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Ultraleicht Trekking

dermuthige

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Beiträge erstellt von dermuthige

  1. @Trekkerling Deine grobe Formel zur Bestimmung der Maße hat jedenfalls geholfen! ;)

    Die Hose habe ich gerade noch etwas optimiert, da sie mir im Schritt zu luftig war:

    • Die obersten zwei Snaps sind vorne und hinten normal verbunden
    • Der dritte Snap ist vorne normal verbunden, darunter ist links und rechts je direkt ein weiterer angebracht
    • Die dritten Snaps von hinten werden nach vorn gezogen und hier überkreuz befestigt (also rechts an links und links an rechts)
    • Die vorderen Snaps vier und fünf werden "maßgeschneidert" an neuen Snaps im inneren Bereich der Decke befestigt und so schön warm ums Bein gerollt

    Die Hose wird dadurch wieder etwas kürzer, aber der Rumpf sollte wärmer bleiben. 

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  2. @Trekkerling, @Schwarzwaldine, @Mia im Zelt & @Kay:
    Danke für eure tolle Inspiration und Austüftelei, nun gesellt sich ein fünftes MUT in die Runde! 

    Für die nahende Wintertour suchte ich nach zumindest etwas mehr Isolation an den Beinen, wenn ich unbeweglich im Kalten stehe und fotografiere. Aber für den seltenen Einsatz gleich eine ganze Apex-Hose zu kaufen oder zu nähen, schien mir etwas übertrieben. Da freue ich mich über diese Multifunktionslösung, die auch zu anderen Jahreszeiten zum Einsatz kommen kann: Im Sommer statt der Daunenjacke, als Pufferisolation im Schlafsack, als kleines Deckchen im Camp.

    Ich habe 100er Apex verwendet und ebenfalls das 10d Ripstop-Nylon von Extremtextil mit 27g/m2. Kam-Snaps hatte ich auch besorgt, aber ohne die passende Zange ... daher bin ich auf Reste der Snap-Line von AdventureXpert ausgewichen.

    Bislang habe ich nur die langen Seiten der beiden Decken mit Snaps versehen, das scheint für meine Einsatzzwecke vorerst auszureichen. Vielleicht ergänze ich aber noch ein paar für die flexiblere Anwendung.

    Maße: jeweils ca. 57 cm x 87 cm
    Gewicht: 188g

    Hier ist mein Ergebnis. Und achso, die "Sauberkeit" des Spiegels ignorieren wir mal gekonnt :ph34r::D

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  3. @ULgeher Es ist in der Mitte sowie an den Enden (beim Gurtband) vernäht. Es füllt die Länge des Hüftgurts auch gut aus und stellt ihn so etwas auf Spannung. Da verrutscht also nichts. Beim AtomPacks ist er entlang der Mitte noch über die gesamte Länge vernäht, dadurch kann er sich theoretisch besser der Form der Hüfte anpassen. Habe im Test bei mir aber noch keinen Unterschied festgestellt.

  4. @Dune Ich würde eher zum 90er greifen und mit einer leichten Windjacke ergänzen, falls es doch etwas kälter oder zu windig wird. Bin mit Sun-Hoodie, 90er Alpha und Windjacke auf dem Kungsleden im September glücklich gewesen. Im Sommer wäre 120 bestimmt schnell zu warm. Ich habe allerdings fürs Camp auch noch eine Puffy dabei. Allerdings halte ich mich zum Fotografieren auch gern draußen auf, ohne wärmende Bewegung. Wer abends ums Zelt laufen mag oder sich früh hinlegt, wird ohne Puffy wohl klarkommen. 

  5. vor 3 Stunden schrieb Dennis83:

    Sieht mega gut aus! Allergrößten Respekt. Hast du dir die Schnittmuster dafür alle selber gemacht?

    Danke dir! Da ich den Mo 50 da habe und die 60L-Version hauptsächlich in der Höhe variiert, konnte ich die Maße sehr gut einfach kopieren und in der Höhe angleichen. Änderungen wie die Seitentaschen und Hüftgurttaschen sind von anderen Rucksäcken inspiriert, da ist dann einfach etwas Knobel- und Bastelarbeit gefragt. 

    Geheimtipp: Bei vielen Rucksäcken kann man anhand der Bilder die Maße gut abschätzen, indem man die Kästchen des Xpac, Ecopak oder Ultra X einfach zählt ...:ph34r: 

    Meine ersten Nähversuche habe ich mit dem Mountain-Flyer-Muster und Anleitungsvideo von BagBuff gemacht. Aber es gibt natürlich einige weitere Muster und viele Videos online. Zum Einstieg loht sich sowas sicherlich. Wenn man aber schon die Nähgrundlagen verstanden hat, lässt sich das auch gut selbst entwickeln (oder eben abgucken). Solange man gerade Linien und rechte Winkel eingezeichnet bekommt, geht das Auftragen der Maße auf den Stoff auch ohne Schablone sehr gut!

  6. vor 12 Stunden schrieb theuol:

    Ein tolles Projekt, Hut ab!

    Auch danke dir! :) Hatte deinen Kommentar gestern nicht gesehen. :ph34r:

    Die aktuelle Version eines AtomPacks Mo 60L soll wohl 965 g wiegen – also sogar 200g Unterschied! Ich glaube, meinen Mo hatte ich damals (2019/20) noch mit VX07 gewählt, weshalb er ein Stückchen leichter als die aktuellen Modelle ist.

    Die Hälfte davon würde ich durch den Hauptstoff erklären: Ultra 100 X wiegt ~70g weniger pro m2 als Ecopak EPX200. Bei grob 1,5 m2 Stofffläche sind wir bereits über 100g Differenz. Dann verwendet der Mo noch andere Materialien an Rücken, Taschen und Schulter-/Hüftgurten. Außerdem ist am Rücken eine gesamte zweite Lage Stoff für den Frame verarbeitet. Das habe ich sparsamer gelöst. So viel Differenz fand ich dennoch auch überraschend. 

     

  7. @izi Ich danke dir! Ich fand drei Tage ganz schön lang – hab im Vorhinein aber einfach die Denkzeit für die ganzen Konstruktionsschritte und neuen Austüftelungen wie Schultergurt- und Hüftgurttaschen unterschätzt. So hab ich aber einigen Fortschritt bei meinen Hörbüchern gemacht und hatte viel Spaß :)

    Der Frame ist so gebogen, dass er in seiner Rundung der Wirbelsäule folgt und möglichst rückennah verläuft. Durch das Absenken des Gewichts auf den Hüftgurt kommt dennoch ein gewisser Abstand zum Rücken zustande, sodass der Rucksack nicht direkt aufliegt. 

    Ich mag den Frame auch sehr. Ich habe lange überlegt, ob ich nicht einfach zwei Alustangen nehme, die leichter wären. Allerdings würde dann die horizontale Spannung fehlen. Mit diesem Frame-Sheet merke ich ganz deutlich die Spannung über die gesamte Breite des Frames. 

    Hier ist ein Bild aus dem Inneren. Ich habe die Hülle vorerst mit Tape nur eingeklebt. Im aktuellen Zustand ist der Frame daher nicht entnehmbar. Nähen wollte ich zwecks Wasserdichtigkeit vermeiden (ich müsste ja beide Seiten der Nähte, innen und außen von der Hülle, abdichten). Und für ein ausgefeilteres Konstrukt, bei dem das obere Ende der Hülle zum flexiblen Einspannen abgetrennt und durch Klett verbunden würde (wie beim AtomPacks), fehlte mir schlichtweg die ausreichende Länge an Tape. Das werde ich nachbessern, sobald meine neue Bestellung eintrifft.

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  8. vor 11 Stunden schrieb rajatas:

    Sieht das nur so aus, oder setzt sich die Durchführung am Rücken weiter nach oben fort?

    Der Hüftgurt-Tunnel verläuft nur außen. Im Inneren verläuft nach oben die Hülle für den Frame. Die Umrisse der eingeklebten Hülle bzw. des eingeführten Frames erkennt du dort. Der Frame schließt unten am Rucksack ab, führt über die Breite des Hüftgurt-Tunnels nach oben, wird dann etwas weiter und endet auf Höhe der Load Lifter.

    Der Frame des Mo funktioniert über eine Alu-Stange, die an eine Plastikplatte vernäht ist. Siehe hier:

    https://atompacks.co.uk/collections/accessories/products/the-mo-frame

  9. Liebes Forum!

    Zwei Gründe haben mich praktisch verpflichtet, einen neuen Rucksack zu nähen:

    • Da ich meinen selbstgenähten 40L-Rucksack so viel lieber mag als meinen AtomPacks Mo 50L, neige ich dazu, ihn zu überladen – obwohl ich ihn eher für leichtere Gewichte konzipiert hatte. In Kombination mit meiner vor die Brust geschnallten Kameratasche drücken die zu schmalen Schultergurte dann zu sehr auf. Die logische Konsequenz: Ein neuer Rucksack!
    • Ich starte nächste Woche auf meine erste richtige Wintertour (Kungsleden, geführt, Hütte zu Hütte, keine Pulka). Um sowohl Schlafsack als auch Daunenjacke möglichst wenig zu komprimieren, dachte ich mir, wär ein größerer Rucksack ja eh nicht schlecht. Daher sollte der neue Rucksack noch etwas mehr Volumen haben als der Mo 50L.

    Die Anforderungen an den Rucksack:

    • Größer und leichter als der AtomPacks Mo 50L
    • Möglichst wasserdichte Konstruktion (als Herausforderung an meine Nähkünste)
    • Komplettes Set an Außentaschen: Für mich heißt es "Accessibility is key!"
    • Ästhetik: Ich bin Fan der AtomPacks-Optik, insbesondere in ganz schwarz und reduziert

    Nachdem ich mich mit wasserdichten Konstruktionstechniken befasst habe und meine Bestellung von Extremtextil eingetroffen war, ging es in die Nähstube. Ich glaube, ich hab drei Tage lang kein Tageslicht gesehen. Dafür lässt sich das Ergebnis sehen: Ich würde sagen, die Qualität kommt dem AtomPacks Mo gleich – wenn sie ihn nicht sogar übertrifft!

    Das zeichnet den neuen Rucksack aus:

    • Grober Klon meines AtomPacks Mo 50L + 10 cm Rolltop-Extension
    • Hauptsächlich aus Ultra 200 X und Ultra Stretch
    • 6 Stretch-Taschen: 1 x vorne, 2 x seitlich, 1 x unten, 2 x an den Schultergurten
    • Abnehmbarer Hüftgurt mit integrierten Taschen im Stil des Durston Kakwa
    • Integrierter Frame (der vom Mo 50)
    • Load-Lifter, Brustgurt, Rolltop-Kompressionsriemen sowie seitliche Stretch-Kordel-Kompression
    • Wasserdichte Konstruktion: Bis auf den Boden habe ich im Korpus überall Kappnähte verwendet, die ich zusätzlich noch tapen werde. Beim Boden habe ich die Nahtzugabe ähnlich der Kappnaht umgeschlagen, jedoch nur in sich vernäht und dann an den Boden getaped. Ich wollte vermeiden, durch die untere Tasche zu nähen. Jede Naht ist mindestens 2 x genäht und wird zusätzlich geklebt werden (Lieferung ausstehend)

    Ich bin absolut zufrieden. Auch meine Sorgen sind verworfen: Ersten Tests nach klappt die Lastenübertragung durch den Frame auf den Hüftgurt sehr gut. Die Hüftgurttaschen lassen sich einhändig super öffnen. Die seitlichen Stretch-Taschen sind geräumig genug und mit der Hand erreichbar. Die Schultergurte sind angenehm breit.

    Und das wichtigste zum Schluss: 754 g!

    Ein paar Zerquetschte kommen noch fürs Tapen obendrauf. Damit ist er aber > 100 g leichter als der Mo 50L – und das bei mehr Volumen und Features dank des Ultra 200. :) 

    Der fertige Rucksack

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  10. Ich starte in ~1 Woche meine erste richtige Wintertour: Kungsleden, geführt, Hütte zu Hütte. Was für Wasserflaschen nehmt ihr da so mit? Also zusätzlich zur Thermos (Thermos UL, 750ml, 256g). Nalgene wird viel empfohlen, aber die wirkt mir mit 180g/1l etwas overkill, da ich ja in Hütten schlafe und keine Wärmflasche benötige. Also ganz normale PET-Flaschen, oder übersehe ich was?

  11. Ich danke euch für die Antworten! 

    Ob man den Rucksack wirklich dicht bekommt oder ob ein Liner nicht viel unkomplizierter ist – das sind berechtigte Fragen, die ich mir auch stelle. Aber ich find die konzeptuelle Herausforderung der wasserdichten Konstruktion einfach spannend :lol:

    vor 59 Minuten schrieb mochilero:

    100% wasserdicht wird glaube ich bei meiner Konstruktion schwierig, da ich innen auch noch Einschubtaschen für Tragegestell und Matte verbaut habe.

    Einschubtaschen zählen für mich wie nach innen ragende Gurtbänder oder Stretch-Stoffen zu den Punkten, weshalb Tapen bei solchen "klassischen" Konstruktionen schwierig ist. Bei meinem letzten Rucksack hatte ich für meine Frame-Stays zwei kleine Gurtband-Hülsen gefertigt. Während die meisten Nähte dicht waren, ist hier das Wasser eingetreten. Für solche Zwecke finde ich daher die externen Nähte interessant. Bei einem U-Frame vielleicht nicht so gut umsetzbar, weil die Schultergurte einer Einschubtasche in die Quere kämen – aber für reine vertikale Stäbe denke ich machbar. 

    vor 59 Minuten schrieb mochilero:

    versucht, die ganzen Gurte (Y-Strap, Lastkontrollriemen, Hüftgurt, Schultergurte) immer in eine Naht zu integrieren - ich glaube das ist schon stabiler als aufgenäht und es sieht auch ordentlich aus...

    Ich stimme dir vollkommen zu: Bloßes Aufnähen wird für solche Belastungsansprüche nicht ausreichen. Auf die Kappnaht – oder französische Naht – hat mich diesbezüglich Zpacks gebracht: Bei einigen ihrer Rucksack sieht man Innenbilder und da ist innen nichts vom Schultergurt zu sehen. Die Enden verschwinden komplett in der Naht, sind mindestens zwei Mal vernäht – und die Innenseite kann getaped werden.

    Was die Front-/Seitentaschen angeht: Auch hier kann bei entsprechender Füllung einiger Zug auf die Naht kommen. Da finde ich die Lösung von Sealson spannend. Sie nehmen ein Stück Stoff für Vorderseite und Seiten, genauso für die Taschen. Die Trennung zwischen den Taschen wird "aufgenäht" – mit Gurtband. Die Naht geht also insgesamt durch drei Schichten Stoff. Das dürfte ihr wieder etwas mehr Stärke geben, bzw. die einzelnen Stoffschichten entlasten.

    vor 35 Minuten schrieb nivi:

    Bei mir fließt auch immer ein bisschen das Aussehen in das Design. Also z.B. finde ich es deutlich ansprechender, wenn Gurtband nicht einfach so auf den Stoff genäht wurde, sondern das Ende in einer Naht verschwindet.

    Sehe ich genauso, die Ästhetik spielt mit! Den erwähnten Sealson-Rucksack finde ich hier wieder schlau gelöst: Das Gurtband verschwindet oben in einer neuen Naht. Allerdings wirkt es, als würde die Naht fast nur dafür existieren. In diesem Fall leidet im Ausgleich also das Gewicht und die Konstruktion wird nochmal aufwendiger. 

    vor 35 Minuten schrieb nivi:

    Wobei mir da einfällt, dass man statt Einfassen auch Rechts-Links (eher Links-Rechts 🤔) Nähte versuchen könnte. Hätte den Vorteil, dass Taschen und Bänder direkt in der Naht verschwinden könnten. Vielleicht sogar ein interessantes Design?

    Das hab ich noch nicht ganz verstanden: Wie meinst du das? 

    vor 35 Minuten schrieb nivi:

    Das kommt sicher sehr auf das Material und deine Nähmaschine an. Je mehr Lagen und je dicker der Stoff, desto breiter muss die Nahtzugabe ausfallen, damit du auch eine halbwegs Flache Naht bekommst.

    Ich verstehe, dass die Nahtzugabe größer sein muss, um dickere Schichten zu umhüllen. Aber wie führt das zu flacheren Nähten? Aber zumindest in meinem Fall: Mein schönes Näh-Moped kommt durch einige Schichten durch :D

    vor 35 Minuten schrieb nivi:

    Als Idee: Wenn es dir nur um das spätere abdichten geht, kannst du vielleicht auch einfach absteppen, ohne umzuschlagen. Dann ist die Nahtzugabe auch flach auf dem Stoff, aber du sparst dir etwas in der Dicke.

    Absolut: So habe ich meine Nähte bisher genäht. Ich hatte aber Schwierigkeiten, wenn ich in der Naht weitere (undichte) Stoffe oder Gurtbänder hatte, die somit nach innen ragen und das Abdichten schwieriger machen. Aber wo du es ansprichst und ich erneut drüber nachdenke, könnte es ausreichen, wenn die Nahtzugabe des Hauptstoffs einfach etwas größer als der anderen Komponenten wäre. 

    vor 35 Minuten schrieb nivi:

    Das schöne am Selbermachen ist ja, dass du Dinge umsetzen kannst, für die ein kommerzieller Hersteller keine Zeit hat (oder anders: Wir als Kunden nicht den Preis zahlen möchten).

    Absolut. Und da meine Bestellung von ExTex einige Tage später als erwartet eintrifft ... habe ich genug Zeit, mir über die Konstruktion Gedanken zu machen und zu diskutieren :D 

  12. Nach weiterer Recherche habe ich das Gefühl, ich habe die ganze Zeit genäht, ohne mich vernünftig mit den Basics zu beschäftigen ...

    Das Problem dicker Nähte, die sich innen nicht tapen lassen, da auch andere Stoffe wie Stretch von Taschen oder Gurtband von Schultergurten mit nach innen schauen, lässt sich wohl auch durch folgenden Weg beheben:

    Variante 3: Flat-felled Seam:
    zu Deutsch glaube ich "Kappnaht"?

    In der Theorie eine gute Lösung: Die Innenseite lässt sich gut tapen, da keine anderen Stoffe nach innen dringen – die sind alle in der Naht versteckt. Doch wenn ich beispielsweise zwei Korpusstücke verbinde, denen beiden eine Tasche aufgenäht ist, müsste ich für die zweite Naht wieder durch eine der Taschen durchnähen und sie dadurch verkleinern. Immerhin wäre diese Variante bei Schultergurten geeignet, die ich während der zweiten Naht in die andere Richtung klappen kann.

    Meine aktuelle Schlussfolgerung:

    • Variante 1: Externe Naht eignet sich, wenn man außen viele Ankerpunkte, zum Beispiel mit einer Daisy-Chain, anbringen möchte. Diese kann man auch nachträglich ergänzen, ohne Nähte zu öffnen oder neu abzudichten.
    • Variante 2: Aufnähen statt Einnähen eignet sich bei Nähten, die nicht allzu belastet werden, und punktet durch Leichtigkeit, da Nahtzugaben und Einfassbänder eingespart werden.
    • Variante 3: Flat-felled Seam scheint mir eine gute Lösung für das Einnähen von z.B. Schultergurten. 

    Für zukünftige Projekte würde ich statt einer Methode daher alle drei in Erwägung ziehen und je nach Naht für eine andere Variante entscheiden.

    Was meint ihr, bin ich auf der richtigen Spur? Wie macht ihr das? Habt ihr weitere Gedanken dazu?

     

  13. Moin zusammen!

    Wenn wir uns das Ziel setzen, einen typischen UL-Rucksack aus Ultra/DCF mit Seam-Tape möglichst wasserdicht zu konstruieren, wie gehen wir am besten vor?

    Hintergrund der Frage: Meiner Erfahrung nach lassen sich besonders dicke Nähte nicht so gut tapen. Zum Beispiel, wenn sich Front- und Side-Panels mit jeweiligen Taschen und Gurtbändern begegnen oder beim Einnähen der Schultergurte. In meine Recherche habe ich zwei Wege gefunden, diese Situationen zu umgehen – aber wenig Diskussion rundherum. Daher freue ich mich auf eure Meinung und Erfahrung!

    Variante 1: Externe Naht

    Der HMG Unbound hebt sich ab durch seine externen Nähte. Die Stoffe werden linksseitig vernäht und nach außen mit Einfassband geschützt und gestärkt. Die Innenseite kann mit Seam-Tape ganz einfach abgedichtet werden, egal wieviele weitere Lagen Stoff mit der externen Nahtzugabe vernäht werden.

    Spricht etwas dagegen? Warum macht das sonst niemand? Warum zieht HMG dieses Konzept nicht im ganzen Rucksack durch?

    Variante 2: Aufnähen statt Einnähen

    Eine beliebtere Variante ist, Taschen, Schultergurte und dergleichen einfach von außen auf den Korpus aufzunähen. Damit werden nötige Nähte für Panels zum Einnähen dieser Features reduziert – und die Nähte sind mit Seam-Tape leicht abzudichten, da die Nähte allein und ohne weitere Stofflagen nach innen dringen. Besonders Zpacks scheint sich dieser Technik zu bedienen, zum Beispiel beim Arc Haul Ultra, wo selbst die Schultergurte und Frame-Befestigungen durch extern aufgenähtes Gurtband angebracht sind. Auch dieser Sealson wirkt mit dieser Methode sehr elegant und durchdacht. 

    Das sieht grundsätzlich nicht so kompliziert aus. Auch hier: Warum machen das nicht alle und ermöglichen damit, ihre Rucksäcke einfacher abzudichten? Einen potenziellen Ultra-AtomPacks könnte ich mir auch mit dieser Konstruktion vorstellen.

    Ich freue mich über eure Anregungen!

    Ich habe im Forum keine ausführliche Diskussion zu diesem Thema gefunden. Falls es sie doch gibt, verlinkt mich gern!

  14. vor 10 Stunden schrieb Trinolho:

    Leider mag ich den Stoff auf nackter Haut gar nicht, der juckt mich total.

    Mein kürzlicher Test mit einem Patagonia Capilene Air Crew hat mich auch sehr gejuckt. Bin unsicher, ob es daran liegt, dass ich vielleicht zu warm eingepackt bin und daher zu viel schwitze? Oder ich mag einfach diese feinen Fasern der Textilien nicht am Oberkörper. Als nächstes werde ich es wohl mal mit Merino oder dem vorgeschlagenen Polypropylen versuchen ...

    Abgesehen davon gefällt mir Alpha im Konzept als Schlafkleidung sehr gut und an den Beinen funktioniert das auch hervorragend. Mein Muster von learnmyog ist etwas luftig, jogginghosenartig und eignet sich auch wunderbar für den Campingplatz, Hostel etc., wenn die Wanderhose gewaschen wird.

  15. Ich habe einen Atom Packs The Mo 50L, bin sehr glücklich damit. Finde ihn sehr gut und stabil konstruiert und hält bisher super (eine größere Tour und paar Wochenausflüge bzw. "normale" Urlaube). Meine selbstgebauten Rucksäcke orientiere ich zwar gern am Mo, aber der hält trotzdem besser :)

    Auf dem Kungsleden habe ich zu Anfang rund 16kg geschleppt, inklusive 10 Tagen essen und Fotoausrüstung. Die Fotoausrüstung war zum Teil allerdings in einer andere Tasche, die ich vor der Brust an die Schultergurte gehängt habe. War also nicht direkt im Rucksack, hat aber auch auf die Schultergurte gezogen. 

    Lief sich mit dem Gepäck immer noch angenehm, hatte keine Probleme. Auf Load-Lifter würde ich dabei nicht verzichten wollen. Meine Variante hat noch einen fest vernähten Hüftgurt und der Frame wirkt sehr solide. 

  16. vor 31 Minuten schrieb EnjoyHike:

    Eine Systemkamera?

    Ja, die spiegellosen Kameras sind durch Wegfall des Spiegels tatsächlich häufig leichter. Kameraequipment ist auch, wo ich keine Abstriche mache: ich hatte allein für Fotos schon mehr dabei, als andere in ihrem XUL-Baseweight tragen  :lol: 

    Was genau, bleibt natürlich immer Frage der Anforderungen und Ansprüche. Ich habe gerade durch Kamerawechsel ein 200g Mehrgewicht auf mich genommen (uff!), erhoffe mir dadurch aber einiges, das mir das Fotografieren on trail angenehmer gestaltet. 

    Aber bevor ich hier des Forums verbannt werde, verweise ich lieber auf dieses Thema im Unterforum "Schwerer als UL" ;)

     

  17. Moin!

    Habe von meinen Nähprojekten noch etwas Polartec Alpha übrig: Bis auf eine kleine ausgesparte Ecke sind es grob ein Laufmeter. 

    80er Alpha-Isolation kostet bei Extremtextil aktuell ~27€, ich hab diese 2022 noch für ~15€ gekauft. Darf für 8€ (zzgl. Versand) weiter. 

    Farbe ist quietschegrün. Hab ich für eine Schlafhose eingesetzt :)

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    Alpha1.thumb.jpg.ae5b2b84ebe09d6aff2e4ff338893e00.jpg

    Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sach­mängelhaftung. Keine Garantie, keine Rücknahme.

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