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Ultraleicht Trekking

6 Tage Westweg Abenteuer Ende März


Dune

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Ursprünglich der Versuchung erlegen, den Westweg in 7 Tagen zu wandern, wiesen mich Wetter und Jahreszeit mit mangelnder Wärme und weniger Licht schnell in die Schranken. So wurden es immer noch sportliche 6 Tage von Pforzheim bis zum Titisee. 217 km. Einmal alles von Schneesturm, Minusgraden bis blauer Himmel und Sonnenschein. Ich wollte Abenteuer, ich bekam Abenteuer. Allein am ersten Tag wurde ich mit Gewitter, Schnee und 80 km/h Sturmböen konfrontiert. Die Kontraste waren zahlreich auf dieser Tour. Mehr als einmal hatte ich Bange, dass meine Ausrüstung hält. Doch das tat sie und ich komme zu dem Schluss, dass ich fast alles nochmal genauso machen würde. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Dinge funktionieren, wenn es drauf ankommt. Ich hatte Spaß trotz oder gerade wegen der Grenzerfahrungen in sicherem Rahmen. Ja, es war anspruchsvoll mit mehreren Tagen über 40 km am Tag und an zwei Tagen über 1000 Höhenmetern bergauf. 3 Nächte im Zelt, eine Nacht in einer Hütte, eine Nacht im Hotel in Forbach, die war notwendig und wichtig, um nach der Eiseskälte an Tag 2 mental und körperlich wieder auf Temperatur zu kommen. Kann ich den Westweg empfehlen? Auf jeden Fall. Ich fand ihn sehr abwechslungsreich. Manchmal gab es längere Strecken auf Forststraßen, aber die waren durchaus ein Segen, gerade bei dem Wind und Schnee, der mir teilweise das Leben schwer machte. Die Highlights zwischendrin haben alles wieder gut gemacht. Die Ausblicke waren jeden Schritt wert. Wer wenig Zeit hat oder entspannter unterwegs ist, kann sicherlich in Forbach einsteigen, wobei ich davor auch schon richtig schöne Momente hatte. Es gab viele richtig schöne Single Trails. Begegnungen gab es ein paar wenige. Mein Rucksack wurde dann häufig als ziemlich klein bewertet. Wie denn da alles rein passen könne?? Die meiste Zeit war ich alleine. Nun fehlt mir noch der Südschwarzwald. Den werde ich irgendwann in Zukunft noch nachholen. Tolle Zeit, viele wertvolle Erfahrungen. Nur im März würde ich den Westweg nicht wieder wandern, wenn ich mit Zelt unterwegs bin. Kälte ist mir, auch wenn ich warm angezogen bin, auf Dauer zu zermürbend.

Packliste: Klick

Erkenntnisse:

Rucksack Atom+ 50l: Verarbeitung, Design, Taschen, Zugänglichkeit klasse. Im Gegensatz zum HMG Unbound, den ich vorher hatte waren die Schultergurte sehr komfortabel. (S-Shape und Polsterung sei Dank). Volumen genau richtig. 40l wären definitiv zu klein gewesen bei 6-7 Tage Essen. Der Karbonrahmen hat leider so sehr rumgeknarrt, dass ich ich irgendwann richtig die Nase voll hatte. Ich dachte es liegt an meinen Drybags, die am Rahmen reiben. Also Evazote dazwischen. Hat nichts genützt. Wenn ich in der Natur bin, möchte ich meine Ruhe haben und nicht durch meinen eigenen Rucksack eine Lärmbelästigung erfahren. Hinzu kommt, dass meine linke Schulter immer wieder schmerzte (ist etwas höher als die rechte). Diese Schulter scheint kein Gewicht zu vertragen. Wirklich gar keins, weshalb ich mich davon verabschiedet habe noch leichtere Rucksäcke auszuprobieren. Der Brustgurt ist manchmal eine Friemelei, weil der rechte Verschluss unter der Netztasche liegt. Alles in allem eine Enttäuschung. Ich denke ich werde ihn verkaufen und mir stattdessen den Mo holen. Von den Loadliftern erhoffe ich mir auch eine Entlastung der Schultern, da der Zug nach hinten mit dem Atom+ gerade am Anfang der Tour doch erheblich war. Alternativ sehe ich nur noch den Kakwa (Farbe ist nicht meins) und Arc Haul (zu teuer).

Zelt Durston X-Mid Solid: Klasse. Hat unter den genannten Bedingungen seinen Job gemacht und ließ sich schnell aufbauen, als ich im Sturm dringend Schutz brauchte. Mit 6 Y Heringen gings gut, zwei weitere zum Abspannen der großen Flächen hätten es wahrscheinlich etwas ruhiger im Wind gemacht. Schlafen ging so bei den starken Böen nur mit Oropax, da die Flächen schon etwas schlugen. Stand aber unabhängig davon sicher. Braucht eine ebene Fläche, sonst entsteht eine Lücke zwischen Fly und Boden. Hat mich am Anfang gestresst. Doch es ließ sich eigentlich immer was finden. Gerade bei dem Wind am Anfang war ich um das Solid Innenzelt froh. 

Kleidung: Fast genauso wieder. Ich hatte noch überlegt mir ein Senchi zu holen. Doch es ging auch ohne gut. Gerade der 100 Fleece hat mich positiv überrascht und die Weste lässt sich auch super bei Aktivität tragen. Da ich mich nach der Tour über Ostern noch in zivil bewegte, wollte ich Sachen die auch dort funktionieren/optisch verträglich sind 😄

Socken: Hier würde ich vielleicht nochmal was anderes ausprobieren, da ich mir trotz Liner eine Blase am linken kleinen Zeh lief. Silverlight vielleicht. Wobei das auch einfach an dem Pensum gelegen haben mag.

Schuhe Lone Peak 7: Mein erster Altra. Nie wieder ohne weite Fußbox. Quasi keine Dämpfung. Der Olympus wäre eigentlich meine 1. Wahl gewesen, aber der rutschte am Fuß.

Handschuhe: Kalte Hände sind leider wegen vorhandenem Raynaud-Syndrom häufiger ein Thema gewesen. Es ging zwar mit meiner Kombi + Bewegung, ein Traum wären allerdings UL beheizbare Handschuhe.

Gaiters: Nicht gebraucht und zu nervig, wenn Regenkleidung an/aus Thema war.

Essen: Mein Essen am Tag (ca. 700g) bestand aus: 3 Clif Bars (zusammen 210g), 250g Schoko Porridge (davon 30g Proteinpulver und 30 g Nüsse), 200g Trek 'n eat Performance, Mg Citrat, Bitterschokolade. Wenn ich es nochmal so sportlich angehe und autark sein möchte, würde ich 3 Clif Bars mehr und 50g mehr Porridge pro Tag einpacken. Bei dieser Tour wurde mein Defizit durch 2 Restaurantbesuche und 1 Frühstück im Hotel ausgeglichen.

Isomatte: Das war der erste Versuch mit dieser neuen Kombi aus Flex Mat Plus und 3mm Evazote. Ich brauchte etwas um damit warmzuwerden. Die ersten Nächte schlief ich nicht sonderlich gut. Doch es wurde besser. Einfach ins Zelt schmeißen fertig, genial. Bis knapp unter 0 Grad ok. Werde ich wahrscheinlich wieder so machen.

Kopflampe petzl elite: Ich brauch was Stärkeres. Ging zwar aber ich möchte die Sicherheit im Dunkeln noch den Weg ausleuchten zu können. Nightcore UL oder Fenix HM 50 R. Ich überlege noch.

Zeltunterlage Tyvek HS: Hab ich lange überlegt, ob ich sie mitnehme. Hab sie letztlich zuhause gelassen und nicht vermisst.

Trekkingstöcke: Das nächste mal vorher die Verschlüsse nachziehen. Einer begann irgendwann bei zu straken Druck sich einzuziehen.

Schraubenzieher für Brille: Den würd ich mitnehmen. Wiegt 1g vielleicht von Victorynox. Mein Brille begann zu rutschen und ich konnte die Schrauben nicht nachziehen.

Schlafsack WM Terralite: Bis knapp unter null Grad mit Kleidung an ausreichend. Ich bin sehr zufrieden mit dem Platzangebot.

Bidet: Wieder nicht benutzt. Stattdessen Klopapier mit einem Hauch Wasser.

Alleine wandern: Hat was, aber die Einsamkeit ist nicht zu unterschätzen. Manchmal habe ich mir einen Buddy gewünscht.

Nicht naiv sein. Mut zur Anpassung: Ich musste mich am Anfang ein paar mal bremsen. Als es so kalt wurde, nahm ich mir z. B. das Hotel und verzichtete auf die eigentlich geplanten 20 weiteren km. Manchmal geriet ich in einen Tunnel und sah nur noch die Kilometer. Das kann gefährlich werden. Ich blieb dann stehen und atmete ein paar Mal tief durch. Zur weiteren Sicherheit teilte ich jeden Abend den Standort mit meinen Verwandten. Handyempfang war fast überall vorhanden.

Kilometer: Ich denke mein Sweetspot liegt zwischen 30 und 40 km am Tag. Über 40 waren machbar, aber vielleicht wären Blasen und Fußschmerzen vermeidbar gewesen, wenn ich etwas weniger am Tag gelaufen wäre. Wobei rein konditionell über 40 auch mit den Höhenmetern eigentlich kein Problem darstellten.

Impressionen:

 

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Bearbeitet von Dune
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vor 1 Stunde schrieb Dune:

Kopflampe petzl elite: Ich brauch was Stärkeres. Ging zwar aber ich möchte die Sicherheit im Dunkeln noch den Weg ausleuchten zu können. Nightcore UL oder Fenix HM 50 R. Ich überlege noch.

Meinst Du vielleicht die Nitecore NU25UL ? :mrgreen:
Nimm die Fenix HM50V2 oder falls Dir ein Low Light Modus wichtig ist, schau mal, ob Du irgendwo noch ne HM51 bekommst, die hat allerdings noch ne Micro-USB-Buchse statt USB-C, was Vor und Nachteile hat und nimm gleich noch nen Austausch-Akku dazu.

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vor 20 Stunden schrieb vinschnent:

Wie sah es mit den Übernachtungsmöglichkeiten aus? Hast du dein Zelt einfach irgendwo aufgeschlagen oder dich schon ungefähr an Schutzhütten gehalten?

Ich bin ohne Planung einfach losgelaufen. 2-3 Stunden vor Sonnenuntergang habe ich auf der Karte geschaut, wo ich in absehbarer Zeit vielleicht ein Zelt aufstellen könnte. Dabei habe ich mich meist an Schutzhütten orientiert. Manchmal waren die dann aber zu und die Fläche drum herum taugte nicht als Zeltplatz. Dann bin ich weitergelaufen (in Zukunft zu der Jahreszeit würd ich deshalb eine stärke Stirnlampe mitnehmen, war nämlich dann teilweise schon sehr dunkel) So habe ich einmal zwischen Skilift und Abhang, einmal direkt an einer Schutzhütte, einmal am Feld/Waldrand gezeltet. Einmal habe ich in einer Hütte des Schwarzwaldvereins und einmal in einem Hotel (Am Mühlbach, Forbach, sehr empfehlenswert) übernachtet. Am zweiten Tag als es so kalt war, wusste ich vormittags bereits, dass ich was Warmes brauche und habe dann über die Karte das Hotel gefunden. Meist habe ich mit Pocket Earth Pro offline navigiert. Da waren viele Unterkünfte, Hütten und Quellen eingezeichnet. Nicht alle Hütten (sowohl Schutzhütten, als auch bewirtschaftete) waren offen, weshalb ich froh war mein Zelt dabeizuhaben.

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vor 19 Stunden schrieb khyal:

Meinst Du vielleicht die Nitecore NU25UL ? :mrgreen:

Die meine ich. :) Warum würdest du die Fenix HM50V2 nehmen? Habe gerade gesehen, dass Petzl auch noch die Bindi anbietet. Also Nitecore NU25UL, Fenix HM50V2 oder Petzl Bindi. Das ist die Frage.

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Besserer Sitz, besseres Licht, unkaputtbares Gehaeuse, wechselbarer preiswerter Standard-Akku (dafuer nehme ich die Lampe noch nicht mal vom Kopf) entsprechend "ewig" haltbar, wenn man haeufiger im Dunkeln laeuft bzw dann auch Ausschau nach einem Platz halten muss, klar die HM50V2, wenn es nur darum geht, im Dunkeln zu kochen, mal Pinkeln zu gehen, kommt man mit allen 3 hin mit natuerlich der schlechteren Nachhaltigkeit...

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Wie schön zu lesen, da haben wir uns ja fast die Klinke in die Hand gegeben - nachdem ich "deine" Strecke letzten Dezember gelaufen bin, habe ich eben über Ostern das Reststück von Titisee nach Basel gemacht 😄 

Ich hoffe du konntest, trotz Anpassen der eigenen Erwartungen, die Strecke genießen.

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Kemma:

Ich hoffe du konntest, trotz Anpassen der eigenen Erwartungen, die Strecke genießen.

Es war auch mit oder gerade wegen den Anpassungen eine tolle Zeit. Der Saunaabend im Hotel war ein Träumchen. 🤌

Deinen super Bericht hatte ich natürlich gelesen. 🥰

Wie hat dir der letzte Abschnitt im Vergleich zum ersten gefallen? 

Bearbeitet von Dune
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Am 1.4.2024 um 16:10 schrieb Dune:

Hinzu kommt, dass meine linke Schulter immer wieder schmerzte (ist etwas höher als die rechte). Diese Schulter scheint kein Gewicht zu vertragen. Wirklich gar keins, weshalb ich mich davon verabschiedet habe noch leichtere Rucksäcke auszuprobieren.

 

Danke für den tollen Bericht! Ich hatte die Tage zumindest damit geliebäugelt, von meinem Wohnort mal wenigstens zu Fuß zum Westweg zu gehen und eine Etappe zu machen, hat dann aber nicht geklappt, u.a. war mir das Wetter dann doch eine Nummer zu heftig dort oben, so wurde es mal wieder nur ein Overnighter, der mir dann auch leider auch gezeigt hat: längere Strecken sind immer noch nichts, maximal 10km mit Rucksack, dann ist Sense und auch nur mit den richtigen Schuhen mit leichter Dämpfung. Um so schöner, dann doch noch einen Bericht ins heimische Wohnzimmer geliefert zu bekommen.

Schulterschiefstand und -schmerzen sind bei mir eine Baustelle, Hüfte/Oberschenkel eine andere. Bin aber echt glücklich, dass der Sierra Designs Flex Capacitator wenigstens das Schulterproblem gelöst hat und das Tragesystem für mich genau das richtige ist. Gefühlt kommt da gar kein Gewicht an der Schulter an, geht alles auf die Hüfte (und die motzt halt nach einiger Zeit, aber das  macht sie immer, keine schmerzenden Schultern zu haben, ist ein enormer Fortschritt). Das Ding erlaubt mir zwar mit seinen 1200g Eigengewicht, wenn es nicht gerade Sommer ist, kein Basisgewicht mehr nach UL-Definition, aber - s.o. Minimales Gewicht ist nicht alles.

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Sehr schöner Bericht, das weckt Erinnerungen. Der Westweg war auch meine erste richtige Tour, ebenfalls aufgeteilt zu je 5 Tagen. Die zweite Hälfte bietet va mit dem Belchen/Blauen am Ende eines der absoluten Highlights. Würde den Teil danach aber nicht unbedingt mehr empfehlen. Also würde, wenn ich's nochmal machen würde, wahrscheinlich nur bis Kandern laufen bzw. höchstens bis Lörrach. Lörrach bis Basel kann man sich mMn sparen.

Das Schulterproblem habe ich auch, an schlechten Tagen reicht ne schwere Winterjacke, sodass ein unangenehmes Ziehen an der Schulter entsteht. Für mich funktioniert der Bonfus Framus und die Alu-Streben knarzen auch nicht. Aber an sich sollten die meisten Packs mit guter Lastübertragung auf die Hüfte und am besten load liftern funktionieren. Trage den Rucksack dann nur an der Hüfte eng und oben hängt er dann die meiste Zeit so, dass locker ne Faust zwischen Schultergurt und Rücken passt.

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vor 14 Minuten schrieb York:

Aber an sich sollten die meisten Packs mit guter Lastübertragung auf die Hüfte und am besten load liftern funktionieren.

Bei einem gut konstruiertem Rucksack, der richtig passt, braucht es keine Load Lifter, Load Lifter braucht es imho nur, wenn der Ansatz der Schultergurte am Rucksack rel niedrig ist.
 

vor 18 Minuten schrieb York:

Trage den Rucksack dann nur an der Hüfte eng und oben hängt er dann die meiste Zeit so, dass locker ne Faust zwischen Schultergurt und Rücken passt.

Was dann mehrere Nachteile hat z.B. das Gewicht wandert nach hinten, um das auszugleichen, must Du entsprechend etwas mehr vornuebergebeugt gehen...der Druckpunkt der Schultergurte wandert nach vorne, was evtl zum Anspannen der Schultermuskeln und Nacken bzw Schulterschmerzen am Abend fuehrt.

Aber das Entscheidende beim Rucksack ist, der muss richtig passen, also Rucksaecke nach Moeglichkeit mit guter Fachberatung im Laden vor Ort mit ausfuehrlichem Probe tragen kaufen.

 

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vor 57 Minuten schrieb khyal:

Bei einem gut konstruiertem Rucksack, der richtig passt, braucht es keine Load Lifter, Load Lifter braucht es imho nur, wenn der Ansatz der Schultergurte am Rucksack rel niedrig ist.
 

Was dann mehrere Nachteile hat z.B. das Gewicht wandert nach hinten, um das auszugleichen, must Du entsprechend etwas mehr vornuebergebeugt gehen...der Druckpunkt der Schultergurte wandert nach vorne, was evtl zum Anspannen der Schultermuskeln und Nacken bzw Schulterschmerzen am Abend fuehrt.

Aber das Entscheidende beim Rucksack ist, der muss richtig passen, also Rucksaecke nach Moeglichkeit mit guter Fachberatung im Laden vor Ort mit ausfuehrlichem Probe tragen kaufen.

 

Ich dachte load lifter wären genau dafür da? Um bergauf das Rucksackgewicht etwas nach hinten und weg vom oberen Rücken zu verlagern. Wenn ich den bergauf direkt am Körper trage, muss ich mich eher nach vorne beugen.

Ohne Steigung lasse ich ihn aufgrund der oben genannten Gründen und auch ein wenig wegen der Ventilation ebenfalls leicht vom Körper entfernt. Bergab und beim kraxeln dann nah an den Körper ran.

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vor 59 Minuten schrieb York:

Ich dachte load lifter wären genau dafür da? Um bergauf das Rucksackgewicht etwas nach hinten und weg vom oberen Rücken zu verlagern. Wenn ich den bergauf direkt am Körper trage, muss ich mich eher nach vorne beugen.

Noe, am Besten zeichne Dir das mal selber mit den entsprechenden Kraftvektoren auf, dann wirst Du mein Noe verstehen...

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vor 15 Stunden schrieb Dune:

Wie hat dir der letzte Abschnitt im Vergleich zum ersten gefallen? 

Ich sollte vielleicht nachher noch was in den Faden schreiben - ich bin die West-Variante gegangen und hatte ehrlich gesagt etwas mehr "wow" erwartet (ok, der Auf- und Abstieg des Belchen war landschaftlich toll); ist aber schwer zu vergleichen weil jetzt im März (/Ostern/auf den Touri-Hotspots?) viel mehr Leute unterwegs waren. Die Einsamkeit des Dezembers habe ich vermisst, und den Feldberg fand ich jetzt auch nicht so pralle. Aber: wie sich die Landschaft verändert, wenn du Richtung Rötteln kommst; und sowieso die Burgruine Rötteln (oder eher das Weißbier im dortigen Biergarten), die Rheinebene im Frühling mit den blühenden Obstbäumen - das war wider Erwarten spannend. Dabei bin ich gar kein Fan von Kulturlandschaften.

Es ist erstaunlich, wie stark die Wahrnehmung eines Trails an den verbundenen Randbedingungen hängt (Wetter, Menschenaufkommen, Jahreszeit, persönliche Grundstimmung, Zeitdruck,...).

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vor 10 Stunden schrieb khyal:

Noe, am Besten zeichne Dir das mal selber mit den entsprechenden Kraftvektoren auf, dann wirst Du mein Noe verstehen...

OT: oh je, auf was für einen Mythos bin ich denn da reingefallen. Habe das ja nicht selbst erfunden sondern irgendwo aufgeschnappt und weiterempfohlen. Schande über mein Haupt. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil 😅

Heute im Selbstversuch nochmal ausprobiert. Zwei Stunden so, zwei Stunden anders. Hatte bei der eng anliegenden Version definitiv weniger Zug auf den Schultern. Auch wenn das lockern der lifter definitiv eine gute Abwechslung bringt, aber eher mal kurz zwischendrin

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vor einer Stunde schrieb Kay:

Hattest du beim xmid auch die zusätzlichen Abspannpunkte auf der Fläche benutzt?

Tatsächlich hatte ich nur die Grundfläche mit 6 Heringen abgespannt. Dadurch stand es ziemlich stabil. Die langen Seitenflächen schlugen jedoch bei starkem Wind. Schlafen ging dann nur mit Oropax. Ein Abspannen hätte sicherlich Abhilfe geschaffen. 2 Heringe mehr wären auch verkraftbar.

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  • 2 Wochen später...

Kleine Ergänzung mit Details zu den Etappen. Navigiert und aufgezeichnet habe ich alles mit Pocket Earth Pro. Vielleicht ist es so nochmal hilfreicher @vinschnent 😊

 

0. Tag: Anreise nach Pfortzheim

  • Übernachtung: Schönbuchen-Pavillon mit Isomatte, Schlafsack

1. Tag: Pfortzheim -> Kreuzlehütte

  • 41,4 km, 10 Std. 38 min, 3,9 km/h Ø, Aufstieg 677 m, Abstieg 131 m
  • Übernachtung: Zelt

2. Tag: Kreuzlehütte -> Forbach

  • 18,4 km, 5 Std. 35 min, 3,3 km/h, Aufstieg 150 m, Abstieg 759 m
  • Übernachtung: Hotel-Pension am Mühlbach
  • hier gab es eine lange Umleitung auf Forststraßen

3. Tag: Forbach -> kurz vor Ruhestein

  • 34,7 km, 10 Std., 3,5 km/h, Aufstieg 1212 m, Abstieg 503 m
  • Übernachtung: Zelt
  • meine Lieblingsetappe, sehr abwechslungsreich

4. Tag: Ruhestein -> Hohenlochenhütte (daneben ist eine Schutzhütte mit Strom)

  • 44,1 km, 11 Std. 28 min, 3,8 km/h, Aufstieg 503 m, Abstieg 863 m
  • Übernachtung: Schutzhütte
  • viel Forststraße

5. Tag: Hohenlochenhütte -> kurz vor Weißenbacher Höhe/Vogte

  • 36,8 km, 10 Std. 47 min, 3,5 km/h, Aufstieg 1009 m, Abstieg 667 m
  • Übernachtung: Zelt
  • Der Anstieg nach Hausach hat es in sich, es geht ziemlich steil bergauf

6. Tag: kurz vor Weißenbacher Höhe/Vogte -> Titisee

  • 41,5 km, 9 Std. 36 min, 4,3 km/h, Aufstieg 300 m, Abstieg 454 m
  • Abreise
  • mehr und mehr Kulturlandschaften
Bearbeitet von Dune
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