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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 21.01.2023 in allen Bereichen

  1. Weniger warm muss nicht sein. Die Liod Sukoi ist eigentlich eine lange Unterhose aus Polypropylen mit einem Gewicht von etwa 100g. Sie ist eigentlich als lange Unterhose gedacht, hat aber keinen Eingriff oder ähnliches, weshalb sie auch gut als Leggings getragen werden kann. Ich habe sie auch schon am Waschtag als einzige Hose getragen. Und durch das verwendete Polypropylen (100%) ist sie richtig schön warm, lässt aber trotzdem den Schweiß hervorragend durch und trocknet nach dem Waschen in Null Komma nix. Ich nehme sie hauptsächlich als Schlafhose und auch als Baselayer an kälteren Tagen.
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  2. Wie Breaze schon vorgeschlagen hat, Tyvek. Oder was zusätzlich auch noch ein klein bisschen Wärme bringt/ als Dehnmatte abends dienlich sein kann/ als Rückenpolsterung für Rücksack und Pausenmatte fungieren könnte, is ne EVA Zote Matte 3mm. Dürften bei ~1,80 und 50cm breit auch so um die 110g sein. Tyvek in nem leicht größeren Maß wiegt so um das selbe. Was das Tyvek betrifft, kannst mal bei SMD nach schauen, die haben auch immer passende Größen. Wie bereits genannt - Schlafsack. Kannst dir noch überlegen ne Puffy Jacket zu besorgen. Wären bei der EE Torrid auch nochmal grob 100g im Vergleich zu deinem Odlo Fleece. Edit: grad noch vergessen - Schlafsack bis -5 von Cumulus sind ca. 650g pi mal Daumen, sind ca. 600g Gewichtsersparnis. Dann EVA Matte im.Vergleich zur RidgeRest sind nochmal ca. 300g + Puffy nochmal 100g, biste insgesamt auch bei nem Kilo Ersparnis.
    2 Punkte
  3. Wow, super. Danke für die vielen Tipps. Das gibt mir wieder viel zu bedenken (und ggbfs. einzukaufen) Als Schlafmatte habe ich mich jetzt auf die TAR NXT festgelegt, die scheint relativ konkurenzlos zu sein. Tyvek mag ich nicht, die EVAZOTE-Matte gefällt mir alleine schon wegen der Vielseitigkeit. Nen Titan-Windschutz habe ich nur Vergessen aufzulisten. Die Piranha haben mir bisher eigentlich immer gereicht. Aber die Groundhogs kosten auch nicht die Welt. Kann man mal probieren. Werde mal versuchen, gerade im Kleidungssegement, die Dinge gebraucht zu kriegen und mir jeden Monat nen bisserl was gönnen. Welche Wanderstücke wiegen denn im Paar weniger als 200g? Es bleibt die Frage nach dem Schlafsack. Hier bin ich immer noch unentschieden. Ich möchte auf jeden Fall KuFa. Aber was gibt's da unter 1kg für -5°C? Würde 0°C Komfort nicht reichen und für den Fall der Fälle dann halt mit Kleidung schlafen? Sollte halt auch als Poncho zu tragen sein, weil Plan und Grund, warum ich auf eine Puffy Jacket verzichtet habe, war ja, stattdessen den Quilt über dem Tyvek Windbreaker zu tragen. Quilt scheint mir halt deutlich flexibler zu sein. Wobei der Deuter Exosphere mit 0°C auch nur 850g wiegt...
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  4. RaulDuke

    Schnäppchen-Thread 2.0

    @El Barato Ich habe mir die Berghaus Hyper 100 bei dem black friday preisgemetzel geholt, auch für 149€. Bin auch beplautzt, und zwar nicht zu knapp. Größe 167cm und 90Kg gewicht. Habe sie in XL bestellt und kann darunter ein Merino Shirt und einen Polartec Alpha Pullover, also T-Shirt und n dünnen Pullover. Mit Puffy darunter quetscht der Loft.
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  5. Kann man unterschiedlich sehen, habe ich lange genug ausprobiert a la einen Tag mit, Einen Tag ohne und wegen dem Thema Verletzungsgefahr bin ich in ausgesetzten Gelaende eh ohne gelaufen. Da ich die Dinger dann letztendlich eh nicht mehr genutzt habe, habe ich sie dann irgendwann abgeschnitten. Aber das soll jeder halt so machen, wie es ihm passt... Ich laufe inzwischen eh ueberwiegend eher mit Staff, finde hat in ausgesetzten Gelaende gut Vorteile gegenueber den 2 kurzen Stoecken und in Normal-Gelaende fuer mich keine Nachteile, wird ja in der schweren Holzvariante nicht umsonst seit Tausenden von Jahren benutzt... Schon lustig, dass ich nach etliche Jahrzente div Varianten benutzen, dann bei ner Uralten gelandet bin (wenn auch in ner Carbon/Titan-Variante). Aber ich kann auch verstehen, wenn jemand gerade beim Bergab-Gehen auf harten Boeden wie z.B. alte Koenigswege auf den Kanaren lieber 2 Trekkingstoecke nimmt, um die Knie zu entlasten.
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  6. So schlecht ist die Liste eigentlich nicht, ein paar Kleinigkeiten: Fleecepulli, mit z. B. einem Montane Allez oder ein Polartec Alpha Pulli, da dürften um die 100g gehen. Stöcke wie oben schon gesagt, mit ein paar Trailrunningfaltstöcken auch nochmal - 100g. Das würde ich aber gerade im Gebirge eben nicht machen (ich frag mich eh, was diese Sitte soll), im Anstieg kannst du damit erheblich Kraft sparen. Was ich in der Liste vermisse ist eigentlich eine richtige Iso Jacke, egal ob jetzt Daune oder KuFa, wenn ich mich ü3000 rumtreibe hab ich sowas immer dabei, selbst bei einer Tagestour.
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  7. RoyalHang

    Schnäppchen-Thread 2.0

    Vielleicht hier im Thread einige Seiten weiter vorne… XL ist dann doch super. Ab 75kg+/180cm ist das die richtige Wahl.
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  8. Ich würde auch eher auf Regenjacke und Regenhose gehen. Mit Wind und Regen in den Bergen wäre mir das mit Poncho zu heikel. Es sei denn du hast viele Ausstiegsmöglichkeiten bei deinem Weg.
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  9. @Steffen-AB Ich muß dich leider enttäuschen! Meinen Packl gebe ich nicht mehr her! Aber was die Farbe angeht, falls du exact diesen Packl bekommen solltest, mach dir keine Sorgen. Der ist unauffällig! Auf dem Foto noch mit zwei Teilen einer Flexmat Plus, als außen befindliches Rückenpolster, das auch noch n bisschen für Belüftung sorgt und für den 3. halben Liter Wasser mit einem Pocket Rocket, aufgepimpt!
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  10. fatrat

    Stammtisch Stuttgart

    klingt subba! ich wäre tendenziell auch dabei, am liebsten wenn's draußen wieder bissl grün wird und man sich gediegen irgendwo hin hocken kann gemeinsam. danke für's wiederbeleben des threads!
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  11. Wasser sollte immer ohne Schwebteile sein. An diesen lagern sich nämlich Viren an. Wasser welches mit bleichmittel oder Micropur Forte behandelt ist, sollte immer nach Chlor schmecken. So ist man sicher, dass eine richtige Dosierung stattgefunden hat. schmeckt das Wasser nicht nach Chlor, kann es sehr gut möglich sein, dass eine Unterdosierung durch z.B. huminhaltiges (saures) Wasser stattgefunden hat. Dann sollte man auf jeden Fall nachdosieren. Gruss Konrad
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  12. Als Wasseringenieur würde ich immer eine UF-Membran nehmen. Diese sind am sichersten (natürlich mit sicherer Handhabung, dass heisst vor allem nicht einfrieren und nur mit sauberem Wasser rückspülen). Micropur oder Bleiche sind beides Natriumchlorit (NaClO) einerseits stabilisiert (Micropur) oder unstabilisiert (normale Bleiche/Javel aus dem Supermarkt, meistens 5%). Der entscheidende Vorteil von UF-Membranen ist, dass Sie wirklich alles rausholen, ausser ein paar kleinen Viren (Noroviren z.B.). Diese Viren sind jedoch in der freien Natur nicht relevant, ausser bei Überflutungen (da dann Exkremente in die freie Natur gelangen). Ich gehe mal davon aus, dass keiner hier Wanderungen in Flutgebieten machen möchte. Der Nachteil von Natriumhypochlorit ist, dass manche Bakterien (u.a. einige E.coli Stränge, Kryptosporiden), die in der Natur schon eher vorkommen (v. allem in der Landwirtschaft). Übrigens ist Natriumchlorit im sauren Wasser effektiver (da es dann in der HClO Form ist und nicht in ClO- Form, wobei die HClO Form oxidativ wirkt). Auch ist die Anwendung schwieriger, ist das Wasser sauer oder basisch, sind Huminstoffe drin, usw. Dass heisst, meistens wird dann total überdosiert, was auch nicht gerade gut ist (vom Geschmack erstmal nicht zu reden). Was Chemikalien betrifft (Nitrat bei Landwirtschaft, Schwermetalle) : es gibt keinen Filter, der das unter Feldbedingungen anständig rausholt. Aktivkohle Filter sind m.E. nur Makulatur. Im Labor vlt. ganz schön, aber sicher nicht unter Feldbedingungen. Zum Vergleich, in einer TW-Aufbereitungsanlage spricht man von Kontaktzeiten Wasser-Aktivkohle von min. 10-20 Minuten, das macht kein Aktivkohleaufsatz. Ausserdem sind die sofort so beladen, dass da alles nur noch durchrauscht. Das gute ist, meistens sind diese Stoffe im Wasser nur in niedrigen Konzentrationen anzutreffen (also ich würde auch nicht Flussabwärts bei Regenwetter aus einem offenen Gewässer schöpfen, wohin die Kanalisation entlastet oder direkt nach einem Gülletank), welche nicht akut gefährlich sind, sondern nur bei chronischem Genuss.
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  13. kai

    Stammtisch Stuttgart

    Freut mich, dass Interesse besteht. Mein nächste Wanderung findet am 12. Februar statt. Sobald die Infos online sind, würde ich dann einfach hier den Link zur Website teilen...
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  14. Danke für die (späte) Richtigstellung. Damit lassen sich beginnende Löcher frühzeitig reparieren, hindern diese Stellen am weiteren Ausbreiten bzw. An der Entstehung. Ist also für mich eine Prophylaxe. Klaffende Risse und Köcher bekommt man damit nicht mehr gefixt. An der Sohle habe ich damit noch nie was gefixt. Lediglich im Meshzehenbereich (Knickfalten etc) beginnende Risse/Löcher frühzeitig geklebt. Das hat die Haltbarkeit immer deutlich erhöht. Aber ich bin auch einer der Kandidaten bei dem im Normalfall die Sohle bzw die Dämpfung als erstes durch sind. Richtig löchrige Schuhe hatte ich noch nie. Gründe sind vermutlich: 1. Prophylaxe durch Kleben, 2. Schonenderer Gehstil (?), 3. So weit lasse ich es meist nicht kommen sondern wechsle Schuhe nach ca. Max 800km.
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  15. Sooo - ich bin nun von der Tour zurück und wollte nochmal ein Feedback zum Exped UL 60 Liter geben. Würde ich die 60L Variante wiederkaufen oder weiterempfehlen für zukünftige Weitwanderungen? Die Antwort ist nein. 60 Liter ist einfach zu groß, wenn der Rucksack vom Volumen her vollgepackt war, konnte ich ihn vom Gewicht her nicht mehr problemlos tragen. Das allein wäre ein Grund für mich beim nächsten mal auf jeden Fall zu der kleineren Variante zu tendieren und auch anderen zu empfehlen, diese auszuwählen. Denn was nützt der überschüssige Platz, wenn er nicht genutzt werden kann, dann kann ich mich auch für die kleinere und leichtere Variante entscheiden und habe auch nicht so viel Spielraum doch noch unnötiges Zeug mitzunehmen. Von dem Prinzip an sich und von der Qualität des Rucksackes bin ich überzeugt. Ich war ein halbes Jahr damit wandern und weitere zwei Monate Reisen und er ist weiterhin top in Schuss. Es ist keine Naht aufgerissen und auch ansonsten ist kein Defekt entstanden. Das Tragesystem am Rücken fand ich angenehm - die Luft konnte super zirkulieren, wodurch mich der Schweiß am Rücken kaum gestört hat (geschwitzt habe ich trotzdem, aber das hätte ich auch ohne Rucksack). Ich fand es beim packen sehr praktisch, dass er aufrecht steht. Die Taschen an den Hüftgurten fand ich hingegen etwas klein, die Digitalkamera oder das Handy haben dort leider nicht reingepasst, das wäre noch praktisch gewesen. Glaube beim nächsten Mal würde ich die 45L version ausprobieren, vielleicht mit dem Netz, dass man vorne montieren kann. Ach ja - das hatte mir auch ein bisschen gefehlt, der Platz außen Dinge zu verstauen, an die ich tagsüber mal ranwollte. Habe die Snacks in den Flaschen-Taschen verstaut. Für alles andere musste den Rucksack doch fast immer auf- und wieder zumachen...Auch das nasse Zelt musste wieder zurück in den Rucksack (natürlich in einer Plastiktüte, aber trotzdem...) Also nächstes Mal mit Netz. Ansonsten fand ich ihn super und gebe zu konkreten Rückfragen gerne Antworten! Liebe Grüße Alina
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  16. Zeltplätze fand ich oft im Wald, der in Kalabrien überwiegend aus Buchen oder Esskastanien besteht. Einmal fand ich einen ganz besonders tollen Platz, denn ich fand abseits vom Weg einen verlassenen Obstgarten. Da die meisten Früchte bereits reif waren, konnte ich mich an dem süßen Obst statt essen. Schmeckte auch irgendwie viel besser als die Ware aus dem Supermarkt. Am Ufer vom Lago Arvo war es sehr touristisch, da fuhr doch tatsächlich eine Bimmelbahn extra für Touristen durch die Gegend. Von der Bahn aus winkte mir Minnie-Maus zu... Abends konnte ich ganz alleine einen atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten, bevor ich mich ins Zelt verkroch. Vor Tiriolo wurde der Weg zwischendurch etwas ruppiger, aber auch besonders schön. Solche Pfade am Grat entlang gefallen mir besonders gut, auch wenn ich da langsamer unterwegs bin. Aufgrund der vielen Wolken checkte ich zwischendurch die Wetterapp, doch es war kein Regen vorhergesagt. Hinter Tiriolo wartete eine nervige Herausforderung auf mich: 40 Kilometer Asphaltstraße, immer in der Nähe der Zivilisation. Dies war einer der blödesten Abschnitte am ganzen Trail, mag ich das Wandern in der Nähe der Zivilisation doch gar nicht. Erst Recht nicht auf Asphaltstraßen. Um mir diesen Abschnitt zu erleichtern, hatte ich die Idee von Unterkunft zu Unterkunft zu laufen. Doch der Plan scheiterte, da ich keine Unterkünfte finden konnte. Die Gegend schien nicht touristisch zu sein. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz war sehr herausfordernd, war doch nirgends ein verstecktes Plätzchen zu finden. Zwar lief ich an ein paar kleinen Olivenhainen vorbei, doch war der Boden überall uneben. Verflixt! Doch dann fand ich doch noch was, nämlich ein altes offenes Haus. Dort legte ich mich mit meinem Quilt und Isomatte auf den Boden. Als ich den Asphalt-Abschnitt erfolgreich bewältigt hatte, war ich froh. Hinter dem Ort Serra San Bruno, wo ich einen weiteren Ruhetag einlegte, ging es erneut durch dichten Wald im Aspromonate Nationalpark. Der Nationalpark ist reich an Quellen, so musste ich nur wenig Wasser mitführen. Mit leichterem Rucksack lief es sich dann auch besser. Auf meinem Weg führte es mich durch das laut Beschreibung verlassene Örtchen Villagio Limina. Vor Ort stellte sich heraus, dass dort inzwischen wieder jemand wohnt. Padre Damiano lebt dort zusammen mit einem Kater und lud mich zum Essen ein. Ich freute mich sehr über diese große Gastfreundschaft und wir unterhielten uns auf Italienisch und mit Händen und Füßen. Am Abend musste ich dann noch einen Hund verscheuchen, der ein Loch ins Moskitonetz von meinem Zelt gebissen hatte, um an meine Kekse zu kommen. Weit war es nun nicht mehr bis Reggio Calabria. Die Wege blieben schön und einfach. Ein Highlight war eine hölzerne Brücke, die über einen Bach gebaut war. Erst beim Abstieg nach Reggio Calabria wurde die Landschaft wirklich mediterran. Die Vegetation war karg und niedrig, der Sonnenschein wirkte gleich eine Nummer kräftiger. In der Ferne konnte ich die Insel Sizilien erblicken. Beständig ging es bergab, bis der Pfad in der großen Stadt Reggio Calabria mündete. Hier musste ich dann nur noch die restlichen Kilometer bis zum Monument an der Promenade am Mittelmeer zurücklegen. Geschafft! Anschließend ging es mit der Bahn in einen anderen Stadtteil, wo ich eine Unterkunft gebucht hatte. Auf dem Weg dahin musste ich noch ein paar extra Kilometer laufen, da sich die Tür an der gewünschten Haltestelle nicht öffnen ließ. Am nächsten Tag ging es mit der Fähre nach Sizilien.
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  17. Kalabrien --> Piano Paudolino bis Reggio Calabria --> 572 Kilometer & 15700 Höhenmeter --> 19 Tage Die ersten Tage in Kalabrien begannen abenteuerlich. Zuerst hatte ich aufgrund der inzwischen kurzen Tage und der langen Siesta der Supermärkte nach meinem Einkauf in Morano Calabro nur noch etwa eine Stunde Zeit um mir noch einen Zeltplatz zu suchen. Lange Zeit war das Gelände im dichten Wald sehr uneben, bis ich bei Sonnenuntergang eine flache Wiese fand, wo ich mein Zelt aufschlagen konnte. Diese Nacht wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn nachts hörte ich Wölfe heulen. Am nächsten Morgen sprintete ein Hirsch in den Wald, als ich mein Zelt verlies. Zuvor schien mein Zelt das Tier nicht so gestört zu haben. Die Herausforderung des Tages war die Überquerung von einem Stacheldrahtzaun ohne Öffnung. Drüber klettern oder drunter krabbeln war nicht möglich, sodass ich mich außen rum durchs (stachelige) Gebüsch kämpfen musste. Dabei musste ich dann weitere Stacheldrahtzäune überwinden, wo ich immerhin drunter durch krabbeln konnte... In Italien habe ich einen regelrechten Hass auf Stacheldrahtzäune bekommen. Diese sind dort in der Landwirtschaft sehr verbreitet, haben zwar oftmals Tore, doch nicht selten taugen die mehr als Deko, denn als wirkliches Tor. Man könnte meinen, weder Weidetiere noch Menschen sollen durch kommen. Als Belohnung gab es an dem gleichen Tag noch eine sehr schöne Aussicht. Am nächsten Tag sah ich mehrere Rotten Wildschweine, von denen ich manche aus der Ferne in Ruhe beobachten konnte. Der Weg an sich verlief beschaulich durch Wald. Beim Abstieg in die Zivilisation verfolgte mich dann ein Hund, den ich bei einer Herde Kühe und zwei Allradfahrzeugen antraf. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden ließ sich dieser streicheln und war gar nicht aggressiv. Doch "mitnehmen" wollte ich den fremden Hund dann doch nicht und machte mir immer wieder Gedanken darüber, wie ich dem Hund "erklären" kann, dass er nicht mitgehen kann. Schließlich gehe ich nicht mehr zurück zu seinem Zuhause. Doch als ich die Asphaltstraße erreichte, verfolgte er mich dann doch nicht mehr. Das war für den Tag noch nicht genügend Action, denn zum späten Nachmittag folgte ein Abschnitt auf einem sehr schmalen Pfad im Wald, der steil hinauf zu einem Tafelfelsen führte. Dieser Teil war nur anstrengend, aber ansonsten ok. Der weitere Verlauf war viel schwieriger, denn im Gegensatz zur Beschreibung lagen nicht nur vereinzelte Bäume auf dem Pfad am Steilhang, sondern teilweise der halbe Wald. Da bin ich dann stattdessen auf dem Po runtergerutscht, um auf die andere Seite zu kommen. Das Bild zeigt leider nicht, wie steil der Hang war. Das nächste Abenteuer am Tag darauf war ein tief eingeschnittener Canyon, der durchquert werden musste. Nach etwas Kampf mit Brombeergestrüpp überquerte ich unzählige Male einen Bach, der nach und nach breiter wurde. Dabei musste ich auch eine 2-Meter hohe Stufe erklimmen. Hin und wieder waren hilfreiche Wegmarkierungen angebracht. Aber es gab ohnehin keinen echten Weg, aber auch keine Abzweigung. Als ich es bis zur Forststraße geschafft hatte, hatte das Abenteuer dann kurzzeitig eine Unterbrechung, denn der Weg verlief viele Kilometer lang auf breiten Forststraßen, die hin- und wieder Ausblicke ins Tal gewähren ließen. Da Sonntag war, war ich nicht alleine unterwegs, sondern wurde mehrmals von Motorcross-Fahrern überholt. Jedes Mal, wenn sie mich sahen, beschleunigten sie extra stark und der Motor heulte laut röhrend auf... Bevor ich am Abend ein Waldgebiet erreichte, wo ich laut Beschreibung zelten müsse, kam ich an ein paar kleinen malerisch wirkenden Seen vorbei. Das nächste Abenteuer folgte unfreiwillig, denn das Wetter am war am Tag darauf so richtig mies. Anfangs war es bloß nebelig und führte durch den an sich ganz schönen Wald. Dann fing es immer mehr an zu regnen und als der Regen stärker wurde, hielt meine Regenjacke natürlich mal wieder nicht durch. Nach einer halben Stunde war der Bereich unterhalb vom Reißverschluss total durchnässt. An dem Tag sah ich duzende Feuersalamander, denen das Wetter offensichtlich viel besser gefiel als mir. Nachdem es kurz aufgehört hatte, fing es gleich wieder an und der Regen wurde irgendwann extrem. Kurz zuvor war ich an einem Haus mit überdachter Terrasse vorbeigelaufen. Es hätte sich ideal als Unterstand angeboten, wäre nicht der zwei Meter hohe Zaun drumherum gewesen. Innerlich verfluchte ich diesen dämlichen Zaun und lief weiter. Es regnete so stark, dass ich kaum noch etwas sehen konnte. Vergeblich versuchte ich mich unter einem Baum unterzustellen. Die Kühe in der Nähe gesellten sich zu mir und wirkten ziemlich bedröppelt. Hin- und wieder erklang Donnergrollen. Dabei sollte die Gewittersaison doch im Oktober eigentlich schon vorbei sein, könnte man meinen. Damals wusste ich noch nicht, dass ich auch im November noch von Gewittern begleitet werden sollte. Am Boden unter mir rauschten neu entstandene Bäche ins Tal. Fotos machte ich bei dem Wetter aber keine. Es ging im Regen weiter auf einen Berggipfel mit null Aussicht. Mir wurde trotz Regenjacke kalt und so nutzte ich eine Fast-Regenpause um mir mein Fleece anzuziehen. So war es halbwegs warm. Abends suchte ich mir am Wegesrand einen Zeltplatz im Nebel. Erst am nächsten Tag klarte es langsam auf und ich konnte meine Sachen trocknen. Diesmal folgte der SI immer wieder den Schildern, die auf eine unter der Erde verlaufende Gasleitung hinweisen. Am späten Nachmittag gab es dann noch eine sehr große Schafs- und Ziegenherde, die ich "überwinden" musste. Da sie so groß war, wurde sie von rund 15 Herdenschutzhunden begleitet. Viel hilft viel... In der Ferne hörte ich menschliche Stimmen, doch wollten diese einfach nicht näher kommen. Vorsichtig und langsam näherte ich mich und hob immer wieder drohend einen Stein um die Hunde auf Abstand zu halten. Nach und nach kamen immer mehr von ihnen in meine Richtung. Irgendwann konnte ich dann den Schäfer herbeirufen, der mir dabei half unverletzt vorbei zu kommen. Bis Piano Lago musste ich noch sechs Kilometer am Rand einer Schnellstraße laufen. Zwischen dort und Pedace ist im SI eine Fahrt mit einer alten Schmalspurbahn enthalten. Da diese aber auch bis Cosenza fährt, fuhr ich erst dorthin und verbrachte einen Pausentag in einem B&B.
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  18. Klar, die folgen definitiv. Während der Feiertage bin ich nur kaum an den PC gekommen... ____ Basilikata --> Fortino bis Piano Paudolino --> 170 Kilometer & 7980 Höhenmeter --> 7 Tage Im Bundesland Basilikata, durch welches der Si mit vergleichsweise wenigen Kilometern durchstreift, wurden die Berge nicht kleiner sondern größer. Die Wälder waren nun ganz eindeutig herbstlich verfärbt und die Wanderwege wie gewohnt sehr einsam. Der Abschnitt begann gleich am ersten Tag mit der Querung eines Berges, wo reichlich Salbei wuchs. Zuvor musste ich natürlich wieder ein wenig nach dem Weg suchen und zudem an ein paar Schafsherden vorbeikommen. Wenn der Schäfer da ist, war das meist sehr einfach. Bevor ich im Dorf Rivello einkaufen konnte, musste ich noch bergab durch eine kleine Schlucht laufen. Die Suche nach einem Zeltplatz war in Basilikata nicht immer ganz einfach, doch ich fand immer ein Plätzchen. Manchmal sogar ein ganz schönen, wie diesen hier: Einmal war die Suche besonders schwer und ich musste direkt auf dem Weg zelten, was aufgrund der vielen Brombeeren am Wegesrand nicht einfach war. In einer kleinen und auf der Karte nicht verzeichneten Kirche wurde mir nicht nur Wasser, sondern auch Lebensmittel gegeben. Ich bekam den Eindruck, die Italiener werden umso freundlicher, umso südlicher ich komme. Wie üblich sind die katholischen Kirchen in Italien kunstvoll gestaltet und manchmal wie z.B. hier werden Heiligtümer aufbewahrt. Die Wanderwege waren vielfältig und überwiegend gut markiert. In den flacheren Passagen ging es auch öfters Mal über Forststraßen und hin- und wieder auch ein paar Kilometer auf Asphalt entlang. Besonders nervig waren solche Forststraßen, die mit schweren Forstgeräten befahren werden, denn diese produzieren tiefe Gräben auf dem Weg. Wenn es geregnet hat, sind diese noch tagelang matschig. Langweilig wurde es nie. Waren die Wege unschwierig, stand auch mal einfach so ein Karussell am Wegesrand. Warum auch immer jemand auf die Idee kommt an solch einem verlassenen Ort ein Fahrgeschäft aufzubauen, bleibt ein Rätsel. Meistens waren die Wege aber in gutem Zustand und zudem naturnah angelegt wie z.B. hier: Es gab aber auch Abschnitte, wo der Weg stark überwachsen war und ich mich genau konzentrieren musste, um mich nicht zu verlaufen. Irritierenderweise wirkt der Weg auf der Karte dann oft ganz einfach, weil dort nur ein einziger Weg eingezeichnet ist, in der Realität es aber mehrere Abzweigungen gibt. Kurzzeitig musste ich sogar ein wenig kraxeln. Die Wälder bestanden überwiegend aus Buchen, die auch mal eine sehr imposante Größe erreichen können, wenn man sie denn lässt. Täglich habe ich viele frei weidende Rinder gesehen. Manche von ihnen hatten imposante Hörner: Auch diese lieblich bewachsene Brücke hat mir sehr gut gefallen: Das Wetter war zwar überwiegend sonnig, aber auf meiner gesamten Reise hatte ich im Bundesland Basilikata die kühlsten Tage und Nächste. Auch war es tagsüber in den höheren Lagen immer windig. In einer Airbnb-Wohnung in Latronico hatte ich mein Paket von Decathlon entgegen genommen, welches eine Zip-Trekkinghose und ein Fleece enthielt. Über meine nun wärmere Kleidung war ich heilfroh, lief ich nun doch fast jeden Tag ein paar Stunden mit langer Hose. Einmal lief ich an einem sonnigen Tag mit blauem Himmel plötzlich für ein paar Minuten durch Nebel. In Basilikata wechseln sich die anspruchsvollen Tage mit Gipfelbesteigungen und vielen Höhenmetern bergauf ab mit einfachen Wandertagen auf flachen Wegen durch Wälder und an Weideflächen vorbei. Alle drei großen Gipfel in diesem Abschnitt waren spektakulär, wenn auch der erste aufgrund des Wetters nicht so wirkte. Denn auf dem Weg hoch zum Monte del Papa auf 2005m war es so nebelig, dass ich nichts sehen konnte. Zudem wehte ein starker Wind. Dafür lichtete sich der Nebel auf dem Weg bergab zu einem verschlossenen Rifugio ein wenig. Die Liftanlagen weisen darauf hin, dass hier im Winter Skibetrieb stattfindet. Zur Skisaison öffnet das Rifugio Cervati dann auch wieder. Der zweite große Gipfel war der Monte Santa Croce mit 1893m. Hier zeigte sich das Wetter dann von seiner (beinahe) besten Seite, auch wenn es kühl und windig war. Der dritte Gipfel Monte Pollino war mit seinen 2220m auch der höchste. Schon am Abend zuvor hatte ich an meinem Zeltplatz eine tolle Aussicht auf den von der Abendsonne angestrahlten Bergbuchenwald. Sobald die Sonne weg war, wurde es empfindlich kalt. Unweit von meinem Zeltplatz fand ich am nächsten Morgen Raureif am Gras und ein paar zugefrorene Pfützen. Nicht ohne Grund suchte ich mir auf der Höhe einen Zeltplatz unter Bäumen. Die ersten Kilometer empfand ich eher als lustwandeln denn als wandern, so sehr gefiel mir die herbstlich bunte Landschaft. Doch irgendwann ging es mal wieder steil hinauf - irgendwie musste ich ja die 2220m auch erklimmen. Der Weg zog sich, doch es hatte sich definitiv gelohnt, denn ich hatte fernen Meerblick zu allen Seiten. Italien ist im Süden sehr schmal, sodass die Luftlinie von einer Küste zur nächsten nicht weit ist. Die Aussichten blieben bis zum Piano Gaudolino, einer namentlich benannten Weidewiese, grandios. Das ist der Blick hinüber ins nächste Bundesland: Kalabrien
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  19. Hier noch meine Daunenjacke, die ich vor einigen Jahren mal aus den Resten des Pertex Quantum von unserem ersten Duo-Quilt genäht habe. Ziel war es eine Jacke zu zu haben, die im Winter im Lager oder bei Pausen warm hält und gleichzeitig so leicht wie möglich ist und ein kleines Packmass hat. Das Schnittmuster dafür habe ich selbst gemacht, deshalb ist die Kapuze nicht ganz optimal, schließt aber super ab (sieht aber aus wie eine Zipfel-Mütze). Kragen und Kapuze ist eins, weil ich jeden Schnickschnack wie Kragen, Taschen etc weggelassen habe. Sie hat Kammern aus 25g/m2 Moskito Netz, die Stege sind 5 cm hoch, passt mir mit 190 gut mit Winter-Klamotten drunter, geht etwas über den Hintern, Gewicht 500g...
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  20. Nachdem ich angekündigt habe meinen Quilt vorzustellen will ich mal zur Tat schreiten. Einige haben ihn beim MYOG-Treffen schon gesehen. Material: - Hauptmaterial auf beiden Seiten ist das 10den Ripstopnylon von extex https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-daunendicht-ultraleicht-10den-27g-qm.html - Die Kammern werden getrennt durch 25g Moskitonetz https://www.extremtextil.de/moskitonetz-polyamid-155-maschen-qcm-25g-qm-ultraleicht.html - Es wurden 450g Daune 860cuin verwendet https://www.extremtextil.de/daune-860cuin-250g.html Der Quilt ist oben 138cm breit und läuft gleichmäsig auf unten 108cm zu. Die Länge beträgt 210cm. Die Kammern sind jeweils 13cm breit und haben eine Höhe von 8cm. Die Fußbox wird unten mit einer schmalen Schnalle und Druckknöfen geformt und über einen Gummikordel in einem Kanal geschlossen. Der Kanal ist um 2,5cm nach innen verschoben, damit sich das Loch, das beim zusammenziehen des Kordels entsteht geschlossen wird (Beim nächsten Qilt würde ich hier eventuell noch 1cm zugeben. Zum Schließen oben ist ebenfalls ein Kanal mit Kordelzug und eine Schnalle angebracht. Seitlich sind auch noch T-Stopper angebracht um den Quilt mit der Isomatte zu verbinden. Als Berechnungshilfe für die Kammern habe ich eine Excel-Tabelle geschrieben, die ich schon einmal in einem Thread hochgeladen habe. Diese stelle ich hier auch noch einmal zur Verfügung. Quilt berechnung.xlsx Genäht wurde mit 70er Microtex und Rasant 75 https://www.extremtextil.de/rasant-75-naehgarn-polyester-baumwolle-corespun-1000m.html. Die Moskitonetzstreifen wurden mit Krepband auf die eine Stoffhälte aufgeklebt und dann vernäht. Anschließend auf ein streifen nach dem anderen auf die andere Hälfte aufgeklebt und vernäht. Anschließend die Längsseiten einmal eingeschlagen und vernäht. Eine Längsseite dann mit einer Naht verschließen und die Kanäle auf die obere Hälfte nähen. Dies kann auch schon vorher gemacht werden. Anschließend die ober und unterseite noch vernähen, dann kann der Quilt schon befüllt werden. Ich habe die Kammern eine nach der anden befüllt und die Daune weit nach hinten geschoben. Dadurch musste ich die Kammern nicht gleich vernähen oder zukleben. Vernäht wurde erst nach der Befüllung. In Madeira ist er auch schon zum Einsatz gekommen und wurde als gut und warm (bei Temperaturen von unter Null Grad auf dem Pico Ruvio) empfunden.
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