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Ultraleicht Trekking

Wie robust ist DCF in der Praxis?


kra

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Ausgelöst durch eine Bemerkung von @German Tourist im Bücher-Faden zu DCF:

"Ich als Dauerwanderin würde nie DCF verwenden, weil es im Vergleich zu Silnylon grob gesagt zwar drei Mal soviel kostet, aber nur ein Drittel der Nutzungsdauer hat. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 4.000 bis 5.000 km pro Jahr müsste ich mir mit DCF jedes Jahr ein neues Zelt und einen neuen Rucksack kaufen, aber für Hobbywanderer, die nur ein paar Wochen pro Jahr unterwegs sind, kommt dann immer noch eine Nutzungsdauer von mehreren Jahren raus und kann dann durchaus noch (je nach Geldbeutel) eine sinnvolle Anschaffung sein. "

und den Informationen in diesem Faden (und Träumen von MyoG Equipment, weil dieses Jahr eh nichts mehr geht... :-( ) stelle ich mir die Frage, wie robust ist DCF in der Praxis und was begrenzt hier die tatsächliche Nutzungsdauer? Irgendwie bin ich etwas verunsichert.... :-( 

Wenn es da Informationen gibt würde (und vermutlich nicht nur ich) mich freuen. Oder hilft nur "selber ausprobieren"?

PS. gibt es da eine "Rangfolge", wenn ich mir so den Beitrag von @Jonathan zu seinem Rucksack ansehe...

Bearbeitet von kra
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vor 58 Minuten schrieb kra:

Ausgelöst durch eine Bemerkung von @German Tourist im Bücher-Faden zu DCF:

"Ich als Dauerwanderin würde nie DCF verwenden, weil es im Vergleich zu Silnylon grob gesagt zwar drei Mal soviel kostet, aber nur ein Drittel der Nutzungsdauer hat. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 4.000 bis 5.000 km pro Jahr müsste ich mir mit DCF jedes Jahr ein neues Zelt und einen neuen Rucksack kaufen, aber für Hobbywanderer, die nur ein paar Wochen pro Jahr unterwegs sind, kommt dann immer noch eine Nutzungsdauer von mehreren Jahren raus und kann dann durchaus noch (je nach Geldbeutel) eine sinnvolle Anschaffung sein. "

und den Informationen in diesem Faden (und Träumen von MyoG Equipment, weil dieses Jahr eh nichts mehr geht... :-( ) stelle ich mir die Frage, wie robust ist DCF in der Praxis und was begrenzt hier die tatsächliche Nutzungsdauer? Irgendwie bin ich etwas verunsichert.... :-( 

Wenn es da Informationen gibt würde (und vermutlich nicht nur ich) mich freuen. Oder hilft nur "selber ausprobieren"?

PS. gibt es da eine "Rangfolge", wenn ich mir so den Beitrag von @Jonathan zu seinem Rucksack ansehe...

Ich glaube selber ausprobieren ist der beste Weg. Die Nachteile sind bekannt, die Vorteile auch. Ich nutze ein HMG Ultamid nun für sicher 150 Nächte ohne Probleme oder signifikanten Verschleiss im Wald und in NoCal in den Redwoods, Sierra NP und Yosemite. Erster Trip nach Georgia hat es auch gut weggesteckt. Aber ich baby das Ding auch. Nehme es zu hause raus, trockne es, sehe zu dass ich eben keine spitzen Gegenstände in der Nähe verpacke oder benutze, stelle es zwar gut gespannt aber nicht brutal zurechtgezogen auf. Meine Frau ist eher so der Typ "is ja ein Gebrauchsgegenstand, muss es aushalten" und das macht mich immer etwas wahnsinnig aber mit Pflege hält das auch lange. Mein Rucksack ist aus dem gewobenen DCF und der ist absolut bomber. Bushwacking und am Fels schleifen steckt der locker weg. 

Aus meiner Sicht eher die Frage wie man mit seinen Sachen umgeht und das ist nicht wertend. DCF ist fragiler in mancher Hinsicht und so stellt man sich entweder drauf ein oder kauft eben häufig neu, beides okay. Es ist aber (zumindest für die >.51oz/y Stärken) nicht stupid light sondern gut nutzbar.

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vor 59 Minuten schrieb JanF:

Ich verweise mal auf meinen Beitrag vom letzten Oktober, der wiederum auf einen Beitrag von MLD verweist.

Interessanter Beitrag! 

Wäre interessant mal Erfahrungsberichte von anderen Hikern zu bekommen. MLD sagt also, dass DCF ~40% teurer ist in der Anschaffung (lt. deren Preis) aber am Ende 100-300% teurer pro Nacht wird. Damit müsste ja die Haltbarkeit deutlich geringer sein, was ich so nicht bestätigen kann. Ausserdem hält dann ein Solomid mit $430 wirklich nur 100-200 Nächte? Das wäre ja auch recht wenig und in der Tat kaum Thru-Hike tauglich. Wie gesagt mein Ultamid was ja mehr oder weniger baugleich ist hat nach 150 Nächten noch keine Stellen an denen ich denke es wird bald zum Totalschaden. Und die MLD Empfehlung DCF für extremeres Wetter aber Sinylon für mehr Schnee macht bei mir auch keinen Sinn. Ein Vorteil von DCF ist ja genau dass es unter Schneelast nicht wölbt und die DCF Mids werden ja immer gerne als verkappte 4 season shelter beworben. Für den Zeltstoff finde ich DCF super. Für den Zeltboden - da bin ich mir nicht so sicher ob nicht andere Materialien besser geeignet sind. 

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fair enough, ich dachte die sind beide bei .75oz aber anscheinend nachdem ich nochmal nachgesehen habe ist MLD je nach Option bei .50 / .67 oder .75. Preislich allerdings alle gleich und nicht wie bei HMG mit einem "Grünaufschlag" 

Ich habe MLD ausser bei Stuffsacks nie getestet insofern kann ich nur spekulieren aber Duomid und Ultamid waren mir bisher immer als sehr sehr ähnlich in Erinnerung. 

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vor einer Stunde schrieb DeichkindHH:

Ausserdem hält dann ein Solomid mit $430 wirklich nur 100-200 Nächte? Das wäre ja auch recht wenig und in der Tat kaum Thru-Hike tauglich.

Stimmt schon, irgendwas stimmt mit den Zahlen nicht, das Silnylon-Solomid würde dann ja auch nur maximal 250 Nächte durchhalten. Außerdem würde nach einer $/Nacht-Rechnung ja ein Duomid länger halten als ein Solomid ...

Ansonsten sagt er ja aber, dass Cuben "stronger" als Silnylon ist.

vor einer Stunde schrieb DeichkindHH:

Für den Zeltboden - da bin ich mir nicht so sicher ob nicht andere Materialien besser geeignet sind.

Ich nutze mittlerweile schon seit einiger Zeit einen Boden aus 0.75er-Cuben, der zeigt noch keine Verschleißerscheinungen. Eine Nächteanzahl kann ich leider nicht angeben.

So ziemlich alle, die Cuben-Shelter anbieten, bieten ja auch Cuben-Zeltböden an - Zpacks und Tarptent aber das 1.0er-Cuben.

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Ich habe ein SMD Deschutes DCF mit etwa 150 Übernachtungen, das weißt noch keinen Verschleiß auf. Das kommt natürlich nicht an Christines Maßstäbe ran, aber mein DCF Rucksack von HMG ist inzwischen schon das 5. Jahr im Einsatz und hat auf jeden Fall über 5000 km sowie einige Wildwasserfahrten überstanden und zeigt, bis auf einen Brandfleck, keinerlei Markel. 

Persönlich würde ich auch nicht mehr zu SilPoly oder SilNylon zurück wollen. 

Bearbeitet von magoon
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Verglichen mit einem  alten Footprint (Nallo) von Hilleberg würde ich die DFC-Böden als deutlich weniger robust einstufen. Ersteres hat bei mir Jahrzehnte mit Hunderten Übernachtungen auch auf üblem Untergrund ohne Loch ausgehalten. Bei DFC war im Tarp (Zpacks, kein Kontakt zum Boden nach dem Aufbauen) nach einer Tour ein kleines Loch. Allerdings kann man DFC sowas von einfach reparieren. Kleine Löcher sind da unerheblich. Man muss nur regelmäßig auf Löcher checken, kleben und fertig. Das ist wirklich eine völlig andere Nummer als bei jedem anderen Gewebe, weil es so simpel und effektiv geht. Sehen kann man die Flicken auch nicht, wenn es ein farblich passender war. Allerdings finde ich nach meinen Erfahrungen mit dem Tarp, DFC für Böden zumindest nicht restlos überzeugend. Ich werde es dieses Jahr aber vermutlich noch vier Wochen bei einem MLD Biwaksack mit DFC-Boden testen. Der 0.75 Bivy-boden sieht meiner Meinung nach verdammt filigran aus.

 

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Am 11.5.2020 um 18:16 schrieb DeichkindHH:

Für den Zeltboden - da bin ich mir nicht so sicher ob nicht andere Materialien besser geeignet sind. 

Für einen Bodenhypochonder wie mich nicht - weil ich ohnehin dazu neige, Tyvek drunter zu tun. So böte DCF die leichteste Option.

Aber allgemeiner: Kein Stoff lässt sich unterwegs so spielend leicht reparieren wie DCF.

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