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Ultraleicht Trekking

Schlechter Wetterbericht für geplante Tour - was nun?


r0bin

Empfohlene Beiträge

vor 20 Minuten schrieb Nero_161:

@r0bin

 Wo hast du denn die Wetterberichte für die Hütten her? Das interessiert mich für unsere Tour auch sehr! Habe bisher nur Berichte für Talorte oder bekannte Gipfel gefunden.

Das ist aus der MeteoSwiss App. Die wurde von @Jever in der Textbeschreibung unseres Wanderweges (B1) empfohlen. Er hat ja denk ich ziemlich viel Erfahrung in dieser Gegend, deshalb haben wir diese als primäre Quelle genutzt. Wenn man alle Wetterberichte auf verschiedenen Webseiten anschaut, kann man sich ja leider von "Super Wetter", "Hitzewarnung" und "Achtung Schnee" raussuchen, was man gerne hätte. :D

In der MeteoSwiss kann man sich auch diverse Orte/Berggipfel/Hütten als Favoriten speichern und so z.B. alle Stationen der Tour auf den Startbildschirm der App legen. Finde ich sehr angenehm, um die Entwicklung für die gesamte Route im Blick zu behalten. Für einzelne Orte finde ich noch Weawow super, die wurde irgendwo hier im Forum mal empfohlen. Dort kann man sich für einen einzelnen Ort direkt die Prognosen von verschiedenen Wetterdiensten untereinander anschauen.

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@Nero_161das dürfte die Meteoschweiz Wetterapp sein. Und das sind keine Wetterberichte, sondern Punktterminprognosen- automatisch erzeugte Produkte, die etwa auf den Punkt interpoliert werden. In Deutschland sind diese Werte ziemlich gut für Wind und Temperatur. Wetter und Niederschlag eher so lala. In den Bergen sind sie tendenziell schlechter als im Flachland....

@t123 das sind Werte für 24h. Schau einfach in den Link/die PDF. Und ja, es ist dauernasses Wetter- definitiv nicht schön zum Wandern. Mit deinen Erdrutschen etc. rechnen die Schweizer Kollegen nicht- das hätte in dem Wetterbericht gestanden. Man muss nicht grundlos Panik machen, wenn die lokalen Profis das nicht so sehen.

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Am 24.8.2023 um 21:01 schrieb r0bin:

Wenn man alle Wetterberichte auf verschiedenen Webseiten anschaut, kann man sich ja leider von "Super Wetter", "Hitzewarnung" und "Achtung Schnee" raussuchen, was man gerne hätte.

Da nennt sich Kaltfront. Erst heiss, dann Gewitter/Sturm, anschliessend Abkühlung um die 10-15°C und in Folge eben Schnee bis runter auf 2000m und der Grund, warum auf jede Alpinpackliste Handschuhe, eine warme Kappe und Klamotten bis unter den Gefrierpunkt dabei sein müssen, wenn man länger als 1-2 Tage unterwegs ist und so das Wetter nicht wirklich genau abschätzen kann. Handschuhe sind aber auch ansonsten wichtig, um am Fels bzw. im Dreck auch mal herzhaft zugreifen zu können, ohne dass man im Anschluss das Erste Hilfe Set benötigt, um die Pfoten zu flicken.

 

Das Wetter stört aber nicht, denn wenn man am Mittwoch startet, ist man an den ersten Tagen nur knapp an der 2000er-Grenze unterwegs, und alles ist da schnell wieder weggeschmolzen. Der erste Punkt, an dem man als Anfänger besser keinen Schnee in der Route hat, ist der Übergang über die Churfirsten nach Süden/Walensee. Die Rinne ist etwas steiler, liegt aber voll in der Sonne (südexponiert) und zudem auch nur knapp auf 2000m.

Wenn man früher starten und etwas Schottland-/Norwegenfeeling will (mit viel Nass), startet man einfach am Sonntag am Bodensee bzw. in der Ecke Hägerschwil (per Bus einfach erreichbar):

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Von dort aus zur Sitter (in der Ecke Hägerschwil Burgruine, wo man sicher biwakieren kann bzw Camping Erlenholz an der Sitter) und dann den Bach aufwärts. Entlang der Siter hat es zig Möglichkeiten, auch mal am Bach zu übernachten. Nach St.Gallen dann weiter der Sitter aufwärts (teils am Bach, teils durch die Dörfer) und man landet bei Appenzell, wo es den Camping Eischen hat.

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Alternativ zweigt man zuvor etwas nach Süden ab und landet bei Gonten bzw. Jakobsbad. auch dort hat es einen Campingplatz.

 

Bearbeitet von Jever
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Alternativ und ev. bei Wind/Regen nicht die idealste Variante wäre die Fortführung des Alpsteins nach bzw. von Norden:

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Start im Rheintal (alles per Bus/Bahn erreichbar) und dann über den Höhenrücken zum Hohen Kasten. Unterwegs hat es immer mal wieder Stellen für Lagerfeuer, und wenn man da biwakiert kratzt es keinen. Ansonsten einfach mal an einem Bauernhof anfragen, ob man das Zelt auf eine Wiese stellen kann, und erklären, man sei auf dem Weg über die Berge. Wanderer/Bergsteiger gegenüber sind die Leute meiner Erfahrung nach immer sehr freundlich gegenüber eingestellt.

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vor 12 Stunden schrieb Jever:

Das Wetter stört aber nicht, denn wenn man am Mittwoch startet, ist man an den ersten Tagen nur knapp an der 2000er-Grenze unterwegs, und alles ist da schnell wieder weggeschmolzen. Der erste Punkt, an dem man als Anfänger besser keinen Schnee in der Route hat, ist der Übergang über die Churfirsten nach Süden/Walensee. Die Rinne ist etwas steiler, liegt aber voll in der Sonne (südexponiert) und zudem auch nur knapp auf 2000m.

Danke für deine Einschätzung. Wir planen - wenn der Wetterbericht so bleibt - Dienstag anzureisen und dann Mittwoch früh zu starten. Da wir bei Etappe 3 sowieso die "Classic"-Variante wählen wollen, dürfte uns die ggf. problematische Stelle an den Churfirsten nicht betreffen, oder?

Der Schweizer Wetterdienst (MeteoSwiss) hat mittlerweile für das gesamte Gebiet des B1 eine Unwetterwarnung der Stufe 4 herausgegeben. Darin wird nun auch explizit vor Hangrutschen und Murgängen gewarnt. Die Warnung gilt für den Zeitraum von Sonntag bis Montag. Heißt das dann, dass ab Dienstag das Erdrutschrisiko wieder vertretbar ist? Oder denkst du/denkt ihr, dass die Hänge durch das viele Wasser der Vortage noch weiterhin matschig und gefährdet sind?

Gibt es irgendwo eine Übersicht, wo in letzter Zeit Erdrutsche passiert sind, damit man betroffene Wanderwege ggf. weiträumig umlaufen kann? Taugt z.B. die Funktion "Sperrungen Wanderwege" in der swisstopo-App für diese Zwecke?

Viele Grüße,
Robin

MeteoSwiss.png

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Ja, kann man so machen. Und Wetter kann auch immer besser sein als angesagt.

Aber Ergänzung: Bei grossen Gewitterzellen nicht nur sehr dauernass, sondern sicher erwartbar Hangrutschungen, im übrigen bei ... möglich:

Das ---> Naturgefahrenbulletin von meteoswiss (das ich gerade zum ersten Mal aufgerufen habe und hier mal einbringe, weil der Thread sich durch die gute Überschrift auch für IT- und naturwissenschaftsferne User wie mich wiederfinden lassen wird), meint, etwas besser verstehbar:

"Massenbewegungen  (Stand: 27.08.2023, 17:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Seit Freitag sind in der Südschweiz bereits 130-280 mm Niederschlag gefallen. Dort sind die Böden bereits nass.

Prognose

Für Sonntag und Montag werden grosse Niederschlagsmengen erwartet. Bei grossen Regensummen, hohen Niederschlagsintensitäten und starken Gewittern können spontane Hangrutschungen und Murgänge auftreten. Die betroffenen Gebiete liegen in den südlichen, zentralen und östlichen Alpen. Im Tessin, in Südbünden und in der Surselva wird bei grossen Gewitterzellen am Sonntag und Montag mit Hangrutschungen gerechnet."

https://www.meteoschweiz.admin.ch/service-und-publikationen/applikationen/naturgefahrenbulletin.html

Also HYOH, ich geh manchmal schon nicht los bzw. vertrödel den Tag, wenn ich nicht die Hoffnung auf Aussicht hab oder kein Bock, durch zu viele Stunden Regen zu laufen...

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also ich bin gestern versehentlich in Turin gelandet, weil sowohl Straße als auch Schiene Richtung Paris wegen Hangrutsch gesperrt waren. Samstag / Sonntag waren ordentlich Gewotter, inzwischen liegt laut Freunden, die noch vor Ort sind, Schnee bis auf ca. 1800m runter. Kalt ists auch :D Bezieht sich auf die Gegend Modane / Briancon

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Im Alpstein liegt nix. Kann man per Webcam Säntis überprüfen. Und weil es Kalkstein ist (porös wie ein Schwamm), ist die Problematik mit dem Wasser und vollgesaugten Böden auch nicht so dramatisch.

Dann dauert es zumindest 3 Tage, bis man in Murg ist, und danach ist das mit dem Wetter, Schnee etc. durch.

Aber studiert nur mal die Wetterkarten/-infos, und merkt euch das für die Zukunft. Ich warne nicht umsonst vor Kaltfronten, die einem in den Alpen die Tour versauen.

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zusaetzlich zu wetter.com die Apps R und Drops (meist deutlich feuchter) wetter.com kann man durch die weather24-App ersetzen.

Mit denen fahre ich meist gut und suche mir das beste Wetter wegen SFP raus :mrgreen:
OT: SFP kommt aus dem Selbsterfahrungs bzw eher schamanischen Bereich = self fullfilling prophecies

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@BitPoet@cergol@lampenschirm Dankeschön. Das schaue ich mir dann an, wenn die Wanderung näher rückt.

@khyal mit R meinst du wahrscheinlich YR, also das norwegische Angebot: www.yr.no
Drops schaue ich mir auch mal an. Kurz zum Verständnis. Mit der weather24-App meinst du die App von wetter.com oder? Eine andere finde ich im Play Store unter dem Suchbegriff nämlich nicht.

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vor 2 Stunden schrieb mochilero:

OT: beim Segeln nutze ich auch yr.no bzw. die App dazu - ich war damit zufrieden, wie es in den Bergen ist, weiß ich aber nicht..

OT: Als halbe Norwegerin ist yr.no bei mir fest installiert und spuckt mir zu so gut wie jedem Ort der Welt eine brauchbare Vorhersage aus, die auch noch erstaunlich oft stimmt. Nur Gewitter kann der norwegische Wettergott nicht so, da gibts kein eigenes Symbol für, muss man sich aus Wind- und Niederschlagsmenge zusammenreimen.

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vor 6 Stunden schrieb DukNukem:

 

@khyal mit R meinst du wahrscheinlich YR, also das norwegische Angebot: www.yr.no
Drops schaue ich mir auch mal an. Kurz zum Verständnis. Mit der weather24-App meinst du die App von wetter.com oder? Eine andere finde ich im Play Store unter dem Suchbegriff nämlich nicht.

Yes hat die Tastatur geschluckt, aber nicht die Webpage sondern die App, kann man sehr fix zwischen verschiedenen Orten in der eigenen Liste hinundher springen.
Yes soweit ich weiss, ist die weather24-App das Teil von wetter.com
 

vor 6 Stunden schrieb mochilero:

OT: beim Segeln nutze ich auch yr.no bzw. die App dazu - ich war damit zufrieden, wie es in den Bergen ist, weiß ich aber nicht..

OT: Segeln, Paddeln, Wandern, Motorrad, MTB YR nutze ich eigentlich immer und die Trefferquote ist echt gut.
 

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Das Wetter ist durch. Auf Webcams, z.B. Flims Skigebiet auf knapp 3000m sieht man noch in Mulden etwas Schneereste, die sicher in den nächsten 1-2 Tagen auch verschwinden werden. Hoffentlich ist jetzt dem letzten klar, warum ich bei Ausrüstung immer auf Windschutz, Handschuhe und Kappe poche (plus gute Taschenlampe). Wenn solch ein Wetter einen unterwegs auf längeren Touren erwischt, und man eventuell zumindest in niedrigerer Höhe weiter gehen muss, weil sonst die Tour platzt, dann braucht man solch eine Ausrüstung. Die Wassermengen waren jetzt durchaus höher, als es sonst so üblich ist, aber die Temperaturen eher nicht. Schnee bis auf 2000m runter ist nichts besonderes, ich hatte durchaus auch schon Fluff bis auf 1300m.

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