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Ultraleicht Trekking

GR 11 - Erfahrungen und Lessons Learned


berghutze

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Ich bin frisch zurück vom GR 11 und dachte, ich nutze die Gelegenheit, ein paar Dinge aufzuschreiben, die vielleicht für zukünftige Wanderer hilfreich sein könnten bzw. die ich mich vorher gefragt habe. Einen kompletten Reisebericht spare ich mir, davon findet man im Internet genug.

Ich bin am 21.06. losgelaufen und sehr viel schneller durchgekommen, als gedacht. Effektiv bin ich 30 Tage gelaufen, habe 1 (freiwilligen) Pausentag eingelegt und bin 3 Tage ausgefallen, da ich irgendwo wohl schlechtes Wasser getrunken habe (frage mich immer noch wo, habe aber keinen konkreten Verdacht). Auf die ganze Strecke gesehen fand ich den GR 11 nicht besonders anspruchsvoll zu laufen. Nach einigen Berichten, die ich hier und sonst wo im Internet gelesen hatte, habe ich schon Bedenken bekommen, ob der GR 11 wohl das Richtige für mich ist. Wenn man eher vom Bergwandern als vom Flachland- und Streckewandern kommt sollte der GR 11 aber kein Problem sein. Es gibt kaum Stellen, an denen man mal die Hände braucht. Und so richtig hässliche Ab- oder Aufstiege sind auch selten (den Port de Baiau hoch ging es aber z.B. ordentlich durch Geröll). Vielleicht muss ich das Ganze aber insofern relativieren, als ich eigentlich immer ziemlich gute Bedingungen hatte und fast nie im Regen oder Nebel irgendwo hoch oder runter musste.

  • Steigeisen/Microspikes: Als ich losgelaufen bin, lag am Collado de Tebarrai noch ordentlich Schnee und auch als ich dort angekommen bin, waren die letzten ~300 Höhenmeter (ab kurz oberhalb vom Llena Cantal - ich würde übrigens, wenn es zeitlich hinkommt, empfehlen dort zu campen) noch schneebedeckt. Auf der Etappe Lizara - Candanchú waren auch noch ordentliche Altschneefelder zu queren. Trotzdem waren die Microspikes aus meiner Sicht ein Overkill und ich würde sie nicht nochmal mitnehmen. Da wäre man auch überall so durchgekommen. Und durch größere Städte mit Post kommt man selten. Ich habe die Spikes daher bis zum Schluss spazierengetragen.
     
  • Wasser: Einen Filter oder Tabletten (habe zwischendurch auch über einen Steripen nachgedacht) benötigt man aus meiner Sicht unbedingt, da es wirklich überall Kühe und Pferde gibt. Man kommt zwar regelmäßig an Quellen vorbei, aber damit wird man es nicht schaffen, seinen Wasserbedarf vollständig zu decken. Auf der Etappe Zuriza - Aguas Tuertas gibt es zwar z.B. im Abstieg eine Quelle, aber dann kommt erstmal ein Tal mit 1.500 Kühen und an einem heißen Tag müsste man schon sehr viel Wasser aus der Quelle mit sich rumschleppen, um damit bis Aguas Tuertas zu kommen. Genauso bei der Quelle bei Pla de Baiau. Dort wird niemand genug Wasser bis zum Refugio Comapedrosa mitnehmen und an der obersten Stelle bei den Estanys de Baiau stehen natürlich Kühe und Pferde.
     
  • Wasser II: Denjenigen, die früh in der Saison losgehen und voraussichtlich viel Schmelzwasser trinken werden, würde ich empfehlen, irgendwelches Mineralstoffpulverzeugs mitzunehmen, das man ins Wasser kippen kann. Denn von dem Schmelzwasser kann man sonst wirklich ohne Ende saufen ohne dass der Durst weggeht.
     
  • Resupply: Einkaufen war gar kein Problem, man sollte nur die Siesta bedenken, während der die Läden geschlossen haben. Die Auswahl war natürlich nicht überall riesig. In Parzán (der Supermarkt bei der Tanke war glaube ich günstiger, der andere hatte dafür aber Erdnussbutter) und in Arinsal (wenn man vom Atlantik zum Mittelmeer läuft der zweite, der auf der linken Seite kommt) gab es Supermärkte mit einer wirklich guten Auswahl.
     
  • Moskitos: Gab es zwar, waren aus meiner Sicht aber kein großes Problem. Ich hatte kein Moskitospray dabei und es ging auch so. Habe aber einen Typ getroffen, der übel verstochen worden ist.
     
  • Schuhe: Hatte die Adidas Terrex Swift dabei, die sich sehr gut geschlagen haben (keine Löcher, Sohle war bis zum Schluss okay und ich bin damit insgesamt über 1.000 km gelaufen). Habe einen Kanadier mit Brooks Cascadia getroffen, die nach 400 km nicht nur Löcher hatten, sondern bei denen auch ganze Teile aus der Sohle herausgerissen waren. Ein Spanier mit relativ leichten La Sportiva-Trail Runnern hatte auch Löcher in den Schuhen (immerhin war aber die Sohle noch gut).
     
  • unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig. Ich hatte zwar ausgesprochen gutes und warmes Wetter. Ich denke aber, dass beides auch bei schlechterem Wetter nicht nötig gewesen wäre. Außerdem war das Groundsheet im Nachhinein auch nicht nötig. Steinigen Boden hatte ich nur zweimal (auf Campingplätzen :sad:), sonst hätte ich nirgends Bedenken gehabt.
     
  • Abkürzung (ohne Abstieg nach Banos de Panticosa): Zwischen Bachimana und Bujaruelo gibt es die Möglichkeit, eine Abkürzung an einer Wasserleitung entlang zu gehen, die jedenfalls im Cicerone-Guide nicht beschrieben ist. So spart man sich den Abstieg nach und Aufstieg von Banos de Panticosa. Der Weg ist nicht markiert, hier gibt es aber einen gpx-Track: https://travesiapirenaica.com/gr11/tuberia-panticosa.php (Achtung! dort gibt es noch mehr Trampelpfade, irgendwann geht es links ab; wenn man viel Höhe verliert, hat man die Abzweigung verpasst und läuft zu einem kleinen See :roll:)
     
  • Wechsel zum GR 10: Da mich schon zu Hause genervt hat, wie schlecht man vom Cap de Creus wieder wegkommt, hatte ich mir überlegt, am vorletzten Tag auf den GR 10 zu wechseln und die Wanderung statt in Cap de Creus in Banyuls-sur-mer (Zuganschluss!) zu beenden. Mit meiner Entscheidung war ich mehr als glücklich. Der GR 11 verläuft die letzten Etappen in relativ niedriger Höhe, es war ziemlich heiß und schwül, tolle Sicht hatte man kaum, das Vergnügen hielt sich in Grenzen. Kurz nach Requesens bin ich dann nach links auf einen (zwar unbeschilderten, aber zum Glück markierten) kleinen Pfad abgebogen und zum Puig de l'Orri aufgestiegen, um auf die französische Seite zu kommen (im Nachhinein würde ich vielleicht lieber den ausgeschilderten Weg kurz vor Requesens auf den Coll Forcat nehmen). Auf der französischen Seite ging es nochmal auf 1.100 m hoch, auf einmal hatte ich eine tolle Aussicht und konnte endlich das Meer sehen! Dort habe ich im "Refuge" Tomy übernachtet, auch nochmal mit toller Aussicht, was wirklich ein schöner letzter Abend war (eine flache Stelle für ein Zelt zu finden wäre auf dem Stück allerdings schwierig gewesen). Der Campingplatz in Banyuls-sur-mer ist leider nicht besonders toll. Gegenüber ist aber (zum Trost) ein riesiger Carrefour, der sogar eine Waschmaschine hat.

Sonst fällt mir jetzt gar nichts besondes mehr ein, da alles so gut und einfach geklappt hat. Bei Fragen stehe ich aber gerne zur Verfügung...

Viele Grüße,

Berghutze

 

20190724_065104[1].jpg

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vor 19 Stunden schrieb berghutze:

Habe einen Kanadier mit Brooks Cascadia getroffen, die nach 400 km nicht nur Löcher hatten, sondern bei denen auch ganze Teile aus der Sohle herausgerissen waren.

Irgendwas hat der falsch gemacht. Ich habe auf meinen Cascadia jetzt ca. 500km drauf, inkl. Geröllfeldern, Flussquerungen und richtig kantigem Untergrund, und habe nur den erwarteten Abrieb der Sohle und die üblichen Gebrauchsspuren. Da gehen sicher noch mal 500.

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vor 1 Stunde schrieb BitPoet:

Irgendwas hat der falsch gemacht. Ich habe auf meinen Cascadia jetzt ca. 500km drauf, inkl. Geröllfeldern, Flussquerungen und richtig kantigem Untergrund, und habe nur den erwarteten Abrieb der Sohle und die üblichen Gebrauchsspuren. Da gehen sicher noch mal 500.

Ich habe ein Paar Cascadia 10 die haven 1300km drauf und sind noch immer verwendbar. Mit 11er Cascadia habe ich auch problemlos 750km km gemacht. Die Versionen danach kenne ich nicht mehr, aber es wundert mich auch ein bisschen. Der 11er war weniger haltbar als der 10er aus meiner Sicht und die neueren Modelle sind näher am 11er, trotzdem finde ich 400km schon arg wenig.

Mein übliches Gelände ist auch nicht das aller sanfteste, jetzt nicht immer nur unbedingt Hochgebirge aber nen guten Mix und zu 90% Gebirge.

Trotzdem ist der Veeschleiß von Schuhen gefühlt schon auch sehr individuell, wie jemand geht, wie man auftritt, schont man die Schuhe oder nicht. Ich bin sehr penibel und gehe schon aus "Sorge um meine Schuhe" vorsichtig und vorausschauend, kriege somit eigentlich immer überdurchschnittlich hohe Distanzen raus aus den Schuhen ohne das sie kaputt sind. Meist ersetze ich sie dann um mein Gewissen zu befriedigen (Dämpfung durch, Einlage futsch, etc).

Starte am 3.8 den GR11. Nutze zum ersten Mal Schuhe von INOV8 (Trailtalon 290), mal schauen wie die sich dort schlagen.

Bearbeitet von doast
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vor 21 Stunden schrieb berghutze:

La Sportiva-Trail Runnern hatte auch Löcher in den Schuhen

Gegen beginnende Lochbildung hilft Silnet Seamsealer, auftragen bevor Löcher entstehen, verlängert die Lebensdauer des Schuhes und spart Geld. Gibts in praktischen 5g Tübchen (oder sinds 7g?), gut fürs UL-Reparaturset.

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Keine Ahnung wie viele Kilometer ich damals bei den Cascadia 10 hatte, aber die hatten fast sofort Löcherbildung im Mesh. Deswegen hab ich sie irgendwann aussortiert. Die Sohle war noch top. Bei den aktuellen Inov-8 ist genau das Gegenteil: Sohle abgelaufen, Mesh voll intakt. 

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vor 23 Stunden schrieb berghutze:

unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig. Ich hatte zwar ausgesprochen gutes und warmes Wetter. Ich denke aber, dass beides auch bei schlechterem Wetter nicht nötig gewesen wäre. Außerdem war das Groundsheet im Nachhinein auch nicht nötig. Steinigen Boden hatte ich nur zweimal (auf Campingplätzen :sad:), sonst hätte ich nirgends Bedenken gehabt.

Danke für die Infos! Hattest du noch eine dünne Mütze dabei?

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In der Zeit, in der ich gewandert bin, war es tatsächlich nie so kalt oder windig, dass ich das Bedürfnis hatte, eine Mütze aufzuziehen (und ich bin da eher ein Weichei). Ich hatte ein dünnes Stirnband und ein Buff dabei, das ich noch hätte über den Kopf ziehen können. Morgens habe ich manchmal das Stirnband getragen.

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Ein paar Sachen sind mir jetzt doch noch eingefallen:

  • Heuschnupfen: Wer Probleme mit Heuschnupfen hat und eher früh in der Saison losgeht, sollte unbedingt genügend Medikamente mitnehmen. Im Baskenland läuft man zu dieser Zeit gefühlt nur durch blühende Wiesen.
     
  • Tourvorbereitung: Ziemlich viele der Refugios haben Webcams. Um eine konkrete Vorstellung von den aktuellen Bedingungen (v.a. wegen Schnee) zu bekommen, fand ich es ganz hilfreich, dort immer mal wieder nachzuschauen: https://www.alberguesyrefugios.com/webcams
    Auf den Seiten von den Refugios gibt es auch Hinweise zum Zustand der Wege (v.a. was Schnee angeht) und Wettervorhersagen (unter "Montana Segura"); hier z.B. für das Refugio Respomuso: https://www.alberguesyrefugios.com/respomuso/
     
  • Offlinekarten: Hatte mir vorher die OSM-Karte Pyrenäen und vom spanischen Instituto Geográfico Nacional kostenlose Karten http://centrodedescargas.cnig.es/CentroDescargas/locale?request_locale=es#  heruntergeladen, was sich als ganz gute Kombination erwiesen hat. Auf den OSM-Karten sind sehr viel mehr Wege eingezeichnet und auf den IGN-Karten ist die topographische Darstellung um Klassen besser (wenn ich recht sehe, benötigt man für die gesamte Strecke die Karten Navarra, Lleida, Huesa und Girona ~3 GB). Je nach Bedürfnis bin ich dann zwischen den verschiedenen Karten gesprungen.
     
  • Supermarkt: Die zwei Supermärkte in Espot waren auch ganz gut und hatten z.B. Müsli.
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Im Hochgebirge wie den Pyrenäen habe ich immer Mütze und Handschuhe dabei. Selbst wenn man sie häufig nicht braucht, im Falle eines Wettersturzes wird man ohne dumm aus der Wäsche gucken. 

Am 26.7.2019 um 17:58 schrieb berghutze:

unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig

 

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Am 26.7.2019 um 15:58 schrieb berghutze:

Wasser: Einen Filter oder Tabletten (habe zwischendurch auch über einen Steripen nachgedacht) benötigt man aus meiner Sicht unbedingt, da es wirklich überall Kühe und Pferde gibt.

gemerkt, danke.

OT: ich hab ja in nem anderen pyrenäen thread gerade noch gesagt: nix nötig. daran würde ich für mich auch festhalten und lieber die etappen am wasser orientieren wollen. "aguas tuertas" ist natürlich ein name, der was zu versprechen scheint. gabardito - lizara als etappenalternative (mit ner relativen "lücke" bis gabardito)? - gipfelausflug auf den bisaurin möglich ab foraton, ziemlich schweisstreibend in der sonne (und dann weitere cabanes auf dem weg). aguas tuertas hab ich mir auf der karte angeguckt...oh:-) - war da mal als nicht-autofahrer mit dem auto, zum grillen abends. kommt man ausm dorf gut hin, deshalb auch voll mit kühen. bisaurin kenn ich auch nur als tagesausflug von garbadito oder auto.

nb: hast du mal drauf geachtet, wie viele cabanes eigentlich hütten auf ner weide sind? eigentlich ziemlich häufig...

nb: ...comapedrosa...haste nen abstecher gemacht? ist der höchste berg andorras, einer von mehreren in zugspitzhöhe und wohl alle gut zu wandern. wusste ich bis vor kurzem auch nicht, wird man wohl nur in andorra drauf hingewiesen, leider wolkenverhangen, so dass wir da gar nicht erst los sind. da oben der np soll die schönste ecke andorras sein.

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Das mit dem Wasser habe ich, nach allem was ich vorher so gelesen hatte, etwas unterschätzt. Ich habe nie ernsthaft in Erwägung gezogen, einen Filter mitzunehmen, weil ich dachte: für die paar Mal nehme ich Tabletten - und das war dann doch öfters als gedacht (und hat in der Hitze einerseits genervt, weil Wartezeit und andererseits weil in lauwarmem Wasser der Chlorgeschmack deutlich wahrnehmbar ist). Das mag aber auch daran gelegen haben, dass meine Neigung, große Mengen Wasser mit mir herumzutragen, gering war, wenn ich wusste, dass in zwei oder drei Stunden wieder Wasser kommt (wenn vielleicht auch nicht direkt aus einer Quelle).

Die Etappe Aguas Tuertas - Lizara fand ich sauschön (Ibón de Estanes und vor allem auch das Valle de los Sarrios), da würde ich mir gut überlegen, ob ich eine Alternative laufe (aus Gründen, die ich nicht verstanden habe, sind einige auch den alten GR 11 direkt nach Candanchú gelaufen). Und ja: auch bei Aguas Tuertas sind Kühe...

Comapedrosa ist direkt links, wenn man den Port de Baiau hoch kommt -- liegt also praktisch auf dem Weg. Als ich dort ankam, kam gerade eine größere Wandergruppe den Berg runter, die vom Refugio aus dorthin aufgestiegen waren. Sah jetzt nicht so aus, als ob der Auf-/Abstieg besondere Freude bereitet, aber wenn sich die Aussicht lohnt...

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Hallo,

ich werde nächsten Samstag Richtung Pyrenäen starten und möchte hauptsächlich auf dem GR10 wandern. Am liebsten möchte ich in Trailrunnern laufen, ich habe von Saucony die Everun Xodus ISO 3. Wie sind denn eure Erfahrungen, wenn man z.b. durch Geröll ab/aufsteigen muss oder über (nasses) Blockgestein geht? Im Moment bin ich noch etwas unsicher, ob ich genügend Halt in den Schuhen haben werde.

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vor 2 Stunden schrieb RosiRastlos:

Hallo,

ich werde nächsten Samstag Richtung Pyrenäen starten und möchte hauptsächlich auf dem GR10 wandern. Am liebsten möchte ich in Trailrunnern laufen, ich habe von Saucony die Everun Xodus ISO 3. Wie sind denn eure Erfahrungen, wenn man z.b. durch Geröll ab/aufsteigen muss oder über (nasses) Blockgestein geht? Im Moment bin ich noch etwas unsicher, ob ich genügend Halt in den Schuhen haben werde.

Ich hab zum GR 10 hier was geschrieben: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/6730-hrp-gr-10-gr-11-2018/?do=findComment&comment=112430Ich denke man kann den GR 10 problemlos in Trailrunnern laufen, wenn man mit dieser Art von Schuh gut zurecht kommt. Loses Geröll gibt es glaub ich nie, "Steine hüpfen/balancieren" ist natürlich schon dabei. Für mich wäre die einzige Frage, wie viel Stoß- und Stichschutz du möchtest. Ich hab empfindliche Großzehen, da mochte ich die robuste Zehenkappe meiner Scarpa Zen schon gern. Und auch in Gegenwart von scharfkantigem Gestein fühle ich mich robusterem Obermaterial tendenziell wohler. Das ist aber nur meine subjektive Meinung und es gibt hier genug Leute, die mit Merrell Trail Gloves durch die Berge laufen.

 

 

Bearbeitet von Outdoorfetischist
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vor 3 Stunden schrieb RosiRastlos:

Im Moment bin ich noch etwas unsicher, ob ich genügend Halt in den Schuhen haben werde.

Wenn du dir unsicher bist, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass es nicht die richtigen Schuhe für dich für diese Tour sind. Immer auf das eigene Bauchgefühl hören. 

vor 3 Stunden schrieb RosiRastlos:

Wie sind denn eure Erfahrungen, wenn man z.b. durch Geröll ab/aufsteigen muss oder über (nasses) Blockgestein geht?

Persönliche Erfahrungen mit dem Merrell Trailglove 3:
(Nasser) Fels ist eher unproblematisch. Eher problematisch ist nasses Gras, Schlamm und scharfkantiges grobes Geröll. 

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Ja, genau den Gedanken hatte ich auch. Ich war letzte Woche in den Allgäuer Alpen und fand es ganz gut, dass ich in den Hanwags schön vor Stössen gegen die Zehen geschützt war. Ich habe mir grade bei Sportscheck noch von Salewa einen Zustiegsschuh bestellt, der vorne und hinten etwas verstärkter ist als der normale Trailrunner. Zum Glück habe ich keine Probleme damit mit neuen Schuhen loszulaufen.

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  • 3 Jahre später...

Eine wichtige frage, an jene die den gr11 schob gelaufen sind.

 

Die sportlichkeit, oder der anstrengungsgrad spielen für mich keine rolle.

Aber sehr wichtig ist für mich die Info, ob es etappen an Steilwänden gibt, freihängende Leitern/Treppen, Klettersteige, Kettengeführte Wege etc…

Ich habe starke Höhenangst.

 

lg

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Am 27.7.2019 um 13:01 schrieb doast:

Gegen beginnende Lochbildung hilft Silnet Seamsealer, auftragen bevor Löcher entstehen, verlängert die Lebensdauer des Schuhes und spart Geld. Gibts in praktischen 5g Tübchen (oder sinds 7g?), gut fürs UL-Reparaturset.

Nur gerade diesen alten Beitrag gesehen, sicherheitshalber fuer Leser...

Da wurde Silnet (heisst heute Seamgrip +Sil) und Seamgrip (heisst heute Seamgrip +WP) verwechselt.

Seamgrip +WP gibt es auch in 7g Tuben, sind nach der Tour bei einer angebochenen Tube noch Reste drin, in den TK (oder 3* Fach) werfen, dann trocknet es nicht in ca 1 Jahr ein...

Inwieweit sich damit Schuhe gut reparieren lassen und bei Reps an der Sohle diese nicht rutschiger wird, kann ich nicht aus der Praxis beitragen, OT: da sich meine Wanderschuhe bzw Sandalen nicht so schnell zerlegen...

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Am 18.1.2023 um 17:05 schrieb khyal:

Nur gerade diesen alten Beitrag gesehen, sicherheitshalber fuer Leser...

Da wurde Silnet (heisst heute Seamgrip +Sil) und Seamgrip (heisst heute Seamgrip +WP) verwechselt.

Seamgrip +WP gibt es auch in 7g Tuben, sind nach der Tour bei einer angebochenen Tube noch Reste drin, in den TK (oder 3* Fach) werfen, dann trocknet es nicht in ca 1 Jahr ein...

Inwieweit sich damit Schuhe gut reparieren lassen und bei Reps an der Sohle diese nicht rutschiger wird, kann ich nicht aus der Praxis beitragen, OT: da sich meine Wanderschuhe bzw Sandalen nicht so schnell zerlegen...

Danke für die (späte) Richtigstellung. Damit lassen sich beginnende Löcher frühzeitig reparieren, hindern diese Stellen am weiteren Ausbreiten bzw. An der Entstehung. Ist also für mich eine Prophylaxe.  Klaffende Risse und Köcher bekommt man damit nicht mehr gefixt. An der Sohle habe ich damit noch nie was gefixt. Lediglich im Meshzehenbereich (Knickfalten etc) beginnende Risse/Löcher frühzeitig geklebt. Das hat die Haltbarkeit immer deutlich erhöht. Aber ich bin auch einer der Kandidaten bei dem im Normalfall die Sohle bzw die Dämpfung als erstes durch sind. Richtig löchrige Schuhe hatte ich noch nie. Gründe sind vermutlich: 1. Prophylaxe durch Kleben, 2. Schonenderer Gehstil (?), 3. So weit lasse ich es meist nicht kommen sondern wechsle Schuhe nach ca. Max 800km.

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