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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.05.2024 in allen Bereichen

  1. arctic

    GR221 / Herbst 2023

    Besser spät als nie: Ein kurzer Einblick in unsere erste Tour, bei deren Vorbereitung mir das Forum sehr geholfen hat. Wir hatten beide keine Vorerfahrungen mit mehrtägigen Wandertouren, daher sind nicht alle Ausrüstungsgegenstände (gewichts-)optimiert und wir waren ohne Campingausrüstung unterwegs. Hier die Packliste, mit der ich sehr gut zurechtgekommen bin: https://lighterpack.com/r/nveipz Wir sind folgende Abschnitte gegangen (Entfernungen und Zeiten gerundet, längere Pausen abgezogen): Port Andratx – Ses Fontanelles (22,4km / 6:45h) Es geht mit einem kleinen aber bei dem Wetter anstrengenden Anstieg los, dafür wird man bald mit dem tollen Meerblick belohnt, der einen fast die restliche Tour begleiten wird. Insgesamt sehr schöner Weg und guter erster Tag – anstrengend, aber nicht zu schwer. Ses Fontanelles – Estellencs (16,3km / 6h) Eher frustrierender Tag für uns. Wir hatten uns nur auf eine kurze Strecke und dann Erholung im Spa eingestellt, dann aber zuerst etwas im Refugio vergessen und kurz danach auf den Ziegenwegen verirrt, was uns fast eine Stunde gekostet hat. Zudem extrem windig, was auf den teils exponierten Stellen relativ unangenehm war. Teilweise dann wieder sehr schön mit fantastischen Meerblicken, der Abstieg nach Estellencs dann aber eher langweilig auf befestigten Serpentinen. Estellencs – Valdemossa (25,6km / 7:40h) Größtenteils sehr schön mit tollen Aussichten. Gute Einkaufsmöglichkeiten in Esporles und Valdemossa. Leider haben wir uns etwas gehetzt da wir dem drohenden Gewitter davonlaufen wollten – was auch geklappt hat. Kurz nach der Ankunft in Valdemossa hat es angefangen zu schütten. Leider konnten wir deswegen nicht mehr durch Valdemossa spazieren, obwohl es einen sehr schönen Eindruck machte. Valdemossa – Muleta (26,8km / 8:50h) Beginnt mit einem steilen Anstieg und geht dann direkt weiter mit dem berüchtigten, steilen Abstieg nach Deia. Das vegane Cafe dort, das uns während des Abstiegs motiviert hatte, war dann leider außerhalb der Saison geschlossen und Einkaufsmöglichkeiten waren begrenzt. Ab Deia sind wir dann nicht über den offiziellen Weg weiter, sondern den traumhaften und auch hier im Forum schon empfohlenen Piratenweg. Leider ist dieser nicht mehr komplett begehbar – über Llucalcari sollte man wieder auf den GR221 gehen. Wir waren schon ein Stück weiter und haben dann den nächsten Weg zur Straße genommen, hatten aber Glück, dass die Tore des Privatgrundstücks nicht verschlossen waren. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann am wirklich schön gelegenen Refugio de Muleta! Muleta – Tossals Verds (27,75km / 8:30h) Wir wollten eigentlich die uns mehrfach empfohlene historische Straßenbahn nach Soller nehmen, hatten aber den Fahrplan nicht geprüft und sie um wenige Minuten verpasst. Daher sind wir dennoch zu Fuß nach Soller gelaufen, wo es die letzte gute Einkaufsmöglichkeit gab. Der darauffolgende Weg ist schön – es geht wirklich lange bergauf, man wird dann aber mit tollen Aussichten auf das Tal und darauffolgend mit der tollen Gegend um den Cuber Stausee belohnt. Was wir nicht erwartet hatten: Der härteste Abschnitt bis zum Refugio war noch vor uns: Ein langgezogener und unangenehmer Abstieg über loses Geröll – da mussten wir uns trotz müder Beine nochmal wirklich konzentrieren und Zeit nehmen. Der bekannte „Klettersteig“ war da eher das geringere Problem. Tossals Verds – Lluc Traumhafte Etappe. Fühlt sich teilweise eher wie die Alpen und weniger wie Mallorca an, fantastische Aussichten über das Gebirge und die Insel. Lluc – Pollenca Wir hatten uns gegen die Bergtour und für den offiziellen Weg entschieden, ein gemütliches Auslaufen durch den Wald hat einfach besser zu unserer Stimmung gepasst. War natürlich nicht mehr der spektakulärste Tag, aber ein schöner Abschluss. Den Weg neben der Straße nach Port de Pollenca haben wir uns gespart und sind von Pollenca mit dem Bus zurück nach Palma gefahren. Fazit Wunderschön! Das Wetter war abgesehen von zwei bis drei sehr windigen Tagen auch im November noch perfekt zum Wandern. Ich war in der Regel mit Wandershorts, einem T-Shirt und einem leichten Fleecepulli unterwegs. Von mir gibt es eine klare Empfehlung, insbesondere für Anfänger, da man nicht auf Campingausrüstung angewiesen ist und von der Infrastruktur profitiert (Unterkünfte, Einkaufsmöglichkeiten, Busanbindung). Wir waren während der Tour in folgenden Unterkünften: Ses Fontanelles (-): Eher unfreundlicher Besitzer und magere Ausstattung (nur kaltes Wasser, Wolldecken). Gibt leider keine Alternative, wenn meine keine Campingausrüstung mitnehmen will. Estellencs – Maristel Hotel (+): Eher altes Hotel und sehr kleines Spa – wegen der Lage ist der Preis aber trotzdem ok. Bestes Frühstück der ganzen Reise. Valdemossa (+): Kleines Privatzimmer, auf Booking.com gefunden. Alles ok. Refugio de Muleta (-): Unfreundlicher Besitzer, ein einziger großer Schlafsaal. Sehr laut und wuselig - an dem Tag waren kaum Wanderer, sondern fast nur Kinder und Familien im Refugio. Trotz der schönen Lage, würde ich eher empfehlen, eine bessere Unterkunft in Port de Soller oder Soller zu suchen. Refugio de Tossals Verds (+): Schönes Refugio, gut organisiert. Refugio de Son Amer (+): Schönes Refugio, gut organisiert und sehr herzlicher Gastgeber. Leider hat er das Frühstück verschlafen, das mussten wir uns dann selbst aus der Küche holen. Toll war für uns auch, dass es in allen staatlichen Refugios ein veganes Abendessen zur Auswahl gab.
    7 Punkte
  2. Capere

    Impressionen von Touren

    Ein paar Impressionen vom WHW: Wetter war bedeutend freundlicher als erwartet - insofern immer wieder gut, wenn der Sonnenschirm dabei ist. Devils Ridge ist übrigens als alpine Variante zum normalen Weg am Ende sehr zu empfehlen:
    3 Punkte
  3. @baskerville Hm... Unschlagbar würde ich jetzt nicht sagen.... Kennst du die 1g Terra Nova Titanium Skewers? Die wiegen nachgewogen 1,3g und somit deutlich weniger als die > 2g der Carbon-Heringe. Außerdem splittern die nicht beim in den Boden schieben... Ich hoffe, die wurden hier nicht schon erwähnt. Hab nicht alles bis zum Anfang gelesen. 😅 Edit: Ok, wurden schon 2021 von Capere genannt. Die Carbon-Heringe sind laut ihm wohl sogar stabiler als die Titanheringe... Na dann hab ich nichts gesagt...
    1 Punkt
  4. Hallo zusammen, leider bieten die UL-Cottages üblicherweise keine Damenvarianten von ihren Rucksäcken an, dies gilt insbesondere für die Hüftgurte. Der Standard-Hüftgurt der UL-Cottages ist quasi ein breites, gerades und gepolstertes Band, welches in der Mitte mit einer Schnalle zusammengehalten wird. Dadurch ergibt sich, dass der Umfang an der Ober- und Unterseite gleich ist. Da ich festgestellt habe, dass mir die gerade geschnittenen Unisex-Hüftgurte allesamt nicht passen, habe ich nun selber einen nach meinen Vorstellungen angefertigt. Als Grundlage zum Verständnis hänge ich diese sehr grobe Skizze an: Bei den Damen besteht im Vergleich zu den Herren ein deutlich größerer Unterschied zwischen Hüft- und Taillenumfang. Ein passender Hüftgurt soll idealerweise zu 1/3 über dem Beckenkamm (grün) anfangen und diesen fest umschließen. Bei einem gerade geschnittenen Hüftgurt (roter Strich links) bildet sich oberhalb vom Beckenkamm eine größere Lücke. Damit der Hüftgurt einigermaßen an Ort und Stelle bleibt, muss er sehr stramm gezogen werden und sitzt trotzdem nur suboptimal. Ein konischer Hüftgurt (dunkelroter Strich rechts) hingegen hat an der Oberseite einen kleineren Umfang als an der Unterseite und ist dadurch viel besser in der Lage, sich am Beckenkamm abzustützen. (Bitte entschuldigt meine miserablen Zeichenkünste.) Als Ausgangspunkt von meinem Projekt diente der originale Hüftgurt von meinem Atompacks The Mo in Größe M. Die Mitte besteht aus einem 15x11,5cm geradem Stück, welches in die dafür vorgesehene Tasche beim The Mo geführt wird. Um ein Schnittmuster für die Flossen zu erstellen, fertigte ich mehrere bogenförmige Zeichnungen auf Papier an, bis ich ein passendes Schnittmuster hatte. Für den oberen Umfang zog ich von der Länge vom Original ein paar cm ab, unten fügte ich ein paar hinzu. Der Unterschied zwischen oben und unten sollte für mich mindestens 10cm betragen. Anschließend schnitt ich 3D-Mesh (z.B. hier) sowie ein Reststück eines robusten Rucksackstoffs (genaue Stoffbezeichnung weiß ich nicht) zu. Die äußeren Enden der Flossen wurden aus einem extra Stück Stoff ausgeschnitten, da dazwischen die Gurtbänder für die Schnallen eingenäht wurden. Zudem nähte ich für die Atompacks Hüftgurttaschen passende Schlaufen ein. Statt einer Schnalle wähle ich zwei Schnallen und 40mm breites Gurtband, da ich mir so eine noch bessere Passform erhoffe. Beim originalen Hüftgurt werden deutlich schmalere Gurte verwendet, die mehr einschneiden als breite Gurtbänder. Im Mittelstück wurden zudem an jeder Seite ein großes Stück Klett angenäht, damit der Hüftgurt später am Rucksack befestigt werden kann. Im nächsten Schritt wurden beide Stofflagen mit der falschen Seite außen vernäht. In der Mitte ließ ich eine 15cm breite Öffnung, denn diese ist im weiteren Verlauf noch sehr wichtig. So konnte ich den Hüftgurt problemlos umstülpen. Dabei leistete ein Kochlöffel Abhilfe. Als Polsterung schnitte ich 10mm Evazote für jede Hüftflosse passend zu. Diese schob ich in beide Flossen hinein, was ziemlich mühselig war. Atompacks hat im hinteren Teil vom Hüftgurt noch ein steifes Verstärkungsmaterial eingebaut, welches nur zum Teil in die Flossen rein ragt. Dieses versuchte ich zunächst mit Aramid-Folie nachzubilden. Die war für meinen Geschmack jedoch zu labbrig. Kurzerhand kaufte ich bei Tedi ein Platzset aus Plastik (so eine Unterlage für den Esstisch) und schnitt dieses entsprechend zu. Und siehe da: Es ließ sich ganz einfach einschieben und ähnelt dem Original vom Anfassgefühl her sehr. Die nächste Herausforderung war es, dies alles mit ein paar Nähten zu fixieren. Dies funktionierte bei meiner Nähmaschine nur mit dem Handrad. Nutzte ich das Fußpedal, bildete sich Fadensalat oder die 100er Nadel brach ab. Mit einem Nylbond-Faden ging es gefühlt ein bisschen reibungsloser, trotzdem zerbrachen mir insgesamt drei Nadeln. So sieht das fertige Teil aus: Innenseite: Außenseite: Die konische Form ist deutlich erkennbar: Am Rucksack befestigt: Die Gewichtsangabe ergänze ich bald. Zuvor muss ich noch die zu lang geratenen Gurtbänder kürzen.
    1 Punkt
  5. Der war schon da, aber geschlossen. Ansonsten hab ich keinen weiteren gesehen, auch in OSMand war keiner angezeigt. Da ich nur im Flugmodus unterwegs war (Bis auf abends 30min) hab ich in google Maps auch nicht schauen können. Wie ich später herausgefunden habe , wäre da auch eine Dusche gewesen. Unten am Hafen ist ein Automat wo man mit Karte einen Code für die öffentliche Dusche hätte kaufen können für 45 DK. Hätte ich sicher gemacht wenn ich es gewusst hätte. Es gab ein paar mal was am Straßenrand zu kaufen, allerdings nichts das mir weitergeholfen hätte. Ich will mich ja nicht von nen Glas Honig ernähren. Ansonsten war die Tour sehr schön, hat mir sehr gut gefallen. Den Camønoen hätte man aber auch mit ein bisschen weniger Asphaltweg planen können. Teilweise waren auch die Schilder schlecht angebracht und der weitere Verlauf schlecht zu erkennen. Naja, Reisebericht schreiben ist nicht so mein Ding. Ich weis auch garnicht was ich schreiben soll. Die Tour hat mir auf jedenfall sehr gefallen, würde ich auch weiterempfehlen. Ich hab mich aber auch richtig verausgabt, nachdem ich am ersten Tag 34Km gelaufen bin hab ich am nächsten Tag wieder 30km zurückgelegt. Mir hat das richtig gefallen, ich kann mir vorstellen irgendwann mal den Kungsleden zu laufen (Mit leichteren Equipment.)
    1 Punkt
  6. Ich habe mit 190cm und 100kg die XTherm NXT Mumy in XL. Es funktioniert auch in meiner Größe und als unruhiger Bauchschläfer wunderbar in Mummy. Über Regtengular hab ich nur die ersten Nächten nachgedacht, danach nie wieder. Wenn du aber auf einer Mumy nicht schlafen kannst, dann nimm eine Reg, denn die Gewichtsersparnis hilft dir dann nichts. Am Anfang bin 3 mal von der Xtherm gerutscht. Aber davon zwei Mal in Richtung Fußende. Also hätte die Breite da keinen Unterschied gemacht. Es war auch kein Runterrollen, sondern wirklich ein Rutschen. Gegen Runterrutschen hilft, dass man einfach den Schlafsack auf die Seite packt, wo man vielleicht runterrutschen könnte. Inzwischen funktioniert auch Schräglage, ganz ohne Rucksack oder was anderes davor. Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht mehr runterrutsche . Ich vermute, dass die Matte an Haftreibung gewinnt, wenn sie nicht mehr ganz neu ist. Klar wäre eine Max noch bequemer, aber ich gehe davon aus, dass du mit einer Regular Wide auch glücklich werden würdest. Eine schmale oder zu kurze Matte würde würde ich nicht nehmen. Die NXT sind auch deutlich bequemer als die Vorgängerversionen, wenn man den Luftdruck richtig einstellt und die Matten nicht zu hart aufpumpt. Als Optionen fallen mir ein: - Xlite RW, solange es nicht unter 0 geht und Gewicht oder Packmaß hohe Priorität haben. Ist definitiv nich so warm wie eine X-therm, kann man aber für den seltenen Frosteinsatz auch noch um eine dünne EVA/Schaumstoff ergänzen. Wer nur im warmen Wandern geht für den reicht die aber vollkommen aus. Wegen dem Packmaß werde ich mir die auch nochmal fürs Radwandern holen. - Xtherm RW, sobald es unter 0 geht oder häufig an der Frostgrenze geschlafen wird und Robustheit auch wichtig ist. Ist auch über 0 Grad von Vorteil, da sie einfach besser isoliert. Wenn es in die Tropen gehen soll (+20 Grad nachts), dann würde ich davon Abstand nehmen, aber bis dahin ist die Isolation ein Mehrwert. - big agnes rapide sl insulated, solange es nicht unter 0 geht und Komfort wichtiger als Gewicht und die beste Isolation ist. Durch die höheren Seiten rutscht man auch nicht so leicht runter und die gibt es nur in eckig. Müsste auch günstiger sein, als die TAR Matten. Den Vergleich zwischen den Matten kenne ich nur aus dem Laden, aber wenn man den Arm für 20-30 Sekunden auf die Matten legt, dann kann man sofort den Isolationsunterschied zwischen einer Xtherm und den anderen Matten feststellen. Ich habe bestimmt 20 Minuten alle möglichen Matten so verglichen. Auch die Bequemlichkeit man beim kurzen Probeliegen schon ganz gut abschätzen.
    1 Punkt
  7. Yes die Teile sind klasse, ich musste letztes Jahr nach ca 15 Jahren mal die Gummifuesse wechseln, hatte ihn gerade noch beim Ribs & Blues Festival bei und die Dinger gibt es ja div Hoehen, zwar nicht gerade billig, aber jeden € wert.
    1 Punkt
  8. nur am Berg oder auch in der Ebene? Meine Erfahrung mit Schlaufen ist, dass ich sie umso wichtiger finde, je flacher das Gelände ist und je schneller ich dadurch unterwegs bin. Am Berg sind meine Bewegungen eher langsam und ich umgreife die Griffe fest um mich abzustützen/stabilisieren/hochzuziehen. In der Ebene habe ich mehr die Langlaufbewegung bei den Stöcken, da sind Schlaufen für mich Pflicht. Darüber hinaus (als Gedankenanstoß): Ein Fizan Compact wiegt 158g und kostet knapp über 50€ als Set. Wenn man da die Schlaufen entfernt und die Teller nicht montiert kommt man vermutlich auf dasselbe Gewicht
    1 Punkt
  9. Heefe

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Neuer Rucksack von Weitläufer. https://www.weitlaeufer.de/produkt/laufrucksack-trailist-trailrunning-rucksack/?mc_cid=e1ad12d238&mc_eid=053992d65f
    1 Punkt
  10. Fazit / Völlig subjektiv Mir hat der Saar-Hunsrück-Steig super gefallen. Für einen mittellangen Wanderweg, der durch die deutsche Kulturlandschaft führt, gab es einen sehr hohen Anteil an Pfaden und verdammt wenig Asphalt. Für Misanthrope, Menschen die beim Wandern ungestört über die Probleme der Welt sinnieren möchten oder diejenigen, die einfach in Ruhe wandern wollen, ist der Saar-Hunsrück-Steig schlicht DER Weg. Für diejenigen die eine Trail-Community erwarten müssen diese selbst mit an den Start bringen oder wenigstens einen Volleyball mitschleppen. Zumindest im Bereich des Saarlandes wurde in der Nähe der Ortschaften regelmäßig auf Restaurants und Pensione o.ä. hingewiesen. So kann der Weg evtl. auch ohne Zelt und mit weniger Nahrung im Rucksack erwandert werden. Diese Hinweistafeln fehlten allerdings im weiteren Verlauf Richtung Boppard. Einkaufsmöglichkeiten gibt es natürlich in den Orten entlang des Weges. Allerdings werden Ortschaften häufig umgangen. Einzige größere Ausnahme ist Kastellaun, wo der Weg, wegen der Burg, mitten durch den Ort führt. Die anderen Orte, die durchwandert werden sind eher Sehenswürdigkeiten und bieten Restaurants und Unterkünfte, aber keine Lebensmittelgeschäfte. Wasser war, Filter vorausgesetzt, nie ein Problem. Es gab zumindest zu dieser Jahreszeit mehr oder minder regelmäßige kleine Bäche und sogar einige Quellen.
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  11. Tag 12 / Peterswald -> Wohnroth Am Morgen ist alles klamm. Es herrscht Hochnebel, aber die Sonne kämpft. Der Weg ist nass und teilweise glitschig. Die Schuhe weeden durch das feuchte Gras direkt geflutet. Durch den gestrigen Regen waren sie, genau wie die Socken, aber eh nicht trocken. Es geht schön erst am Peterswaldbach und dann am Hühmenbach nach Schauren. Ab dort folgt auf den Wald die Flur. Ab Blankenrath, welches höchstens durch einfallslose Architektur in Erscheinung tritt, geht es wieder auf Pfaden durch den Wald. Die Sonne hat sich durchgesetzt und so wird zur Mittagszeit der Rucksack entleert. Die ersten Zecken der Tour werden von den Beinen geklaubt und mit trockenen Klamotten geht es weiter. Plötzlich taucht vor mir ein Mann mit Sonnemschirm, einem Trekkingstock und Rucksack auf. Sieht aus der Entfernung irgendwie UL-mäßig aus. Also gebe ich ein wenig Gas um die Person einzuholen. Ergebnis: ein Tageswanderer der sich vor der Sonne schützen muss. Es wird aber dennoch eine unterhaltsame Zeit für einige Kilometer. DAS Highlight des Tages naht. Und obwohl ich gewarnt wurde gelingt es mir bei freier Zeiteinteilung am Pfingstmontag um 15:30 Uhr an der Geierlay Hängeseilbrücke anzukommen. Es herrscht naturgemäß ein gewaltiger Andrang. Aber mittels meines Odeurs, eines mißmutigen Blicks und dem dreimaligen aufschlagen meines Wanderstabes auf die Holzdielen der Brücke wird mir Platz gemacht. Hinter der Brücke habe ivh den Wald wieder für mich allein. Es geht sehr schön über den Burgberg (tollet Platz, wenn man den ausreichend Wasser dabei hat) zur Burgruine Balduinseck. Vorher fülle ich wieder meine Wasservorräte auf und ziehe mein Oberteil durchs kühle Nass. Denn morhen geht es nach Kastellaun einkaufen und in der großen Stadt, da möchte man fein daher kommen. Der weitere Weg verläuft entlang des Wohnrother Bachs und ist durch viele vom Wind umgelegte Bäume, die über dem Weg liegen, gekennzeichnet. Nach einem langen und ereignisreichen Tag wird der Feierabend eingeläutet.
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  12. @Gamblex und alle anderen die den Ausgang meines Tests kaum abwarten konnten Strohhalme knicken leider unter leichtem Druck ein, vermutlich weil man nur ein klitzekleines Stück braucht. Ich habe mehrere Sorten / Arten getestet. Was funktioniert, ist mit einem dünnen Nähfaden das Halm-Stück anzubinden, indem man es an der Außenseite mit etwas Klebeband festklebt. Man kann dann das Halmstück auskippen und das Spray einsatzbereit zusammensetzen, ohne derweil auf das kleine Halmstück aufpassen zu müssen. Die Verwendung eines etwas stabileren Schlauchstück sehe ich als durchaus erfolgsversprechend an. Das muss allerdings warten bis ich wieder in einen Baumarkt komme.
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  13. kai

    Leichte Daunenjacke

    Übrigens hat auch RAB hervorragende Daunenjacken. In meinem Haushalt existieren mittlerweile sechs Jacken von denen und meiner Meinung nach ist RAB deutlich unterbewertet, was die Qualität und Performance ihrer Produkte angeht. Noch dazu alles zu einem vernünftigen Preis und ohne Versandkosten... https://rab.equipment/eu-de/mens/down-jackets
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  14. realholgi

    Impressionen von Touren

    Bin über den 1. Mai den HexaTrek/GR53 im Elsass von Weissenbourg bis Saverne gegangen. Ein sehr schöner Trail, super markiert; es gibt immer am Wegesrand etwas Leckeres. Camping ist problemlos möglich: Sehr abwechslungsreich und mit vielen Burgen und anderen Attraktionen: Bald geht's weiter und ich freue mich darauf!
    1 Punkt
  15. Sjeanmarc

    Jordan Trail

    In addition to the previous messages, I hiked Jordan Trail mid February to mid March 2024. I updated information (GPS track, water, resupply) on my blog. Dogs : I found dogs less aggressive than in Balkans, Romania or Türkiye. They bark, approach but keep a certain distance, especially if you have stones in your hand (or if you pretend to have them). Water : I made my stages in order to sleep each night with water nearby. This significantly reduces the amount of water to carry but it led me to do some long stages. Since it wasn’t hot, I never carried more than 4 liters. Difficulties : The Jordan Trail is not an easy path. It is only marked in the north (near Israel, due to GPS jamming, it was even more difficult to follow the track). In the desert you have to carry enough water and sometimes you have to walk in the sand. The second part includes quite long sections in autonomy and there are daily elevation gains. Even the north has steep and challenging climbs. Jordan Trail / INT In fact, in September I took a plane ticket and I wanted to hike Israel National Trail and Palestinian Heritage Trail. I had to change my plan and finally I think Jordan Trail has a lot of assets: - it's easier to deal with water. I always slept in places with water. It seems more difficult without water caches on the INT - I saw pictures of INT when I prepared my hike but how can you compete with Wadi Rum or Petra? - the cost of living is cheaper in Jordan. You can find accommodation at interesting prices (half board at 30€) - the hospitality of Jordanians is incredible.
    1 Punkt
  16. FB Lux

    Jordan Trail

    Hallo zusammen, als Jordan Trail Thru Hiker möchte ich hier meine Erfahrungen teilen. Dies soll bei der Entscheidung für oder gegen den Trail helfen, und die Trip Vorbereitung erleichtern. Dies ist mein erster Post im Forum, für Feedback wäre ich deshalb dankbar. Bei Fragen bin ich gerne verfügbar. Allgemein: Der Weg ist noch nicht sehr etabliert und es handelt sich mehr um eine GPS Route. Mit Ausnahme von einem kurzen Abschnitt am nördlichen Ende ist er nicht markiert, anscheinend ist das Geld früh ausgegangen. Es gibt Off-Trail Passagen und Abschnitte mit stark überwachsenen Wegen. Es ist nicht immer möglich dem GSP Track direkt zu folgen und eigene Wegfindung ist nötig. Den Track gibt es auch auf FarOut (ehemals Guthook), das wusste ich damals jedoch noch nicht und habe die GPX Dateien von der Jordan Trail Association benutzt. Die befestigten Wege sind eine Mischung aus Wanderwegen, Schotterpisten und Asphalt. Ich bin den gesamten Trail im April 2023 in 18 Tagen solo von Süd nach Nord durchwandert. Die überwältigende Mehrheit der Wanderer geht den Weg von Nord nach Süd. Der Grund dafür ist dass die offizielle Website (jordantrail.org) den Weg nur in diese Richtung beschreibt. Nur wenige Wanderer gehen den ganzen Trail als Thru Hike, die meisten wandern einen Abschnitt in der Nähe von Petra. Abseits von diesen Highlight Abschnitten ist der Jordan Trail nur wenig begangen. Die Wanderer den ich begegnet bin waren mit einer Ausnahme alle Europäer und mehr als ein Drittel waren Deutsche. Jordanien hat eine interessante Geographie. Das Jordantal bildet im Osten die Grenzen zu Israel und dem Westjordanland. Es erreicht am toten Meer den tiefsten trockenen Punkt der Erde (425m unter dem Meeresspiegel). Aus diesem steigt ein Hochplateau schroff empor. Der Weg verläuft auf diesem Hochplateau und taucht immer in tiefe Täler ab die ins Jordantal führen, so kommt der Trail auf einige Höhenmeter (ca. 23.000). Von Süd nach Nord ändern sich die klimatischen Bedingungen und die Landschaft wandelt sich stufenweise von einer bergigen Wüste im Süden zu einer einer mediterran anmutenden Hügellandschaft im Norden. Essen und Wasser: Die Resupplys sind unproblematisch, nie war es nötig mehr als 3 Tage essen zu tragen alle Einkaufsmöglichkeiten waren direkt am Weg. Die Läden sind meist klein, trotzdem ist das Angebot ausreichend. Datteln, Fladenbrot und Hummus gibt es überall. Supermärkte in Petra sind dreiste Touristenfallen, Ausländer zahlen hier horrende Preise. Es gibt dort jedoch einen Laden namens „Supermarket Normal Price Wadi Musa“ der nur die Hälfte verlangt (was immer noch deutlich teurer ist als im Rest Jordaniens). Google Maps Seite des Supermarkts (5,0 Sterne bei 1730 Rezensionen sprechen für sich). Auch in Al Humaymah und Wadi Rum sind die Preise auf Touristen Niveau, jedoch nicht so teuer wie Petra). Generell sind die Lebensmittelpreise niedrig, dadurch ist der JT deutlich günstiger als der Israel National Trail. Es ist ratsam neben einem Wasserfilter noch eine chemische Reinigungsmethode mitzunehmen. Der längste Abstand zwischen Quellen war für mich 17km meist ist es jedoch deutlich weniger. In Moscheen gibt es immer Wasser und die Menschen sind sehr hilfsbereit. Die besten Informationen über Wasser und Essen findet man auf der Jordan Trail Association Website. Nord-Süd-Gefälle: Meiner Meinung nach ist der südliche Teil (südlich von Dana) des JT um Längen besser als der nördliche. Für dieses Gefälle gibt es mehre Gründe. Die bergige Wüste und der spektakuläre Wadi Rum machen die Landschaft im Süden deutlich ansprechender als die hügelige Graslandschaft im Norden. Der Norden ist deutlich dichter besiedelt und wird Landwirtschaftlich stärker genutzt. Dort grasen sehr viele Ziegen- und Schafseherden, ihr Geruch und ihre Exkremente sind durchaus präsent. Dadurch kommt es auch zu deutlich mehr unangenehmen Begegnungen mit Hunden. Während der Süden noch vergleichsweise einsam ist bewegt man sich im Norden viel zwischen Siedlungen. Müsste ich den beiden Abschnitten eine Note geben bekäme der Süden eine 1 und der Norden eine 4-. Hunde: Aggressive Hunde sind auf diesem Trail sicherlich eine Herausforderung. Auch hier gibt es wie erwähnt ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Es gibt dabei drei verschiedene Arten von Hunden: Streuner, Schäferhunde und Wachhunde. Streuner sind das geringste Problem, sie bellen zwar und rennen auf den Wanderer zu, sind aber sehr ängstlich und lassen sich leicht vertreiben. Die einheimische Sitte ist es mit Steinen nach läsigen Hunden zu werfen. Bei den Streunern reicht es meist einen Stein aufzuheben und sie ergreifen die Flucht. Schäferhunde sind schon etwas aggressiver und laufen bis auf wenige Meter auf den Wanderer zu bellen und fletschen die Zähne. Wenn man die Herden mit einem gewissen Abstand umgeht, lassen sich unangenehme Begegnungen mit ihnen meist vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, funktioniert die Taktik mit den Steinen gut. Die Wachhunde der Beduinen sind mit Abstand das größte Problem, Begegnungen mit ihnen sind nicht zu vermeiden und können sehr unangenehm werden. Kleinere Beduinenlager werden von drei oder vier Hunden bewacht, größere von zehn oder mehr. Viele Lager liegen direkt am Weg und der von den Hunden bewachte Bereich lässt sich dabei oft nicht umgehen. In mehreren Fällen liegen die Zelte auf beiden Seiten des Wegs und der Wanderer muss direkt durch das Lager gehen. In diesen Lagern halten sich tagsüber oft keine Menschen auf und es gibt niemanden der die Hunde zurückrufen kann. Wenn man den Zelten zu nah kommt, sind die Wachhunde sehr aggressiv und umzingeln den Wanderer, bellen, fletschen die Zähne und springen auf und ab. Auch Steine werfen hilft dann nur begrenzt, manche weichen zwar zurück es gibt aber auch solche die, selbst wenn sie getroffen werden nur kurz zusammenzucken. Je weiter der Abstand den man zu den Zelten hält desto weniger aggressiv sind die Hunde. In den dichter besiedelten Gebieten im Norden hatte ich jeden Tag lästige Hundebegegnungen wobei eine handvoll wirklich intensiv waren. Im Süden hatte ich aber fast keine Probleme mit Hunden. Bei der Zeltplatz Auswahl muss man unbedingt darauf achten dass man nicht innerhalb des von den Hunden bewachten Bereichs lagert, die Hunde werden sonst die ganze Nacht keine Ruhe geben. Dies ist mir einmal passiert und ich war gezwungen mitten in der Nacht weiterzuziehen (währenddessen war Gewitter). Ich wurde jedoch nie angegriffen oder gebissen und habe auch von keinen Trekkern gehört die durch Hunde verletzt wurden. Ich denke nicht dass ein Pfefferspray gegen Hunde nötig ist, andere Wanderer waren jedoch der Meinung dass dies unerlässlich ist. Menschen mit besonderer Angst vor Hunden würde ich unbedingt davon abraten den Teil nördlich von Dana zu gehen. Gastfreundschaft: Die Gastfreundschaft der Einheimischen ist immens und mach den JT einzigartig. Ich bin auf meiner Wanderung auf unzählige freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen die mir ihre Türen öffneten um ihr Dach und ihre Mahlzeiten mit mir zu teilen. Obwohl ich nur 18 Tage unterwegs war durfte ich 4 mal die Nacht in fremden Häusern oder Zelten verbringen. Noch öfter wurde mir Essen und Tee mit mir geteilt. Das alles ist nicht ungewöhnlich, und andere Wanderer berichteten mir begeistert von ähnlichen Erlebnissen, denn diese Gastfreundschaft gegenüber Reisenden ist tief in der lokalen Kultur verankert. Hier möchte ich mich @sirm3rl1n anschließen und jedem empfehlen sich darauf einzulassen. Ich möchte jedoch nicht unerwähnt lassen dass ich auch Kontakte mit Einheimischen hatte die diese freundliche Haltung nicht teilten und teilweise feindselig eingestellt waren. Sonstiges: Wer es gewohnt ist mit Trailrunning Schuhen zu gehen wird auch auf diesem Weg damit keine Probleme haben. Ich habe brandneue Salomon Speedcross Schuhe getragen, dieses Modell würde ich jedoch nicht empfehlen da die Schuhe am Ende komplett hinüber waren. Wildcampen ist ohne Probleme möglich. Fazit: Insegesamt ein sehr lohnender Trail! Den südlichen Abschnitt des Jordan Trails kann ich aufgrund der Landschaft und Gastfreundschaft ohne Einschränkungen empfehlen. Wie bereits erwähnt ist der Norden jedoch deulich schwächer. Ähnliches gilt interessanterweise auch für den Israel National Trail, wobei das Gefälle dort nicht ganz so stark ist. Die südlichen Endpunkte der beiden Trails in Aqaba und Eilat sind nur einen Katzensprung von einender entfernt. Daraus ergibt sich logischerweise die Idee die Highlite Abschnitte der zwei Trails miteinander zu verknüpfen. Also von Dana südlich nach Aqaba (287km) von dort kurz rüber nach Eilat und nördlich bis Arad wandern (450km). Natürlich kann man das ganze auch in umgekehrter Richtung gehen. Die Gesamtstrecke ist ähnlich lang wie der JT und man könnte durchgängig tolle Wüstenlandschaften genießen. Zur Zeit ist die politische Lage dafür natürlich nicht gerade ideal.
    1 Punkt
  17. nitram

    Impressionen von Touren

    Korsika Mare e Monti Calenzana bis Porto 07.04. – 15.04.2023 Fast nicht mehr daran geglaubt und dann hat es doch noch geklappt, eine gemeinsame Wanderreise mit meinem Bruder Stefan und es war so schön! Ob es dann am Ende der Überzeugungsversuch „komm schon, once in a lifetime“ war oder einfach die Zeichen günstig standen, who knows und who cares. Im Rahmen der Vorbereitung hat sich Stefan schnell eingefuchst ins Thema Gewichtsreduktion und Einschränken und so konnten wir am Morgen des 08.04. recht leichtfüßig in den Zug von Karlsruhe nach Marseille steigen. Nach einer kleinen Stärkung in einem gemütlichen Cafe auf dem Weg zum Hafen ging es um 19.00 Uhr auf die Fähre. Die Überfahrt war ruhig und so konnten wir die Ankunft in Ile Rousse gegen 7.15 Uhr ausgeschlafen im Morgengrauen genießen. Ein vorab geordertes Taxi brachte uns ins 30 km entfernte Calenzana, Ausgangsort für den Wanderweg Mare e Monti und auch für den großen Bruder GR20, die sich die ersten Kilometer gemeinsame Wegstrecke teilen. Wir blieben die ganze Zeit zwischen mittlerer, maximal 1250 m Höhe und Meeresniveau, es ging, wie zu erwarten war, mal mehr mal weniger steil bergauf und bergab, es eröffneten sich immer wieder neue Blicke und Aussichten auf die Berge und das Meer. Die gesamte Wegstrecke war sehr abwechslungsreich und schön zu laufen. Das Wetter war uns hold und bis auf die ersten 15 Minuten war es trocken, die Sonne hatte mittags schon viel Kraft und nachts war es, besonders mit Wind, recht frisch. Alles in allem ideale Wanderbedingungen. Es war noch sehr früh in der Saison und wir sind mit Ausnahme der kleinen Ortschaften auf so gut wie keine andren Menschen getroffen und hatten die Wege für uns alleine. Nicht ganz, junge Rinder machten uns gelegentlich den Weg streitig, verschwanden dann aber doch rechtzeitig in der Macchia, allerdings sind wir besonders in einem Fall recht deutlich vom eigentlichen Weg abgekommen, da wir fälschlicherweise den Trampelpfaden der Rinder gefolgt sind und dann irgendwann im undurchdringlichen Gestrüpp festgesteckten. Da wir nicht sicher waren, welche Distanz wir sicher und gut täglich bewältigen werden können und an einigen Orten nur eine Unterkunft existiert und keine Option zum zelten bestand, haben wir uns eher auf vorbuchen und kürzere Distanzen festgelegt. Insgesamt waren es rund 80km bei etwa 4000 Hm in Auf- und Abstieg. Die erste Etappe haben wir an der Bocca di Bonassa enden lassen und dort unser Zelt aufgeschlagen, um am nächsten Tag bis Galeria zu gelangen, wo wir auf einer Art Minicampingplatz, der Gite d’etape U Pagliaglaju, die nächste Zeltnacht verbrachten, nicht ohne vorher den von der Wirtin nur für uns zubereiteten leckeren Auflauf verspeist zu haben. Der dritte Tag führte uns nach Girolata, einer traumhaft gelegenen Bucht mit einer kleinen Befestigungsanlage und einer schönen Gite d’etape mit Schlafräumen mit Doppelstockbetten und einer vorzüglichen Fischsuppe serviert im Speiseraum mit wunderbarem Blick in die Bucht. Auch diese Nacht war erholsam, da wir einen Raum für uns alleine hatten. Tag vier endete in Curzu auf einem der Gite d’etape angegliederten, in Terrassen am steigen Hang angelegten Areal mit Stellplätzen für Zelte, auch hier waren wir alleine und der Patrone war froh, dass wir außer Zelten und ein paar Flaschen kühlen Biers keine weiteren Ansprüche hatten. Das wirkte alles ein wenig messy und ein Bett wollte ich dort nicht buchen, wir im Zelt waren gut aufgehoben. Am Tag fünf erreichten wir in Serriera die Gite d‘etape L’Alivi und anders als telefonisch abgefragt gab es doch keine Option zum Zelten und so sind wir auf ein kleines zweckmäßiges Doppelzimmer ausgewichen. Nach einem komatösen Mittagsschlaf sind mein Bruder und ich zum 2,5km entfernten Strand spaziert um dort die schönen Felsen, das tolle Meeresrauschen und das kühle Wasser (bis zu den Waden) zu genießen. Apropos Genuss, am Abend gab es, wieder für uns alleine zubereitet, ein köstliches Wildschweingericht in der angrenzenden L’usteria. Am letzten Wandertag haben wir am Capu San Petru den Mare e Monti wieder verlassen, um steil nach Porto abzusteigen. Am dortigen Campingplatz Sole e Vista hat uns der Wind noch einmal richtig durchgeschüttelt und zum Glück hatten wir erst am Tag darauf die Fähre gebucht, denn heute war der Fährbetrieb wegen Sturms eingestellt. Ein weiteres kulinarisches Highlight in Form eines Fischgerichts am Hafen rundete die sehr gelungene Wanderung ab. Mit einer schönen Fahrt im Kleinbus am nächsten Tag erreichten wir Ajaccio, wo uns abends um 18.30 Uhr die Fähre über Nacht nach Marseille und der Zug nach Karlsruhe zurückbrachten. Danke lieber Stefan, wirklich „once in a lifetime“?
    1 Punkt
  18. Ameisenigel

    Denttab Dose

    Etiketten sind eine Frage des Prinzips, so wie in den Klamotten.
    1 Punkt
  19. kai

    Denttab Dose

    Eine Alternative ist, die Dose mit Zewa einzuwickeln und das ganze mit Öl zu durchtränken. Das Öl kriecht dann unter den Klebstoff und man kann ihn einfach ablösen. Das dauert vielleicht ein bisschen länger, funktioniert aber einwandfrei. So hab ich es zumindest gemacht...
    1 Punkt
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