steife Schuhe trägt, müssten sie sich auch zu alpinen Schwüngen überreden lassen. OT: Das geht schon einigermaßen, etwa mit Kunstsofftelemarkstiefeln. Auch bei alpinen Tourensets lässt sich - in gewissen Maßen - mit freier Ferse wedeln/schwingen, also kein Telemarkstil.
martinfarrent Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 7 Minuten schrieb Steintanz: OT: Das geht schon einigermaßen, etwa mit Kunstsofftelemarkstiefeln. OT: Ganz so hart müssen sie auch wiederum nicht sein. Mit dem Rossignol BX X 10 (NNN-BC) und mit dem BC X 12 (75mm) komme ich ganz gut hin und kann dennoch längere Gehpassagen einlegen. Aber noch weichere Schuhe zwingen dich bei alpinen Schwüngen ziemlich in die Defensive. Steintanz reagierte darauf 1 Trails&Tours
P4uL0 Geschrieben 29. Oktober 2021 Autor Geschrieben 29. Oktober 2021 Ich will den Faden hier nicht crashen, aber ums Thema Skifahren geht's mir eher nur beiläufig. Wichtiger wäre mir die Sache mit dem Schlafsack.
martinfarrent Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 2 Minuten schrieb P4uL0: Wichtiger wäre mir die Sache mit dem Schlafsack. OT: Sorry... das ging aber aus deinem Eingangspost nicht wirklich hervor. Trails&Tours
P4uL0 Geschrieben 29. Oktober 2021 Autor Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 1 Minute schrieb martinfarrent: OT: Sorry... das ging aber aus deinem Eingangspost nicht wirklich hervor. Darum habe ich die Frage vor 3 Stunden extra gestellt, ging aber direkt unter mit der skisache
Steintanz Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 vor 3 Stunden schrieb P4uL0: ... oder ist das ungenügend wenn der Underquillt mehr oder weniger nur oben drauf liegt. Ich glaube, man müsste den Quilt schon richtig gut nach unten hin fixieren/einklemmen. Und es bleibt dennoch der Kopf/Schulterbereich mit geringerer Isolierung. Mir scheint das nicht so gut zu sein, wenn es richtig kalte Nächte gibt dort. Zur Daunenmenge kann ich nichts sagen.
P4uL0 Geschrieben 29. Oktober 2021 Autor Geschrieben 29. Oktober 2021 Gut über die Schulter geht der denke ich schon drüber.eher werden die Füße das Problem.
Steintanz Geschrieben 29. Oktober 2021 Geschrieben 29. Oktober 2021 (bearbeitet) Im Zweifel lieber "übertreiben" bei der Schlafsackwärme und bei Wärmeklamotten für die Region und Jahreszeit. Das höhere Gewicht kann man ausgleichen, indem man den Rucksack in einer Vorrichtung (Kinder-Bob etc.) zieht, wo es möglich ist. Bearbeitet 29. Oktober 2021 von Steintanz
Steintanz Geschrieben 30. Oktober 2021 Geschrieben 30. Oktober 2021 Sehenswerte Idee: "Rucksack-Pulka" http://www.fjaderlatt.se/2016/02/the-incredible-rulk-revisited.html dermuthige reagierte darauf 1
P4uL0 Geschrieben 30. Oktober 2021 Autor Geschrieben 30. Oktober 2021 Vom Packmass wäre das Klasse. Ob sowas praktikabel ist..... Theoretisch sollte sowas auch reichen da ich ja primär zum fotografieren dort bin und eigentlich nicht vor habe viel Strecke zu machen. Müsste man nur noch Löcher rein machen damit man ne dufflebag drauf schnallen kann. https://www.amazon.de/dp/B08QS5DBNR/ref=cm_sw_r_apan_glt_i_TSRZYEXA47NSFMV0T7XV
Steintanz Geschrieben 30. Oktober 2021 Geschrieben 30. Oktober 2021 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb P4uL0: Vom Packmass wäre das Klasse. Ob sowas praktikabel ist..... Theoretisch sollte sowas auch reichen da ich ja primär zum fotografieren dort bin und eigentlich nicht vor habe viel Strecke zu machen. Müsste man nur noch Löcher rein machen damit man ne dufflebag drauf schnallen kann. https://www.amazon.de/dp/B08QS5DBNR/ref=cm_sw_r_apan_glt_i_TSRZYEXA47NSFMV0T7XV Entspricht einem Toboggan, vgl. : Bearbeitet 30. Oktober 2021 von Steintanz
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