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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Liebe Community, 

ich habe diesen Sommer über frei und möchte noch einmal eine längere Wanderung (6-8 Wochen) machen. 
 

Da mir Gesellschaft sehr wichtig ist und ich aber für mich alleine planen muss, möchte ich einen Weg wählen, auf dem die Wahrscheinlichkeit groß ist, Mitwander*innen zu treffen. 
 

Ich hatte überlegt, einen der Jakobswege (Camino del Norte) zu wandern.

Ich hatte mich aber auch schon für den GR10 in Frankreich interessiert, da ich dieses Land sehr gerne mag. 
 

Hat jemand Erfahrungswerte zu teilen? Wie viele Thru-Hiker sind auf dem GR10 unterwegs? Wie einfach ist es dort mit anderen in Kontakt zu kommen oder sogar eine kleine Trail-Gruppe zu bilden? 
 

Ich freue mich über eure Rückmeldungen und wünsche einen schönen Tag! 
 

Alina

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Alina, Camino und GR10 schon sehr unterschiedlich. Bei letzterem solltest du entsprechende Wander- und Bergerfahrung mitbringen, wohingegen du beim Camino quasi ohne Plan loslaufen kannst.
Ich bin den GR10 nicht gelaufen, wenn du den nicht alleine laufen willst solltest du in der Hauptreisezeit laufen. Mit entsprechenden Sprachkenntnissen sollte eine Wanderung mit anderen Leuten kein Problem darstellen.

Bearbeitet von Lolaine
Geschrieben

Im Sommer wirst du auf beiden viel Gesellschaft finden. Der Camino del Norte ist aber ein Pilgerweg und nicht mit dem GR 10 zu vergleichen. Man läuft viel auf Asphalt oder (wenn es regnerisch ist) auf matschigen Wegen. Zum wild campen eher weniger geeignet. Es gibt aber an der Küste viele Campingplätze und an manchen Herbergen kann man auch zelten. Im Sommer würde ich mir das nicht antun, viel los und bei hohen Temperaturen auf Asphalt. G10, GR11, HRP sind da die bessere Wahl.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo ihr zwei,

danke für die Rückmeldungen!

Vielleicht als Ergänzung- ich habe schon einiges an Wandererfahrung (2000km+) und traue mir den GR10 durchaus zu. 
 

@reiberbist du beide trails gelaufen? Kannst du aus Erfahrung sprechen, dass auf dem GR10 einiges los ist? Und sind auch solo-Thru-hiker anzutreffen oder sind es großteils Paare, die kurze Etappen laufen? 
Wie ist da so die Stimmung auf dem GR10? Ich frage, um mir ein bisschen ein Bild machen zu können. :)
 

 

Bearbeitet von Paddington
Geschrieben

Den Camino del Norte würde ich auf jeden Fall im Sommer vergessen.

Da ist heute im Sommer so viel los, wie auf dem Camino Frances vor 10 Jahren!

Das geht gar nicht!

Ich bin ihn vor 20 Jahren im Frühjahr und Herbst gelaufen, da hatte man ganze Herbergen für sich alleine.

Aber die letzten Tage vor Sant Jago wurde es voller und die letzten 50Km sind die Wege vereint, da war was los, meine Güte…

Im Sommer never.

Da haste nicht Kontakt zu anderen, da haste ne Overdose!!!

Geschrieben

Würde auch die GTA empfehlen, fand es nie überlaufen. Mochte aber auch den Kontakt unterwegs, zumindest, wenn du ab und an im Posts Tappa übernachtest.

Geschrieben

Ich war gerade auf den Camino del Norte, da war, außer über Ostern, recht einsam. Im Sommer wird das anders aussehen. Aber "Thru-Hiker" wirst du da eher selten treffen. Auf dem GR10 war ich bis jetzt nicht. Die Hauptsaison meide ich eh so gut wie möglich, denn ich habe es lieber einsam. Schaue dir mal Tourenberichte hier, bei ODS ... an, da wirst du lesen, das man leicht Gleichgesinnte trifft.

Wenn du Wandern in schöner Berglandschaft möchtest, geh auf den GR10, GTA oder GR5.

Geschrieben

GTA auf dem GR 5 vom Genfer See bis Briancon, dann rund um die Dauphine und weiter durch den Mercantour Park. 

Ausser auf der TMB nicht zu viele Leute, landschaftlich gigantisch und nette Hütten. GTA (Grande Traversata delle Alpi) sind 1000 km durch teils alpines Gelände, sehr zu empfehlen, aber in 8 Wochen eher stressig, da  viel zu sehen.

Geschrieben

Ich war jetzt insgesamt 8 Wochen in den Pyrenäen unterwegs. Mehr oder weniger dem HRP gefolgt, aber auch ein wenig GR10 und einpaar Alternativen.

Speziell an den Hütten trifft man natürlich genug Leute, aber es war selten dass man sie mehrfach getroffen hat. Zu viele Möglichkeiten zum übernachten, zu viele Alternative Routen, zu wenige die wirklich lange und auch in der gleichen Richtung unterwegs sind denke ich.

Anders hab ich es am GR20 erlebt. Alle Folgen dem gleichen Weg, die Hälfte sogar in die gleiche Richtung, alle landen im selben Camp... da beschließt man eher zusammen zu laufen. Ähnlich verhält es sich am Karnischen Höhenweg.

Wie gesagt, meine Erfahrung

Geschrieben

Danke für eure Rückmeldungen! 
 

ich denke der GR10 fällt somit für mich raus - ich habe einfach mehr Spaß in Gesellschaft und möchte aktuell keine „einsame“ Solo-Wanderung starten. 

Ich glaube, ich bin da vielleicht anders als viele hier im Forum..
 

Im Rennen sind nun GR20 und weiterhin der Camino del norte. Wenn da jemand noch ein bisschen dezidierte Erfahrung, die Stimmung/Atmosphäre auf dem Trail zu teilen hat, wäre ich sehr dankbar.

Ich werde im Juni aufbrechen. :) 
 

Liebe Grüße

Alina 

Geschrieben
Am 19.5.2025 um 21:59 schrieb RaulDuke:

Den Camino del Norte würde ich auf jeden Fall im Sommer vergessen.

Da ist heute im Sommer so viel los, wie auf dem Camino Frances vor 10 Jahren!

Das geht gar nicht!

Ich bin ihn vor 20 Jahren im Frühjahr und Herbst gelaufen, da hatte man ganze Herbergen für sich alleine.

Aber die letzten Tage vor Sant Jago wurde es voller und die letzten 50Km sind die Wege vereint, da war was los, meine Güte…

Im Sommer never.

Da haste nicht Kontakt zu anderen, da haste ne Overdose!!!

Also ich persönlich finde diese Overdose garnicht so schlimm. Finde es eher unangenehm irgendwo über längere Zeit (mehr als 2-3 Tage) alleine zu sein, wenn es nicht die Aussicht gibt, dass sich das ändert. 

Geschrieben

Auf dem GR20 konnte ich ohne Probleme trotz Süd-Nord-Laufrichtung mit Leuten zusammenfinden, sogar bei einer französischen Gruppe später mitwandern als meine Wanderpartnerin abbrechen musste. 

Aber er ist halt ziemlich kurz für Dein vorgegebenes Zeitfenster. Da müsstst Du noch die 3 Mare e Monti Wege ranhängen, um die Zeit zu füllen.

Ein Klassiker wäre München-Venedig von Nord nach Süd. Da trifft man jeden Tag dieselben Leute, wenn man keine Doppeletappen läuft. Das funktioniert aber auch auf anderen Alpenwegen, solange man der beschriebenen Laufrichtung folgt. Man könnte mehrere Klassiker aneinanderreihen, um mehr Gesellschaft mitzunehmen.

 

Willst Du jeden Tag mit denselben Leuten am Ziel zusammentreffen oder einfach nur jeden Tag viele Kontaktmöglichkeiten haben?

 

 

Geschrieben

@Paddington

Auf dem Camino del Norte wird es nicht so schlimm sein, wie auf dem Frances, das man teilweise um 5 Uhr loslaufen muss, wenn man im gewünschten Zielort ein Bett in einer Pilgerherberge bekommen will, aber wie gesagt, mit evtl 20 anderen Wanderern in einem Schlafsaal zu pennen, ist nicht meins!

Haben wir die letzten 3-4 Tage vor Santjago auch auf dem Camino del Norte erlebt, trotz Offseason, da zum Ablassen der Sünden, als Fußgänger, die letzten 100km und als Radfahrer die letzten 200km reichen, ist da natürlich auch besonders viel los.

Beachte außerdem, das es einen nicht unbeträchtlichen Teil der Pilger gibt, die tatsächlich aus religiösen Gründen pilgern.

Auf diese Klientel, kann ich als absoluter Atheist, zumindest gut verzichten!

(Bin auch nur vor um die 20 Jahren, auf meinen ersten beiden Vernwanderungen, einen Kirchlichen Pilgerweg gelaufen, der guten, bis hervorragenden Infrastruktur wegen. Danach habe ich immer einen Bogen darum gemacht…)

Geschrieben

Also so schlimm wie du @RaulDuke es klingen lässt ist der Camino Frances nicht. Ich bin im Mai 2019 und 2022 jeweils gestartet (Mai uns September sind die vollsten Monate) und exakt kein einziges mal zu solch unmenschlichen Zeiten losgelaufen und teilweise dann auch irgendwann am späten Nachmittag ohne Reservierung in die Herbergen eingerollt und hab immer problemlos was bekommen. Teilweise nach ~1300 Uhr dann auch komplett alleine auf dem Trail da eben viele meinen um 0600 starten zu müssen und dann ab Mittag in den Herbergen hängen. Aber ja, leer ist er definitiv auch nicht, und nach Sarria wirds voll und sehr kommerzig.

@Paddington Wenn Frankreich und Jakobswegs und Social prinzipiell eine gute Kombination wären: Ich hatte überlegt den Genfer Jakobsweg nach Le Puy als "kurze" Tour zu machen, da ich sehr viel positives davon gelesen habe. Dann könntest du ab Le Puy weiter, wovon ich auch extrem viel positives gelesen habe und in Saint Jean oder vorher aussteigen. Vermutlich überwiegend Franzosen, aber zumindest in der gleichen Richtung unterwegs. Was ich so lese soll Wildcampen auch nicht so das Problem sein. Vielleicht eine Idee die du mal anschauen kannst, bei mir scheitert es dieses Jahr wohl an der Zeit (und ich hab auch ein bisschen bammel weil ich kein Französisch kann).

 

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