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Ultraleicht Trekking

Erfahrungen mit Fructoseunverträglichkeit während Trekking Touren?


leichtfuss

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Hallo!

Vielleicht hat der oder die eine oder andere ja hier im Forum denn auch ähnliche Probleme wie ich und kann mir ein paar Tipps geben, wie man da leichter damit umgehen kann oder wie denn auch Dinge ersetzen wie Obst und Gemüse. Ich hab erst seit Kurzem die Diagnose bekommen dass ich Fructose nicht vertrage, also eine Malabsorption habe nach langem hin und her und vielen Bauchscmerzen bin ich zunächst ja mal froh, dass es überhaupt eine Diagnose gibt .

Abber natürlich habe ich immer stark auf Obst gesetzt bei den Trekkings und meinen anderen aktivitäten draußen. Ist denn wer auch betroffen und kann berichten wie man denn das im alltag umsetzt, was gibts alles zu beachten?

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Meine Cousine leidet auch an einer Fruktose Intoleranz. 

Sie haut sich einfach ne Tablette rein und dann kann sie auch ihre geliebten Äpfel futtern. 

Hab gerade mal kurz das Netz befragt und bin auf dieses Präparat gestoßen. https://www.fructaid.de/

Ich weiß noch wie wir ihr mal aus Österreich ne 100er Packung Tabletten (keine Fructaid) mitgebracht haben, weils in Deutschland keine mehr gab. :)

Bevor du das ausprobierst aber definitiv mit einem Arzt besprechen und nicht einfach drauf los operieren. Alle Angaben ohne Gewähr!

 

LG

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Hab den kram auch seit 1,5 Jahren. Kann viele Dinge nicht mehr essen und bin sehr empfindlich geworden, auch bei vielen Gemüsesorten.

frusano Produkte sind aber ganz praktisch, auch lecker Riegel gibt es da zu kaufen. (manches von denen gibt es vereinzelt im DM Markt)

https://www.frusano.com/shop/?language=de

Nicht billig aber verträglich.

PS: dauerhaft fructaid oder ähnliches ist keine Gute Idee. Da zuviel Glucose sich noch weiter negativ auf die Dickdarmflora auswirkt.
Leicht zu verdauen aber füttert die falschen bzw einseitig Bakterien.

Bearbeitet von SouthWest
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Ich hab das nicht diagnostiziert, aber ich esse kein Obst, weil ich es nicht vertrage. Ich schaue mir gerne die Mahlzeiten anderer Hiker an und adaptiere dann.

Gerade Obst spielt oft eine überraschend kleine Rolle. Frisches Obst muss meist vorsichtig transportiert werden, hat einen hohen Wasseranteil und generell eine schlechte Energiebilanz. Auch sind die meisten Fruchtriegel energetisch nicht am oberen Ende der Snack-Hitparade. Nüchtern betrachtet, scheint mir das Obst oft eher eine Angewohnheit zu sein, die Frische, geschmackliche Abwechslung oder einen Touch "bessere" Ernährung bringen soll. Manchmal sind es auch einfach geliebte Angewohnheiten. Mein Vater wägt gerne ab ob er wirklich ein Langarmhemd "mitschleppen" soll, packt aber ohne Hemmungen auf jede Tour pro Tag 3-4 Äpfel ein. :D

So, was esse ich nun, um typischen Wanderobst-Gerichten aus dem Weg zu gehen: Haferbrei mit Nüssen, Nussmusse, Hummus, Nussriegel, Getreide-Nussriegel, Schokolade. Dort wo manchmal Gemüse verwendet wird (Couscous Gerichte, Pasta mit Pesto...) verwende ich Öle. Hochwertige Öle (die ich im Biomarkt kaufe) geben tolle geschmackliche Aromen, falls man mal was anderes schmecken möchte. Ob das einer fruktosereduzierten Ernährung entspricht, kann ich dir nicht sagen. Ich meide nur Obst, aber der Teufel steckt ja oft im Detail. Als laktoseintoleranter Mensch muss ich ja auch immer das Kleingedruckte lesen (und nicht nur Milchprodukte meiden), weil sich das Zeug überall versteckt. Ergänzende nehme ich Vitamin- und Mineralpräperate. Da möchte ich aber keines empfehlen, weil die nun mal spezifisch für meine Bedürfnisse sind.

Und da kommen wir zum nächsten Punkt. Du solltest mit dieser Diagnose Anspruch auf eine Ernährungsberatung, bezahlt durch deine Krankenkasse haben. Erkundige dich bei deinem Arzt/deiner Krankenkasse über die Abwicklungsmodalitäten und nütze das Angebot. Sprich dort dein aktives Leben an, damit nicht nur die Alltagsnahrung, sondern auch deine Sportnahrung umgestellt werden kann. Das hilft wirklich ungemein! 

Meiner Erfahrung nach ist die Umstellung vor allem ein mental game. Als Sportler / Wanderer (wie immer du dich auch siehst) ist man das Bewältigen von Durststrecken und anderen Herausforderungen auf Tour ja geübt. Alternativen in Betracht ziehen, die Schere im Kopf ansetzen, liebgewonnene Gewohnheiten hinterfragen, andere Menschen anquatschen und von deren Erfahrungen lernen ... du hast also schon sehr viele Tools, die dir auch hier helfen können! B)

 

 

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vor 19 Stunden schrieb SouthWest:

Obst zu ersetzen klingt schwierig. Ist denn auch der sehr geringe Fruktoseanteil (<2%) in Gemüse ein Problem? Ich würde naiverweise denken dass es reichen sollte auf die sowieso schlechten verzuckerten Softdrinks und Industrieprodukte zu verzichten und mit Obst vorsichtig zu sein.

Gemüse kann gegebenenfalls in der ersten Zeit schon ein Problem sein, ich habe das bei meiner Freundin mitbekommen, die selbst von einer Fructosemalabsorption betroffen ist. Nachdem sie lange über unklare Bauchschmerzen und Verdauungsprobeme geklagt hatte, hat sie endlich einen Arzt gefunden, der sie ernst genommen und auch bezüglich Unverträglichkeiten ausgetestet hat.

Nach der Diagnose hat sie einige Zeit ganz auf Fruchtzucker verzichtet. Anschließend konnte sie sich langsam wieder rantasten. Bei Fructosemalabsorption ist es ja meistens so, dass nicht gar keine Fructose mehr vertragen wird, es kommt erst ab einer bestimmten Menge zu Symptomen der Unverträglichkeit. Wenn man darunter bleibt, vermeidet man das. Und wenn sie mal mehr Fruchtzucker essen will, nimmt sie Fructosin, das klappt bei ihr gut.

Ich würde aber dennoch empfehlen auch nach fructosefreien und fructosearmen Rezepten zu suchen, damit kommt man ganz gut durch den Alltag. Dass man bei Ernährungsumstellungen erst mal das Gefühl hat, dass man gar nichts mehr essen darf, ist normal. Mit der Zeit findet man aber viele leckere neue Alternativen. 

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Danke euch mal allen, das ist alles schon mal sehr interessant zu lesen, und ja ich wollte das nur auch nochmals schreiben. Aber auch erwähnen, dass es wirklich auch eine Diagnose ist, die man da hat und das machts eben zum einen auch leichter, weil man mal weiß womit man es denn zu tun hat, aber zum anderen auch halt nun ja eine Art Neuanfang.

Wegen all diese Mittel, darf ich denn da fragen, wer nutzt aktuelle welche und wie gut sind denn diese verträglich? Kann man das auf einer täglichen Basis nehmen oder eher dann doch nicht?

Und ja die erste Umstellung ist wirklich nicht so einfach und ich sags euch, mich gelüstet es mehr nach einem Apfel als je in meinem Leben. Das ist aber denke ich noch etwas mein Gehirn.

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Mittel benutze ich keine. Habe Laktase (Laktoseintoleranz) öfters ausprobiert, war aber vom Resultat nicht angetan. Daher habe ich mich auch noch nicht mit den Fruktosemittelchen beschäftigt.

OT: @leichtfuss Kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es vor allem Käse. :D So ganz wird man diese Gelüste nie los, aber meiner Erfahrung nach werden die Auswirkungen weniger schlimm, je länger man die Abstinenz durchgehalten hat und der Darm sich zwischendurch wieder erholen konnte. 

 

 

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Das mit den Gelüsten kenne ich auch. Habe nach über einem Jahr fructosfreien Ketchup entdeckt. Glaub mir das war ein Fest der Sinne.

Aber man gewöhnt sich daran und es wird zumindest etwas einfacher zu verzichten.

Es Gibt halt Tabletten die fructose in Glucose umwandeln aber dauerhaft ist das mit Sicherheit nicht sinnvoll. Und eigentlich hat jeder Mensch eine begrenzte fructose-Verträglichkeit. Jedoch wird diese Grenze bei manchen durch diverse Ursachen verschoben, bzw. wird nicht mehr ausreichend „GLUT 5“ produziert usw.

Interessanter Artikel :
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Intestinale_Fruktoseintoleranz

 

Bearbeitet von ArminS
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Am 17.2.2019 um 22:09 schrieb leichtfuss:

Wegen all diese Mittel, darf ich denn da fragen, wer nutzt aktuelle welche und wie gut sind denn diese verträglich? Kann man das auf einer täglichen Basis nehmen oder eher dann doch nicht?

 Und ja die erste Umstellung ist wirklich nicht so einfach und ich sags euch, mich gelüstet es mehr nach einem Apfel als je in meinem Leben. Das ist aber denke ich noch etwas mein Gehirn.

Dass es einen besonders nach dem gelüstet, was man nicht haben kann, ist kein seltenes Phänomen. Aber du wirst ja wahrscheinlich nicht dauerhaft verzichten müssen und wenn man weiß, dass der Verzicht wieder ein Ende haben wird, ist das Durchhalten zumindest für mich einfacher. Wie häufig man welche Mittel nehmen kann, weiß ich nicht. Meine Freundin nimmt Fructosin, weil da angegeben ist wie viel Fructose pro eingenommener Kapsel abgebaut werden kann. Laut Gebrauchsinformation kann das Medizinprodukt bis zu dreimal täglich eingenommen werden. Aber nötig ist das eh nicht immer, viele Gerichte haben ja auch so nur wenig Fruchtzucker. 

Am 18.2.2019 um 11:57 schrieb ArminS:

Und eigentlich hat jeder Mensch eine begrenzte fructose-Verträglichkeit. Jedoch wird diese Grenze bei manchen durch diverse Ursachen verschoben, bzw. wird nicht mehr ausreichend „GLUT 5“ produziert usw.

Ja, das stimmt, jeder von uns hat eine Grenze, was die Verträglichkeit angeht, wobei diese eben individuell sehr unterschiedlich sein kann. Einer der Faktoren, der die Grenze verschieben kann, ist zum Beispiel auch das Alter.

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Danke dass ihr da Verständnis für mich und meinen (ich nenn es schon so) Vogel habt mit dem Apfel, also ich träume da wirklich schon am Tage davon. Haha, da muss ich oft selbst lachen. Aber ich denke auch, dass dieser Gusto weniger wird, denn man denn eine Zeitlang so lebt.

Ja, ich werde mir die Sachen mal ansehen - wie wirkt denn sowas generell, wenn man so ein mittel einnimmt? wie ist da die wirkweise? Und ich nehme mal an, das muss man wirklich vor jeder Mahrlzeit nehmen.

Ja, derweil wühle ich mich durchs Internet und sehe mir Kochvideos an und versuche einfach da einen Weg zu finden, dass ich einfach auch wieder mehr Normalität ins Essen und Essenmache bekomme, aber das dauert.

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vor 10 Stunden schrieb leichtfuss:

 Aber ich denke auch, dass dieser Gusto weniger wird, denn man denn eine Zeitlang so lebt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Verlangen deutlich weniger wird, wenn man oft genug schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Lebensmittel gemacht hat. Da kommt die Vermeidungshaltung fast von alleine und man kann sich später ja auch immer noch in kleinen Schritten wieder rantasten.

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  • 2 Wochen später...

Du meinst so eine Art negativer Konditionierung? Sicher, kann man so machen und das funktioniert sicher auch irgendwann. Aber wenn man es vermeiden kann und Wege findet, wie man genussvoll ein Stück Apfel essen kann, kann man ja erst mal das versuchen. 

Am 26.2.2019 um 22:05 schrieb leichtfuss:

Ja, ich werde mir die Sachen mal ansehen - wie wirkt denn sowas generell, wenn man so ein mittel einnimmt? wie ist da die wirkweise? Und ich nehme mal an, das muss man wirklich vor jeder Mahrlzeit nehmen.

Also generell weiß ich das nicht. Bei Fructosin ist es halt so, dass nach Einnahme von einer Kapsel gute 6 Gramm Fruchtzucker im Darm in Glucose umgewandelt werden können. Die Kapseln müssen vor dem Essen eingenommen werden. Genauere Infos findest du im Netz, ich denke aber, dass du bestimmt auch in der Apotheke oder beim Arzt nachfragen könntest.

Am 26.2.2019 um 22:05 schrieb leichtfuss:

Ja, derweil wühle ich mich durchs Internet und sehe mir Kochvideos an und versuche einfach da einen Weg zu finden, dass ich einfach auch wieder mehr Normalität ins Essen und Essenmache bekomme, aber das dauert.

Das dranbleiben wird sich lohnen. Kochvideos kenne ich nicht, aber da meine Freundin ja betroffen ist, koche ich auch öfter fructosearm. Gibt viele tolle Rezepte!

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  • 1 Monat später...

Danke werde mich da mal umsehen nach dem Fructosin und werde dann sehen wie ich das vertrage und wie man dann auch darauf reagiert. Mir ist schon klar, dass man das jetzt nicht durchgehend nehmen muss, auch wenn man sicher könnte, aber es wird immer den einen oder anderen Moment geben, wo man denn auch sich selbts mal belohnen möchte. Oder aber was ist auf firmenfeiern und bei Geburtstagen und co, wo man auch nicht immer auskann, ich denke da ist das auf jeden Fall mal sehr gut - darum ich schau mir das mal an und werds mir aus der Apotheke holen, dann kann ich auch mehr berichten. 

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