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Ultraleicht Trekking

Barfuß Trailrunner


Gast

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Hallo,

 

ich bin die Woche mehr oder weniger spontan von Konstanz nach Oberstdorf gelaufen, wie immer in meinen Lunar Osos.

 

Und wie eigentlich auch leider immer bei längeren Touren habe ich Probleme mit Blasen bekommen.

 

Ich verstehe überhaupt nicht warum, da ich das ganze Jahr über mehr oder weniger nichts anderes an den Füßen habe, aber es sind an beiden Füßen immer die selben Stellen (der Ballen am großen Zeh).

 

Diesmal kam dann aber noch der Spaß mit trockener Haut hinzu, der schlussendlich zu schmerzhaften Rissen an den Fersen und den großen Zehen geführt hat.

 

Alles in allem nicht wirklich ideal und so sehr ich auch keinen Spaß an der Idee habe, habe ich mich entschlossen meine nächste längere Tour, wann immer das sein wird, in Trailrunnern zu absolvieren.

 

Da ich wie gesagt mehr oder weniger das ganze Jahr in Lunars unterwegs bin und eigentlich seit Jahren keinen "richtigen" Schuh mehr an den Füßen hatte, lege ich natürlich bei der Wahl eines Schuhs gesteigerten Wert auf ein maximales Barfußgefühl.

 

Bei einer Internetrecherche stößt man natürlich schnell auf die üblichen Verdächtigen (Vivo, Merrell, Inov-8, etc.), allerdings wollte ich, bevor ich einfach ins Blaue hinein bestelle, mal nach Erfahrungswerten mit Barfuß Trailrunnern (möglichst keine Sprengung, breite Fußbox) hier im Forum nachgefragt haben.

 

Also wenn jemand spezielle Modelle empfehlen kann, oder auch nicht empfehlen kann, wäre mir sehr geholfen und ich bedanke mich dafür schon einmal im voraus .

 

Beste Grüße

- Stefan
 

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Barfuß ist natürlich immer eine Option ;) Wenn es doch ein Minimalschuh sein soll, habe ich gute Erfahrungen mit dem Merrell Trail Glove gemacht. Man muss natürlich den Fuß reinzwängen, wie in jeden Schuh, aber bei den Trailgloves ist es meiner Meinung nach am wenigsten unangehnem. Die Osos sind mit 11mm schon ganz schön dicke Latschen, da ist an den Merrells weniger dran: weniger Dämpfung, mehr Gefühl.

Ich laufe im Alltag nahezu nur in den Luna Venados herum und möchte die Freiheit auch nicht mehr missen, aber auf Wandertouren komme ich damit nicht so gut klar. Es reibt auch bei mir am Ballen und gerade wenn es sandig wird finde ich es einfach nervig immer den Sand zwischen Fuß und Sandale zu haben. Die Trailgloves sind da ein guter Kompromiss.

 

schöne Grüße

Micha

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Ich habe mich bisher immer über deine Wanderungen mit den Lunas gewundert. Gerade im Gebirge würde ich mir das mit meinen Osos nicht zutrauen.

 

Michas guten Erfahrungen mit den Trail Gloves kann ich nur zustimmen. Man muss aber auch sagen, dass sie auf nassem Untergrund enorm rutschig sind. Und zwar so, dass ich damit nicht bei Regen im Gebirge unterwegs sein möchte. Auch für Schnee ist das überhaupt nichts.

Mir persönlich sind die Trail Gloves für Wanderungen - insbesondere in den Bergen - zu dünn. Auf Schutt und Geröll wird das schnell unangenehm.

Inov-8 (standard fit) sind außerdem im Vorfuß etwas breiter geschnitten. Finde ich angenehmer. Die Trailrocs haben zudem einen verklebten Zehenschutz und einen nicht so steifen   vernähten Streifen wie die Trail Gloves. Wiederum angenehmer. Die 6 mm Sohle finde genau richtig. Osos mit 11 mm sind schon recht steif und geben wenig Gefühl für den Untergrund.

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@fettewalze: Fußpflege vor der Tour habe ich gemacht, nur auf der Tour war ich dann mehr mit tapen als mit eincremen beschäftigt (wenn ich den ganzen Tag gelaufen bin und meinen Schlafplatz vor Augen habe bin ich auch oftmals einfach zu faul dafür).

 

@Chris9: So habe ich bis jetzt mit den Osos noch nicht wirklich Probleme gehabt und wenn das Blasen/trockene Haut Problem nicht wäre würde ich da auch nichts ändern wollen. Bei Inov-8 stört mich das die ganzen Modelle alle eine Sprengung zu haben scheinen (das letzte mal als ich einen Schuh mit Fersenkeil an hatte, hatte ich das Gefühl Absätze zu tragen).

 

@micha90 & @Chobostyle: Trail Freak und Trail Glove sehen sehr interessant aus. Kann einer von euch vielleicht was zu den Sohlen im Vergleich zu den Osos sagen (griffiger, gleich griffig, weniger griffig), da ich grundsätzlich damit, wie oben bereits geschrieben, noch keine Probleme hatte (habe damit sogar sehr guten Halt wenn ich von Stein zu Stein hüpfe).

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Mir sind eigentlich fast alle Schuhe immer vorn viel zu schmal, ich will meine Zehen bewegen können - habe ich wirklich solche Entenfüße oder sind Schuhe generell nicht in Fußform geschnitten? Meine alten Merrell Road Glove liebe ich, aber deren Profil ist nur begrenzt matschtauglich; die ZeroShoes Z-Trek (in denen ich seit Monaten ständig rumlaufe) haben sich ja leider als nicht geröllgeeignet herausgestellt. Jetzt starte ich gerade einen Versuch mit den Altra Superior 2.0: wirklich weit vorne, null Sprengung, vernünftiger Grip - allerdings auch schon einiges an Dämpfung... Werde sehen, wie ich damit zurechtkomme.

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was spricht gegen five-fingers? da spielt die fussbox keine rolle, da nicht vorhanden.

 

selber hab ich keine erfahrungswerte. aber meine freundin trägt seit ein paar monaten solche dinger, da sie probleme mit der ferse hatte. sie hat welche mit recht gutem profil, damit waren wir auch schon in den bergen unterwegs. sie ist sehr begeistert vom sehr guten halt, den man auch in anspruchsvolleren passagen (T4) hat.

 

gerissene hornhaut lässt sich tatsächlich am besten mit sekundenkleber zukleben. danach sind die schmerzen weg. einfach aufpassen, dass nicht auch gleich die finger am fuss kleben ...

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@micha90 & @Chobostyle: Trail Freak und Trail Glove sehen sehr interessant aus. Kann einer von euch vielleicht was zu den Sohlen im Vergleich zu den Osos sagen (griffiger, gleich griffig, weniger griffig), da ich grundsätzlich damit, wie oben bereits geschrieben, noch keine Probleme hatte (habe damit sogar sehr guten Halt wenn ich von Stein zu Stein hüpfe).

Ich habe leider keine Osos zum vergleichen. Die Trail gloves sind sehr griffig, auch auf Fels, aber in Matsch rutscht man schon ziemlich. Da ist das grobe Profil der Trail Freaks klar überlegen, das dafür auf nassem Fels das Nachsehen hat.

Insgesamt aber sind meines Erachtens beide Schuhe wirklich sehr griffig und ich habe wirklich schon viele Trail Schuhe gehabt [emoji6].

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Die Osos waren mir immer gefühlt viel zu schwer und zu steif. Je nach absehbarem Gelände nutze ich entweder die Venados (trockener Untergrund), Monos (spitzere Steine) oder die Leadville (Schlammig, Rutschig, Felsig, etc.).

Bei Schuhen war ih lange Zeit glücklich mit den Trailglove. Größtes Manko bei denen ist aber feuchter oder sogar schlammiger Untergrund. Die Gummimischung der Sohle ist einfach nicht weich genug um auf feuchtem Untergrund (z.B. Fels) zu kleben und das Profil ist bei Matsche schnell überfordert. Für alles andere fand ich die super, weil sie flexibel genug waren um sich sozusagen auch mit den Zehen am Boden festkrallen zu können.

Die normale Sohle von Vivobarefoot die ich eigentlich sehr mag, hat das ähnliche Problem. Nur bei Schlamm oder auch schon feuchtem Gras kommt die noch schneller an ihre Grenze. Die Trailsohle von Vivo (selber nicht getestet, aber ein Freund nutzt die schon länger) hat dafür einen Grip der vergleichbar ist mit INOV8.

Als Tourenschuh greife ich zur Zeit zu den INOV8 Trailrock. Null Sprengung und mit rausgenommener Einlegesohle auch genug Platz für meine Hobbitfüße. Der Grip ist für mich bisher bei jedem Untergrund klasse.

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Ich bin mit meinen Osos auch sehr zufrieden. Im Gegensatz zu Basti finde ich sie auch nicht zu steif oder so - klar, Barfußgefühl kommt mit denen nicht auf, aber das ist sowieso nicht die Spezialität von Luna Sandalen. Wer sowas will, braucht Bedrocksandals oder Xeroshoes (oder noch was anderes). Selbst die Venados kommen bei letztgenannten in puncto Barfußfeeling bei weitem nicht mit.

Den Trailglove würde ich aber in diesselbe Kategorie packen. Auch wenn die Sohle dünn ist, bietet sie vergleichsweise wenig Gefühl. Die Sohle finde ich auch recht rutschig. Ich hab meine Osos leider noch nicht bei Nässe getestet, daher fehlt mir dort der Direktvergleich. Bei trockenem Untergrund hat der Trailglove mMn. etwas weniger Grip als die Osos.

 

Barfußfeeling hin oder her: Die Frage ist auch, ob man sowas braucht und möchte. Beim Joggen habe ich durchaus das Gefühl von jedem Quäntchen Gefühl mehr zu profitieren, weil ich dann automatisch gesünder (höhere Kadenz, gutes Landen auf dem Vor-/Mittelfuß) laufe. Beim Wandern hingegen stört mich eine dickere Sohle überhaupt nicht und wenn ich mit Gepäck unterwegs bin, nehme ich idR Schuhe mit Sprengung.

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Matschig ist auch mit den Osos ein Problem, aber weniger wegen der Griffigkeit unter der Sohle, als mehr wegen dem Aquaplaning zwischen Sohle und Fuß.

 

Von daher tänzle ich durch matschiges Gebiet, wenn möglich, immer durch, oder ziehe die Sandalen einfach komplett aus und gehe Barfuß (dank AzBlaster ist der Schlamm danach auch wieder schnell von den Füßen entfernt).

 

Und auf dem GR221 musste ich auf trockenem, mit vielen, kleinen Steinen garniertem Untergrund auch ordentlich aufpassen nicht ins rutschen zu geraten, das hört sich jetzt mit den Trail Freaks oder Gloves auch nicht schlimmer an.

 

Kann jemand noch was zu der Haltbarkeit des Profils sagen?

 

Meiner Erfahrung nach sind aggressivere Profile, wie z.B. die vom Trail Freak , oftmals auch recht schnell glatt gelaufen, da man ja z.B. doch immer mit dem ein oder anderen Meter Teer konfrontiert wird.

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Vibram Five Fingers ELX (ein „Einstiegsmodell“ für damals 80 €):

Habe ich seit Mai 2013, zuletzt aber wenig getragen. Geniales Bodengefühl, guter Grip, kann ich in dieser Hinsicht empfehlen. Braucht aber eingewöhnungszeit. Socken müssen auch Zehensocken sein, die sitzen beim mir allerdings nie so gut (sehr dicker großer Zeh!)

Haltbarkeit: Kleber zwischen Sohle und Gewebe löst sich im Zehenbereich, außerdem gibt es im Gewebe gehörige Abnutzungsspuren. In Kombination mit dem vergleichsweise hohen Preis habe ich Zweifel, ob ich mir die nochmal kaufen würde, bei den umfangreicheren Modellen schreckt mich der hohe Preis ab.

 

Merrel Trailglove 2 (ist nicht mehr im Handel):

Habe ich auch im Alltag genutzt. Im großen Ganzen zufrieden, zum Grip können andere mehr sagen.

Haltbarkeit: Nach 14 Monaten (abzüglich Winter und Flipflopzeit) ist er jetzt durch – am Vorderfuß sieht man den Verlust an Profil und das Gummi der Zehenbox ist ist spröde.

 

Dazu eine Frage in die Runde: Hat das jemand auch? Meine Befürchtung ist, dass das vom Waschen der Schuhe in der Waschmaschine kommt – kann jemand diesen Erklärungsversuch stützen („jo, das habe ich auch schon vermutetâ€) oder widerlegen („ist bei mir auch passiert, aber die Schuhe haben nie eine Waschmaschine von innen gesehen“)?

 

Merrel Trailglove 3 (115€, versandkostenfrei beim Hersteller):

Gerade neu gekauft. Ist mir vorne zu schmal, vielleicht muss ich den einfach noch weiter einlaufen. Bodengefühl kann ich noch nicht vergleichen.

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  • 1 Monat später...

So bin gerade das erste mal mit meinen Vivos gelaufen ( joggen).

Leck mich fett ich kann jetzt schon nicht mehr richtig gehen, das wird die nächsten Tage nicht lustig...... :oops:

Beim laufen geht das intuitiv mit den Schuhen, beim normalen gehen bekomme ich das nicht hin ohne das es sich komisch anfühlt und bescheuert aussieht.

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Ich möchte mich da nats anschließen. Als mittlerweile langjähriger Barfuß- und Minimalschuläufer kann ich nur davon abraten, gleich "voll" durchzustarten. Wenige hundert Meter sind mehr als genug. Dann lieber öfter, aber kürzer.

Die Muskulatur kann relativ schnell aufgebaut werden um auch mit Minimalschuhen länger unterwegs zu sein. Die Sehnen und Bänder brauchen aber bedeutend länger um sich auf die neue Belastung einzugewöhnen. D.h. selbst wenn man meint, dass es gut geht und gar nicht mehr so anstrengend ist: LASS ES LANGSAM ANGEHEN!

Eine erfolgreiche Umstellung kann gut ein Jahr dauern!

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