Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

icefreak

Members
  • Gesamte Inhalte

    395
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    13

Alle erstellten Inhalte von icefreak

  1. Karte ist weitgehend akzeptiert, außer auf abgelegenen Imbißhütten, oder im Bus, oder oder oder .... Es können jedoch bankseitig unangenehme Umrechnungsgebühren auftreten. Da sind dann schnell 7 oder 8€ weg wenn man sich Bargeld aus dem Automat zieht oder der Umrechnungskurs ist dann nicht 1:25 sondern 1:22. Was ich von solchen Machenschaften halte, darf ich echt nicht laut äußern, wir reden hier bei reiner Kartenzahlung von ein paar Bits, die irgendwo hingeschoben werden. Achtung bei Zahlung mit Euronen bekommt man meistens Kronen zurück, also auch hier wenigstens Geld in kleiner Stückelung vorrätig haben. In direkter Grenznähe ist auch Euro weitgehend als Bargeld okay, aber die runden da auch stark auf beim Umrechnen. Am Besten in einem größeren Ort eine Wechselstube aufsuchen und die benötigte Menge direkt mit Euroscheinchen umtauschen. Da habe ich bisher immer den besten Kurs bekommen OHNE böse Überraschungen auf dem Kontoauszug. FAZIT: Immer paar Hundert Kronen einstecken haben, macht das Leben leichter, und erhöht die Sympathien im Land.
  2. Das Tarptipi wurde noch etwas angepasst: Die Fixierung des Wanderstocks wurde so gestaltet, dass ich noch eine weitere Verstärkung aus PU-beschichtetem RS-Nylon angenäht habe. Dann wurden innen die Nähte und große Teile der Fläche mit Seamsealer beschichtet. Durch die dadurch erzielte Haftreibung bleibt der Wanderstock an Ort und Stelle. Ansicht von Innen: Die kleine Schlaufe dient der Aufnahme eines Zeltlichts und ggf. einer Fixierung des Griffes vom Wanderstock. Ansicht von Aussen: Das LineLoc wird genutzt, wenn ich einen Fixpunkt zum Tarptipiaufbau nutzen kann. Wetterfestigkeit: Bis auf die eben gezeigte "Spitze" habe ich keinen Nahtdichter verwendet. Ich wollte erstmal sehen, wo es denn tatsächlich tropft. Zum Glück hat es Montag früh ein paar Stunden geregnet, und siehe da, mitten in der Firstnaht haben ein paar Tropfen den Weg durch die Naht gefunden. Da hatte ich mich vernäht und dadurch doppelt an der Stelle genäht. Also werde ich die Firstnaht versiegeln, ansonsten ist es nicht weiter nötig. Wenn man wirklich nur einmal drüber näht, funktioniert die Sache mit dem CoreSpun-Garn recht gut. Ansonsten hat sich das Zelt erstmal als recht regensicher erwiesen, wobei jedoch kaum Wind wehte.
  3. Stabile Bierdosen? Wo bekommt man stabile Bierdosen her? Die sind gefühlt so dünn geworden, dass ich schon Angst bekomme, die weiter unten in den Rucksack zu packen bein Einkaufen. Da kann man ja die Tomaten DRUNTER legen. Wollte wieder mal eines meiner Dosenkochermodelle bauen, aber mit dem dünnen Material sind die kaum noch formstabil. Hintergrund: ich baue nur noch Dosenkocher, wo man den Topf drauf stellen kann.
  4. Hallo, Du hast in fast jedem Dorf einen kleinen Lebensmittelladen - "Potraviny". Da findest Du größtenteils alles was Zucker beinhaltet - Limo, süße Riegel aller Art und salziges Knabberzeug. Etwas Obst und Bäckereiwaren sind meistens auch zu finden. Lecker sind die Waffelriegel (Tatranka, Horalky), garantiert ungesund, aber man gewöhnt sich sehr schnell dran Da empfehle ich Dir doch mal Dich zu überwinden und Dir mit dem Handy den nächsten Lidl zu suchen, welcher auch in der Fläche gut vertreten ist und meistens auch Sonntag offen hat. Größere Orte haben meistens ein Kaufland. Ich habe meistens Knorr Spaghetteria mit, und für morgens das Kakaoporridge aus dem DM oder von Rapunzel. Rosinen dazu, schmeckt super nur mit heißem Wasser. Schraubkartuschen: suche Dir mal die Decathlon-Filialen raus, die gibt es selbst in Orten, wo man das nicht so direkt vermuten würde. Da werden Sie geholfen. ZWINGEND!!! mapy.cz installieren, ja die App heißt so wie die Website, und die passenden Karten offline speichern. Ist gut lokalisiert auf deutsch. Jeder, aber auch jeder Laden ist dort verzeichnet. Die Bahnhöfe zeigen nach Klick die nächsten Abfahrten an. Daneben auch diese App, für die Exit-Strategie. Pfingsten habe ich zum Beispiel meine ganzen super tollen Haferriegel wieder mit nach Hause geschleppt, weil es zum zweiten Kaffee auch Torte gab: Ansonsten findet man auch zahlreiche Kneipen und Imbisse, eine Kofola (tschechische, malzhaltige Cola) und "Hranolky" (Pommes) mit "Tatarka" (spezielle tschechische Majosoße) findet sich da des öfteren. Ist jetzt die Frage ob Du auf der Jagd nach Kilometern durch die Gegend hetzt oder auch mal alle Fünfe lang sein lässt. Gerade die Kaffeehauskultur hat sich in Tschechien extrem gut entwickelt und ich kann da einfach nicht vorbeigehen.
  5. Nachdem ich lange an einem komplexen 3-D-Schnitt mit aufwändiger vorgeformter, fester Fußbox und vorgeformten Schulterbereich getüftelt hatte, habe ich mich dann doch kurzerhand für diesen Klassiker hier entschieden. Stoffe und Maße: Material außen: Micro-Double-Ripstop-Nylon, kisscoating, winddicht, 34 g/m² Material innen: RS-Nylon, daunendicht, 10den, 27 g/m², weinrot Füllung: 100er Apex Säume: Supplex-Nylon, 115 g/m² Gewicht ca. 642 g Länge 190 cm Breiten: 133 cm oben, 145 cm maximal, 120 cm unten (flache Eiform) Die Breite nutzt einfach den Stoff maximal aus. So kann ich reichlich Klamotten drunter anziehen, und mich dennoch gemütlich in das Teil einwickeln. Ausgebreitet, Fußende unten. Der untere Tunnelzug ist spontan etwas vom Rand abgesetzt, da ich keine Fläche zum komplett Ausbreiten der Stoffe hatte und der Innenstoff dann doch etwas kürzer war. Die Füllung ist mit zwei Quernähten zusätzlich am Innenmaterial festgenäht, was sich als fummelig erwies. Krumme Nähte mindern zum Glück nicht die Wärmeleistung. Kältebrücke konnte ich auch keine feststellen, das Apex drückt die Lücke regelrecht zu. Hier nochmal der Breitenvergleich: Die Camsnaps ergeben eine effektiv ca. 73 cm lange Fußbox. Wenn man die KamSnaps dicht greift und zum Öffnen leicht „ankippt“, reißt da auch nichts aus. Hier ganz am Anfang, der obere Tunnelzug wird auf links angesteppt. Später dann nach vorne geklappt und mit der umlaufenden Hauptnaht mitgefasst. An den Enden sind kurze Schlaufen aus Paracordmantel angesteppt, dort wird die elastische Kordel verknotet. Wie macht er sich? Das Prinzip mit den Tunnelzügen und KamSnaps funktioniert besser als gedacht. Die obere Kordel baumelt dann zwar lose herum, stört mich aber nicht. Unten muss man tüchtig zerren, bis es nicht mehr „zieht“. Der windabweisende Oberstoff bringt gerade im Tarp nochmal spürbaren Wärmerückhalt. Die Idee ist nicht von mir, ich habe einen Deckenschlafsack aus einem alten Yeti Fighter 500 dry genäht und damit nur gute Erfahrungen gemacht. Der hat einen beschichteten, extrem wasserabweisenden Oberstoff. Da benötigt man keinen zusätzlichen Biwaksack (was für mich ohnehin nie eine Option im UL-Setup war). Meine untere Temperatur habe ich mit 10°C veranschlagt. Drunter kommt dann der umgenähte Yeti mit. Passt gut in einen STS 8 Liter Ultra-Sil Drybag, wenn er erst mal drin ist Nähtechnologisch würde ich beim zweiten Mal die Isolation lagerichtig auf den Innenstoff mit Abstand zur späteren Nahtline rundum ansteppen, das Obermaterial lagerichtig auflegen, die reichliche Nahtzugabe zum Hohlsaum auf die Innenseite wickeln und alles rundum feststeppen. Dann hätte man nur eine Lage Apex am Saum. So nähe ich immer die Schlafsäcke um, da geht auf Links drehen meistens nicht. Aber mit auf Links drehen, alles zusammensteppen und auf rechts drehen hat es ja am Ende auch geklappt. Vielen Dank an alle, für das Teilen von Ideen und Tipps
  6. Gefunden. Leider ist Google besser als die Forumssuche.
  7. Boden im Beutel neu ausgeschnitten, zuerst per Hand vorgeheftet, dann mit Geradstich abgesteppt: Zwei kleine Falten, damit kann man leben. Diesmal nur 5 mm Nahtzugabe. Das 1:10 Papiermodell fix geknipst:
  8. Ja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Dafür ist der Beutel nun zu kurz, da passen dann die Heringe nicht mehr rein:
  9. Bin zu blöd, die SuMa zu bedienen. Wo finde ich den Thread, wo alle diese MYOG-Schlafdecke nachnähen, die man komplett flachlegen kann? Habe mir auch so ein Teil genäht und würde das gerne da vorstellen.
  10. Warum ich ein neues Tarp nähen wollte Klar, die optimale Tarpanzahl ist immer N+1 ... aber im Ernst: Mein erstes Tarp (in dritter Fassung, mehrfach umgenäht, lange Geschichte ...) ist für langes Abwettern einfach zu klein, bei Regen ist darunter Umziehen nur für geübte Yogis durchführbar. Das endgültig gewählte Design mit Bakes hinten und vorne hat sich bei mir jedoch außerordentlich bewährt. Wiegt ca. 322g, die Firstlinie hat so ca. 210 cm und die Kantenlängen der vertikalen Kappnähte sind vorne 100 und hinten 80 cm (man muss sich das ohne Bakes vorstellen). Schon arg hundehüttig. Tarp Nummer zwei ist ein umgenähtes Sonnensegel vom Discounter und war als Prototyp gedacht. Hat sich aber so bewährt, dass es dabei bleibt. Für zwei Leute geht das Gewicht auch in Ordnung, Platz ist mehr als genug vorhanden. Wiegt mit Schnüren reichlich 500g. Die Geometrie (Bakes wegdenken): First 250 cm, vertikale Kantenlänge vorne 140 cm und hintern 100 cm. Okay, ich denke da sehr nähtechnisch bei den Maßen Der geübte ULer erkennt jetzt ganz klar, wo unübersehbar die Gearlücke klafft: Wo ist das 1,5-Personen-Tarp? Das Design Folgende Merkmale sollte das neue Tarp haben: leicht (wer hätte das gedacht) Sitzhöhe im vorderen Bereich + viel Platz zum "Wirtschaften" regenfest, auch bei schrägem Regen windstabil (übernachte gern unvernünftigerweise auf Bergen) mit einem Stock aufzubauen bequemer, knieschonender Einstieg innen hell (für Touren in Frühjahr und Herbst) wenig Schnitteile (hier spricht der MYOGer) Nach mehreren 1:10 Papiermodellen und zwei 1:1 Folienmodellen habe ich mit Optimieren aufgehört, das Projekt zog sich ja auch schon über mehrere Jahre. Herausgekommen ist ein Entwurf, der das Verflachen im hinteren Bereich so auf die Spitze treibt, dass ich nunmehr überlege, ob ein paar Zentimeter mehr vielleicht doch schlauer gewesen wären. So oder so, der oder das Bake fällt hinten weg. Die Specs: Firstlänge 270 cm, an der Grundlinie ca. 256 cm (konstruiert) die vertikale Nahtlänge vorne 150 cm hinten gerade mal 45 cm fetter Bake mit 60 cm Firstlänge RipStop-Nylon, Zeltstoff, 20den, 36g/m², Farbe sand Verstärkungen aus RS Nylon, PU-beschichtet, 68g/m², Farbe sonnengelb Gewicht mit Schnüren (vorne, hinten je 3m, seitlich 6x80cm), ohne Nahtdichter, noch ohne schlaue Stockbefestigung: 303 Gramm (reisefertig mit 3. Schnur für die Spitze, gescheiten Heringen, Bodenplane reichlich 500 g) Es werden garantiert einige ausrufen: Aber das ist ja das Modell ... von ... !!! Ja, ich gebe Euch allen jetzt schon recht. Da habe ich mich heftig von allen möglichen Modellen inspirieren lassen. Aber in der konkreten Umsetzung habe ich noch genügend Denkenergie investiert, und kein vorhandenes Modell nachgehäht. Ich nenne es Tarptipi, weil es eigentlich kein Tarp mehr ist, aber auch noch kein echtes Tipi/Lavuu/Mid, oder wie man das nun nennen will. Dann musste ich meine Wohnung umräumen, um die Schnitteile anzufertigen. Das war eigentlich der schwerste Teil des Fertigens. Endlich ging es mit Nähen los. Amann Corespun und 70er Microtech im Einsatz: D Dank Obertansport ging das sogar besser als gedacht. Zum fixieren habe ich diese kleinen Nähklammern verwendet. Zweimal ist mir eine Stofffalte unter den Nähfuß gerutscht, das merkt man bei dem dünnen Stoff gar nicht. Autsch! Hoffentlich regnet es da nicht rein ... Natürlich musste das Tarptipi auch gleich ausprobiert werden: Damit es echt ist, mitten auf dem Berg. Platz ist da wirklich mehr als reichlich für eine Person. Der Wanderstock war auf 125 cm eingestellt (Herstellerangabe). Am Fußende wird es schon sehr eng, aber passt noch. Rein und raus geht wirklich geschmeidig, die Regenfestigkeit konnte ich noch nicht testen (sowohl konstruktiv als auch material/verarbeitungstechnisch). Überrascht war ich über die Windfestigkeit, da werden ich auf Lifter verzichten. Als zusätzlichen Schutz im Eingangsbereich habe ich meinen Regenschirm verwendet, welcher auch zugleich den Kocher abschirmt. Anzumerken ist, das bei freistehendem Aufbau in der Länge sehr viel Platz sein muss. Man benötigt jedesmal die vollen drei Meter Länge der langen Zeltschnüre, und selbst da ist die Kante am Eingang nicht sehr straff gespannt. Da sollte ich schauen, wenigsten für vorne einen passenden Baum zu finden und hinten könnte ein kleiner Ast als Stütze auch nicht schaden. Konstruktive Probleme Ja, die gibt es. Auch wenn es an der Funktion nichts ändert, ärgert es mich doch ein wenig optisch. Es geht um den Fadenlauf. Zwangsweise hat man Säume und Nähte schräg zum Fadenlauf: Am Hohlsaum habe ich unten ich noch eine zweite Naht angebracht, aber das hilft nicht viel. Der Gedanke war, dass auf dem First am meisten Zug lastet, so dass ich dort den Fadenlauf parallel zur Naht habe. Was hätte ich da machen können? Das einzige, was mir auffiel: Die kommerziellen Hersteller verwenden oft Einfass- bzw. Schrägband. Die haben aber auch spezielle Schrägbandfüße dafür. Ideen? Eine Verstärkung an der Spitze fehlt auch noch, und eventuell etwas zum Wanderstock fixieren. Da überlege ich noch. Vielleicht reicht auch eine ausreichende Menge an Nahtdichter in dem Bereich, um den Stock am Verrutschen zu hindern. Frustecke Am meisten gefrustet war ich beim Beutel nähen! Kein Witz! Der gelbe, stabilere Stoff ist offensichtlich der kleine Bruder der Edelstahlfolie. Ich habe beim Boden Annähen zwei (!) Nadeln zerschossen und bin immer noch nicht zufrieden. Hmgrmmpf, ich werden den Boden irgendwann mal komplett neu PER HAND annähen. Ja, ihr seht richtig, jetzt habe ich mir auch so Label machen lassen (mit Finger imaginäres Staubkorn vom Maßanzug wegschnipp): Aber eine Manufaktur werde ich ja nicht gründen, am Ende muss ich Mausschubser noch richtig arbeiten
  11. Ist sehr weich, bringt keine Stabilität. Wiegt dafür aber auch nur 50 g. Ich habe das nochmal in dicker, da merkt man schon, dass der Rucksack weiter von Rücken weg ist. Bei dynamischer Gehweise unangenehm.
  12. (Innentasche) ah ja, so ist es gemeint. (Trinkschlauchdurchlaß) Super, coole Idee, hatte ich auch schon so ähnlich (quasi das paspelierte Knopfloch mit überlappenden Paspeln). Das ganze am Rand anzuordnen ist natürlich eine elegante Methode, das Nähen etwas zu vereinfachen, aber die Schlauchführung ist dann auch arg seitlich. Da habe ich mich von einem kommerziellen Rucksack inspirieren lassen, lässt sich auch gut nähen, nur die Öffnung ist für die Isolation etwas zu eng. Das nervt etwas beim Herausfummeln des Schlauches.
  13. Erfahrungen sind eben Erfahrungen. Ich habe probiert: nix (sofort alles schön feucht und klebrig) Eierbechermatte (es bildete sich Kondensnässe in den Vertiefungen, blöd dann im Camp) Akustikschaumstoff, siehe Fotos. Tatsächlich ursprünglich zum Verpacken empfindlicher Bauteile genutzt und dem Versandkollegen abgeschwatzt. Funktioniert bis jetzt mit Abstand am Besten und schlägt AirStripes und wie das alles heißt um längen, weil kein zusätzliches Material drumherum ist. Leitet den Schweiß schnell vom Rücken weg, der verdunstet an der Seite bzw. wo der Rücken nicht anliegt und das Teil ist selbst bei kühlerem Wetter in Minuten während der Rast wieder trocken. Ist ein offenzelliges Material. offenzelliger 2cm Schaumstoff geringer Dichte, aus dem Baumarkt (Bestellware), der funktioniert laut Aussage der einen Wanderfreundin auch gut und ist am Wonder-Woman-Rucksack dran.
  14. Kannst Du die Stelle mal zeigen? Wo hast Du das her? Lässt sich das gut verarbeiten und ist es in sich einigermaßen stabil? Aber ein cooles Projekt. Auch wenn ich eine andere Designphilosphie habe: Isomatte muss in den Rucksack, Rücken braucht eine Polsterung, die bestmöglich den Schweiß ableitet. Das liegt daran, dass ich erstens auch auf schmalen Pfaden und Stiegen wandere, wo das Gesamtprofil des Rucksacks schlank bleiben muss und zweitens schwitze ich sehr schnell und stark. Wie ist denn das Einsatzszenario bei dem Rucksack? Also von der Landschaft und den Wegen her?
  15. Nicht aus Dyneema ® / Nylon Gridstop, aber aus dem gleichen Schnittmuster habe ich einen weiteren Rucksack genäht: Diesmal habe ich RS Cordura von extex verwendet, mit 190g/m² schon recht heavy. Mal sehen, wie gut die Beschichtung am Rollverschluß mit der Knickbelastung klarkommt. Aber da kam meine Technologie ans Limit: das superstarke Webband, was in den Hohlsaum oben am Rollverschluß eingenäht wird, hat meine Gritzner an die Grenzen gebracht, bei ersten Versuch blieb direkt mal die Nadel drin stecken und der Nadelhalter ging ohne Nadel hoch Man sieht es ein wenig bei dem Foto mit dem Druckknopf. Garn wie immer 60er Amann Serafil. Dann musste ich auf klassischen Druckknopf umsteigen, da bei der Materialdicke KamSnap nicht zu befestigen war. Naja, ein dünneres Webband hätte es sicher auch getan. Das ist jetzt ein Verleih/Gästerucksack, für meine ganzen Wandermädels und der dritte der Serie nach gleichem Schnittmuster. Edit: wiegt mit zwei Schlaufen mit Quetschtankas und Gummistrippen am Rücken 420g, zzgl. Noppenschaumpolster dann ca. 470g ausgehfertig. Edit: die Urmutter der Serie, der "ewige Prototyp" wurde auch kräftig verjüngt und geht bald auf Tour.
  16. Vor einiger Zeit kam ein unglaubliches Angebot in mein Postfach: ein paar fast neue Salomon-Wanderschuhe, für die eine Wanderfreundin, geschenkt! Im Paket fanden sich auch warmherzige Zeilen und die Wanderfreundin war natürlich hocherfreut. Aber das Töchterchen zuhause war schneller und so waren die Schuhe erstmal anderweitig unterwegs Da habe ich natürlich gedrängelt, dass wir mal eine Testlauf machen, weil beim ersten Probetragen der Schuh eine Spur zu klein schien. Aber am Ende hat es gepasst und wir haben den Testlauf erfolgreich absolviert: Ja, es hat gedauert, aber das Leben hat eben seinen eigenen Rhythmus. Aber der nächste Wochenendausflug ist nur noch eine Frage der Zeit. Zusammen mit dem Wonder-Woman-Rucksack, dem von mir zur Schlafdecke umgenähten JW-Schlafsack und dem hier im Forum günstig abgegebenem Kochgeschirr ist die Basisausrüstung schon ziemlich perfekt. Die Küche und das Tarp steuere einstweilen ich immer noch bei. Auf jeden Fall ist es immer wieder erstaunlich, was jemand erreicht, wenn er das wirklich WILL. Und nicht wollen möchte, hätte, könnte. Wenn sich jemand für etwas entscheidet und sich nicht noch Dutzende Optionen offen lässt. Das habe ich leider viel zu oft erlebt. Umso mehr freut mich die dauerhafte Begeisterung der Wanderfreundin für die einzig wahre Art, draußen durch die Gegend zu streifen und zu übernachten
  17. Hey, das sieht ja alles super aus! Kann mir nicht vorstellen, dass Du noch groß Ratschläge von mir benötigst Zwei Sachen sind mir noch eingefallen: Da Cordura zum Beispiel generell nicht so krass wasserfest ist, wird bei mir der Boden immer mit einem leichten Stoff gedoppelt. So kann man den Rucksack auch einfach mal auf die nasse Wiese stellen. Die Stoffe an den Nähten zeigen leichte Wellen. Eventuell ziehst Du zu sehr am Stoff, um das Verrutschen der Lagen auszugleichen. In gewissem Maße kann man das als Hobbynäher sicher nicht verhindern, aber mehr Fixationen/Klammern könnte da Abhilfe bringen. Gibt da diese kleinen, aber bissigen Nähklammern. Da nehme ich manchmal aller zwei Zentimeter eine, vor allem wenn ich den Boden einnähe. Ansonsten weiter so ... und nicht vergessen: nach dem Rucksackprojekt ist vor dem Rucksackprojekt die optimale Rucksackanzahl ist immer N+1
  18. Ein Schnittmuster gibt es nicht, die Schnittteile wurden zumeist direkt auf dem Stoff angezeichnet. Für das Formteil am Boden gibt es eine Vorlage. Hier habe ich was zum Design der Trägerbefestigung und dem prinzipiellen Aufbau dieser Art Rucksackmodell beschrieben. Der Rest sind zumeist quadratische Stoffteile: Mantelfläche HxB 83x64 cm, am Boden 1 cm NZG, seitlich 1,5 cm, oben 2 cm breiter Hohlsaum Rückenpanel HxB 83x33 cm, NZG wie vor Netztasche sieht aus wie ein Haus mit Dach, Fertigmaße: Breite 61cm, seitlich 18 cm hoch, "Giebel" 42 cm hoch, Daisychain jeweils 15cm von rechts und links entfernt angeordnet Streifen für die Netztasche 64x4 cm, da wird das feine Netzmaterial am Boden geschützt Trinkblasenfach zweiteilig, vorne 38x22 cm (incl. 1 cm Hohlsaum), hinten 40x22 cm. Seitlich mit Ripsband verschlossen, ansonsten flach aufeinander gelegt. Oben mit der Schultergurtkonstruktion mitfassen, da 2 cm NZG, der Part ist tricky. Tipp: zuerst alles außen anheften, dann die Trinkblasentasche ansteppen. Träger sind 6 cm breit und ca. 45 cm lang, da sind keine NZG außer oben 3 cm. Im Winkel von ca. 15° angesteppt mit elastischem Geradstich (faktisch 3fach genäht), Abstand zueinander 55 mm. Da gibt es kein digitales Schnittmuster, da musst Du mal selber tüfteln. Orientiere Dich an dem Foto oben. Alles andere musst Du selber herausfinden, die Fotos sollten ja genug Anregung bieten. NZG = Nahtzugabe
  19. Fast OT: der Resterucksack nach der Wellness-Nähma-Kur Der wiederbelebte Prototypen-Rucksack hatte einen kleinen Nahtfehler. "Eigentlich" eine Sache von fünf Minuten an der Nähma. Eine der kleinen Schlaufen war ausgerissen. Aber leider fanden sich weitere Schadstellen, die aus der Perforationsneigung des verwendeten Gitterfasermaterials resultierten, in Verbindung mit einem zu schwachen Garn. Der kleine Perfektionist in mir war erst zufrieden, als mit restlichem Neumaterial und eigens gekauftem Heißluftballonstoff (und natürlich DEM Nähgarn schlechthin: Amann Serafil in 60er Stärke) der Rucksack praktisch neu erschaffen wurde: Der Korpus an sich wurde noch einmal komplett neu genäht. Das silikonisierte Material (90 g/m²) ist überraschend zugfest und wasserdicht. Der Boden wurde aus mittelschwerem einfachen Nylon und das Rückenteil aus 330den RS Cordura (190 g/m²) gefertigt. Wiederverwendet wurden die Außentaschen, Träger, Rolltopverschluß und die innenliegende Trinkblasentasche. Aus Gründen der Vereinfachung gibt es nach wie vor keinen Trinkschlauchdurchlass, der Rollverschluß muss geschickt gewickelt werden. Übrigens eine der zahllosen Anregungen hier aus dem Forum! Ein Label gibt es inzwischen auch, Klappern gehört zum Handwerk Beim zweiten Versuch wurde auch alles gerade: Hier sieht man das RS-Cordura, den Heißluftballonstoff und den zweifarbigen Rolltopverschluß aus alten Regenjacken vom Discounter. So alt waren die leider nicht, aber für den Zweck langt nun die Materialqualität. Ein Großteil meiner Nähskills besteht aus der Wahl des richtigen Fotowinkels: Da ist mir der Stoff doch unterm Nähfuß etwas hin- und hergerutscht. Dem Kenner springt sofort der elastische Geradstich ins Auge, die sich als außerordentlich stabile Schließnaht erwiesen hat. Nach dem Motto: "Zwei Stiche vor, ein Stich zurück" ergibt sich faktisch eine Dreifachnaht, die unzerstörbar zu sein scheint. Die Wanderfreundin hat sich natürlich gefreut wie Bolle und hat nun einen Rucksack, der einem komplett neu genähten nur wenig nachsteht. Die Schulterträger könnten mittelfristig möglicherweise verschleißen, da der Schaumstoff nur aus relativ instabilem Verpackungsmaterial besteht (das aber dafür sehr leicht ist). Der erste Einsatz dieser Reinkarnation des Prototypen-Rucksacks steht noch aus, aber die Wanderfreundin ist schon ganz hibbelig. Allgemeine Bemerkung Inzwischen ist die Ausrüstung der einen Wanderfreundin ansehnlich angewachsen, neben dem Rucksack und schicken Trailrunnern (ein großzügiges Geschenk einer Mitforistin) und dem umgenähten JW-Schlafsack hat auch noch ein kleiner Edelstahltopf mit Deckel seinen Weg in den Rucksack gefunden. Das war auch ein sehr günstiges Angebot von einem UL-Freund hier im Forum. Beim Überfliegen des Threads wurde mir in der Gesamtschau erstmal bewußt, wieviel Wissen und Erfahrung jeder hier einbringt. In diesem Sinne kann ich hoffentlich bald von weiteren Abenteuern mit preiswerter Ausrüstung berichten. Ahoj!
  20. „Geschlossen“ bezieht sich immer auf das touristische Gesamtangebot. Der Weg selber ist entsprechend dem freien Betretungsrecht begehbar, außer es findet Holzeinschlag statt usw. Ob man da Spaß hat, durch den Matsch zu wühlen? Das ist selbst in der Saison mit Trailrunningschuhen grenzwertig, wenn es einen feuchten Sommer hat. Man muss stellenweise Forstwege benutzen. Wenn da die Harvester durch sind, sind diese Wege teilweise unbenutzbar. Gerade der Abschnitt so ab Zeisigstein bzw. Hartenstein in Richtung Bielatal ist mir da in ganz schlechter Erinnerung. Die Biwakplätze würde ich außen vor lassen und mir selber individuell einen Schlafplatz suchen.
  21. Einfassband ist gut, weil es bei den Trägern eine schöne feste Kraftlinie ergibt. Das elastische Einfassband mag zunächst einfacher um die Kurven gehen, habe ich auch schon vernäht, aber die mechanische Festigkeit ist geringer. Meine Täger haben mittlerweile ein sehr simples, gerades Design mit allenfalls großen Radien. Da verwende ich einfaches Ripsband von et, kostet wenig, wiegt nichts, ausreichend fest. Nicht vergessen, die Industrie hat da spezielle Einfaßband-Nähfüsse, da geht das sicherlich etwas einfacher als mit dem Universal-Nähfuss und einem Dutzend Miniklammern zuhause.
  22. Das ist der Webbandfresser!! Viel zu scharfkantig IMHO.
  23. Danke für die Blumen!! Jaaa, also MEINE Erfahrung ist: den beschichteten Stoff hat man sowieso herumliegen, die Füllung besteht bei mir aus geschlossenzelligem Schaumstoff und man schwitzt IMMER. Egal was man für Klimmzüge macht, mit Löchern im Schaumstoff hantiert usw. Der Aufwand lohnt sich nicht. Ich habe schon einfaches, 40 mm Gurtband genommen (für ein SUL-Projekt), ändert nichts am Schwitzen. Der körpernahe Stoff ist bei mir mittlerweise aus irgendwelchen Hosenstoffen, also irgendwas unbeschichtetes. Das gibt etwas Puffer für die Schweißaufnahme. Dafür sind die Träger bei Pausen auch ganz schnell wieder trocken, weil ja kaum Nässe IM Träger drin ist. Wie gesagt, MEINE Meinung und MEINE Erfahrung. 1. optisches Design, Featuritis 2. an Teilungsnähten lassen sich nun mal in Punkto Krafteinleitung sehr sauber Bänder, Schlaufen, Taschen usw. fassen. So eine Naht ist technisch gesehen eine richtige Kraftlinie. Optimal ist es beim Design, wenn alle Kraftlinien ("Vektoren") immer an den Endpunkten miteinander verbunden sind, also ein geschlossenen System bilden. Wenn man direkt auf den Stoff Dinge annäht, hat man entweder einen übel fetten Stoff, muss hinterfüttern oder andere Maßnahmen der Kraftweiterleitung vorsehen (was auf Flächenvergößerung hinausläuft). Ja, absolut. Kann man pauschal nicht sagen, musst Du ausprobieren. Neben der reinen Zugfestigkeit ist auch der Verschleiß zu beachten, etwa durch das Durchlaufen durch Schnallen, Abrieb, Zugbelastung, ... Ich bin absoluter Fan von Aman Serafil bzw. Seraton. Das fette Gütermann vom Karstadt hatte gefühlt die Laufeigenschaften von Paketschnur und da ging nur eine 120er Nadel, die ja richtige Löcher in den Stoff stanzt Mein gedachter Quader für den Sommerrucksack hat 30cm Breite, 20cm Tiefe, Höhe Schultergurte zwischen 48 und 50 cm und etwa 30 cm Rolltophöhe. Das ergibt rund 30 l Volumen zzg. Reservevolumen durch den Rollverschluß. Haha, so ging es uns allen! Nach dem fertigen Rucksack ist vor dem nächsten Rucksack! Die optimale Rucksackanzahl ist stets N+1
  24. Da ich ohne Hüftgurt messe bzw. allenfalls ein optionales Hüftband vorsehe, ist meine Höhe wie bei Dir von ganz unten bis zur Nahtkante gemessen. Da wo also die Träger von Rucksack "weggehen". Mit gepolstertem, breiten Hüftgurt wird der Rucksack logischerweise etwas tiefer getragen.
  25. Wie groß bist Du? Bei meinen 1,81 (normale Proportionen) habe ich mich auf 48 cm festgelegt. Bei extra angenähtem Rollverschluß beträgt die gedachte Packhöhe 50 cm. Die Schulterriemen weiter unten, Richtung Boden, annähen - bringt nochmal mehr effektive Rückenlänge. Edit: also die Bänder, die zu den Schulterriemen führen, sind damit gemeint.
×
×
  • Neu erstellen...