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Ultraleicht Trekking

Unterschied Gütermann Mara und Allesnäher und Eignung für Daunen


ULgeher

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Wiedermal hoffe ich auf die gesammelte Erfahrung hier im Forum... Ich suche ein Garn für das Nähen eines Karo-Daunenquilts. Aussenmaterial wird das 10den 27g/m2 Ripstop von Extex, die Kammern sollen aus Nanoseeum sein. Soll leicht und fein werden :-)

Gütermann empfiehlt das Mara-Garn für Daunen (https://www.guetermann.com/shop/de/view/content/Competence-Downs-Feathers). Das ist schön und gut nur scheint das Mara als Privatkunde nicht so einfach erhältlich zu sein und wenn dann nur in grossen Mengen (z.B. bei Toko in Heidelberg). Mich interessiert nun, ob der normalle Gütermann-"Allesnäher" auch passen würde. Den finde ich im Geschäft um die Ecke in allen Farben. Irgendwo habe ich gelesen, dass der wohl dem Mara wohl recht ähnlich sei. Stimmt das? Und habt Ihr Erfahrung mit dem Allesnäher und Daunen? Wäre ja nicht so toll wenn bei jedem Schütteln die Federn fliegen.

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Allesnäher kannst Du meiner Meinung nach nehmen. Ich nähe tatsächlich alles damit. Vor anderthalb Jahren habe ich eine Verlängerung für meinen Schlafsack damit genäht, aus feinem Nylon-Taffetta und Mückennetz, mit Daunen gefüllt. Hat super funktioniert und bis jetzt ist keine einzige Daune rausgekommen.

Wichtiger als der Faden scheint mir die verwendete Nadel zu sein. Nimm eine möglichst feine Nadel, z.B. eine 70er. Und dann erst mal mit einem Probestück versuchen - an den feinen Stoff muss man sich ein bisschen gewöhnen.

Viel Spaß beim Nähen und viel Erfolg - poste mal ein Bild, wenn es fertig ist!

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Ich moechte mal anknuepfen, bisher habe ich mit 10-20Jahre altem Baumwoll/Polyester Garn genaeht (Nachlass), jetzt muss ich mich neu eindecken, was also kaufe ich wenn ich gut und guenstig moechte (nicht nur auf Guetermann beschraenkt)?

Bearbeitet von lightweightbaby
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Ich nutze eigentlich für alles 80er Alterfil Polyestergarn. Das ist reißfest genug für Rucksäcke aber dennoch fein genug für kleinere 10den Stöffchen. Sehr wichtig ist es, dass die Nadeldicke zur Fadendicke passt:

  • 80er Garn mit 80er Nadel
  • 70er Garn mit 90er Nadel

Bei Garn heißt es je niedriger die Zahl, desto dicker (Meter pro 1g), bei Nadeln beschreibt die Zahl den Umfang an der dicksten Stelle, also je höher die Zahl, desto dicker die Nadel.

Für alle möglichen feinen und beschichteten Stoffe (also alles was der ULer so verarbeitet) eignen sich Microtex Nadeln.

 

Viel Spaß und schöne Grüße
Micha

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  • 1 Monat später...

So, der Quilt ist fertig. Ich habe mich weitgehend an das Video von "dubber" gehalten, mit ein paar Modifikationen:

- die Druckknöpfe und die Oese für den Kordelzug habe ich beide in ein kurzes Stück Ripsband genäht bzw. gepresst, und dieses dann zwischen den beiden Stofflagen eingenäht.

- das Einsetzen des Dreiecks am Ende der Fussbox im Video ist Murks. Ich habe es auf der einen Seite so eingesetzt wie vorgeschlagen, und dann die Fussbox mit einer "halben" Kappnaht verschlossen (d.h. die Saumzugabe ohne aufzurollen flach runtergenäht).

- Das Fussteil habe ich erst eingenäht (kurzes Stück Naht offen gelassen), dann gefüllt und verschlossen. Das ist wohl einfacher als es erst zu füllen.

Die Hülle alleine wiegt 175g bei 180cm Länge und voller Stoffbreite. Ich habe eine Steghöhe von 6.5cm und fast 500g 860/700 cuin Daune drin (3:2), was wohl eher zu viel ist. Insgesamt wiegt das Teil 670g.

Was ich anders machen würde:

- Fussbox rund statt rechteckig und abgeschrägt

- Quilt etwa 15cm länger als Körpergrösse. Ich habe gegenüber dem Vorschlag im Video (Körpergrösse) bereits 5cm dazugeschlagen, und es geht jetzt gerade so mit der Länge. 10cm mehr wären aber definitiv besser.

- Wenn der Quilt am Hals geschlossen ist sind die Seitenschlaufen unnötig, da er sich automatisch an der Seite einrollt.

q2.jpgq3.jpg

 

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  • 8 Monate später...
Am 20.1.2017 um 14:34 schrieb ULgeher:

So, der Quilt ist fertig. Ich habe mich weitgehend an das Video von "dubber" gehalten, mit ein paar Modifikationen:

Was ich anders machen würde:

- Quilt etwa 15cm länger als Körpergrösse. Ich habe gegenüber dem Vorschlag im Video (Körpergrösse) bereits 5cm dazugeschlagen, und es geht jetzt gerade so mit der Länge. 10cm mehr wären aber definitiv besser.

 

Danke für den Hinweis bezüglich der Quiltlänge. Nachdem mein erstes MYOG Projekt mit dem Rucksack so gut geklappt hat wollte ich mich demnächst an die nächste KIlogramm-Baustelle dran machen und mir einen Quilt nähen. Die Videos von Joe Brewer und dubber zu diesem Thema finde ich sehr hilfreich und instruktiv. Ich werde wahrscheinlich auch das 10den 27g/m² Ripstop nehmen, hätte da aber noch ein paar Fragen: Entspricht eigentlich das Noseeum dem 25g/m² Moskitonetz von Extex? Mit welcher Stoffbreite kann ich bei dem Ripstop rechnen? Bei dem Diamond Ripstop (Extex) was ich beim Rucksack verwendet habe, musste ich ziemlich viel (jeweils ca. 2-3 cm) am Rand abschneiden. Für welches Garn/Nadel hast du dich letztendlich entschieden? Mit normalem Nähfuss genäht? Wie hat sich der Quilt in der Praxis bewährt?

Bearbeitet von Southern Flyer
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Am 10/3/2017 um 07:44 schrieb Southern Flyer:

Danke für den Hinweis bezüglich der Quiltlänge. Nachdem mein erstes MYOG Projekt mit dem Rucksack so gut geklappt hat wollte ich mich demnächst an die nächste KIlogramm-Baustelle dran machen und mir einen Quilt nähen. Die Videos von Joe Brewer und dubber zu diesem Thema finde ich sehr hilfreich und instruktiv. Ich werde wahrscheinlich auch das 10den 27g/m² Ripstop nehmen, hätte da aber noch ein paar Fragen: Entspricht eigentlich das Noseeum dem 25g/m² Moskitonetz von Extex? Mit welcher Stoffbreite kann ich bei dem Ripstop rechnen? Bei dem Diamond Ripstop (Extex) was ich beim Rucksack verwendet habe, musste ich ziemlich viel (jeweils ca. 2-3 cm) am Rand abschneiden. Für welches Garn/Nadel hast du dich letztendlich entschieden? Mit normalem Nähfuss genäht? Wie hat sich der Quilt in der Praxis bewährt?

Ich habe unterdessen noch einen zweiten Quilt gemacht, länger und mit weniger Füllung (146cm breit, 200cm lang, 400g Füllung hauptsächlich 860cuin-Daune). Kammerhöhe diesmal 5cm (inkl. Nahtzugabe). Nadel habe ich eine 70er verwendet, und den "normalen" Gütermann Allesnäher mit normalem Nähfuss. Das ging problemlos.

Aus Spass an der Sache habe ich diesmal alle Fädenenden nach Annähen der Kammern nach innen reingezogen und auf der Innenseite verknotet. Weiter habe ich diese Knoten mit einer Spritze mit einer winzigen Menge Nahtdichter gesichert. Ich glaube aber nicht, dass das alles nötig war.

Moskitonetz: Ich hatte noch welches von Aliexpress. Wenn das Netz in einer Richtung elastisch ist, dann nimm diese in Längsrichtung der Kammerstege. 

Der Quilt hat sich auf Lappland-Tour super bewährt. Allerdings musste ich feststellen, dass mein Wärmebedarf unterwegs bei viel Wind und Regen deutlich grösser war als beim Test. Mit weniger Füllung würde ich den nicht wollen.

 

Wenn ich nochmals einen Quilt nähen würde, würde ich ein etwas anderes Vorgehen wählen. Der Grund ist, dass ich die Nähte an der Seite nicht optimal finde, da diese einfach flach aufeinandergelegt sind. Ist aber wohl vor allem ein ästhetisches Problem.

Was ich neu tun würde:

- Innen- und Aussenteil vorbereiten, und die Mesh-Streifen an einem dieser annähen

- Innen und Aussenteil auf den Seiten und unten zusammennähen (rechts auf rechts, oben offenlassen)

- wenden, und während des Wendens die Kammern, vom Fussende beginnend, ans andere Teil annähen. Das müsste gut machbar sein wenn ich nicht einen groben Überlegungsfehler gemacht habe.

- Fussbox fertigstellen (ich habe sie beim 2. Mal rund gemacht, ist einfacher und die rechteckige Form hat nicht so viel gebracht). Die Längsnaht fand ich auch recht blöd. Hier wäre eine Kappnaht oder eine Französische Naht schön (durch die gewendeten beiden Lagen hindurch). Wenn in diesem Bereich ein Saum vorgesehen wäre, würde dies auch gut gehen (siehe Skizze, gepunktet = Lage der Nähte, die Überstände sind danach im Saum). Kältebrücke sollte auch im Fall der Kappnaht kein Thema sein, da die Füllung bauscht und die Naht unten gegen die Isomatte oder was auch immer zu liegen kommt.

q.png.b3887f3cf1ca27b9dd11807ff2a13f99.png

- Quilt vom Kopfende her füllen und zunähen

- Den Kanal für den Kordelzug am Kopfende anfertigen, indem der ganze Stoff nach innen rumgelegt und festgenäht wird (1x extra am Saum). Habe ich bereits jetzt so gemacht.

Viel Spass bei MYOGen !

 

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vor 15 Stunden schrieb ULgeher:

Was ich neu tun würde:

- wenden, und während des Wendens die Kammern, vom Fussende beginnend, ans andere Teil annähen. Das müsste gut machbar sein wenn ich nicht einen groben Überlegungsfehler gemacht habe.

puuh! klingt nach Akrobatik unter der Nähmaschine, aber die obere Öffnung ist ja schön groß .....

 

vor 15 Stunden schrieb ULgeher:

- Fussbox fertigstellen (ich habe sie beim 2. Mal rund gemacht, ist einfacher und die rechteckige Form hat nicht so viel gebracht). Die Längsnaht fand ich auch recht blöd. Hier wäre eine Kappnaht oder eine Französische Naht schön (durch die gewendeten beiden Lagen hindurch). Wenn in diesem Bereich ein Saum vorgesehen wäre, würde dies auch gut gehen (siehe Skizze, gepunktet = Lage der Nähte, die Überstände sind danach im Saum). Kältebrücke sollte auch im Fall der Kappnaht kein Thema sein, da die Füllung bauscht und die Naht unten gegen die Isomatte oder was auch immer zu liegen kommt.

da werd ich mir auch noch mal Gedanken zu machen, wie ich das im Detail umsetze.

 

hoffentlich reicht die Stoffbreite vom Extex Ripstop (bin Seitenschläfer)

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vor 13 Stunden schrieb Southern Flyer:

puuh! klingt nach Akrobatik unter der Nähmaschine, aber die obere Öffnung ist ja schön groß .....

Ich denke, das ist weniger schlimm als es erst mal klingt. Die Stege sind ja auf einer Seite schon fertig angenäht, und je weiter man sich nach oben vorarbeitet, desto einfacher wird es (das fertig verarbeitete Ende liegt ja bei der Arbeit "zur Seite" und ist damit "aus dem Weg"). Zudem ist der ExTex-Stoff dermassen dünn, dass er auch bei viel Fläche nicht gross im Weg ist. Etwas mühsam könnten lediglich die Längsstege werden, aber wenn man die von unten nach oben und von einer Seite her beginnend näht sollte das gehen.

Ich war erstaunt, wie wenig Platz der fertige aber noch unbefüllte, zusammengelegte Quilt einnahm.

Die Bahnbreite hat bei mir übrigens gut gereicht, und ich schlafe auch viel auf der Seite.

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  • 3 Wochen später...

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