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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 03.08.2021 in Beiträge

  1. Der Mittelweg ist der vergessene Nachbar des deutlich mehr begangenen Westwegs, zu welchem es hier, wie überall zahlreiche Berichte gibt. Zum Mittelweg findet man wenig Information (bei Youtube zB beim Fernwanderer), darum wollte ich hier mal ein paar Zeilen zum Weg schreiben. Startend in Pforzheim an der Goldenen Pforte, führt der Mittelweg einmal von Nord nach Süd durch den Schwarzwald bis nach Waldshut am Rhein an der Schweizer Grenze. Disclaimer: Ich bin nicht den ganzen Mittelweg gegangen, sondern habe mir das Stück zwischen Besenfeld und Freudenstadt gespart, welches besonders verschrien ist für seine Langweiligkeit. Stattdessen bin ich über den Huzenbacher See und den Ölleitungsweg einmal quer durch den Nationalpark Schwarzwald bis ca. zum Wildsee gelaufen, dort dem Westweg bis zur Alexanderschanze gefolgt und bin dann den Grenzweg bis Zwieselhof gelaufen und dort wieder auf den Mittelweg getroffen. Diese Alternativroute bringt meine Gesamtstrecke auf etwa 250 km. Der Weg: Der offizielle Weg ist 233 km lang (lt. Schildern des Schwarzwaldvereins, im Internet findet man verschiedene Angaben) und fast ausschließlich ein Höhenweg, man bewegt sich meist zwischen 700 und 1000 Metern und steigt selten tiefer ab. Knackige Anstiege erwarten einen von Schiltach aus und von Neustadt hinauf zum Hochfirst, mit 1196 Metern dem höchsten Punkt der Tour. Ich würde den Weg als absolut anfängergeeigneit bezeichnen. Die Wegebeschaffenheit ist höchst unterschiedlich. So besteht der Weg aus vielen langweiligen Forststraßen und auch einigen Abschnitten direkt an Straße (vor allem am Anfang und am Ende), bietet jedoch auch mehrere kilometerlange Pfadabschnitte durch Wald, ohne das ein anderer Weg kreuzt, geht über Hochebenen mit erhebenden Fernsichten, zB zum Feldbergmassiv oder zur Schwäbischen Alb. Viele Pfadabschnitte gehören zu den schönsten, die ich in Mittelgebirgen je gelaufen bin. Highlights: der Pfad zwischen Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann, der gesamte Grenzweg von der Alexanderschanze bis zum Schmidtsberger Platz (mehr als 18 km lang), der Felsenweg nach Höchenschwand oder die Hochebene nach Indlekofen kurz vor dem Ziel. Lowlights: die Alte Weinstraße vor Besenfeld (die sollte man möglichst umgehen, was aber kein Problem ist), Umleitungen über Straßen im Feierabendverkehr und unendliche, knüppelharte Forststraßen. Infrastruktur: Zum ersten: der Weg ist immer noch hervorragend ausgeschildert und bis auf sehr wenige Abschnitte auch gepflegt. Die Hütten am Weg sind zahlreich und zum Teil mit Brunnen ausgestattet. Ich habe von 8 Nächten, einmal im Gasthaus, einmal mitten im Wald und sonst immer an Hütten campiert, wo man immer noch ein Zelt daneben aufstellen konnte. Wer zwischendurch irgendwo zum Essen oder Übernachten einkehren möchte, hat die freie Auswahl. "Hütten"-Highlight: der Teisenkopfturm! Dreistöckiger Holzturm mit fantastischen Ausblicken ins Tal. Abends kommt hier niemand mehr vorbei. Einkaufsmöglichkeiten gibt es ebenfalls zahlreiche und man muss nie mehr als für zwei Tage Essen mitschleppen. Wasser gibt es an unzahligen Bachläufen, Brunnen, Quellen oder man fragt nett im nächsten Gasthaus. Selten habe ich mehr wie 1-1,5 l Wasser tragen müssen, insbesondere in einem relativ regenreichen Jahr wie diesem. Sollte man den Mittelweg laufen? Ja, wenn du die Ruhe und Einsamkeit suchst, denn viele Abschnitte sind sehr ruhig und ich war selbst auf schmalsten Pfaden stundenlang alleine im Wald, sogar am Wochenende. Ja, wenn dich die Forststraßen nicht schrecken und du bereit bist, dir die Höhepunkte des Weges gewissermaßen zu "erarbeiten". Ja, wenn du bereit bist, dir für unschöne Abschnitte wie von der Schützhütte Toter Mann bis Freudenstadt eine Alternative zu überlegen. Neben dem Huzenbacher See, kann man zB noch den Schurmsee mitnehmen. Ja, wenn du gerne eine sich verändernde Landschaft durchquerst, denn das tut sie von Tag zu Tag, von Mischwäldern zu Fichtenwäldern bis hin zu Weiden und Feldern und Hochebenen. Ja, wenn du den Mittelweg mit anderen Wegen, wie dem Westweg, dem Schluchtensteig oder dem Albsteig kombinieren willst. Das geht nämlich wunderbar. Nein, wenn du Forst- und Teerstraßen nicht leiden magst und lieber Zertifikatswege läufst, die sich um naturnähere Wegführung bemühen als der Mittelweg. Nein, wenn du einen aus Funk und Fernsehen bekannten Fernwanderweg gehen willst, wo andere Menschen sagen: Boah! DEN wollte ich auch immer mal mal gehen! Nein, wenn du gerne andere Wanderer treffen willst, um dich über gemeinsame Erfahrungen der Reise auszutauschen. Mittelwegswanderer sind eine seltene Spezies. Fazit: Seien wir ehrlich: Die Höhepunkte des Mittelweges müssen hart erarbeitet werden und einige Abschnitte, zb der Start von Pforzheim nach Bad Wildbad müssten dringend radikal überarbeitet werden. Der Anteil der Forststraßen ist sehr hoch und auch Teerstraßen scheut der Mittelweg nicht. Dennoch bietet der Mittelweg täglich tolle Passagen und Highlights und zudem ständig Möglichkeiten doofe Teile des Weges umzuplanen, zB durch den NP Schwarzwald. Ich hatte jede Hütte für mich und insbesondere die langen Pfadabschnitte waren unglaublich schön und zumeist völlig menschenleer. Ein ein paar Bilder zum Mittelweg: Die Brunnenhütte oberhalb von Bad Wildbach. Guter Anlaufpunkt für die erste Nacht. Der traumhafte Pfad zwischen der Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann. Auch das ist der Mittelweg: Die Alte Weinstraße. Die sollte man sich sparen, sprich: umgehen. Der Ölleitungsweg durch den NP Schwarzwald. Die ersten Kilometer sind Forststraße, aber durch den ringsherum langsam verfallenden Wald in der Kernzone des NP Schwarzwald nicht minder interessant. Dieser Abschnitt endet in der Nähe vom Wildsee. Der Grenzweg. Der Teisenkopfturm. Übernachtungshighlight. Mit den dort wohnenden Siebenschläfern muss man sich arrangieren. Der Turm hat drei Etagen. Unten gibt es jede Menge Kerzen und die Bänke lassen sich zusammenschieben. Anstieg nach Schiltach. Nicht schön, aber ganz schön anstrengend. Hochebene vor Neustadt mit Feldbergblick. Der Titisee vom Hochfirst aus. Idyllisches Blasiwald. Der Felsenpfad nach Höchenschwand. Tolle Blicke ins tiefeingeschnittene Schwarzatal. Teilweise Seilversichert, aber nicht wirklich gefährlich. Kurz vor dem Ziel. Irgendwo in der Ferne glitzert bereits der Rhein. Diese Passage verläuft über Landstraße. Aber die 360-Grad-Fernblicke machen das mehr als wett.
    10 Punkte
  2. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    7. Tag (Pausentag) Irgendwie bin ich völlig knorke, kann aber nicht länger liegen. Ich gehe zum in der Nähe gelegenen Bäcker und hole mir zwei Kaffee. Nach einem ausgiebigen Frühstück gehe ich in die Stadt. Ich komme am offiziellen Campingplatz vorbei. Es spiegelt ungefähr meinen Eindruck von unterwegs wieder. Es sind kaum Wanderer und Paddler unterwegs. Nur gefühlt viele Radler. Das Bild ist von Mittag, da sind sicherlich die ganzen Radler schon aufgebrochen. Nur eine Familie packt noch zusammen. Auch der Camperabschnitt ist relativ leer trotz Ferienzeit, wie auf allen Zeltplätzen, die ich bisher so sah. Der große Camperboom scheint also vorbei zu sein. Ui, Münden scheint ja richtig nett zu sein. Aber zuvor schaue ich mir die Umsatzstelle für morgen an und gehe weiter zum Weserstein. Von links kommt die Fulda und von rechts die Werra, die sich zur Weser vereinigen. Die Werra: Ich schlenderte ein wenig durch die Stadt, die richtig schnieke ist. Ich frage mich, wie die da drinnen die Wohnungen einrichten, wenn sie Häuser die krumm und schief sind. Kurz noch einkaufen und dann ab zur Tillyschanze. Kurz vor dem Turm sehe ich wenige Meter vom Weg entfernt eine Bank mit Aussicht. Ich gehe hin. Was für ein schönes Plätzchen! Hier verweile ich über eine Stunde und erledige einige Orga-Sachen, Telefonate usw. Zwischendurch kommt der angekündigte Regen, der angekündigt war. Aber es nieselt nur Mal kurz. Ich gehe weiter zur Tillyschanze. Die 2,50 Euro lohnen nicht wirklich. Es bietet sich die gleiche Aussicht wie von der Bank, wo ich vorher war. Danach gehe ich in den Biergarten und snacke ich etwas. Nebenbei schreibe ich an meinem Bericht von gestern. Als ich aufbrechen will fängt es richtig an zu regnen. Also bleibe ich noch auf ein Bier. Wieder einmal liegt der Wetterbericht voll daneben. Gestern sollte es sonnig sein. Aber es regnete und es war durchwachsen. Heute sollte es den ganzen Tag regnen, aber es war nur rund eine Stunde. Hahahaha, der Hund hat nen Pochno an, wie geil! Zurück am Campingplatz bin ich kurz irritiert. Es sind zwei Camper da und eine große Gruppe Radler ( vielleicht 10?). Der "Chef" vom Kanu Club meinte gestern noch, dass in der Woche selten jemand kommt, nur am Wochenende. Die Radlergruppe war wohl gerade einkaufen, haben aber den geschützten Sitzbereich mit Handtüchern und Zeugs belegt. In dem Moment fing es auch an zu nieseln. Na toll. Und ich wollte jetzt essen. Und obwohl der Platz riesig ist Campen sie genau an meinem Tarp Irgendwie wurmt es mich. Unterm Baum isses auch schön und finde den Frieden mit mir und strafe die Gruppe mit Missachtung (Habe aber auch das Gefühl, dass sie nichts mir zu tun haben wollen). Beim Bezahlen ist es noch einmal erfreulich, ich brauche nur für eine Nacht zu zahlen. Und als ich ihm erzähle, das ich auf der Tillyschanze war, freut er sich und fängt an über Leute zu lästern, die da mit dem Auto hoch fahren (die wenigsten laufen wohl hoch). Wir verstehen uns blendend
    9 Punkte
  3. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    6. Tag (Fulda) Völlig zerknautscht pelle ich mich aus dem Quilt. Ich hing gestern zu lang im Internet rum, was sich jetzt rächt. Ich muss aber raus. Das Brötchenauto ist nur noch 10min da. Ich brauche aber unbedingt Kaffee, bevor ich irgendwas entscheiden kann und das ist meine einzige Chance auf Kaffee. Die Füße fühlen sich müde und steif von gestern an. Hmm, mache ich heute eine Pause? Erstmal Kaffee. Mit zwei großen Kaffee geht es zurück zum Zelt. Beim Frühstück checke ich Mal die Optionen und höre in mich rein. Mental auf jeden Fall Pause, körperlich eigentlich fünfzig-fünfzig, Wetter spricht eher für morgen da es den ganzen Tag regnen soll und von der Strecke her eher nicht, denn heute könnte ich in Hann Münden sein, wo die Fulda endet und die Weser beginnt. Gerade der letzte Punkt und ein wenig das Wetter motivieren mich zum Weiterfahren. Beim Abbau lege ich das Solarpanel aus. Ich bin angenehm überrascht, denn trotz Bewölkung zeigt das Panel 0,2 - 0,3 Ampere an. Respekt! Obwohl ich meine mich zu beeilen, komme ich erst gegen 11 Uhr los Und dass wo ich heute rund 30 km und stehendes Gewässer vor mir habe. Entsprechend fix paddle ich los. Nach kurzer Zeit erreiche ich die Innenstadt. Ein letzter Blick zurück und es beginnt zu regnen. Trotz Regen zeigt das Solarpanel noch 0.2 Ampere an. Ich bin begeistert. Anderseits habe ich trotz praller Mittagssonne und optimaler Ausrichtung noch nie konstante Werte über 1.5 Ampere gehabt. Ich schaue natürlich nicht immer. Aber laut Spezifikation soll es bis 2,4 Ampere liefern. Hmmm, ob ich es reklamiere? Anderseits funktioniert es hervorragend bei Bewölkung. Naja, ich warte mal die Tour noch ab. Halbe Stunde später ist der Spuck vorbei. Habe mittlerweile eine Vermutung, wo das Wasser bei Regen in das Verdeck rein läuft, das muss ich aber zu Hause mit dem Gartenschlauch noch austesten. Die Fulda wird immer breiter. Sie wirkt langsam wie ein See. Dazu dass es nicht fließt macht es mental anstrengend am Ball zu bleiben. Ich habe den Eindruck gar nicht voran zu kommen. Zum Glück weht heute größtenteils wenig Wind. Plötzlich platscht es hinter mir und ich erschrecke mich. Eine Ente ist gelandet. Sie schwimmt neben mir her und nähert sich immer wieder. Ich lasse mich treiben, da ich kurz die Karte checke. Da kommt sie zum Boot und versucht es anzuknabbern. Hey!!! Lass das! Jetzt ist aber jut! Ich paddle weiter und sie folgt noch ein Stück bis sie enttäuscht ablässt (da es keine Brotleckerlies oder ähnliches gab). Obwohl landschaftlich schön, zieht es sich etwas. Die Bootsspitze pendelt ganz schön hin und her. Ich denke mir, dass eine Finne vorn am Bug nicht schlecht wäre. Das Schild am Ufer (da steht Niedersachsen Eck drauf) erinnert mich daran, das sich Niedersachsen ziemlich tief (zur rechten Uferseite) in die Mitte Deutschlands zieht bzw. Hessen ziemlich nördlich (zur linken Uferseite). Oh nein, Hilfe Gustav treibt davon!!! Eigentlich sollte das Boot mit dem Heck voran neben dem Kanal am Wehr durch. Aber die Strömung ist so stark, dass es das Boot einfach so hineingezogen hat wie es kam. Ich muss regelrecht am Ufer hinterher rennen, damit es mir nicht die Schnur aus der Hand reißt. Am Ende war es sehr glitschig, so dass ich beinahe stürze, da das Boot so extrem gezieht. Ich hatte vorher noch kurz überlegt da durchzufahren. Zum Glück hab ich es nicht getan. Alleine ist das Risiko zu groß. Da es zu schmal zum Paddeln ist, ist die Gefahr groß dass das Boot verkantet und kentert ... Heute sind viele Angler am Ufer. Leider meist auf der Lee-Seite, wo ich natürlich auch unterwegs bin und dann immer zum Wind raus muss (und es war immer genau dann Wind, wenn ein Angler da war ). Am Wehr vor mir liegt ein Schlepper. Dahinter liegt der Bootsanleger. Der Schlepper verbirgt die Sicht auf den Anleger. Als ich ihn passiere sehe ich direkt dahinter auf dem Anleger zwei Angler. Links ist das Wehr. Auch ohne Wehr ist es mir in der Kürze unmöglich der Angelschnur auszuweichen. Ich fahre genau durch die Schnur, die sich in der Finne verfängt. Das Gebrüll ist groß. Ich bleibe aber erstaunlicherweise sehr gelassen. Die beiden Jugendlichen sind sehr aufgebracht und wirken etwas angetrunken auf mich. Ich frage sie nur, was sie erwarten, wenn sie auf dem Anleger versteckt hinter dem Kahn sitzen. Wenn es ihnen nicht passt können sie ja die Polizei rufen und wenn sie nicht schleunigst die Schnur aus der Finne fizen, reiße ich die ab. Nörgelnd befreien sie mein Boot. Ich helfe ihnen dabei. Freunde werden wir wohl trotzdem nicht mehr. An dem Bootskanal ist diesmal nicht so viel Strömung, so dass ich das Boot kontrollierter treideln lassen kann. Ein wenig später erreiche ich den Kanu Club in Münden, wo ich mein Lager aufschlage.
    8 Punkte
  4. Ich hoffe es ist zwischen den Zeilen deutlich geworden, dass ich den Mittelweg auch großartig fand in der Gesamtbetrachtung. Dennoch wollte ich hier mal die Pro- und Kontrapunkte aufzählen, da es einfach kaum Berichte dazu gibt. Sozusagen ein "How-to-Mittelweg". So weiß man auf was man sich einlässt und hat noch ein paar nützliche Tipps dazu. Jeder kennt ja die Frage: Wo soll es diesmal hingehen? Welcher Weg, welche Gegend wird es diesmal? Bis Besenfeld fand ich ihn wirklich nicht so pralle (obwohl es davor zB das Kaltenbronner Moor gab, den Hohlosee oder den Traumpfad zwischen Prinzenhütte und Toter Mann), aber danach wurde es von Tag zu Tag immer besser. Und in der Gesamtbetrachtung hat er mir besser gefallen als beispielsweise der Westerwaldsteig oder der Rothaarsteig, welche mit viel Tamtam beworben werden, aber nicht diese Höhepunkte aufweisen wie der olle, etwas verstaubt wirkende Mittelweg. Trotz viel mehr Forst- und Teerstraßen. Und Forststraßen sind in Deutschland nunmal Teil der Wanderwirklichkeit. Wer sie umgehen will, muss deutlich mehr Aufwand betreiben in der Planung. Mein Appell, gerade für Anfänger, ist aber auch, sich nicht sklavisch an die Wegmarkierungen zu halten auf jedem Weg. Mit zB Komoot lassen sich Alternativen in Fernwanderwege einarbeiten, die die Tour so viel besser machen. Im Nachhinein betrachtet würde ich vielleicht erst in Bad Wildbad starten und dafür woanders noch ne Schleife dranhängen. Ansonsten waren es fantastische 9 Tage im Schwarzwald!
    4 Punkte
  5. 28. Tag - 07.09.2020 oder der lange gehegte Traum Unterhalb Riffugio Arlaud - oberhalb Lago del Laux (nach Usseaux) 26.7 Kilometer, 1713 Höhenmeter, 8 Stunden, 45 Minuten Ich war aufgeregt. Endlich würde ich den Colle dell Assietta erreichen. Seit Jahren wollte ich endlich mal hierher. Das sich dies nun mit der GTA ergibt war eher ein angenehmer Zufall. Gemütlich und euphorisch stiefelte ich los und erreichte schnell einmal das Riffugio Arlaud. Hier wurde ich freudig begrüsst, hatte aber keine Lust bereits nach knappen 30 Minuten eine Pause einzulegen. In absoluter Ruhe wanderte ich der Assietta Passstrasse entgegen. Das Wetter war eher trüb aber trocken. Der Nebel verlieh dem ganzen einen sehr Charakter, was mir sehr gefiel. Die Markierungen wurden immer dürftiger, der Weg blieb aber klar erkennbar. Unterwegs konnte ich einige Eichhörnchen beobachten und aus der Ferne vernahm ich röhrende Hirsche. Via der gut erhaltenen Strada dei Cannoni erreichte ich bald die Passstrasse. Strada dei Cannoni Scheinwerfer auf den Wald Assietta Kammstrasse Das Wetter wurde garstiger und ich musste mich wärmer anziehen. Glücklicherweise schreckte das Wetter (es blieb trocken) wohl auch viele Touristen ab. Den einen oder anderen Geländewagen und Motorradfahrer überholte mich, es war aber angenehm und ich konnte den historischen Verkehrsweg und seine Bewohner geniessen. Im Riffugio Assietta wars dann endgültig Zeit um mich etwas aufzuwärmen. Als Kaffee gabs leider nur einen aus der Kapselmaschine, aber selbst der schmeckt in Italien besser als bei uns. "Gipfelfoto" Im Abstieg verlief ich mich etwas, bemerkte mein Missgeschick aber schnell. Ohne dieses Missgeschick hätte ich jedoch eine amüsante Nebensächlichkeit verpasst. Nämlich die E-Bike Ladestation auf der abgelegenen, unbestossenen aber recht modern und renovierten Alpe Assietta. Wie lustig ist denn das. Da müssen wohl Subventionen oder dergleichen im Spiel gewesen sein. Amüsante Nebensächlichkeit Im weiteren Abstieg verzog sich der Nebel immer mehr und bald zeigte sich die Sonne. Was für eine wunderbare Wohltat nach dem kalten Nebel. Sofort legte ich bei einer Ruine eine Pause ein und breite mein Zeug aus. Ich genoss die lange Pause in vollen Zügen. Auf dem Weg nach Balboutet Das schöne Dörfchen Balboutet wirkte wie ausgestorben. Keine Menschen, keine Autos, nichts. Lediglich einige Baustellen. Die Szenerie wirkte wie in einem dieser Endzeitfilmen. Wenig später erreiche ich das schmucke Dörfchen Usseaux, wo sich zusammen mit mir einige Touris rumtrieben. Sogar eine Polizeipatrouille war unterwegs. Die öffentliche Toilette war leider geschlossen. So nutzte ich kurz das öffentliche WLAN um mal wieder mit meiner Partnerin zu quatschen was ich ebenfalls immer sehr genoss. War einfach schön zwischendurch eine bekannte Stimme zu hören und einige Minuten mit ihr zu sprechen. Mit dem InReach verschickte ich lediglich die Standard „mir gehts gut“ Nachrichten und durchs Roaming war mir telefonieren schlicht zu teuer. Genug gejammert. Dorfplatz von Usseaux (Wer genau schaut, erkennt das Motiv aus dem Rother) Auf wenig interessantem Weg, sprich Strasse erreichte ich bald das Hotel Lago del Laux wo ich mir einen Kaffee und die Toilette gönnte. Das Posto Tappa in Usseaux wirkte übrigens dauerhaft geschlossen, resp. habs nicht mehr gesehen. Nun ists aber Zeit weiterzugehen. Da ich mir mit dem Nachtlager im Anschluss etwas gar viel Zeit liess und an dem einen oder anderen potentiellen Platz vorbeilief und andere Plätze sich als ungeeignet erwiesen, nahm ich gegen 19:30 Uhr den erstbesten Platz in einem Waldstück. Überraschenderweise erwies sich dieser als saubequem. Ich genoss noch eine Suppe mit getrockneten Pilzen und Couscous und schlief im Anschluss, trotz der kalten Temperaturen ausgezeichnet. Was für ein schöner Tag. Wie ich nun so währenddem Schreiben zurückdenke werde ich ganz wehmütig und vermisse diese Zeit. Bald, bald wieder… Nachtlager. Bequemer als es ausschaut
    2 Punkte
  6. Na ja, viel läuft man ohnehin nicht, denn man macht ja eine Radtour und keine Wanderung Ansonsten kann ich sagen, dass die von mir erwähnten Shimano-Schuhe (SH-ET???) ungefähr genauso viel Profil haben wie Trailrunner. Ich habe sie danach ausgesucht, denn so kann man damit auch im Gelände gut gehen (Fahrrad einen Hügel hochtragen bis ins Nachtlager im gemütlichen Wald). Anders mag es sich bei speziellen Flat-Pedal-Schuhen verhalten, die für andere Anwendungszwecke konzipiert sind (Fahrrad-Kunststücke in der Innenstadt oder so).
    2 Punkte
  7. Danke fürs Mitnehmen! Ich bin vor zwei Jahren den Mittelweg gelaufen und muss leider einige Stelen unterschreiben, bei anderen aber widersprechen. "Nein, wenn du gerne andere Wanderer treffen willst, um dich über gemeinsame Erfahrungen der Reise auszutauschen" Habe auf dem Mittelweg einen Wanderer getroffen, zu dem ich nach wie vor noch Kontakt halte und seitdem auch zum UL übergegangen ist. Der hohe Anteil an Forststraßen besonders das Stück nach Freudenstadt hat mich ebenfalls etwas enttäuscht, aber der Rest war wunderschön. Generell wurde der Weg meiner Meinung nach von Nord nach Süd immer schöner und ich würde ihn jederzeit wieder in Angriff nehmen! Und ich merke, dass ich durch den Bericht wieder Sehnsucht nach dem Schwarzwald bekomme! So muss ein Bericht sein, danke dafür!
    2 Punkte
  8. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    5. Tag (Fulda) Leicht sonnig geht es heute Morgen weiter. Entgegen der Wettervorhersage fängt es plötzlich an zu regnen. Paddeln bei Regen ist an sich ganz schön, solange man entsprechend gekleidet ist Leider scheint irgendwo hinten das Verdeck undicht zu sein. Vielleicht der Reißverschluss? Da kommt schwallweise viel Wasser rein Das muss ich zu Hause mal mit dem Gartenschlauch näher untersuchen und hoffen, dass es die nächsten zwei Wochen nicht regnet. Nach ca. einer halben Stunde ist der Spuck wieder vorbei. Gegen 14 Uhr trudeln wir bereits in Kassel ein. An der Rezeption am Zeltplatz ist eine riesige Schlange. Ich warte bestimmt 30 min bis ich dran komme. Unglaublich mit welcher Gelassenheit und Ruhe der Typ hinterm Tresen arbeitet Nach dem Einchecken machen wir Mittag. Oh verdammt! Es ist 16:15 Uhr und in einer Stunde und sechs Minuten geht der Zug meiner Freundin und bis zum Bahnhof sind es laut Google 57 min. Scheiße! Wir brechen hektisch auf und hetzen zum Bahnhof. Wir können über 10 min rauslaufen. Am Bahnhof angekommen herrscht absolutes Chaos auf dem Gleis. Hunderte Menschen völlig planlos. Chaos pur und es gibt keine Ansagen. Auf dem Gleis steht ein recht leerer Zug, der dann ohne Ansage losfährt. Im Nachhinein sehe ich in der App, dass es ein verspäteter Zug nach Berlin war. Na toll, den hätte sie nehmen können ... Ihr eigentlicher Zug kommt mit etwas Verspätung. Die Massen stürmen den Zug. Es passen kaum alle rein. Viele stehen noch völlig planlos am Gleis rum. Plötzlich stürmen die ersten schubsend wieder aus dem Zug um in den auf dem gegenüber liegenden Gleis eingefahrenen Zug zu drängen. Ich verstehe nur Bahnhof. Keine Ansage am Gleis. Meine Freundin wechselt auch den Zug. Obwohl ich gar nicht in den Zug muss, fühle ich mich von den planlosen Leuten um mich herum und der Gesamtsituation gestresst. Irgendwann fährt der Zug mit meiner Freundin ab. Puh, leider wieder einmal ein ganz normaler Tag bei der DB Ich geh erst mal ein Eis essen. Mhmmm, lecker. Auch hier gibt es für ein kleines Geld richtig leckeres dunkles Schokoladeneis. Das beruhigt mich ein wenig. Ich bekam langsam dass Gefühl, dass es nur zu Hause leckeres Eis gibt Den Gang auf die Wilhelmshöhe spare ich mir, da ich bereits zweimal in Kassel war. Zurück am Zeltplatz baue ich im Regen das Tarp auf und genehmige mir auf den Bahnstress erstmal ein Bier. Das Innenzelt habe ich als Luxusgegenstand da behalten. Somit muss ich auch die Schnecken nicht mehr fürchten
    2 Punkte
  9. Ich bin vor zwei Wochen nach Marktredwitz gereist, um den 420 km langen Goldsteig zu laufen. Durch ein paar Umwege sind daraus ungefähr 450 km geworden. Ich bin die Nordroute gelaufen, im Nationalpark bin ich zweimal vom offiziellen Goldsteig abgewichen und habe andere Wege gewählt. (In OpenStreetMap kann man nachschlagen, ob und wann welche Wege begangen werden dürfen. Da in OpenStreetMap auch Weg verzeichnet sind, die nicht mehr betreten werden dürfen, bitte eine App/Anwendung/Webseite bei der Planung verwenden, die die Zutrittsbeschränkungen von OSM auch auswertet!) Auch an anderen Stellen bin ich vom Originalweg abgewichen, z. B. im Naturschutzgebiet "Waldnaabtal" gibt es einen wunderschönen Pfad mit dem Namen "Uferpfad" (während der Goldsteig auf der anderen Uferseite auf Schotter verläuft). An der Blockhütte einfach nicht das Ufer wechseln. Im Prackendorfer und Kulzer Moos empfehle ich auch, dass man nicht den Originalweg läuft, sondern auf den weiter östlichen Pfad ausweicht (langweiliger Schotterweg vs. Bohlenpfad). Gleich am ersten Tag nach vermutlich nicht mal einer Stunde traf ich einen anderen Fernwanderer, der ein ähnliches Tempo und Etappenlänge läuft; so hat es sich ergeben, dass wir den ganzen Goldsteig gelaufen sind. Wir waren 14 Tage unterwegs; wenn An- und Abreise abgezogen werden, dann kommen wir auf 13 Tage. Das Wetter war anfangs oft regnerisch, in der zweiten Woche wurde das Wetter deutliche besser. Insgesamt war der Goldsteig sehr matschig; das soll aber wohl nur dieses Jahr so sein. Ich würde den Weg in vier Teil teilen: 1) Zwischen Marktredwitz und Waldmünchen ist der Weg durchschnittlich bis gut. Es gibt immer mal wieder schöne Pfade, leider geht es öfter man durch kleine Dörfer und damit auch über Asphalt. Die Pfade wechseln sich öfter mal mit Schotterwegen ab. Insgesamt aber mehr Pfade als auf so manch anderem Wanderweg! Highlights waren das Prackendorfer und Kulzer Moos (mit eigener "Umleitung") sowie Waldnaab (mit "Uferpfad"). Die Seenlandschaft bei Wiesau ist auch schön. Der Perlsee ist ein dieser Seen: 2) Ab Waldmünchen wurde der Weg viel schöner: Langsam kamen die Steigungen, es wurde bergiger und pfadiger. Erste Highlights kamen zwischen Althütte und Furth im Wald: Der Schlenker nach Tschechien und zum Kreuzfelsen waren sehr schön. Nach Furth im Wald wurde erneut bergiger, es ging auf die "8 Tausender", die Gipfel wurden immer höher, bis man auf dem Großen Arber steht. Zum Großen Arber kann ich persönlich nur sagen, schnell sein Gipfelbild machen und weg Der Kleine Arber und die Gipfel davor sind m. E. viel schöner. Auch der Mühlriegel (1080 m) ist sehr schön (der Aufstieg aber nur okay). Der Rauchröhren ist einer der "8 Tausender": 3) Aus übernachtungstechnischen Gründen sind wir den Nationalpark an zwei Tagen gelaufen: mehr als 80 km, ca. 2700 hm und ca 2780 hm Abstieg. Leider darf man nicht in den Unterständen übernachten. Aber auf tschechischer Seite gibt es Notübernachtungsplätze: Eine Nacht darf man dort übernachten (unabhängig davon, ob es ein "Notfall" ist oder nicht). Weitere Regeln bitte selber nachlesen Wir haben auf dem Poledník übernachtet (erreichbar über einen Umweg von insgesamt 8 km, also Hin- und Rückweg jeweils ca 4 km). Der Nationalpark ist sehr schön! Viele Pfade, teilweise sogar sehr lange Pfade ohne Unterbrechung durch andere Wege! Felsiger Boden erfordert mehr Aufmerksamkeit (besonders, wenn man so lange Etappen läuft). Den Großen Rachel war gut; ich fand die Aussicht nicht so schön und der Gipfel deshalb "nur" ok. Den Aufstieg zum Lusen fand ich "Banane": Wer einen Aufstieg in einem Zug erwartet, wird enttäuscht. Der Aufstieg wird zweimal "unterbrochen" und eine Unterbrechung ist dann sogar ein Schotterweg bis zur Himmelsleiter. Die Himmelsleiter geht dann auch nur gerade den Berg hoch und wirkt künstlich (ob die Himmelsleiter künstlich angelegt wurde, weiß ich nicht). Den Gipfel selber fand ich sehr schön. Insgesamt war der Nationalpark sehr schön, sehr idyllisch und abenteuerlich; jedenfalls habe ich es so empfunden. 4) Den Abschnitt von Mauth bis Passau war eher schlecht. Es gab zwar noch schöne Passagen, z. B. der Aufstieg und der Abstieg vom Dreisessel (ich empfehle aber dringend den Umweg zum Hochstein zu machen, viel schöner als der Dreisessel). Insgesamt war es aber sehr viele Kilometer auf Wirtschaftswegen! Gelegentlich gab es mal einen Pfad, diese waren dann oft kurz und dann war wieder "Wirtschaftsweg für x Kilometer" angesagt. Dafür sieht man gut die ländliche Seite Bayerns... Bis zum Nationalpark war das Übernachten in Schutzhütten oder Ähnlichem i. d. R. gut möglich. Im Nationalpark hat nicht, da muss man sich im Vorfeld schon überlegen, wie man seine Etappen legt. Wie oben gesagt, sind wir den Nationalpark in zwei Etappen gelaufen; wenn die Kondition nicht vorhanden ist oder das Wetter schlecht ist, kann das dann etwas unschön werden. Nach dem Nationalpark war es bis Passau auch eher schwer, gute Schlafmöglichkeiten zu finden, da es kaum Unterstände oder Schutzhütten gibt. Mein Fazit: Insgesamt sehr schöner Weg mit vielen schönen Pfaden, aber am Anfang gelegentlich auch mal Wirtschaftswege, am Ende des Goldsteigs fast ausschließlich. Das Ende zeigt aber gut, die ländliche Seite Bayerns. Ich würde den Weg weiterempfehlen, da ich ihn sehr schön finde. Nur die Übernachtungen müssen teilweise gut geplant werden! PS: Bei meiner Bewertung beziehe ich mich überwiegend auf Wegbeschaffenheit, da mir das am wichtigsten ist. Der erste Teil z. B. hat auch viele Burgen; der Burgenweg verläuft bis Waldmünchen parallel zum Goldsteig.
    1 Punkt
  10. dann hast du die falsche paarung pedal-schuhe. DMR V6 und five tens und dann überlegst du was du machst um den grip zu reduzieren, weil fuß korrigieren nicht mehr geht.
    1 Punkt
  11. waldradler

    Resupply im Sarek

    Danke, @tanni, für die Eindrücke! Wenn ich dann auch ramponiert zurückkomme, gibt's zumindest einen lustigen Bericht (also lustig für den Leser) hier im Forum!
    1 Punkt
  12. tanni

    Resupply im Sarek

    Ich war nicht im Sarek, komme aber gerade zurueck vom Padjelanta (Kvikkjokk-Ritsem). Vielleicht hilft dir der eine oder andere Eindruck weiter: - Die STF Huetten waren in Sachen Resupply noch besser bevorratet als die BLT Huetten. Laddejahka war zb wie oben schon angedeutet in der Tat schon ausverkauft (wobei du da wohl nicht vorbeikommst). Gut ausgestattet war der Kiosk in Staloluokta. Den Shop in Kvikkjokk fand ich etwas mau dieses Jahr, wahrscheinlich kam ich gerade kurz vor einer neuen Lieferung. Letztes Jahr als ich auf dem Kungsleden unterwegs war gabs in Aktze Anfang September noch gute Resupply Moeglichkeiten. - Ich war mit einer 10000er Powerbank und einem Solarpanel unterwegs. Letzteres kam nur waehrend der letzten zwei Tage wirklich zum Einsatz, da die Sonne sich vorher nur spaerlich hat blicken lassen. War dann aber froh dass ich sie hatte, weil die bank schon leer war. Die Schweden, mit denen ich sprach, hatten eigentlich durchweg eine 20000er Powerbank dabei. - Es war in der ersten Woche (19.-25.08) regnerisch und extrem windig. Teilweise boeig, aus diversen Richtungen, mal mit oder ohne Regen. Das Zpacks Duplex ist nun wahrlich kein Hilleberg, aber wenn man sich moeglichst in die Buesche verkriecht, saemtliche guylines nutzt und alle Steine, die man finden (und tragen) kann auf die Heringe drauflegt, klappts. Ich hab einen Typen getroffen, der ziemlich ramponiert aus dem Sarek kam ... muss dir natuerlich nicht so gehen und das Wetter ist ja auch immer anders ... just saying ...
    1 Punkt
  13. Capere

    Pilze

    Jep, ist schon gut was los im Wald.
    1 Punkt
  14. LAUFBURSCHE

    Pilze

    Lecker! Pfifferlinge waren bei uns auch schon einige wenige da. Und vor zwei Wochen auch endlich Steinies! OT: Denn einen freien Tag im Wald brauch auch der Labu mal
    1 Punkt
  15. dr-nic

    Pilze

    Trotz Trockenheit gestern diese knackigen Burschen gefunden... Und das in Norddeutschland.
    1 Punkt
  16. Ledertramp

    Resupply im Sarek

    Ich würde einfach für 16 Tage essen mitnehmen. Die Distanz geht doch klar. Sind etwa 10kg Essen, so wie bei dir. Mit Wasser und Ausrüstung läge ich da vermutlich bei einem startgewicht um 16/17 kg, du halt bei 18,x laut Liste. Finde ich in Ordnung. Den Stress evtl kein Essen kaufen zu können oder wegen Mäuse leer dazustehen fänd ich nerviger als das tragen.
    1 Punkt
  17. Harakiri

    Resupply im Sarek

    Moin! Die Packliste sieht ziemlich ordentlich aus, aber man könnte ein paar Dinge noch austauschen. Das meiste wäre aber Geschmackssache. Das hier fällt mir spontan beim Durchlesen mit dem Handy auf: - meiner Ansicht nach ist ein Mückennetz im August nicht nötig, selbst am Anfang der Saison braucht man es nicht wirklich. Mückenspray ist deutlich komfortabeler - der Löffel ist recht schwer - je nach Route können Trailrunner Normalsterbliche komplett überfordern, aber prinzipiell geht das natürlich und du wirst am besten wissen, was für dich passt - ich persönlich würde nur mit einem geschlossenen, sehr stabilen Zelt so eine Tour unternehmen. Generell finde ich es komisch, dass du so viel Angst vor Mücken hast, dass du ein Kopfnetz dabei hast, aber auf ein klassisches, geschlossenes Zelt verzichtest, aber du wirst das schon richtig einschätzen können - vielleicht könntest du ein leichtes Groundsheet in Erwägung ziehen - mir wären die Wasservorräte etwas zu groß - ich persönlich würde das Merinoshirt durch eine leichte Fleecejacke ersetzen oder ergänzen, um damit bei kühlen Temperaturen wandern zu können - wasserdichte Socken könnten deine Stimmung durchaus aufbessern und ggf. sogar zur Gesundheit beitragen - falls die Sitzmatte nicht in Torsolänge ist, ist hier noch ein bisschen Raum für Optimierungen, genau wie beim Kissen - was ist dein Plan, wenn die Matte delaminiert oder irreparabel beschädigt wird? - die Hose ist extrem schwer, ist das eine Hochtourenhose? Hier lässt sich eine Menge Gewicht sparen, falls die Tour es zulässt - auf die Windjacke würde ich verzichten, je nach Route würde die sowieso früher oder später reißen, mir wäre das einfach zu schade und außerdem hast du ja schon eine Regenjacke dabei - die Mütze ist recht schwer, außerdem ist das immer so eine Sache mit Mückennetzen und Schirmmützen, Hüte sind meistens besser - in den Gefilden schadet ein Ersatzliner für den Rucksack nie - was für ein Beutel ist das für deine Nahrung? Der ist wirklich sehr leicht, bei der Menge Futter Vielleicht hilft dir der ein oder andere Punkt davon und ich konnte etwas helfen.
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  18. Ja klar, was hast Du erwartet? Jeder Schuh nutzt sich beim Laufen ab. Da ich seit 11 Jahren Flats fahre, hier mein Fazit: Schuh optimiert für das Fahren (five tens, shimano usw.) super beim Pedalieren, gehen geht so. Schuhe optimiert fürs Laufen: Laufen super, Fahren mit Kompromissen. Die Lösungen für beides zu optimieren führt dazu, das beides nicht geht. Meine Lösung bis dato: Sommer: five ten freerider Übergang: five ten Winterschuh. Der taugt nicht unter Null. Kalifornier können keine Winterschuhe bauen. Aber knöchelhoch und extrem wasserabweisend. Winter: Leichtwanderschuh mit passendem Pedal dazu. Ja, ich habe Winterpedale! Die haben stumpfere, gröbere "Pins", die sich optimal mit dem Profil der Leichtwanderschuhe verzahnen. Schuhe ausreichend groß wählen, dicke Socken anziehen. Nächsten Winter kommen Winterwanderschuhe von Deca zum Einsatz. Die Winterpedale: Syncros CroMo. Wiegen 800 g (!!), praktisch unzerstörbar. Es geht nur um die Form der Pins und den offenen Aufbau, der im Winter essentiell ist, damit Schnee und Matsch durchrutschen. Schon lange nicht mehr erhältlich.
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  19. roli

    Menorca - Cami de Cavalls

    Nein, leider nicht. Die Tour fiel genau in den ersten Lockdown (in AT) und die Flüge gabs dann nicht (das bezahlte Geld für die Flüge auch nicht ;)). Schade, wäre sicher ein sehr nette Tour geworden...
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  20. Ich fahre alle Touren (Tourenrad, kein MTB) mit Flat-Pedalen. Ist mir einfach angenehmer als am Fahrrad festgekettet zu sein, und die Kraftübertragung funktioniert trotzdem ganz gut. Dazu trage ich Fahrradschuhe von Shimano für Flatpedale - die haben ein gutes Profil fürs Laufen, keine unnötigen (schweren) Cleats, und eine etwas steifere Sohle als ein normaler Trailrunner. Die Steifigkeit der Sohle ist dann ja das einzige, was dann noch einen Fahrradschuh von einem Trailrunner unterscheidet. Und natürlich die kleine, aber wichtige elastische Schlaufe, hinter der man die Schnürsenkel verstecken kann, damit sie nicht im Kettenblatt hängen bleiben.
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  21. Das ist ein Widerspruch in sich. Meine Barfuß-Schuh versauten Füße ertragen keine Fahrradschuhe mehr. Klickschuhe sind grundsätzlich schlecht zum Gehen. Da ist ein flaches Profil immer noch besser als MTB-Klickschuhe. Auf lange Distanzen verzichtet sogar Morton Lachlan zugunsten bequemerem Schuhwerk... https://www.gearpatrol.com/outdoors/a36956858/lachlan-morton-tour-de-france-birkenstocks/
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  22. 1. DMR V6 | Reflektorkit evtl. die Pins cutten (Seitenschneider), da sonst diverse Schuhe zu sehr "auf" den Pins stehen 2. flexible Schneidunterlagen, oder diese Tischauflagen aus Kunststoff aus dem Supermarkt, selber zurecht schneiden - seit Jahren in meinen Five Ten Schuhen drin (Grund: plattgelatschtes Fußquergewölbe)
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  23. Danke für deinen schönen Bericht! Ich bin vor ein paar Jahren auch den Mittelweg gelaufen und ich hatte in nicht schlimm in Erinnerung. Im Gegenteil, ich fand ihn eigentlich gleichauf mit dem Westweg, den ich davor gegangen bin. Aber vielleicht habe ich die Forststraßen verdrängt
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  24. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    4. Tag (Fulda) Am sonnigen Steg genießen wir in Ruhe bei einem schönen großen Pott Kaffee unser Frühstück. Als wir nach einem kleinen Stadtrundgang endlich hinter der Schleuse in Rotenburg aufbrechen ist es bereits gegen 11 Aber mit doppelter Paddelpower kommen wir gut voran. Hin und wieder wird der Blick auf die Umgebung frei gegeben. Und immer wieder schöne Dörfer mit schnieken Fachwerkhäusern. Wir sind beeindruckt wie hübsch es hier so ist (und nicht erst heute, schon seit Fulda). Eine mega imposante ICE Trasse. Auf dem Bild zeigt sie keinerlei Wirkung, aber in real war es schon irgendwie sehr beeindruckend (keine Ahnung, die war vielleicht 100m hoch???, auf jeden sehr hoch). In den Flussbeschreibungen zur Fulda wird ja immer wieder bemängelt, dass sie ja lange Strecken entlang von ICE Trassen, Autobahnen und Bundesstraßen geht, weshalb es ätzend sei da zu fahren. Bis auf die Ecke Bad Hersfeld kann ich das nicht bestätigen. Mag sein, dass heute wegen dem Wochenende weniger Züge und Autos unterwegs sind, aber wir haben nur sehr selten welche vernommen. Zudem ist die Landschaft sehr schön. Vielleicht sollte man mal den Radweg machen, der die ganze Zeit an Fluss entlang zu gehen scheint. Positiv ist auch anzumerken, das so gut wie keine Leute auf dem Fluss unterwegs sind. Gestern kam mir ein E-Motor-Schlauchboot entgegen und heute haben wir eine Familie mit zwei Booten getroffen. Wer war sehr begeistert von unserem Packraft. Würde mich nicht wundern, wenn er sich auch eins kauft Dank Unterstützung kann ich heute Mal die Beine hochlegen und mich ein wenig ausruhen Ein Schild kündigt eine Seilfähre an. Ich bin leicht verwundert so etwas hier anzutreffen. Als wir im die Kurve kommen sehen wir in der Ferne etwas eigenartiges. Geil, so ne lustig Flussquerungsmöglichkeit ist uns noch nicht unter gekommen. Und den Radlern dem Lachen nach auch noch nicht In Meiningen machen wir kurz Stopp und genießen unter der Eiche an der Schleuse leckeres Eis. Das ist das erste leckere Schokoladeneis seit ich seit Mai auf Tour bin (außer die Tage in Berlin zwischendurch). Richtig leckeres dunkles Schokoladensorbet - Mhmmm. Und das für 1,20 die Kugel, Respekt! Ab Meiningen ist der Fluss stellenweise wieder sehr flach, so dass wir immer wieder aufsitzen. Es gibt bereits in Meiningen mehrere Stellen, dort wo sich genau an Bänke am Ufer mit Publikum befinden. Zum Glück sind wir wie durch ein Wunder nicht hängen geblieben, oh Mann wäre das peinlich gewesen ... Am Abend sind wir dann, obwohl wir so spät los sind, über 40 km gefahren. Im Grunde waren wir kaum schneller unterwegs als wenn ich alleine paddle, aber es war nur 1/4 so anstrengend (zumindest für mich ). Da meine Freundin sehr allergisch auf Insektenstiche und -bisse reagiert, insbesondere sehr heftig auf Mückenstiche, hat die uns ein Innenzelt für unser Tarp genäht. So hat kann sie jetzt auch die Nächte im Sommer genießen. Das Innenzelt basiert auf der Vorlage von Ray Jardine aus seinem Tarp Buch. Es wiegt 659g, aber dafür ist es mit 1,40 Breite, 2,30 Länge und 1,30 m Höhe sprichwörtlich ein Tanzpalast. Zudem kann man es auch ohne Tarp aufstellen.
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  25. Seitdem ich bei Adventurexpert das erste mal über das vielversprechende 6D WPB 3L Material gestolpert bin, wollte ich daraus etwas fertigen, doch leider war es lange nicht lieferbar und auch für die Nahtabdichtung fehlte mir immer eine gute und vor allem auch leichte Lösung. Nach mehreren anderen Projekten und einer ohnehin nötigen Bestellung ergab es sich dann und ich konnte mir 2lfm des ersehnten Materials sichern. Zudem konnte ich im Gespräch mit Kajo von AX die Feinheiten im Design vorantreiben/lösen. Insofern kann ich euch nun meine erste 6D WPB 3L Regenjacke inkl. SeamSealing & PitZips vorstellen. Das Wichtigste zuerst: 108.5g für eine Größe M! Das Design orientiert sich grundsätzlich an meiner bereits bekannten minimalistischen Windjacke. Für die Nahtabdichtung habe ich das UL 15mm Tape von AX genutzt (Tipp zur Verarbeitung: Direkt! mit dem Bügeleisen drüber gehen, Backpapier verhindert eine ausreichende Erwärmung). Das funktionierte ganz gut - einzig der Bereich um Logo und Aufhänger zeigte beim Test (>1h Dauerregen) Undichtigkeiten. Für die PitZips kamen die von meinen Packs bekannten YKK 0EF Zipper zum Einsatz, welche ich (genau wie den wasserdichten 5C Hauptzipper) mit einem Dyneema Pulley versehen habe. Grundlegend bin ich mit Schnitt und Passung zufrieden. Genauso auch mit der Atmungsaktivität (MVTR ~50k), auch wenn meine TNF Hyperair Shakedry (MVTR ~88k!) doch noch mal deutlich besser lüftet. Bezüglich WetOut habe ich jedoch leichte Bedenken, denn das Material fühlte sich nach oben erwähntem >1h Test doch leicht klamm an und war wohl auch leicht mit Wasser beladen (dezente Verdunklung im Material ersichtlich).
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  26. Wollte nur noch darauf hinweisen, dass es eben auch die Variante mit dem 360° Schutz gibt.
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  27. Cast away mit meinem Nano
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  28. Mit Tränen in den Augen habe ich am 01. Mai meine altgediente Raidlight Tyvek Jacke geopfert, um aus ihren Einzelteilen ein Schnittmuster zu erstellen. Die Jacke passte mir stets perfekt und so ging es nun nur darum, das Ganze noch ein Quäntchen leichter zu schneidern. So entstand dieses Wochenende erst ein Tyvek Prototyp (tatsächlich bereits ~20g leichter als die 95g Raidlight Version!) und danach ein 7D Modell aus dem ExTex Stoff. Ergebnis: Eine minimalistische Full-Feature-Windjacke mit glatt 45g. Größe ist übrigens eine M. Einzelteile: 1m x 1,4m 7D Nylon 70 cm 3c Zipper 1m extra feines 24 mm Einfaßband Erste Tests bei einer 5km Laufrunde (hohe Luftfeuchte bei ~12°C, bewölkt-regnerisch) zeigten: - Atmungsaktivität ist vernünftig - begrenzt wasserabweisend - super winddicht - Hautgefühl bei Schweiß nicht ganz so schön, wie Tyvek (klebt leicht - vielleicht hätte das Kiss-Coating aber auch lieber nach innen gemusst...)
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