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Ja ja, wer sagt denn, dass ich mit dem Flugzeug in die USA will. Andere Foristen wollten schon vor(!) Gretas Atlantiküberquerungen mit dem Schiff dahin, genau aus Gründen (ist auch problemlos machbar und nein, nicht auf einem verblödeten Kreuzfahrtskahn sondern auf einem Frachtschiff oder Segler). Auf die paar Tage Zeitbedarf kommt es mir wirklich nicht an) NZ ist ohnehin zu und ich habe eben tatsächlich keine Lust mehrere hundert Meilen auf Strassen zu wandeln. Weder hier noch dort. Immer noch ist es mein Ziel, überhaupt nicht zu fliegen, auch in den USA selber nicht. Und ja, falls Du eine umweltfreundlichere Form des täglichen Lebens kennst, als monatelang zu wandern, immer her damit. Kleiner Tipp am Rande: Es verträgt auch ein DCF Zelt - oder zwei oder sogar drei, verglichen mit der Belastung, die z.B. eine geheizte Wohnung und pendeln zu einem dummen Arbeitsplatz auslöst, wo mensch womöglich irgendwelchen Schrott verkaufen muss oder sonst etwas mässig sinnvolles tut - und wo der Büronachbar so laut telefoniert, dass man ständig aufwacht. Auch Fahrradreifen erzeugen Mikroplastik. Längst ist es möglich, den gesamten AT zu wandern, ohne ein einziges Mal in ein Auto/Truck zu sitzen. Ich verbrauche nicht mal Gas, dass wahrscheinlich die meisten unverständlicherweise nicht aus dem Kompost gezogen haben und dessen Kartuschen nach Verbrauch üblicherweise nicht mal gegessen werden (in den USA = Landfill). Offenbar sollen manche auch Klopapier mitführen, dass sie nicht selber geschöpft haben. Ich schöpfe auch nicht immer selber, nehme aber auch nie welches mit. Im Engadin wurden übrigens erhöhte Fluorwerte in den Gewässern festgestellt, wegen Menschen, die ihre LL-Skier mit fluorhaltigem Wachs behandeln (oh Wunder, das Zeug gelangt in den Schnee und von dort in die Gewässer, wer hätte das gedacht). Mache ich grad auch nicht.
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Selbiges hier. Nach wie vor möchte ich zwar so lange wie möglich und so weit wie möglich wandern können. Aber eben: Grenzen müssen offen sein und ich muss in der Lage sein, ein langes Visum zu erhalten. Dies wird momentan gar nicht vergeben. Pro Tipp: PCT besser früher als später starten, wegen Feuer. Ich rechne damit, dass mindestens nächstes Jahr ca. 200 Meilen nicht begehbar sein werden. Der Weg muss nach den Feuern stellenweise quasi neu gebaut oder mindestens signalisiert werden. Bald gibt es in diesem Jahr allenfalls noch die Option Te Araroa oder Florida Trail (beides eher zweite Wahl und momentan ohnehin zu). Ich habe wirklich keine Lust, im Spätherbst durch Europa zu trotten, da nass, kalt und neblig. Mir tun jetzt noch die Füsse weh, nur schon von den IG Bildern, von gewissen Unerschrockenen, die Lowest to Highest in Deutschland gemacht haben. Wenn schon verziehe ich mich ins Engadin und rutsche ein paar Wochen auf den Langlaufskiern herum.
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Schuhe die Xte oder: Breite Trailrunner, aber abriebfest.
Mars antwortete auf zweizehn's Thema in Ausrüstung
Topo Athletic. Unbedingt vorher ausprobieren (12 h +). Leider habe ich bei der Vielzahl der neuen Modele mittlerweile die Übersicht verloren. -
Wer will schon ein normales Tarp? Bedrucktes DCF, ja gerne? Von Hightaildesigns: Ultralight Catenary Curve Tarp. Die Druckfarbe hält jedenfalls gut.
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Billig-Decathlon-Schuhe Quechua MH100 im Härtetest
Mars antwortete auf Wanderfalter's Thema in Ausrüstung
Also hier ein Vorschlag zur Güte. Der SL:PDX der Unternehmung Speedland aus dem schönen Portland im US-Bundesstaat Oregon. Der erste Hyper-Perfomance Laufschuh der Welt (kein Witz). Mit Carbonplatte, Dyneema und Michelin-Sohle. Die Wasserabläufe können bei Bedarf selber geöffnet werden. Allerdings nur einmal. Die Sohle kann ebenfalls selbst angepasst werden. Leider auch nur einmal. Gibt es bislang nur in den USA. Gegen sehr geringe Gebühr. Was kann schon schiefgehen? Gemäss Webseite halten die Schuhe 350 Meilen, das sind ca. 550 km. -
Ich. Aber nur damit ich gewisse Symbole übermalen kann. Für gewisse Kleber trage ich ein Keramikmesser mit. Und ich bin sehr tolerant. Offen rassistisches Zeugs, wie gewisse amerikanische Verschwörungstheorien kommt aber weg.
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Es ist umstritten. Mountainwildernes klärt ab, ob die Gemeinden überhaupt die Kompetenz haben, dies zu bewilligen (d.h. ob es überhaupt Bundesrecht entspricht).
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Meine eigene Wahrnehmung kann kaum als Massstab taugen, da ich mich schon an Sitzbänken, die von irgendeinem Vermögensverwalter gesponsert werden, ziemlich aufrege "Eine Bank zum Ausruhen". Auch die ganzen "Erlebnis-Wege" mit ihren dümmlichen Stationen können mir sehr gerne gestohlen bleiben. Des öfteren erwische ich mich dabei, zu bedauern, dass mein Akku-Schrauber zu Hause geblieben ist. Den Vogel abgeschossen hat nun aber die Graubündner Kantonalbank (Link zu Mountainwilderness). Die Bank hat kurzerhand ein virtuelles Gipfeltagebuch eingerichtet und dazu 150 Metalstelen auf den Gipfeln verteilt. Diese Stelen sind direkt in die Felsen geschraubt. D.h. wenn die Stelen wieder entfernt werden, bleiben Löcher in den Felsen, dadurch dringt Feuchtigkeit ein und schlimmstenfalls sprengt dies den Stein. Die Zürcher Kantonalbank will übrigens zu ihrem Jubiläum eine Seilbahn über den Zürisee errichten. Dies wäre immerhin im städtischen Raum, ist aber ebenfalls ziemlich umstritten.
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Billig-Decathlon-Schuhe Quechua MH100 im Härtetest
Mars antwortete auf Wanderfalter's Thema in Ausrüstung
Topo sind definitiv besser verarbeitet als Altra. Ich denke, grundsätzlich versuchen Menschen, die sich mit Turnschuhen auf eine lange Wanderung begeben, möglichst gut belüftete und trockene Füsse zu haben. D.h. es ist wichtig, dass der Schuh nach einer Gewässerdurchschreitung schnell das Wasser wieder los wird. Ob dies mit dieser Kunstlederbeplankung, wie sie der Decathlon Schuh aufweisst, ebensogut klappt wie mit dem Altra weiss ich auch nicht. Hingegen werden hier Kokosnüsse mit Lauch verglichen. Das die massiveren Schuhe länger halten, als die leichteren, hätte ich dir gleich sagen können, wieso musstest Du da extra diese Schinderei auf dich nehmen ? Die Altras haben zudem Vibram Megagrip. Das ist eine sehr weiche Gummimischung, es gibt nix was auf Steinplatten bis 45 Grad Neigung besser hält. Entsprechend schnell sind sie aber auch verschlissen. Mit Megagrip auf Asphalt unterwegs zu sein, ist eine ziemlich teure Entscheidung. Decathlon hat hier weder das Pulver noch das Rad neu erfunden. Wahrscheinlich würde ich es wenn schon mit diesem Salomon Rip-off versuchen. Wenn das Ziel ist, möglichst umsonst unterwegs zu sein, würde ich einen anderes Ladengeschäft aufsuchen. Tipps zu möglicherweise gesetzlich nicht erlaubtem Vorgehen werden hier gelöscht, also lass ich es bleiben. Unabhängig davon soll es aber Geschäfte geben, für die sich Ladendedektive gar nicht lohnen. Nach zwei Wochen ist die Kollektion bereits veraltet, dann muss der Müll die Qualitätsware schnellstens raus. Wenn sie geklaut wird, umso besser, das Personal verbrät dann weniger Zeit, um sie selber in den Müll zu schmeissen. -
Von Mammut gibt es nun "Fast-Hiking" Klamotten u.a. ein T-Shirt mit einem Polartec Material (nicht Alpha). Keine Ahnung ob es etwas taugt, wohl eher nicht und sie haben ihre Webseite wiedermal umgebaut, die Navigation ist super nervig. Theoretisch nicht verkehrt für den UL/LD Bereich, leider übersteigt es aber meine Fähigkeiten, die Dinge auf deren Webseite zu finden. Wer weiss, vielleicht schafft es ja jemand hier, aber ich glaub, die halten sich nach wie vor für Supreme im Outdoor-Bereich und preisen ihre Dinge entsprechend ein. Hier wird eher auf Funktionalität bei geringem Gewicht geachtet, in der Vergangenheit nicht unbedingt die Stärke von Mammut aber ev. haben sie es diesmal geschafft.
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Jura Höhenweg in der Schweiz. Keine Leute, Landschaftlich sehr schön, mit Hund gut zu meistern, auf Schwarzwaldlevel. Wenn Du nicht alles schaffst, lass Teile im Osten aus und starte auf dem Passwang bei Olten im Kanton Solothurn. Keine Bären, kaum Wölfe.
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In den USA hab ich mal meine Hiking-Partnerin gefragt, warum viele Herren so aufgeblasen aussehen. Sie sagte wegen viel zu viel Proteine. Sie ist gleich nach ihrem fast JoJo auf dem PCT ins Profilager für Ultraläufe gewechselt. Natürlich darf man die Protein-Zufuhr nicht vernachlässigen (falls doch, merkt man dies schnell z.B. an den Beinen, die Muskeln scheinen zu verdampfen...), es ist nur so, dass sich momentan alle Hersteller gegenseitig mit dem Proteingehalt ihrer Riegel oder Getränke zu übertrumpfen versuchen. Viele Proteine und kein Fett, schon soll man dann aussehen wie Arnold S. zu seinen besten Zeiten. Sage Canaday findet jedenfalls zu viele Muskeln am Oberkörper für Ultraläufe eher hinderlich. Für lange Wanderungen sind solche Proteinbomben allein nur mässig nützlich, es fehlen einfach die Grundkalorien.
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Ernährung auf Tour ist ziemlich wichtig. Jüngere Menschen kommen mit Junkfood wie den berüchtigten Schokoriegeln a la Snickers gut über die Runden. Damit schaffen die normalerweise ihre 2000 Meilen langen, mehrmonatigen Tripps. Für ältere Semester ist jedoch sinnvollere Ernährung fast entscheidend. Männer brauchen je nach gewanderter Strecke am Tag bis zu 6000 Kalorien. Diese vorwiegend mit Zucker aufzunehmen ist eine schlechte Idee. Mensch mutet so dem System noch mehr Arbeit zu als ohnehin vorhanden. Kein Wunder beklagen sich manche nach 6 Wochen fix und fertig zu sein. Grundsätzlich ist es schon schwierig genug, Lebensmittel zu finden, die hohe Kalorienzahlen mit wenig Gewicht kombinieren und die von der Textur her einfach aufzunehmen sind. Natürlich sollten die dann zusätzlich nicht mit Chemie vollgepumpt sein dafür mit Vitaminen, Mineralien etc. Schön wäre auch, wenn die Produzenten auf karzinogene Stoffe wie Titandioxid (als Farbstoff) verzichten könnten. Ziel muss es sein, in Dörfern/Trailtowns statt der fetten Pizza oder den grauslichen Burgern einen "frischen" Salat essen zu können und ein paar Smoothies zu schlürfen. Elitär wie ich nun mal bin, möchte ich ein kleines Stück Kuchen mit einer Dessertgabel ästhetisch einwandfrei geniessen, dazu einen Espresso schlürfen, während die Bubble sich irgendwelche Philadelphia Steaks rein drückt, begleitet von Fritten aus der Mikrowelle . Weniger abgebrühten dürfte dies auch ohne Überhopfung schneller wieder hochkommen als zunächst gedacht. Zumindest in den USA löst Restaurant-Nahrung bei mir auch immer heftiges Heimweh aus. Grund: Es schmeckt nach nichts, aber Cola schon mal nach Chlor, da mit Leitungswasser angerührt. Sogenannte Sportnahrung wie Powerbar etc. ist leider auch nur mässig nützlich. Selbst die "Endurance" Mischungen sind auf einmalige Anstrengungen ausgelegt z.B. Triathlon. Sogar Profis sagen, dass sie dieses Zeug nur während Wettkämpfen fressen (und danach zwei Nächte lang unruhig schlafen, da zu viel Koffein). All jene lustigen Cliff Bars kann zumindest ich nicht länger als zwei Tage am Stück essen. Wenn die Dinge in der Nacht kalt haben, ist die Textur danach auch mit Schuhsolen vergleichbar. Gegenwärtig orientiere ich mich durch die "functional food" Szene und experimentiere z.B. mit Nu3. Die packen natürlich auch massiv Proteine in fast alle ihre Produkte, offenbar wollen viele Menschen immer noch aussehen, als seien sie von Herrn Breker modelliert worden . Wenigstens hält dies den Geldbeutel schlank.
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Capilene Cool & Lightweight wobei Patagucci nun ihr Sortiment ausgeweitet hat, es könnte nun noch dünnere geben. Angeblich haben die auch eine Art "Odor control" eingebaut, früher waren das offenbar Silberionen, nun Material der Firma HeiQ, wer hats erfunden, höhö....
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Sonnenstrahlen direkt auf der Haut wärmen, es ist theoretisch wie bei diesen Wärmedingern, die man vor Jahrzehnten im Bad hatte. Ich trage ein langes Hemd von Patagonia mit SF 50, eigentlich zum Fliegenfischen gedacht. Die neueren Modelle kommen nun ohne Logo, dies musste ich noch selber wegschneiden, man will ja nicht aussehen als wüste man nicht wohin mit seiner Kohle. Hellere Farben bleichen weniger aus. Darunter ein kurzärmliges dünnes KF Shirt. In richtig heissen Gegenden ist dies sofort klatschnass, aber diese Nässe wirkt dann kühlend. Damit kam ich auch in Israel bei ca. 38 Grad jedenfalls besser vorwärts als die Einheimischen. Mittlerweile sind viele Menschen dazu übergegangen in der Wüste ein Hoodie zu tragen, die Kapuze schützt eben den Nacken und Ohren vor der Sonne. In den USA trug ich ausserdem eine Kufiya als Sonnenschutz, da kann man auch grössere Segelohren darunter packen und es hält einem das Stechgetier vom Nacken und den Ohren. Gerüche sind mir egal, es ist mir recht, wenn andere Menschen nicht zu nahe kommen. Auf einer längeren Tour schert sich wirklich niemand um Gerüche, alle andern riechen auch und wie . Will man sich an der Duftfront besonders hervortun, kann man immer noch eine Starkist-Tunfischportion am Anfang einer 4 tägigen Section essen. Ich glaube, dieser Geruch vertreibt sogar Bären.
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Die Rigi wird als Königin der Berge vermarktet. Die fünf Seilbahnen in der Umgebung werden von zwei Eisenbahnen, fast bis zum Gipfel hinauf, ergänzt. Mitglieder dieses Forums übernachten schon mal mit einem Tarp dort oben. Von meiner Haustüre im beschaulichen Zürich bis da hinauf sind es 65 km. Im letzten Jahr ging ich auch ein paar Mal die Route via Aegerital und über den Wildspitz. Doch dann begann ich 100 % zu arbeiten, was mir nun mal sehr schlecht bekommt. Je mehr ich arbeite, desto weniger Zeit bleibt zum Trainieren. Im 2018 konnte ich mehrere Marathonstrecken in der Woche rennen, gearbeitet hatte ich aber gar nix. Zumindest das materielle Leben ist Ebbe und Flut aus Ausgaben und Einnahmen (respektive in meinem Fall eher umgekehrt). Wie auch immer, logischerweise will ich auch in diesem Jahr die Strecke von meiner Haustüre auf die Rigi schaffen. Ich benötigte mehr Versuche als es mir irgendwie lieb sein konnte. Versuch 1 endete in Zug, um 18 Uhr, die Züge fahren nicht die ganze Nacht zurück nach Zürich. Von Zug nach Arth sind es aber auch ein paar Stunden. Versuch 2 endete wieder in Zug, nachdem ich auf der Suche nach einer schöneren Route zu lange herum geirrt war und mir die Hitze auf den Teerstrassen langsam zu Kreuze kroch. Versuch 3 endete ebenfalls in Zug, diesmal mit Schmerzen im Fuss, die mich leider an eine Fraktur erinnerten. Eine Stressfraktur wäre mir zwar peinlich, läge aber durchaus im Bereich des möglichen. Versuch 4 endete schon auf der Albiskette, keine 5 km von meiner Türe entfernt. Der Abstieg nach Leimbach war jetzt nicht so die glorioseste Erfahrung meiner Wanderkarriere und ich vertraue darauf, dass mein Hirn diese Erfahrung hoffentlich bald verdrängt haben wird. Danach ging ich zum ersten Mal in über 20 Jahren aus eigenem Antrieb zu einer Ärztin. Ihre Gemeinschaftspraxis wirbt mit dem Wort “Sport” angeblich machen sie Leistungsdiagnostik. Auf dem Eintrittsformular gab es sogar Kästchen zum Ankreuzen, damit sollte das Bekanntgeben des persönlichen Sportlevels erleichtert werden. Das höchste Level war “Olympiateilnehmend”. Leider hatte meine Ärztin trotzdem keine Ahnung von Sport. Ich denke, sie dachte, jemand wolle ihr einen Bären aufbinden, als ich ihr sagte, ich wanderte gerne längere Strecken. Sie schaute mich jedenfalls an, als würde sie mir kein Wort glauben. Sie bat mich sehr, die Physiotherapie zu besuchen, dies gäbe es hier im Haus. Einlagen solle ich mir auch machen lassen, ebenfalls im Haus. Ob ich zusatzversichert wäre, sie würden auch Stosswellentherapie anbieten, dies wäre dann durch die Krankenkasse abgedeckt. Auf meine höfliche Frage hin, wie lange ich denn nun Pause machen solle, sagte sie, dies könne der Physiotherapeut beurteilen, meine Muskeln seien das Problem, gebrochen sei nix, aber ich könne die Schmerzen im Fuss kaum alleine in den Griff kriegen, es sei offensichtlich, dass ich keine Ahnung von Stretching hätte. An meiner Haltung zu arbeiten, könne ich in meinem Alter vergessen. Ich bedankte mich fast ein wenig überschwänglich für ihre überragend tollen Ratschläge. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, sie nicht zu fragen, ob sie sich selber schon einmal sportlich betätigt hätte. Jedenfalls denke ich immer noch, dass es zielführender ist, meine Muskeln selber aufzubauen, als mit irgendwelchen Stützen meine km-Umfänge zu versuchen. Immerhin besitzen wir hier einen echten Tennisball, den kann man unter die Fusssohle klemmen und rollen. Der Korkball von Pa’lante ist bestellt. Mein Mitbewohner fand gleichentags einen funktionierende Hometrainer direkt vor dem Haus auf der Strasse. Den schnappten wir uns, dadurch konnte ich während meiner Wanderpause von 10 Tagen trotzdem trainieren. Dann stand der erste Test an: Die Marathonstrecke um Zürich. Wie immer im Mittelland der Schweiz über den weltbesten Asphalt, frisch gewalzte und dadurch wunderbar komprimierte Waldstrassen sowie allerlei Betonkonstruktionen. Meine Füsse hielten wunderbar. Dies beruhigte mich ungemein. Das Jahr ist immer noch nicht gelaufen, mit etwas Glück kann ich im Spätsommer sogar etwas längeres in Angriff nehmen. Unter anderem dank Moderna Biotech Spain S.L. und unseren hervorragenden Spezialisten. Es dauert halt alles immer ein paar Monate länger, doch dann klappt es eigentlich ganz gut. Ausserdem werden die Milliardenzahlungen, die Moderna in der EU einnimmt, offenbar in der Schweiz versteuert. So ist es recht. Und dann war es auch schon wieder soweit: Der nächste Rigi Begehungsversuch wurde unter die Füsse genommen. Durch so pittoreske Weiler wie Hausen am Albis, der Lorze entlang an den Zugersee. Statt Zigarettenstummel die Mundstücke von Davidoff-Zigarren. Bei einem Haus stand die Türe offen, im Innern eine überlebensgrosse Alien-Skulptur, unverkennbar von H.R. Giger. Künstlerisch durchaus sehr anspruchsvoll, sorgt aber nicht gerade für eine geringe Kaufgebühr, irgendwas muss man ja in sein Wohnzimmer stellen, in der Stadt Zug wird Ikea weniger geschätzt. Ich war wirklich ein wenig nervös wegen meinen Füssen. Nach einem längeren Roadwalk auf einer schmalen Strasse treffe ich in Arth ein, es ist 18 Uhr. Dunkle Wolken hängen über der Rigi, im See baden junge Damen und Herren, offensichtlich nicht zum ersten Mal, denn alle sehen gesund und kräftig aus. Meine Füsse und Beine fühlen sich ebenfalls nach 55 km noch frisch genug an. Arth liegt auf 421 m, die Rigi ist 1797 m hoch. Ich kenne den Weg von früheren Begehungen. Es hat deutlich weniger Kühe als vor einem Jahr, aber ich muss trotzdem mitten durch eine Herde. Dies gefällt den Kühen nicht, alle laufen mir hinterher. Dies gefällt wiederum mir nicht, der Zaun ist schnell überwunden. Das Wetter wurde wieder besser, jedenfalls bis ca 3 km unter den Gipfel. Dann verschwand alles im dicksten Nebel, den ich jemals in den Bergen gesehen habe. Ich befand mich auf einer Strasse, es bestand keine Absturzgefahr. Im Nebel sehe ich aber mit der Stirnlampe gar nichts. Es gibt Techniken, um auch im Nebel etwas zu sehen, aber ich vertraute lieber der hellen Strasse. Auf einem wilderen Gipfel käme man jetzt weder vorwärts noch zurück. In meiner weisen Voraussicht habe ich weder Zelt noch Powerbank eingepackt, der Akku meines Smartphones macht es auch nicht mehr lange. Was kann schon schiefgehen. Immerhin habe ich Regenausrüstung und eine warme Jacke dabei. Damit stundenlang herumzusitzen könnte dennoch problematisch werden. Es gibt hier oben jede Menge Tourismus-Infrastruktur, jene ganz zuoberst ist jedoch wegen zu geschlossen. Ich taste mich der Strasse entlang nach unten. Es blitzt hin und wieder, jedoch eher ein Wetterleuchten. Normalerweise würde die Zeit reichen, um nach unten zu joggen und in Arth-Goldau mit einem fetten Bier in der Hand in den Zug zu steigen. Joggen wäre genau das richtige für die letzten 10 km, nur sehe ich kaum die Strasse unter mir. Es wäre jetzt einfach zu gefährlich. Deshalb steige ich in Richtung Kaltbad ab, ich erwische sogar einen Zug in Richtung Vitznau, abends gegen 23 Uhr. Laut Fahrplan schaffe ich es aber nicht mehr nach Zürich. Ich checke in einer Touristenfalle ein, 110 Franken muss ich als Vergissmeinnicht-Gebühr für meine geliebten Dyneema-Erzeugnisse abschreiben. Von jetzt an nie mehr ohne. Während ich den Schlaf des Gerechten schlafe, geht in Zürich ein Unwetter nieder, ich bin heilfroh, rechtzeitig von der Rigi herunter gekommen zu sein. Mittlerweile herrscht fast überall in der Schweiz Hochwassergefahr, der Schadenspegel wurde überschritten und in Luzern rechnet man mit einem Jahrhunderthochwasser. Ich benötige ziemlich dringend neue Asphalt-Schuhe.
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Israel-National-Trail: die klassische Wasserfrage
Mars antwortete auf Lugovoi's Thema in Tourvorbereitung
Zur Wasserfrage würde ich das hier empfehlen: https://lukaszsupergan.com/hiking-negev-without-caching-water-food-water-supplies-israel-national-trail/ Ansonsten: Die Wüste ist offenbar der schönste Teil des Trails. Ich habe den andern Teil gemacht und war ehrlich gesagt nicht sonderlich überzeugt davon. Um es diplomatisch auszudrücken: LNT ist nicht unbedingt die grösste Stärke der dort anwesenden Menschen. Egal wer und wo, der Abfall-Level war überall absolut katastrophal (es gibt bekanntlich verschiedene Religionen etc. in Israel). Auch auf dem Westweg sieht man hin und wieder eine "weisse Blüte", in Israel landet aber einfach wirklich alles im Busch oder auf dem Trail. -
Digitale Ausbildungsplattform für Hochtourengeher
Mars antwortete auf skullmonkey's Thema in Einsteiger
Recco nicht vergessen: https://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?startTime=104.88&urn=urn%3Asrf%3Avideo%3Ae031f1ea-0aa5-4c51-9e28-340082502515 - für Fans des urchigsten Schweizer Dialekts, dem Walliserdeutsch.... -
Generell wird empfohlen einfach ein Stück Stoff zu nehmen - idealerweise eines von der saubereren Sorte. Von komplizierten Konstruktionen würde ich dringend abraten. Allerdings sind nun eben Wasserbeutel mit grosser Öffnung in Mode gekommen, diese Öffnungen beim Schöpfen des Wassers mit Stoff abzudichten, dürfte echte Kunstfertigkeit erfordern. Der Profi übt halt zu Hause in der Badewanne, damit er dann auf dem Trail weiss, was zu tun ist. Das Problem besteht z.B. in flachen Tümpeln mit Sandboden - jede Bewegung im Wasser wirbelt Sedimente auf. Wahrscheinlich ist es keine dumme Idee, das Wasser mit z.B. dem CNOC zu sammeln und dann aus dem CNOC durch ein Stück Stoff in eine Flasche laufen zu lassen. Dann kann man den CNOC mit sauberem Wasser ausspülen und dann das Stoff-Vorgefilterte Wasser wieder in den CNOC umfüllen. Dann Filter an den CNOC schrauben und Wasser in eine *andere* Flasche filtern. Fertig ist die Laube, schon wieder eine Viertelstunde verbraten, wer die Flaschen nie verwechselt, hat Glück gehabt. Deshalb halte ich gar nichts davon, dieselben Flaschen wochenlang zu verwenden, es sei denn, man hat die Gelegenheit diese in der Zivilisation sehr gründlich zu waschen. Tatsächlich gibt es auf dem PCT aber vor allem auf dem CDT grausliges Wasser aus Tümpeln, in denen allerhand Getier schwimmt. Auf dem CDT in der Wüste liegt schon mal eine Kuh daneben, die nie mehr aufstehen wird. Gear Skeptic weiss wohl zurecht darauf hin, dass solches Wasser leicht mit Viren infiziert sein kann. Wer auf sicher gehen will, erhitzt das Wasser oder kippt eine Chemikalie rein. Allgemein haben sich zumindest auf YT nun zwei Fraktionen herausgebildet: BeFree und Sawyer. Der BeFree bietet eine sensationelle Durchflussrate, allerdings nur, solange er sehr sauber ist. Den zu reinigen ist ziemlich unmöglich. Deshalb schmeisst man ihn halt in die nächste Hikerbox in den Müll, wenn die FlowRate nachlässt und kauft einen neuen. Sawyer bietet eine schlechtere Rate, jedoch konstant über längere Zeit und er lässt sich auch vernünftig rückspülen. Unter LNT Gesichtspunkten ist der Sawyer deshalb wohl korrekter, nur dauert das Filtern länger.
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- filter
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Ich verwende meist das von Powerbar, habe jedoch meine Zweifel, ob dies wirklich empfehlenswert ist. Enthält z.B. Natriumbenzoat. Ich verwende es einfach als zusätzliche Reserve, wenn ich auf der Karte weit und breit kein Wasser entdecken kann. Powerbar ist 67 ml. Offenbar kann man sich daran gewöhnen, Wasser in grossen Mengen zu trinken. Manchmal haut man auch MiO rein, damit es besser schmeckt. Ob dies gesund ist, weiss ich auch nicht. Auf jeden Fall ist diese Form der Hydration einfacher anzuwenden, als auszurechnen, wie viel man braucht und dann auf dem trockenen zu sitzen. Es hängt halt auch von der Wanderweise ab. Auf dem Westweg beispielsweise kommt man ab und zu an einer echten Gaststädte vorbei, manchmal soll es da sogar gekühltes Mineralwasser geben, bin mir aber nicht sicher, natürlich habe ich nur brav gefiltertes Wasser aus dem Waldbächlein getrunken. Ich wandere wirklich ungeplant, d.h. ich weiss nie im voraus, wo ich in der Nacht lagern werde.
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Ein Hiker namens "Masochist", gegenwärtig auf dem AT unterwegs (https://www.youtube.com/user/matthewhengst), dies aber im Rahmen seines ECT (Florida/Quebec, ca. 5000 Meilen), hat dies folgendermassen gelöst: Er trägt nur einen Liter mit sich rum, trinkt aber an jeder Wasserstelle mindestens 1.5 Liter. Dieses Vorgehen hat er auch in Florida und auf dem Weg hinauf nach Georgia angewandt. Auf dem Florida Trail war Wasser teilweise sehr schwierig zu finden, später klapperte er Kirchen ab, die meist einen zugänglichen Wasserhahn im Aussenbereich hatten. Ich persönlich fahre mit dieser Technik ebenfalls gut, trage aber immer ein Hydrogel mit mir rum. Dies gibt zusätzliche zwei Stunden wandern, wenn das Wasser alle ist. Erfahrungsgemäss kann man sich auch mit Guthooks, etc nicht auf die geschriebenen Infos verlassen. In der Schweiz sind schon mal Brunnen, warum auch immer, abgeschaltet. Vor dem Campen lade ich 2 Liter. Dann gibt es auch persönliche Vorlieben: Manche Hiker laden mehr Wasser, damit sie nicht aus Kuhtrögen etc. trinken müssen obwohl das Wasser dort eigentlich geniessbar wäre.
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Es gibt eine ganze Menge Flaschen, die nicht das "Standart" Gewinde haben (da passt der Sawyer drauf). Bei einigen offensichtlich, z.b. Gatorade, anderen weniger. Beispiel Evian: Das Gewinde ist ein Tick zu breit. Ist zwar nicht orthodox UL, aber CNOC produziert mit dem Vecto einen Wasserbehälter mit Standart Gewinde unten und sehr grosser Falt-Öffnung oben. Wenig verwunderlich ist das Teil ein Must-have auf YT Gearvideos geworden, damit kann man Wasser durch den Sawyer Filter pressen, ohne dass man mit lästigen Geräuschen das halbe Camp weckt. Quasi eine Luxusvariante der Evernew, dieser fehlt die grosse Öffnung. Nachteil: Das Material ist porös, d.h. der Wasserbehälter sieht innert Kürze ziemlich muffelig aus. Dafür kann man ihn aber gut auswaschen, in Ländern ohne PET Recycling sicher besser für das LNT Karma. Es gibt sogar eine Variante von CNOC für den BeFree, dieser soll eine wesentlich bessere Durchlaufleistung haben als Sawyer, bauart bedingt kann man ihn aber nicht mit Druck ausspülen. Katadyn sagt, er gehe kaput, wenn man da mit Druck arbeitet. Wenn er sich zugesetzt hat, ist daher Feierabend.
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Sorry aber das tönt für mich ziemlich überheblich. Man kann der Firma Garmin viel vorwerfen, im Zweifelsfall wird da auch erstmal eine Gebühr verlangt, aber die InReach/Iridium/GEOS Rettungs-Infrastruktur als Gebastel zu bezeichnen, ist lächerlich. Es gibt zum Mini derzeit sehr wenige Alternativen. Aber, oh Wunder: Die Firma ACR, wohl der grösste Anbieter von PLBs, macht auch in Satelliten-Kommunikation - dreimal darfst Du raten, auf welchem Netzwerk. Ihr "Bivy Stick" kommt zwar ohne Display und kann ohne Smartphone höchstens vorgefertigte Nachrichten verschicken, dafür zum fast gleichen Preis wie der Mini aber ohne Abo. KORREKTUR: Auf der ACR Seite steht ohne Abo, auf der Bivy Seite geht es um "Credits". Diese sind nur für 30 Tage lang gültig - https://www.bivy.com/stick Die Hardware ist neuer, da USB-C, und es handelt sich offensichtlich um einen Versuch, Marktanteile von Garmin und anderen zurück zu holen. Sie bieten dieselben und mehr Funktionen wie Garmin (-Display), einfach gratis statt Abo und zum selben Gewicht. Einen Nicht-Schwimmenden PLB haben die übrigens gar nicht mehr im Angebot. Warum wohl?
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Quilt oder Schlafsack, was ist wärmer bei gleichem Füllgewicht?
Mars antwortete auf janphilip's Thema in Ausrüstung
Das war im 2018. Seither haben sie die Füllmenge und die Temperaturratings angepasst. Es betraf aber nur die "off the shelf" Quilts, von denen sie Serien anfertigen.