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Ultraleicht Trekking

Mars

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Alle erstellten Inhalte von Mars

  1. TaR verkauft auch ein seriöseres Produkt, das wenigstens wasserdicht ist (hier) - allerdings kaum leichter. In Zeiten von Nachhaltigkeit einen derartigen Schrottsack ungefragt beizulegen, halte ich für problematisch. Ich habe nun zwei davon, TaR verkauft wohl ein paar hunderttausend Matten im Jahr, da kommen ein paar Tonnen Abfall zusammen.
  2. Stimmt, sind beides, sind aber keine Systemkameras, da feststehendes, nicht wechselbares Objektiv. Der Sensor ist tatsächlich die Limitierung, da sehr klein. All jene grossartigen Menschen, die in der Vergangenheit damit sehr schöne Wandervideos produziert haben (z.B. John Z von Pa'lante, der aber seine Videos momentan auf YT auf Privat geschaltet hat und gemäss Jupiter derzeit ohne Internet lebt), verbrachten Wochen, wenn nicht Monate in der Post-Production, sprich an einem fetten Mac und haben fast jeden Frame einzeln bearbeitet. Wenn Du deine Spiegelreflex ausreizt, wirst Du von der RX100 enttäuscht sein. Dann käme schon eher die A7C in Frage, dummerweise grad doppelt so teuer wie eine mittlere/ältere RX100. Bei einem Lottogewinn würde ich mir allerdings eine Leica SL2 bestellen. Nur leicht elitär, aber gut für die Nachhaltigkeit, den Leica Schriftzug kann man immer noch mit schwarzem Tape überkleben...
  3. - Gryphon Gear Taurus -15 F VRB - Gryphon Gear Aries 20 F - Gryphon Gear VRB Cold Weather Hood Wenn jemand noch eine zündende Idee hat, wie mensch diese Dinge in die Schweiz bringt - ich habe noch 6 Wochen Zeit, eine Lösung zu finden. Bitte nicht USPS, damit dauerte es zwei Monate nach Australien.... DHL verlangt angeblich schlappste 429 $. Das Zeug muss gut sein, immerhin beziehen sich die auf den Altmeister, Andrew Skurka persönlich: (https://andrewskurka.com/vapor-barrier-liners-theory-application/) Hier erklären sie wie was warum: https://www.gryphongear.com/pages/vrb-technology - sieht ziemlich technisch aus, habe mir den Text bisher nicht angetan, die Formeln verstehe ich ohnehin nicht.
  4. Die Balaclava dient wohl auch als Abschreckung für neugieriges Getier ?!?
  5. Mars

    AZBlaster-Alternative?

    Da ja nun auch Herr Darwin persönlich auf die Wasser-Methode setzt, kann diese so falsch gar nicht sein. Natürlich ist nicht ganz alles wahr, was einem YT so anzeigt, aber warum sollte Herr Darwin lügen? Beim Putzen mit Papier bleiben immer gewisse (kleine) Rückstände. Wenn mensch täglich duschen kann, ergeben sich dadurch keinerlei Probleme. Bei 12 und mehr Stunden Wandern am Tag ohne Duschen für 4 - 5 Tage und mehr können daraus aber dumme Effekte entstehen. Selbst wenn mensch sich bei den Fressalien verkalkuliert hat und gar nicht "muss" können Schweiss und Staub zu selbigen Effekten am selben Ort führen. Deshalb: 2 x täglich waschen, insbesondere nach dem Toiletten-Gang und alles wird gut! Dies gilt übrigens auch für andere Scheuerstellen, z.b. am Rande der Innenhose bei Running-Shorts. Persönlich halte ich Blaster etc. für Gadgets. Aus hygienischen Gründen möchte ich bei den Waschungen aber auch kaum meine Trinkwasserflasche in diesem Bereich bewegen. Ich trage 2 x ein 1 dl Fläschchen mit Klappverschluss mit, das reicht. Diese Fläschchen gibts wirklich überall und sie kosten nix. Ich achte darauf, dass ich diese nicht sinnlos gefüllt rumtrage und es verträgt dort auch dreckigeres Wasser als zum Trinken. Übrigens: Die luxuriösesten Klos, die mensch sich für Geld kaufen kann, haben meist integrierte Duschen - warum wohl? Und falls man befürchtet, bei der nächsten Wanderung, mangels Übung, stundenlang mit versch***** Hosen herumlaufen zu müssen, kann mensch ja zu Hause in der Dusche die Handhabung dieser Flaschen üben oder einfach WC-Papier mitnehmen, um Notfalls eine Backup-Methode zu haben. Ich war nun drei Nächte lang auf dem Westweg unterwegs und das herumliegende Papier schränkt doch die Ästhetik des Ortes momentan leider ziemlich ein.
  6. Mars

    Angst alleine zu campen

    Morgen bin ich auch da. Bitte lock mir keine trübsinnig eingestellten Förster etc an.
  7. Mars

    Angst alleine zu campen

    Ich hau mir wirklich immer Ohropax rein. Das ist auch gewöhnungsbedürftig, manche hören da den eigenen Herzschlag oder eben Rauschen. Auf dem PCT hat mal wahrscheinlich ein Bär einen Baum auseinandergerissen, das war wirklich lärmig. Füchse nerven mich auch immer. Ich empfehle Ohropax aus Silikon, es gibt verschiedene Modelle. Vorsicht vor sehr hohen Temperaturen: Ab 30 Grad beginnen die wie zu schmelzen, in Israel war das ein Problem (dort haben die Menschen ohnehin einen anderen Umgang mit Lärm). Da habe ich sie nur noch mit dem Schraubendreher des Victorinox Messers rausgebracht. Don't try this at home...
  8. D. h. der Gryphon Gear Taurus ist was für Masochisten? https://www.gryphongear.com/collections/taurus-vrb™-sleeping-bag Da ist Alu-bedampftes DCF drin, zwecks Wärme Reflektierung und Dampfsperre.
  9. Von Tissot: Die T-Touch Connect mit SwAlps. Eine Fenix für Wandernde, die auch mal auf Golfplatznavigation verzichten können. Läuft ein halbes Jahr lang. Ohne getraue ich mich nicht mehr aus dem Haus
  10. Ich hab nur gestern gesehen, dass es sehr bald ganz neue Farben gibt! Sogar eine Art Orange (auf IG unter "thedyneemaproject").
  11. Feathered Friends EOS Hier, Western Mountaineering Hier, Nunatak Hier, Cumulus Hier, Yeti Hier und natürlich für Après-Hiking: Moncler Und gemäss Matt Shafter sind weniger Kammern besser, weil offenbar die Kammern meist schnöde durchgenäht sind d.h. da pfeife dann die Zugluft rein. Sowas hier sehe deshalb schnick aus, sei aber mässig in der Funktionalität. Und ja, ich würde eher zu APEX greifen als Daune.
  12. Also ich weiss nicht. Aus Titan, warum nicht. Aber aus Stahl????
  13. Ich begreife das nur bedingt. Das Kriterium heisst Funktionalität, wie der Name dieses Forums schon sagt im eher leichtgewichtigen Bereich. Selbst mit bioRe, handgepresstem, Demeter-Dyneema, hergestellt in Monaco oder ähnlich lauschigen Örtlichkeiten und handgefertigten Carbonventilen an der Uber-TAR kommt man kaum über 5k Ausrüstungskosten, insgesamt. Andere Sportarten sind da sehr deutlich viel teurer, versucht es beispielsweise mit Mountainbiken. Für 5k erhält man sehr wohl ein geeignetes und schönes Bike, will man denselben Stand erreichen wie beim Wandern, fängt der Spass eher bei 10k an. Dann braucht man immer noch etwas zum Anziehen, Schuhe, Helm, Sonnenbrille und natürlich auch eine fettere Lupine für die Nacht - wie wärs mit der Alpha, für schlappe 1k Euronen + (und die Schnellspanner-Variante ist in Deutschland fast überall nur leicht verboten, da nicht StVZO kompatibel....).
  14. Ich habe 3 Petzl Akkus, das ist nicht das Problem. Und ja, ev. ist eben die Penta die erste Lampe von Lupine, die sich sowohl zum Wandern als auch zum *Mittragen bei Nichtgebrauch* eignet. Das war bisher ein Problem bei Lupine, denn die Neo X Reihe hätte allenfalls gerechtfertigt werden können, wenn der Akkupack der Lampe gleich noch als Akkupack grundsätzlich hätte gebraucht werden können (für Smartphone und InReach). Offenbar war dies theoretisch sogar auf USB Basis möglich, aber alles war proprietär, wegen den Steckern der Lampe und des Akkus und deshalb dann doch zu schwer. Penta kann per USB-C geladen werden, das ist doch schön.
  15. Das ist wohl eher was für Menschen, die am Wochenende ihr (motorisiertes) Carbon Fully auslüften gehen. Die Bezeichnung Hikertrash entstand nicht von ungefähr, das halbstarre "AIRFIT-Kopfband" regt einem wahrscheinlich im Rucksack nur einmal auf, danach ist es geschlissen. Denke, dies ist die Weiterentwicklung Actik Linie. Die ist tatsächlich ganz toll, aber ich muss immer 2 x einen Akku mitschleppen, während dem Tragen will man die Actik nicht wirklich laden. Da ich sehr faul bin, mag ich am Morgen nie zeitig aufstehen, entsprechend muss ich dann halt abends ein paar Stunden anhängen, sonst kriege ich meine höchstens 20 km nicht zusammen
  16. 151 Euronen, im sehr herrlichen Deutschland, bis es an unserem d****** Zoll vorbei ist, wahrscheinlich knapp 200 Mein bestes Gutmenschen Gewissen: Unbezahlbar und ausserdem gibt es wesentliche dümmere Dinge, die man für 200 CHF tun kann - einmal bei Rot über die Ampel im sonnigen Zürich: 250 CHF, aber nur bei rascher Zahlung bei der Polizei. Meine Arbeit will auch bezahlt sein, deshalb kommen oft noch sehr beliebte Gebühren dazu, wenn mensch sich mit der Zahlung Zeit lässt.
  17. Ähem, eine Frage an die Leute die sich mit elektrischem auskennen: Taugt das hier was (neue Lupine "Penta", ab September)? Ist ja immerhin aus DE, da soll ja angeblich die allgemeine Lage für Arbeitsrechte etc. nicht so schlecht sein momentan.
  18. Es gibt durchaus Asphalt, logischerweise in und um Dörfer. Diese sind jedoch eher minimal, denke unter 10 % des ganzen Weges. Nie gibt es mehr als 3 km am Stück. Forststrassen gibt es deutlich mehr, ich würd mal sagen, sicher 30 % oder mehr. Die Forststrassen sind jedoch für Autos gesperrt, noch nie musste ich irgendwo einem Fahrzeug ausweichen. Je nach Wetter hat mensch eben geniale Aussicht in die Alpen, wenn morgens infolge seniler Bettflucht früh aufgestanden wird sogar schöne Sonnenaufgänge und entsprechend Untergänge über Frankreich. Zudem sieht man ab in ungefähr drei Wochen auch das Nebelmeer über dem Mittelland. Die Aussichtssituation ist durchaus schöner als auf dem Westweg.
  19. In der Schweiz drehen die Leute wegen den Wildcampern allmählich durch. Die Wildcamper, die nun ins Visier genommen werden, haben aber eher wenig mit "uns" zu tun. Der Schwerpunkt liegt dort klar beim Campen inkl. Lagerfeuer etc. Unverfrorene campen offenbar an Orten wie der Engstligenalp, praktischerweise gibt es da eine Bahn hinauf - diese nimmt dann auch die Kantonspolizei. Eine Nacht campen dürfte dort ungefähr 300 Franken kosten. Es gibt diese eine Empfehlung des SAC, wonach Übernachten oberhalb von 1800 Metern möglich sein soll. Der SAC empfiehlt aber auch, Fäkalien zuzudecken und fertig. Mit Klopapier, nach den Empfehlungen eben des SAC, gibt dies eine grosse Sauerei. Am Wochenende gab ich mir Klosters - Ardez, sah wenig Leute, was vielleicht auch an der halsbrecherischen Routenwahl lag. Wer immer schon mal gerne 10 km durch einen Felssturz "wandern" wollte, wird bei der Fuorcla Zadrell sehr gut bedient. Inkl. Felsblöcke mit einem Meter Durchmesser, die sich bewegen. Wenigstens regnete es nur, es waren eigentlich Gewitter angesagt. Geschlafen habe ich einmal im Wald und einmal neben einer Hütte, für lau, es war bereits jemand dort und sagte, es werde "toleriert". Abends um 10 mochte ich nicht den Hüttenwart aus den Federn holen und morgens um 7 Uhr auch nicht. Und wer sich schon mal über eine aktive Alpweide in der Schweiz bewegt hat, sieht LNT möglicherweise aus einer andern Perspektive. Kühe stanzen schon mal Löcher ins Gebüsch, gerne bis zu einem halben Meter tief. Die wenigsten Kühe wurden darauf trainiert, ihre Fladen an einen bestimmten Ort zu setzen (ausser früher in den Ställen, mittels elektrischen Drahtbügel, die arme Kuh wurde damit gezwungen, jeweils einen Meter zurück zu treten andernfalls gab es einen Schlag, da Kühe beim Geschäft den Rücken krümmen, mittlerweile aber offenbar nicht mehr erlaubt). Mit Verlaub, ein Mensch kriegt niemals einen Fladen wie eine Kuh oder ein Haufen wie ein Pferd hin. Es ist ein ästhetisches Problem, sicher, aber eben kein Vergleich zum Zustand einer Kuhweide nach ca. 6 Stunden mit Kühen. Beim orthodoxen Praktizieren von LNT fühlt man sich danach wie ein Vollidiot.
  20. Cool! Sie haben die Sohle verbessert. Beim 1. Terraultra (2018) war die Aussensohle wie ein Tannenbaum aufgebaut, d.h. gegen die Aussenkanten eher filigran anmutende Spitzen. Blieb man damit hängen, rissen diese Teile der Sohle ab. Nun wesentlich stabiler.
  21. Ausser z.B. bei Tarptent. Da ist das Solid inner leichter als die Mesh-Konstruktion. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb Big Agnes Carbon Zelte ("poor value") keine Mesh Innenzelte haben.
  22. OT: Andere scheinen gleich vier Polizeidienstwaffen zu benötigen!?!? Kein Wunder wurde der gerade eingebuchtet, dies war eine vorsätzliche Widerhandlung gegen die minimalsten UL Grundsätze. Immerhin ist jetzt der Westweg wieder sicherer.
  23. Mars

    Elm - Flims

    Letztes Wochenende war ich eher im Tal unterwegs, diesmal will ich hoch hinaus. Die Wetterprognosen sind besser, es ist kein Gewitter angekündigt. Also starte ich am Mittwoch eine Umfrage im Büro. Niemand hat mir einen brauchbaren Vorschlag. Nach Zernez in den Nationalpark ist es zu weit für ein Wochenende, ausserdem von wegen Schlafsituation. Im Nationalpark gibt es wirklich Ranger und die kennen die Gegend wie ihre Westentasche. Sie haben auch lustige Fernglässer. Zunächst muss ich aber wieder zum Outdoor-Händler. In der Rucksack-Abteilung traurige Bilder, eine jüngere Frau ist gerade dabei, sich einen über-designten Rucksack “zum Wandern” zu kaufen. Man kann sein Geld auch am Bahnhof verteilen und trotzdem bequemer wandern. Diesmal haben sie ein Big Agnes Tigerwall Carbon aufgestellt. Für schlappe 1269 Franken ein Schnäppchen. Es enthält mehr Carbongestänge als das Fly Creek aus denselben Materialien, für das aber 110 Franken mehr aufgerufen werden. Ich erstehe einen Nobite Spray für Textilien. Bremsen hatten mich letzte Woche mit einem Snack verwechselt und mich durch die Schienbeinstulpen gestochen. Komischerweise habe ich diesmal überhaupt keine Probleme mit Mücken, obwohl ich nur die Stulpen besprüht hatte. Der Spray enthält 2 % Permethrin und der Geruch weckt nostalgische Gefühle. So rochen auch die Brücken auf dem PCT. es regnet nur leicht... Ich will in die Glarner-Alpen, die sind schön nah. Also auf nach Elm. Aus Elm kommt das berühmte Elmer-Citro (heute nicht mehr so verbreitet erhältlich) und Vreni Schneider, eine früher international sehr erfolgreiche Skifahrerin. Vor Elm regnet es, Abends um 8 Uhr bin ich da. Mein Plan ist, eine Gaststätte zu finden, damit ich die Nacht erholsam verbringen kann. Als rechtschaffender Bürger kann ich es mir nicht leisten, am Montag übermüdet im Büro zu erscheinen. Am Freitag hatten wir einen kleinen Versand-Plausch. Jemand hatte das Tram mit einer Disco verwechselt, wobei sein Verhalten auch in einer Disco kaum zu empfehlen ist. Es wird ihn 2000 Franken Busse kosten oder 20 Tage Knast. Plus Gebühren in 4stelliger Höhe. Jeder Geschädigten musste ich einen separaten Begleitbrief erstellen, es war wirklich mühsam. Da lobe ich mir die RogmF: Reisen ohne gültigen Fahrschein. Das Tal ist eng, ich hoffe auf eine Schlafgelegenheit in Richtung Segnespass. Zunächst: Keine Chance, der Weg führt eine eigentliche Schlucht hinauf. Sehr schön, aber keine Gaststätte in Sicht. Es dämmert, gleichzeitig verziehen sich die Wolken. Die Gegend ist UNESCO Welterbe (was sich mir als echten Ignoranten erst beim Anblick einer Orientierungstafel erschliesst). Rund um die Bergstation der Gondelbahn in Tschinglen will ich auch nicht. Der Boden hier bietet pro Quadratmeter ungefähr soviel Biodiversität wie unser ganzes Quartier und es gibt eben keinen Winkel, in dem man ungestört, sagen wir mal bis 8 Uhr Morgens, den Schlaf des Gerechten geniessen könnte. Kurz nach Elm kam ich sogar an einem Campingplatz vorbei. Ein einsamer VW-Bus stand dort. Die Toiletten hatten die Piktogramme aus den 60iger Jahren. Elm liegt auf 978 m, nun bin ich bereits auf 1500. Vielleicht wird sich beim weiteren Aufstieg etwas ergeben? Gämsen fauchen mich an, ich habe immer den Eindruck, die Gämsen in den Alpen sähen besser aus, als jene im Jura. Im Jura sind sie fast schwarz, hier nur die Beine, der Körper ist braun, fast rot. Ich steige und steige, die Bäche tosen. Der Weg ist nass, aber Schiefer und meine Schuhe sowie deren Vibram Sohlen, mögen sich gut. Ich rutsche nie, nichtmal auf nassen Steinplatten. Es gibt einige Bäche zu queren. Ich treffe auf Schafe, weder ein Herdenschutzhund noch ein Hirte sind in Sicht. Dafür ist der Zaun derart nachlässig gesteckt, dass ich ein Mutterschaf und zwei Lämer ausserhalb des Zaunes antreffe. Überall hat es Felsen, üblicherweise werden wohl solche Wege eher nicht in der Nacht begangen. Schliesslich entdecke ich eine kleine Nase, gerade gross genug für mein Zelt. Es ist nun 23:30. Ob das gut geht? Diese Nase liegt inmitten eines grossen Kessels, völlig exponiert. Der Himmel ist klar, aber beim ersten Plop auf dem Zelt würde ich so rasch als möglich alles in den Rucksack stopfen und Fersengeld geben, soweit dies hier überhaupt möglich wäre. Die Baumgrenze ist weiter unten, ich bin über 2100 Metern. Ich lege mich hin, habe kalte Füsse, irgendwann ziehe ich meine wasserdichten Socken an, die andern sind nass. Dann kommt ein Wind auf. Ich habe keine Sturmleinen montiert, da ich eigentlich nicht im Sturm zelten will. Der Wind drückt aber das Zelt aus der Form. Dunkel wars, der Mond schien helle. Ein Blick nach draussen ergibt keine neue Erkenntnisse. Ich weiss nicht, ob der Wind noch zunehmen oder abnehmen wird. Mit einem Gewitter rechne ich eher nicht. Aber gemütlich ist anders. Also los, Kleider montiert, Rucksack halbwegs sinnvoll gepackt, Zelt gerettet, weiter gestiegen, nach immerhin 1.5 Stunden liegen. Zuoberst, auf dem Pass gibt es eine Hütte, vielleicht kann ich da wieder Hausbesetzer spielen. Augen leuchten in der Nacht, leider kann ich das zugehörige Tier nicht erkennen. Dann ein Schneefeld, mässig steil, machbar ohne Microspikes. Es hat Tierspuren darin, wie von einem sehr grossen Hund und es sind die einzigen Spuren, niemand ist mit seinem Waldi hier hinauf. Es gibt hier wirklich Wölfe. Wieso lässt mensch dann seine Schafe derart ungeschützt in der Natur draussen? Jemand scheint sich hier wenig um das Wohlergehen seiner Schafe zu kümmern. Dafür ist dann das Geschrei bei Wolfsrissen gross. Es steht auch eine Abstimmung an, im September, über ein revidiertes Jagdgesetz. Mit diesem Gesetz würde die Kompetenz, Wolfsabschüsse zuzulassen, an die Kantone gehen. Den lieben Wallisern beispielsweise, möchte ich aber genau diese Kompetenz grad nicht geben (es werden dort auch ohne Bewilligung Wölfe geschossen, es hat schon mal jemand einen Fuchs mit einem Wolf verwechselt - solche Jäger sind eine Gefahr für die Allgemeinheit. Wenn es nach mir ginge, dürfte der seine Waffen abgeben, die Jagderlaubnis sowieso, nur würde er fröhlich weiter herum ballern, gedeckt von allen Seiten und er wird noch in 20 Jahren Gratulationen für seinen ach so heroischen Abschuss entgegennehmen können). Oben angekommen, ist die Hütte verriegelt, es gibt keinen Platz rundherum, um ein Zelt aufzubauen. Die nachträglich konsultierte Webseite sagt, die Hütte öffne erst am 18. Juli. Der Pass ist 2625 Meter hoch und es gibt Schnee hier oben. Auf der Bündner Seite ist der Pfad ziemlich steil. Ich vertraue meinen Schuhen, aber nach 20 Metern kommen die Schneefelder. Ohne Microspikes wäre ich dort viel schneller gewesen, als mir lieb sein könnte. Meine Microspikes kommen auch vom Händler und sind somit angeblich hochwertig. Gemäss dem Hersteller Nortec sind es die leichtesten Microspikes der Welt. Jetzt gerade hätte ich aber lieber Heavyduty, also z.B. das Modell Alp. Aber entweder funktionieren meine Spikes wie angedacht oder es ist eben wirklich aus. Einmal ausrutschen, alle Knochen zerschlagen oder schlimmer. Es gibt nur wenig Spuren, allzu viele haben sich in dieser Saison noch nicht über diesen Pass getraut. Wahrscheinlich niemand morgens um 2. Es geht nun ganz langsam und vorsichtig vorwärts. Jeder Schritt wird zunächst eingeschätzt, dann mit den Stöcken gesichert bevor auch nur ein Bein bewegt wird. Ich bewege mich teilweise rückwärts und seitwärts, die Beine werden schon mal gekreuzt. Wahrscheinlich auch kreuz falsch. Ein Schneepickel wäre jetzt hier nicht fehl am Platz (wenn ich denn in der Handhabung geübt wäre - bisher konnte ich mich leider nicht überwinden und habe deshalb noch keinen entsprechenden Kurs besucht. Ich befürchte, dass ich schon beim Aufstieg schräg angeschaut würde, mangels traditionellen Wanderstiefeln). Das leichte Stirnrunzeln des Busfahrers, der mich nach Elm gebracht hat, kommt mir in den Sinn. Wahrscheinlich ist er in der Freizeit Bergspezialist beim SAC und muss dann und wann Touristen einsammeln gehen. Irgendwann werden die Schneefelder weniger steil, entsprechend schneller komme ich voran. Es gibt sogar Netz, was mir als Tourist eine Anzeige der Karte ermöglicht. Auch nicht falsch, denn die Schneefelder sind tatsächlich so gross, dass der Schein meiner Lampe keine grossartige Orientierung ermöglicht. Die Richtungsanzeige auf der Karte schon. Ich muss tatsächlich alle 20 m meine Richtung kontrollieren, sonst gehe ich im Kreis, es gibt null Spuren dafür viele kleine Bäche. Offenbar hat sich jemand aus Lüneburg hierher verirrt Morgens um 4 Uhr 30 wird es wieder hell, gerade rechtzeitig für mich, um die grossartige Flimser Skisport Infrastruktur bewundern zu können. Pisten wurden wie Schneisen in die Berglandschaft gelegt, fixe Schneekanonen installiert. Auf mich wirken diese grotesken Installationen wie aus der Zeit gefallen. Mein Bedauern für Skigebiete, die Pleite gehen, hält sich teilweise in engen Grenzen. Wenigstens setzt man hier in Flims auch auf den Sommertourismus, die Landschaft sieht aus wie ein Alpendisneyland. Alles ist bemerkenswert sauber und aufgeräumt. Es gibt keine verlotterten Bauernhöfe wie beispielsweise auf der Rigi, jeder Stall sieht aus wie ein Museum. Dafür verlaufen alle Wanderwege sorgsam abgetrennt von den Mutterkuhherden. Jemand scheint sich hier Mühe zu geben und mensch will keine negative Presse von wegen Auseinandersetzungen mit Kühen. Es gibt ohnehin nur wenig Kühe, kein Vergleich zu entsprechenden Orten vor zwanzig Jahren. Dafür sehen die Weiden grosszügig aus und die Kühe liegen nicht im eigenen Sumpf. Der Weg hinunter nach Flims zieht sich, kein Wunder, ich bin die ganze Nacht gewandert und entsprechend müde. Genug Schlaf kriegte ich schon die ganze Woche nicht. Nun müsste ich mich irgendwo hinlegen und mindestens 7 Stunden schlafen können, um vernünftig weiter wandern zu können. Wohl könnte ich mich in einen Wald legen, aber es ist alles ziemlich offen, es gibt viele Bergbahnen. Also folge ich dem Fluss. Das tosen beginnt mich zu nerven. Vorsichtigerweise habe ich meine Route noch weiter als bis Flims geplant. Um die Weiterwanderung geniessen zu können, müsste ich aber wirklich schlafen. Die Bergbahnen pumpen Touristen den Berg hoch, es wird bald nur so wimmeln von Wandernden. Ab ins Postauto und Tschüss. Die andern Wandernden verrenken ihre Hälse. Ich bewege mich in die falsche Richtung und ich trage keine Stiefel. Auch rieche ich nicht nach Persil. Was soll mensch machen, ich habe meine 12 Stunden absolviert. Niemand hier wird heute Abend um halb 10 noch unterwegs sein. Die meisten sehen auch nicht gerade aus, als wären sie unterwegs nach Elm. Ich bin zufrieden, insbesondere mit meiner Schneewanderfähigkeit und meinen Steigeigenschaften.
  24. Mein Konto dreht wieder mal ins Plus: Eine 100 % Anstellung bei einer offiziellen Behördenstelle / Amt spült Geld in schon lange nicht mehr gesehenen Höhen darauf. Also los zum Outdoor-Händler meines Nicht-Vertrauens, jene, die mit der Fachberatung werben, die mir aber getrost gestohlen bleiben kann. Die meisten “Berater” sehen nicht mal aus, als wüssten sie besonders lange zu laufen. Dafür kostet eine Uberlite R ungefähr 50 Stutz mehr als überall sonst. Sei's drum, es ist Freitag, später am Tag möchte ich mich gerne darauf legen. Als fanatischer SUL-Anhänger bevorzuge ich zwar CCF, aber eben so von wegen Winter und so. Mein Job ist echt anstrengend, die Woche hat mich ausgelaugt. Echtes physisches Aktenhandling. Leider zählen zu unseren Zwangsklienten auch richtig bekloppte Automobilisten. Jede Parkbusse lösst ungefähr 5 Seiten Akten aus. Manche werden am Tag mehrmals gebüsst, ehe man sich versieht, bewegt man hunderte von Seiten pro Fall. Mein Ziel ist das Safiental. Offenbar gibt es dort die meisten Wolfssichtungen, momentan und in der Schweiz. Eine Juristin im Büro hat uns vor diesen Viechern gewarnt, sie macht mit Waffen (entscheidet also, wer alle seine Waffen abgeben darf und ordnet auch Hausdurchsuchungen an) und sprach darum mit einem Jäger. Nichts wie hin. Für das ganze Wochenende sind Gewitter vorausgesagt. Vor Chur regnet es bereits, dann in Chur nicht mehr. Als ich in Versam aus dem Zug steige, geht es jedoch wieder los. Das Gewitter ist über uns, zwischen Blitz und Donner vergehen keine fünf Sekunden. Die Campervan-Fraktion sitzt in ihren Wagen, einige haben die Heckklappe geöffnet und finden es wohl sehr romantisch. Mit der Abgebrühtheit eines Möchtegern-Langdistanzhikers schreite ich über den Parkplatz, der sich bereits unter Wasser befindet. Dann hinauf, Richtung Versam Dorf. Nachdem hier im Forum mit der Polizei gedroht wurde, von wegen Übernachtungen tief im Wald, könnt ihr nun gerne annehmen, ich hätte meine Uberlite im örtlichen Landgasthof getestet. Nichts knistert mehr, wenn man jedoch das Gewicht verlagert, hört man dies, ähnlich einem Luftballon. Das neue Ventil hält die Luft nur noch mit den “Wings”, der Schraubverschluss hat nur noch eine halbe Drehung. Undicht by design. Es wird wohl bald eine Überarbeitung dieses Ventils geben. Der Luftverlust ist spürbar, aber nicht dramatisch. Der Luftdurchsatz des Ventils ist hingegen sensationell. Man kriegt die Matte schnell aufgeblasen und auch schnell wieder leer. Der Pumpsack ist ein Witz. Irgendwo habe ich mal einen TaR Typen gehört, der empfahl, diesen Pumpsack als Stuffsack zu verwenden. Wozu? Er ist mit Nichten und Neffen wasserdicht. Die Stoffkanten werden immerhin durch ein Band vor dem Ausfransen gesichert, aber die Nähte sind nicht mal getaped. Die Verbindung zum Ventil der eigentlichen Matte ist zu schwach. Man kann dies aufstecken, wenn man den Pumpsack aber unter Druck setzt, löst sich die Verbindung. Für Hobbyisten vielleicht, für Möchtegern-Elite-Ultralangdistanz-Menschen ein grosses Ärgernis. TaR verkauft hier schlicht und einfach Abfall, der Pumpsack kommt nun mit jeder Matte. Humor haben sie ausserdem. Auf dem Pumpsack steht, man solle in den Pumpsack hinein blasen. OK, aber warum kann ich dann nicht direkt in die Matte hineinblasen? Entzieht dieser Pumpsack auf magische Weise der Luft die Feuchtigkeit? Es regnet nur einmal, bis ca. am Morgen um vier. Hätte ich mein Zelt aufgestellt, so hätten die dicken Tropfen von den Bäumen ein hübsches Plop auf dem DCF ausgelöst. Am Morgen hätte ich mein Zelt von ca. 10 Schnecken befreien müssen. Ich wäre nicht gestört worden, obwohl ich nur ca. 15 Meter vom Weg entfernt gelegen wäre. Dies wäre schon die zweite Nacht im Dauerregen gewesen, mein Zelt hält immer noch dicht, obwohl es von der Kritik vernichtet wurde. Je häufiger ich es benutze, desto mehr überzeugt es mich. Ja, das DCF ist dünn, na und? Wenn das Zelt einen Bärenangriff überstehen soll, ist es wahrscheinlich nicht mehr besonders leicht. Plus: Es ist eine Villa. Ein Duplex bietet wohl noch ein wenig mehr Fläche, sieht aber nicht halb so schön aus. Das Auge isst mit, meine geschweissten DCF Verbindungen sind einfach cool. Am Morgen packe ich alles zusammen und freue mich auf einen langen Wandertag. Keine 50 Meter nach meinem äh Landgasthof ist auch schon der Waldrand. Ein neuer VW Bus steht da, er sieht aus wie ein Campervan. Aha, da sind sie nun, die Pärkler, über die sich alle aufregen? Ein Blick auf das Nummernschild verrät etwas anderes, GR steht für Graubünden, also ein einheimisches Fahrzeug, im Innern eine Hundebox. Dies könnte sogar ein Mitglied der Forstpolizei sein. Ich laufe durch Versam, ein Junge der auch noch nicht 18 Jahre alt sein könnte, braust mit seinem Motorrad herum, ohne Helm. Keine zwei Minuten später sehe ich den nächsten ohne Helm, dafür mit einem Laubbläser quer über den Lenker. Wir sind irgendwie abseits der Zivilisation? Versam hat eine Kanuschule, unten, am Rhein. Hier oben werden alte Kanus als Blumenkisten verwendet. Calandamassiv (Bildmitte). Dort lebt ebenfalls ein Wolfsrudel. Ich steige und steige. Nach der Alp Brün mache ich eine Pause. In vier Stunden habe ich gerade mal 11.5 km geschafft. Ja, es war steil aber ich war auch schon schneller. Natürlich sind die Wölfe zusammen mit den Hirschen noch weiter oben. Ich quere jedoch einen Hügelzug und tauche dann ab ins Safiental. Zunächst nochmals hinauf zum Tenner Chrütz. Immerhin bin ich nun auf 2000 m, mein Landgasthof war auf nichtmal 1000. Es geht nun wieder runter auf 1153, zu einem kleinen Stausee nach Egschi. Der Stausee ist leer. Entweder wurden bereits alle vom Wolf geholt, oder die Leute sitzen alle zu Hause. Zwei drei Biker, eine andere Wanderin. Der Weg nach Safien Platz ist langweilig, es regnet. Es ist bereits 17:30 als ich endlich in Safien Platz ankomme, die Sonne scheint wieder. Eine Beiz hat noch offen. Natürlich kann man nicht mit Postcard bezahlen, auch ein Merkmal mangelnder Zivilisation. Trinke ich halt einen Liter Bier. Danach habe ich einen sitzen, ich trinke höchstens einmal in zwei Monaten Alkohol. Macht nichts, nun kann ich wieder steigen. Das Ziel heisst nun Glaspass, 500 Meter weiter oben. Ein Nebenefekt meines plötzlichen Reichtums war, dass ich mein Mobilfunkabo wieder bezahlen kann. Dadurch wurden auch meine “Mehrwertdienste” wieder eingeschaltet und ich konnte folge dessen Apple Music wieder abonnieren. Natürlich erinnerte sich Apple auf wundersame weise an meine Playlists. TOOL, Sepultura, Slayer, Rammstein - alles wieder da. Und natürlich die lustigen Liedchen der Irish Brigade und von Chumbawamba. Ich höre also TOOL als kleine Motivationshilfe. Als ich oben bin, wird es Zeit den nächsten Landgasthof aufzusuchen. 32 km in 11 Stunden! Es gab 2300 m Höhe, aber trotzdem eher blamabel. Ich sehe auch einen Spotter, er ist mit allerlei Ferngläsern und riesigen Fernrohren ausgerüstet. Wahrscheinlich liegt die fette Holland & Holland auf dem Rücksitz seines Wagens, zum Selbstschutz oder so. Ein Landgasthof wäre jetzt sehr schnell gefunden: Einfach auf der Karte eine Waldstrasse suchen, die in einer Sackgasse endet. Fertig. Um nicht aus der Übung zu fallen, gehe ich sogar dorthin. Es wäre wirklich perfekt. Von Tannen abgeschirmt, von aussen nicht einsehbar, keine fünf Minuten vom Wanderweg entfernt. (Fast) ultraorthodox LNT, auf einer Strasse gefährdet man kaum seltene Pflanzen oder was auch immer. Für Hirsche, auf dem Weg in den abendlichen Ausgang, gäbe es genug Platz, mich zu umgehen. Die Chance, dass ein verirrter Biker oder gar das Jagdkommando der Forstpolizei an einem Samstag Abend nach neun hier nach dem Rechten sehen kommt, ist unter null. Für die Nacht ist wieder Regen angesagt. Täte ich jetzt frevelhaft mein Zelt auspacken, so könnte ich durch das Mesh am Innenzelt dutzende von Mücken beobachten, während ich bequem auf meiner Uberlite eindämmern würde, beim Rauschen eines kleinen Bächleins. Ein fettes Grinsen würde mein Gesicht entstellen, beim Gedanken an all die Genossen von der Tarpfront, mit ihren Schirmen und dem Mückennetz darüber. Zufrieden würde ich mich noch einmal strecken, ich hätte alles was ich brauche in Griffnähe. Wenn mich ein Hüngerlein plagte, würde ich einfach aufsitzen und essen. Neben meinem Foodbag liegt eine Flasche mit feinstem Powerbar-Wasser. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es mich an den Wanst friert, liegen Kleider bereit. Ich könnte dies alles tun, ohne auch nur einmal mit einer Mücke in Berührung zu kommen. In der Nacht würde mich nur das Bellen eines Fuchses und morgens um vier das Kläffen eines Hundes von irgendeiner Alp stören. Hier hätte ich übernachtet, hätten mich die Kommentare hier nicht davon abgehalten! Nach LNT sollte man nie auf lebenden Pflanzen sein Lager aufschlagen. Nach besonders seltenen Orchideen sah dies aber auch nicht gerade aus. Wie gesagt, dies ist das Ende einer Waldstrasse. Als rechtschaffender Bürger verbringe ich aber die Nacht natürlich im Sitzen, oben beim Parkplatz, es gibt einen kleinen Unterstand, mit einer PET-Sammelstelle. Natürlich vergesse ich mein Telefon unten, am nächsten Morgen gehe ich es holen! Ein Campervan hat sich auf den Parkplatz verirrt, den sehe ich aber erst am nächsten Morgen, ich hatte ja den Unterstand nicht verlassen, was denkt ihr denn? Leider ist es schon Sonntag, ich gehe trotzdem noch schnell rauf auf den Glaser Grat. Um 7:15 bin ich oben, fett #BLM ins Gästebuch geschrieben, wer sich daran stört wird hoffentlich vom Wolf geholt oder wenigstens in den A***** gebissen. Aussicht vom Glaser Grat. Gestern war ich ganz unten im Tal. Es gibt einen Erlebnisweg, wieso der Lüschersee nicht mehr ist, finde ich erst durch Googeln heraus. Ich steige noch ein wenig ab, durch sehr hässliche Dörfer, irgendwann so um zehn Uhr habe ich keine Lust mehr. Ab ins Postauto und Tschüss. Obwohl ich den ganzen Samstag in Sealskinz Socken unterwegs war, ziert keine einzige Blase meine Pfoten. Topo for the win. Natürlich habe ich die Hardcore Version namens Runventure 3, Zero Drop, mehr Härte als der Ultraventure. Dafür 10 Stutz günstiger. Ich befürchtete schon, einen Mist gekauft zu haben, nach meinen Flachland-Touren taten mir die Pfoten weh - wahrscheinlich psychosomatisch. Für bergiges Terrain und einigermassen vernünftige Wanderwege sind die Schuhe perfekt. Eben Altras für Möchtegern-Langstreckler. Herr Post hat da was Feines geschaffen.
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