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Ultraleicht Trekking

Freierfall

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  1. Ich habe keine Probleme mit einer Daunenjacke, aber das Argument ist oft, dass am Körper getragen während des Tages mehr Feuchtigkeit drankommt, durch Schweiß und ggf. auch durch Regen (trotz Regenjacke). Diejenigen die "Sidewinder" im Namen tragen ja. Entweder die aus Titan (zusammensteckbar, sauteuer) oder einige wenige extra so "kombinierte" wie der da: Ansonsten bin ich großer Fan der CCs. Nach einem harten Wandertag ist ein "idiotensicheres" Kochsystem dass man fast nicht umschmeissen kann und dass auch im starken Wind funktioniert IMO sehr viel wert. Allerdings sind auf dem PCT mWn in einigen Teilen Alkoholbrenner aufgrund von Feuergefahr verboten. Also dafür ggf. Gasbrenner mitnehmen/in die Bouncebox? oder in den entsprechenden Trailteilen no-cook gehen.
  2. Wieso ist dir die Modularität so wichtig? Mein Haupt-Problem mit sowas wäre dass es aussieht, als sei es extrem aufwändig aufzubauen. Ich bin Faul. Ich will das Zelt aus dem Sack holen, ein paar Heringe irgendwo reinstecken und schon auf dem halben Weg in Richtung Reich der Träume sein. Daher finde ich dein Projekt zwar cool, mir scheint hier die Modularität aber eher Selbstzweck als Funktional und nützlich zu sein?
  3. Tag 3: Irgendwo zwischen Estellencs & Esporles - Deia Ausgeschlafen und erholt, nach einer ruhigen wenn auch kühlen Nacht im Steineichenwald packte ich meine Sachen und brach wie immer zunächst ohne Frühstück auf, dieses holte ich nach einer Stunde Wanderung an einer Stelle mit mehr Aussicht nach. Fand auf meinem Weg im Wald aber prompt 2 weitere Zeltlager, deren Bewohner gerade erst dabei waren aufzustehen, habe also nur gegrüßt und bin weiter. Wenn ich draussen schlafe bin ich Frühaufsteher. Der Steineichenwald in den ersten Sonnenstrahlen hatte eine zauberhafte Atmosphäre, aber am Frühen morgen finde ich beim Wandern immer alles hübscher als am Abend, wo meine Gedanken eher ums Abendessen und den Schlafplatz kreisen. Ca um 9 Uhr war ich dann in Esporles, wo ich mir zum (inzwischen zweiten) Frühstück noch ein großes Bocadilla und einen Kaffe gönnte, irgendwie waren die Müsli die ich erst eine Stunde zuvor gegessen hatte nicht genug. Im Supermarkt Wasser & Obst nachgekauft und weiter gings auch schon. Der Trail aus Esporles hinaus führt erstmal über eine kleine Straße, ich düste den Sonnenschirm über mir aufgespannt und in Gedanken Versunken dahin, auch um den Asphalt-Abschnitt hinter mich zu bringen. Als ich zwei weitere Wanderer passierte, hörte ich hinter mir nur "Oh, der hat einen ÜLA Rucksack! So einen will ich auch!" - während ich noch darüber nachdachte ob ich umdrehen und mich mit demjenigen über Rucksäcke unterhalten soll waren die beiden auch schon hinter mir ausser Sichtweite verschwunden. Irgendwann passierte ich ein Tor, bei dem ganz offenbar der Durchgang Verboten war und wunderte mich etwas über die in der Nähe des Tores verstreuten Schrotpatronenhülsen. Hoffentlich wurden die nicht genutzt um unliebsame Wanderer fernzuhalten. Irgendwo am Col de Se Basseta (?) angekommen führte jedoch der Weg nicht weiter. Es waren Steinmännchen da, diese Endeten jedoch an einer Trockenmauer mit Stacheldraht darüber. Mein GPS Track sagte, er sei da irgendwie entlang gekommen, ich konnte jedoch keine Lücke im Stacheldraht erkennen. Beim Weg zurück, um einen Umweg zu finden stieß ich auf die beiden Wanderer von zuvor, und lernte so Sebastian und Elischen aus Erfurt kennen. Für sie beide war das die erste längere Wanderung, hatten aber schon beide sehr leichtes Gepäck dabei. Wir liefen vorbei einem sehr schönen Stück Steineichenwald und diversen alten Öfen (eignen sich auch als Schlafstelle) und ich erzählte noch ein bisschen was zu UL, dass den beiden aber schon ein Begriff war. So verflog die (sehr schöne) Strecke nach Valdemossa wie im Flug, wo wir auch ca. um 14 Uhr ankamen. Die beiden wollte dort erstmal Pause machen und in der nähe Zelten, ich kaufte jedoch wie immer nur Wasser und Begann um ca. 15 Uhr den Aufstieg über den Cami des la coma de Cairats, die neue offizielle Umleitung des GR221 um das nun geschützte "Geiertal" herum. Das beschaffen des Permits, dass offenbar auch telefonisch aus Valdemossa heraus geht (erfuhr ich später) war mir im Vorfeld zu mühsam erschienen. Der Aufstieg ist ganz nett, führt aber hauptsächlich über Straße durch ein Tal nach oben und ist recht anstrengend, immerhin gibt es aber ein paar Erklärungstafeln die Ursprung und Funktion der Köhlermeiler auf Mallorca erklären. Hier hätte man gut übernachten können. Ich jedoch hatte eigentlich den Plan, zumindest bis zum (verschlossenen) Refugi des Cairats aufzusteigen und dort eventuell zu bleiben. Dort gab es auch eine Art Vordach, unter dem man hätte bleiben können, jedoch kein Wasser und besonders schön war es auch nicht, zudem noch Früh am Tag. Also beschloss ich, weiter zu gehen zum Puig Gros und Richtung Valdemossa. Der Abschnitt daraufhin ist mMn einer der allerschönsten des ganzen Trails. Von der Hochebene zwischen Puig Gros und Es Cargoli hat man eine fantastische Aussicht und auch der weg ist einfach zu begehen. Allerdings konnte ich das alles nicht recht genießen, da das Wissen über den ausgesetzten Abstieg nach Deia wie ein Damoklesschwert über mir schwebte, ich schaute eher links und rechts nach geeigneten Schlafplätzen um Notfalls die Nacht oben zu bleiben und am nächsten Tag ggf. mit anderen Wanderern abzusteigen. An einer großen Kreuzung der Wege kurz vor dem Es Cargoli muss man nach rechts abbiegen, ausgeschildert ist der Weg nach Deia nicht. Kurz darauf verschwindet der Weg zwischen den Steinen, man kann jedoch Steinmännchen ausmachen und diesen folgen, was viele andere Wanderer wohl schon in schwierige Situationen gebracht hat: Um dem GR221 zu folgen (und einen halbwegs sicheren Abstieg zu finden) muss man eine der berühmten, "unsichtbaren" Spitzkehren laufen die es am GR221 so gibt. Leider gehen auch die Steinmännchen durchaus noch in die "falsche" Richtung weiter. Da ich mich im Vorfeld aber über diese (für mich "bedrohliche") Passage informiert hatte, fand ich dank GPS auf Anhieb die Spitzkehre und konnte den für mich unangenehmsten Teil des GR221 beginnen, den gefühlt ewigen Abstieg nach Deia. Da ich leider an recht Ausgeprägter Höhenangst leide, krallte ich mich an meine Trekkingstöcke, die ich kaum halten konnte, so schwitzig waren meine Hände und schaute die nächste Stunde oder so nur noch auf meine Füße. Habe weder ein Foto von dem Teil gemacht noch die Aussicht geniessen können, geht es doch in ausgesetzten Serpentinen am Steilen Berghang hinab, der Weg wechselnd zwischen Geröll und feinem, rutschigen Sand. Richtig gefährlich wird es aber nirgends, jemand der Schwindelfrei ist bekommt dort oben (bei trockener Witterung) keine Probleme. Als ich schließlich wieder in den tiefer liegenden Steineichenwald kam atmete ich erstmal beruhig durch und machte eine Pause an einem Köhlermeiler um meine zittrigen Knie zu beruhigen. Der Weitere Weg nach Deia führt über hübsche Olivenanbau-Plattformen und etwas verwildertes "Dickicht", ich beeilte mich hier jedoch schon etwas, da es bereits 19 Uhr war und ich noch nicht wusste wo ich die Nacht schlafen würde. In Deia angekommen, ca 20.00 versuchte ich zunächst ein Bett im Refugi "Can Boi" zu ergattern (es gab jedoch keins), aus Erschöpfung rief ich daraufhin das erst-beste Hotel an dass ich über Google in Deia finden konnte und nahm mir ein Zimmer für die Nacht. Das Hotel Miramar, in dem ich daraufhin unterkam, kann ich sehr empfehlen. Zwar hatte mein Zimmer kein eigenes Bad (auf dem Flur), ansonsten war es jedoch sehr sauber und geschmackvoll eingerichtet, es ist ein kleines familiäres Hotel bei dem Fotos von Kindern in der "Eingangshalle" stehen (die eher ein Wohnzimmer ist) und anscheinend die Besitzerin alles erledigt, von der "Rezeption" zum Pressen von frischem Saft fürs Frühstück. Und auf der Terasse lungerten ein halbes Dutzend Katzen herum (und besetzten alle Stühle), was den Ort mir nochmals sympathischer machte
  4. Kann gut sein dass ich da falsch war (kurz nach der Passage am Meer) Tag 2: La Trappa - zwischen Estellencs und Esporles Am nächsten Morgen packte ich schnell meine Sachen zusammen, um schon kurz nach 7 abmarschbereit zu sein, ich wollte gerne schon mal loslaufen während der Weg noch im Schatten der Berge liegt und es noch nicht so heiß ist. Also steigt man von La Trappa aus erstmal weiterhin hinauf, bis man an einem wunderschönen Weg in der Nähe der Küste entlang läuft, gesäumt von Schulterhohem Gras. Irgendwann machte ich auch eine Pause um mir Sonnencreme im Gesicht zu Applizieren und dabei ging direkt mal meine Brille kaput :/ Zum Glück konnte ich sie mit Leukoplast und einem Stück Gummiband Behelfsmäßig reparieren. Sonst wärs das gewesen mit der Wanderung o_o Irgendwann bog der Weg schließlich auf ein Hochplateau ab, welches mir außerordentlich gut gefiel, man hatte ein richtig schönes Gefühl jetzt im "Hinterland" zu sein. Außerdem war der Weg das erste mal so eben, dass man einfach "cruisen" konnte ohne auf die Füße schauen zu müssen. Dieser schöne Abschnitt endete irgendwann an einem Parkplatz an der MA-10, wo man einige Kilometer an der Straße entlang muss. Da es ein Montag Morgen um ca. 9 Uhr war, war kaum verkehr, also habe ich die Straße nicht so unangenehm in Erinnerung wie viele sie beschrieben haben. Schließlich kann man von der Straße rechts an der Finca "Ses Fontanelles" einbiegen, die zwar am Morgen verlassen war, man jedoch flaschenweise Wasser nachkaufen konnte. Dort machte ich auch eine kurze Pause in der draußen liegenden Küche. Sehr schöner Ort diese Finca, beim nächsten Mal würde ich vermutlich dort übernachten wollen, kostete 25€(?) oder so. Nach der Finca führt der Weg durch einen schönen Wald, ein kleines Tal hinauf bis man irgendwann links die Flanke des Berges hinauf muss, ab jetzt wurde es richtig alpin. Über "Stufen" die aus dem zerklüfteten Kalkstein ragen geht es über gefühlte Stunden hinweg nur hinauf, immer weiter. Irgendwann wies mich auch eine tote Ziege genau auf dem "Weg" hin dass man sich hier partout keinen Fehltritt erlauben sollte. Nach einiger Zeit verändert sich das Terrain und die Vegetation jedoch, die Zerklüfteten Steine machen Platz für einen Kiefernwald, in dem es zahlreiche gute Übernachtunsplätze gegeben hätte. Ein Teil des Bereichs ist jedoch eingezäunt, was mir erstmal ziemlich missfallen hat: nach dem langen Aufstieg hatte ich fast das Gefühl, wer-weiß-wo in der Wildnis zu sein, doch plötzlich musste ich über eine Metalltreppe über den Zaun steigen. Machte etwas die Atmosphäre kaputt. Ungefähr hier http://www.openstreetmap.org/#map=17/39.62675/2.43792 auf der Karte ist die vielfach in Reiseberichten erwähnte Stelle, bei der man zunächst nicht weiter weiß. Ich habe sie mir nicht aus den Reiseberichten gemerkt, deswegen wusste ich so gar nicht weiter. Man steht vor einigen umgekippten Bäumen, die Steinmännchen (und sogar einige Farbpunkte!) zeigen den Weg links um den Berg herum, der jedoch teilweise abgerutscht ist und bei mir Höhenangst verursachte, zudem ging es noch in die falsche Richtung. Dann gabs ein Steinmännchen "geradeaus" eine Steile Wand hoch, in der man auch in einer schmalen Rinne sowas wie einen Pfad erkennen konnte. Ich versuchte zunächst dort hinauf zu klettern, drehte jedoch auf halber Strecke um und rutschte den weg wieder hinab, es schien mir zu gefährlich. Schließlich fand ich jedoch nach einigem Suchen und herumirren einen Weg nach rechts (keine Steinmännchen o.ä. ) wo man deutlich einfacher hinaufklettern konnte. Er schien auch derjenige zu sein, der von meinem GPS Track (von Alpenquerung.info) vorgeschlagen wurde. Kurz darauf kam man auch an eine "Gabelung", wo man entscheiden konnte, bis zum Gipfel des Moleta de s'Escalop zu gehen oder einem riesigen Steinernen Pfeil am Boden zu folgen weiter auf dem GR221 entlang. Da ich noch etwas gestresst von der Kletterstelle zuvor war, entschied ich mich gegen den Gipfel (worüber ich mich später geärgert habe.) Kurz unterhalb des Gipfels stieß ich auf eine größere Wandergruppe, die mich auf dem schmalen Pfad zunächst nicht vorbeilassen konnte/wollte, also musste ich ein Weilchen mit diesen mitwandern, bis ich schließlich überholen konnte - und da man ab dort praktisch in einer Wolke lief, sah ich schon sehr bald nichts mehr von den einzigen Wanderern dieses Tages bisher. Ich sah aber auch so nicht mehr viel, es herrschte ja dichtester Nebel. Ereignislos, wenn auch durch hübschen Kiefern- und später Eichenwald verlief der Weg weiter nach Estellencs, wo ich erstmal in eine Bar einkehrte, dort belehrt wurde dass sie keine Bocadillas servierten (obwohl diese auf der Karte standen, der Grund war mir unverständlich) und stattdessen Pasta mit Salbei und Hähnchen vorschlugen, die auch wirklich lecker waren. Da es in Estellencs keinen Laden gibt, kaufte ich auch noch eine neue Wasserflasche direkt in dem Lokal. Der nächste Abschnitt führte Richtung Esporles, da die Strecke nach Banyalbufar wohl immer noch gesperrt ist, trotz des Gerichtsurteils dass dem Eigentümer der Finka auf dem Weg gebietet diesen doch zu eröffnen. Macht nichts, der Umweg führt zuerst über attraktive Olivenplantagen vorbei an einem verschlossenen Haus (und mehreren Vordächern die evt. als Garrage oder für die Tiere dienen? Jedenfalls alle Schlafplatz-geeignet) und anschließend durch einen großen Steineichenwald. Durch diese kommt man auf dem GR221 recht häufig, und sie bieten sich auch als Schlafstätte an, insb. wenn man ein freistehendes Zelt dabei hat: Überall gibt es "Plattformen" die von der dort früher stattfindenden Kohleproduktion herrühren. Heringe bekommt man da jedoch nicht gut hinein. Was auch für den Waldboden gilt, der auch überall sonst sehr steinig ist, also hatte ich irgendwann keine Lust mehr nach dem perfekten Schlafplatz zu suchen und mein Tarp einfach mitten auf einem (Neben)Weg aufgebaut mit Hilfe von Steinen. (Habs zuvor auf einem Steinkreis und einer anderen Stelle probiert, letzte musste ich jedoch aufgrund von invadierenden Ameisen räumen:) Auch wenn es da schon recht spät war, so gegen 8 Uhr am Abend, fühlte ich mich etwas einsam. Richtig gesprochen habe ich an dem Tag mit niemandem. Andere Wanderer habe ich, mit Ausnahme der Gruppe am Escalop und einer weiteren in Estellencs, auch nicht gesehen.
  5. Warst du das im Hotel Eolo in Port d' Pollenca mit der Laufbursche Tasche beim Frühstück?
  6. Bist du sicher dass du so einen riesigen Rucksack brauchst? Der Exodus ist wirklich groß, 57l. Ich habe keine Erfahrungen mit Bärenkanistern, aber diese sollten auch in die kleineren MLDs passen (prophet?). Das dürfte auch der Grund sein, warum man da wenig drüber liest. Kaum einer braucht so viel Platz. (Auch dass MLD hier in Deutschland nur sehr teuer zu bekommen ist, ansonsten finde ich den Prophet auch ziemlich cool)
  7. Ich habe den Alphalight Spork und bin begeistert von dem, lediglich dass er nicht in meinen Topf passt stört mich. Ein 600ml Topf ist für viele hier eine Vollwertige Küche und nicht nur eine Tasse...
  8. Das von MLD. Ist ähnlich aufgebaut, aber Rechteckig. Habe ich auch und kann es guten Gewissens weiterempfehlen. Aber ist sauteuer mit Import. Mit nur minimalen Nähskills sollte man das selbermachen, der Materialpreis ist sonst vllt 10% von dem was man sonst bezahlt... http://www.bearpawwd.com/net_tents/net_tents.php hat/baut einem sicher auch sowas.
  9. Vorwort Hallo Leute, ich bin ja jetzt ebenfalls auf dem GR221 unterwegs gewesen, relativ spontan, hatte 8 Nächte dafür eingeplant, diese anhand der günstigsten Flüge gebucht, das Gepäck war schnell beisammen (nur ein paar "Experimente" diesmal) und mich nicht groß auf die Wegfindung mittels Führer o.ä. vorbereitet, lediglich ein Paar Tourenberichte gelesen und zur Navigation Vectorkarten von Mallorca mit dem Track von Alpenquerung.info + Map.Solutions Karten 1:33.000 als Backup besorgt. Schon konnte es losgehen. Vielen Dank nochmals insb. an @Lahmeente aber auch @Dr.Matchbox @derray @mrhardstone für die Reiseberichte hier im Forum. Meine Packliste gibt es hier, mit ein paar Änderungen: Prolite 3 -> dünne Eva 190*50cm + Gossamer Gear Nightlight getauscht MLD Bugbivy -> Polycryo Groundsheet Es wurde ein Silnylon Drybag hinzugefügt (Handgepäck für den Flieger & Kleidersack) Da ich solo unterwegs war, mittel fit (zuvor Monate nur rumgesessen wegen Examensvorbereitung) und normalerweise lange Etappentage mache, hätte ich nicht so viel Zeit für den Trail gebraucht. Aber da ich überall die eindrückliche Warnung las, den Trail nicht zu unterschätzen habe ich darauf gehört und die vorsichtige "Zielvorstellung" von 7 Tagen Wandern + 1 Tag Strand / Backup eingeplant. Ich wäre im Nachhinein auch mit erheblich weniger ausgekommen, aber dazu später mehr. Start: Mein Abenteuer begann schon am Vortag, ging mein Flug doch um 5:45 am Morgen, so bin ich also schon am Abend zuvor mit der Bahn zum Flughafen gefahren und konnte dort direkt meine neue Isomatte (Gossamer Gear Nightlight Torsosize) ausprobieren, habe es mir nämlich hinter den Check-In Schaltern bequem gemacht und 3-4h geschlafen. Hat keinen gestört. Beim Aufwachen wurde ich aber halb entsetzt halb interessiert Zeuge eines medizinsch-neurologischen Phänomens, dass man im Studium schon früh lernt, aber ich noch nie gesehen hatte: Auf der Seite, auf der ich geschlafen hatte, hatte ich eine Radialislähmung mit Fallhand entwickelt... habe wohl ungünstig gelegen. Zum Glück verschwand der Spuk so schnell wie er gekommen war. Schnell noch den Rucksack in die Isomatte und den Rest einer Rolle Frischhaltefolie gewickelt, aufgegeben und los gings. Nach einem ereignislosen Flug mit Landung um ca. 8 Uhr konnte ich inklusive Einkauf von etwas Proviant (Salami, Manchego Hartkäse, Obst, Wasser) und Busfahrten schon um 10 Uhr in Port d'Andratx mit dem Wandern beginnen. Nachdem ich den Yachhafen passiert hatte verlief ich mich bereits das erste Mal, worauf mich ein älterer deutscher Wanderer (voll in Khaki) mit Rother Wanderführer hinwies und erstmal ausführlich darüber schimpfte, dass es auf Mallorca nur so schlechte Schilder gäbe. Es fehle dort einfach an einem Deutschen Alpen- oder Sauerländischen Gebirgsverein! Ich lief einige Minuten mit dem Herren die Straßen-Serpentinen hoch, während dieser die minutiöse Wegbeschreibung aus dem Wanderführer rezitierte (nach 286m an einem großen Baum halb rechts abbiegen und der Straße bis zur übernächsten großen Kurve folgen... so in etwa klingt es jedenfalls in meiner Erinnerung), verabschiedete ich mich von dem Herren der mich noch vor den Gefahren des alleinigen Wanderns im Gebirge warnte und kürzte die Straßenserpentinen über ausgelatschte Wege quer den Hang hinauf ab. Dort Begann auch das "Navigations-Elend" von dem ich für die ersten Etappen bereits gelesen hatte, es gab nämlich Trampelpfade und auf diese weisende Steinmännchen in so ziemlich alle Richtungen, sodass ich mich irgendwann nicht mehr darum kümmerte und einfach grob in Richtung "oben" lief. Als ich schließlich am ersten Pass ankam und mit einer tollen Aussicht auf das tiefblaue Mittelmeer belohnt wurde, konnte ich aber irgendwann keinen Weg mehr finden und ließ mich vom Handy-GPS zum "Weg" bzw. nächsten Steinmännchen lotsen, ab jetzt ging es nämlich abwechselnd über einen Wanderpfad und ein verwinkeltes Kalksteinfeld. Da rüberhüpfen machte direkt richtig Spaß Irgendwann traf ich wieder auf einen breiteren Weg (vermutlich hätte man diesem von Anfang an Folgen können, wenn man auf der Straße geblieben wäre), die einen jedoch irgendwann zu einer Sackgasse an einem kleinen "Gipfel" führt. Von dort hatte man zwar einen Tollen Ausblick auf St. Elm und Sa Dragonera, einen weiteren Weg schien es jedoch nicht zu Geben. Und auch das Navi sagte, der Weg wäre einfach nur nach Rechts, dumm nur dass dort überall eine Steile Abbruchkante verlief. Nach einigem Suchen fand ich schließlich den Durchlass durch die Felsen, machte eine Spitzkehre und lief daraufhin direkt unterhalb der Abbruchkante entlang (und stieß prompt auf eine große Rentner-Wandergruppe die dort großes Picknick machte) Der weitere Weg verlief leicht zu finden durch Kiefernwald, immer wieder mit schönen Ausblicken aufs Meer. Als ich irgendwann schließlich an einer Bucht mit Häusern ankam, dachte ich schon am Zwischenziel St. Elm zu sein und genehmigte mir ersteinmal ein Bad im Meer, das Wasser war zwar noch kalt aber für mich in dem Moment genau richtig. Erst dann stellte ich fest dass es nach St. Elm noch ein Paar Kilometer Straße waren. Dort angekommen gönnte ich mir erstmal ein Bocadilla con Jamon (Danke @Lahmeente für den Tipp) und ein Alkoholfreies Bier, eine kleine Mittagspause. Aber der Tag war noch Jung, also brach ich aus St. Elm auf um nach la Trappa zu laufen, dort wollte ich ggf. übernachten. Der Weg dorthin war wieder recht schwer zu finden, nachdem man eine Weile durch Wald aufgestiegen war musste man zunächst leicht kraxeln, um zu einer ausgewiesenen Kletterstelle (mit Seil gesichert) zu kommen, hat mir zum Glück nur leichte Höhenangst bereitet. Als die Kletterpassage überwunden war, kommt man auf einen Bergpfad der dicht am Abgrund verläuft und sieht wieder das Meer direkt unter einem, traumhafte Aussicht! Dort traf ich auch noch etliche weitere Menschen, die ebenfalls nach La Trappa unterwegs waren, allerdings scheinen diese einen besseren Weg durch den Wald gefunden zu haben, trotz schnellem Wandertempo hatte ich zuvor niemanden davon gesehen. Bei der Klosterruine angekommen, die so aussieht als wäre das Projekt "Refugio" dort komplett gestorben (der Traktor der dort steht ist komplett durchgerostet) war es erst 16 Uhr, aber da ich durch die unruhige Nacht noch Schlafmangel hatte, beschloss ich dort zu bleiben. Nach einiger Zeit verschwanden auch sämtliche Tageswanderer, und ich hatte die ganze Ruine für mich alleine! Eine absolute Rarität zu dieser Jahreszeit, wie ich später erfuhr, andere Wanderer hätten dort auf der Plattform wohl keinen Platz mehr zum Zelten gefunden, so voll sei es Zeitweise o____o Ich erkundete erstmal ausführlich die Ruine und suchte nach einem guten Schlafplatz, fand keinen richtig optimalen und entschied mich letztlich doch für die Vorgelagerte Aussichtsplattform. Das Wetter versprach stabil zu bleiben, also gab ich den Anfänglichen Versuch mein Tarp abzuspannen irgendwann auf, da der Boden zu hart für Heringe war und ich des Steinesammelns irgendwann überdrüssig wurde. Cowboy Camping war angesagt. Ich genoss auch einen tollen, einsamen Sonnenuntergang in La Trappa, wachte in der Nacht jedoch durch starken Wind auf. Da man in dem Mondlicht auch deutliche Wolken am Horizont erkennen konnte, befürchtete ich einen Wetterwechsel und verlagerte meine Schlafstätte in die historische Mühle auf dem Klostergelände, dort war ich Wettergeschützt. In der Nacht blieb es jedoch bei Wind und zum Morgen waren die Wolken wieder verzogen.
  10. Die Tour ist ganz ausgezeichnet zu Wandern, ich möchte aber auch nochmal darauf hinweisen dass wir ganz primär ein Wanderforum sind, wenn du eher so Sighseeing-Urlaub vorhattest wäre das nicht das richtige Forum dafür. Was möchtest du denn gerne machen? Ich halte August ebenfalls für... suboptimal in den Highlands. Die Midges werden dich in den Wahnsinn treiben. Optimale Zeit ist bis ca. Mitte Mai (je nach Wetter) und ab September-Oktober, wenn die ersten Nachtfröste kommen erledigt sich das Midge-Problem. Ansonsten musst du komplett geschlossene Kleidung + Kopfnetz mitnehmen (sehr warm!) und auch im Zelt auf ein Midgedichtes Innenzelt achten. Für die Strecke Edinburgh - Ft. William kann ich als Wanderführer den "not the west highland way" sehr empfehlen, bin letztes Jahr selbst Teile davon gelaufen. Gibt auch einen Reisebericht von mir hier im Forum. edit: Das Topic wurde auch bei ODS erstellt: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/92951-Schottloand-Monatstour?p=1502620&viewfull=1#post1502620
  11. Ok schade dann kann ich das wohl vergessen. Ich denke auch nicht wirklich was zu finden, habe aber nicht wirklich Lust mir was passendes aus den USA zu bestellen. Lieber schauen ob ich hier was gebrauchtes kriege oder jemand mir was näht.
  12. Hey Leute, durch das hier im Forum gewonnene MLD Grace Duo habe ich auch die Möglichkeit, meine bessere Hälfte mit auf leichte Tarp Tour zu nehmen, allerdings bräuchte ich dafür noch einen Insektenschutz, passend fürs A-Frame gerne auch mit Bathtub floor und passend für 1,9m große Personen. Wenn also jemand einen Bugbivy, Serenity Shelter 2p o.ä. rumliegen hat (oder eine europäische Bezugsquelle kennt) freue ich mich über Meldungen OT: das STS Nano dings habe ich selbst in 2P, werde das darunter mal ausprobieren, aber das ist weder Midgedicht noch hat es einen Boden
  13. Wenns quick & dirty sein darf würde ich vermutlich versuchen einfach das Band mit seamgrip festzukleben...
  14. Gibts da eigentlich irgend eine 2P Variante von? In der auch ich mit 190cm Platz finde? Habe http://www.aliexpress.com/item/Ultralight-Outdoor-mosquito-net-for-camping-tent-Summer-1-2-people-Single-tents-Breathable-gauze-tent/32651219569.html?spm=2114.01010208.3.297.iAcun1&ws_ab_test=searchweb201556_7,searchweb201602_2_10017_10021_507_10022_10020_10009_10008_10018_10019_101,searchweb201603_3&btsid=5698756f-d1d6-4afd-baca-26762f321a48 das gefunden, ist aber mit 200cm zu kurz und die seitliche Tür unterm Tarp sowieso ungeeignet. Und das: http://www.aliexpress.com/item/560G-Ultralight-Outdoor-camping-tent-with-mosquito-net-Summer-1-2-people-Single-tents-travel/32569361458.html?spm=2114.01010208.3.210.iAcun1&ws_ab_test=searchweb201556_7,searchweb201602_2_10017_10021_507_10022_10020_10009_10008_10018_10019_101,searchweb201603_3&btsid=5698756f-d1d6-4afd-baca-26762f321a48 aber durch die stark angewinkelte Form auch nicht Ideal... immerhin 210 cm.
  15. OT: "Mit Glauben zu tun...." bezieht sich primär auf die Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Daune. Ich hatte auch Schiss davor, dass das nicht funktioniert, bis ichs in Schottland probiert habe. Keine Probleme. War aber auch nicht "Worst Case" von Dauerregen.
  16. Der Weg führt u.a. durch Nationalparks. Da braucht man die permits. Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
  17. Ich hätte die beaks wahrscheinlich größer gemacht, aber die Farbe gefällt mir Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
  18. Grösser als du im Schlafsack. Kleiner als die bedeckte Fläche des Tarps. Der Rest ist frei zu wählen. (Bei mir 2,3*0,7m) Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
  19. Zum Thema 'steril': Dir Chance dass an deinem Stein pathogene Keime in ausreichender Menge kleben ist sehr sehr nahe 0. Ich habe keinerlei Bedenken, mein Essen auf einen Stein zu legen / darauf 'zuzubereiten'. Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
  20. Ich bin auch Anfänger was Zelt design angeht, musste aber auch an mld cricket und tramplite shelter denken. Und letzterer het sein (durchaus etwas anderes, insb. Mit weit runterziehbarem beak) ja als stormeorthy expeditionstarp entwickelt Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk
  21. @Tipple mMn besteht der Unterschied darin, dass bei FireMaple & Co ein Chinesisches Produkt existiert (uU selbst entwickelt oder auch irgendwo im Design kopiert) und das findet dann einen Lizenznehmer in Europa der das Ding vertreibt (und uU eine gewisse Qualitätskontrolle durchführt). Der Fall der immer Konstruiert wird, wäre aber wenn k.a. MSR oder so in China eine Fabrik baut / ein Design von ihnen fertigen lässt und der Hersteller dann das "Plagiat" (oder eine "Eigenentwicklung" mit leichten Änderungen) aber gleichem Qualitätsniveau vertreibt.
  22. Jeder weiß was gemeint ist: China Direktvertrieb ware. Und ich verteufele sie auch nicht. Die chinesischen Zulieferer können es sich aber idR. nicht erlauben, die Eigenmarken zu einer ebenso guten / besseren Qualität im Ausland anzubieten wie bsp. die Ware, die sie für Markenname_xy anbieten. Zum einen verfügen sie teilweise nicht über die selben Ausgangssubstanzen (teure Stoffe) sofern sie die nicht selbst herstellen (wofür schon der Markenhersteller sorgt, will er doch nicht alles Know-How für sein Produkt in die Hände eines uU "untreuen" Herstellers geben), zum zweiten oft nicht über die notwendige Qualitätskontrolle und drittens verlieren sie ihren einträglichen Vertragspartner wenn sie anfangen im großen Stil im selben Marktsegment aktiv zu werden, wohlmöglich noch mit "Plagiaten" bzw. ungelabelten Originalen. Alles Gründe wieso "Ist das selbe Produkt aus der selben Fabrik, nur mit einem anderen Label" ein Mythos ist. Ich sehe das ja genauso, ich würde mich auch über günstige Direktvertrieb-Ware freuen, wenn man Ende ein gleichwertiges Produkt über wenige Umwege für weniger Geld bei mir ankäme. Nur erlebt habe ich sowas noch nicht.
  23. Ich glaube gerne dass das vernünftige Schlafsäcke sind (wobei ich die stellen mit weniger Loft mal gegens Licht halten würde, extrem ungleichmäßige Daunenverteilung war schon früher immer ein Problem der Chinasäcke). Aber Ist von Leicht weit entfernt. Das heißt ja dass die Hülle über 500g wiegt. Das ist sehr viel. Wenn man das mal mit einem Cumulus Panyam 450 vergleicht, der wiegt 835g, davon 450g Daune und nur 385g Hülle (fast 150 weniger!) und ein T Comf. von 0°C (für mich Verfroreren eher +3-4°) Die verwendete Daune und deren reelle Bauschkraft ist das eine, aber das Hüllendesign mit 200g Überschuss ist noch sehr verbesserungswürdig mMn. Ist also günstig, aber nicht besonders toll vom P/L was das Gewicht angeht.
  24. OT: Hast du es mal mit richtigem Nassrasieren versucht, also selbst angemischter Schaum aus Rasierseife statt aus der Dose und Rasierhobel statt Systemrasierer? Ich habe auch immer gedacht, Nassrasur vertrage ich nicht, aber seit ich gelernt habe mich "oldschool" zu rasieren und nicht auf das Marketinggelaber von Gilette & Co zu hören, will ich nie wieder was anderes.
  25. Naja, zu den "guten alten" Zeiten der US Trails, als Chris Townsend und Ray Jardine den PCT liefen, sah das auch in den USA nicht groß anders aus (von den Sachen wie Sprachproblemen abgesehen). Ist also alles machbar. Dass man auf den US Trails diese (extreme) Infrastruktur hat ist ja eher ein Phänomen der letzten vllt. 15 Jahre.
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