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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.06.2024 in allen Bereichen

  1. teejex

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    Moin, ich bin Jan, Jahrgang 92, aus dem Münsterland. Mit "dem Outdoor" fing es im Studium im Harz bei mir an, mit Wohnheimsfreunden sind wir im November mit zwei Übernachtungen den Brocken hochgewandert und haben dabei schon Mal eine Menge Anfängerfehler mitgemacht: Fast alle hatten einen viel zu schweren Rucksack, einer hatte keine Isomatte dabei - der Boden war aber trotzdem gefroren, Essen wollten wir in Torfhaus nachkaufen - hier fragten wir jemanden nach Supermärkten "wo kaufen denn die Leute ein, die hier wohnen" worauf die Antwort "hier wohnen? Wer wohnte denn hier?!" kam. Beim Outdoorladen hätte man wohl Gefriergetrocknetes holen können. Trotzdem haben wir weitergemacht und dank ERASMUS konnte ich 2015 Muddus, Padjelanta etc. in den Sommerferien erwandern. 2016 gabs eine 4-monatige Ablenkung von der Bachelorarbeit: Trekking Guide im schwedischen Lappland. Seitdem bin ich aber eher in Richtung Bikepacking gelangt, wo das Gewicht zwar relevant ist, das Packmaß aber Vorrang hat. Und verkürze so fröhlich meine Oberschenkelmuskulatur, wenn ich von der Arbeit am Rechner aufs Fahrrad hüpfe Ich freue mich jedenfalls, hier im Forum - endlich auch als angemeldetes Mitglied - viel zu lernen und sich auszutauschen. Wie schließt man hier ab? Glück auf?
    4 Punkte
  2. In Grillenberg wurde wieder artig auf dem Cämpi eingeparkt. Der sehr gepflegte, saubere, kleine und äußerst überschaubare Campingplatz unterhalb der Burgruine hat direkt anbei ein Waldschwimmbad mit formidablem, äußerst verlockendem Schwimmbecken zum Bahnenziehen. Leider hatte es an dem Tag noch nicht geöffnet, schade! Der Campingplatz liegt zwar an der Straße, dort war aber ab Abend absolute Ruhe, und es gibt ohnehin nur sehr wenig Verkehr. Direkt am Eingang befindet sich eine Bushaltestelle, die in verschiedene Richtungen an das südharzer Streckennetz anbindet. Man kommt also sowohl gut hin als auch wieder weg.
    4 Punkte
  3. Blick zurück auf das kleine, beschauliche Örtchen Grillenberg, vom Weg aus Richtung Burgruine hinauf. Ok, die Ruine ist medium spektakulär. Aber ich mag die sanften Hügel des Richtung Süden auslaufenden Harzes hier. Und man kann absolut einsames Wandern fernab touristischer Hotspots geniessen. Unterwegs im „Wald im Wandel“…
    4 Punkte
  4. Weiter geht‘s Richtung Südharz und im großen Bogen zurück Richtung Zuhause. Wer war noch so anzutreffen? Jede Menge sehr kleiner, aber auch größerer Kollegen. Wer Feuersalamander sehen möchte, der starte mal bei Regenwetter ab dem Parkplatz „Kaltes Tal“ an der L244 zwischen Wernigerode und Elbingerode und gehe den Weg zum Scharfenstein (ein anderer als am Brocken! Heißt auch so!) hinauf, alternativ Richtung Schaubergwerk Erzgrube Büchenberg (der Weg ist allerdings nicht so schön) - es ist hier fast garantiert, in größerer Zahl auf die kleinen Schwarz-Gelben zu treffen. Bei 20 habe ich aufgehört zu zählen. Es ist interessant, wie sie alle ihre individuellen „Muster“ haben, manche artspezifischen „Highlights“ aber praktisch immer ausgeprägt sind. Im Hintergrund der Schafe, die in der Nähe des Helmstales weiden, unweit des Örtchens Gonna und unmittelbar am Wildrosenpfad, sieht man die Spitze der Hohen Linde - eine Abraumhalde des Bergbaues, die zu definierten Terminen bestiegen werden kann - trotz der faktischen „Häufchenhöhe“ komischerweise gefühlt ganz schön hoch und ein sehr exponiertes und windiges feeling!
    3 Punkte
  5. Nachdem ich den Heidschnuckenweg drei Wochen zuvor gelaufen bin, sollte die Wanderung auf dem Forststeig, die Lehren, die ich aus dieser vorherigen Wanderung gezogen habe, umgesetzt werden. Wo ich noch auf dem Heidschnuckenweg meine Limits ausgetestet habe, wollte ich nun einen guten Mix zwischen sportlichen Anspruch und Genuss finden. Angesetzt waren vier Übernachtungen, wobei jedoch beim ersten und letzten Tag jeweils die Hälfte des Tages für die An- und Abreise draufgehen sollte. Wo am Anfang der Wetterbericht noch bestes Wetter ankündigte, wurde die Vorhersage mit dem sich anbahnenden Starttermin zunehmend ungemütliche. Kurz bevor es losging, waren sogar kurzzeitige Gewitter angesagt. Entsprechend musste die Windjacke der Regenjacke weichen und ich machte mich darauf gefasst, im Fall der Fälle auch mal in einer Trekkinghütte zu übernachten. Zum Glück bietet der Forststeig da genügen Flexibilität, was die Übernachtungsmöglichkeiten betrifft und auch die Möglichkeit, die Strecke abzukürzen, fall es mal nicht alles nach Plan laufen sollte. Was die Ausrüstung betrifft, blieb fast alles beim Alten. Die Windjacke wurde durch die Regenjacke ersetzt. Statt dem Sunhoody kam ein langärmliges Merinoshirt mit, da nicht mit viel Sonne zu rechnen war. Da es aber trotzdem recht warm werden sollte, wurde der Alphafleece durch eine leichtere 60er-Variante ersetzt. Da auf der letzten Tour meine Füße die meisten Probleme bereiteten, habe ich hier besondere Vorkehrungen getroffen. Abgesehen davon, dass ich das Pensum heruntergeschraubt habe, wurden auch zusätzlich Linersocken von Injinji, ein Gleitstift für die Füße und ein paar Blasenpflaster eingesteckt. Zudem habe ich eine zusätzliche Powerbank mitgenommen, da meine Erfahrung von der letzten Tour gezeigt hat, dass ich mit einer geradeso vier Tage auskomme. Da ich die Zeit auf dem Forststeig nicht in Cafés verbringen wollte, um meine Powerbank aufzuladen und auch nicht vorhatte, auf einem Campingplatz eine Pause einzulegen, blieb dies die einzige Option. Die Packliste: https://lighterpack.com/r/96maek Schöna bis Taubenteich Biwak 17 km Los ging es am Dienstag nach einer fünfstündigen Fahrt von Hamburg nach Schöna, wo die Strecke startet. Einen Zwischenstopp habe ich in Dresden eingelegt, um mir beim lokalen Globetrotter vier Trekkingtickets zu besorgen, die man benötigt, um auf den Trekkingplätzen, welche der Forststeig verwaltet, übernachten zu können. In Schöna angekommen ist es noch sonnig und es zeigen sich sogleich die ersten Felsen. Vom Bahnhof geht es eine kleine Anhebung hoch und schon steht man mitten im Wald. Wo der Weg am Anfang noch, bis auf paar umgestürzte Bäume richtig gut zu begehen ist, zeigt sich im Verlauf des Tages auch die wildere Seite des Forststeigs. Teilweise sind die Wege kaum zu erkennen und so verwuchert, dass ich mit meiner kurzen Hose des Öfteren Stopps einlegen muss, um mich nach Zecken abzusuchen. Aber auch die ersten beeindruckenden Felsen sind nicht weit. Dinge, die es im Norden kaum zu sehen gibt und daher für mich immer wieder ein Faszinosum darstellt. Aber auch der Regen ist nicht weit. Nachdem ich schon einige Zeit, bei leichtem von oben Tröpfeln, im Wald gegangen bin, habe ich, als ich die erste Lichtung betreten habe, dann doch das erste Mal meinen Schirm aufgespannt. Und dann geht es auch schon den ersten Berg hoch. Leider ist der Weg zum großen Zschirnstein nicht besonders gut markiert und auch die GPS-Route, die ich mir zusammengestellt habe, scheint veraltet zu sein. Denn der Weg, den mir meine Uhr anzeigt, existiert nur noch in ihrem völlig verwachsenen Zustand. Am Ende finde ich doch noch den offiziellen Aufstieg vom Forststeig. Nach dem Abstieg sehe ich auch schon den ersten Biwakplatz. Ein einsames Zelt steht da schon. Da es aber erst 16:30 Uhr ist, geht es für mich noch ein Stück weiter. Gegen 18:30 Uhr erreiche ich dann den Taubenteich, der schon recht gut befüllt ist. Ich schlage mein Zelt auf, esse noch was und fülle meine Wasservorräte für den nächsten Tag auf. Die kleine Gruppe, die sich in den Schutzhütten einquartiert hat, sind noch länger draußen am Sitzen. Sie haben sich ein schönes Feuer gemacht und sind recht laut am Plaudern. Da für mich aber am nächsten Tag voraussichtlich die längste Ertappe ansteht, geht es früh schlafen. Taubenteich Biwak bis Zehrborn Biwak 35 km Ich starte recht früh. Heute geht es schon zum Anfang auf die tschechische Seite und dort den höchsten Punkt des Forststeigs hoch. Dem großen Schneeberg. Schon der Aufstieg ist beeindruckend, so früh am Morgen. Aber auch oben angelangt, ist der morgendliche Ausblick auf die tschechische Seite wunderschön. Der Turm an der Spitze des Berges erinnert mich ein wenig an das Märchen von Rapunzel. Wieder unten angelangt, geht es Richtung Ostrov. Dem Einzigen besiedelten Teil, den man im Laufe der Tour durchquert. Immer wieder bin ich beeindruckt, wie lange die steinernen Bauwerke wie diese Straße überdauern. Der nächste Teil wird zunehmend schwieriger zu begehen. Zum einen sind die Wege verwachsen, aber auch teils von steilen An- und Abstiegen geprägt. Dazu kommt der ansetzende Regen. Die drei Faktoren zusammen machen ein schnelles Vorrangkommen unmöglich. Aber ich wollte mir auch Zeit lassen und im Fall der Fälle, kann ich auch in der Kamphütte übernachten, die nicht ganz so viele Streckenkilometer erfordert. Nachdem ich den Urwald überwunden hatte, geht es den nächsten Aussichtspunkt hoch. Vom Zeisigstein aus lässt sich durch das trübe Wetter leider nicht sehr viel sehen. Also geht es wieder runter, wo ich unter einem Felsen eine regengeschützte Pause einlege. Beim nächsten Abschnitt stehe ich wieder verwirrt da. Denn meine GPS-Daten zeigen mal wieder was anderes an als die gelben Markierungen des Forststeigs. Im Zweifel folge ich den Markierungen, wodurch ich einen kleinen Umweg laufe. Am Ende des Weges hängt eine Absperrplane, welche anzeigt, dass der von mir soeben begangene Weg wegen Forstarbeiten oder Jagd nicht betreten werden soll. Zum Glück ist nichts passiert. Um 14 Uhr komme ich dann schon an der Kamphütte an. Obwohl es so früh ist, hat sich die darin befindliche Gruppe schon den Ofen angemacht und trocknet wahrscheinlich ihre nassen Sachen. Mir ist es einerseits noch zu früh und andererseits zu voll. Daher fülle ich nur wieder meine Wasservorräte auf, mache eine kleine Pause und mache mich dann wieder auf den Weg Richtung Zehrborn Biwak. Der Weg dorthin ist wohl einer der beeindruckendsten auf dieser Tour. Die Johanniswacht ist zwar ein ordentlicher Anstieg, belohnt dafür aber mit einer fabelhaften Aussicht. Als ich gegen 19 Uhr am Biwakplatz ankomme, bin ich ganz für mich allein. Der Tag war doch anstrengender als geplant und ich mache schön brav meine Dehnübungen, damit ich nicht morgen mit einem Muskelkater bestraft werde. Aber ich lag gut in der Zeit und konnte den Rest der Tour entspannt angehen. Zehrborn Biwak bis Quirl Biwak 35 km Der Tag startet mit einem schönen Waldweg, wird im Verlauf aber teilweise so zugewachsen, dass ich nach kurzer Zeit zum ersten Mal beschließe, auf den parallel verlaufenden Forstwirtschaftsweg auszuweichen. Auch das ist eine schöne Seite des Forststeigs. Es gibt immer Möglichkeiten, auf weniger anstrengenden oder kürzeren Wegen das Ziel zu erreichen. Ansonsten ist der Vormittag wenig spektakulär, aber weiterhin durchgängig schön. Der gesamte Forststeig verläuft bis auf Ostrov vollkommen zivilisationsfern und auch bis auf einen kurzen Abschnitt auf der tschechischen Seite kaum auf Straßen oder Forstwirtschaftswegen. An dem Tag kommt auch endlich wieder die Sonne heraus und auch der Regen ist weit und breit nicht zu sehen. Um den Mittag herum geht es nun endlich einige Anhöhen hoch. Unter anderem den Katzstein mit seiner einzigartigen Felsformation, die, wenn man genauer hinschaut, leicht an eine Katze erinnert. (ok, das war jetzt vielleicht ein wenig gelogen ^^) Aber von der Aussichtsplattform und beim besten Wetter gibt es jetzt zum Glück die großartige Aussicht, die das gestrige Wetter leider nicht hergegeben hat. Ein paar Meter weiter gibt es eine Bank mit schöner Aussicht, wo gleich darauf eine schöne Pause eingelegt werden konnte. Auch der darauffolgende Spitzstein enttäuschte nicht mit seinem Ausblick und ich bewundere immer wieder die Schönheit dieser Landschaft. Den Spitzstein Biwak nutze ich, um kurz eine Pause einzulegen, kommt aber aufgrund der nicht sehr fortgeschrittenen Zeit nicht als Übernachtungspunkt infrage. Es folgt wieder eine Abweichung von der von mir gespeicherten Route und ich muss wohl aufgrund von Forstarbeiten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Gegen 17:30 Uhr komme ich dann am Nikolsdorf Biwak an. Dies ist ein richtig schöner Platz mit einem Wasserhahn am anliegenden Walderlebniszentrum Ich bin mir bislang nicht sicher, ob ich bleibe, da es noch recht früh ist, mache mir aber schon mein Abendessen und überlege dann beim Warten auf das kochende Wasser weiter. Am Ende war mir auch wegen des danebenstehenden Erlebniszentrums zu viel los, weswegen ich beschloss auch noch das letzte Stück bis zum Quirl Biwak zu gehen. Der Weg dorthin war mit einer Stunde recht kurz. Dort angekommen musste ich jedoch feststellen, dass dort schon ordentlich was los war. Zwei Zelte, ein Tarp und eine Hängematte waren schon aufgebaut. Obwohl alle Biwakplätze für 5 Zelte ausgelegt sind, machte ich mir aufgrund des teils abschüssigen Bodens sorgen keinen guten Platz für mein Zelt zu finden. Das Pärchen mit dem Tarp hat jedoch die Hängematte anscheinend nicht zum Schlafen aufgehängt und machten mit freundlicherweise einen recht ebenen Platz für mein Zelt frei. Während ich noch leicht verschwitzt vom Aufstieg zum Biwakplatz mein Zelt aufbaute, waren die anderen schon fleißig in Gespräche verwickelt. Bald stellte sich heraus, dass sich die beiden Zeltenden ebenfalls als ultraleicht Wandernde verstanden. Schnell kamen wir ins Gespräch über die üblichen Themen im UL und es wurde sich (durchaus zurecht) über meine Alpha Campsocken lustig gemacht. Ein bisschen Selbstironie gehört beim Hineinsteigern ins UL nach meinem Geschmack einfach dazu. Später am Abend kam dann tatsächlich noch eine kleine Gruppe bestehend aus einer Mutter mit ihren zwei Kindern dazu. Sie hatten zwei Zelte dabei und haben es wirklich geschafft noch Plätze dafür zu finden. Eins davon war ein älteres Triplex mit dem schönen Camouflagemuster. Ich war sehr neidisch. Der nächste Tag war bei mir bisher nicht ganz durchgeplant. Ich würde den Forststeig am nächsten Tag wohl einen Tag früher als gedacht abschließen und der Zug nach Hause würde erst am folgenden Tag um 10 Uhr von Bad Schandau losfahren. Daher habe ich überlegt, am Ende der Tour einen direkteren Weg zu einem Biwakplatz zurückzulaufen, um nach der Übernachtung nach Bad Schandau zu laufen und meinen Zug zu erwischen. Beim Gespräch mit der Mutter mit dem Triplex erzählte sie mir aber von einem Privaten Biwakplatz ganz in der Nähe von Bad Schandau und anscheinend kann man auf dem auch die Trekkingticktets vom Forststeig nutzen. Also war der Plan für morgen gemacht. Die beiden ULs in den Zelten haben morgen ebenfalls vor, bis nach Bad Schandau zu laufen. Allerdings sind sie ein Tag früher als ich gestartet und haben die Runde über den Quirl bereits absolviert. Da ich wohl am nächsten Tag ein wenig früher starten würde, dafür aber die Extrarunde mache, wird sich zeigen, ob wir uns am nächsten Tag begegnen. Quirl Biwak à Bad Schandau 18 km Früh am Morgen geht es dann los. Es ist noch recht kalt, aber ich war zu faul, mir die Regenjacke anzuziehen. Aber, nach dem ich den Quirl hoch bin, war der letzte Rest der Kälte verflogen und ich war schon wieder am Schwitzen. Dafür war der Morgen auf dem Berg mal wieder wunderschön. Nach dem Abstieg folgte ich wieder den gelben Markierungen, die aber nicht mit meinem Streckenverlauf übereinstimmten. Naja, hat ja bis jetzt auch immer funktioniert. Dieses Mal habe ich es jedoch geschafft mich zu verlaufen und ab einem bestimmten Punkt trotz mehrmaligem Hin- und Hergehen den markierten Weg nicht mehr gefunden. Also bin ich eine Weile einem recht langweiligen Forstwirtschaftsweg langgegangen und habe ab einer gewissen Stelle wieder Markierungen und Hinweise bezüglich einer Umleitung gefunden. Den Weg zur Umleitung konnte ich aber nicht finden und bin daher wieder ein kleines Stück an der Landstraße entlanggelaufen, um die gesperrte Stelle zu umgehen. Nachdem der Abschnitt aber überwunden war, ging es den Gohrischstein hinauf. Als ich mich dort auf dem Fels ausruhte, hörte ich mir bekannte Stimmen den Felsen hochlaufen. Die beiden ULs von gestern Mario und @rudiebln haben mich eingeholt. Wir machen zusammen Pause auf dem Gohrisch und Rudi teilt mit uns seine Snacks, von denen er anscheinend zu viel mitgenommen hat. Selbstgemachtes beef jerky. Super lecker und schön was zum Herumkauen. Zusammen machen wir uns dann auf den Weg, den Rest der Strecke zu gehen. Beim Papststein wollten die beiden eigentlich einen Kaffee trinken und Rudi sein Handy aufladen. Wir wahren jedoch zu früh da und die Gastro war für den Publikumsverkehr noch nicht geöffnet. Da ich mit meinen zwei Powerbanken gut mit Energie versorgt war, lieh ich Rudi eine aus, damit er sein Handy aufladen konnte. Weiter ging es dann bis zum kleinhennersdorfer Stein, wo die nächste große Pause gemacht wurde. Mario ist anscheinend ein wahrer Zeckenmagnet und hat während der Pause die Achte auf dieser Tour gefunden, die sich in ihn verbissen hat. Ich lieh ihm gerne meine Zeckenkarte, die ich immer griffbereit habe, aber bis jetzt noch nie gebraucht habe (im Gegensatz zum Stichheiler). Nach der Pause ging es die letzte Kilometer Richtung Ziel. Mario kennt sich anscheinend richtig gut mit Pilzen aus und wies uns regelmäßig auf die verschiedenen Pilze, die wir auf dem Weg sahen, hin und erläuterte uns ihre Eigenschaften. In dem Bereich habe ich leider eine klare Bildungslücke und kann mich nur darauf zurückziehen, dass ich in der Großstadt groß geworden bin. Zwischenzeitig fing es auch immer wieder an zu regnen und dann sah es bestimmt von außen sehr lustig aus, wie drei Typen mit ihren Regenschirmen durch den Wald wanderten. Aber immerhin kam ich mir so nicht ganz so albern vor mit dem Regenschirm und alle drei wahren wir uns einig, dass unter bestimmten Bedingungen der Regenschirm einfach die beste Wahl gegen Regen ist. Die angekündigten Gewitter zogen zum Glück an uns vorbei und entluden sich hinter Bad Schandau, wo sich dann die Menschen auf dem Malerweg bestimmt an ihnen erfreuten. Um 12:45 Uhr kamen wir dann in Bad Schandau an. Noch eine viertel Stunde auf der Straße bis zum Bahnhof und dann war die Strecke offiziell geschafft. Nachdem wir noch zusammen am Bahnhof was gegessen und einen Kaffee getrunken haben, verabschiedeten wir uns und ich machte mich nach einem kleinen Einkauf auf den Weg zum Forststeigbiwak „Alte Gärtnerei“. Diese ist nur eine Stunde von Bad Schandau entfern und wirklich wunderschön, mit dem alten Gewächshaus als Zeltplatz und einem kleinen Holzhaus mit drei Betten für Leute, die nicht so gerne zelten wollen. Eigentlich sollte es ein sehr entspannter letzter Tag sein. Ich war um 16 Uhr schon da, habe mein Zelt aufgebaut und wollte die Zeit mit einem gemütlichen Essen und entspannen verbringen und dann am nächsten Tag gemütlich die eine Stunde zur bahn gehen. Leider kam es alles ein wenig anders, denn ich habe mir, anscheinend eine Lebensmittelvergiftung zugezogen, auch wenn ich nicht genau sagen kann woher. Im Verlauf des Mittagessens rebellierte jedoch mein Magen und es war nicht mehr an Entspannung zu denken. Jedoch war es Glück im Unglück. Die Tour war schon beendet, ich habe mein Zelt zwar bereits aufgebaut, bin dann aber doch lieber in das Bett umgezogen. Zudem habe es einen Trinkwasseranschluss und ordentliche Toiletten, für die ich sehr dankbar wahr. Diese Nacht habe ich kaum geschlafen. Aber es ist auch nicht meine erste Lebensmittelvergiftung, denn ich schaffe es tatsächlich regelmäßig mir eine einzufangen (die letzte erst im Dezember letzten Jahres). Obwohl ich nicht viel geschlafen habe, geht es meinem Magen am nächsten Tag deutlich besser, auch wenn ich immer noch tierische Kopf- und Gliederschmerzen habe. Ich baue mein Zelt ab und packe schon mal meinen Rucksack, um auch ja meine Bahn zu erwischen. Anschließend haue ich mich noch mal ne Stunde hin und mache mich dann mehr schleppend als gehend auf den Weg. Bevor ich losgehe, quatsche ich noch mit zwei Jungs mit Titantöpfen, die zwar immer mehr ins UL rutschen, sich aber bis jetzt noch mit Rucksäcken von ca. 15 Kilo bewegen. Da sie aber von den Pfadfindern kommen, ist das Anscheinen für sie schon ein recht leichtes Gewicht. Ich gebe ihnen die Brötchen, die für die Zugfahrt gekauft habe, da ich diese garantiert nicht herunterbekommen werde. Das Wetter hat sich wieder gebessert und die Elbe ist ein herrlicher Anblick. Nun geht es mit dem Zug auf die andere Seite der Elbe in Deutschland, zurück nach Hamburg. Insgesamt hat mich die Tour nicht enttäuscht. Bis auf die bittere Pille am Ende hat wirklich alles funktioniert und die Strecke könnte nicht besser gewesen sein. Die Füße haben dieses Mal keine Zicken gemacht und ich hatte nur zwei kleine Blasen an den kleinen Zehen. Ob es an den kürzeren Strecken, den milderen Temperaturen, den Linersocken oder anderen Faktoren lag, muss ich im Laufe von künftigen Wanderungen noch ergründen. Zudem nehme ich beim nächsten Mal ein paar Kohletabletten mit, die zwar eine Lebensmittelvergiftung nicht verhindern können, aber doch hoffentlich ein wenig abmildern. Auch was die Mücken angeht, waren diese dieses Mal deutlich erträglicher. Die Stiche bewegten sich in einem normalen Rahmen, was mich aufgrund des Regens und den vielen Gewässern ein wenig wunderte.
    2 Punkte
  6. RaulDuke

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    Moin @teejex! Happy Trails!
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  7. Um den Sierra Designs Flex Capacitor Rucksack als Handgepäck nehmen zu können, hatte ich das Y-Tragegestell entfernt. Beim Wiedereinbau ist mir leider eine Halterung gebrochen und so ging es ohne Tragegestell in den Urlaub. Jetzt hatte ich endlich die Muße, mich des Problems anzunehmen und et voila: eine M8 Schraube passt an der Stelle auch (hatte Angst gehabt, dort irgendein seltenes amerikanisches Gewinde vorzufinden). Schnell nachgemessen, mit Flex und Feile dran - und natürlich zu kurz gemacht. Beim zweiten Versuch hat's dann gepasst. Noch etwas Goldband drum gewickelt, um die Alurohre vor dem scharfen Gewinde zu schützen und der Rücksack ist nun kein labbriger Haufen mehr sondern steht Edit: Kann ich die Fotos noch kleiner machen? Das ist ja übertrieben groß geworden... Edit2: Ultraleicht ist der Rucksack nicht, und die Edelstahlschraube ist natürlich unendlich viel schwerer als das kaputte Alustück. Aber immerhin nicht kaputt ^^
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  8. AT für Flugangstgeplagte - kommt zu uns in den Harz! Gute Nacht mit feudalem UL-Lüster. ;)
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  9. … also, nicht buchstäblich barfuss, aber stets minimalistisch in Barfussschuhen. Ich geniesse das große Glück, direkt im Harz zu wohnen (war Absicht), und bin hier fast jedes Wochenende sowie in meinen Urlauben „on tour“. Aufgrund der Größe dieses schönen, rund 130km langen und sich auf drei Bundesländer erstreckenden Mittelgebirges und angesichts der Tatsache, dass ich gerne auch mal 10 Tage kreuz und quer „durchtrekke“, passt das vielleicht doch schon in „Reiseberichte“. Wenn Ihr mögt, nehme ich Euch gerne ab und zu mal mit in mein Märchenland, dem ich besonders verbunden bin. Da viele Harztouristen nur noch über Borkenkäfer und die wirklich frappierenden Veränderungen des „Gesichtes“ des Harzes sprechen, ist es mir ein besonderes Anliegen, den „Wald im Wandel“ zu zeigen - denn überall ist Leben, und es wächst schon an ganz, ganz vielen Orten Neues nach. Der Harz bekommt ein anderes Gesicht, als wir es durch die Fichtenmonokulturen gewohnt waren. Es wird ein vielfältiges, etwas wilderes, aber auch ein schönes Gesicht. Man kann über die (wirklich bedrückenden) Kahlschläge und umgestürzten Nadelbaumskelette klagen - oder man kann offen, interessiert und neugierig beobachten, wie sich die Natur dieses Mittelgebirge zurück erobert, und ihm eine robustere, duldsamere, geeignetere Haut überzieht. Heute gab es ein großes Ründchen im Selketal, mit ziemlich viel „Rauf- und Runter“. Der Ostharz ist geprägt von mehr Freiflächen, Wiesen und Weite, als man es im Westharz antrifft, sowie schon ursprünglich anderem Baumbestand. Auf den zum Teil sandigeren Böden wechseln sich Laubmischwald, aber auch kleine Birkenhaine sowie alte Eichen- und Kastanienbestände ab. Das Schöne am weitläufigen Selketal ist, dass man unweit der bekannteren „Attraktionen“ flugs auf kaum begangene Trampelpfade wechseln und, wenn man das mag, keine Menschenseele treffen kann. Wer ortskundig ist, kann sich dort verlustieren, wo sonst nur die Schweine laufen.
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  10. Meiner Erfahrung nach ist die Verständigung in der Grenzregion kein Problem. Deutsch und bei denn Jüngeren auch englich klappt eigentlich immer. Und das wichtigste Wort für die tschechische Gastro ,, Pivo" ist auch schnell gelernt.
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  11. Ja, mit den Menschen muss ich für mich immer das richtige Maß finden 😂 wenn es zu lange zu viele Menschen sind empfinde ich es als anstrengend, aber zum Ende hin war es richtig schön auch mal ein wenig Gesellschaft zu haben und übers UL zu quatschen War nicht schön mit der Lebensmittelvergiftung aber auf der Rückfahrt ging es schon deutlich besser und nach zwei Tage wahr ich damit dann zum Glück auch durch 🙈 War ja auch mein erstes mahl dort und ich war total begeistert. Ist von der Infrastruktur auch einfach sehr luxuriös und der Teil in Tschechien ist wirklich nur minimal. Was meine Erfahrung im Ausland und auch die Kommunikation hir mit Menschen die kein Deutsch können zeigt, kann man sich aber immer irgendwie verständigen. Ob mit Bruchstücken von Englisch, Zeichensprache oder google translater. Letztens hat mich auf der Arbeit eine Kundin auf spanisch angesprochen und obwohl ich kein Wort spanisch kann haben wir irgendwie geschafft uns zu verständigen 😂 Auf der Tour selber hatte ich aber kaum Kontakt zu den Einheimischen. Auf der tschechischen Seite habe ich lediglich einen Forstarbeiter gegrüßt und da versteht man sich auf jeder Sprache 😁
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  12. Mega gut! Bedeutet Barfuß auch wirklich Barfuß oder mit Barfußschuhen? Aber richtig schöne Bilder und Einblicke!
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  13. Yfi

    GR 54 - Sammlung für Fragen

    Ich bin einen Teil des GR54 letztes Jahr ab Le Bourg-d'Oisans gelaufen und kann dazu berichten, dass das biwakieren sehr locker gehandhabt wurde- ab 18 Uhr kein Problem. Allerdings patroullieren die Parkranger und ich wurde Zeuge, wie sie einem Wanderer um gegen 17:00 den Abbau befohlen haben. Daran also möglichst halten Im Übrigen empfehle ich die Touristeninfo in Le Bourg-d'Oisans. Sie sprachen dort einigermaßen Englisch und waren sehr hilfsbereit, d.h. ich habe Karten und aktuelle Infos bekommen. Wunderschöne Tour, ich komme auf jeden Fall irgendwann noch mal wieder.
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  14. Dazu das neueste Video von Darwin:
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  15. Wenn du sie einfach ohne Kommantar nach Fürth geschickt hättest, wäre die Matte auch nach 3 Wochen da gewesen. Rarte mal, woher ich das weiß? Gruß Konrad
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  16. Ich bin auch öfter mal nahe der alten Heimat im Harz und war echt verblüfft dieses Jahr, wie hoch die Tannen wieder stehen (Oberharz) und wie grün alles ist. Ziemlich cool!
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  17. GirlOnTrail

    Vorstellungsthread

    Hey teejex, TU Clausthal? Ich habe sehr bedauert, keine Neigung / Talente zu haben, die zu einem Studium im Harz gepasst hätte. Viele Grüße aus dem Selketal! (Haha, ein Supermarkt auf Torfhaus, das fehlt noch! 😅 )
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  18. Beim Apalliser (Camí de ses Rodees 10) gab es Spiritus. https://osm.org/go/xUpFbFSbc?m=&way=157724035
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  19. Craftsman

    PCT 2027

    Aus meiner Erfahrung sag ich dir: Mach es und vergiss die Suche nach Mitwanderern im Vorfeld. Den PCT oder einen anderen Fernwanderweg zusammen zu finishen ist extrem schwierig weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Du wirst insbesondere am Anfang eine Menge Leute kennen lernen. Im Laufe mehrerer Monate lösen sich Gruppen wieder auf und finden sich wieder neu zusammen. Ich hab das oft genug beobachtet. Am Ende haben es nur die durchgezogen, die auch bereit waren mal einen Abschnitt allein zu gehen. Mein Tipp: geh es mit wenig Planung an und plane nur die Anreise und den ersten Resupply voraus. Alles weitere findet sich unterwegs.
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  20. Toller und informativer Bericht, vielen Dank! Ich verpiesele mich auch immer, wenn‘s mir „zuviel Mensch“ ist. 😁 Schade mit dem unerquicklichen Ende. Hoffentlich konntest Du Dich schnell erholen. „Elbi“ steht unbedingt auch auf meiner Liste, ich war tatsächlich noch nie dort. Habe irgendwie Respekt vor dem „Auslandsteil“, da ich die Sprache so gar nicht beherrsche. Ist es ein Problem, sich bei Bedarf zu verständigen? Ich mag es immer nicht, automatisch zu unterstellen oder es zu erwarten, dass in den Grenzregionen Deutsch gesprochen wird.
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  21. Am nächsten Tag gab der Baudenstieg den „AT“ - green tunnel und Regen à la Maine! Ich finde diese Nebelstimmung einfach so bezaubernd und mystisch und konnte mich gar nicht sattsehen. Bei dem Wetter hatte ich die gewählten Pfade auch ziemlich für mich alleine: Der „trail“ hier schon ein ausgewaschenes Bächlein: Der Iberger Albertturm oberhalb von Bad Grund, in der Nähe des sehr schönen Arboretums „Weltwald“, ist nur schemenhaft zu erahnen:
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  22. X-Mid ordnungsgemäß auf dem Campingplatz abgestellt. Soviel Gesellschaft ist es gar nicht gewohnt. Hat alles gehalten? Yes! 😁 Direkt hinter dem Campingplatz kann man wunderschön laufen (wenn man will, auch richtig weit - direkte Anbindung an das Wegenetz „ab Zelt“ ist gegeben) und den Abend mit einer kleinen Rundtour ausklingen lassen. Tote Fichten? Ja. Sehr viel Weitblick, wo mal Wald war? Ja, vorübergehend auch. Aber auch sehr viel schönes, zartes, kleines, buntes, lebendiges zwischen den hölzernen Gerippen? Ich finde: Ja!
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  23. Etappe 5 (ich treffe auf den Malerweg, haha)
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  24. Etappe 4 Quirl Biwak
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  25. 1 Punkt
  26. Sitze gerade im Bus von der Sierra Nevada zurück nach Malaga. Unter 2000m war es mir jetzt schon zu heiß 🔥.
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  27. Beim Gucken eines weiteren Videos zum GR54 stellte sich heraus, dass die Supermärkte in den kleineren Ortschaften wohl schon Anfang September komplett dicht machen, bis die Ski-Saison anfängt. Das sollte man bei seiner Supply-Planung im Hinterköpfen haben, wenn man im September/Oktober laufen möchte.
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  28. OT: Nur als Info: Ich werde eure Antworten und evt. auch weitere Fragen in meinen Anfangspost mit hineinpacken, so dass ebenfalls Interessierte diese leichter finden. Ich selbst finde das in anderen Foren immer ganz hilfreich.
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  29. reiber

    GR 54 - Sammlung für Fragen

    Die Regeln für den Parc national des Ecrins kann man hier nachlesen.
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  30. Ginster-Explosion oberhalb des Bergstädtchens Lautenthal und Blick auf die Innerste-Talsperre von der „Lageswarte“ aus, einem sehr schönen Aussichts-Gipfel. Geradeaus im Hintergrund der Brocken, links liegt Wolfshagen eingebettet. Habe heute mal mein neues Beinkleid ausgeführt und bin extrem begeistert! Aenergy-UL-Trailpants von Mammut, die wird den Posten „Hose lang“ in meinem Trekkingrucksack übernehmen und die (getreuen!) 155g-Tchibo-Funktionsleggins trotz 10g-Penalty ablösen. Sowas von angenehm, leicht und luftig!
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  31. Bzw nach Alkohol zum Desinfizieren fragen, im Supermarkt bei den Putzmitteln, wie Raul schreibt...
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  32. Kleiner Singletrail oberhalb des „Lumpenstieges“ und dann Aussicht auf die Selke im Tal:
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  33. Es wiegt ohne Hülle 88 Gramm und ist 16cm hoch
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