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Ultraleicht Trekking

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  1. Kampanien --> Campitello Matese bis Fortino --> 352 Kilometer & 16000 Höhenmeter --> 15 Tage Kurz nachdem ich Kampanien betrat und das Skigebiet hinter mir ließ, verschwand der Weg auch schon. Also musste ich mir mit Komoot den nicht mehr existierenden Weg suchen. Natürlich ging es einen Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder runter. Im Tal befand sich ein schöner See, an dem ich im Anschluss vorbeigehen sollte. Glücklicherweise weideten alle drei Schafsherden gerade nicht auf dem Wanderweg, sodass ich problemlos passieren konnte. Bevor ich Piedimonte Matese erreichte, musste ich erneut einen Berg überqueren. Oberhalb vom Ort fand ich noch einen netten Zeltplatz, doch die vielen Mücken vertrieben mich schnell ins Innere des Zeltes. Der Monte Crocella am nächsten Morgen bot eine besonders tolle Aussicht. Da lohnte sich die Pause doppelt. Der Himmel zog leider immer weiter zu und schon bald regnete und gewitterte es. Erst am Abend klarte der Himmel auf. Doch da ich zwar in den späteren Stunden zivilisationsnah aber bloß nahe von zahlreichen Bauernhöfen unterwegs war, gestaltete sich die Zeltplatzsuche schwieriger. Erst auf einem verwaisten Olivenhain fand ich ein Plätzchen, welches am Abend noch ganz idyllisch gewirkt hat. Hätte ich in die Zukunft sehen können, wäre ich stattdessen lieber bis in die nächste Stadt durchgelaufen und hätte mir ein Hotelzimmer gesucht. Denn nachts um 5 Uhr fing es an zu gießen und zu gewittern. Der Boden weichte innerhalb von Sekunden so stark auf, dass meine Heringe nicht mehr hielten. So waren vier von sieben Heringen flogen raus und ich musste das Zelt festhalten, damit es nicht reinregnete. Versuche die Heringe erneut zu befestigen schlugen fehl. Nebenbei packte ich meinen Kram in den Rucksack und machte mich bei strömendem Regen auf den Weg. Der Boden war inzwischen so matschig, dass sich große Klumpen an meinen Schuhen gesammelt hatten. Da auch die Straße weiter unten sehr nass war, wurden meine Schuhe immerhin wieder "sauber". Eine Unterführung, unter die ich durch musste, stand komplett unter Wasser. Bis zu meinen Waden reichte es, als ich durchwatete. Auch die Wege in einem kleinen Waldgebiet vor Telese Terme, waren teils überflutet. In Telese Terme rettete ich mich in eine Bar und buchte mir ein Zimmer für den nächsten Tag. Während ich in der Bar saß, warnte mich meine Wetter-App nachträglich über heftige Unwetter in Italien, die in manchen Orten zu überfluteten Dörfern geführt haben. Es soll teilweise bis zu 400 (!) Liter in 30 Minuten geregnet haben. Der Rest des Tages verlief dann vergleichsweise unspektakulär. Es ging mal wieder steil einen Berg hinauf. Im Wald entdeckte ich einen Feuersalamander, der im Gegensatz zu mir das Wetter zu schätzen wusste. Bergab bis zu einem Picknick-Platz, wo auch Zelten erlaubt ist, ging es auch ein Stückchen durch mit Brombeeren zugewucherte Wege. Das schlechte Wetter ging weiter, denn es waren weitere Gewitter und Starkregenfälle vorhergesagt. Doch diesmal boten die großen Eichen einen guten Schutz. Einen weiteren überwucherten Weg kürzte ich über die Asphaltstraße ab. Erst war es noch lange Zeit sehr nebelig, doch dann klarte es auf und die Sonne schien. Dann sieht man auch mal, wie schön es eigentlich ist. Die nächsten Tage in Kampanien wechselten zwischen Sonnenschein und starken Regenfällen hin- und her. An schönen Tagen hatte ich immer wieder grandiose Aussichten. Aufgrund der südlichen Lage, konnte ich inzwischen sogar Inseln in der Ferne erkennen. Oben am Berg wurde es insbesondere wenn es windig war, selbst tagsüber empfindlich kühl. Hinauf auf den Monte Polveracchio lief ich sogar mit Handschuhen. Andere Gipfel boten stattdessen Aussicht auf die umliegenden Buchenwälder, die nun zart anfingen sich zu verfärben. Einen ganz besonderen Aufstieg gab es hinter dem Ort Serino. Der Weg bergauf zum Monte Terminio war nämlich sehr gut markiert, aber völlig weglos. Stattdessen musste ich mich durch hohes Gras und Büsche bergauf kämpfen. Manchmal war der "Weg" zudem sehr steil. Weiter oben wurde ich dafür mit atemberaubenden Szenerien belohnt. Es ist natürlich klar, dass ich da oben abgesehen von ein paar Kühen völlig alleine war. Da die Rifugios inzwischen bereits verschlossen waren, baute ich in Kampanien häufiger mein Zelt daneben auf. Auch in den nächsten Tagen waren (mal wieder) heftige Unwetter angekündigt. Vorsichtshalber hatte ich mir diesmal zwei Nächte in einem Hotel in Piaggine gebucht, um abwettern zu können. Aber es kam, wie es kommen musste. Das Unwetter kam bereits früher. Am Tag vorher war es noch angenehm. Da der Weg an dem Tag anspruchslos war, nahm ich noch einen weiteren Gipfel mit. Durch dichten Wald lief ich sanft bergauf, bis ich über felsiges Gelände zum Gipfel des 1465m hohen Monte Puglie aufstieg. Am Abend hatte ich dann großes Glück. Ich hatte mein Zelt vor einem verschlossenen Rifugio aufgestellt, als zwei Hüttenwirtinnen vorbeikamen, da dort am Tag zuvor eine Gruppe übernachtet hatte. So konnte ich die sehr verregnete Nacht im trockenen verbringen. Die letzten 9km bis Piaggine waren am nächsten Tag trotzdem ein Kampf, den die Wege, die teils weder erkennbar noch markiert waren, waren völlig aufgeweicht oder überflutet. Trotz Regenkleidung kam ich völlig durchnässt in Piaggine an. Hinter Piaggine ging es hoch auf den Monte Cervati, wo es zum Schluss weglos hinauf ging. Auch am Tag nach dem Ruhetag blieb das Wetter nicht lange schön. Am Nachmittag fing es erneut an zu regnen. Eigentlich hätte ich noch weiter laufen wollen, doch da ich spontan ein Biwak entdeckte, beendete ich den Wandertag frühzeitig. Am nächsten Tag regnete es nur noch wenig und die Wälder rochen saftig. Die ständigen Regenfälle in Kampanien hatten auch Tage später noch zur Folge, dass insbesondere Forststraßen manchmal sehr matschig waren. Durch die schweren Forstfahrzeuge, hatten sich tiefe Gräben gebildet, in denen sich das Wasser sammelte. Das Dörfchen Senerchia bestand zum Teil aus zerstörten alten Häusern. Doch das eigentliche Hindernis war ein 2m-hoher Bauzaun, den ich überqueren musste. Die Dörfer in Kampanien sahen lieblich gestaltet aus. Mir gefiel das Flair dort sehr. Doch aufgrund der Sprachbarriere gab es selten längere Gespräche. Trotzdem kamen mir die Menschen in Kampanien ganz besonders freundlich vor. In den Dörfern wurde ich immer wieder gefragt, wo ich hingehe und man reagierte mit anerkennenden Gesten. Die Wegmarkierungen waren nicht mehr durchgängig so gut, wie in den bisherigen Bundesländern, aber insbesondere in schwierigen Abschnitten waren sie häufig ausgezeichnet. Selbst wenn die Markierungen fehlten, war dies nie lange. Nach ein paar Kilometern tauchten sie ganz plötzlich wieder auf. Manchmal hat sich jemand richtig Mühe gegeben, wie z.B. hier: In Kampanien fand ich häufiger sehr große Kiefernzapfen. Die gibt es nicht nur in den USA. Die Wege waren überwiegend gepflegt, aber manchmal auch mehr oder weniger überwachsen. Wenn der Bewuchs aus hohem Gras oder Zweigen von Bäumen besteht, störte mich dies nicht so sehr. Die mit Brombeeren oder Ähnlichem überwucherten Abschnitte sind in der Beschreibung angegeben und können teilweise umgangen werden. Es gab auch ein paar Kilometer, die ich auf mehr oder weniger stark befahrenen Asphaltstraßen zurücklegen musste. Diese Abschnitte waren aber meistens nicht mehr als +- 5km lang. Zum Abschluss dieser Etappe gibt es noch ein Foto von einem schönen Sonnenuntergang:
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  2. MuckiMuck

    UL-Mini-Säge

    Hey liebe UL-Menschen, Ich möchte euch gern ein kleines Gadget vorstellen, auf das ich eigentlich ehr zufällig aufmerksam geworden bin. Es geht um eine kleine Mini-Säge, die mit handelsüblichen Sägeblättern (für die Stichsäge) genutzt wird. Eignet sich hervorragend, um ein bisschen Holz zurecht zu Sägen z.b. für den Hobo... ich weiß, ein Hobo is nich ultra leicht, aber dafür ultra geil.. und die Säge wiegt auch nur zarte 21,70 Gramm... Falls jemand interesse an dem hübschen Teilchen hat, kann man es unter folgendem Link beziehen https://www.garagegrowngear.com/ Bedenkt bitte, dass bei Lieferung noch Zollgebühren etc. Dazu kommen. Auf der genannten Seite gibts auch noch ganz viel anderes UL-Zeugs.. :D Grüß Mucki (Jonas)
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  3. Nach so ein paar Nachfragen und einer Menge schlechtem Gewissen, muss ich jetzt mal liefern. @questor @German Tourist Ich wünsche viel Spaß beim Lesen... Kurz vorab noch ein paar Infos: der Kom-Emine (gesprochen Kom-Ä[kurz]-Mie-Nä[kurz] – also nicht wie ein schöner Frauenname...) ist ein traditioneller Fernwanderweg in Bulgarien vom Kom-Gipfel an der serbischen Grenze bis ans Schwarze Meer. Der Trail folgt immer dem Balkan-Kamm. Tag 0 – Anreise und Zustieg (30.06.2020) Beim Einflug auf Sofia sah ich nach links aus dem Flugzeug und sah schöne Berge. Sollte das das Balkangebirge sein, wo ich wandern würde? Ich wusste es einfach nicht… Von Sofia aus reiste ich mit dem Zug nach Berkovitsa. Ich hatte eine Woche vorher das Zugticket online gebucht und machte mich mit dem Taxi auf dem Weg zum Bahnhof. Der Taxifahrer meinte so „ja ja“ und fuhr los. Nach einer Weile vergewisserte ich mich, dass wir zum Bahnhof fahren und nicht zum Busbahnhof. Er schaute mich dann ganz erstaunt an und meinte, die Züge würden doch noch immer nicht fahren. Naja, egal! Zum Bahnhof und tatsächlich fuhr der Zug. Zum Bahnfahren hatte ich mich entschieden, weil ich es aus anderen Balkanländern in Erinnerung hatte, dass es ein schönes und nostalgisches Erlebnis ist. Und so war es auch in Bulgarien wieder: der alte IC-Waggon knarrzte auf jeder Weiche und das Tempo war sehr langsam. So fuhr sich es durch die Landschaft und ich bekam die ersten kleinen Berge und viel Wald zu sehen. Irgendwann, schon nach vielen Bahnhöfen, versuchte ich mal wieder das Bahnhofsschild zu entziffern: „La… La-ka… La-ka-tn...ik“ – werde ich da nicht in den nächsten Tagen nochmal durchwandern? Ich kramte nach meiner Etappenliste und siehe da: so soll es sein. Irgendwann ein Umstieg in einen anderen Zug und so tuckelte es sich in der Ferkeltaxe ans Ende der Welt und weiter… In Berkovitsa angekommen, sah ich auf dem Bahnsteig zwei weitere Leute mit großem Wandergepäck. Angequatscht, ob sie auch den Kom-Emine gehen würden. Naja, mit Händen und Füßen und Google-Translate kamen wir drüberein, dass es so sein würde. Die beiden sagten, sie nehmen jetzt ein Taxi und fahren damit zur Kom-Hütte hoch. Ich wollte aber schon wandern und schlug deren Angebot aus. Nochmal schnell ein Essen aufgesucht und schon (17:00) ging es dann los ans Wandern. Es war noch heiß und ich die Hitze nicht gewöhnt. Es ging deutlich bergauf. Ich brauchte viele Pausen und traf ein nettes altes Paar am Eingang zum Nationalpark, die gerade Pilze sammelten und mir zeigten, wo ich noch Wasser bekommen könnte. Nach vielleicht 2-3h erreichte ich dann die Kom-Hütte, wo ich die beiden wiedertraf und von anderen netten Leuten in die Hütte und das Essen eingeführt wurde. Ich aß ein paar Sachen vom Grill, trank ein Bier und guckte auf die Uhr: heute schaffe ich es noch auf den Kom-Gipfel, um dort zu übernachten. Genau so, wie es doch die Tradition für den K-E erfordere… Also gesagt, getan. Eine Stunde hatte ich noch bis Sonnenuntergang und es waren nur noch 350 Höhenmeter. Es ging gut voran durch Wald und irgendwann öffnete es sich. Die Berge waren schön im letzten Abendlicht und es gab einen wunderschönen Ausblick in die Flachebene Richtung Rumänischer Grenze / Donau. Ich ging weiter und kam auf den Kamm: ein wunderschöner Anblick auch auf die andere Seite und auf einmal standen wilde Pferde vor meiner Nase. Die Sonne ging gerade unter und ich kämpfte mich die letzten Höhenmeter und Steigungen rauf: immer der Sonne entgegen, die irgendwann untergang. Das Panorama war einfach unglaublich! Ich war wie besoffen von diesem Feeling! Oben angekommen war es schon fast dunkel. Ich suchte mir eine Stelle für die Nacht zum Cowboy-Campen und legte mich hin. Etwas bedenken hatte ich, da es neben einer Picknick-Bank war, dass des Nachts Nager sich über mein Essen hermachen könnten und gab mir noch etwas Mühe das alles gut zu Schichten… Als ich dann lag, guckte ich in einen schönen, hellen und vollen Mond. Richtung Süden guckte ich auf eine große Stadt: ist das etwa Sofia? Das kann nicht sein, viel zu nah! Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich irgendwann einschlief. Ich war einfach viel zu aufgeregt… Irgendwann nachts wachte ich auf. Ich hatte das Gefühl geblendet worden zu sein. Aber da war nichts… Immerhin war der Mond jetzt nicht mehr da und ich konnte dafür einen wunderschönen Nachthimmel sehen. Die Sternschnuppen-Wünsche wurden dem Trail gewidmet und ich schlief noch schön weiter. km: 14
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  4. Faustregel: bei Regen sollte man einen Grad drauf packen (aus T3 wird T4), bei leichtem Schnefall (z.b. dank Kaltfront ist auch im Sommer Schnee bis auf 1000m runter möglich) 2 Grade. Das Ganze ist etwas abhängig vom Untergrund und eine weglose T4 Grasquerung ist schon bei Regen eher Selbstmord, wogegen ein schmalpfadiger T4-Pfad im Fels auch bei Regen eigentlich gut geht, aber für die Grobplanung würde ich mich auf solche Details nicht einlassen. Nicht umsonst heisst es: Kaltfront im Anmarsch - runter vom Berg, und nicht bis auf die letzte Sekunde noch die Zeit oben am Berg ausreizen.
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  5. khyal hat diesen Beitrag moderiert: Da ich als Admin angesprochen wurde... Habe jetzt erstmal einen persoenlichen Angriff entfernt. Werden im Mod-Team beraten, welche evtl Folgen Dieser hat. Schade, dass dieser Thread mit imho hervorragenden Zusammenfassungen als TO so in Nichtigkeiten entgleist ist. Mal wieder ein Beispiel, wie ein Thread "abgeschossen" werden kann Ich schwanke noch, ob ich einen Thread einrichte "Sammelbecken fuer alle Trailrunning-Diskussionen" oder die entsprechenden Beitraege schlicht und einfach verstecke... Auf jeden Fall bleibt bitte beim Thema des Threads und das ist nicht die Diskussion ueber Trailrunnings... EDIT : Habe jetzt erstmal die ganze Trailrunning-Klopperei ausgeblendet, damit der Thread bzw das eigentliche Thema des Threads wieder besser ueberschaubar ist...
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  6. Ach schade - am Anfang fand ich den Faden so hilfreich...
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  7. Ich würde gerne den Granite Gear Crown ins Rennen werfen. Habe den selbst und bin nach wie vor begeistert. Es gibt häufiger auch mal Vorjahresmodelle mit Rabatt. Das Modell 2 gibt es für unter 200 Euro, "Granite Gear Crown 2 38 litre".
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  8. ChristianS

    Windhose

    Ich hole den Faden mal wieder hoch, da ich das Nähen meiner jüngsten Windhose filmisch festgehalten habe. Vielleicht für den einen oder anderen interessant.
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  9. Schau mal T1 bis T6 and und unterteile die jeweilige Aussagen z.B. nach dem Stichwort Exponiertheit. T1: Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden. T2: Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. T3: Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. T4: An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, T5: Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. T6: Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Das kann man auch noch z.B. nach dem Begriff Orientierung/Wegbeschaffenheit machen, dann passt das schon gut. Und es steht auf wiki ja auch noch ganz deutlich, wo die Abgrenzung stattfindet: Imo ist eine T6 eher im Bereich WS+ bis ZS- angesiedelt. Am Seil gesichert kann man echt viel Unsinn treiben. aber frei wurch Schuttflanken gehen oder sich im Steilgelände an losen Felsen entlanghangeln ist psychisch heftig. Ich hab mal spasseshalber kurz mit dem Handy gedreht, als ich im Kettenfurggeli durch die Scharte durch bin: https://www.youtube.com/watch?v=WaCrU_0IQQM Am Videoende: da muss man vom Grat nach rechts in die Flanke und dann eine Rinne hoch - das ist T4
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  10. Jetzt mal noch das Ganze nach Untergrundskategorien sortiert.... Gras T2: einfach quer drüber. T3 weglos aber gutmütiges und nicht zu steiles Gelände: T4: hier sollte man schon nicht mehr an jeder Stelle stolpern T5: 55-60° steil und einziger Halt an Grasbüscheln, Ausrutschen ist tabu. Der Zustieg erfolgt von der Tannengruppe aus, bis zum Aufschwung isses T4 Schutt: T2 T3: weglos, einzelner verirrter Steinmann, eindeutige Wegfindung, meist gut gesetztes Geröll. Am unteren Bildrand sieht man noch ein Fixseil. Ohne das wäre es auch T4 T4: man quert zum rechten Bildrand und steigt dann ab, in der Bildmitte, unten auf dem ersten Absatz darunter sieht man noch den Steinmann - schon ziemlich viel loser Schrott aber noch im angenehmen Steilgelände. Wenn man hier fällt, fällt man nicht weit. T5 Kommt schlecht rüber, ist um die 40° steil und entsprechend rutscht auch immer wieder was. Hier queren oder wie ich aufzusteigen ist schon etwas mühsamer, und fallen ist nicht mehr ganz die prickelndste Idee T6: von unten gesehen nicht wirklich übel, aber .... ... wenn man drin steht, findet man sich in einem Hang wieder, der an der Obergrenze der Steilheit liegt, was man lose und locker aufschichten kann. Für die 50Hm habe ich etwa 40 Minuten benötigt. und so sieht das Ding aus, wenn man rittlings oben auf der Kante hockt Weg/Pfad T2 easy, Wegfindung leicht, eindeutige Spur, keine Absturzgefahr, kein Problem mit der Orientierung T3 Hier mal ne T3 mit dem, was man im Herbst auch mal antrifft und wo dann aus der T3 eine T4 wird ( nur dank Ketten und Eisen am Weg) T4 Durch die Scharte und auf der Gegenseite hoch. Das Drahtseilfurggli, der Name kommt von dem durchgehenden Fixseil auf beiden Seiten. Daher T4, sonst mindestens T5, eventuell auch T6 Hier noch eine T2, die auf 10 Meter Strecke vereist ist, mit einem 30m tiefen Graben rechts davon - das ist nun eine T5, weil man beim kleinsten Rutscher rechts 30m tief runter fliegt. Eine echte T5, hier am GTA (Alpinvariante) T6 ohne jegliche Kunstbauten, Eisen etc geht es oben über den Grat. Wie man am blauen Wegzeichen sieht - VAV. (Verzsacahöhenweg)
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  11. Eine komplett andere T5. Nicht schwierig, aber man ist im steilen Bergwald unterwegs und der Pfad ist aufgegeben. Das ist eine reine Orientierungs-T5 Und das ein Wegkennzeichen. Man beachte die Farbreste an der unteren rechten Ecke. Das ist alles, was noch übrig ist. T6 schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr. Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. T6 ist wie T5, nur noch etwas bröseliger, exponierter. Sowas in der Art - das Resultat eines Bergsturzes, wo die gesamte Route mit Untergrund den Hang runter gefallen ist. Kein Wegzeichen, keine Tipps, hier muss man sich eben duchwühlen und drauf hoffen, nicht runter zu fallen. Auch hier: Kletterschwierigkeit nicht existent und messbar, eventuell ne I Hier einfach immer am Grat haltend hoch auf den Gipfel. Im unteren Bereich T4, oben T6 (schmale Bänder im Steilgelände), und wie immer nicht sicherbar. Auch der VAV (Verzascahöhenweg) hat T6-Bereiche drin, so wie diese Rinne, die man runter muss. Das läuft unter Wanderweg wohlgemerkt ("Die Via Alta della Verzasca oder Via Alta Verzaschese ist eine mehrtägige anspruchsvolle Bergwanderung entlang der Gipfel, die das Verzascatal von der Leventina und der Riviera trennt." (wiki))
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  12. Du solltest dir vielleicht überlegen, ob für deine Anforderungen UL überhaupt richtig ist?! Du kannst halt nur einen sweet spot aus Kompromissen finden.Wenn dann noch ein begrenztes Budget ins Spiel kommt, wird es schwierig , das Thema „Nachhaltigkeit“ mal ganz außen vor. Mein erster Gedanke war ein Crux AK27 oder 37 aber da passt die Ausstattung nicht. Ansonsten bleibe ich dabei, dass der gute alte Keith Bontrager immer noch die Wahrheit sagte: „Strong, light and cheap? Choose two!“
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  13. Wenn man im grossen Stil kauft, um sich selber Stangen zu basteln, bestimmt interessant, die haben ja wirklich alle Durchmesser usw fuer Aussenstange & Verbinder, aber fuer mal eben 1-2 Stangen fuer eine Nacht ? muss man noch Kleber dazu kaufen usw und dann 15 € Versandkosten ? @Nero_161 fuer ne Leihgabe waere bestimmt fuer andere User interessant, wo Du wohnst, ist ja nen Unterschied, ob ich sagen kann, "ja leihe ich Dir, komm vorbei", oder ich dann die Zeit haben muesste, das Einzupacken, Adressieren, Verschicken usw Solltet Du zufaellig aus dem Raum Overath, 20 km oestlich Koeln sein, koennte ich Dir fuer den Silvester-Overnighter ? 2 dickere Zpacks Carbonstaebe leihen...aber zu nem Verschickungstrip habe ich leider keine Zeit...
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  14. @ULgeher Da liegst du richtig. Eine extra Kamera wäre auch nicht wirklich UL. @kai Du bist witzig! Das Forum war immer eine wunderbare Unterhaltung und auch Hilfe! Funktioniert aber nur, wenn man Empfang hat. Wanderpartner unterhalten ganz ohne 4G und Strom. ___ Molise --> Bivacco Campitelli bis Campitello Matese --> 83 Kilometer & 3400 Höhenmeter --> 3 1/2 Tage Der Abschnitt in Molise fiel sehr kurz aus, da sich hier der Sentiero Italia in zwei verschiedene Varianten aufgabelt. Eine Variante geht noch ein Stück weiter durch Molise, um sich dann in Apulien fortzusetzen. Ich nahm stattdessen die zweite Variante, die südlich nach Kampanien führt. Die Gabelung findet in der offiziellen Etappe 208 statt. Zunächst wanderte ich noch weiter gemeinsam mit dem E1-Wanderer Ulf. Dies war eine nette Abwechslung nach der vielen Einsamkeit in der vorangegangenen Zeit. Doch so ganz passte unser Wanderstil nicht zusammen, im Gegensatz zu mir war er gemütlicher und auch mit etwa 20kg+ ziemlich schwer unterwegs. Da ich aber in der Stadt Isernia einen Ruhetag einlegen wollte und es bis dahin nicht mehr weit war, passte dies ganz gut. So ließen wir es ruhig angehen. Molise begann sehr spektakulär mit schmalen abschüssigen Pfaden durch eine imposante Schlucht. Leider sind mir hier nur zweitklassige Fotos gelungen. Währenddessen regnete es. An einem idyllischen See schlugen wir abends unsere Zelt auf und genossen die Ruhe. Die nächsten beiden Tage waren landschaftlich zwar weiterhin durchaus schön, es ging aber vermehrt über Wirtschaftswege und Asphaltstraßen. Diese waren immerhin kaum befahren und es gab genügend Möglichkeiten Lebensmittel und Wasser aufzufüllen. Im Dorf Fornelli wurde Mario, ein in die USA ausgewanderter Italiener auf uns aufmerksam und führte uns durch sein pittoreskes und sehr verwinkeltes Heimatdorf. Das war so ein kleines Highlight am Wegesrand. Eine laue Nacht verbrachten wir auf einem Olivenhain zeltend. Abends wirkte der noch ziemlich verlasse, doch morgens parkte ein Auto in der Nähe. Etwas ängstlich traute ich mich erst aus dem Zelt, als das Auto wieder weg war. Der restliche Weg bis Isernia führte auf Asphalt an zahlreichen landwirtschaftlich genutzten Flächen vorbei. Zwischendrin gab es ein wenig Natur. In Isernia trennten sich unsere Wege wieder und ich verbrachte einen erholsamen Ruhetag in einem B&B. So konnte ich auch mein kürzlich kaputt gegangenes Kindle ersetzen. Als ich wieder aus der Stadt raus war, wurde der Weg wieder etwas natürlicher. Am Wegesrand besichtigte ich die Wallfahrtskirche Castelpetroso. Auf dem Weg dahinter waren lauter christliche Szenen mit Statuen nachgestellt. Es ging wieder bergauf ins Gebirge. Juhuu! Da kamen dann auch wieder einige Höhenmeter zusammen. Außer mir war dort natürlich keiner unterwegs. Zwischendrin hörte der Weg einfach auf - um dann ein paar 100m weiter wieder anzufangen. An Roccamandolfi lief ich vorbei, hatte aber einen richtig tollen Zeltplatz mit Blick von oben auf das Dorf. Obwohl es nur unweit davon lag, wirkte der Ort einsam und die Wege dahin wenig begangen. Dank der Bänke konnte ich den Abend mit Komfort genießen. Erneut ging es bei bestem Wetter steil hinauf ins Gebirge und bot tolle Weitblicke. Eine Schafsherde umrundete ich weglos. Auf dem "Weg" um sie herum sah ich ein totes Schaf, was noch ganz "frisch" aussah - kein schöner Anblick. Ob da wohl ein Wolfsrudel gejagt hat? Campitello Matese ist ganz offensichtlich ein im Winter sehr touristischer Skiort - erkennbar an den Skischulen, Skiverleihs, Skihotels etc. Im Sommer war dort außer einer Baustelle gar nichts los. Die Wege in Molise waren abgesehen von den Asphaltabschnitten durchaus schön und führten immer mal wieder durch Wälder. Manchmal waren sie aber auch massiv mit Brombeergestrüpp usw. überwuchert. Sowas ist richtig unangenehm zu gehen und zum Glück sind diese Abschnitte nicht lang. Die Markierungen waren dann aber hervorragend.
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  15. Der einzige Windkanal der völlig mit regenerativem Ökosturm betrieben wird, und der einzige Platz wo ich mal doppeltes Gestänge benutzt habe, keine Ahnung ob man den unbedingt als Benchmark benutzen sollte, das ist so das worst case Szenario auf diesem Planeten was Campspot Selektion betrifft, der Typ der das da festgelegt hat lacht wahrscheinlich immernoch jeden Abend beim einschlafen, meine Frau beginnt immer zu schreien wenn sie sich an die Nacht erinnert.
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  16. Das ist die "besondere Sack und Pack" Version. Ohne Shop-Werbung heißt das einfach "Duplex aus 0.75 oz/sqyr".
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  17. Jetzt bin ich aber neugierig: Was ist denn das Besondere an der SUPK Version vom Duplex?
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  18. Da ein editieren nicht mehr geht hier kurz die Anmerkung: die Etappe Berkovitsa - Trastena war natürlich Tag 2!
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  19. tib

    Kom-Emine (Bulgarien) 2020

    Tag 3 – Trastena – Leskova Als ich morgens aufstehe, regnet es. Die anderen sind schon alle aufgebrochen. Ich warte auf mein Frühstück und es dauert über 30 Minuten, bis sich jemand von der Familie blicken lässt und mir Frühstück macht. Ich wander los und es geht zuerst über die Himbeerplantage. Nach ca 30 Minuten komme ich an einer Quelle vorbei. Ich hatte die fest eingeplant und morgens bewusst kaum Wasser mitgenommen: leider ist die Quelle nicht wirklich brauchbar. Es regnet leicht weiter und ich gehe weiter. An einer Stelle ist völlig unklar, wo der Weg weitergeht. Ich stapfe durchs nasse Gras und werde von unten nochmal schön nass. Die Navigation per Smartphone funktioniert mit nassen Fingern garnicht… Nach einer Weile finde ich aber dennoch den richtigen Weg und es geht ein Stück durch eine schöne Wiesenlandschaft. Im Wald kommt mir dann auf einmal Cece entgegen. Er erklärt mit 3 Worten Englisch, dass seine Füße wehtun und er nass ist und deshalb die Tour abbricht. Nach ein bisschen „Small Talk“ und besten Wünschen gehts weiter. Der Regen hört bald auf und es gibt schöne Blicke in die Täler, aus denen Nebelwolken aufsteigen. Nach einiger Zeit ist der Kamm deutlich erkennbar und die Landschaft öffnet sich in Wiesen die nach Viehwirtschaft aussehen. Am Hang eines Berges sehe ich Leute, die mit Kämmen Blaubären sammeln und ich erreiche endlich die erste richtige Quelle für den Tag. Ich genieße das Wasser und entschließe mich, gleich mal eine längere Pause einzulegen. Die Sonne scheint mittlerweile wieder sehr ordentlich und ich bin über ein bisschen Schatten dankbar. Der Weg geht auf einem geschotterten Forstweg weiter – hauptsächlich im Wald. Es kommen noch weitere Quellen und als der Wald zu Ende geht, kommen die ersten Spuren von Almwirtschaft. Es gibt immer wieder schöne Baumgruppen zwischendurch, mit sehr alten und verknorkselten Buchen. Der Weg nach Leskova geht vom eigentlichen Weg ab und führt durch die Kühe bergab. Ich komme gegen Mittag an der Hütte an und entscheide mich erstmal dort die Mittagshitze zu überbrücken. Rustin, Plamena und Vasko sind bereits da und Ivan und Dimidar, die bereits am Vortag bis hierher gegangen waren, waren auch noch da. So richtig sicher konnte mir niemand sagen, ob es am Abend was zu Essen geben würde. Ich überlege noch zur Hütte Murgasch weiter zu gehen, vertraue aber dann doch der Ruhe der anderen und hoffe auf ein gutes Abendessen. Die Hütte ist, wie ich dann erfahre, eigentlich eine Jagdhütte. Die modernen Plastikfenster (ganz typisch noch mit den Aufklebern vom Verkauf dran), gehen nicht zu öffnen und werden kurzerhand zum Lüften ausgeschraubt. Die Decke hat bereits Löcher und für die dreckigen Matratzen gibt es keine Bettbezüge… Am späten Nachmittag kam der Hüttenwirt und bestätigte, dass es Essen geben werde. Als er mitkriegte, welche Kartenapp (OSMand) ich benutze, wollte er unbedingt, dass ich ihm die auch installiere. Also stiegen wir kurzerhand in seinen Geländewagen, um auf die andere Seite des Berges zu fahren, weil dort Handyempfang ist. Am Abend packte er dann das Essen aus, was wir alle zusammen zubereiteten: Schopska-Salat und sehr viel Fleisch. Dazu gab es natürlich Bier und Rakija (welcher auf der gesamten Tour immer selbstgemacht war und aus großen Plasteflaschen ausgeschenkt wurde). km: 22
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  20. Tag 3 – Berkovitsa – Trastena Am nächsten Morgen drehte ich mich noch ein paarmal um, bevor ich mich dann entschied endlich aufzustehen. Ich ging los und der Forstweg wandelte sich schnell in eine asphaltierte Straße. Nach kurzer Strecke am Beginn der ersten Gärten schreckte ich ein paar Wildschweine auf. Die Gärten gehörten zu ein paar Häusern, die wohl mittlerweile hauptsächlich bloß noch die Wochenendhäuser von Städtern sind und bei denen ein bisschen Selbstversorgung betrieben wird. Bei einem Wegweiser hatte ich die Wahl, ob ich die Straße weiter gehe, oder einen Weg durchs Grüne nehme. Beides offiziel der K-E. Ich entschied mich für den kleineren Pfad. Jedoch verlor sich nach 200m mehr und mehr die Spur. Der Weg war sehr schön und ich versuchte mich mehr schlecht als recht per GPS an der Richtung zu orientieren. Also mal wieder den Weg irgendwie verloren (oder er existierte nicht mehr richtig). Nach einigem quer-feld-ein kam ich dann über ein kleines Schotterfeld wieder auf die Straße und war froh, dass es wieder besser voran ging. Die Straße war eher langweilig, kam an ein paar alten Industrie-Ruinen vorbei und hatte wenig zu sehen. Irgendwann traf ich dann eine Wegmarkierung, die wohl besagte, dass der Weg, den ich hatte eigentlich gehen wollen hier auf die Straße traf. Wo der bis hierhin langging, blieb mir unerklärlich… Es mehrten sich die Häuser und kurz vor Lakatnik kam nochmal eine Quelle mit viel Wasser. Irgendwie verpasste ich dabei aber die Gelegenheit mal noch ein ordentliches Bad zu nehmen. Ich kann nicht mehr sagen, ob ich die Naturpools einfach nicht gesehen habe, oder ob ich in der Hitze einfach nur begriffsstutzig war?! In Lakatnik sah ich noch zwei K-E-Wanderer (Dimidar und Ivan) wieder, die ich am vorigen Abend noch kurz getroffen hatte. Da ich wusste, dass weiter oben im Dorf Gara Lakatnik noch ein Laden sein soll, ließ ich die zwei Läden im Zentrum links liegen. Es folgte ein langer Anstieg, der gemeinsam mit der Hitze mich an meine Grenzen brachte. Ich machte sehr viele Pausen und hatte das Gefühl, ich komme einfach nicht in die Gänge. Ich quälte mich förmlich vor mich hin. Als der Anstieg überwunden war, ging es ohne Schatten noch eine Weile auf der Straße entlang nach Gara Lakatnik. Nachdem ich die eingezeichnete Quelle nicht fand (später entdeckte ich sie doch noch neben dem örtlichen Kriegs-Gedenkmal), begab ich mich zum Laden. Der hatte aber gerade erst 15 Minuten vorher (um 12:00) seine Mittagspause begonnen. Laut dem Zettel an der Tür, müsste der Laden dann gegen 14:00 wieder öffnen. Ich entschied mich, dass das eine garnicht so blöde Möglichkeit wäre, um die Mittagshitze zu überstehen. Die Aussicht auf ein Eis, Bier sowie Brot und Käse für die nächsten Tage, war eine gute Perspektive. Viel passierte nicht im Dorf. Es kam jemand auf seinem Pferdegespann vorbei und transportierte Heu. Jemand anders trieb seine Ziegen durch. Von einem Passanten erfuhr ich, dass der Laden erst 15:00 wieder geöffnet sei. Naja, egal! Dann warte ich halt noch eine Stunde länger. Besser, als in dieser Hitze weiter zu laufen. Ich fragte mich, wie ich das wohl die nächsten Wochen überstehen wolle, wenn es weiterhin so heiß sein würde… Irgendwann machte der Laden wieder auf. Das Angebot war spärlich, aber Eis und Bier gab es und die ersten Gelüste waren befriedigt. Mit doch nur wenig Wegproviant machte ich mich dann gegen 15:30 wieder auf den Weg. Der Weg verlief dann über Wiesen und durch Wald und war sehr schön. Die Hitze war noch stark und es ging weiter bergauf. Ich will nicht sagen, dass ich mich richtig fit fühlte, aber es ging zumindest besser als am Vormittag. Als ich Trastena erreichte (es ging schon der Ruf des Himbeerweins voraus), war ich doch etwas überrascht. Es sah mehr wie ein etwas größeres Wohnhaus aus. Die Zimmer sind eigentlich für die Erntehelfer (diese kommen wiederum aus Moldawien, weil ja alle brauchbaren Erntehelfer in den westlichen EU-Ländern sind) gedacht. Aber da die erst eine Woche später kommen würden, war die Übernachtung drinnen kein Problem. Es gab Dusche, warmes Essen und natürlich Wein und es war am Ende ein runder Abend. Mit dem Sohn der Familie konnte ich ein bisschen Englisch reden und mit Rustin und Cece, die ich wieder sah, kommunizierte ich auch irgendwie. Als ich schon kurz vor dem ins-Bett-gehen war, kamen noch zwei weitere K-E-Wanderer: Vasko und seine Tochter Plamena. Die beiden waren am Morgen am Kom gestartet (genauer am Petrohan Pass). Rustin und Cece wollten 6:00 aufbrechen. Mir war das zu früh und die Familie der Hütte war auch ganz glücklick, dass ich erst 6:30 frühstücken wollte. Ich bestellte noch für den nächsten Tag Frühstück und ging dann ins Bett. km: 20
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  21. Tag 1 – Kom – Berkovitsa (01.07.) Morgens gegen 4:45 wachte ich durch einen Schrei auf. Ich schnellte hoch und schrie ohne zu denken irgendwie zurück. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass gerade ein paar Mountainbiker am Gipfel angekommen waren: es waren die netten Leute vom Vorabend von der Hütte. Sie waren zum Sonnenaufgang hochgeradelt. So quatschten wir eine ganze Weile. Auf der Südseite war tatsächlich Sofia zu sehen. Die Sonne ließ noch lange auf sich warten, was zwar kalt aber nicht minder schön war. Ich bekam einige Tipps zur bulgarischen Bergwelt, (Hirten)hunden usw und mir wurde der Zentralbalkan schon aufs wärmste empfohlen. Nach dem Sonnenaufgang machte ich noch ein paar Bilder und packte meinen Krempel zusammen. Die anderen fuhren mit ihren Rädern wieder bergab. Gerade als ich fertig war zum losgehen, trafen die beiden K-E-Wanderer (Rustin und Cece) ein. Wir machten noch ein gemeinsames Startfoto und „quatschten“ ein wenig. Um 6:45 gingen wir gemeinsam los, aber sie machten mir schnell deutlich, ich solle mein eigenes Tempo gehen, weil sie nicht so schnell seien. Es ging zuerst ein Stück den Weg vom gestrigen Abend zurück. Die Wildpferde waren noch in der Gegend und die jungen Hengste maßen untereinander ihre Stärke. Es ging über offene Landschaft, wobei der erste Verläufer schon drin war – ich hatte so einiges im Vorfeld über die schlechte Markierung des Trails gelesen und dachte, dass das schonmal ein guter Anfang ist. Naja, der andere Weg sollte auf den eigentlich auch wieder kommen. Alles gut. Von Markierung konnte man hier aber auch nicht sprechen. Es gab sie einfach nicht. Es ging vorbei an einer Quelle und weiter durch den Wald bergab Richtung Petrohan. Ich hatte schon in der Kom-Hütte gehört, dass die Petrohanhütte nicht mehr geöffnet sei. Aber es fühlte sich auch noch nicht nach Etappenende an. Im Pass aß ich noch einmal ein ordentliches Mittag. Rustin, Cece und noch ein weiterer Wanderer holten mich wieder ein und gegen 11:00 ging es weiter. Der andere erzählte, er sei nachts im Dunkeln über den Kom gelaufen und habe mich ausversehen angefunzelt… Hatte ich es mir also doch nicht eingebildet. Wir redeten noch ein bisschen. Er war von irgendeiner Berg-Association und wollte noch eine Quelle reinigen, bevor es zurück nach Hause zur Arbeit ging. Nach ein bisschen gequatsche und einigen fremdenfeindlichen Äußerungen seinerseits, zeigte er aber uns noch den Weg von der Petrohan-Quelle auf den Weg. Der alte Weg sei mittlerweile versumpft und nicht mehr gut zu wandern. Nach ca. 20 Min in seinem Tempo ging ich dann wieder alleine weiter und nutzte dann den letzten Baum, um noch einmal eine Pause zu machen. Danach ging es lange über unbewaldete Berge mit schönen Blicken. Ein wirklich schönes Gefühl da oben zu sein. Als es dann an den Abstieg ging, fing mein Knie langsam an etwas zu zicken. Ich hatte befürchtet, dass das kommen würde, aber schon am ersten Tag? Ich ging ruhig weiter und hoffte, dass mein Knie nicht wieder einen Tourabbruch bedeuten würde. Es ging durch schönen Wald. Also wirklich schönen Wald. Die alten Buchen waren ganz verknorkselt und bemoost wie in einem Märchenwald. Leider habe ich das nie so richtig fotografieren können. Es ging lange so weiter, ohne dass etwas besonderes – außer diesem Wald! – zu sehen war, bis ich an der Hütte Probojnitsa ankam. Zu meiner Überraschung war die Hütte nur noch eine Ruine. Im Garten gab es jedoch Platz für mein Tarp und einen Bach nebendran, sodass für alles gesorgt war. Nur musste ich mit meinem Essen etwas haushalten. km: 28
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  22. Kurze Frage mal an @questor und @tib: Gibt es eigentlich im Osten des Weges immer noch diese großartigen Apotheken an den Bäumen (mit USB-Anschluss!!!)? Und steht dieser Fernseher noch auf der Bank? Der würde dann ja auch sicher in euren Reiseberichten auftauchen, die ihr sicher noch schreiben wollt
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  23. questor

    Verpflegung Kom-Emine

    Bin nun auch gerade durch. Die Wassersituation hat sich nicht unbedingt verbessert, ist aber alles machbar. Auf einigen Hütten wird es auch langsam eng und die Duschen sind gesperrt. Anbei die aktualisierten waypoints. Erin paar waren inzwischen trocken, dafür habe ich hier und da noch andere brauchbare hinzugefügt - und noch ein paar andere POIs ergänzt. Falls es sonst noch Fragen gibt, die in den sehr hilfreichen Posts oben noch nicht beantwortet sind, immer her damit. Vielleicht mache ich die Tage noch einen Kurzbericht mit ein paar Impressionen. favourites.gpx
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  24. tib

    Verpflegung Kom-Emine

    Geld Den ersten Bankautomaten den man auf der Tour trifft, ist in Kotel. Also ziemlich weit am Ende der Tour. Ich habe im Schnitt so 30-35 Leva am Tag ausgegeben und habe damit sehr gut gelebt (Übernachtung, Abendessen, meist Frühstück und was für unterwegs. Und meist auch noch 1-2 Bier auf der Hütte). Wasser Ich hatte mich an den eingezeichneten Trinkwasserstellen von Openstreetmap orientiert. Als ich losging (01.07.) wurde mir gesagt, dass es im Juni 3 Wochen geregnet hatte. Kann also sein, dass deshalb zum Anfang die Quellen gut gefüllt waren. Zum Ende hin (es hat auf der gesamten Tour einmal für 3h geregnet und einmal Nachts leicht geregnet), waren die meisten Quellen trocken. Ich hänge mal meine Waypoints ran. In Lokus werden die nicht korrekt angezeigt, aber in OSMand klappt es auf jeden Fall. Blaue Quellen hatten als ich da war verlässlich Wasser. Gelbe nicht verlässlich, oder so, dass ich das Gefühl hatte, dass es nicht langfristig Wasser gibt. Das ist meine individuelle Einschätzung und kann von der Realität abweichen. Manchmal sind bei OSM auch Quellen o.ä. verzeichnet, wo einfach nichts außer einer Pfütze ist. Die letzten zwei Tage habe ich Wasser komplett für den gesamten Tag mitgenommen. Soweit man nicht durch Orte kommt, kann man sich dort nicht auf Wasser verlassen. Auch am Endpunkt gibt es kein Wasser (nur den Saloon 2km vorher, in dem man Flaschenwasser kaufen kann). Die Kamchia River Spring ist nur eine leicht fließende und flache Pfütze. Das Wasser würde ich nicht unbehandelt/ungefiltert trinken wollen. Und bei der Hazim Forester Shelter soll laut Guide eine Quelle sein, die das ganze Jahr über Wasser hat. Das stellte sich jedoch als falsch heraus: es tröpfelte. Aber ca. 3km vorher im Rysh-Pass gibt es eine sehr gute Quelle und 2km später kam noch eine Quelle, die etwas Wasser hatte, aber nicht so verlässlich wirkte. Wasser gibt es grundsätzlich bei den Hütten. Bei Vitinja, Gramadliva ist jedoch das Problem, dass man reinkommen muss (siehe unten). Bei Gramadliva sind das dazu auch noch Wasserleitungen, die wahrscheinlich nicht viel durchlauf haben und damit fraglich sind (wir hatten vom Support frisches Quellwasser mitgebracht bekommen). Ich habe das Wasser grundsätzlich ungefiltert und unbehandelt getrunken. Auch wenn es unterhalb von Kuhweiden rauskam, hatte ich nie Probleme damit. Hütten Rote Hütten in den Waypoints sind (oder gelten als) verlässlich und mit Essen. Gelbe evtl. ohne Essen und teilweise nur mit Voranmeldung. Die Schwarzen (Petrohan und Probojnitsa) existieren nicht mehr. Eine Liste mit allen Unterkünften gibt es hier, wobei es nicht ganz aktuell zu sein scheint, da noch Petrohan und Probojnitsa drin sind, die teilweise schon ein paar Jahre geschlossen sein müssen. https://kom-emine.com/huts-all-en/?lang=en Bei Probojnitsa kann man aber problemlos zelten und hat gleich nebenbei den Bach mit Frischwasser. Trastena geht ohne Voranmeldung. Leskowa sollte man sich besser vorher anmelden. Murgasch sollte man sich sicher auch vorher besser anmelden. Vitinja ist nur eine Baracke im Bergpass. Man muss anrufen und dann wird einem gesagt, wo man den Schlüssel findet. Ist wahrscheinlich ohne Bulgarischkenntnisse sehr schwierig. Bettwäsche wird hier ganz sicher nicht oft gewaschen Insgesamt sehr angestaubte Bude. Kein Essen! Chumerna sollte eigentlich immer offen sein. Kaschana benötigt evtl eine Voranmeldung. Das kann ich nicht genau sagen. Aber wenn die Besitzer nicht da sind, wohnen sie nur 20Min entfernt. Sollte also möglich sein. Molimja Poljana ist 1h Offtrail. Ich war nicht dort und kann nichts weiter zu sagen. Ich denke aber, dass es Essen gibt. Echo ist offen und hat Essen. Einer der zwei Hüttenwirte spricht deutsch. War meine teuerste Übernachtung mit 70 Leva für Schlafen, Abendessen, Frühstück und Mittagessen. Kozya ist offen und hat essen. Dermenka ist offen und hat Essen. Dobrila ähnelt eher einem Berghotel und scheint mir teuer zu sein. 1-1,5h hinter Dombrilla ist eine Biwackkapsel auf dem Peak Lewski. Platz vielleicht für 2-3 Leute. Botev Shelter offen und mit Essen. Botev Peak gibt es eine sehr kleine Hütte (Bungalow-Bauweise, ca. 80m südlich von den Hauptgebäuden). Als ich da war, hatte die offen und man konnte etwas kleines zu Essen kaufen. Scheint aber nicht verlässlich zu sein. Tazha sollte vielleicht besser vorher angemeldet werden. Essen gab es, als ich da war. Mazalat ist offen und hat Essen. Partizanska Pesen ähnelt eher einer alten Pension/Waldhotel. Man könnte Glück haben, aber ich würde mich nicht 100% drauf verlassen, ohne mich anzumelden. Uzana: ähnlich wie Partizanska. Es gibt auf jeden Fall Snacks zu kaufen, wahrscheinlich auch Essen. Ich war nicht drin. Buzludschla: ich war in der alten Hütte. Hat ohne Anmeldung geklappt und Essen gab es auch noch als wir 23:15 aufschlugen. Gramadliva Ski Base: man muss anrufen und kriegt dann das Schlüsselversteck gesagt. Essen (Kebabce im Kühlschrank und Gemüsekonserven unter der Spüle), Bier und Rakija gibt es. Man bedient sich und rechnet dann selbständig nach Verbrauch ab. Bukovets war offen, war aber gerade mit Partygästen belegt und ich ging schnell weiter. Ob Wochentags auch offen ist, kann ich nicht sagen. Chumerna offen und Essen. In Kotel gibt es diverse Unterkünfte. In der Pizzeria kann man auch dreckig und stinkend aufschlagen. Die sind das schon gewohnt Im Varbishky Pass gibt es die Hütte (wohl ohne Essen). Ich habe im Bistro Baboy geschlafen, wo es auch gutes Essen gab. Ich hatte mir Verpflegung für den Tag aus Kotel mitgebracht. Es hätte aber sicher auch was im Restaurant zu kaufen gegeben. Hazim Forester Shelter ist ein einfaches Hüttchen in das man einfach rein kann. Kein Essen, kein Wasser und im Dach wohnt irgendein Nager, der schon tagsüber ganz schön Radau machte. In Daskotna gleich zum Ortsbeginn den Feldweg rechts rein ist das Guesthouse. Wird wohl häufig genutzt. Als ich 21:00 ankam hieß es erstmal „Problema“, es wurde aber trotzdem ein Bett für mich gefunden. Es gibt dort kein Essen (was ich nicht wusste und zum Glück dann vom Familienessen noch was abbekam). Im Ort gibt es aber einen Laden. Topchiysko habe ich nicht gesehen. Da kann ich nichts zu sagen. Kozychino hat eine Pension „Windmühle“, welche eigentlich als verlässlich gilt. Als ich da war und anrief, wurde mir dann aber gesagt, dass nichts gehen. Vielleicht waren sie fürs Wochenende unterwegs. Ich bin dann zum Laden zurück gegangen und durfte dort in der leerstehenden Bar auf dem Tisch schlafen. Ob es warmes Essen in der Persion gibt, kann ich nicht sagen. favourites.gpx
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  25. tib

    Verpflegung Kom-Emine

    Ich bin gestern wieder zurück gekommen. Erstmal noch ein bisschen allgemeines: ich weiß nicht, wie viele Leute den Kom-Emine (gesprochen übrigens Komm Ä-Mi-Nä; die „Ä“s jeweils kurz) machen, aber ich habe erstaunlich wenig Leute getroffen. Das heißt 8 KE-Wanderer, zwei die den KE mit Rad gemacht haben und dann ein paar Wochenendwanderer im Zentralbalkan. Ich weiß nicht, wieviele Leute vor oder hinter mir waren und es kann sein, dass ich aufgrund des Startdatums vom 01. Juli sogar einen „Massenstart“ erlebt habe Und alle Leute, die ich in den Bergen getroffen habe, sind Bulgaren (die teilweise etwas brauchten, bis sie sich trauten Englisch zu sprechen). Ich hatte dann nach ein paar Tagen guten Kontakt mit den Leuten, was für mich auch sehr nützlich war. So erfuhr ich viel über Hütten, Verpflegung, die Region und konnte am Support teilhaben. Und am Ende bekam ich noch Einladungen die Leute zu besuchen. Ich schätze der Fakt, dass ich allein unterwegs war, hat den Kontakt nochmal vereinfacht. Mitgebrachtes Essen Da ich im vornhinein nicht genügend Informationen hatte, habe ich 1,5kg Nüsse, 400g Schokolade und Brausetabletten mit Magnesium, Mineralien und Multivitamin (jeweils eine pro Tag) mitgenommen. Es fehlt natürlich der Vergleich, aber ich hatte das Gefühl, dass die Brausetabletten bei der Länge und teilweise sehr heißem Wetter sehr gut waren. Diese Verpflegung hat für die 16 Wandertage sehr genau gereicht. Zusätzlich hatte ich noch eine Notration Couscous bei, die ich aber am Ende wieder mit zurück gebracht habe. Ich würde die beim nächsten Mal aber wahrscheinlich wieder mitschleppen, weil es immer mal sein kann, dass man irgendwo kein Essen bekommt. Zur Verpflegung auf Hütten die meisten Hütten bieten Essen an. Das ist eigentlich immer Schopska Salat und dann im Zentralbalkan meist Bohnen-/Linsensuppe (ich habe es sehr genossen) und in den anderen Teilen häufig gegrilltes (meist Kebabce und Köfte). Frühstück konnte man auch kriegen (besser schon am Abend anmelden) und für den Tag konnte man sich auch Brot und Käse mitgeben lassen. Bei den Hütten im Zentralbalkan hat man auch immer mal noch ein paar Nüsse, einen Schoko/Waffelriegel oder ähnliches bekommen. Einkaufen Gleich am ersten Tag gibt es im Petrohan-Pass nochmal Bistros, wo man ein bisschen Snacks kaufen und was warmes Essen kann. In Lakatnik gibt es unten im Ort und oben im Dorf Lakatnik jeweils einen Laden. Ich war nur oben im Dorfladen. Da habe ich mittags 2h gewartet, bis er 15:00 wieder nach der Mittagspause aufmacht (später erfuhr ich, dass man hätte anrufen können und geöffnet worden wäre. Egal, mir war es an dem Tag eh zu heiß, um in der Mittagszeit zu wandern). Ich brauchte nichts konkretes, deshalb habe ich das Angebot nicht so unter Augenschein genommen. Aber es wirkte mir so, als ob das einzig brauchbare für die Tour dort Brot, Käse und Wurst war. Grundsätzlich kann ich die getrockneten Würste (Sudschuk) sehr empfehlen. Der nächste Laden kam dann erst im Schipka-Pass (zwischen Mazalat und Buzludzhla). Als ich dort durchkam (20:00), war der Laden aber schon zu. Ich kann deshalb nichts groß dazu sagen. Es war aber auch wieder nicht sehr groß. Kurz hinter Gramadliva gibt es wieder einen Pass, in dem es zwei Bistros gibt. Da kann man was essen und Barnica und Snacks einkaufen. Mehr gibt es da aber nicht. Kotel ist wieder eine richtige Stadt. Die Läden sind zwar nicht besondern groß, aber man bekommt ein normales Angebot. Ich habe mich nicht sehr doll in den Läden umgesehen und kann da jetzt wenig dazu sagen, was man zum Kochen bekommt. In den Läden selbst, habe ich fast kein Obst gesehen. Erst als ich wieder losging, kam ich an einem Obstladen vorbei (vom Zentralplatz mit der Kirche/Ecke Fußgängerpassage zum Rathaus runter zum Bazar und dann an der nächsten Ecke) und ärgerte mich, dass ich den nicht schon vorher gesehen hatte. Zum Ende hin (ein Dorf bevor Daskotna) kommt man dann jeden Tag durch Dörfer, in denen man auch was zu Essen kaufen kann. Nur in Emona habe ich keinen Laden gesehen. Dort ist aber ein Saloon, bei dem man zumindest was zu Trinken und ein Eis bekommt. Support Die Bulgaren haben sich manchmal in die Gebirgspässe von ihren Verwandten/Freunden Essen bringen lassen, was sie wohl auch im bulgarischen „Support“ nennen. Auf diese Weise habe ich mir auch mal was bestellt. Aber eigentlich brauchte ich nicht viel. So war das mal etwas Obst oder eben Wurst. Auf diese Weise hatte ich Support in Vitinya, Troya (ich glaube so heißt der Pass zwischen Eho und Dermenka) und einmal haben wir Barnica im Schipka-Pass bekommen. Einmal habe ich mir Instantkartoffelbrei mitbringen lassen. Keine Ahnung wie der aus deutschen Läden ist, aber der dortige war ungesalzen und ich hatte Schwierigkeiten den coldsoaked runter zu kriegen. Teilen Was mich zum Anfang etwas irritierte, ist dass in Bulgarien untereinander viel geteilt wird. So bietet man in einer gemeinsamen Pause auch den anderen vom eigenen Essen was mit an. Ich musste mich erst ein wenig dran gewöhnen, fand es aber dann um so schöner. Ich hatte das Gefühl, es ist auch okay, wenn man mal nimmt und nichts geben kann. Und auf diese Weise konnte ich meine Nüsse oder Schokolade auch mal gegen ein Stück hausgeschlachteten Speck „eintauschen“ und meine Speisekarte erweitern. Also Off-Trail bin ich zum Einkaufen nicht gegangen. Was es für Essen gibt, das man selbst kochen kann, kann ich kaum was zu sagen. Dass die Leute Englisch sprechen, kann man echt nicht erwarten. Selbst junge Hüttenwarte sprachen meist kein Englisch. Je länger man aber mit den Leuten zusammen in der Gruppe unterwegs ist, desto besser klappt dann auch die Kommunikation. Ich werde später mal noch die Waypoints für Wasser und Hütten reinstellen und noch mehr zu den Hütten schreiben. Wenn es noch mehr Fragen gibt, dann fragt gerne nach.
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  26. tib

    Verpflegung Kom-Emine

    Ich bin gerade in kotel und kann mal ganz kurz berichten. Petrohan Hütte hat dicht gemacht, aber im Pass gibt es einen Imbiss, wo man was zu essen kriegt. Probojnitsa ist auch zu, aber man kann auf dem Gelände problemlos zelten. Vitinja hat kein essen und man muss anrufen, um zu erfahren wo der Schlüssel ist. Selbiges bei Gramadliva Ski Base, aber es gibt einen gefüllten Kühlschrank. Vratnik Shelter ist nur eine Ruine. Selbst die Quelle gibt kaum Wasser ( ist nur eine Pfütze). Hazim ist wohl auch unbewirtschaftet. Ansonsten gibt es auf den allermeisten Hütten essen. Man kann sich essen für den Tag mitgeben lassen ( Brot mit Käse). oft kann man auch einen kleinen snack wie nen Waffelriegel kaufen. aber ich muss sagen, dass ich hier tagsüber recht wenig esse. Es macht auf jeden Fall Spaß hier. Wenig Leute unterwegs ( in 12 Wandertagen gerade mal 8 plus ein paar tagestouristen gesehen). Aber der Weg hat auch seine Tücken. Mit englisch kommt man aber oft nicht sehr weit. Selbst junge letzte sind das keine Garantie. In einer Woche kann ich auch mal meine Waypoints zur Verfügung stellen.
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  27. Hey, ich plane auch gerade für den KE! :-) Zur Versurgungslage habe ich zusätzlich dieses Spread-sheet gefunden, das die Supermärkte mit Trail-km dazwischen aufführt: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1MZS49Ai6Vl3H8T7gdT5cxKb-6hY6-byJ0bXerD9y1i0/edit#gid=2036066302 Und scheinbar scheint es außer in Sofia nirgends Gaskartuschen zu geben. Generell war ich in Recherche-Sachen erfolgreicher, wenn ich nach Berichten zum E3 oder dem TEAR gesucht habe als direkt nach dem KE. Zur Anreise: Für alle, die eine Alternative zum Fliegen suchen, gibt es auch internationale Buslinien von Deutschland nach Sofia z.B. von Racic Eurobus oder Union Ivkoni.
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