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Ultraleicht Trekking

Ethisch vertretbare Outdoor-Ausrüstung


Dennis

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OT: Guck nicht nach den Zahlen, guck nach dem Namen! (Die Zahl bezeichnet das Gewicht, das durch die Gesamtkonstruktion, sprich Dämpfung, Verstärkung etc. entsteht. Salop gesagt, je größer die Zahl um so stärker die Dämpfung)
Der Name bezieht sich auf die Laufsohle bzw. den Einsatzzweck.
z.B. ROClite - für Fels

Die Terroc halten schonmal deutlich länger und gehören mit zu meinen Favouriten!
Neu sind jetzt die Trailroc die quasi den Übergang zwischen Fels und Waldweg bilden sollen. Sohle dürfte damit erwas länger halten wie bei den Roclite aber noch nicht so lang wie bei den Terroc.

Guck aber mal auf deren Homepage. Da kannst Du Dir die Modelle nach Einsatzzweck sortieren lassen. Namen hab ich jetzt grad nicht auf dem Schirm aber es gibt nämlich Modelle die exta für Asphalt/ Langstrecke konzipiert sind!
Ich glaub z.B. die Terrafly könnten was fur Dich sein.
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OT:

Die Terroc halten schonmal deutlich länger und gehören mit zu meinen Favouriten!


Sicher ist sicher. Habe mir ein Paar Terrocs bestellt für den Fall, dass die die Roclites durchlatschen. (oder ich nehme gleich die Terrocs wenn ich noch zum testen komme) Kann ich mir bei Bedarf ja an die Strecke schicken lassen wenn ein Sohlenwechsel angesagt sein sollte. Bis zur Hälfte meiner Tour habe ich schon ein paar Übernachtungen mit Couchsurfen klargemacht so dass ich die Schuhe z.B nach Zittau schicken könnte. Da schick ich eh meine Wanderbüchlein für den zweiten Teil hin...

OK war ein bischen OT...sorry.
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Ich finde das Thema auch sehr interessant und es bewegt mich bei allen Produkten in meinem Leben nicht nur beim Wandern. Ich finde als Mensch darf man ruhig auch einen Abdruck in der Natur hinterlassen, die Frage ist wie "schädlich" ist er. Ein Hausbau finde ich nicht verwerflich, auch wenn er die Natur an der Stelle nachhaltig schädigt.

Was mich mehr stört ist die Einstellung die viele Menschen haben. Über den Pferdefleischskandal wird sich aufgeregt und 5min später wird dann die Schinkenpizza von Gut & Günstig gegessen.

Auch wird mit Zertifikaten viel Unsinn getrieben: Bio-Honig kommt fast immer aus Südamerika. Sorry da nehme ich lieber den Honig vom Imker aus dem Nachbarort. Der ist zwar kein Bio, aber vor allem weil er keine Lust auf die Zertifizierung hat.

Gerade diese "Beruhigungstaktik" über Zertifikate ärgert mich. Auch für Daunen gibt es Zertifikate aber eine "Garantie" für vernünftiges Wirtschaften ist das nicht. Geld regiert leider die Welt und der Mensch hat darunter zu leiden.

Oft wird auch kurzfristig gedacht. Wenn die Japaner unbedingt ihre Haifischflossensuppe essen wollen, warum jagen die dann so, das sie die Haie ausrotten. Wollen die in 20 Jahren keine mehr Essen? Also für mich macht das schon im eigenen Interesse keinen Sinn. Außer es geht um das Geld.

Ich möchte auch in 20 Jahren noch Fisch essen (wenn auch kein Hai), dann doch jetzt lieber weniger und dafür auf Dauer.

Ich hab auch kein Problem für vernünftige Klamotten mehr zu bezahlen. Aber ich hab nicht den Eindruck, dass das Geld an der richtigen Stelle landet. Wenn Klettermusen eine Baumwollhose für 360€ auf den Markt bringt, da weiß ich nicht wo das Geld überall landet, aber um alle vernünftig zu bezahlen ohne das sich jemand bereichert muss das doch auch günstiger gehen.

Wahrscheinlich kostet eine vernünftig hergestellte Hose 10 oder 20€ mehr, aber das Geld stecken sich die Firmen lieber selber ein oder nutzen es um ein Produkt gleich richtig teuer zu machen. Auch wieder ein Lebensmittelbeispiel: GEPA Kaffee ist ganz billiges Zeug und wird unter dem Deckmantel Fairtrade teuer verkauft, dabei ist Fairtrade Kaffe bei 250g nur paar ct teurer als nicht Fairtrade.

Besonders schwer finde ich auch diese ganzen Dinge erstm al rauszufinden. Das Imprägnierungen sich überall ablagern, das Menschen gequält (Hände veräzen) werden zur Produktion von Cashewkernen uvm.

Meine Taktik ist ein wenig, lokale kleine Händler und Produzenten zu finden. Bei allen Dingen aus Äquatornähe versuche ich Ware aus vernünftigen Betrieben zu bekommen. Vielleicht kann ja auch der Schneider im Ort, mir eine Outdoorhose nähen. Aber hier hoffe ich einfach das in der Gesellschaft auch ein Umdenken stattfindet, weg von Gewinnmaximierung und weg von sparen bis zum umkippen. Beide extreme tun nicht gut und führen zu Dinge wie geplante Obsoleszenz, sich aber in der Mitte aufzuhalten ist ganz schwer.

Ich erwische mich ja selber auch wie ich gerne neuste Spielereien ausprobieren möchte. Wie ich dann doch beim Bäcker ein Schnitzelbrötchen esse, weil ich gerade Lust drauf habe, aber gar nicht weiß woher kommt das Schwein. Oder Denke ach misst, über die Jacke hat einer was tolles geschrieben die wiegt noch mal 30g weniger. Da gehört dann auch eine Menge Selbstkontrolle und Reflexion dazu.

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Ich erwische mich ja selber auch wie ich gerne neuste Spielereien ausprobieren möchte. Wie ich dann doch beim Bäcker ein Schnitzelbrötchen esse, weil ich gerade Lust drauf habe, aber gar nicht weiß woher kommt das Schwein. Oder Denke ach misst, über die Jacke hat einer was tolles geschrieben die wiegt noch mal 30g weniger. Da gehört dann auch eine Menge Selbstkontrolle und Reflexion dazu.

Wie wahr, wie wahr!

Danke für den interessanten Beitrag!

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Ethisch vertretbare Marken... Wir wissen im Grunde viel zu wenig um die Ethik von Herstellern messen zu können, somit ist auch kein Vergleich möglich. Die Effizienz für ein Rucksack oder Zelt aus einer Garagenproduktion (Cottage) ist ungleich kleiner - somit der Aufwand grösser, als jener für ein Rucksack von Golite, Blue Ice, Crux oder sonstwas. Schlägt sich nicht zu letzt im Preis nieder. Ist die/der Vietnamesin/ese, Chinesin/ese etc. unglücklicher als der Pole, der Schotte oder der Kölner? Ich habe diese Leute (zumindest die aller-allermeisten) nie getroffen - habe meine Vermutung, wäre aber nicht erstaunt, wenn sich diese nicht bewahrheiten würde.

Es treffen kulturelle Unterschiede aufeinenander.

Und je öfters man draussen ist, desto mehr beansprucht man seine Ausrüstung und kann/muss/darf auch öfters wieder neues beziehen.

Auch das ein Dilemma ;)

OT: @Martinwalkt: bist wohl nun mit anderem beschäftigt. Dennoch zur möglichen Aufklärung:

Die Roclites kommen in verschiedenen Gummimischungen. Der Roclite 295 in der Mischung "S" (sticky = klebrig) und der Roclite 315 in der Mischung "E" (endurance = ausdauer(nd)).

Die Mischung S hält ca. 40% weniger lang wie die Mischung E.

Der Grip ist aber auch ein anderer, gerade in schwerem Gelände ist S deutlich besser. Dämpft auch ein bischen mehr als E. Beim Lauf auf hartem Untergrund mit Mischung S hört man förmlich den Gummi wegrubbeln (beim Vorderfusslauf zumindest).

Weiterer Unterschied zwischen Roclite 295 und Roclite 315 ist die Fersenüberhöhung, die beim Modell 315 3mm höher ist.

Der Terroc hält noch einmal ein klein wenig Länger (betreffend Sohle) als der Roclite 315. Bis bei diesen Schuhen die Sohle durch ist (vom Geländelauf, Trekking etc) liegt das Oberschuhmaterial auch schon im Argen.

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Ist die/der Vietnamesin/ese, Chinesin/ese etc. unglücklicher als der Pole, der Schotte oder der Kölner? Ich habe diese Leute (zumindest die aller-allermeisten) nie getroffen - habe meine Vermutung, wäre aber nicht erstaunt, wenn sich diese nicht bewahrheiten würde.

Ein Näherin in Fernost arbeitet elf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche, mitunter auch am Sonntag. Dann kommen noch die Überstunden dazu, damit es am Monatsende fürs Leben reicht.

Wann genau willst du die treffen? Während der Arbeit oder beim Schlafen?

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OT: @Martinwalkt: bist wohl nun mit anderem beschäftigt. Dennoch zur möglichen Aufklärung:

OT: Super, recht herzlichen Dank für diese interessante Info. Die Terrocs sind inzwischen da machen einen sehr soliden Eindruck nur leider müssen jetzt auch noch meine Einlagen an die Terrocs angepasst werden kurz vor der Tour.

Und nicht OT.... jetzt habe ich mit dem Kauf eines weiteren Paar Schuhe durch nicht ausreichende Information vor dem Kauf nicht super nachhaltig gehandelt. Wäre mir die extreme Weichheit und der Abrieb auf festem Boden in dieser Deutlichkeit vorher klar gewesen hätte dich die Roclites 295 nicht gekauft.

Gleiches mit dem Kauf des Smartphones X Cover. Auch da wusste ich zwar das die Speicherleistung nicht so klasse ist, aber wie wenig das wirklich ist kriegt man ja ohne Erfahrung nur mit probieren hin. Inzwischen weiß ich: Es ist sehr knapp und eigentlich hätte ich gern mehr Speicher. Aber Aber jetzt ist erst einmal gekauft und wird genutzt. Der Preis dafür wird 100 Gramm mehr Gewicht sein. Ich nehme nämlich einfach zusätzlich den I pod Touch mit 8 GB mit um Abends schön mit vielen Apps im Internet daddeln zu können wenn ich wlan habe und nutze das Smarthone dann nur für Telefonieren, navigieren und Musik hören und bei Bedarf außerhalb von Wlannetzen mal ins Netz zu können wenn es sinnvoll ist. Auch wenn der Ipod wieder mit fest eingebautem Akkus nicht nachhaltig ist... Aber er wird eben genutzt bis es nicht mehr geht.

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OT: @Martin: ein bischen Seam Grip an die Knickstelle aussen am Schuh (wo der Schutzrand tief gezogen ist) über das Mesh und die Naht - das ist eine notorische Stelle die gerne reisst und mit Seam Grip passiert das nicht oder sehr viel später.


Ein Näherin in Fernost arbeitet elf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche, mitunter auch am Sonntag. Dann kommen noch die Überstunden dazu, damit es am Monatsende fürs Leben reicht.
Wann genau willst du die treffen? Während der Arbeit oder beim Schlafen?


Mir scheinen Fabrikarbeiter in Asien nicht unglücklicher als Fabrikarbeiter oder kleinst Produzenten in Europa.
Wollen wir die Ausbeutung nur an der Freizeit messen? Geht es nicht viel weiter? Wie sie zu uns auf schauen mit unseren Gütern und Geld und "Freiheit", so schaue ich auch zu ihnen auf, weil sie ohne damit genauso glücklich sind wie ich - wer ist nun freier?
Vielleicht weil sie auch keine Zeit haben, sich diese Gedanken zu machen?
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Die Diskussion ist breit und vielfältig, aber auch vage, klar, das liegt in der Natur dieses außerordentlich komplexen Themas.

Ein Stückchen zurück zum Anfang.

Als ULer liegen uns ein paar typische Materialen sehr am Herzen. Ich nenne jetzt mal Aluminium, Titan, Silnylon, Cuben.

Außerdem gibt eine handvoll sehr beliebter Anbieter, von denen viele von uns etwas kaufen.

Wir könnten gemeinsam


  • [*:wuneyxdw] allgemeine und spezielle Informationen zu solchen Stoffen/Produkten zusammentragen
    [*:wuneyxdw] recherchieren, woher das eine oder andere Zeug überhaupt kommt, und mal einen Hersteller besuchen und sich anschauen, wie die Produktion aussieht, und woher dieser Hersteller wiederrum sein Material bezieht
    [*:wuneyxdw]...

Vielleicht ist das ein Anfang und wir finden das eine oder andere heraus, was uns und anderen die Wahl eines bestimmten Ausrüstungsgegenstandes unter "ethisch-moralischen" Beweggründen fundiert möglich macht, fundierter zumindest, als ohne das zusammengetragene Wissen.

Gibt es denn keine investigativen Journalisten unter uns :?:;)

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... Ein Näherin in Fernost arbeitet elf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche, mitunter auch am Sonntag. Dann kommen noch die Überstunden dazu, damit es am Monatsende fürs Leben reicht.

Wann genau willst du die treffen? Während der Arbeit oder beim Schlafen?

ein bekannter von mir arbeitet von morgens 7h bis abend 18h im büro, dann noch mind. 2-3h zu hause, sowie auch oft/meist an wochenenden. ihm gehört ein kleines tiefbauunternehmen. daneben macht er noch politik und ist in einem verein tätig. ob er glücklich ist? so wie ich es beurteilen kann, eher nicht, sondern meist extrem gestresst.

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geht auch etwas genauer, OT einwurf:

http://www.leftfootforward.org/2013/04/ ... slaughter/

überblick zb hier:

http://www.femnet-ev.de/index.php/en/th ... angladesch

die arbeiterinnen äussern sich regelmässig solidarisch mit arbeitskämpfen in den „reichen ländern“, zb hier:

http://laborrightsblog.typepad.com/inte ... where.html

oder hier:

http://www.waronwant.org/component/cont ... icle/17423

oder hier:

(unter 30.01.2010):

http://www.fau.org/artikel/art_100128-225439

beste gruesse

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ergänzung:

was will ich damit sagen?

(lässt sich leider nicht mehr in den vorherigen beitrag schieben):

ein ul-forum hätte schon ne gewisse konsumentinnenmacht, mal nachzufragen, wo bestimmte produkte so herkommen (....so wie die fragestellung von hofnarr).

im nächsten schritt liesse sich mal gucken, ob es informationen nicht nur von den vertreibern und über die hersteller gibt, sondern auch von den produzentinnen, netz sei dank.

das ist vage, sehr kleinteilige arbeit.

bei der sich aber auch feststellen lässt, dass nicht nur konsumentinnen und "unternehmerinnen" (auch ein ganz weites feld was bis zu prekarisierten selbständigen reicht, die 80 stunden aufwärts die woche arbeiten) hier subjekte sind, sondern auch die arbeiterinnen anderswo. mit kommunikativer tätigkeit liesse sich also ein spekulativer blick auf diese überwinden. nicht nur bezogen auf bangladesh, sondern zb auch über aluminiumproduktion und -abbau in ost-island.

so ungefähr das wollte ich mit den links sagen.

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Definitiv ist eine Material- oder Produktrecherche viel Arbeit, und viel kleinteilige Arbeit sicherlich auch. Wenn man sich einfach mal ein Material/Produkt herauspicken würde, bliebe die Aktion vielleicht noch halbwegs überschaubar. Und man würde bestimmt sehr, sehr viel Lernen. Über den Gegenstand der Recherche einerseits, und über das Thema insgesamt und auch über die Recherchearbeit an sich auch.

OT:
gar keinen ökologischen und ökonomischen fussabdruck hinterlassen wir nur, wenn wir tot sind.

So wahr es sein mag, so unproduktiv ist die Bemerkung doch. Heißt wohl, du hältst die letzten Beiträge für sinnfrei? Oder was willst du sagen?

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OT:
gar keinen ökologischen und ökonomischen fussabdruck hinterlassen wir nur, wenn wir tot sind.

So wahr es sein mag, so unproduktiv ist die Bemerkung doch. Heißt wohl, du hältst die letzten Beiträge für sinnfrei? Oder was willst du sagen?

ich will damit sagen, dass wir das falsche problem zu lösen versuchen. dieses ganze entsetzen über arbeitsbedingungen und produktionsmethoden ist scheinheilig, solange wir meinen immer die neuste ausrüstung/kleidung/mode zu "brauchen", obwohl die alte ihren dienst noch jahrelang tun würden.

wollen wir wirklich einen verbesserung unseres ökonomischen/ökologischen fussabdrucks erreichen, so ist dies einzig über eine reduktion beim konsum möglich.

solange nachfrage/absatzmärkte bestehen, wird irgendjemand diese bedienen. für massenmärkte brauchts dann eben massenproduktion.das lässt sich ohne die unterliegende voraussetzung nicht ändern.

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Ok, verstehe! Du hast daran ja bereits mehrmals erinnert.

Der Ansatz "Verzicht" ist relevant. Und tatsächlich gäbe es bei absolutem Verzicht als Maxime (hier) nicht mehr viel zu bereden.

Du stellst andererseits selbst fest, dass nur der Tod uns aller Bedürfnisse und Wünsche entbindet und den absoluten Verzicht möglich macht.

Ich halte den Ansatz daher für philosopisch. Aber gewünscht und geeignet, um das eigene Verhalten, welches aus kompromisshaftem Leben in diversen Produktions-, Verwertungs- und Dienstleistungsketten besteht, immer wieder auf die Probe zu stellen, zu überprüfen, und die Kompromisse nachzubessern.

Das für mich also wieder zu meinen letzten Postings zurück.

Verzicht als ein prinzipielles Prüfkriterium für mein Leben/meinen Konsum vorrausgesetzt: Zur mündigen Kompromissfindung benötige ich Informationen.

Diese Informationen sind auch notwendig um zu erkennen, wo Verzicht besonders wichtig/sinnvoll und positiv wirkend wäre.

Oder willst du einfach nur verzichten, ohne zu wissen, warum überhaupt, und ob dein Verzicht überhaupt auch nur das geringste bewirkt? Oder ob dein Verzicht nicht sogar eine negative Folge hat?

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ich verzichte nicht, weil ich etwas bewirken will, ich verzichte auf etwas, weil ich es nicht brauche !!! die positiven auswirkung ergeben sich dann von selbst.

der ansatz ist überhaupt nicht philosophisch, das einzige was rein philosphisch ist, ist der ansatz, alle probleme lösen zu wollen und eine gerechte welt zu schaffen. das ist schlicht nicht möglich oder eben nur im tod.

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An der Grösse und Komplexität des Themas könnte man verzweifeln. Da hilft eigentlich nur, sich von dem hohen Anspruch zu lösen und zu akzeptieren, dass Leben immer Ressourcenverbrauch einschliesst und lieber darüber nachzudenken, diesen effizient und nachhaltig zu gestalten. Ich habe mir schon vor langen Jahren dazu vier Prinzipien gesetzt:

a) ich lebe vegetarisch

B) wo immer möglich kaufe ich 2nd hand

c) Lebensmittel möglichst von lokalen Anbietern

d) möglichst geringe Nutzung von Öl, Benzin etc.

Damit habe ich mir einen Rahmen geschaffen, innerhalb dessen ich glaube, gut leben zu können, ohne einen übermässig grossen Abdruck zu hinterlassen.

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wie seht ihr das mit einer umverteilung??

Könnte man einen Teil in Behindertenwerkstätten produzieren oder auch in den Werkstätten einiger JVAs.

Ich kenne zwei Firmen die das so momentan machen, da dort für einfache Arbeiten geringere Produktionskosten anfallen und den Menschen dort die Möglichkeit gegen wird, zu arbeiten. Selbst wenn die Produktionskosten höher sein sollten, als in Osteuropa oder Asien fände ich das Interessant.

Wie seht ihr den das??

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die realpolitische antwort dürfte sein, dass der angesprochene sektor volkswirtschaftlich zu kleinteilig ist.

gilt selbst für die usa trotz privatisierung und immenser ausweitung der gefängnisindustrie seit den frühen 90ern (und konstant einer der höchsten quoten eingesperrter bevölkerung zu bevölkerung).

der andere wichtige unterschied ist, dass ne "behindertenwerkstatt" selbstverwaltet sein kann, die arbeit im knast aber kaum. wie war das mit dem möbelhaus, das durch arbeit in den knästen der ddr reich wurde? die gleichen grundprobleme gelten für arbeit im knast immer. ist ne komische vorstellung, leute einzusperren, um ihnen freiheit beizubringen.

identisch biste auf dem totenbett (hegel / dani). weshalb dogmatismen und orthodoxien immer scheinheilig sind und entscheidungen immer auch zum teil unrichtig oder nachteilig. probierste halt dies und jenes aus und stellst tendenzen fest, für eigensinn, inkonsequenz, neugier, glücksgefühl (zufriedenheit). am ende wars ein ganzes leben und die letzte rede über dich hält jemand anderes, musste ertragen:-)).

heisst, konsumverzicht (welche objekte brauch ich nicht) und kommunikation (interesse zb auch an gerechten arbeitsbedingungen in einer welt) stehen jedenfalls nicht gegeneinander, sondern sind nen gleichgerichtetes schauen nach gelegenheiten. wobei die orthodoxie als besonders beharrliches ausprobieren (zb verzicht / Ul -philosophie) in kleinen welten (trekkers....) ja auch grosse schritte voran bringt.

stand der dinge:

auch kein auto, aber in den einen langen urlaub im jahr wird geflogen

ess gern (bio)fleisch, aber leb in nem vegatarischen haushalt

13 jahre schule, 14 jahre ausbildung, 16 jahre prekäre einzelselbständigkeit in kollektiv"arbeitgeber"setting

keine heizung in der wohnung, versuch von teilsubsistenz,

gerne draussen und eher unspektakulärer unterwegs, lieber mit weniger und leichter und keinen grossen marken, jw und tnf gehn gar nicht, und de-branding wos geht

selbstverständlich möglichst wenig spuren, aber viel plastik mit mehr oder weniger schadstoffanteilen

...da ist grade ende und trailschuhe aus nachwachsender naturfaser, reparieren statt neu bzw. second hand, lokale kleinbetriebe das optimum an antwort.

vielleicht mal mehr beispiele sammeln, ruhig n langsamerer thread? (sowohl auf der gegenstände als auch auf der sozialen ebene)?

dh gelegenheiten sammeln....

- zeug aus merinowolle (zukünftig halt ohne woolpower; wobei: transportwege mir relativ unwichtiger werden, wenn betrieb und herstellung mir "korrekt" vorkommen).

- wollfilz (halt nicht UL)

- mountain equipment coop (?)

- zapatistische stiefel (googelbar, nix UL, aber sehr alltagstauglich)

vielleicht führt die frage: was gibts von kooperativen produziertes praktisch weiter?

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