Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 15.08.2018 in Beiträge

  1. 1. Tag (8.6.2018) Nice - Nationalpark Mercantour Aufstehen: 4h15, Abflug: 6h15. Ich verlasse um ca. 9h45 den Flughafen Nice-Cotè d`Azure und fahre mit dem Bus in das Zentrum von Nizza um bei expe.fr eine Gaskartusche zu holen. Um 12h20 soll der Train des Merveilles nach St.Dalmas de Tende vom Bahnhof Nice Ville fahren. Ich beeile mich also. Umsonst. Der SNCF Streikt. Ein Ersatzbus steht um 17h30 bereit. Eine Alternative (früherer Bus) gibt es nicht. Mein Plan um ca. 14Uhr in St.Dalmas losgehen zu können zerschlägt sich. Wo zu der Stress? Ich springe also am Plage Publique de l'Opéra ins Mittelmeer und erkunde bis 17uhr noch die Stadt. Mit dem Bus geht es dann leider nicht über Sospel ins Val Roya sondern, Richtung Osten nach Italien und später bei Ventimiglia (dort ergibt sich die Roya dem Mittelmeer) in den Norden nach Breil-sur-Roya (kurze Kontrolle an der Grenze) und weiter bis nach St.Dalmas de Tende. (ca.20h30). Die Landschaft ist sehr schön. Ich kaufe in einem kleinen Laden noch ein bisschen Obst, Wurst und Baguette und mache mich gleich auf den Weg Richtung Lac des Mesches. Von dort weiter Richtung Lac Long Superieur (Nationalpark Mercantour). Auf ca. 1800m und dem Ende der Dämmerung komme ich zu einer winzigen Hütte mit Brunnen und schlage dort mein Nachtlager auf. Ich schlafe bestens!:) Achja, ich bin nicht so der begnadete Fotograf .
    5 Punkte
  2. 2. Tag (9.6.2018) Schöne kleine Hütte vor Lac Long Superieur - ein wenig oberhalb von St. Grat Der Morgen ist Wunderbar, ich frühstücke in der Sonne und freue mich auf den Tag. Nach 30min erreiche ich den schönen Vallon de la Miniere. Es hat viel Wasser. Mit dem Refuge des Merveilles ist auch das Vallée des Merveilles in Sichtweite. Ich mache mich auf den Weg Richtung Refuge Nice. Am Baisse de Valmasque (2549m) kehre ich um. Bis hier her war es nicht schwer. Allerdings entmutigt mich der Blick auf den Baisse du Basto. Schnee. Schnee. Schnee. Extrem viel dieses Jahr. Es hatte bis auf 2100m Nachtfrost. Ich werde also den Rest der Tour "engere" Regionen oberhalb von 2500m meiden. Ich treffe später noch zwei Franzosen, sie begleiten mich eine Weile. Nachmittags ziehen Wolken auf. Aus mangel an Alternativen steige ich ins Vallée de la GORDOLASQUE nach St. Grat ab und nächtige etwas oberhalb auf der anderen Talseite. 22km, ↑1300hm, ↓1500hm
    5 Punkte
  3. 3. Tag (10.6.2018) Ein wenig oberhalb von St. Grat - Alm am Le Bor' nordwestlich vom Lac de Boréon Morgens wieder schöner Sonnenschein. Es gibt (schon)wieder meine 175g Müslimischung mit Himbeeren und einen Kaffee. Dann geht's zum Baisse de Prals an der Madone de Fenestre (War in der Kirche und habe eine Kerze angezündet und zwei kleine Souvenirs gekauft) vorbei einen schönen Bergrücken hinunter bis zum GR52 und ein wenig weiter hinter den Lac de Boréon. Dort im Tal am Le Bor' spanne ich an einer geschlossenen Alm mein Tarp auf. 21km, ↑1500hm, ↓1300hm
    3 Punkte
  4. MarcG

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Neues Tarptent! https://www.instagram.com/p/BmgfbHQlqHC/?utm_source=ig_share_sheet&igshid=1iikfwmje0l0f
    3 Punkte
  5. 4. Tag (11.6.2018) Alm am Le Bor' nordwestlich vom Lac de Boréon - St.Anna di Vinadio Der Morgen ist Wolkenverhangen, die Nacht war trocken. Ich beeile mich. Noch vor dem Col de Salése beginnt es zu regnen. Ich entschliesse mich den Gr52 zu verlassen und das zu tun, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ein Skigebiet passieren. Es geht also Richtung Col Merciére nach Isola 2000. Der weg zum Pass ist wunderbar. Schönster einsamer Waldweg. Der Regen hat zugenommen. Ich lasse Isola 2000 links liegen und gehe einen Teil des Sentirio Italia Tappa E11 bis zum Col de Lombarde. Ich bin in Italien. Es hat aufgehört zu regnen. Vom Pass geht es westlich zunächst über eine aufgelassene Militärstrasse über einen lang gezogenen Grat zum Téte Grosse du Cheval. Weiter zum Lago del Col di S.Anna zum Rifugio Tallone, in dessen Winterraum ich nächtigen wollte. Aber zum einem ist es erst 15Uhr und zum anderen ist es modrig feucht in im Winterraum. Ich entschliesse mich nach einer längeren Pause zu den Seen vor dem Passo Bravaria zu gehen um dort zu schlafen. Ich kann sie gegenüber gerade so erkennen. Dort sieht es sehr einladend aus. Als ich auf dem Weg dorthin jedoch das Sant Anna di Vinadio passieren will stehen dort zwei Italiener und eine Italienerin. Ich grüße - sie fragen mich wo ich herkomme. Wir kommen ins Gespräch.... am Ende laden Sie mich ein bei Ihnen zu nächtigen. Prima. Duschen. Trocknen. (normal) Essen. Auch irgendwie schön Sie waren sehr herzlich. Gemeinsam mit 8 weiteren Mitstreitern (alles Freiwillige) haben sie heute das Santuario aus dem Winterschlaf erweckt. Es gibt ein gemeinsames Abendessen. Ich verlasse das Santuario am nächsten morgen um 5Uhr. 30km, ↑1600hm, ↓1300hm
    2 Punkte
  6. magoon

    Trekkingrad

    Hallo liebe ULis, da ich gerade keine Lust mehr aufs wandern habe, würde ich gerne als nächstes Hobby mit dem Rad fahren. Als Ziel für nächstes Jahr habe ich mir eine knapp 3000 km lange Route rausgesucht. Hauptsächlich Straßen und ein paar Schotterwege. Leider habe ich absolut kein Plan von Rädern und weiß nicht auf was ich achten muss. Kann mir jemand ein Trekkingrad empfehlen mit einer guten Preis/Leistung?
    1 Punkt
  7. Das kommt auf die Aufbauhöhe an. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/6647-erfahrung-mit-gatewood-tarp-poncho/?do=findComment&comment=109706 VG. -wilbo-
    1 Punkt
  8. ekorn

    Super Stromspar-Navi

    Man sollte ja auch Fehlschläge dokumentieren. Also ich hab einen Tolino Shine HD2 und dieser zeigt ein Bild (suspend.jpg) in einer dauerhaft als Bild an wenn man ihn in den Standby schickt. Der Tolino läuft unter Android und mit etwas Aufwand kann auf darauf eigene Software installieren. Meine Idee war es also OsmAnd zu installieren dann Landkarten herunterzuladen und jeweils Screenshots zu erstellen und diese als Standby-Bild zu verwenden. Probleme gab es zu hauf Ersteinmal ist das System sehr träge (CPU 1Ghz,512MB Ram). Zweitens war der interne Speicher schnell voll. Für die Apps stehen nur 500MB zu Verfügung es gibt einen Datenbereich mit 2GB aber OsmAnd konnte ich nicht dazu bewegen dorthin zu schreiben. Für Island (41MB) hat es noch gereicht. Die Online Karten die zum testen auch gereicht hätten wurden nicht angezeigt. Die Island Karten dann auch nicht. Letztendlich funktionierte auch die eingebaute Screenshot Funktion des Toino nicht. Sie erstellte keine Dateien. Außer man ist in der der Tolino Oberfläche. Zwei Screenshot Apps die probiert habe taten es beide ebenfalls nicht. Die erste wollte Android 6 (Der Tolino ist auf 4.0 bzw. 4.4), die zweite Root Zugang. Also im großen und ganzen viel vergebene Mühe. Das Einzige was ich noch probiert habe war am Computer ein paar über die Screenshot Funktion ein paar Bilder auf die passende Größe (1072 x 1448) bringen und im Vorfeld auf dem Tolino speichern. Die Karten waren aber so schlecht abzulesen das man es quasi nicht benutzten konnte. P.S.: Das einzig positive war das ich mit RelaunchX ein Launcher speziell für Ebook Reader entdeckt habe, so das das umbenennen der jpgs einfach ist.
    1 Punkt
  9. Update: Nachdem 10 Tage lang keine Mail kam, habe ich wieder angerufen weil ich Angst hatte, dass sie es vergessen haben. Comforter war versandfertig. Pünktlich kam der an, sieht toll aus. Da ich keine Nähmaschine habe und die Verkäuferin im Stoffladen eine Idee hatte, habe ich eine etwas andere Lösung gebastelt: Knopflochgummi als Schlaufe, aber nicht an der Matratze (STS UL isolated) angenäht, und ein Stück Schnur oder band statt T-Stopper die ich in der Nähe nicht gefunden habe. Dann habe ich mich hingelegt und war zufrieden. Ich muss noch gucken, ob ich irgendwie schnell etwas für die Footbox basteln kann, aber auch wenn nicht ist es schon so toll. Soeht nicht sauber und high Tech aus, aber funktioniert. Mein Freund hat den Panyam 600 bestellt und ist auch sehr zufrieden. Danke für eure Tipps!
    1 Punkt
  10. wilbo

    Gatewood Cape Schnittmuster

    Wie versprochen einige Detailfotos die zum Nähen nützlich sein könnten. Der Bodenaufbau von dem die Maße abgenommen wurden: Abspannpunkte an den Ecken: Hinten Seitlich hinten Seitlich vorne Vordere Ecken und Reisserende Reisser oben und ansatz der Kapuze Kapuze Ansatz über dem Reisser aussen Saumende aussen, mit Kordelzug Kordelzugsaum an der Kapuze oben Kordelzugsaum an der Kapuze innen Kapuze ansatz innen Ansatz über dem Reisser innen Die Spinne Details der Spinne sowie der Verstärkung von innen Verstärkungs-Saum von aussen Armdurchlass aussen Armdurchlass innen Lifter innen Lifter aussen Schnur, (150 cm) mit Haken und Prusik Viel Spaß beim Entwickeln des Schnittes! -Wilbo-
    1 Punkt
  11. Painhunter

    Vorstellungsthread

    Hallo ich bin der neue hier! 34 Jahre 163 und 61 Kilo Interessiere mich fürs einfache wandern von maximal 2 bis 3 Übernachtungen Microabenteurer Lebensinteressent Sportlich weitere Hobbys sind: Modellheli fliegen, Quad fahren, Backgammon spielen, Uhren, Bartträger, Boule (Petanque) und das Leben an sich. Bisherige Ausrüstung soll nicht UL werden weil Komfort gerade beim schlafen ne mega Rolle spielt, aber ich möchte mich generell leichter bewegen als so manch ein anderer. Bisherige Ausrüstung: (BIG FIVE) Klamotten: Setze ich auf das Schichtprinzip mit extrem warmer Unterwäsche von ODLO Zelt: Marmot Tungsten 1P Schuhe: LA sportiva GTX halbhoch Rucksack: Salewa Alp Trainer 35+10L Isomatte: TAR Neolite xlite in L Unterschutz: Tyvek 54g Schnarchsack: Cumulus Mysterious Traveller 700 Seitenschläferkissenersatz: Thermarest Compressiv Pillow Kissen: Thermarest Down Pillow Ich werde euch jetzt mit Fragen belästigen ;))
    1 Punkt
  12. Noch nicht, aber hier gibt´s schon mal die Zutaten. Das Vermessen war gar nicht so einfach, da es weder aufgebaut noch am Boden liegend wirklich gut funktionierte. (prima Kopierschutz! ) Wie das Trailstar, ist das GWC eine flache Winkelkonstuktion. Es muss ganz flach aufgespannt werden, damit man die Längen gut abnehmen kann. Die Daten sind natürlich nicht vollkommen exakt und müssen zur Erstellung eines Schnittes angepasst werden. In den nächsten Tagen kommen noch einige Detailfotos hinterher. VG. -Wilbo-
    1 Punkt
  13. Auf meiner Tour zum Nordkap bin ich genau diese Strecke gerade gewandert und schreibe dies gerade an meinem Ruhetag in Kilpisjärvi. Die Strecke ist relativ gut mit Steinmännchen und roter Farbe markiert und das Gelände so übersichtlich, so dass du auch ohne GPS klarkommen solltest. Aufgrund des heißen Sommers sind die Furten ein Witz! Du kannst von Stein zu Stein springen, ohne auch nur nasse Füße zu kriegen. Übrigens war diese Etappe die bisher schönste meiner gesamten Tour durch Skandinavien...
    1 Punkt
  14. Simseon

    Schlafsack

    Also zwecks der Quilt Geschichte, ich hab jetzt seit Januar nen Enlightened Equipment Revelation Quilt hier im Forum gekauft der bis -1Grad geht. Ich war davor absoluter Schlafsack User, aber seit Januar bin ich der absolute Quilt Verfechter, die letzten 8 Tage war ich in Norwegen, bei Teils unter 10 Grad in der Nacht. Und auch sonst habe ich ihn an Pfingsten bei knapp über Null Grad benutzt (als Kapuze nen Buff für den Hals und ne Mütze für den Kopf). Ich habe ihn auch einmal auf meine Evazote geschnallt und hatte keine Probleme damit, allgemein zieht es ned wenn man es richtig macht. Nen Quilt ist über dem Gefrierpunkt viel variabler, drunter benutze ich nen Schlafsack. Von einem alten Schlafsack Verfechter: Quilt goals!
    1 Punkt
  15. Netterweise hat mir @mawi sein neues gatewood cape zum testen ausgeliehen. Vielen Dank dafür! So nutzte ich die Gelegenheit um das Tarp zu vermessen und mit unterschiedlichen Stangenlängen aufzubauen. Da mawi sich das original SMD inner gekauft hat, konnte ich es direkt mit dem 3F inner vergleichen. ... Aber eins nach dem anderen. Das Tarp ist wirklich einfach und flott aufzubauen. Standardmäßig, mit der 120iger Stocklänge aufgebaut, passt das 3F inner immer noch gut drunter und man hat ausreichend platz. Im oberen Bereich liegen die hinteren Ecken des inners zwar schon am fly an, aber nicht so ausgeprägt wie es beim SMD inner der Fall ist. Der Abstand vom Saum zum Boden ist nicht so groß wie erwartet und das beak an der Front gibt noch ausreichend Schutz. Möchte man einen durchgehenden Abstand zum fly erreichen kommt man nicht um Peters hohen Aufbau herum. Mit 135cm Stocklänge bekommt man wirklich einen luftiges Setup. Beim einsetzen der inner ist zu beachten, dass je nach Stocklänge die Aufhängung an der Spitze verlängert werden muß. (Peter hat das kurz in seinem vid. erwähnt) Im inner liegend hat man unter dem Saum einen netten 180 Grad Rundumblick und sehr großzügigen Ausblick unter dem beak hindurch. Leider muß man hierfür die Standardkonfiguration verändern und drei der sechs Abspannschnüre verlängern. Ich empfinde das jetzt nicht als besonders großen Aufwand und würde in jedem Fall diesen „Schönwetter-Aufbau“ in meine Setups mit einplanen. Die notwendigen Verlängerung betragen an den beiden hinteren Ecken 50 cm ... ... und vorne 70 cm. Allerdings ist die Apsis so recht offen und bietet wenig Schutz vor fieser Witterung. Bei etwas mehr Wind würde ich immer den Standardaufbau bevorzugen da ich beführchte, dass sich eine Bö in der Apsis fangen und mir die Heringe ziehen könnte. Was leider eher mau funktioniert, ist ein bodenbündiger Schlechtwetter-Aufbau, (110 cm). Ich habe es trotzdem einmal durchgespielt um zu sehen wie es sich im shelter anfühlt. Von der Liegelänge würde das setup für mich mit 1,86 gerade noch so hinkommen. Man hat aber so gut wie keine Kopffreiheit mehr und berührt schon an allen Seiten das fly. Ich würde schätzen, dass ich ein bis zwei Nächte in diesem Schlafsarg abwettern könnte, aber ein Spaß wäre das sicher nicht. Es ist zu erwarten, dass man sich eine Menge Kondenswasser abstreift und zum Schietwetter Draussen, die Feuchtigkeit von innen hinzukommt. Liegelänge bei 20 cm Höhe, 185 cm. (Da das inner eh direkt am fly anlag habe ich es ausgebaut.) Hier zum Vergleich nochmal der 120iger und 135iger Aufbau mit einer Liegelänge von 195 cm. Für die meisten Witterungsbedingungen unterhalb der Baumgrenze schätze ich das Tarp als vollkommen ausreichend ein. Mit dem cape als Poncho, habe ich bisher keine Erfahrungen machen können. Zusammen mit einer Windjacke könnte ich es mir als sinnvolle Kombi vorstellen. Der Vergleich der beiden inner und die Abmessungen vom Tarp kommen demnächst … VG. -Wilbo-
    1 Punkt
  16. Mittwoch 18.07.2018 Chialvetta - Pontebernardo (1160/1340 Hm) Heute wirds anstrengend: 1200 Höhenmeter rauf und 1300 runter. Rother sagt 6:15 und Bätzing (war ich mit Schrecken erst kurz vor dem Frühstück...) 7:30h! Was solls, Abendessen gibt es nicht vor 19h. Werde ich schon schaffen. Bis auf den Gardetta Pass kenne ich den Weg von 2015, den kann ich gut gehen. Dort angekommen mache ich noch einen Abstecher ins gleichnamige Refugio, um den grandiosen Blick auf die Hochebene zu genießen und mir ein Mittagessen zu gönnen. Irgendwie traue ich dem Braten (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht, sprich, ob ich in der Hütte am Abend tatsächlich was zu essen kriege. Laut Wanderbuch gibt es dort keine Verpflegung und laut Internet ist die einzige Osteria im Weiler seit Ostern zu. Bei der Reservierung wurde mir dann ein Abendessen zugesagt... Aufgrund meiner notorischen Verhungerungsängste spare ich mir also mein Brötchen doch lieber noch auf. Letztendlich sitze ich dann aber im Rifugio viel zu lange, weil ich das Mittagessen mit 5 Schweizer Mountainbikern einnehme... Bevor es abwärts ins Stura-Tal geht, bleibe ich erst mal auf der Höhe, dann noch ein paar Höhenmeter rauf auf den Passo di Rocca Branca (2620 m). Der Abstieg, u.a. vorbei an dem türkisfarbenen Lago Oserot, ist schier endlos und auf der ganzen Strecke keinen Schatten. Ich merke, wie meine Konzentration schwer nachlässt und reiße mich immer wieder mächtig zusammen, bewusst die Schritte zu setzen und weder zu stolpern, noch umzuknicken. Habe mich lange nicht mehr so nach einem Baum gesehnt, den die Sonne bruzelt ganz schön. Will mich aber nicht beschweren, bin froh, wenn es nicht regnet. Schließlich komme ich gegen 17:45 an. Das Posto Tappa ist offen, weder ein Bett scheint belegt zu sein, noch ein Wirt in Sicht. Ich zweifle schon wieder an meinem mir versprochenen Abendessen. Ich gehe erschöpft durch den Ort, um jemanden zu fragen, wie ich den Hüttenwirt finden kann. Finde dann auch einen Jugendlichen in Fahrradklamotten, der mir erklärt, sein Vater wäre in der Bar... Aha, da habe ich also den Richtigen gefragt. In der Bar erwartet mich auch schon Walter, wie er sich mir vorstellt, und es duftet nach Sugo du Pompdori mit einem Hauch Knoblauch. Yeah! Walter erklärt mir, das Posto Tappa sei "vouoto", also leer oder nicht belegt und ich könne mir ein Bett aussuchen. Im ersten Moment finde ich es seltsam so allein in dem offen stehenden Posto Tappa. Aber klar ist, diese 10-Häuser-Ort ist sicher nicht gefährlicher als die heimatliche Grosstadt ;-). Aus Pontebernardo kommt übrigens eine bekannte Skiläuferin aus den 70er oder 80er? Überall hängen Schautafeln (konnte den Namen aber nicht mehr recherchieren...) Beim Abendessen bin ich doch nicht der einzige Gast, wie zuerst vermutet, nein ein Pärchen ist noch anwesend. Der Kleidung nach sind es auch Wanderer. Ich frage sie natürlich und es stellt sich raus, dass sie die GTA schon komplett durch haben und jetzt ein paar Varianten gehen wollen. Ich habe mal wieder "mezzo" und "quarto" beim Bestellen meines Weins verwechselt, und so fachsimpeln wir etwas länger über Routen und erzählen Geschichten, bis die Nonna sich bemerkbar macht und sagt, dass jetzt mal "chiuso" ist. Feierabend.
    1 Punkt
  17. Dienstag 17.07.2018 Ponte Maira - Chialvetta (von Campo Base 810/970 Hm) Heute geht es über den Colle Ciarbonet (2206m) nach Chialvetta. Es gibt auch eine alpinere Variante über den Colle d'Enchausia (2740m) - aber da es meine erste Etappe ist, entscheide ich mich für die einfachere Variante. Über die Sorgenti del Maira (Maira-Quellen) steige ich durch auf einem Waldweg auf. Am Pass hat man einen schönen Blick ins Vallone d'Unerzio. Der schöne Ausblick begleitet mich, während ich auf der Militärpiste mit bequemen Gefälle absteige. Ich komme an zwei schönen Weilern vorbei und erreiche auf einer sehr schönen blumengesäumten Mulatteria Chialvetta. Mein Posto Tappa ist die Osteria Gardetta von Rolando Combo. Ein witziger Typ, der hier recht bekannt zu sein scheint. Die Lüneburger sind die alpinere Variante gegangen und berichten von Schneefeldern. Sie kommen etwas später, aber sehr beeindruckt von der Etappe an. Nun heißt es wieder aufs Abendessen warten, während am Ortsrand vor der Kirche zwei kleine Eselchen stehen und immer mal wieder ihre Esellaute von sich geben.
    1 Punkt
  18. Dölerich

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen! Da ich nun mittlerweile täglich hier reinschaue und gespannt mitlese, gehört es sich, mich auch mal vorzustellen: Ich bin 29 Jahre alt, wohnhaft in Nürnberg und meine erste größere "richtige" Wanderung war der Camino Frances, mehr oder weniger aus Langeweile mit einem Kumpel in den Semesterferien. Seitdem bin ich der Wanderlust verfallen und versuche so oft wie möglich die Natur zu genießen. Damals noch mit ca. 11 Kilo BW auf dem Buckel, hat meine Ausrüstung jetzt, dank Euch, akute Schwindsucht Für dieses Jahr ist die Via Francigena von Siena nach Rom geplant, leider reicht die Zeit nicht für mehr. Ich freue mich auf anregende Diskussionen und ultraleichte Inspiration. Beste Grüße und einen schönen Abend! Dölerich
    1 Punkt
  19. mein Tipp ist eigentlich der gleiche wie beim restlichen Equipment: nehme nur das nötigste mit. Hier vielleicht mehr auf jemanden gerichtet, der gezielt auf einer Fototour mit einer Systemkamera oder DSLR unterwegs sein will. D.h. jemanden, der eine Auswahl an Objektiven und sonstigem Kram besitzt. Die Angaben der Brennweiten sind auf das Vollformat bezogen. Alles dient hier auch nur als Inspiration und wie ich es machen würde. Jeder muss aber natürlich selber seinen Fotostil kennen und mit der Zeit rausfinden was er wann braucht. Will ich eher flexibel sein, nehme ich einen guten Zoom in der Mitte (24-105mm) und dazu eine lichtstarke Festbrennweite für irgendwelche Besonderheiten. Z.Bsp. kann es ein lichtstarkes Weitwinkel sein um Sterne zu fotografieren (bietet sich ausserhalb von Städten auch gut an). Fotografiere ich unterwegs oft Menschen, kann es ein lichtstarkes 50mm Objektiv sein. Wenn ich in die extreme gehen will um mehr Drama zu erzeugen, kann ich auch die mittlere Brennweite meiden und ein WW Zoom + ein Tele-Zoom mitnehmen. Dabei wäre aber eine maximale Blende von F4 ratsam. Sonst wird es wirklich schwer. Erst recht bei Teleobjektiven. Hier haben kleinere Sensoren einen großen Vorteil. Wenn es geht, kann man auch das Wetter beachten. Weiß ich z.Bsp. dass es jeden Tag bewölkt sein wird, brauche ich mir keine Hoffnung zu machen Sterne zu fotografieren. Weiß ich, dass es jeden Tag durchgehend blauen Himmel und Sonne geben wird und ich bin auf offenen Flächen (ausser Küste) unterwegs, kann ich mir auch überlegen das UWW daheim zu lassen, denn der Einsatz wäre dann evtl. beschränkt. Die Gegend spielt ebenso eine Rolle. Bin ich z.Bsp. vorwiegend im Wald unterwegs, dann nehme ich evtl. sogar gar kein Zoom mit, sondern 2 möglichst lichtstarke Brennweiten (ein Standard und ein leichtes Tele oder ein WW wenn ich viel an Bächen oder Wasserfällen vorbeilaufe). Im Wald muss man nämlich meistens stark isolieren um das Chaos zu meiden. Da hilft die Freistellung ungemein. Mit einem UWW mitten in einem chaotischen Wald, wird es verdammt schwer ein Motiv zu finden. Küsten eignen sich gut für ein (U)WW wenn man schöne Objekte für den Vordergrund findet. Auf leeren Stränden wird es dagegen schwer. Ein Tele ist meistens nur für Schiffe und für Möven gut ;). Und als letzter Tipp: wenn ich eine Reise mache, konzentriere ich mich auf Dinge, die ich nicht auch vor der Haustüre habe. D.h. ich nehme kein Makro-Objektiv mit um in den Alpen Marinenkäfer zu fotografieren ;). Eigentlich würde ich sogar nie ein Makro auf eine Reise nehmen. Es sei denn, am Zielort gibt es ganz viele besondere Insekten, die ich schon immer fotografieren wollte. Ich ignoriere auch die edge cases. Nur weil ich vielleicht mal eine Ziege in den Alpen sehen könnte, nehme ich nicht gleich ein 300mm Objektiv mit. restliches Zubehör: ein Ersatzakku + Powerbank und Ladeschale halte ich für eine bessere Idee als 10 Ersatzakkus. Man bekommt sonst ein Problem mit dem Laden. Es sei denn, man will auch 10 Ladeschalen mitnehmen. Auch wenn durch das "Umladen" natürlich Verluste entstehen. Ist der eine Akku leer, kann er im Rucksack an der Powerbank aufgeladen werden während der andere im Einsatz ist. Möglichst ein Ladegerät mit viel Leistung und eine Powerbank, die auch schnell geladen werden kann. So kann man immer wieder unterwegs mal ein bisschen Strom tanken ohne Stunden warten zu müssen. Originalakkus halten meistens länger als Drittanbieter-Akkus. Ist zumindest bei meinen Kameras immer so gewesen. Akkus immer warm halten, dann entladen sie sich nicht so schnell. Nachts natürlich in den Schlafsack mitnehmen. Streulichtblenden kann man daheim lassen und falls notwendig mit der Hand abschatten. Aber dann auch nicht vergessen ;). Es sei denn, das Wetter ist miserabel. Dann lohnt es sich doch die Blende dabei zu haben. Sowie eine Tüte um die Kamera zu schützen. Ein einfacher Fernauslöser ist leichter und nicht so anfällig wie ein Intervalometer. Es sei denn, man braucht einen für Timelapse aufnahmen und die Kamera hat das nicht an Board. Wenn man nicht länger als 30sec. belichtet, kann man ihn sogar ganz weglassen und die Auslöseverzögerung nutzen. Auf eine spezielle Kameratasche kann man verzichten wenn man genug weiches "Material" im Rucksack hat. Kamera kann in eine Plastiktüte um nicht nass zu werden und dann in den Schlafsack reinstopfen. Will man kein Stativ mitnehmen, so gibt es auch andere Methoden um weniger zu verwackeln (gilt natürlich nicht für sekundenlange Belichtung): 1. An eine Mauer oder einen Baum anlehnen 2. ruhig atmen, ausatmen, kurz Luft anhalten, auslösen 3. Kamera immer nah am Körper halten, am besten leicht gegen die Stirn drücken. 4. Ellenbogen des Arms auf dem die Kamera ruht drück gegen den Körper. Mit der anderen Hand leicht den Auslöser betätigen. 5. Weniger Koffein trinken :D. 6. Etwa 2m lange Schnur an der Kamera am Stativanschluss anbringen. Durch den Sucher schauen (nah am Körper), auf die Schnur treten um sie von unten zu fixieren und dann leichten Zug ausüben. 7. Rucksack als Unterlage nutzen. Dazwischen noch einen Pulli um die Kamera ausrichten zu können. 8. Im Sitzen Kamera auf dem Knie ablegen (natürlich stabil sitzen) 9. ISO hoch. Lieber mehr Rauschen als verwackelt. Bonustipp für alle Kameras: Anstatt eines Objektivdeckels, kann man auch einen einfachen UV Filter verwenden. Dadurch ist die Kamera schneller bereit für "Schnappschüsse" unterwegs.
    1 Punkt
  20. Gut, dass die Teile meist nur für kleine Leute sind, da komme ich gar nicht erst in Versuchung
    1 Punkt
  21. Beim Aufpusten von luftbefüllbaren Isomatten kommt mit der Atemluft Feuchtigkeit in die Matte. Diese Feuchtigkeit kondensiert irgendwann und setzt sich gerne in der Isoschicht der Matte fest. Das führt im schlimmsten Fall zu Kältebrücken, so dass die Isolationswirkung der Matte abnimmt - unangenehm ist aber auch der "Saft" der sich so in der Matte ansammelt, in der Matte verbleibt und dann irgendwann übelriechend durch das Ventil "herausschmoddert" ... In der wärmeren Jahreszeit ist das meist nicht so schlimm, da die Bodenkälte kein so großes Problem darstellt und man die Matte zwischendurch mal mit geöffnetem Ventil "in die Sonne" legen kann". Die Matte zieht dann Luft, diese erwärmt sich und nimmt die Feuchtigkeit auf. Die Matte wird zusammengerollt und die feuchte, warme Luft damit rausgedrückt. Wenn man den Vorgang 2 - 3 mal wiederholt, bleibt kaum mehr Feuchtigkeit in der Matte und alles ist gut. (wobei man die UV-Belastung des Materials und die Delaminierungstendenz bei einzelnen Modellen nicht unterschätzen sollte !!!) Schwieriger ist es im Winter (oder wenn es halt insgesamt kalt ist), und man "auf Tour" nicht die Möglichkeit zum Trocknen hat. Deshalb ist es dann die beste Option, das Aufblasen mit Atemluft ganz zu vermeiden. Hat man keine Pumpe für seine Matte (oder ist die zum Mitnehmen zu schwer), kann ich ein leichtes setup empfehlen, welches ich seit Jahren für meine TAR und exped Matten nutze: eine rormale, mittelgroße Einkaufstüte und ein Gummiring. (Kosten: gar keine - Gewicht: ca 10 g - Ersetzbarkeit on tour: easy) Beim Transport wickle ich die Matte in die Tüte ein (zusätzl. mechanischer Schutz). Wenn ich das Lager aufbaue, nehme ich die Tüte daher in die ich unten ein kleines Löchlein mit dem Finger durchgedrückt habe, so dass das Ventil durchpasst. Das geöffnetes Ventil durch Loch stecken, mit Gummiring verschließen, die Tüte als Blasebalg benutzen und die Matte aufblasen. Das sieht in der Praxis dann so aus: click Bei manchen dickeren Matten muss man dann noch ein oder zwei Mal mit dem Mund nachpusten. Dadurch oder auch durch insgesamt hohe Luftfeuchtigkeit kann es passieren, dass nach ein paar Tagen Benutzung die Matte innen feucht wird und dadurch die Wärmeleistung gesenkt wird. Hat man nicht die Option der "Sonnentrocknung" - so kann man nach der Tour oder in zivilisierter Umgebung mit dem oben beschriebenen Setup (ggf. mit einer größeren Tüte, evtl. Müllsack) und einem Fön den gleichen Effekt erzielen - warme Luft in die Tüte fönen, diese erwärmte Luft in die Matte pumpen und dann wieder rausdrücken. Die warme Luft nimmt die Feuchtigkeit mit raus und nach ein paar Wiederholungen ist dir Matte innen ziemlich trocken (merkt man, wenn man die Hand davor hält). Fazit: egal ob Pusten oder Pumpen: Feuchtigkeit in der Matte lässt sich kaum vermeiden. Man sollte immer darauf achten, dass die Feuchtigkeit aus der Matte wieder rauskommt, da sonst die Wärmeleistung leiden kann. Auf keinen Fall sollte die Matte mit innen befindlicher Restfeuchtigkeit komprimiert und verschlossen gelagert werden. Grüße vom mrhardstone --
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...