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Ultraleicht Trekking

Kochen ohne Feuer / Calciumoxid


AlphaRay

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Am WE kam ich auf das BaroCook System, welches hier vor längerer Zeit mal angesprochen wurde, aber der Thread leider verstummt ist

Habe mich mit Alternativen zu Spirits/Hobo beschäfitgt, um auch mal jetzt im Winter bei richtig kalten Temperaturen ohne Brennprobleme mal was warm zu machen. U.a. auf den lustigen Esbit-Ersatz aus 1/3 Kernseife zu 2/3 Spiritus im <70°C Bad aufgelöst gekommen (ergibt schneidbare Konsistenz - mit Wasser wirds, je nach Menge, gelartig), was für kleine Touren ohne Flaschen, Spiritusbrenner usw. nicht uninteressant ist.

Dann bei Kai Sackmann (Saki) den Test von BaroCook gesehen, was er in einem Video auch schon mal mitten auf einem Fluss im Packraft im Einsatz hatte.
Prinzip ist einfach:  Calciumoxid + Wasser = Temperaturentwicklung von <=100°C + als "Abfall" Calziumhydroxid, welches problemlos in der Natur entsorgt werden kann.

Jetzt überlege ich, wie man das im UL-Bereich nutzen kann, ohne dass das ganze zu schwer wird und/oder gefährlich (heißt nicht umsonst auch Ätzkalk).

MIr sind bisher auch nur zwei Ideen eingefallen, wie oben im Thread der @dude:   Becher im becher und zwischen Böden die Chemikalie+Wasser. Im oberen Becher dann das zu erwärmende Wasser/Essen.  Oder ein verschließbares Röhrchen aus dünnem Metall, welches in den Becher/Topf eingelegt wird, wie ein Tauchsieder. Das ganze müsste aber soo dicht sein, dass nie was ins Essen/Trinken gelangt.

Vorteile gegenüber anderen Kochsystemen?

   - essen/trinken morgens kochen können ohne überhaupt aus der Isomatte rauskriechen zu müssen

   - kochen, während mal weiter läuft  ->  Vorbereiten, in Rucksack -> 20-30 Minuten später ist das essen fertig gekocht

   - desinfizierung von Wasser - ebenfalls während man noch läuft, ohne erst ein Feuer zu machen uswusw...

   - kochen, wo man kein Feuer machen kann (z.B. mitten in einem Ort)

   -  Wärmflasche für Schlafsack für kalte Nächte  ;)

Zum Gewicht:  der von Sacki getestete Barocook hatte ein Volumen von geschätzten 1-1,5 Litern. Das 50g Pack reicht bis 40 Min Hitze. Als Isolierung dient hier nur eine nicht komplett abschließende Neoprenhülle. D.h. mit einer optimierten, komplett geschlossenen Isolierung und z.b. nur 300 ml könnten hier schon 5-15 Gramm völlig ausreichen, um Wasser auf >80° zu bringen.

Kosten:   BarcoCook 50g = < 2 €.   10 kg "Rasenkalk" (75-95% Calciumoxid, je nach Hersteller, wie gestern festgestellt) = 6,5 - 10 €  (!!)

Hat sich sonst jemand noch mit dem Thema beschäftigt?  Für den Transport des Pulvers dachte ich an Einschweißen in z.B. Teebeutel. Diese bestehen heute glaube fast ausschließlich aus PP-Vlies (mit Papier gemischt?), weshalb die selbst ja verschweißt sind.  Wäre dann vom Aufbau her ähnlich wie bei BaroCook.  Pad einlegen, Wasser drauf, Becher drauf -> warten/gehen  ;)   Edit:   (dünnes) Papier sollte auch gehen -> wäre zumindest kompostierbar. Das zumachen ist da nur etwas schwieriger...  Aufbewahrung der Pads in Luftdichten Beuteln, da Calciumoxid hygroskopisch ist.  Edit 2:  dünnes papier + biologisch abbaubarer Kleber wären wohl das beste und einfachste:  https://www.prodana.de/Klebstoff

Edit:   gerade noch gesehen, dass es von denen mittlerweile auch einen in Becherform gibt, wie ich es mir überlegt hatte..wiegt allerdings über 300 g und schafft 95°C:   http://www.outdoorpfade.de/Barocook/Barocook-Kochbehaelter-Kaffee-Teekocher-Black-Steel-Unisex-574865

Bearbeitet von AlphaRay
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Die Dampfgarbeutel kannte ich noch nicht..kann mich nicht erinnern die hier gesehen zu haben...sonst hätte ich die schon für Basteleien besorgt. Muss morgen mal schauen :)
Mir ging es hier gerade weniger um das Freezerbag, sondern normale Becher/Töpfe, was auch für die meisten interessant sein dürfte. Einfach mal Wasser "kochen" für nen Kaffee oder sogar frisches Gemüse/Fleisch garen, wofür ja > 80°C mit über 20-30 Min reichen sollten.
In den Dampfgarbeutel sollte mein dichter Dehydrierbhälter rein passen. Kann ich dann die Tage testen.

Vorhin im Baumarkt + Raiffeisen gewesen. Fehlanzeige:  das Garten-/Graskalk ist bereits "teilgelöschter" kalk...hier hat sich beim drauf spucken null getan, obwohl um 80% CaO.


Habe nun die letzten Stunde online rumgesucht. Preise von 3-6 € pro Kilo sind bei Kleinmengen wohl normal. 25kg Gebinde bekommt man um 2 € - nach längerer Suche aber doch mal was günstigeres gefunden:  25 kg für 10,90 €.  Und dazu nur 4,50 € Versand (hier wollten die meisten >12 €).  Direkt mal bestellt, dass ich am WE experimentieren kann 8-)

Wenn man überlegt, dass Barocook für die 20g Päckchen 14,99 € nimmt (10 Stück)...puh.  200g = 14,99 €  gegen 25 kg (inkl Versand) = 15,80 €...!
Ergibt einen Netto-Kilopreis von 75,95 € zu 0,436  :-o    Sogar wenn ich jetzt beim 25kg Paket die Versandkosten drauf rechne - die bei den anderen auch noch drauf kommen! - sind es 0,632 € je kg  (1/119tel).

Vom Bruttopreis ausgehend wären das gerade mal 1,26 Cent je 20 Gramm (vs. 1,49 €) um eine Mahlzeit aufzuwärmen.

Bearbeitet von AlphaRay
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25 kg Calziumoxid sind gestern angekommen :)   Beim Hersteller ist angegeben, dass die Reaktionszeit etwa 5 Minuten andauert. Da das Barocook 20 bzs. 40 Minuten für 20/50 Gramm angibt, ist hier denke ich eine gute Isolation am wichtigsten, wenn die Energie nur in den ersten paar Minuten abgegeben wird.

Die Temperaturerhöhung hängt vom Anteil des Wassers ab. Bei den Videos sieht man, dass dort ein Messbecher mitgeliefert wird. Entweder hohe temperatur oder längere Wirkzeit. D.h. von der Wassermenge dürfte dann auch die Reaktionszeit abhängen.
Muss jetzt nur noch in den Umzugskartons nach meiner Chemieschutzbrille- und Handschuhen suchen. Am WE werde ich dann berichten - komme leider erst da zum experimentieren...


Weitere Ideen, welche mir eingefallen sind:

Trocknung von Kleidung:
Socken, Schuhe, Hosenbeine... Da innerhalb Sekunden Temperaturen von knapp 100° erreicht werden, ist eine Trocknung sogar innerhalb von Minuten möglich. Hierfür wird aber ein fest verschlossener Behälter/Beutel nötig, da der Dampfgarbeutel ein Überdruckventil enthält, wo Dampf austreten könnte.
Das selbe kann genutzt werden um die Fußbox vom Quilt/Schlafsack vorzuwärmen.


Zelttrocknung / Haartrockner:
Das müsste ich ausprobieren. Aufbau hier aber anders:  Aluröhre, in welche das Wasser-Calciumoxidgemischt rein kommt, welches in die Mitte eines Kühlers aus dickerer Alufolie (0,01mm) eingeschoben wird (Lamellen aus der Folie geformt). Dazu ein 60mm Lüfter, den ich sowieso für meinen zukünftigen Aktiv-Hobo nutzen möchte. Damit sollte man Kleidung, Haare oder sogar das Innenzelt morgens trocknen können, ohne das Zelt mit Spiritusbrenner & Co abzufackeln...

Warmwasser zum Duschen / Spülen:
Das eben erwähnte Aluröhrchen einfach in die Duschblase einschmeißen und warten. Für diese müsste man ggf. eine dünne Isolation basteln und mitnehmen, falls man dies bei aktuellen Temperaturen betreiben möchte. man hätte innerhalb einer viertel Stunde nebenbei und ohne Feuer Warmwasser. Bei kleineren Wassermengen z.b. nur zum eben schnell waschen oder Spülen auch in wenigen Minuten heißes Wasser. Für 1-2 Liter dürften theoretisch schon um 20g Calciumoxid reichen, da durch das (möglichst mittig eingehängte) Aluröhrchen die Wärme rundherum an das Wasser abgegeben wird, wie bei einem Tauchsieder. Ist natürlich viel effektiver wie bei einem Becher, wo die Wärme durch Kunststoff muss.

Auftauen von Schnee / Wasserdesinfektion
Neben Desinfektion von Wasser dürfte man damit auch Schnee bereits beim Wandern schon auftauen und vorwärmen können, statt es mit viel Energieaufwand erst beim Kochen zu tun. Durch Rundum-Isolation + im Rucksack verpackt (z.b. im Quilt eingewickelt) ist dies natürlich viel effektiver als im Kocher an der Außenluft.  nach dem selben Prinzip könnte man im Rucksack so sachen bei Minusgraden vor dem Erfrieren bewahren, wie z.b. Saywer-Filter und Wasser. Das Wasser speichert die Wärme und gibt diese - durch die nicht genutzte Kleidung im Rucksack isoliert - nach und nach ab. Sollte für ein paar Stunden ausreichen, um über 0° zu bleiben.

Bearbeitet von AlphaRay
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  • 4 Wochen später...

Statusupdate:   momentan eingefroren, da mir das richtige Material fehlt.

Das 80%ige Branntkalk (ca. 83 Calciumoxid), welches ich bestellt hatte, ist anscheinend schon älter (ist hygroskopisch - Hersteller geben an, dass man es möglichst innerhalb von 4 Monaten ab Verpackungsdatum verbaruchen soll), da es keine bis nur geringe Reaktion gibt.  Ich habe für die nächsten Tests den Sack mehr aufgeschnitten um den Kalk mehr aus der MItte zu entnehmen. Hier gab es direkt innerhabl von Sekunden eine Reaktion. Die maximal erreichte Temperatur lag dabei leider nur bei ca. 50°C, was aber optimal für Wärmepads wäre. Kann mir vorstellen damit "Notpads" zu machen, um bei sehr kalten Touren Zehen oder Hände aufzuwärmen. Oder den Quilt/Schlafsack vorzuwärmen. Schnee auf Trinktemperatur Schmelzen ohne zu Kochen und Anzuhalten dürfte damit auch möglich sein.

Es gibt noch 90%igen Branntkalk, welcher eine Temperatur von >85°C erreichen soll. Der CaO Anteil liegt hier bei knapp über 90%. Ich wollte bei ein/zwei Herstellern anfragen, ob diese auch 100%igen Branntkalk verkaufen würden. Diesen mischen die ja normalerweise mit Magnesiumoxid, wodurch es als Branntkalk für den Garten eingesetzt wird. Pures CaO erreicht Temperaturen von 100°C, weshalb man auch automatisch weniger davon bräuchte.

 

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  • 10 Monate später...

Der Sacke hat ne neue Videoreihe, wo er nun auch versucht mit Branntkalk aus dem Baumarkt was hin zu bekommen. Auch mit ähnlichen ergebnissen wie ich :)  Bei mir hat sich seit dem nichts getan..ggf. demnächst mal - aber eher in Richtung Wintertouren -> Wasserwärmer (Morgens das kalte oder frisch aus dem  Bach gezapfte auf "Trinktemperatur" bringen)  + Gaskartuschenwärmer + Sockentrockner. Kochen ist mit 90%igem Branntkalk theoretisch möglich...allerdings ist die benötigte Menge extrem. Was da pro Tag benötigt wird schleppt man an Spiritus für ne Woche mit ;)

 

 

Das günstigste was ich derzeit finden kann an hochprozentigem CaO (>= 97%) ist das hier:

https://shop.es-drei.de/oxide/607/calciumoxid-min.-97-3-din-en-459-und-din-en-12518?number=CAOX973DIN2.5

2,5 kg = 21,99 = 8,80 € pro Kilo
5 kg = 37,99 = 7,60 € pro Kilo
Barocook:  50 g mind. 2 € = 40 € pro Kilo

Bei diesem reichen dann um 50g - wie beim original Barocook - um Wasser für eine Mahlzeit auf >=85 °C zu bekommen. Barocook ist da nicht superoptimal gebaut. Klüger aufgebaut und besser gedämmt dürfte man hier immer auf miiindestens 90° C mit geringerer Menge kommen. Der Barocook behälter ist ja auch ziemlich groß. Für eine normale Tassensuppe dürften dann ja locker 20-30g reichen.

Bearbeitet von AlphaRay
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Supervielen Dank für deine Mühe (vor allem einen Lieferanten zu finden).

Ich kenne die Videos vom Sacki. Aber genau die horrenden Preise für eine eigentlich sehr billige Chemikalie schreckten mich ab.

Ich bin, wie hier vielleicht bekannt ist, im Elbsandsteingebirge unterwegs. Dort besteht fast überall ein strenges Verbot eine Flamme überhaupt erst mal zu entfachen (Landschafts- und Naturschutzgebiet). Allerdings werden kleine Gas- und Spiritusbrenner noch toleriert, wenn man sich peinlichst an allgemeine Brandschutzregeln hält. Ist erst mal eine Waldbrandstufe ausgerufen, so wirds eng. Man könnte jetzt sagen: Nicht erwischen lassen...

Die Branntkalkmethode ist eigentlich ideal. Kein Feuer, völlig geruchsfrei, lautlos, unsichtbar, ungiftig. Wobei ich die Überreste trotzdem nicht in den Wald kippen würde, das ist aber meiner persönlichen Überzeugung geschuldet. Wer es tun möchte: unbedingt paar cm tief verbuddeln!

Als Alternative zum Spiritus stelle ich mir die Sache gut vor. Gewichtsmäßig irgendwie gleich, dabei spart man eine feuerfeste Kochstelle. Das bringt Vorteile. Und vom Umweltstandpunkt her umgeht man das Feuerverbot und hat trotzdem warmes Futter. Bin gespannt auf deine Berichte. Ich bestelle mir jedenfalls auch die paar Kilo zum Testen.

LG Schwerlastregal

Bearbeitet von Schwerlastregal
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Nur so als Idee, ich kann ja noch nicht testen. Könnte man nicht einen Thermobehälter (Edelstahl) als "Kochtopf" nehmen? Darin den Beutel mit dem Futter. Nur UL ist das nicht. Dafür während dem Laufen im Rucksack zum Erwärmen des Futters eine sehr sichere Lösung. Allerdings ist der Futterbeutel dann außen drumrum "ätzend konterminiert".

Als Alternative würde ich vielleicht einen normalen Aufbewahrungsbeutel nehmen (mit ausreichender Festigkeit und Dichtigkeit) und diesen mit Isolierfolie um die zu erwärmende Nahrung und die Wärmequelle ausstatten (diese Silberdinger, wie für die Autoscheiben üblich). Alles zusammen in ein T-Shirt einrollen und rein in den Rucksack. Ist auch nur eine Idee, könnte so funktionieren.

Meine größte Befürchtung ist, das der Branntkalk eventuell nicht dort bleibt wo er sein soll und ausrieseln/auslaufen könnte. Das Zeug ätzt fürchterlich, kenne ich aus meiner Zeit bei der Armee (das war um 1986).

LG Schwerlastregal

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Diese Kochmethode ist ja schon lange bekannt und hat sich trotzdem außerhalb von Spezialanwendungen nicht etabliert: Problematisch sind Brennstoffversorgung, Preis-Leistungsverhältnis, Gewicht, Verpackung, Risiko, Abfallentsorgung. Also das Ganze ist eher was für Chemiebastler und Militärs und Teuer-Lebensmittel-Marketing.

Macht Eure Experimente und vergleicht die Ergebnisse mit etablierten Spiritus-Brennern und präsentiert sie, wenn sie vergleichbar oder besser sind.

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@ALF   es geht hierbei um spezielle Anwendungen wie absolutes Feuerverbot oder kochen auf dem Packraft. Ist auch nicht uninteressant ausserhalb des trekkings - zb heissen kaffee/essen auf der Fähre zubereiten. Oder am Flughafen usw..  Oder einfach mal um unterwegs zu kochen..wenn man keine lust hat nen kocher mitzus schleppen,uspacken, aufbauen usw.. Einfach pad rein, Wasser drauf und weiter laufen. Wäre auch die einzige sichere methode eine butan gaskartusche bei minusgraden zu reaktivieren. Die wirst ja zb nicht mit ner spiritusflamme wieder auf Temperatur bringen wollen ;)

Müll gibts da nicht.ausser bei barokook Plastik/Metallabfall. Packt man das Zeug in Teebeutel und schweisst diese zu, dann reicht vergraben aus. Viskose zersetzt sich - und der gelöschte Kalk wird ja sowieso als Dünger eingesetzt.

Einfache uns sichere methode wäre ein zuschraubbarer behälter. Weishals alu oder edelstahlflasche mit 100..150ml wäre schon ausreichend. Dort das pad mit CaO rein, Wasser drauf und in Topf stellen. Müsste man nur eine art deckel basteln, welche rdas ganze dichtet bzw isoliert und die Flasche unter Wasser hält. Wärmeübergang wäre ja fast 100% - bei barocook geht ja gut 2/3 der wärme an das kunststoffgefäß ab statt in den wassergefüllten edelstahlbehälter.

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Nur kurz aus meiner Sicht die Dinge mal etwas klarer hingestellt:

Hier sind ja einige "grün" angehauchte  Naturliebhaber unterwegs:

Wer aus Kalk (CaCO3) mit viel Energie Branntkalk (CaO) macht und den dann wieder beim Barocooken zu Kalk (CaCO3),  der soll bitte auch Atomstrom voll korrekt finden, inklusive Endlager vor der eigenen Haustür!

 

Die US Variante mit Magnesium/Eisen und Kohle setzt Wasserstoff frei, das sich mit viel Pech auch entzünden könnte, gut das ist wohl sehr stark übertrieben und sehr unwahrscheinlich, aber eben nicht unmöglich.

Bei stark erhöhter Waldbranntgefahr würde ich gar keine Hitzequellen im Wald nutzen!

Ist es denn so schwer in D ins nächste Kaff zum Döner/ Kaffee/ was auch immer zu kommen bzw. mal kalt zu essen und trinken.

 

Das Zeug braucht zudem noch eine gewisse Menge Wasser die man ebenfalls schleppen müsste, wenn kein Wasser in der Nähe der Nähe ist.

 

Den Müll kann man verbuddeln , aber das ist ja doch irgendwie  in Plastepack etc drinne, und ehrlich wer von euch kratzt das raus und nimmt den Pack als Müll mit?

Es wird eine zähflüssige Pampe übrigbleiben.

Da hab ich so meine Zweifel.

Die Kosten fertiger Packs sind enorm, der Selbstbau , tja ich hab da so meine Bedenken, die Reaktion gut verteilt, also nicht nur irgendwo lokal sehr heiss und anderswo lauwarm hin zu bekommen.

Und komplett umzusetzen also keine Ursprungschemikalien frei zu setzen. Wobei das eigentlich egal ist reagiert halt im Boden zu Ende.

 

Doch länger geworden....

 

Long story short:

 

Teuer, schwer, Energieverschwendung hoch drei, Naturverschmutzung hängt von eurer Handhabung ab, 

für absolute Extremstsituationen  vielleicht eine Möglichkeit, aber für den Standart Trecker???

 

Nie und nimmer!

 

Bearbeitet von Bluebalu
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Ebenfalls OT:

@ Dani

Es sind diese unqualifizierten Aussagen wie, gerade die deine jetzige , die es mir verleiden mich hier einzubringen!

Es werden Etiketten im Grammbereich abgeschnitten, Spiritusverbrauch und so manches mehr im Zehntelgrammbereich angegeben,  und hier wird über ein vollkommen unnötiges Kochsystem , das PLUS  100 gr Bereich locker erreicht,, ernsthaft diskutiert???

 

Ansonsten seid ihr alle doch komplett in der anderen Richtung unterwegs!

 

Ich zitier mal Carsten**** habe die Zahl vergessen :

"Fassungslos an den Kopf fass!"

Bearbeitet von Bluebalu
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OT: ich verstand das system als absolute notlösung, wenn man, z.b. beim abwettern im biwaksack, kein feuer machen kann. da aber das original barocook-zeug schweineteuer ist, fand ich dieses myog-projekt - für einmal - noch recht interessant. auch wenn das resultat eher bescheiden, bis unbrauchbar ist. was aber auch seine guten seiten hat, denn so wissen wir, dass wir's nicht noch mal ausprobieren müssen und uns sinvolleren notfall-szenarien zuwenden können.

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Ja, die ULTRALEICHT  Notlösung sieht dann wohl wie folgt aus:

Du schleppst fürs evtl. Abwettern 25 kg CaO mit, man weiss ja nie wie lange und oft einen das Wetterpech verfolgt!

Im Biwaksack liegend kannst du weit genug entfernt AUSSERHALB einen Spirituskocher rel. bequem betreiben.

Aber dazu brauchts dann SKILLS,  die wesentlich einfacher sind als chem . Experimente mit ätzenden Stoffen.

 

 

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der 1dl den du fürs erwärmen benötigst, fehlt dann eben beim kaffee. ;-)

ist natürlich jedem freigestellt, aber mit spiritus will ich nicht im biwaksack kochen.

für mich macht das system z.b. als immer-dabei-notfall-set (~50g) auf einer ul-bergtour sinn, das nur schon vom volumen einiges kleiner und leichter ist als jede tasse-plus-esbit-brenner-lösung.

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vor 21 Minuten schrieb dani:

für mich macht das system z.b. als immer-dabei-notfall-set (~50g) auf einer ul-bergtour sinn, das nur schon vom volumen einiges kleiner und leichter ist als jede tasse-plus-esbit-brenner-lösung.

Fragt sich nur, ob man auf einer so kurzen Tour überhaupt ein Notfall-Set braucht... oder ein paar Stunden lang auf Kaffee verzichtet. ;-) 

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Plus eins 

Das war auch grad mein Gedanke....

 

und Alpha hat ja auch schon festgestellt, das Zeug ist hygroskopisch und ob es im Ernstfall überhaupt noch die Wärme bringt die Du und vor allem Alpha sich erhoffen ist fraglich.

 

@ Alpha : Du als Master irgendwas müsstest befähigt sein die Energie die zum Verdampfen von Wasser (Trocknen) benötigt wird, mit der erzeugten Energie von CaO zu vergleichen. 

Nur mal so zum Nachdenken......

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sorry. mit bergtour meinte ich natürlich touren in den alpen. da nehm ich auch immer mindestens einen not-biwaksack mit. das ist mir mein (über)-leben wert. denn die alpinen gefahren sollte man auch im zeitalter des vermeintlich flächendeckenden mobiltelefonnetzes nicht unterschätzen. gerade dort hats einfach noch zuviele löcher in dem netz.

da reichts den fuss so zu verstauchen, dass es nicht mehr weiter geht, es wird nacht und die temperaturen fallen schnell mal auf den gefrierpunkt, da macht ein schluck heisse bouillon allen unterschied, während man auf die REGA wartet, die hoffentlich kommt.

Bearbeitet von dani
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Klassischer Denkfehler :

Du  wartest auf die REGA obwohl du kein Netz hattest zum alamieren?

Hm,  gut gibt ja noch das alpine Notsignal, aber du fängst genauso wie die Sürvifler an zu argumentieren:

Irgendein haarsträubendes , extrem gefährliches Ausnahmeszenario lässt sich immer ausdenken um alles mögliche zu recht fertigen.

 

Da warst Du schon besser.....

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