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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 03.01.2019 in allen Bereichen

  1. Kurz zur Vorstellung: Ich bin 2018 den PCT SOBO gewandert und bin am 7.Juli gestartet und habe meine Wanderung am 18ten November am südlichen Terminus des PCT beendet. Ich hatte keine Wandererfahrung und habe den Trail direkt nach meinem Abitur im Alter von 19 Jahren gestartet. Vorab: Ich schreibe hier über meine Erfahrungen. Das heißt nicht, dass sie für euch gleich sein werden. Jede Wanderung ist unterschiedlich. SOBO Vor-/Nachteile Die Vorteile eines SOBO Hikes im Gegensatz eines NOBO Hikes liegen für mich nun klar auf der Hand. Vor meiner Wanderung habe ich stark an meinem SOBO attempt gezweifelt, da NOBO einfach um einiges populärer ist. Diesen Punkt kann ich jetzt absolut nicht mehr verstehen. Vorteile Das Wetter. Ich habe 2 Tage wirklichen Regen gehabt und der Rest lässt sich auf 10 Minuten Nieselregen oder extreme Luftfeuchtigkeit begrenzen, die ab und zu sogar wilkommenen waren. Während man als NOBO Hiker Washington so gegen Ende August/September antrifft, wandert man Washington als SOBO im Juli/Anfang August. Daraus folgt, dass die Chancen auf gutes Wetter um einiges höher sind und man die Aussichten vollends genießen kann aufgrund des klaren Himmels. Dagegen stehen für NOBOs jeden 2ten Tag Regen, bewölkter Himmel und falls man wirklich Pech hat, Schnee an der Tagesordnung. Desweiteren ist Südkalifornien bereits ein wenig abgekühlt, wenn ihr es im Oktober/November durchquert. Das Permit. Ein SOBO-Permit für den PCT ist einfach um einiges einfacher zu bekommen als ein NOBO permit. Ich habe mein Permit gegen Ende des Januars beantragt und hatte freie Wahl an welchem Tag ich starten möchte. Weniger Menschen. Ich habe dieses Jahr wohl ein hoch-frequentiertes SOBO Jahr erwischt und ich war volkommen zufrieden. Man traf eine angenehme Zahl von Menschen in Trailtowns, die nicht volkommen überlaufen waren. Man hatte die Möglichkeit alleine zu wandern, aber es war auch durchaus möglich in einer Gruppe zu wandern, wie ich es auf der 2ten hälfte des Trails getan habe. Außerdem kommt es mir so vor als wären die Bindungen zu den Trail Bekanntschaften enger, da es eben nicht so viele Wanderer gibt und man sich besser kennen lernt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich so gut wie immer seine Camping Plätze aussuchen kann, außer wenn man die NOBO Bubble in Oregon passiert. Mücken. In Washington kann man als SOBO schon ganz schöne Probleme bekommen, aber meiner Meinung nach kann man das einfach nicht damit vergleichen, was NOBOs durchmachen müssen. Oregon kann zur Qual werden und vorallendingen in den Sierras scheint es wohl eine Menge Mücken gegeben zu haben. Ich war allerdings auch etwas spät dran als SOBO und könnte somit immer genau nach der Mücken-Saison besagte Gebiete durchquert haben. The Sierras. Die Sierras scheinen um einiges entspannter zu sein als SOBO. Ich hatte eine "Flussdurchquerung" (Das Wasser reichte mir bis zu den Fußknöcheln....), während NOBOs sich in acht nehmen müssen, da manche Überquerungen nicht ohne gewesen zu scheinen. Desweiteren hatte ich absolut keinen Schnee in den Sierras. Einzig und allein auf Glen Pass hatte ich etwas Eis. Das könnte aber auch wieder an meinem späten Timing liegen. Nachteile Einen engeren Zeitplan. Als NOBO sollte man seine Wanderung spätestens gegen Anfang Oktober beenden, allerdings fängt ein NOBO im Optimalfall auch bereits im April seine Wanderung an. Ein SOBO hingegen kann erst in der Cascade Range Washingtons beginnen sobald der Schnee geschmolzen ist, was in der Regel anfang Juli der Fall ist. Gleichzeitig sollte man Forester Pass (Der höchste Punkt des PCTs) vor dem 1.Oktober passieren. Das erfordert, dass man von Anfang an fit ist. Man hat weniger Zeit die Meilen progessiv aufzubauen wie es ein NOBO tuen kann. Ohne Zeroes müsstet ihr mit dem Startdatum des ersten Juli ungefähr 21 Meilen pro Tag laufen, was nicht zu unterschätzen ist. Weniger Trail Magic. Für mich persönlich war das kein Problem, aber man erfährt aufgrund der geringeren Popularität einer SOBO Wanderung weniger Trail Magic. Ich habe aber in Trailtowns soviel Hilfe bekommen und es scheint mir auch so als ob man mehr mit Locals in Kontakt kommt, da anstelle von 40 NOBOs nur 5 SOBOs in der Stadt sind. Conclusio: Die Vorteile wiegen meiner Meinung nach deutlich schwerer als die Nachteile. Letztenendes habe ich Forester Pass erst am 18.Oktober passiert und habe es trotzdem geschafft. Da war allerdings eine Menge Portion Glück bei und das heißt nicht, dass es bei euch funktioniert. Es war schon ziemlich kalt und ich habe einen Sturm miterlebt. Zum nördlichen Terminus gelangen Es ist als SOBO um einiges schwerer zum Startpunkt des Trails zu gelangen, als es das als NOBO ist. Ihr werdet am Harts pass starten müssen und von dort aus 30 Meilen Richtung Norden laufen um an den nördlichen Terminus zu gelangen. Dann fangt ihr eure SOBO Wanderung sozusagen "richtig" an. Ich würde es jederzeit wieder zu machen und empfehle nicht diese Meilen zu skippen. Einerseits machen 30 Meilen bei 2650 Meilen auch nicht mehr viel aus, andererseits bestärkt man dadurch das Gefühl, dass man tatsächlich den ganzen Trail gewandert ist und nichts geskippt hat. Es gestaltet sich schwierig mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Harts Pass zu kommen, aber ich habe Leute getroffen, die es gemacht haben. Das funktioniert allerdings nicht ohne Trampen. Ich bin der PCT SOBO 2018 Facebook Gruppe beigetreten und hatte mir extra dafür einen Facebook Account erstellt. Ich habe Ausschau nach Fahrten zu Harts Pass gehalten und habe dann auch Trail Angel gefunden, die mich zum Harts Pass mit anderen gebracht haben. Achja, warum könnt ihr nicht einfach an der amerikanisch/kanadischen Grenze starten? Es ist illegal die Grenze auf diesem Wege zu passieren. Resupply Auch der Resupply gestaltet sich anfänglich etwas schwieriger im Gegensatz zu einer NOBO Wanderung. Washington ist nicht stark besiedelt und sehr entlegen. Ich habe von Seattle aus Boxen nach Stehekin, Skykomisch, Snoqualmie Pass, White Pass Kracker Barrel und Trout Lake gesendet. Das ist am Anfang erstmal ein ganz schöner Aufwand, aber ich würde immer noch sagen, dass es für diese Trail towns leider nötig war. Die Preise waren entweder exorbitant hoch oder die Auswahl ließ zu wünschen übrig oder beides. Die Einkaufsläden ähnelten Tankstellen, die aber durchaus auf Wanderer eingestellt waren. Meiner Meinung nach kauft man sich vorallendingen in Washington durch die Boxen erstmal Zeit. Es wäre vielleicht möglich ohne die Boxen, aber ihr müsstet zu einer weiter entfernten Stadt hitchen usw... Als ich dann die Washinton/Oregon Grenze erreicht habe, habe ich aus Cascade Locks Boxen nach Oregon gesendet. Alternativ könntet ihr aus Portland Boxen senden, was aber weiter weg liegt als Cascade Locks. Ich habe Boxen zu Big Lake Youth Camp, Shelter Cove und Crater Lake National Park gesendet und würde es wieder so machen. Nach Oregon habe ich Boxen zu Nordkalifornien versandt. Das würde ich auf keinen Fall wieder tuen. Meiner Meinung nach kommt ihr in Kalifornien komplett ohne Boxen aus. Seid euch im klaren was ihr gerne esst, sodass ihr euch auf euer Paket freuty, bringt Abwechslung rein und weniger ist mehr... Ich belasse es einfach mal hierbei, damit das ganze nicht zu lang wird. Bei Fragen einfach nachfragen. Meine Gear Liste Für Fotos einfach mal auf meinem Instagram-Account vorbeischauen, ihr dürftet auch keinen Account brauchen.
    11 Punkte
  2. nivi

    Schnäppchen

    OT: Mir ist es wichtig, an dieser Stelle folgenden Beitrag von @skullmonkey zu zitieren (Ich hoffe das ist in Ordnung):
    6 Punkte
  3. ne. Eine richtige doppelte Kappnaht sieht so aus. Hier im Vergleich. mfg der Ray
    3 Punkte
  4. Stromfahrer

    Quilt + Isomatte

    Die Matte wird mit breiten Gummis nicht einreißen, wenn diese nicht gerade in der Faltstelle liegen. Mit Shock-cord würde das an dieser Stelle aber relativ bald passieren. Zu diesem Befestigungsproblem findest du in meinem Blog einen anderen Vorschlag von mir. Falls du nichts lesen willst, guckst du halt nur das Video an: Diese Lösung erreicht aber bei weitem nicht den Komfort und die Dichtigkeit des Knopflochgummis auf einer NeoAir. Aber sie ist kompatibel mit derselben. D.h., das ganze zielt darauf ab, einen Quilt, der für meine Knopflochgummimethode eingerichtet wurde, wahlweise auch auf der modifizierten Faltmatte zu verwenden. Falls du nicht planst, jemals auf eine Luftmatratze umzusteigen, so kannst du die KAMsnaps Quilt-seitig auch direkt an den Quilt-Laschen aufquetschen. Ein Knopflochgummi als Zugentlastung ist auf einer Faltmatte nicht erforderlich, weil die Matte selbst elastisch ist und der KAMsnap sich unter stärkerem Zug ohnehin öffnet. Nebeneffekt der KAMsnaps: Wenn man eh schon KAMsnaps auf die Matte quetscht, dann kann man diese auch teilen und mit den KAMsnaps wiederverbindbar modifizieren (im Video nicht erwähnt, aber zu sehen). Das erhöht die Vielseitigkeit, wenn man einen abgeschnittenen Teil der Matte als Rückenpolster verwendet, der dann beim Schlafsetup nicht mehr lose herumfliegt und nicht verrutschen kann.
    2 Punkte
  5. Mal blöd gefragt, ist es nicht nervig wenn einem so viele Leute entgegenkommen? NOBO schwimmt man ja mit. So viele Leute kriegt man dann ja gar nicht mit weil man sie entweder gar nie einholt oder die einen wiederum nie einholen. SOBO begegnest du ja wirklich im Schnitt ~50 (minus der drop outs) pro Tag. PS: Ich hatte letztes Jahr dank meiner Ahnungslosigkeit das große Vergnügen am Kungsleden dem Fjällräven Classic reinzulaufen. War so „naja“.
    1 Punkt
  6. Fabian.

    Schnäppchen

    OT: Auch wenn ich kein Moderator bin: Könnte es hier mal wieder um Schnäppchen gehen?
    1 Punkt
  7. zeank

    Schnäppchen

    OT: Was wohl passiert wenn man nicht fliegt und trotzdem kompensiert?
    1 Punkt
  8. khyal

    Schnäppchen

    OT: Schoener Grundlagen-Artikel, wobei ich es da noch etwas aufwendig finde, anschliessend dann noch viel Arbeit reinzustecken, den richtigen Anbieter rauszufinden... Ergaenzend dazu von der Stiftung Warentest ein Vergleich von 6 Anbietern und danach gefaellt mir Primaklima am Besten...
    1 Punkt
  9. questor

    Schnäppchen

    OT: Ob spontan oder geplant ist der Umwelt wohl egal, Frequenz und Distanz sind die Faktoren. In diesem Zusammenhang noch ein Schnäppchen, da umsonst: Die Broschüre des Umweltbundesamtes zu Kriterien zur Identifikation brauchbarer CO2 Kompensationsanbieter https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/ratgeber_freiwillige_co2_kompensation_final_0.pdf
    1 Punkt
  10. derray

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Schon im Juli... mfg der Ray
    1 Punkt
  11. zweirad

    West Highland Way

    @zeank Danke für die Ergänzung. Einweghandschuhe wären wirklich eine Lösung, habe ich gar nicht daran gedacht. Man schwitzt einfach stark dort drin. Habe ohnehin ein Paar in meinem 1. Hilfe Set und probiere das mal aus. Habe das noch ein wenig abgespeckt, aber unter 88 gr komme ich einfach nicht. Vielleicht eine Berufskrankheit aber gewisse Sachen (wie Einweghandschuhe) will ich da einfach dabei haben. Für die Matte überlege ich mir noch was. Einen kleinen Reparturflicken habe ich dabei. Das Originalflickzeug ist wohl bei einem meiner Umzüge verloren gegangen. @Felix_ Danke vielmal für die Unterkunftstipps. Habe ich mir notiert und werde ich berücksichtigen. Sind allesamt optimal gelegen. Das Hostel passt für mich auch. Mehr als ein sauberes Bett/ Zimmer erwarte ich nicht. Den ganzen Luxuskram wie TV brauche ich in den Ferien ohnehin nicht. Der Campingplatz ist ja auch ein super Basislager für die Wanderung auf den Ben Nevis. Freue mich sehr auf die Tour dort hoch. Merci auch für den Tipp mit der Alternativen Etappe. Fürs erste Mal werde ich mich aber wohl an den Weg halten, da ich den einfach mal gehen möchte. Wird vermutlich nicht mein letztes Mal in Schottland gewesen sein. Was Sonnenschutz angeht halte ich es wie @Ziz. Ich habe auch schon oft gedacht ich brauche keine Sonnencreme und habe dann jeweils die Quittung kassiert. Den Kopf creme ich mir daher immer ein, wenn die Sonne kommt.
    1 Punkt
  12. ... war ich froh die Hände frei zu haben. mfg der Ray
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  13. Doch es ist schon niedrig, aber wir wollen es nur zum schlafen nutzen und evtl. mal um einen Schauer auszusitzen. Aber mit 138 cm auf 210 cm ist es ausreichend. Zweieingänge und Apsiden. Alles ok im Sommer ohne Innenzelt zustellen. Und gewicht 830 Gr. Alles Ok Aber wird sicher nicht das letzte Zelt.
    1 Punkt
  14. Felix_

    West Highland Way

    Hallo Zweirad, Ich habe den WHW im September 2017 gemacht. Übernachten in Glasgow --> Ich habe in Glasgow im Eurohostel übernachtet. Das liegt in der Nähe des Bahnhofs und war das günstigste. Hier darf man aber auch echt nicht mehr als ein Dach überm Kopf erwarten. Das Personal ist aber sehr nett. Zu den Handschuhen --> Ich würde lediglich darauf achten, dass die Handschuhe auch im nassen Zustand einigermaßen wärmen. Unterwäsche --> Ich konnte auch trotz Sonnenschein nur Sachen am Körper trocknen. Also am besten ein bisschen mehr trockene Reservesachen dabei haben und keine Erkältung durch nasse Unterwäsche riskieren. Musst du aber selbst abwägen, wie anfällig du für sowas bist. Ben Nevis --> Der Weg ist von unten bis oben durchgängig immer markiert und wirklich ohne Probleme zu finden. Da läuft auch wirklich jeder Touri in Turnschuhe etc hoch. Da man ja auch 6 Tage Training hinter sich hat, sind die 1350hm auch kein Problem für mich gewesen. Ich hatte ca 2,5 Std zum Aufsteigen und 1,5 zum runter laufen (vom Campingplatz zum Gipfel und wieder zum Campingplatz). Ich habe das an meinem Ruhetag gemacht und fand es nicht zu anstrengend oder so. Ich würde es wieder so machen. Campingplatz --> Man kann, wenn man will, auch einfach im Wald zwischen Fort William und Campingplatz übernachten. Es gibt da einige Stellen, aber eine im Übernachtungspreis enthaltene, warme Dusche ist natürlich auch einiges Wert. Ansonsten ist auch jedes zweite Haus in Fort William ein B'n'B. Was ich dir aber unbedingt empfehlen möchte ist den Devil's Staircase und Kinlochleven auszulassen und stattdessen vom Kingshouse Hotel durch das Rannoch Moor nach Rannoch Station zu wandern. Dabei geht es ca. 4km ohne Weg durchs Moor. Hier musst du aber wirklich fit sein, lass das bitte wenn du Beschwerden hast. Von Rannoch Station aus geht es zum Loch Ossian und Loch Ossian Youth Hostel. Hier zu übernachten ist traumhaft und der Blick über das Blackwater Reservoir hat sich mehr als gelohnt (meine Meinung ). Anschließend kommt man übers Glen Nevis wieder nach Fort William. Kannst du dir ja mal bei Open Street Map anschauen. Das ist zwar ein extra Tag, aber es ist eine ganz andere Erfahrung, mal nicht auf dem gut ausgebauten Wanderweg, sondern auf einem richtigen schottischen Weg zu gehen. Die Tour wird auch im Wanderführer: "Schottland - Western Highlands" - Tour 4 vom Conrad-Stein-Verlag beschrieben. Für mehr Details kannst du mir auch eine Nachricht schreiben. Viele Grüße und ganz, ganz viel Spaß, Felix EDIT: noch zur EVA --> Ich selber hatte nur eine RidgeRest dabei. Aber der Boden war immer weich und ich hätte keine Angst um meine NeoAir. Reparaturset sollte m.M.n. reichen. Sonnenschutz / Sonnebrille --> braucht man gar nichts, kannst du dir alles sparen. Da es soweit im Norden ist, wird die Sonne nie intensiv.
    1 Punkt
  15. Fabian.

    Tanzpalast Klon aus China

    Mit dem "tja" meint er wahrscheinlich, dass die Chinesen sich einen Dreck darum scheren, wer das Design dieser Tarps entworfen hat und diese einfach günstig von ehemaligen Bauern in Sweatshops zusammennähen. Das muss der Qualität keinen Abbruch tun; eine Motivation für kleine Cottages neue und immer bessere Dinge zu entwerfen ist dies aber jedenfalls nicht.
    1 Punkt
  16. Wenns das mit dem Lunar nichts wird: kannst du nähen? Da du dich ja schon gut erkundigt..und nen Tarp + Innnenzelt nähen ist jedenfalls einfacher als nen Backpack Nicht schneller, aber einfacher. Klingt ja auch so als wenn du das erst in ein paar Monaten bräuchtest und genügend Zeit für wäre. Definitiv günstiger als Kauf, wenn man jetzt vom Neupreis ausgeht. Etwas ähnliches wie das Lunar Solo werde ich bis Frühjar auch nähen - eins der schöneren und einfacheren Konstruktionen bei den Leichtzelten
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  17. @Mimi2502 Ich selbst bin mit dem Trekker Tent Stealth 2.0 mehr als zufrieden bisher: http://www.trekkertent.com/home/home/7-stealth-2.html Preislich finde ich es attraktiv und dazu viel leichter. Dafür musst du ein bisschen auf die Fertigung warten. Ist halt ne Manufaktur.
    1 Punkt
  18. Mach es einfach wie Andrew Skurka, einige Wanderungen die noch nie jemand zuvor gemacht hat durchführen und dann ein Guiding Unternehmen gründen! Et voila! Schreiben und Youtube bringen nicht mehr als Taschengeld. Ausser du bist Darwin oder Dixie. Aber das sind nur zwei Vollzeitjobs und regelmäßige thruhikes gehen nicht gut zusammen, ausser du arbeitest in einem Feld wo immer Leute gesucht werden und bist flexibel was deinen Wohn/Arbeitsort betrifft. Ich für meinen Teil habe seit dem ich diesen Quatsch mache (seit 2011), nicht mehr Vollzeit gearbeitet. Das hat diverse Gründe eine Mischung aus selbständiger Tätigkeit (Vorträge/Guiding) und Teilzeitarbeit haben mich bisher über die Runden gebracht und noch etwas übergelassen für neue Touren etc. Eine Familie könnte ich mir aber mit diesem Lebenstil nicht leisten, weil dies auch nicht meine Absicht war und daher auch keine Priorität hatte. Du kannst nicht alles haben, bzw hat alles seine Zeit davon bin ich überzeugt. Wenn ich jetzt zum thruhiken aufhören wollen würde wäre das ok, ich habe es schließlich lang genug gemacht. Ausserdem sind 3 Wochen ordentlich wandern auch lange. Es muss nicht immer 5 Monate sein, diese Ungewissheit danach ist auch irgendwie zermürbend. Nur wandern wie Swami und GT muss mach erstmal wollen!
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  19. khyal

    Zelt-Inspiration - Luxe V4a?

    Was Evernorth betrifft, gehe ich auch davon aus, er gehoert, genau wie z.B. Chris oder ich, zu den Gearfreaks und hat schon eine Menge Zelte gehabt und ich gehe davon aus, dass wenn man ihn mit geschildertem Einsatzzweck fragt, er annaehernd fair sagen wird, ob er das Zelt fuer geeignet haelt. Was die Verlinkung betrifft, sollte man noch darauf hinweisen, dass der Gebrauchtmarkt auf ODS nach dem Willen der Mods dort nur fuer einegeloggte, registrierte User sichtbar ist, fuer jeden Anderen fuehrt der Link ins Leere. Die unteren beiden Links, die auf normale Threads fuehren, funktionieren natuerlich. Ich halte das Knot-Teil fuer suboptimal fuer den Einsatzzweck, zu schwer fuer 1P, zu hoch (Windwiderstand), wechselndes Material, teilweise saugt sich das auch bei feuchtem Wetter ziemlich voll und halt wieder ein Mid, aber durch die groessere Hoehe verstaerken sich natuerlich die typischen Mid-Probleme im Vergleich zum Deschutes (Plus) bzw Gatewood... ...muss aber sagen, dass ich dieses Zelt nie in den Finger hatte und mein Wissen darueber ausschliesslich aus div Threads in Foren habe, im Gegensatz zu den div Six Moon Design Teilen, von denen ich schon alle hier Besprochenene in den Fingern hatte bzw aufgebaut habe und (noch) ein Lunar Solo selber habe. Evtl ist das Knot-Teil aber interessant als 2er Zelt fuer geschuetzte Plaetze, in Kombination mit dem 1P Lunar Solo oder dem in S angebotenen Gatewood & Inner. Der Vorteil bei gut erhaltenen Gebrauchtzelten fuer einen vernuenftigen Preis ist auch, dass man damit ausprobieren kann, was fuer einen passt bzw eher mitbekommt, was sich fuer einen richtig anfuehlt und sie dann, wenn sie fuer einen nicht gut passen, mit etwas Geduld ohne viel Verlust wieder weiterverkaufen kann. Mimi, ich rate Dir, wenn Du es einrichten kannst, komm zum Wintertreffen, zum Einen wird der ein oder Andere da mit Sicherheit in interessanten Zelten schlafen, auch wenn viele inhouse bzw Haengematten-Schlaefer da sind, zum Anderen gibt es da einen Flohmarkt, wozu auch div Leute Zelte zum Verkauf mitbringen, wobei ich von min 3 weiss, die auch fuer Dich interessant sein koennten und darueber hinaus gibt es ja noch die Moeglichkeit, dass Du im Treffen-Thread nachfragst, ob nicht jemand vielleicht ein GW, Deschutes(Plus) & Serenity mitbringen kann, dass Du das auch mal sehen kannst. Ausserdem kannst Du dann die Benutzer der Zelte eher genauer fragen, unter welchen Einsatzzielen sich denn das Zelt fuer sie bewaehrt hat, ist ja ein Riesenunterschied, ob ich z.B. mit dem Zelt nur Erfahrungen an verlaengerten "Sommer"-Wochenenden in der Eifel im Wald, oder auch unter kalten, sehr windigen Bedingungen in europaeischen Gebirgen oder auf US-Weitwanderwegen gesammelt habe.
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  20. Vorwort Hallo Leute, ich bin ja jetzt ebenfalls auf dem GR221 unterwegs gewesen, relativ spontan, hatte 8 Nächte dafür eingeplant, diese anhand der günstigsten Flüge gebucht, das Gepäck war schnell beisammen (nur ein paar "Experimente" diesmal) und mich nicht groß auf die Wegfindung mittels Führer o.ä. vorbereitet, lediglich ein Paar Tourenberichte gelesen und zur Navigation Vectorkarten von Mallorca mit dem Track von Alpenquerung.info + Map.Solutions Karten 1:33.000 als Backup besorgt. Schon konnte es losgehen. Vielen Dank nochmals insb. an @Lahmeente aber auch @Dr.Matchbox @derray @mrhardstone für die Reiseberichte hier im Forum. Meine Packliste gibt es hier, mit ein paar Änderungen: Prolite 3 -> dünne Eva 190*50cm + Gossamer Gear Nightlight getauscht MLD Bugbivy -> Polycryo Groundsheet Es wurde ein Silnylon Drybag hinzugefügt (Handgepäck für den Flieger & Kleidersack) Da ich solo unterwegs war, mittel fit (zuvor Monate nur rumgesessen wegen Examensvorbereitung) und normalerweise lange Etappentage mache, hätte ich nicht so viel Zeit für den Trail gebraucht. Aber da ich überall die eindrückliche Warnung las, den Trail nicht zu unterschätzen habe ich darauf gehört und die vorsichtige "Zielvorstellung" von 7 Tagen Wandern + 1 Tag Strand / Backup eingeplant. Ich wäre im Nachhinein auch mit erheblich weniger ausgekommen, aber dazu später mehr. Start: Mein Abenteuer begann schon am Vortag, ging mein Flug doch um 5:45 am Morgen, so bin ich also schon am Abend zuvor mit der Bahn zum Flughafen gefahren und konnte dort direkt meine neue Isomatte (Gossamer Gear Nightlight Torsosize) ausprobieren, habe es mir nämlich hinter den Check-In Schaltern bequem gemacht und 3-4h geschlafen. Hat keinen gestört. Beim Aufwachen wurde ich aber halb entsetzt halb interessiert Zeuge eines medizinsch-neurologischen Phänomens, dass man im Studium schon früh lernt, aber ich noch nie gesehen hatte: Auf der Seite, auf der ich geschlafen hatte, hatte ich eine Radialislähmung mit Fallhand entwickelt... habe wohl ungünstig gelegen. Zum Glück verschwand der Spuk so schnell wie er gekommen war. Schnell noch den Rucksack in die Isomatte und den Rest einer Rolle Frischhaltefolie gewickelt, aufgegeben und los gings. Nach einem ereignislosen Flug mit Landung um ca. 8 Uhr konnte ich inklusive Einkauf von etwas Proviant (Salami, Manchego Hartkäse, Obst, Wasser) und Busfahrten schon um 10 Uhr in Port d'Andratx mit dem Wandern beginnen. Nachdem ich den Yachhafen passiert hatte verlief ich mich bereits das erste Mal, worauf mich ein älterer deutscher Wanderer (voll in Khaki) mit Rother Wanderführer hinwies und erstmal ausführlich darüber schimpfte, dass es auf Mallorca nur so schlechte Schilder gäbe. Es fehle dort einfach an einem Deutschen Alpen- oder Sauerländischen Gebirgsverein! Ich lief einige Minuten mit dem Herren die Straßen-Serpentinen hoch, während dieser die minutiöse Wegbeschreibung aus dem Wanderführer rezitierte (nach 286m an einem großen Baum halb rechts abbiegen und der Straße bis zur übernächsten großen Kurve folgen... so in etwa klingt es jedenfalls in meiner Erinnerung), verabschiedete ich mich von dem Herren der mich noch vor den Gefahren des alleinigen Wanderns im Gebirge warnte und kürzte die Straßenserpentinen über ausgelatschte Wege quer den Hang hinauf ab. Dort Begann auch das "Navigations-Elend" von dem ich für die ersten Etappen bereits gelesen hatte, es gab nämlich Trampelpfade und auf diese weisende Steinmännchen in so ziemlich alle Richtungen, sodass ich mich irgendwann nicht mehr darum kümmerte und einfach grob in Richtung "oben" lief. Als ich schließlich am ersten Pass ankam und mit einer tollen Aussicht auf das tiefblaue Mittelmeer belohnt wurde, konnte ich aber irgendwann keinen Weg mehr finden und ließ mich vom Handy-GPS zum "Weg" bzw. nächsten Steinmännchen lotsen, ab jetzt ging es nämlich abwechselnd über einen Wanderpfad und ein verwinkeltes Kalksteinfeld. Da rüberhüpfen machte direkt richtig Spaß Irgendwann traf ich wieder auf einen breiteren Weg (vermutlich hätte man diesem von Anfang an Folgen können, wenn man auf der Straße geblieben wäre), die einen jedoch irgendwann zu einer Sackgasse an einem kleinen "Gipfel" führt. Von dort hatte man zwar einen Tollen Ausblick auf St. Elm und Sa Dragonera, einen weiteren Weg schien es jedoch nicht zu Geben. Und auch das Navi sagte, der Weg wäre einfach nur nach Rechts, dumm nur dass dort überall eine Steile Abbruchkante verlief. Nach einigem Suchen fand ich schließlich den Durchlass durch die Felsen, machte eine Spitzkehre und lief daraufhin direkt unterhalb der Abbruchkante entlang (und stieß prompt auf eine große Rentner-Wandergruppe die dort großes Picknick machte) Der weitere Weg verlief leicht zu finden durch Kiefernwald, immer wieder mit schönen Ausblicken aufs Meer. Als ich irgendwann schließlich an einer Bucht mit Häusern ankam, dachte ich schon am Zwischenziel St. Elm zu sein und genehmigte mir ersteinmal ein Bad im Meer, das Wasser war zwar noch kalt aber für mich in dem Moment genau richtig. Erst dann stellte ich fest dass es nach St. Elm noch ein Paar Kilometer Straße waren. Dort angekommen gönnte ich mir erstmal ein Bocadilla con Jamon (Danke @Lahmeente für den Tipp) und ein Alkoholfreies Bier, eine kleine Mittagspause. Aber der Tag war noch Jung, also brach ich aus St. Elm auf um nach la Trappa zu laufen, dort wollte ich ggf. übernachten. Der Weg dorthin war wieder recht schwer zu finden, nachdem man eine Weile durch Wald aufgestiegen war musste man zunächst leicht kraxeln, um zu einer ausgewiesenen Kletterstelle (mit Seil gesichert) zu kommen, hat mir zum Glück nur leichte Höhenangst bereitet. Als die Kletterpassage überwunden war, kommt man auf einen Bergpfad der dicht am Abgrund verläuft und sieht wieder das Meer direkt unter einem, traumhafte Aussicht! Dort traf ich auch noch etliche weitere Menschen, die ebenfalls nach La Trappa unterwegs waren, allerdings scheinen diese einen besseren Weg durch den Wald gefunden zu haben, trotz schnellem Wandertempo hatte ich zuvor niemanden davon gesehen. Bei der Klosterruine angekommen, die so aussieht als wäre das Projekt "Refugio" dort komplett gestorben (der Traktor der dort steht ist komplett durchgerostet) war es erst 16 Uhr, aber da ich durch die unruhige Nacht noch Schlafmangel hatte, beschloss ich dort zu bleiben. Nach einiger Zeit verschwanden auch sämtliche Tageswanderer, und ich hatte die ganze Ruine für mich alleine! Eine absolute Rarität zu dieser Jahreszeit, wie ich später erfuhr, andere Wanderer hätten dort auf der Plattform wohl keinen Platz mehr zum Zelten gefunden, so voll sei es Zeitweise o____o Ich erkundete erstmal ausführlich die Ruine und suchte nach einem guten Schlafplatz, fand keinen richtig optimalen und entschied mich letztlich doch für die Vorgelagerte Aussichtsplattform. Das Wetter versprach stabil zu bleiben, also gab ich den Anfänglichen Versuch mein Tarp abzuspannen irgendwann auf, da der Boden zu hart für Heringe war und ich des Steinesammelns irgendwann überdrüssig wurde. Cowboy Camping war angesagt. Ich genoss auch einen tollen, einsamen Sonnenuntergang in La Trappa, wachte in der Nacht jedoch durch starken Wind auf. Da man in dem Mondlicht auch deutliche Wolken am Horizont erkennen konnte, befürchtete ich einen Wetterwechsel und verlagerte meine Schlafstätte in die historische Mühle auf dem Klostergelände, dort war ich Wettergeschützt. In der Nacht blieb es jedoch bei Wind und zum Morgen waren die Wolken wieder verzogen.
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  21. Tag 4: Deia - Port d' Soller Am Morgen im Hotel stellte ich erstmal entsetzt fest, dass der Boden des Hotels und insb. mein Rucksack voller Ameisen waren, ich habe aber nicht herausfinden können ob diese aus einer Fuge des Hotels kamen oder ich diese am Vortag aus dem Wald mitgebracht hatte - so viele Ameisen im Rucksack hätte ich während der Wanderung eigentlich nicht übersehen können. Kurioserweise schienen sich die Krabbler vor allem für meine Dirty Girl Gaiters zu interessieren, welche ich im Meshfach untergebracht hatte. Nach einem Reichhaltigen Frühstück mit Käse-Wurst-Schinkenplatte, Kaffe und frisch gepresstem Orangensaft machte ich mich auf den Weg zunächst nach Cala Deia, dem "Hafen" von Deia, der wirklich sehr malerisch in einer kleinen Bucht liegt. Dort beginnt der "Cami dels Pintors", der hier im Forum immer als Piratenweg bezeichnet wurde, nach meinem Verständnis aber eigentlich Malerweg heißen müsste? Egal. Passende Namen wären beides, führt der Weg doch an zahlreichen versteckten Buchten vorbei, in denen auch das ein- oder andere Ruderboot liegt, aber auch an traumhaften Aussichten aufs Meer die sich als Sujet eignen würden. Nachdem ich in den letzten Tagen immer nahezu alleine unterwegs war, traf ich von nun an entschieden mehr Leute auf dem Wanderweg, zum einen weil ich jetzt wohl näher an der "Zivilisation" und den populäreren Wandergebieten war, zum anderen aber auch weil ich zuvor wohl zeitlich versetzt zu den meisten anderen Wanderern unterwegs war: Losgelaufen *vor* den anderen, in den Städten erst später wenn alle schon weg waren und auch noch Abends unterwegs wenn die meisten Wanderer schon in Eisdielen und Restaurants saßen. Immer entlang der Steilküste (aber mit gelegentlichen Möglichkeiten zum Wasser zu kommen, sollte einen die Lust auf Planschen überkommen) und vorbei an unzähligen tollen Schlafplätzen führt der Weg von Deia bis nach Port d' Soller. Nicht unerwähnt sollte aber bleiben, dass der Weg, obwohl er Stellenweise mit einem rustikalen Holzgeländer gesichert ist, auch den ein- oder anderen Höhenangstmoment bietet. Es gibt stellenweise nur einen schmalen Trampelpfad, der teilweise abgerutscht ist, und immer wieder gilt es umgestürzte Bäume zu überklettern. Es gibt auch ein paar Passagen an denen man über den typischen feinen "Sand" der die von Kiefern bewachsenen Böden in Mallorca bildet auf- oder absteigen muss, teilweise ohne gute Möglichkeiten sich festzuhalten. An einer besonders fiesen Stelle bin ich sogar nur auf dem Hintern runtergerutscht. Gegen Mittag erreichte ich eine Abzweigung, die die Möglichkeit bot direkt nach Port de Soller zu gehen oder erst noch einen Abstecher zum Refugio Muleta am Cap Gros zu machen. Da ich langsam realisiert hatte, dass ich bei meinem bisherigen Tempo den GR221 in ca. 5-6 Tagen beenden würde, ich jedoch 8 Tage eingeplant hatte, beschloss ich also am Refugio nach einem Bett zu fragen. Und ich hatte Glück, das letzte Bett im ansonsten ausgebuchten Haus war für mich Den Rest des Tages verbrachte ich also am Strand von Port de Soller, den Abend hingegen in geselliger Runde mit einigen deutschen Wanderern im Refugio. Diese Bekanntschaften sollte ich noch auf der gesamten restlichen Wanderung wiedertreffen.
    1 Punkt
  22. Kann gut sein dass ich da falsch war (kurz nach der Passage am Meer) Tag 2: La Trappa - zwischen Estellencs und Esporles Am nächsten Morgen packte ich schnell meine Sachen zusammen, um schon kurz nach 7 abmarschbereit zu sein, ich wollte gerne schon mal loslaufen während der Weg noch im Schatten der Berge liegt und es noch nicht so heiß ist. Also steigt man von La Trappa aus erstmal weiterhin hinauf, bis man an einem wunderschönen Weg in der Nähe der Küste entlang läuft, gesäumt von Schulterhohem Gras. Irgendwann machte ich auch eine Pause um mir Sonnencreme im Gesicht zu Applizieren und dabei ging direkt mal meine Brille kaput :/ Zum Glück konnte ich sie mit Leukoplast und einem Stück Gummiband Behelfsmäßig reparieren. Sonst wärs das gewesen mit der Wanderung o_o Irgendwann bog der Weg schließlich auf ein Hochplateau ab, welches mir außerordentlich gut gefiel, man hatte ein richtig schönes Gefühl jetzt im "Hinterland" zu sein. Außerdem war der Weg das erste mal so eben, dass man einfach "cruisen" konnte ohne auf die Füße schauen zu müssen. Dieser schöne Abschnitt endete irgendwann an einem Parkplatz an der MA-10, wo man einige Kilometer an der Straße entlang muss. Da es ein Montag Morgen um ca. 9 Uhr war, war kaum verkehr, also habe ich die Straße nicht so unangenehm in Erinnerung wie viele sie beschrieben haben. Schließlich kann man von der Straße rechts an der Finca "Ses Fontanelles" einbiegen, die zwar am Morgen verlassen war, man jedoch flaschenweise Wasser nachkaufen konnte. Dort machte ich auch eine kurze Pause in der draußen liegenden Küche. Sehr schöner Ort diese Finca, beim nächsten Mal würde ich vermutlich dort übernachten wollen, kostete 25€(?) oder so. Nach der Finca führt der Weg durch einen schönen Wald, ein kleines Tal hinauf bis man irgendwann links die Flanke des Berges hinauf muss, ab jetzt wurde es richtig alpin. Über "Stufen" die aus dem zerklüfteten Kalkstein ragen geht es über gefühlte Stunden hinweg nur hinauf, immer weiter. Irgendwann wies mich auch eine tote Ziege genau auf dem "Weg" hin dass man sich hier partout keinen Fehltritt erlauben sollte. Nach einiger Zeit verändert sich das Terrain und die Vegetation jedoch, die Zerklüfteten Steine machen Platz für einen Kiefernwald, in dem es zahlreiche gute Übernachtunsplätze gegeben hätte. Ein Teil des Bereichs ist jedoch eingezäunt, was mir erstmal ziemlich missfallen hat: nach dem langen Aufstieg hatte ich fast das Gefühl, wer-weiß-wo in der Wildnis zu sein, doch plötzlich musste ich über eine Metalltreppe über den Zaun steigen. Machte etwas die Atmosphäre kaputt. Ungefähr hier http://www.openstreetmap.org/#map=17/39.62675/2.43792 auf der Karte ist die vielfach in Reiseberichten erwähnte Stelle, bei der man zunächst nicht weiter weiß. Ich habe sie mir nicht aus den Reiseberichten gemerkt, deswegen wusste ich so gar nicht weiter. Man steht vor einigen umgekippten Bäumen, die Steinmännchen (und sogar einige Farbpunkte!) zeigen den Weg links um den Berg herum, der jedoch teilweise abgerutscht ist und bei mir Höhenangst verursachte, zudem ging es noch in die falsche Richtung. Dann gabs ein Steinmännchen "geradeaus" eine Steile Wand hoch, in der man auch in einer schmalen Rinne sowas wie einen Pfad erkennen konnte. Ich versuchte zunächst dort hinauf zu klettern, drehte jedoch auf halber Strecke um und rutschte den weg wieder hinab, es schien mir zu gefährlich. Schließlich fand ich jedoch nach einigem Suchen und herumirren einen Weg nach rechts (keine Steinmännchen o.ä. ) wo man deutlich einfacher hinaufklettern konnte. Er schien auch derjenige zu sein, der von meinem GPS Track (von Alpenquerung.info) vorgeschlagen wurde. Kurz darauf kam man auch an eine "Gabelung", wo man entscheiden konnte, bis zum Gipfel des Moleta de s'Escalop zu gehen oder einem riesigen Steinernen Pfeil am Boden zu folgen weiter auf dem GR221 entlang. Da ich noch etwas gestresst von der Kletterstelle zuvor war, entschied ich mich gegen den Gipfel (worüber ich mich später geärgert habe.) Kurz unterhalb des Gipfels stieß ich auf eine größere Wandergruppe, die mich auf dem schmalen Pfad zunächst nicht vorbeilassen konnte/wollte, also musste ich ein Weilchen mit diesen mitwandern, bis ich schließlich überholen konnte - und da man ab dort praktisch in einer Wolke lief, sah ich schon sehr bald nichts mehr von den einzigen Wanderern dieses Tages bisher. Ich sah aber auch so nicht mehr viel, es herrschte ja dichtester Nebel. Ereignislos, wenn auch durch hübschen Kiefern- und später Eichenwald verlief der Weg weiter nach Estellencs, wo ich erstmal in eine Bar einkehrte, dort belehrt wurde dass sie keine Bocadillas servierten (obwohl diese auf der Karte standen, der Grund war mir unverständlich) und stattdessen Pasta mit Salbei und Hähnchen vorschlugen, die auch wirklich lecker waren. Da es in Estellencs keinen Laden gibt, kaufte ich auch noch eine neue Wasserflasche direkt in dem Lokal. Der nächste Abschnitt führte Richtung Esporles, da die Strecke nach Banyalbufar wohl immer noch gesperrt ist, trotz des Gerichtsurteils dass dem Eigentümer der Finka auf dem Weg gebietet diesen doch zu eröffnen. Macht nichts, der Umweg führt zuerst über attraktive Olivenplantagen vorbei an einem verschlossenen Haus (und mehreren Vordächern die evt. als Garrage oder für die Tiere dienen? Jedenfalls alle Schlafplatz-geeignet) und anschließend durch einen großen Steineichenwald. Durch diese kommt man auf dem GR221 recht häufig, und sie bieten sich auch als Schlafstätte an, insb. wenn man ein freistehendes Zelt dabei hat: Überall gibt es "Plattformen" die von der dort früher stattfindenden Kohleproduktion herrühren. Heringe bekommt man da jedoch nicht gut hinein. Was auch für den Waldboden gilt, der auch überall sonst sehr steinig ist, also hatte ich irgendwann keine Lust mehr nach dem perfekten Schlafplatz zu suchen und mein Tarp einfach mitten auf einem (Neben)Weg aufgebaut mit Hilfe von Steinen. (Habs zuvor auf einem Steinkreis und einer anderen Stelle probiert, letzte musste ich jedoch aufgrund von invadierenden Ameisen räumen:) Auch wenn es da schon recht spät war, so gegen 8 Uhr am Abend, fühlte ich mich etwas einsam. Richtig gesprochen habe ich an dem Tag mit niemandem. Andere Wanderer habe ich, mit Ausnahme der Gruppe am Escalop und einer weiteren in Estellencs, auch nicht gesehen.
    1 Punkt
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