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Ultraleicht Trekking

Eine Woche Pitztal im Juli


zampano

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Heute morgen habe ich endlich mal Zeit gefunden euch von einer schönen Woche im Pitztal zu berichten.

Es war eine Aktion der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldaten (KAS) und genächtigt wurde in einem Selbstverpflegerhaus mit 25 anderen Outdoorwütigen.

Auf dem Programm stand unter anderm eine Raftingtour, verschiedene Klettersteige, Canyoning und einige Wanderungen, so dass meine Light Ausrüstung nur sporadisch zum Einsatz kam. Was mir auf jeden Fall aufgefallen ist, war wohl das ich der Einzige war der sich Gedanken um das Gewicht seiner Ausrüstung gemacht hat. Andere schleppten schwere Rucksäcke, die ich mittlerweile belächelnd liegen lassen würde.

Am Samstag war die Anreise geplant und um 09.00 Uhr verließen wir die Heimat Richtung Süden. Ich persönlich finde diese Autofahrten ja immer sehr langweilig, bis wir dann hinter Memmingen die ersten Ausläufer der Alpen sahen. Hier wußte ich dann auch wieder warum ich die Berge so sehr mag. Angekommen kam das Übliche beziehen der Zimmer und schon saßen wir Abends in gemütlicher Runde bei unserem ersten Weizen.

Sonntags stand dann unsere erste Raftingtour auf der Imst an. Es war meine erste und ich muß leider sagen das dieser Sport nicht so mein Ding ist. Natürlich macht es Spaß mit dem Boot durch die Ströme zu fahren, aber mit kaltem Wasser (6 Grad) hab ichs nun wirklich nicht.....Memme! Der Vormittag war schnell rum und Nachmittags sollte der erste Klettersteig her. Unmittelbar nach der Einfahrt ins Pitztal durchquert man den Ort Arzl und hier gehts hinter dem Feuerwehrhaus rechts ab durch ein Neubaugebiet. Parkplätze sind genug vorhanden am Steinwand-Klettersteig. Es ist ein nicht alzu langer Klettersteig, der sich nach einigen Metern in eine D- bzw. B/C Route teilt. Wir sind dann rechts rum in der Wand entlang der B/C Route. Der Schwierigkeitsgrad war trotzdem anspruchsvoll genug und nach einer knappen Stunde standen wir auf einem Hochplateau mit einer wunderbaren Aussicht auf Arzl und das Pitztal. Nachdem man den Klettersteig verlassen hatte ging es hoch bis zu einem Funkturm, wo einige Bänke zum Rasten einluden. Auch wieder mit atemberaubenden Blicken ins Pitztal. Der Abstieg geht dann recht schnell, und so endete dieser erste Tag wieder untem am Parkplatz. Noch schnell die Ausrüstung verstaut und ab in die Unterkunft. Dort wartete ein tolles Abendessen auf uns und schon bald wurden die Augen schwer.

Montags wollten wir Nachmittags nochmal zum Rafting, diesmal aber auf der Ötztaler Ache. Da wir also den Vormittag noch Zeit hatten, wurde schnell klar das wir den Klettersteig vom Vortag nochmal gehen wollten. Gesagt getan, ab nach Arzl und das Ganze nochmal von vorn. Mittags fuhren wir dann zur Ache, die bis dahin aber leider so viel Wasser führte das eine Raftingtour unmöglich war. Schnell war ein andere Fluß gefunden, die Sanna. Auch hier hat das Ganze Spaß gemacht aber nochmal ich bin bei klatem Wasser eine Memme, aber eine Harte!

Den Diensttag nutzten wir für eine Tour nach Innsbruck. Dort angekommen machten wir uns erstmal auf die Suche nach etwas essbarem. Es gab Pizza. Danach konnte die Sightseeingtour starten. Innsbruck ist in meinen Augen eine wunderschöne Stadt, mit vielen Sehenswürdigkeiten und der damit verbundenen Geschichte.

Am Mittwoch gings zu den Stuibenfällen. Das ist ein relativ großer und hoher Wasserfall mit einem traumhaften Klettersteig. Am Parkplatz angekommen löhnt man erstmal ein Parkticket und schnell wird klar das wir heute nicht alleine sind. Direkt hinter dem Parkplatz liegt ein Freibad und das so genannte Özidorf. Allein hier tummelten sich viele Besuche. Da unser Ziel aber der Einstieg zum Klettersteig war, gings ne gute halbe Stunde bergauf. Dort angekommen erreichte ma über einen Seilsteg den Einstieg und nach einigen Minuten waren wir schon mittendrin. Der Schwierigkeitsgrad lag auf der gesamten Strecke zwischen B und C. Es ist ein wunderschöner Klettersteig, der einem traumhafte Ausblicke bringt und ganz zum Schluss passiert man dann noch über einen Seilsteg den Wasserfall. Genial.....Ein kleiner Zwischenfall, zeigte aber auch was passieren kann, wenn man denkt das Ganze ist vergleichbar mit einem Spaziergang: Nach einer guten halben Stunde im Fels erreichten wir ein junges Pärchen, die uns vorbei ließen. Die Frau kauerte auf einem kleinen Vorsprung und ihr Mann redete auf sie ein. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte weder vor noch zurück. Sie hatte wohl die Höhe und die Belastung unterschätzt.

Oben angekommen trifft man nach ein paar Metern auf eine Gaststätte, wo wir uns erstmal ein Weizen (alkoholfrei) genehmigten. Auch der Abstieg ist wunderschön, so hatten wir den Wasserfall immer im Blick. Für mich war das der schönste Tag bzw. die schönste Tour und ich kann jedem nur empfehlen dort mal vorbei zu schauen, auch wenn die vielen Menschen in der Natur nicht so mein Ding sind.

Donnerstag sollte dann die erste richtige Alm dran sein. Wir entschieden uns für die Arzler Alm. Diese war von der Unterkunft aus erreichbar und so konnten die Autos stehen bleiben. Zunächst ging es recht flach an einem Bach und wurde dann immer steiler. Der Weg selbst ging durch bewaldetes Gebiet in Serpentinen stetig bergauf. Nach gut 2 Stunden sahen wir die ersten Almkühe und saßen schon bald auf einer großen Terasse mit wunderbarem Blick aufs Pitztal.

An unserem letzten Tag war das Wetter echt bescheiden und wir entschlossen uns in Imst die Kletterhalle zu besuchen. Ich bin bisher nur die heimische Kletterhalle gewohnt. Die in Imst ist da schon ne andere Nummer, auch nicht sooo groß aber alles schön gemacht. Draussen gibt es noch einen großen Kletterbereich, mit verschiedenen Routen im Vorstieg. Dort haben wir uns dann den ganzen Tag ausgetobt. Abends gabs dann nochmal ne gemütliche Runde in der Unterkunft und die letzten Koffer wurden gepackt.

Samstag Morgen gings dann früh wieder Richtung Heimat und um 16.00 Uhr durfte ich zu Hause dann noch kurz den Rasen mähen. Es war eine sehr schöne, erlebnisreiche Woche. Das Pitztal und Umgebung kann ich jedem nur empfehlen. Es gibt eine Vielzahl von Aktivitäten, die man unternehmen kann, ohne dabei immer wieder tief in den Geldbeutel greifen zu müssen.

LG Jörg

PS: Ein paar Bilder und weitere Eindrücke findet ihr in meinem Blog!

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...Sonntags stand dann unsere erste Raftingtour auf der Imst an. ...

[klugscheiss] Kann es sein, dass der grosse kalte Fluss der Inn war...? 8-) [/klugscheiss]

Ansonsten eine sehr nette Gegend dort.

Von Haiming aus war ich auch schon ein paar mal Raften und wenn man erst mal im Wasser war, sind 6° gar nicht mehr soo kalt.

Manche schwören ja auf die U-Heizung im Neopren.

Wärmt ca. 30 Sekunden und man stinkt den restlichen Tag nach totem Fisch...

Nicht machen!

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sehr UL. ausser die schuhe, die haben noch einiges an erleichterungs-potential ... ;)

Was ich mir im Gebirge überlegen würde. Ich habe erst Sonntag morgen wieder mit ansehen dürfen, wie ein mehr als faustgrosser Stein mit 80Hm Anlauf eine Rinne runter kam und den Knöchel meines Seilkollegen erwischt hat. Nichts passiert, was ich bei Turnschuhen ohne Knöchelschutz jetzt nicht zu 100% garantieren würde.

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