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Ultraleicht Trekking

Schlafsack für Übernachtungen unter freiem Himmel


griebjoe

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

durch Euch habe ich es nach langer Pause nach draußen geschafft und dabei sehr viel Spaß. Danke!

 

Jetzt muss Ausrüstung her: ein Schlafsack.

Nach einer Probenacht Cowboy-Camping habe ich in meinem Schlafsack von 1994 doch sehr gefroren.

 

Folgendes Szenario sollte der neue meistern:

- Übernachtungen auf Bodenplane und Schaumstoffmatte unter freiem Himmel

- Übernachtungen ohne Zelt, Tarp und idealerweise ohne Biwaksack

- Temperaturen bis 5 Grad Komfortzone

- Tau und Kondenswasser

- wenige Stunden leichten Nieselregen

 

Wichtig ist mir eine möglichst hohe Atmungsaktivität trotz der nötigen wasserabweisenden Eigenschaften und eine langlebige Konstruktion.

 

Angeschaut habe ich mir hierzu:

- Cumulus X-Lite 300 mit Pertex Quantum Pro Außenhaut und hydrophober Daune (evtl. besser mit Toray und Biwaksack)

- Western Mountaineering Apache MF/GWS (evtl. overkill)

- Exped Waterbloc Pro -5 (evtl. overkill)

- Thermarest Space Cowboy (evtl. zu kalt)

 

Über Tipps und Erfahrungsberichte freue ich mich.

 

Grüße
griebjoe

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vor 54 Minuten schrieb griebjoe:

- Temperaturen bis 5 Grad Komfortzone

Dann würde ich keinen Schlafsack, sondern einen Quilt nehmen, aber das ist Geschmackssache.

vor 55 Minuten schrieb griebjoe:

- Tau und Kondenswasser

Eine Soft-Tyvek-Hülle um den Schlafsack kann den Tau darauf konzentrieren und auf diese Weise den Schlafsack schonen. Kondenswasser lässt sich nur mit einem VBL verhindern, aber das braucht man bei Plustemperaturen eigentlich nicht. Dann kondensiert nämlich nichts im Schlafsack, sondern verdunstet.

vor 56 Minuten schrieb griebjoe:

- wenige Stunden leichten Nieselregen

Dafür brauchst Du dann doch ein Tarp!

Generell ist es wahrscheinlich schwierig, einen Schlafsack zu finden, der ohne alles funktioniert. Ist der Oberstoff vom Schlafsack wetterfest, dann ist er nicht mehr hinreichend atmungsaktiv. Vielleicht kannst Du Dich doch damit anfreunden, ein Tarp und ggf. einen Windschutz-Bivy (sind bei mir zusammen 492g) mitzunehmen? Hatten wir hier mal diskutiert:

Man muss es dann ja nicht unbedingt benutzen. Sind die Nacht und der Lagerplatz dann wirklich trocken, macht man eben Cowboy-Camping ohne alles. Aber wenn es Luftzug, Luftfeuchtigkeit oder Nieselregen gibt, kann man flexibel darauf reagieren. 

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vor 6 Stunden schrieb griebjoe:

Liebes Forum,

durch Euch habe ich es nach langer Pause nach draußen geschafft und dabei sehr viel Spaß. Danke!

 

Jetzt muss Ausrüstung her: ein Schlafsack.

Nach einer Probenacht Cowboy-Camping habe ich in meinem Schlafsack von 1994 doch sehr gefroren.

 

Folgendes Szenario sollte der neue meistern:

- Übernachtungen auf Bodenplane und Schaumstoffmatte unter freiem Himmel

- Übernachtungen ohne Zelt, Tarp und idealerweise ohne Biwaksack

- Temperaturen bis 5 Grad Komfortzone

- Tau und Kondenswasser

- wenige Stunden leichten Nieselregen

 

Wichtig ist mir eine möglichst hohe Atmungsaktivität trotz der nötigen wasserabweisenden Eigenschaften und eine langlebige Konstruktion.

 

Angeschaut habe ich mir hierzu:

- Cumulus X-Lite 300 mit Pertex Quantum Pro Außenhaut und hydrophober Daune (evtl. besser mit Toray und Biwaksack)

- Western Mountaineering Apache MF/GWS (evtl. overkill)

- Exped Waterbloc Pro -5 (evtl. overkill)

- Thermarest Space Cowboy (evtl. zu kalt)

 

Über Tipps und Erfahrungsberichte freue ich mich.

 

Grüße
griebjoe

Also im leichten Minusbereich sollte der Comfort bei avisierten 5 Grad schon sein. Ich schlafe auch gerne mal genau so, und gerade bei Wind braucht man mehr Reserven, als mit Wind geschützten Zelt. Daher würde ich nicht behaupten dass der Apache Overkill ist. 

Bei Regen würde ich immer eher zum Biwacksack greifen, gebe aber zu das ich keine Erfahrung mit WM Schlafsäcken mit entsprechenden Membranen habe. Tau und Konsens reicht meist auch Schlafsäcke mit entsprechend Wasser abweisendem Gewebe. Regen ist ne andere Nummer. 

 

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1. Nur mit dem Schlafsack im Regen zu liegen ist jetzt nicht gerade erstrebenswert - käme für mich nicht in die Tüte! Ne 800-1000er Wassersäule wird dafür auch eher nicht reichen. Du wirst hier auch kaum Leute finden die sich mit einem fetten goretex Bivy in den Regen legen nur weil der Bivy das kann ...

Frage ist auch noch wie lange eine solche dünne Beschichtung/Membran wirklich hält - Daunenschlafsäcke halten ja auch mal 10 Jahre bei entsprechender Pflege...

2. Die Außenhülle darf nicht zu dicht sein, denn Dampf/ Flüssigkeit die du ausschwitzt, kondensiert dann an der Außenwand und die Daune wird nass

3. Wasser muss irgendwie aus der Daune wieder raus. Je dichter die Hülle desto länger dauert es.

4. Je luftiger der Schlafsack desto größer ist sein Einsatzbereich. Wenn das Ding sehr dicht ist wird es schneller zu warm / schwitzig (zB bei Übernachtung in Schutzhütten/Biwakschachtel etc)

Hier geht es darum die leichteste Ausrüstung für den Zweck zu finden. Die Einzelteile arbeiten dabei als System zusammen. Ein Spezialteil wie das von dir gewünschte macht eher weniger Sinn Das Shelter-System soll Schutz vor Nässe, Kälte und Wind bieten, einen weiten Einsatzbereich haben und dabei so leicht wie möglich sein. Ein vernünftiger Nässeschutz für dich und deinen Kram ist eh Pflicht auf jeder längeren Aktion...

Aus den o.g. Gründen machen die meisten Leute das in Kombination mit normalem Schlafsack/Quilt so:

1. Tarp + ggf leichter Bivy auf Wunsch dazu (Bodenplane willst du ja eh) oder 

2. Gleich ein Tarptent a la duplex o.ä. (ca 600-800g) das lässt man bei Bedarf einfach komplett offen und schläft dann auch fast draußen. Bei super trockenen Bedingungen legt man sich mit dem Schlafsack draußen hin und lässt das Zelt im Rucksack und gut ist. Wenn das Zelt mich vor Nässe, Wind, Krabbelgetier und etwas vor Kälte schützt, dabei 600 - 800g wiegt seh ich einfach den Sinn nicht bei dem anderen Zeug (Spezialschlafsack, Bodenplane, Tarp, Moskito-Netz etc.). Ganz abgesehen von dem völlig unnötigen Getüdel beim Aufbau...

Wenn man am Wochenende mal eine Nacht unter freiem Himmel pennen will macht man das einfach und lässt den Schlafsack halt danach trocknen...

Darfst dir natürlich trotzdem gerne eine schöne Tüte mit Membran kaufen!

Bearbeitet von mochilero
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vor 38 Minuten schrieb Dingo:

aber nur, wenn man mit Stöcken läuft ;-)

OT: das ist natürlich ein Argument an das ich auch nicht gedacht habe, Asche auf mein Haupt!

Kenne allerdings niemand der komplett auf Nässeschutz verzichten würde und nicht mindestens ein kleines 200g Tarp oder so mitführt - abgesehen von overnighter bei gutem Wetter...macht ihr das ernsthaft anders???? Mit Stöcke oder ohne: es wird doch schwer ein universelles Shelter-System unter 500g hinzubekommen ohne auf das Konzept von Duplex etc zurück zu greifen...

Die Sachen von WM sind top, keine Frage. Ob Windstopper Regen abhalten kann bezweifle ich aber. Und das wollte der TO ja eigentlich... Abgesehen davon dass das nicht komfortabel ist. Meine myog Quilts aus pertex Quantum von cumulus ist 11 oder 12 Jahre alt - also auch keine Saisongeschichte..

Bearbeitet von mochilero
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Da hast Du Glück. Die Pertex Beschichtungen sind ja PU basierend, ebenso hält hydrophobe Daune auch nicht ewig und wenn der Wasserhemmer ab ist hat die Daune nicht mal mehr das natürliche Fett dran, da sie vorher entfettet wurde.

Nieselregen dürfte Windstopper gut abkönnen in Kombination mit dem DWR.

Als leichtes Zelt ohne Sitzhöhe könnte man das Nordisk Lofoten anschauen.

Aber prinzipiell denke ich umgeht man mit einem Tarp als Kompromiss viele Workarounds.

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Die Carinthia G-Reihe Reihe hat eine sogenannte shelltex Aussenmembran die vor Feuchtigkeit schützt. Ich selber habe den g-145 und kann aus Erfahrungen in Schweden und Dänemark bestätigen, dass leichter Nieselregen wirklich gut abgeschirmt wird wie das aber nach ein paar Stunden passiert weiss ich leider nicht bei mir waren die Phasen höchstens 45 Minuten. Hatte aber immer ein Tarp dabei für den Fall dass der Regen stärker wird.

Bearbeitet von Ocram0815
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Ich hatte mal einen Herbst/Wintersack von carinthia mit dieser Wasser - und windabweisenden Außenhülle. Ich fand den ziemlich schwierig von der Temperaturregulation her - das Teil hatte eben einen sehr engen Einsatzbereich (bei mir zumindest) Wie oben beschrieben... Finde es praktischer, wenn man mehr Möglichkeiten für die Anpassung hat. Bei den Klamotten haben wir ja auch das Zwiebelprinzip und haben nicht Regenjacke, Isolation und Unterwäsche aneinander genäht...

OT: wenn mir jemand sagt wo ich den Stoff den WM verwendet bekommen kann, dann mache ich meinen nächsten Quilt mit Freude daraus! Habe vor 12 Jahren und jetzt auch wieder versucht das rauszufinden - ohne Erfolg...

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Eine etwas andere Herangehensweise hierzu: Der "Jerven Bag" (auch Jervenduken oder Fjellduken) ist zwar nicht UL, aber ein interessantes Konzept für die genannten Einsätze. Evtl. lässt sich davon etwas abschauen und mit leichteren, (atmungsaktiven?) Materialien nachbauen.

OT: Für Cowboy-Camping (ohne Tarp) bevorzuge ich ihn (Version mit Primaloft-Lage) gegenüber üblichen Biwaksäcken. Möglicherweise lässt sich mit viel Kleidung sogar so grob der genannten Komfortbereich von +5°C noch ohne Schlafsack drin erreichen - aber nicht sicher, da noch nicht probiert; hatte immer Schlafsack drin.

https://jerven.no/collections/jervenduken

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Danke für die hilfreichen Rückmeldungen!

Dann nehmen wir mal das Tarp aus der Diskussion. Danke für die klaren Hinweise @waldradler @mochilero @Ultralight82 @Ocram0815 @Dingo

Werde sogar ein großes Tarp mitnehmen und einmal gefaltet als Bodenplane nutzen. Bei längerem Nieselregen kann ich mich in das trockene Innere einwickeln und muss den Nässeschutz des Schlafsystems nicht ausreizen.

Ein Tarptent (obwohl genial) ist mir aber wieder zu sehr Zelt für das geplante Vorhaben. Laufe derzeit auch ohne Stöcke.

Bleibt das Schlafsystem.

Am stark wasserabweisenden Schlafsack reizt mich die äußerst simple Handhabung und das Weniger an Ausrüstung. Man muss nachts nichts nachsteuern und vor dem meist unvermeidlichen Tau ist man auch geschützt. Ohne Zelt scheint ein Biwaksack recht unvermeidlich, warum also nicht gleich in die Außenhaut integrieren?

Auch (Achtung, Theorie!) drückt man die Feuchtigkeit im Innern einmal durch die Membran und ist sie dann los. Mit Bivy scheint mir das schwieriger, da die Lage zwischen der Außenhaut des Schlafsacks und der Membran des Biwaksacks hinreichend warm werden muss.

Der WM Apache GWS scheint unter diesen Voraussetzungen die Nase vorne zu haben. Danke an @lampenschirm  @bandit_bln@Dingo

Für einen möglichst atmungsaktiven Schlafsack plus Biwacksack spricht die breitere Anwendungsmöglichkeit, es ist ja doch nicht immer nass. Der stark wasserabweisende Schlafsack scheint nach Euren Beiträgen zu speziell in der Anwendung, man hat trotzdem keinen vollständigen Schutz und insgesamt ein recht hohes Gewicht. Aufgrund der mangelnden Atmungsaktivität droht man auch irgendwann im eigenen Saft zu liegen. Danke an @mochilero.

Die Kombinationsmöglichkeiten von Schlafsack/Quilt plus Biwaksack scheinen aber unendlich, wie @waldradler gezeigt hat.

Was würdet ihr als beste Kombination für das oben beschriebene Szenario mit einem Tarp als reines back up sehen?

Sozusagen ein WM Apache GWS versus...

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vor einer Stunde schrieb griebjoe:

Für einen möglichst atmungsaktiven Schlafsack plus Biwacksack spricht die breitere Anwendungsmöglichkeit, es ist ja doch nicht immer nass. [....]

Die Kombinationsmöglichkeiten von Schlafsack/Quilt plus Biwaksack scheinen aber unendlich, wie @waldradler gezeigt hat.

 

Die Tipps kommen von Leuten, die die Kombi nie oder quasi nie nutzen. Ansonsten wären ihnen längst ein paar Dinge aufgefallen:

Egal wie luftig man die Kombi gestaltet, es bleibt immer Feuchtigkeit im Schlafsack hängen - ausser man nutzt sie dann, wenn man sie eigentlich nicht braucht (warm und trocken). Je kühler und feuchter, desto schneller wird der Schlafsack innen feucht. Sobald es regnet/nieselt, riegelt die Aussenschicht ab und man liegt morgens im triefnassen Schlafsack.

Die einzige sichere Kombi besteht aus VBL und dünnen Biwaksack, der bei der Kombi mit einem VBL dann aber auch wasserdicht sein darf - weil eh nichts an Nässe von innen durch kommt.

Mit solch einer Kombi kann man dann am Schlafsackgewicht sparen und einen dünneren Sack nehmen, und zudem auf GWS und Co komplett verzichten.

 

Meine Kombi bis 5°C wäre der WM Summerlite, WM Hotsack innen rein und aussen rum das, was mir gefällt. Das kann der hier sein - der ist billig, recht stabil und dicht (habe ich) - oder der hier (den habe ich in der billigen Chinavariante, ist mein Standardbiwaksack), oder den beim Ali.

 

Als Isomatte nimmt man eine stimmige Kombo, da sollen andere Tipps geben. Meine Kombi ist eine Z-Lite Sol als Bodenschutz und erste Isoschicht, sowie oben drauf eine Thermarest UL in Short als zweite Isolage sowie vor allem wegen der Bequemlichkeit. Dazu noch ein aufblasbares Kopfkissen und man liegt sehr bequem draussen.

Ach ja, bei Nieselregen nehm ich dann entweder nen Silnetponcho oder ev. noch ein Minitarp (1.2x1.2m) mit, um für den Kopfbereich ein Regendach bauen zu können. es schläft sich schlecht, wenn einem ständig das Wasser ins Gesicht läuft.

 

Last but not least: Meistens liegt es sich bei minimalem und kurzem Nieselregen aber am besten, indem man auf VBL und Co verzichtet, und die Nässe/Feuchtigkeit innen einfach mit der Körperwärme an die Umgebung entsorgt. Dann die Penntüte morgens halt ordentlich auslüften (vor allem im Fussraum staut sich die Feuchtigkeit), am besten in der Sonne.

 

 

 

Bearbeitet von Jever
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vor 13 Stunden schrieb Jever:

weil eh nichts an Nässe von innen durch kommt.

Dafür liegt man dann erst recht in seiner eigenen Suppe mit VBL und hat nur den Vorteil, dass der Schlafsack nass (edit: trocken natürlich) bleibt und man den Spaß dann im Zweifelsfall nochmal wiederholen kann, ohne dass der Schlafsack an Loft einbüßt oder?

Hatte zwar auch mal die Phase mit wasserdichtem Biwacksack ohne sonstiges an Shelter außer Schirm oder Regenjacke fürn Schädel, aber nur ohne VBL. Da kann ich die Problematik bestätigen, wenn es tatsächlich mal regnet, wird es halt schon schwer da trocken zu bleiben.

Bearbeitet von T-Travel
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vor 38 Minuten schrieb Jever:

Die Tipps kommen von Leuten, die die Kombi nie oder quasi nie nutzen.

Genauso. Den Biwaksack benutzt man quasi nie. Bzw. nur dann wenn es absolut notwendig ist... Eben weil sonst die Schlaftüte morgens durch Kondensation feucht ist. Ich hab auch schon lange meistens keinen mehr mit..

VBL ist nicht Jedermanns Sache, das ist auch eher eine spezielle Anwendung. Ich bleibe dabei: ich sehe den Gewichtsvorteil von Spezialschlafsack, Biwaksack und VBL, Minitarp usw einfach nicht. Komfort lässt auch zu wünschen übrig. Ich mag abends nicht mit dem komplizierten Shelter-System rumbasteln und in drei Säcke reinkrabbeln wenn ich das im Sommer 6 Wochen lang mache...

Jever, für dich ist das wahrscheinlich anders wenn du oft irgendwo zwischen den Felsen pennst. Der Rest von uns fährt doch am besten mit ausreichend großem Tarp oder gleich Tarptent, normaler Schlafsack/Quilt, passende Matte...

Ich wollte zeigen, daß Kombinationsmöglichkeiten (Zwiebelprinzip) das ganze System eben vielseitiger machen als wenn man sich so ein Spezialteil holt. Abgesehen davon dass sowas meistens schwerer und unnötig teuer ist...

OT: gibt aber definitiv Gründe einen VBL einzusetzen!

Bearbeitet von mochilero
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vor 9 Stunden schrieb T-Travel:

Dafür liegt man dann erst recht in seiner eigenen Suppe mit VBL und hat nur den Vorteil, dass der Schlafsack nass bleibt und man den Spaß dann im Zweifelsfall nochmal wiederholen kann, ohne dass der Schlafsack an Loft einbüßt oder?

Kann ich nach einmal 4 Nächten hintereinander, sowie einmal 2 Nächte im VBL absolut nicht bestätigen. Meine Klamotten waren danach immer nur minimalst durchschwitzt, und die Nässe war 2-3 Minuten, nachdem ich aus der Penntüte raus bin, schon verdampft.

Ich habe auch schon testweie mal bei gutem Wetter nur im VBL alleine hier auf dem Balkon gepennt (bevor ich überhaupt damit los bin), auch da: übermässige Nässe Fehlanzeige.

Liegt ev. auch daran, dass ich konsequent Wolle bei Klamotten meide. KuFa stinkt zwar mehr, speichert aber weniger Wasser als Wolle. Wasser benötigt Energie um zu verdampfen, weswegen man in Wollklamotten mehr und länger friert als in KuFa, sobald man etwas geschwitzt hat. Dicker Pluspunkt in kühlen, windigen Gegenden.

 

vor 9 Stunden schrieb mochilero:

Genauso. Den Biwaksack benutzt man quasi nie.

Man ist auch nicht jeder. Ich nutz den gern, weil ich ungleich mehr an Gewicht und Volumen schleppen muss, um alleine nur den Wärmeverlust durch Zugwind ausgeglichen zu bekommen. Und die Möglichkeit, auch mal mit dreckigen und nassen Klamotten in die Penntüte liegen zu können, ohne dass der Schlafsack danach aussieht wie eine Motocross-Piste, ist auch so eine Sache. Nicht jeder schleppt extra einen Schlafanzug im Rucksack mit sich herum, um den viel gepriesenen Wärmegewinn durch Nutzung von Kleidung im Schlafsack zu erreichen.

Bearbeitet von Jever
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Jever, wir sind uns einig:

1. Teure Außenhülle am Schlafsack kann man sich meistens sparen
2. Regelmäßige Biwaksack-Nutzung nur mit VBL (evtl ausgenommen dünne nicht wasserdichte Bivys gegen Wind)

OT: Ich habe lange Unterwäsche aus Merino dabei die ich auch meistens zum schlafen nutze. Kufa geht bei mir auf längeren Touren definitiv nicht weil das zu sehr stinkt. Müsste ich dann dauernd waschen. Die langen Merinosachen sind dazu auch meine einzigen immer trockenen und halbwegs sauberen Sachen...

OT: VBL Nutzung kommt für mich für den 3 Jahreszeiten Betrieb nicht in Frage. Ich kenne auch niemand der regulär VBLs im Sommer nutzen würde. Ich habe es gern luftiger, strecke oft Füße oder Arme raus, Temperaturregelung ist einfach flexibler wenn man den Quilt aufmachen kann. X-mid und Doppelquilt jeweils etwa 600g pro Person, das System geht so von etwa -7 in Unterwäsche bis +20 Grad (beide Leichtfrierer) zusätzlichen Windschutz benötigen wir bei unseren Touren nicht. Für uns deckt dieses System die meisten Bedingungen ab. Bei schönem Wetter Längsseiten komplett auf für Tarp-Gefühl, bei Regen und Wind haben wir ausreichend Platz zum Sitzen, Kartenspielen, Lesen und Kochen...  Wenn man länger unterwegs ist finde ich das wichtig ebenso dass das System nicht kompliziert (Aufbau, viele Teile, viele Leinen) ist...

T-Travel:

der Witz am VBL ist gerade dass der Schlafsack komplett trocken bleibt - außen wasserdichter Biwaksack und innen wasserdichter VBL der den Schwitzdampf zurück hält. Auch ohne Biwaksack im Zelt (zb längere Tour ohne Trocknungsmöglichkeiten) kann ein VBL Sinn machen da bei kühlen Temperaturen der Taupunkt noch innerhalb des Schlafsacks liegen kann und die ausgeschwitzte Flüssigkeit somit in der Isolation kondensiert...

Bearbeitet von mochilero
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Bei den von dir angegebenen Temperaturen wäre ein großes Tarp in Kombi mit Bodenplane  die einfachste Lösung. VBLs nutze ich bei Temperaturen über -10° grad eigentlich nie und selbst dann überlege ich welche Dinge mich erwarten...keine Probleme mit irgendwelcher Feuchtigkeit. Morgens wird der Schlafsack gelüftet und aufgeschüttelt und gut ist...

Setup bei - 21°: Tyvek bivy gegen Windchill TAR xlite/ 8mm Evazote und meine Carinthia buttze...20210212_201910.thumb.jpg.ac16e8931137db2bdfb6b89d3262a3a7.jpg

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Ich habe einen Biwaksack, Tarp und Zelt. Die ganzen Horrorgeschichten mit nassem Schlafsack, durch das Schwitzen bei Nutzung eines Biwaksacks kann ich nur in Ansätzen bestätigen. Mein Schlafsack wird vor allem feucht, wenn der Schlafsack quasi zu warm für den Einsatzzweck ist. Der Biwaksack holt halt ein paar Grad mehr raus und dementsprechend schwitzt man ggf. früher. Ist aber auch die Frage, wie Atmungsaktiv der Biwaksack ist. Aber ja, ohne Biwaksack schläft es sich dennoch angenehmer. Das gleiche dürfte für entsprechende Stoffe gelten. Mein Schlafsack hat eine wasserabweisende Beschichtung, aber das hilft halt gegen den Tau am Morgen, dass wars dann auch.

Ein Problem ist, in einem Biwaksack kommt der Regen dennoch rein. Denn am Gesicht bleibt eine Öffnung und hier kommt auch Wasser rein. Die Öffnung sollte auf keinen Fall verschlossen werden, sonst wird es mit der Luft ganz schnell eng. Biwaksackzelte sind einen andere Geschichte, aber auch hier würde mich mal die Sauerstoffkonzentration am nächsten Morgen interessieren. Die Lösung für normale Biwaksäcke ist zumindest die Kopfseite unter einen Unterstand oder sowas zu packen. Hier ist es von der Gegend abhängig. Da ich den Biwaksack nur in der Sächsischen Schweiz nutze sind immer genügend Möglichkeiten vorhanden. In einigen Boofen und bei Wind braucht es halt einen Regenschutz. Nur auf die Beschichtung kann man sich da nicht verlassen. Der Biwaksack übernimmt an regenfreien Tagen dann auch gleich die Aufgabe des Groundsheets. In anderen Gebieten braucht man ggf. ein Tarp. Wenn man das mitschleppt kann man aber den Biwaksack wieder in Frage stellen 

Warum ich letztlich wieder vor Tarp + Biwaksack in den wärmere Monaten Abstand genommen habe war nicht der Regen, sondern die Insekten.  Denn wie ich leidvoll erfahren musste brauch es im Sommer, solange man nicht in den Bergen unterwegs ist ein Moskitonetz.  Wenn ich dann Tarp, Biwaksack und Moskitonetz mitschleppe bin ich schnell wieder bei dem Gewicht eines Zelts. Mit Groundsheet, Innen und Außenzelt kann ich nun frei wählen, wie ich die Nacht verbringen möchte, ohne wirkliche Nachteile zu haben. Das lässt sich natürlich auch über die Kombi mit Tarp, Biwaksack und Moskiotnetz herstellen. Aber nur im Biwaksack wird man glaube nicht glücklich. Mit einem wasserdichten Schlafsack (wenn es sowas überhaupt gibt) hat man die verminderte Atmungsaktivität und kann nicht variieren.  Die winddichte Membran macht halt vor allem bei Wind Sinn, aber weniger bei Regen. Dürfte aber an den guten Tagen etwas nachteilig sein.

Es kommt letztlich drauf an, wo und wie lange du unterwegs bist. Bei nur einem Wochenende und gutem Wetterbericht kann man halt auch nur mit dem Schlafsack losziehen und alles abdichtende wäre dann wieder nachteilig.

Hat denn jemand mal in einem Schlafsack mit GWS und ohne geschlafen und hat einen direkten Vergleich?

 

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 3 Stunden schrieb Jever:

Kann ich nach einmal 4 Nächten hintereinander, sowie einmal 2 Nächte im VBL absolut nicht bestätigen. Meine Klamotten waren danach immer nur minimalst durchschwitzt, und die Nässe war 2-3 Minuten, nachdem ich aus der Penntüte raus bin, schon verdampft.

Du liegst also ohne VBL im triefnassen Schlafsack, aber mit hast du nur minimale Nässe innen? Wo geht die Feuchtigkeit denn dann hin? Aber falls das kein so großes Problem ist wie gedacht sollte ich das vielleicht mal probieren.

 

vor 2 Stunden schrieb mochilero:

der Witz am VBL ist gerade dass der Schlafsack komplett trocken bleibt - außen wasserdichter Biwaksack und innen wasserdichter VBL der den Schwitzdampf zurück hält.

Ja das ist mir schon klar, deshalb meinte ich ja, dass man mit VBL erst recht in seiner Suppe bzw. "Schwitzdampf" liegt, aber dafür keinen Loft verliert beim Schlafsack.

Edit: habe gerade gesehen, dass ich in meinem Beitrag oben nass statt trocken geschrieben habe, so stimmt das natürlich nicht.

Bearbeitet von T-Travel
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Kenne niemanden außer @Jever der den Einsatz von VBL so empfiehlt bzw. so exzessiv predigt. Daune kann bei Temperaturen über den Gefrierpunkt auch mal etwas feucht sein...

In 20 Jahren auch mit Wintertouren habe ich vielleicht 5 mal einen VBL gebraucht

Bearbeitet von Ultralight82
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